MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE

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41 Kinderrechte sichtbar machen

MONSTER.KUNST. KINDER. RECHTE. Kinderrechte sichtbar machen

MONSTER.KUNST. KINDER. RECHTE. 25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention 41 Bilder der Künstlerin und Juristin Inger-Kristina Wegener zur UN-Kinderrechtskonvention 17. – 27. November 2014 Ausstellung im Landtag Schleswig-Holstein Landeshaus – Düsternbrooker Weg 70 – 24105 Kiel Montag – Sonntag von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet


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MONSTER.KUNST. KINDER. RECHTE.

Kinderrechte sichtbar machen

25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention 41 Bilder der Künstlerin und Juristin Inger-Kristina Wegener zur UN-Kinderrechtskonvention

17. – 27. November 2014 Ausstellung im Landtag Schleswig-Holstein Landeshaus – Düsternbrooker Weg 70 – 24105 Kiel Montag – Sonntag von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet 3


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Geleitwort

zum Katalog der Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.“

Am 20. November 2014 wird die UN-Kinderrechtskonvention 25 Jahre alt. Erstmals in der Geschichte des Völkerrechts sind durch die Konvention die Rechte von Kindern umfassend in einem internationalen Vertragswerk mit weltweitem Geltungsanspruch verankert worden. 1992 ist die Konvention in Deutschland in Kraft getreten. Seitdem sind viele dort enthaltene Rechte im nationalen deutschen Recht festgeschrieben worden. Gleichwohl besteht auch bei uns nach wie vor Handlungsbedarf, wenn es um Kinderrechte geht. Nicht zuletzt ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Kinderrechtskonvention unter Kindern und Erwachsenen allgemeine Bekanntheit erlangt. Kinder kommunizieren anders als Erwachsene – deshalb funktionieren die klassischen Vermittlungswege der politischen Bildung bei ihnen nicht, sie müssen vielmehr kindgerecht a ­ ngesprochen werden. Ich freue mich deshalb, dass die Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit der Juristin und Künstlerin Inger-Kristina Wegener anlässlich des 25. Geburtstags der UN-Kinderrechtskonvention ein Angebot konzipiert hat, dass sich direkt an die Kinder in SchleswigHolstein richtet. Ich wünsche der Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.“, den begleitenden Schüler-Workshops und der angeschlossen Postkarten-Aktion ein breites Echo und viel Erfolg!

von Klaus Schlie, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtags 5


Grußwort

zum Katalog der Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.“

Liebe Besucherinnen und Besucher, das Übereinkommen über die Rechte des Kindes vom 20. November 1989 wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Mit 194 Vertragsparteien ist es der am meisten ratifizierte Menschenrechtsvertrag im Rahmen der Vereinten Nationen. Somalia, der Südsudan und die USA sind die einzigen Länder auf der Erde, die ihm bisher nicht beigetreten sind. In Deutschland ist das Übereinkommen seit 1992 verbindlich geltendes Recht. Die Kinderrechtskonvention gehört zu den Menschenrechtsinstrumenten, die die Rechte einer besonders schutzbedürftigen Gruppe schützen. Es entbehrt daher nicht einer gewissen Ironie, dass Deutschland bei der Ratifikation erklärt hat, dass es sich Ausnahmen für ausländische Kinder vorbehalte und so eine doppelt schutzbedürftige Gruppe aus dem Anwendungsbereich der Konvention ausschloss: Kinder, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Erst 2010 hat Deutschland die Kinderrechtskonvention vorbehaltlos anerkannt. Gesetzliche Änderungen folgten der Rücknahme des Vorbehalts nicht. Dennoch: Sie ist ein Signal an Behörden und Gerichte, aber auch an die Anwaltschaft. Die Rechte aus der Kinderrechtskonvention gelten, das Kindeswohl ist bei allen Entscheidungen, die Kinder betreffen, vorrangig zu berücksichtigen! Um die Bedeutung der Kinderrechte zu unterstreichen, hat der Deutsche Anwaltverein im Jahr 2011 vorgeschlagen, das Grundgesetz zu ergänzen und ausdrücklich aufzunehmen, dass Kinder unter besonderem staatlichen Schutz stehen. Die schleswig-holsteinische Landesverfassung und die Verfassungen der meisten anderen Bundesländer heben die Wichtigkeit und Schutzbedürftigkeit von Kindern bereits ausdrücklich hervor. In Artikel 6a der Landesverfassung Schleswig-Holstein heißt es: „Kinder und Jugendliche stehen unter dem besonderen Schutz des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der anderen Träger der öffentlichen Verwaltung.“ Reicht dies aber aus, um zu garantieren, dass Kinder in Sicherheit aufwachsen und sich frei entwickeln können? Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte hat 2012 erhoben, dass 42% aller 6


Kinder in Deutschland physische oder sexuelle Gewalt erleben, bevor sie 15 Jahre alt werden. Dies allein zeigt, dass bis zur ausreichenden Umsetzung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes noch viel zu tun ist. Die Anwaltschaft kann hierzu beitragen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Rechte aus der Konvention bekannt sind – Anwältinnen und Anwälten, aber vor allem Eltern und Kindern. Deshalb finde ich die Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.“ der Anwaltskollegin Inger-Kristina Wegener so gelungen: Ihre 41 Monster erregen Aufmerksamkeit. Sie regen dazu an, sich mit den Inhalten der Kinderrechtskonvention zu beschäftigen. Insbesondere Kindern wird durch die künstlerische Auseinandersetzung mit einem rechtlichen Instrument ein Zugang zu ihren Rechten vermittelt, der auf sie zugeschnitten ist, der sie direkt anspricht und sie als Träger von Rechten ernst nimmt. So können sie ihre Rechte auf ihre eigene Art kennenlernen. Seit April 2014 gibt es ein Individualbeschwerdeverfahren, mit dem Verletzungen der Kinderrechtskonvention vor den UN-Kinderrechtsausschuss gebracht werden können. Der Ausschuss ist dafür zuständig, über die Einhaltung der Konvention zu wachen. Dafür müssen ihm die Vertragsparteien regelmäßig Bericht erstatten. Mit der Individualbeschwerde können sich Einzelpersonen und Gruppen nun auch direkt an den Ausschuss wenden. Auch wenn dieser keine verbindlichen Entscheidungen erlassen, sondern den Vertragsparteien nur Empfehlungen geben kann, ist die Individualbeschwerde nicht gering zu schätzen. Verletzt ein Vertragsstaat Rechte aus der Kinderrechtskonvention, wird ihm dies vom Ausschuss mitgeteilt und Abhilfe angemahnt. Eine deutliche Botschaft, auch ohne förmliches Gerichtsverfahren. Noch ist es zu früh, um zu bewerten, wie dieses Instrument angenommen wird und welche Ergebnisse damit erzielt werden. Klar ist aber, dass auch Anwältinnen und Anwälte gefragt sind, damit das Individualbeschwerdeverfahren zur Verwirklichung der Kinderrechte beiträgt.

Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer Präsident des Deutschen Anwaltvereins 7


Vorwort Inger-Kristina Wegener

Vorab eine Notiz nur für die Kinder: Ich bitte die Kinder um Nachsicht dafür, dass ich dieser Ausstellung ein ziemlich erwachsenes Vorwort voranstelle. Die erwachsenen Leute brauchen meistens mehr Worte als Kinder, um zu verstehen. Ich empfehle gerade den jüngeren Kindern, direkt zu den Monstern weiter zu blättern. Ich bin sicher, dass Ihr auch so versteht, worum es geht.

MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.

Zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention heißt die Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein im Kieler Landtag 41 farbenfrohe Monster als unkonventionelle Botschafter der 41 Artikel und Kinderrechte des ersten Teils der Konvention willkommen und lädt zugleich Kinder und Jugendliche ein, sich im Landtag umzusehen, zu informieren, zu diskutieren und erwartungsgemäß auch Unruhe ins Haus zu bringen. Es hält Einzug: das Leben so, wie es sein muss, wenn es lebenswert bleiben soll, nicht nur für Kinder, unvorhersehbar, unzähmbar, fröhlich, unbeirrt, unordentlich, nachdenklich, übermütig – immer wieder auch ein Fest. Diese Ausstellung spricht zu Kindern bevor sie Erwachsene adressiert – und sie spricht in einer Sprache, die den Kindern geläufiger ist als den Erwachsenen. Erwachsene Besucher, die verstehen möchten, weshalb Monster, gemalt mit billigen Farben auf Kakaojutesäcken, beklebt mit Zufallsfunden wie Murmeln, Katzenaugen, Pinseln und 8


Buntstiftresten, Kinderrechte repräsentieren, können sich vertrauensvoll und mit Zeit zum Zuhören an die Kinder in ihrem Leben wenden. Kinderrechte sind unmittelbarer Ausdruck gelebter Verfassungswirklichkeit. Bei der Frage, ob wir in der freien, gerechten und von gegenseitigem Respekt getragenen Gesellschaft leben, von der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ausgeht, müssen wir uns auch daran messen lassen, wie wir mit den Kindern in Deutschland umgehen. Die Antwort lautet derzeit leider, dass 42% aller Kinder in unserem Land noch vor ihrem 15. Lebensjahr physische oder seelische Gewalt oder Missbrauch erleben. Kinder lesen nicht im Grundgesetz, sie lesen auch nicht in der UN-Kinderrechtskonvention. Kinder lesen in der Wirklichkeit, in der sie leben müssen. Wir sind dafür verantwortlich, den Kindern zu vermitteln, dass sie das Recht auf ein würdevolles, freies Leben und auf demokratische Beteiligung besitzen. Das kann gelingen. Janusz Korczak, polnischer Arzt, Pädagoge und Vater der Kinderrechte, hat mit den ihm anvertrauten jüdischen Kindern in einem Waisenhaus in der dunkelsten Zeit des 20. Jahrhunderts im Warschauer Ghetto in einer demokratischen, auf gegenseitigem Respekt beruhenden und von Liebe getragenen Gemeinschaft gelebt. Janusz Korczaks Forderung nach einer „Magna Charta Libertatis“ für Kinder hat sich mit der UN-Kinderrechtskonvention lange nach seinem Tod verwirklicht. Seiner – und unserer – Zeit weit voraus, basierten seine sorgfältig ausgearbeiteten und gelebten Ideen auf der Einsicht, dass wir keine Würde und Freiheit kennen werden, wenn wir nicht zuvor den Kindern ein würdevolles und freies Leben einräumen. Als Juristin weiß ich, dass wir Gesetze brauchen, um diese Vorstellungen in die Wirklichkeit zu tragen. Hierzu muss die UN-Kinderrechtskonvention konsequent weiter in deutsches Recht umgesetzt werden. Um Kinderrechten die ihnen gebührende Wichtigkeit zu verleihen, müssen sie nach meiner Überzeugung zudem ausdrücklich mit Verfassungsrang ausgestattet werden. Kinderrechte gehören ins Grundgesetz. Als Künstlerin bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Kindern den Traum von einer freien, gerechten und menschlichen Gesellschaft träumen müssen. Kinderrechte sind doch letztlich nicht Rechte von Kindern gegen ihre Erwachsenen sondern eine Voraussetzung für ein gemeinsames lebenswertes Leben. Ich danke dem der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landtag des Landes Schleswig-Holstein und den vielen Menschen, die hier in den letzten Wochen mit so viel sichtbarer Freude und Einsatz an dieser Ausstellung gearbeitet haben, dafür, dass der Traum zum 25. Geburtstages der UN-Kinderechtskonvention hier auf diese fröhliche und ungebärdige Art sichtbar werden darf. 9


“A hundred children, a hundred individuals who are people – not people-to-be, not people of tomorrow, but people now, right now – today.”

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„Kinder werden nicht  erst zu Menschen  – sie sind bereits welche.“

Janusz Korczak, 1878 – 1942

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Art. 1

Jeder Mensch unter 18 Jahren hat diese Rechte.

Everyone under the age of 18 has all the rights in the Convention. 13


Art. 2

Alle Kinder haben diese Rechte – egal woher sie kommen, was ihre Eltern machen, welche Sprache sie sprechen, ob sie Jungen oder Mädchen sind, in welcher Kultur sie leben, ob sie reich oder arm sind. Keinem Kind darf irgendeines der beschlossenen Rechte weggenommen werden.

The Convention applies to everyone: whatever their ethnicity, gender, religion, abilities, whatever they think or say, or whatever family they come from. 14


Art. 3

Wenn Erwachsene Entscheidungen Ăźber dich treffen, sollen sie zuerst daran denken, was das Beste fĂźr dich ist.

The best interest of the child must be a top priority in all things that affect children. 15


Art. 4

Dein Staat muss alle geeigneten Mittel einsetzen, um deine Rechte zu verwirklichen. Alle Länder sollen zusammenarbeiten, damit die Kinder überall auf der Welt ihre Rechte ausüben können.

Governments must do all they can to ensure every child can enjoy their rights. 16


Art. 5

Deine Eltern sollen dir dabei helfen, deine Rechte zu kennen und durchzusetzen. Sie sollen berßcksichtigen, dass sich deine eigenen Fähigkeiten entwickeln.

Governments must respect the rights and responsibilities of parents and carers to direct and guide their child as they grow up, so that they can enjoy their rights properly. 17


Art. 6

Du hast das Recht zu leben und dich bestmĂśglich zu entwickeln.

Every child has the right to life. Governments must do all they can to ensure that children survive and develop their full potential. 18


Art. 7

Du hast das Recht auf einen eigenen Namen und eine StaatsangehĂśrigkeit. Und auch darauf, deine Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden.

Every child has the right to a legal name and nationality, as well as the right to know and, as far as possible, to be cared for by their parents. 19


Art. 8

Du hast das Recht auf eine Identität, das heißt, auf deinen Namen, eine Nationalität und Familienbeziehungen, und wenn etwas davon fehlt, muss der Staat helfen, dass deine Identität voll hergestellt wird.

Governments must respect and protect every child’s right to an identity and prevent their name, nationality or family relationships from being changed unlawfully. If a child has been denied part of their identity illegally, governments must act quickly to protect and assist the child to re-establish their identity. 20


Art. 9

Du hast das Recht bei deinen Eltern zu leben – es sei denn, das wäre nicht gut für dich.

Children must not be separated from their parents unless it is in the best interest of the child (for example if the parent is hurting a child). Children whose parents have separated have the right to stay in contact with both parents, unless this may hurt the child. 21


Art. 10

Wenn du und deine Eltern in verschiedenen Ländern leben, sollen die Staaten euch dabei unterstützen, wieder zusammenzuziehen.

Governments must respond quickly and sympathetically if a child or their parent apply to live together in the same country. If a child‘s parents live apart in differrent countries, the child has the right to visit both of them. 22


Art. 11

Niemand darf dich gegen deinen Willen im Ausland festhalten. Die Staaten mĂźssen dich davor schĂźtzen.

Governments must do everything they can to stop children being taken out of their own country illegally or being prevented from returning. 23


Art. 12

Du hast das Recht, deine eigene Meinung mitzuteilen. Und Erwachsene müssen das, was du sagst, ernst nehmen. Auch Richter müssen dich anhören, wenn du betroffen bist.

Every child has the right to say in all matters affecting them, and to have their views taken seriously. 24


Art. 13

Du hast das Recht, das, was du denkst und fühlst, anderen mitzuteilen, indem du redest, zeichnest, schreibst oder auf eine andere Art und Weise. Du darfst aber keinen anderen Menschen damit verletzen oder kränken. Du hast das Recht zu erfahren, was in der Welt vor sich geht.

Every child must be free to say what they think and to seek and receive all kinds of information, as long as it is within the law. 25


Art. 14

Du hast das Recht, deine eigene Meinung zu bilden und zu entscheiden, ob du an einen Gott glaubst oder nicht. Deine Eltern sollen dir dabei helfen, aber auch deine eigenen Ăœberlegungen berĂźcksichtigen.

Every child has the right to think and believe what they want and also to practice their religion, as long as they are not stopping other people from enjoying their rights. Governments must respect the rights of parents to give their children information information about this right. 26


Art. 15

Du hast das Recht, dich mit anderen zusammenzuschließen und friedlich zu versammeln. Aber dabei dürft ihr die Rechte anderer nicht verletzen.

Every child has the right to meet wih other children and to meet with groups and organisations, as long as this does not stop other people from enjoying their rights. 27


Art. 16

Du hast Recht auf eine Privatsphäre. Niemand darf ungefragt deine Briefe lesen, dein Zimmer durchsuchen oder ähnliches tun. Niemand darf dich beschämen oder beleidigen.

Every child has the right to privacy. The law should protect the child‘s private, family and home life. 28


Art. 17

Du hast das Recht alles zu erfahren, das du für ein gutes Leben wissen musst – aus dem Radio, der Zeitung, Büchern, dem Computer und anderen Quellen. Erwachsene sollen dafür sorgen, dass die Informationen, die du erhälst, dir nicht schaden. Außerdem sollen sie dir helfen, die Informationen, die du brauchst, zu finden und zu verstehen.

Every child has to right to reliable information from the media. This should be information that children can understand. Governments must help protect children from materials that could harm them. 29


Art. 18

Du hast das Recht, von beiden Eltern erzogen und gefördert zu werden. Deine Eltern müssen bei allem, was sie tun, dafür sorgen, dass es dir gut geht. Der Staat soll die Eltern bei dieser Aufgabe unterstützen, zum Beispiel durch Kindergärten, Gesundheitsdienste und Ähnliches.

Both parents share responsibilities for bringing up their child and should always consider what is best for their child. Governments must support parents by giving them the help they need, especially if the child‘s parents work. 30


Art. 19

Du hast das Recht auf Schutz, damit du weder körperlich noch seelisch misshandelt, missbraucht oder vernachlässigt wirst.

Governments must do all they can to make sure children are protectetd against all forms of violence, abuse, neglect and bad treatment by their parents or anyone else who looks after them. 31


Art. 20

Du hast das Recht auf besonderen Schutz und besondere Hilfe, falls du nicht bei deinen Eltern leben kannst.

If a child cannot be looked after by their family, governments must make sure that they are looked after properly by people who respect the child‘s religion, culture and language. 32


Art. 21

Dein Staat muss dafĂźr sorgen, dass du nur dann adoptiert werden kannst, wenn das in deinem eigenen Interesse liegt.

If a child is adopted, the first concern must be what is best for their child. All children must be adopted and kept safe, whether they are adopted in the country where they were born or in another country. 33


Art. 22

Flüchtlingskinder haben das Recht auf besonderen Schutz und Hilfe. Auch alle anderen Rechte der Kinderrechtskonvention gelten für sie in dem Land, in dem sie gerade sind. Der Staat, die Vereinten Nationen und andere Organisationen müssen ihnen helfen, zu ihrer Familie zurückzukehren falls sie alleine auf der Flucht sind. Falls dies nicht möglich ist, müssen sie wie andere Kinder ohne Eltern behandelt werden.

If a child is a refugee or seeking refuge, governments must ensure that they have the same rights as any other child. Governments must help in trying to reunite child refugees with their parents. Where this is not possible, the child should be given protection. 34


Art. 23

Du hast das Recht auf besondere Förderung und Unterstützung, falls du behindert bist. Dir stehen auch in diesem Fall alle Rechte der Konvention zu, sodass du ein gutes Leben führen und am sozialen Alltag teilnehmen kannst.

A child with a disability has the right to live a full and decent life with dignity and independence, and to play an active part in the community. Governments must do all they can to provide support to disabled children. 35


Art. 24

Du hast das Recht auf bestmögliche Gesundheit, medizinische Behandlung, sauberes Trinkwasser, gesundes Essen, eine saubere und sichere Umgebung, Schutz vor schädlichen Bräuchen und darauf zu lernen, wie man gesund lebt.

Every child has the right to the best possible health. Governments must provide good quality health care, clean water, nutritious food and a clean environment so that children can stay healthy. Richer countries must help poorer countries achieve this. 36


Art. 25

Wenn du in einer Pflegefamilie oder in einem Heim lebst, hast du das Recht, dass regelmäßig überprüft wird, ob es dir dort gut geht.

If a child has been placed away from home (in care, hospital and prison for example), they have the right to a regular check of their treatment and the way they are cared for. 37


Art. 26

Du hast das Recht, vom sozialen Sicherungssystem deines Staates unterstĂźtzt zu werden.

Governments must provide extra money for the children of families in need. 38


Art. 27

Du hast das Recht, in Lebensverhältnissen aufzuwachsen, die es dir ermöglichen, dich gut zu entwickeln. Dafür sind zuerst deine Eltern verantwortlich. Wenn deine Eltern das nicht können, muss der Staat helfen, damit du das Nötigste hast – vor allem Nahrung, Kleidung und eine Wohnung.

Every child has a right to a standard of living that is good enough to meet their physical, social and mental needs. Governments must help families who cannot afford to provide this. 39


Art. 28

Du hast das Recht auf eine gute Schulbildung. Die Grundbildung soll nichts kosten. Du sollst dabei unterstützt werden, den besten Schul- und Ausbildungsabschluss zu machen, den du schaffen kannst. Der Staat muss dafür sorgen, dass alle Kinder in die Schule gehen und dort gut behandelt werden.

Every child has the right to an education. Secondary education must be available to every child. Discipline must respect children‘s dignity. Richer countries must help poorer countries to achieve this. 40


Art. 29

Deine Bildung soll dir helfen, alle deine Talente und Fähigkeiten zu entwickeln. Sie soll dich außerdem darauf vorbereiten, in Frieden zu leben, die Umwelt zu schützen und andere Menschen und ihre Rechte zu respektieren, auch wenn sie anderen Kulturen oder Religionen angehören. Dafür sollst du auch die Menschen- und Kinderrechte kennenlernen und achten.

Education must develop every child‘s personality, talents and abilities to the full. It must encourage a child‘s respect for their parents, their own and other cultures, and the environment. 41


Art. 30

Jedes Kind hat das Recht, eine eigene Kultur, Sprache und Religion zu leben, egal ob das alle Menschen in seinem Land so tun oder nicht. Minderheiten und Ureinwohner benĂśtigen dafĂźr besonderen Schutz.

Every child has the right to learn and to use the language, customs and religion of their family, whether or not these are shared by the majority of people in the country where they live. 42


Art. 31

Du hast das Recht auf Freizeit, zu spielen, dich zu erholen und dich künstlerisch zu betätigen.

Every child has the right to relax, play and take part in a wide range of cultural and artistic activities. 43


Art. 32

Dein Staat muss Altersgrenzen für die Arbeit von Kindern erlassen. Er muss dich vor Arbeit schützen, die schlecht für deine Gesundheit oder deine Schulbildung ist. Falls du eine erlaubte Arbeit machst, hast du das Recht auf Sicherheit am Arbeitsplatz und eine faire Bezahlung.

Governments must protect children from work that is dangerous or might harm their health or education. 44


Art. 33

Du hast das Recht auf Schutz vor Drogen und vor Drogenhandel.

Governments must protect children from the use of illegal drugs. 45


Art. 34

Du hast das Recht auf Schutz vor sexuellem Missbrauch in allen Formen.

Governments must protect children from sexual abuse and exploitation. 46


Art. 35

Die Staaten der Welt müssen alle Kinder davor schützen, entführt oder verkauft zu werden.

Governments must make sure that children are not abducted or sold. 47


Art. 36

Du hast das Recht auf Schutz vor jeder Art der Ausbeutung.

Governments must treat children from all other forms of bad treatment. 48


Art. 37

Niemand darf dich auf grausame oder unmenschliche Weise bestrafen. Die Todesstrafe für Kinder muss überall abgeschafft werden. Nur in seltenen Ausnahmefällen dürfen strafmündige Kinder ins Gefängnis gesperrt werden. Wenn dies geschieht, müssen sie kindgerecht behandelt werden und sofort Zugang zu einem Anwalt haben. Sie müssen mit ihren Eltern in Verbidung bleiben können.

No child shall be tortured or suffer other cruel treatment or punishment. A child should be arrested only as a last resource and for the shortest possible time. Children must not be put in a prison with adults and they must be able to keep in contact with their family. 49


Art. 38

Du hast das Recht auf Schutz im Krieg. Ein zusätzlicher Vertrag bestimmt, dass kein Kind zu aktiver Teilnahme an bewaffneten Konflikten herangezogen werden darf.

Governments must do everything they can to protect and care children affected by war. Governments must not allow children under the age of 15 to take part in a war or join the armed forces. 50


Art. 39

Du hast das Recht auf Hilfe, wenn du misshandelt, vernachlässigt oder ausgebeutet wurdest. Der Staat muss dir dabei helfen, wieder in ein normales Leben zurückzufinden.

Children neglected, abused, exploited, tortured or who are victims of war must receive special help to help them recover their health, dignity and self-respect. 51


Art. 40

Du hast das Recht auf Hilfe und faire Behandlung vor Gericht, wenn du strafmündig bist. Und die Gerichte müssen deine Rechte respektieren. Der Staat soll eigene Jugendgerichte einrichten und verschiedene Wege anbieten, um Jugendlichen, die gegen Gesetze verstoßen haben, die Rückkehr ins gemeinsame Leben zu ermöglichen.

A child accused or guilty of breaking the law must be treated with dignity and respect. They have the right to help from a lawyer and a fair trial that takes account of their age or situation. The child‘s privacy must be respected at all times. 52


Art. 41

Falls Gesetze deines Landes deine Rechte besser schĂźtzen als die Kinderrechtskonvention, sollen sie weiter gelten.

If the laws of a particular country protect children better than the article of the Convention, then those laws must stay in place. 53


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Porträt der Künstlerin Inger-Kristina Wegener

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der FU Berlin, unter anderem in Prof. Dr. Uwe Wesels rechtsgeschichtlichem Seminar, und einer Studienzeit „Freies Bühnenbild und Malerei“ mit dem belgischen Maler Roger Servais in Berlin, hat die geborene Kielerin nach dem zweiten juristischen Staatsexamen in München, Atlanta, und annähernd vierzehn Jahre in New York City gelebt und gearbeitet.

Studied law at the Free University in Berlin after graduating high school in Kiel. Was greatly influenced by the history of law seminar of Prof. Dr. Uwe Wesel. Studied painting and stage design with the Belgium painter Roger Servais. Then moved to Munich, New York, Atlanta and back to the New York area. Lived and worked in the US for fourteen years. Upon her return to Germany the artist started working

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Seit ihrer Rückkehr aus den USA arbeitet sie als niedergelassene Rechtsanwältin und weiterhin auch als Künstlerin in Norddeutschland. Der tägliche Umgang mit Mandanten, Anwälten, Behörden und Gerichten ebenso wie ihre nebenberufliche Arbeit mit Schülern und Schülerinnen bieten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für ihre Kunst. Aufklärung über Recht insbesondere auch junger Menschen sind integrativer Teil ihrer künstlerischen Arbeit und zeigen sich exemplarisch in dem seit vielen Jahren andauernden Projekt „Kinderrechte sichtbar machen“, einer Verbindung von künstlerischen und juristischen Inhalten, welches sich auch in der hier präsentierten Ausstellung „MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE“ darstellt. Kunst wird in diesen Arbeiten als Dialog und als Vision mit dem Ziel der Gestaltung gesellschaftlicher Realität verstanden.

as a lawyer again. She continues her work as an artist and a lawyer and dedicates time to teaching law and art to people, mostly kids. Everyday experience with clients, attorneys, courts as well as with students is a never failing source of inspiration for her work. Teaching legal aspects of daily life to kids is part of her work as an artist. Her project „Kids are people“ (Circus Utopia Art Press) has combined a living learning environment for art as well as for law for many years. Art in this work is but a way to communicate the need to create just human environments. 56


Danke

Viele Hände jenseits des Studios haben dafür gesorgt, dass die Monster schließlich das Licht der Ausstellung erblicken. Ein Sprichwort der Yoruba lautet, dass es eines ganzen Dorfes bedarf, um ein Kind beim Wachsen zu begleiten – das trifft fraglos auch für diese Ausstellung zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention zu. Für jedes freundliche Wort und jeden ermutigenden Kommentar, der mir auf dem Weg begegnet ist, bin ich aufrichtig dankbar. Es ist kennzeichnend für die Großzügigkeit meines Umfeldes, dass es zu viele Menschen waren, um jeden ausdrücklich zu benennen. Mein besonderer Dank geht fraglos an Herrn Prof. Dr. Wolfgang Ewer, der sich von meinen Kinderrechtsmonstern zu der Idee inspirieren ließ, diese eben dort zu zeigen, wo die Rechte der UN-Kinderrechtskonvention konkret in der legislativen und judikativen Arbeit umzusetzen sind; an Herrn Prof. Dr. Utz Schliesky, der sich auf derart unmittelbare und geradezu ansteckende Weise für die Monster begeistern konnte und ihnen die Türen des Landtags ­Schleswig-Holstein öffnete; an Herrn Heiko Vosgerau, der mit unglaublicher Geduld und Aufmerksamkeit die begleitenden Workshops mitgestaltet hat, um die Schülerinnen und Schüler des Landes zu beteiligen, und jederzeit offen für meine vielen Vorschläge war; an Frau Astrid Boettcher und Frau Andrea Römer, die mit unbeirrbarer Freundlichkeit die Infrastruktur für die Ausstellung und die Workshops realisiert haben; an Herrn Peter Reuß, der die Kaffee-, Kakao- und Pistaziensäcke zur Verfügung gestellt hat, die ich als ungewöhnliche Malgründe

Thank you! After many solitary nights in my studio this exhibition required the work of many hands to actually come to pass. If it takes a village to raise a child, the same is certainly true for this exhibition about the UN Convention Of The Child. Please know that I am truly grateful for every single word of kindness and encouragement that I have encountered on the way. If I did not acknowledge it here it was for no other reason than a want of space. My special thanks go to Herrn Prof. Dr. Wolfgang Ewer who had the inspiration for an exhibition with my monsters representing UN Children’s Rights where these rights need to be considered in the legis-

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für die Monster verwendet habe; an Frau Kristina Steiner, die Fotografin, die mit unendlicher Liebe zum Detail alle Fotos der Ausstellung produziert hat, und insbesondere für die wunderschönen Monsterportraits verantwortlich ist; an Frau Lotta Meyer, die als Illustratorin und Designerin die Nächte zum Tag gemacht hat, um an den Postern, Postkarten und dem Ausstellungsdesign zu arbeiten; an Herrn Nils Poppe, der sich spontan begeistern ließ, den wundervollen Ausstellungskatalog zu gestalten und an Herrn Eckardt Tordsen, der diese Vorstellungen mit viel Geduld und Flexibilität umgesetzt hat; an Frau Liesbeth Meyer und Frau Ulli Max, auf welche ich mich wie immer in Sachen Koordination und Ausstellungskommunikation bedingungslos verlassen habe; an Frau Katja Vedder, die ihren Sachverstand in Sachen Ausstellungsdesign zur Verfügung gestellt hat; an Frau Linda Kopitz, die alle Texte akribisch Korrektur gelesen hat; an

lative, administrative or judicial work; to Herrn Prof. Dr. Utz Schliesky, who showed such immediate and contagious enthusiasm for the monsters upon first sight and opened the doors of the house of state parliament to welcome them; to Herrn Heiko Vosgerau who patiently and with great care co-designed the workshop environments for the exhibition, so students could be part of this exhibition that is all about them anyways; to Frau Astrid Boettcher and Frau Andrea Römer who with never wavering friendliness dedicated their time to the infrastructure of the exhibition and for the Workshops as well; to Herrn Peter Reuß who provided the coffee, cocoa and pistachio bags on which I love to paint; to Frau Kristina Steiner, the photographer responsible for all the great photos and especially the loving portraits of every single monster; to Frau Lotta Meyer, who worked all night to design and layout invitations, posters, postcards and this catalogue; to Frau Liesbeth Meyer and Frau Ulli Max, upon whom I absolutely depended for supervision of timelines and communication; to Frau Katja Vedder who provided valued feed-back on all things related to exhibition design and hanging; to Frau Linda Kopitz who proofread all materials; to Herrn Nils Poppe, who with created the amazing catalogue for the exhibition and to Herrn Eckardt Tordsen who with great patience and flexibility realized the actual printing of all materials involved – posters, invitations and the catalogue; to my colleagues at Offermanns and Coll., Herrn Rechtsanwalt Peter Offermanns, Frau Rechtsanwältin Heike Dahle, Frau Rechtsanwältin Birgit Schlünsen und Herr Rechtsanwalt Jens Schlünsen and the whole staff, who provided me with the flexibility to dedicate enough time to this project; to Frau Anja Wegner-Meyer and to Herrn Peter Clausen who provided meals and transport to my children while I was away from 58


meine Kollegen von Offermanns and Coll., Herrn Rechtsanwalt Peter Offermanns, Frau Rechtsanwältin Heike Dahle, Frau Rechtsanwältin Birgit Schlünsen und Herrn Rechtsanwalt Jens Schlünsen sowie die Mitarbeiter der Kanzlei, die mir genug zeitliche Flexibilität einräumten, um mich dieser Ausstellung und den Workshops zu widmen; an Frau Anja Wegner-Meyer und Herrn Peter Clausen, die meine Töchter während meiner zu häufigen Abwesenheiten mit Mahlzeiten und Transportmöglichkeiten und vielem mehr versorgt haben; an Frau ­Eike-Maria Wegner, die immer ein offenes Ohr auch für die kleinen Meilensteine hatte; an Herrn Peter Meyer, Frau Dorte Jaich und Herrn Ingo Jaich, sowie an Herrn Hans Jaich und Herrn Till Jaich, die mich über die Jahre immer wieder ermutigt und dabei unterstützt haben, meinen eigenen Weg zu gehen; an Frau Annika Baginski, Frau Andrea Schlünsen, Frau Anne Wegerich, Mrs. Lara Cohen und Mr. Patrick Cerria, wundervolle Pädagogen auf zwei Kontinenten, die jeden Tag zeigen, dass man Kindern mit Kunst und Musik die Welt öffnen kann; an Frau Johanne Pries und die Schülerinnen und Schüler, die mit ihr singen und einfach wissen, wie es geht; an meine wundervollen Töchter Zoé and Phoebe, die mir Grund für alles sind; an Olivia Cohen, die ich niemals vergessen werde, und an Isabelle und Matthew Cohen, Jaime und Javier Lara, Katherine und Fiona Gillen, Hannah Schmidt, Janne und Alena Schlünsen, Kim und Lotta Baginski, Rebecca Ewer und an all meine Schülerinnen und Schüler, jeder und jedem Einzelnen, die mir im Laufe der Jahre überhaupt erst alles beigebracht haben, was es über Kinderrechte zu wissen gibt. Ohne all diese Menschen – und viele mehr – wäre es nicht zu dieser Ausstellung gekommen! Danke.

home more than I should have been; to Frau Eike Wegner, who never failed to inquire after the progress of my paintings; to Herrn Peter Meyer, Frau Dorte Jaich and Herrn Ingo Jaich who always encouraged me to believe in my work; to Frau Annika Baginski, Frau Andrea Schlünsen, Frau Anne Wegerich, Mrs. Lara Cohen and to Mr. Patrick Cerria, amazing educators on two continents, who prove every day that it can be done with art and music; to Frau Johanne Pries and her student musicians, who simply get it; to my wonderful daughters Zoé and Phoebe who are my light and my every reason; to Olivia Cohen, whom I will never forget; and to Isabelle and Matthew Cohen, Jaime and Javier Lara, Katherine and Fiona Gillen, Hannah Schmidt, Janne and Alena Schlünsen, Kim and Lotta Baginski, Rebecca Ewer and to all of my other students, every one of them, who taught me all there is to know about art and children’s rights. I could not have done this without you. Thank you! 59


contributors

Kristina Steiner geboren in Norddeutschland. Arbeitete als Rinderhüterin in Namibia. Ausbildung zur Fotografin in München. Studienaufenthalt für Illustration und Fotografie in Buenos Aires. Abstecher in das Studium der Ur- und Frühgeschichte und anschließend Studium Fotodesign und Illustration in Berlin und Mexiko-Stadt. Fotoarbeiten und Porträtaufnahmen führten sie wiederholt für längere Aufenthalte nach Peking und Südamerika. Ihr Interesse gilt den Themen Widerstand und Identität. Der Schwerpunkt ihres Sujets beschreibt die Fragilität von Sinnund Bedeutungszuschreibungen. Kristina lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Fotografin in Hamburg. born in Northern Germany. Worked as a shepherd of cattle in Namibia. An apprenticeship as a photographer in Munich followed. Studied illustration and photography in Buenos Aires. Took classes on pre- and early history, then started studying photo design and illustration in Berlin and Mexico City. A variety of photography projects necessitated repeated stays in Peking and South America. The main themes emerging in her work are resistance and identity, the fragility of meaning in a biography. Kristina lives as a freelancing artist and photographer in Hamburg. It’s our good star that she can be booked for commercial projects as well. It is in this cooperation that the photos of this book were taken. kristinasteiner.com

Lotta Meyer arbeitet als Modedesignerin und Illustratorin in Hamburg. Sie lernte in einem Atelier für historische Korsagen in Paris und arbeitete für die New Yorker Designerin Linda Clare Meisner bevor sie an der Akademie für Mode und Design in Hamburg studierte. Die Gewinnerin des Fresenius New Talent Award 2011 stellte bereits auf der Shanghai Design Exposition aus. fashion designer and illustrator, Hamburg. Lotta worked in a studio specializing on the art of historic bodices in Paris and for the New York fashion designer Linda Meisner, before she continued her studies at the AMD, the Academy for Fashion and Design in Hamburg. The Winner of the Fresenius New Talent Award 2011 was also chosen to exhibit at the Shanghai Design exposition. Lotta graduated in 2011 as a fashion designer and started her own label, NUSUM. lottameyer.com 60


Verstärker Liesbeth Meyer und Ulrike Max sind Dienstleister für Kommunikation. Von Online über Film bis Print bespielen sie die gesamte Medien-Klaviatur. Im Fokus stehen Strategie, Kreativ-Konzeption, Beratung und Design. Verstärker betreut nachhaltige Unternehmen und authentische Marken, die hohe Ansprüche an ihre Projekte stellen. Und unterstützt Künstler, die sie schätzen, dabei, ihre Arbeit sichtbar zu machen. Liesbeth und Ulrike bringen neben 15 Jahren Berufserfahrung auf Agentur- und Kundenseite, Organisationstalent und die richtige Portion Struktur und Geduld mit, um aus kreativen Ideen wie dieser ein Projekt werden zu lassen. offer communication services. Online, film or printed media: Verstärker works in all the shapes and formats of modern communication. Their focus is set on strategy, creative concepts, consulting and design. It is this flexibility that enables Liesbeth and Ulrike to work for manifold brands and companies with high expectations. And they support artists in making their work visible to a broader audience. Together Liesbeth and Ulrike offer more than 15 years of experience with agencies and clients alike, a talent for organization and the right measure of structure and patience to see an idea like this through. wirsindverstaerker.de

Nils Poppe geboren in Schleswig-Holstein, lebt und arbeitet in Hamburg als freier Designer für Printmedien und Fotografie. Seit seinem Abschluss in Kommunikationsdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW Hamburg sammelt er Berufserfahrungen und arbeitete bereits während des Studiums als Grafikdesigner an diversen Projekten und Kooperationen. born in northern Germany, lives and works in Hamburg as a freelance designer in the fiel of print media and photography. Since graduating at the University of Applied Science HAW Hamburg he gains experiences in different fields of work and was already involved in many projects and cooperations during the years of study. nilspoppe.de 61


Impressum

Herausgeber Landeszentrale für politische Bildung Konzept & Produktion Verstärker Fotografie Kristina Steiner Layout Nils Poppe Lotta Katrine Meyer Lithografie und Reinzeichnung Nils Poppe Lektorat Linda Kopitz Druck Druckerei des Schleswig-Holsteinischen Landtages Auflage 200; November 2014 all rights reserved Inger-Kristina Wegener © 2014 62


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MONSTER.KUNST.KINDER.RECHTE.

Zum 25. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention heißt die Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein im Kieler Landtag 41 farbenfrohe Monster gemalt auf Kakaojutesäcken als unkonventionelle Botschafter der 41 Artikel und Kinderrechte des ersten Teils der Konvention willkommen. Die Ausstellung richtet sich an Kinder und Erwachsene gleichzeitig – in Wort und Bild lädt sie dazu ein, Kinderrechte mit Spaß und Entdeckungsfreude besser kennen zu lernen. In jedem Monsterbild der Künstlerin (und Juristin) Inger-Kristina Wegener finden sich „Dinge“, die Kinder gesammelt haben: zerbrochene Katzenaugen, Schlüssel, abgebrochene Bleistifte, Knöpfe, Flaschenkorken, Murmeln, Glitzersterne, Strandglas. Solche Schätze findet nur, wer Zeit und Phantasie hat, sie lassen sich eilenden Schrittes und mit straff organisiertem Kalender nicht entdecken. Wer bislang gemeint hat, Besseres zu tun zu haben, als Scherben aufzuheben, wird mit dieser Ausstellung zum Nachdenken angeregt. Kinder geben ernst zu nehmende Impulse für die Zukunft, zum Beispiel zu einem verantwortlichen Umgang mit natürlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Ressourcen. Und: Nur eine Welt, in der Kinder sicher spielen, wachsen und lernen dürfen und Erwachsene bereit sind, ihnen genug Freiheit hierfür einzuräumen, kann eine lebenswerte Welt für alle bleiben.


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