Empreintes 2010
Abb. 6 Schmuck aus dem Bereich des Badegebäudes (© MNHA)
Abb. 7 Spatel zum Anrühren von Salben u.ä. (© MNHA)
vollständige Kalksteinstatuette von 33 cm Höhe gefunden wurde. Von einer Weihung an den Genius Loci ist die Basis mit der Inschrift erhalten, die darauf stehende Statue fehlt. Eine weitere große Basis neben derjenigen, auf der ursprünglich die große Inschrift gestanden hatte, sowie das Fragment eines größeren Füllhorns aus Kalkstein weisen auf weitere Statuen oder Inschriften in diesem Bereich hin, der wegen der modernen Straßenverläufe leider nicht vollständig ausgegraben werden konnte. Weitere Funde aus diesem Areal wie Räucherkelche und Brandgruben zeigen, dass sich hier ein Bereich befand, der nicht der eigentlichen Nutzung als Badegebäude zuzurechnen, sondern wohl mit einem Weihebezirk in Verbindung zu bringen ist. Für diese These spricht auch die bereits beschriebene außergewöhnlich große Anzahl an Münzen. In Zusammenhang mit dem Theater und den bei GeoradarMessungen entdeckten römischen Baustrukturen zwischen dem Theater und dem Bad zeichnet sich für den Vicus Ricciacus ein weiteres, systematisch geplantes Viertel der Ansiedlung ab, das unter anderem mehrere öffentliche Gebäude der Kleinstadt umfasste. Die Entdeckung des Badekomplexes
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