Leib&Seele 2015 Ausgabe 34 Sommerausgabe

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Leib & Seele

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BESONDERS, BEWUSST & REGIONAL

Inklusive Seminarkalender

Thema:

Zuversicht

Außerdem: Seminar für‘s Herz Zuversicht als Treibstoff Von Grenzerfahrungen und bei sich ankommen

Nr. 34 | Sommer 2015

Gesundheit & Heilung l Gesellschaft & Natur l Kreativität & Bewusstsein l Spezial & Regional l Ideen & Projekte

Mit

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Praxis Seelenlicht Silvia Nalina Stüber Telefon 038352/ 66 922 Spitituelle Lebensberatung & Coaching Ganzheitliche energetische Behandlung Einweihung in den seelischen Ursprung

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© Titelbild: stills-online.de

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Editorial

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser, Thema

In den letzten sieben Ausgaben sind wir das Rad der Heilung durchgegangen. Jedes Heft widmete sich einer Haltung, in der wir Schritt für Schritt zu Versöhnung mit uns selbst gelangen. Die Zuversicht ist der letzte Schritt, in der wir im Rückblick auf das, was uns geschehen ist, den Sinn für unser Leben erkennen. Blicke ich zuversichtlich auf die Welt, dann erlebe ich jede Erfahrung als Lernaufgabe. Ich höre auf, in Kategorien und Urteilen zu denken. Die Dinge sind weder gut noch schlecht, Menschen sind weder lieb noch böse. Alles, was geschieht ist dazu da, dass ich es nehme, wie es ist. Der Gang durch die 8 Haltungen Achtsamkeit, Demut, Annahme, Dankbarkeit, Mitgefühl, Verantwortung, Mut und Zuversicht lädt mich ein, mit jeder neuen Erfahrung zu wachsen, bis ich dahin komme, dass alles gleich ist, dass mir nichts Menschliches mehr fremd ist und das ich mit Leichtigkeit und Hingabe mein Leben lebe. Ich erlebe, dass alles gleich-gültig ist und seinen Platz in meinem Leben haben darf. So finde ich Frieden in mir und kann mein Leben und die Menschen, die mir begegnen, in Liebe annehmen. Jeder Moment wird zu einem Abenteuer und mein Leben voll und reich an Erlebnissen in jedem Augenblick. Ihnen einen wundervollen Sommer Judith Kroy und das mannaz-Team

Zuversicht - Es ist an der Zeit...

4-7

Von Grenzerfahrungen und bei sich ankommen 8-13 Zuversicht als Treibstoff 17-20 Projekte und Ideen

Buchtipps Auszeit vom Ich

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Gesundheit & Heilung

Unverträglichkeiten - Testen, was zu Ihnen passt

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Geist & Bewusstsein

Seminar fürs Herz

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Informationen Seminarkalender

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Adressen aus der Region

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Ausblick - kommende Ausgabe

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Pinnwand - Dies & Das - Impressum


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Zuversicht Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen... von Heiko Kroy

In dieser Ausgabe kommen wir zum letzten der acht Schritte im Rad der Heilung – zur Zuversicht. Zuversicht ist, wie alle anderen Schritte, eine Haltung zum Leben. Diese Haltung stellt nicht den Abschluss dar, nicht das Ende einer Entwicklung, sondern den Beginn einer neuen Perspektive und Ausrichtung unseres Lebens. Man könnte eher sagen: „Das Ende ist der Anfang“ – Zuversicht ist die Möglichkeit, dem Leben durch eine neue Perspektive einen Sinn zu geben. Denn Zuversicht bedeutet nicht darauf zu hoffen, dass etwas gut wird. Zuversicht bedeutet so zu leben, dass unser Leben und Handeln Sinn ergibt. Zuversicht als Haltung meint die Entscheidung, dein Leben in den Dienst zu stellen für eine Aufgabe, und damit deinem Leben einen höheren Sinn zu geben. Das Dienen lässt dich über dein Ego hinaus wirksam werden und gibt deinem Leben in Verbundenheit mit der Schöpfung eine tiefere Bedeutung. Du verstehst, dass Leben mehr ist, als die bloße Erhaltung und Be-

friedigung deiner egozentrierten Bedürfnisse – mehr als die Bewältigung des eigenen Lebens mit seinen alltäglichen Aufgaben. Zuversicht orientiert sich an einer Aufgabe die über unsere persönlichen Belange hinaus weist. Um zu einer solchen tiefen Grundhaltung der Zuversicht zu kommen, braucht es die anderen sieben Schritte davor: Achtsamkeit, Demut, Annahme, Dankbarkeit, Vertrauen, Mut, Verantwortung. Gelingt es uns, alle acht Haltungen in unserem Leben einzunehmen und unser Verhalten daran zu orientieren, führen wir ein erfülltes und sinnvolles Leben. Das Rad der Heilung wurde über 10 Jahre hinweg entwickelt, indem wir in unserer praktischen Arbeit und aus unterschiedlichen psychologischen und spirituellen Lehren die Kernschritte und Entwicklungsaufgaben herausgearbeitet haben, die notwendig sind, um in unserer westlichen Kultur Erleuchtung zu

©Rainer Sturm - pixelio.de

Thema


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Thema

erreichen – was so viel bedeutet wie die Erfahrung des All-eins-Seins und wahren inneren und äußeren Friedens, sowie ein sinnhaftes und erfülltes Leben. Wir können in unserer Arbeit immer wieder miterleben, wie Menschen sich Stück für Stück entfalten, wie sie ihre wahren Bedürfnisse wieder entdecken und es schaffen, ein neues, tiefes, menschliches Miteinander im Vertrauen und gegenseitigen Respekt aufzubauen. Sie überwinden dabei ihre persönlichen Verhaltensmuster, die ihnen das Zusammenleben in der Partnerschaft schwer gemacht haben, und schaffen es dann, sich authentisch und ehrlich ihren Partnern mitzuteilen, mit all ihren Gefühlen, Ängsten und Gedanken. Und sie können damit aufhören, schmerzhafte Verletzungen ihrer Kindheit verdrängen zu müssen, weil sie sich stattdessen Schritt für Schritt mit ihrem Leben versöhnen. Das ermöglicht ihnen einen freieren Umgang mit anderen Menschen, lässt die emotionalen Blockaden schmelzen, die uns oft so stark von anderen trennen. Sie fassen wieder Vertrauen in sich selbst und lernen mit der Zeit sich selbst wertzuschätzen. Sie entwickeln den Mut ihren eigenen Weg zu gehen und können dadurch bewusst Entscheidungen für sich treffen, anstatt die unbefriedigenden Lebensumstände nur zu ertragen. Gehen wir noch einmal gemeinsam durch das Rad der Heilung und berühren kurz jeden der acht Schritte.

Erster Schritt: ACHTSAMKEIT Was ich in anderen Menschen verurteile, das ist auch ein Teil von mir. Mein Gegenüber zeigt mir die Schattenanteile von mir auf, die ich verberge und die mich doch oft viel mehr beeinflussen als es mir scheint. In einer solchen Begegnung bringe ich Stück für Stück meine unbewussten Anteile ans Licht. Achtsamkeit bringt dir Einsicht in deine Muster und hilft dir bewusst zu werden.

Zweiter Schritt: DEMUT Demut bedeutet, den Mut zu haben, mich wahrhaftig selbst an zu sehen. Mich mir selbst zu stellen und die Teile von mir zu erkennen, die ich in anderen verurteile, ist schmerzhaft und entlarvend. Ich erschrecke vor meinem eigenen Spiegelbild und erkenne meine tieferen Motive und Antriebe. Demut bringt dich in die Aufrichtigkeit mit dir selbst und anderen gegenüber.

Dritter Schritt: ANNAHME In den tiefsten und schmerzhaftesten Momenten angenommen zu sein, danach sehne ich mich. Aber häufig haben wir diese Erfahrung in unserer Kindheit nicht gemacht. Deswegen richten wir unser Leben so ein, dass wir uns nicht mehr fühlen. Die Annahme von allem, was in mir ist, bringt mich wieder in echten Kontakt mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Echte Annahme bringt dich ins Mitgefühl mit dir und anderen Menschen.

In die innere Balance kommen... Kinesiologie - eine sanfte Möglichkeit wieder mehr Freude, Gelassenheit und Gesundheit im Leben zu erfahren. Praxis für Ganzheitliche Kinesiologie Uwe Hessel - Kinesiologe Am Burgwall 17, 17194 Schloss Grubenhagen Tel.: 03 99 33-73 99 32, info@uwehessel.de www.kinesiologie-lebens-kunst.de


Thema

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Vierter Schritt: DANKBARKEIT Tiefe Dankbarkeit stellt sich ein, wenn ich auf alles, was mir widerfahren ist, mit anderen Augen blicken kann. Ich berge den Schatz meiner Erfahrungen, wenn ich mich im Beisein eines anderen Menschen meinen Emotionen stelle. Die Dankbarkeit verändert mich von innen heraus und taucht das Erlebte in ein versöhnliches Licht. Dankbarkeit bringt dir Versöhnung mit deinem Leben – mit deiner Vergangenheit und mit deinem Sein.

Fünfter Schritt: VERTRAUEN Ich kann lernen mir wieder selbst zu vertrauen, wenn ich mich nicht mehr vor mir selbst verbergen muss, wenn ich mir erlaube wieder alles zu leben, was mich ausmacht. Dann komme ich in Kontakt mit meinen wahren Bedürfnissen und Träumen. Es wird Zeit, dass ich mich wieder ganz dem Leben schenke – voller Leidenschaft.

Ich brauche den Mut meine wahren Wünsche zu gestalten, mich zu ihnen zu bekennen und mich damit zu zeigen – egal was andere Menschen darüber denken.

Vertrauen bringt dich in die Lebenslust – in die Fülle der Erfahrungen mit all den damit verbundenen Gefühlen.

Welche Antwort gebe ich auf das Leben? Der Weg der Selbstverwirklichung führt mich über die Begegnung und Konfrontation mit anderen dahin, alle Anteile von mir zu integrieren, die ich in früher Kindheit abgespalten habe. Ich übernehme Verantwortung für mein Leben, wenn ich meine eigenen Antworten finde. Dann werde ich wesentlich und wirksam für mich selbst und andere.

Sechster Schritt: MUT Die Reise zu uns selbst ist das letzte große Abenteuer. Ich berge den Schatz meiner Bestimmung und mache mutige Schritte, diese in die Welt zu bringen.

Mut lässt dein wahres Sein sichtbar werden und erlaubt dir, dich ganz zu zeigen.

Siebter Schritt: VERANTWORTUNG


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Thema

Triffst du Entscheidungen aus deinem Herzen, übernimmst du Verantwortung für dein Leben und kommst ins bewusste Handeln.

Achter Schritt: ZUVERSICHT Habe ich mich ehrlich gezeigt und meine wahre Antwort in die Welt gebracht, handele ich zuversichtlich. Zuversicht ist die Gewissheit, dass alles was mir geschehen ist und was mir noch geschehen wird „Sinn“ hat. Ich begreife, dass Antworten aus meinem Herzen im Einklang mit der Schöpfung sind, und ich freue mich auf die nächste Konfrontation mit dem Leben. Zuversicht bringt dich ins Dienen – aus Liebe heraus und im Sinne deiner Bestimmung. Dein Leben wird Hingabe an ein höheres Ziel. In diesem Zusammenhang bedeutet Zuversicht die Ausrichtung deines Lebens an Herzens-Werten für die du dich einsetzt. Dies sind überpersönliche Aufgaben für die du lebst. Es ist dann nicht wichtig, ob du bestimmte Ziele erreichst oder etwas schaffst. Es ist dann nur wichtig, dass du diesen tiefen Werten treu bist, dass du dich selbst nicht verrätst und für

eine Sache einstehst, auch wenn sie nicht von Erfolg gekürt ist. Zuversicht ist die Bereitschaft einer Idee zu dienen, die du als wesentlich für dein Leben erkannt hast, und der du durch dein Dasein Ausdruck verleihst. In unserer Arbeit bei mannaz nennen wir diese Aufgabe oder Idee unsere „Berufung“ oder unsere „Bestimmung“. Sie ist der Grund unseres Daseins und die Ausrichtung unseres Lebens. Wer sich auf den Weg macht, seine Bestimmung zu finden und sich an ihr auszurichten, lebt erfüllt und sinnhaft.

Bist Du bereit? Es wird darauf ankommen, ob Du Dich entschieden hast, Dir treu zu sein Es wird darauf ankommen, ob Du Dich einlassen kannst auf den Schmerz Es wird darauf ankommen, ob Du Dich hingeben kannst an Dein Leben Es wird darauf ankommen, ob Du die Haltung der Liebe verinnerlicht hast Es wird darauf ankommen, ob Du weißt, wofür Du lebst Es wird darauf ankommen, wenn Du wirklich leben willst


Thema

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Von Grenzerfahrungen und bei sich ankommen 8 Jahre pilgern von Henning Holst

Die Idee entstand spontan. Es war eine dieser Ideen, die viral werden, eine Eigendynamik entwickeln und ansteckend wirken. Ausgangspunkt waren Bücher und Erzählungen von den großen Pilgerwegen und dem Wesen des Pilgerns, z.B. das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“. Es war auch der Titel, der eine große Faszination ausübte. Keiner von uns war je pilgern, die meisten von uns bisher wenig religiös oder waren sogar atheistisch aufgewachsen. Wir, das war und ist ein Verein aus Enthusiasten, die glauben, dass das Leben doch einen Sinn haben muss, dass echtes Leben mehr ist als Leistungserfüllung, arbeiten gehen und ab und zu mal Urlaub machen mit der Familie. Und irgendwie war es sofort klar: „Ich bin dann mal weg“ ist eine Bedingung für „echtes Dasein“. Wir sind auch durch den Pilgerweg zu einer Gemeinschaft zusammen gewachsen. „Die Seele des Menschen heilt in der respektvollen und gleichwürdigen Begegnung von Mensch zu

Mensch.“ Das war und ist die Grundidee von mannaz-Dasein erleben e.V. und so war es dann auch sehr schnell klar: Wir wollten einen eigenen Pilgerweg organisieren! Einen Pilgerweg der Begegnung und nicht einen der inneren Zurückgezogenheit und Abgeschiedenheit. Wenn ich an diese stürmische Findungsphase denke, muss ich lachen. Mein Gott, was hatten wir für Ideen! Wir wollten mit unserem Pilgerweg die Welt ein bisschen besser machen. Und wir haben GROSS gedacht: Ein eigener Pilgerbus mit Zelten, Technik und Begleitteam, und ein Abschlusskonzert mit Xavier Naidoo waren nur zwei davon. So haben wir uns hineingestürzt in ein unbekanntes Abenteuer.

Eine Frage der Ziele – erste Etappe „Grenzerfahrungen“ Die erste Pilgerwanderung fand entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze statt. Ein Teil unseres Teams stammte aus West- der andere aus Ost-


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Projekte & Ideen

ipp t h c u B von Almuth Rinninsland

Die hellen Tage Zsusza Bank

„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück…“, wünscht sich Evi von ihren

Im freien Fall

Freunden als Inschrift auf ihrem

Gianrico Carofiglio

Grabstein, denn sie merkt, dass sich ihr Gedächtnis verändert. In dem bewegenden Buch von Zsuzsa Bank geht es nicht nur um

Rechtsanwalt Guido Guerrieri,

helle Tage; hell sind sie im Kontrast zu den dunklen Ereignis-

als er das Mandat für eine jun-

sen. Thema des Romans ist die Freundschaft: wie weit trägt

ge Frau übernimmt, die von ih-

sie, welchen Belastungen hält sie stand? Die Seiltänzerin

rem Lebenspartner aufs Übelste

Evi kommt mit ihrer Tochter Aja nach Kirchblüt, wo sie am

misshandelt wurde, und von

Ortsrand ein aus Nägeln und Drähten zusammengehaltenes

dem sie, nachdem sie sich von

Häuschen bezieht. Das exotische Duo zieht auch die beiden

ihm getrennt hat, weiterhin mit

Dorfkinder Karl und Seri an. Höhepunkt des Jahres ist Zigis

allen Mitteln schikaniert und tyrannisiert wird. In Sicherheit

Besuch. Begeistert lernen die Kinder von ihm akrobatische

wähnt sich der Täter, ein stadtbekannter Tunichtgut, seines

Kunststücke. Ein harter Winter bringt die Mutter von Karl

Zeichens Arzt, dank Protektion, da sein Vater Richtrt ist. Nie-

und Seri auf den Plan. Sie organisiert eine warme Decke und

mand wagt also, den Kampf gegen diese „Instanz“ aufzu-

einen Arztbesuch für die kranke Aja. Zwischen den beiden

nehmen und Kopf und Kragen zu riskieren. Auch Guerrieri ist

Müttern entwickelt sich eine intensive Freundschaft, denn

sich des Risikos bewusst, lässt sich jedoch durch die körper-

hier, in Evis wackeligem Häuschen, sind Freude und Zufrie-

liche und mentale Präsenz der „Nonne“ Claudia, Vorsitzende

denheit nicht an Statussymbole gebunden. Der Bogen der

von Safe Shelter und Betreuerin des Opfers, überzeugen.

Erzählung spannt sich von den Kindertagen über die Schul-

Mit ihrer Hilfe und der Unterstützung der sehr engagierten

und Studienzeit, und immer noch hält das Freundschafts-

Staatsanwältin Allessandra Mantuani beginnt ein rasanter

band. Doch dann verlangen die Schatten der Vergangenheit

Parcours durch Höhen und Tiefen der ins Netz der Gerichts-

nach Klärung.

barkeit geratenen menschlichen Existenzen. Guerrieri wird

Zsuzsa Bank erzählt die Geschichte mit großer Sympathie für

im Laufe des Prozesses seinen Maximen, sich durch den Ge-

ihre Protagonisten. Auch dem Leser wachsen sie ans Herz.

genanwalt nicht aus der Fassung bringen zu lassen, untreu,

Gegen Ende des Romans findet man sich in einem Thriller wie-

in seinen Augen ein großes Versagen. Der freundschaftliche

der, in dem sich die Geheimnisse der Vergangenheit offenbaren.

Abb.: © amazon.de

In den freien Fall begibt sich

Kontakt zu der „Nonne“ Claudia öffnet ihm neue Perspektiven. Am Ende wagt er nach dem metaphorischen freien Fall

544 Seiten, FISCHER Taschenbuch 2012

sich in den realen zu begeben.

ISBN: 978-3596184378

Vor seiner Karriere als Buchautor war Carofiglio jahrelang Richter, Antimafia-Staatsanwalt und Berater der Anti-Mafiaer schreibt, seine Geschichten sind spannend und authentisch. Ein Lesevergnügen mit Suchtpotential. 224 Seiten, Goldmann Verlag 2008 ISBN: 978-3442467082

Abb.: © amazon.de

Kommission des italienischen Parlaments. Er weiß, worüber


deutschland. Hier an der „großen Wunde Deutschlands“ wollten wir der „Trennung in den Köpfen“ auf den Grund gehen und beginnen Brücken zu bauen. Aber die erste Grenzerfahrung war die Organisation selbst. Wir planten Unterkünfte, Andachten und Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Ideen und Träume platzten an der Realität. Es gab viel zu tun, wenig Zeit und kein Geld - dafür Kreativität und Herzblut. Während der Vorbereitung und auf dem Weg selbst kamen viele von uns an ihre persönlichen Grenzen. Geblieben sind die tiefen Erfahrungen, die jeder für sich und die wir miteinander gemacht haben. Fünf Jahre lang pilgerten wir jährlich an der innerdeutschen Grenze. Unsere Erlebnisse haben wir gemeinsam mit der Autorin Grit Hübener in dem Buch „Grenzwege. Lebensgeschichten aus einem geteilten Land“ (Brendow Verlag) festgehalten. Die ehemalige innerdeutsche Grenze hat sich als eine ungeheuer spannende Region gezeigt. Wir konnten kaum glauben, wie die 45 Jahre lang undurchdringbare Grenze ihre Nachbarn in Ost und West ganz unterschiedlich geprägt hat. Zwanzig Jahre nach der Grenzöffnung und dem Schwinden der ersten Euphorie war das in den Gesprächen am Wegesrand für uns deutlich spürbar.

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In vielen Orten hat die Stasi, den Menschen ihren Stempel aufgedrückt. Auch 20 Jahre nach dem Mauerfall war in diesen Gemeinden das Misstrauen unter den Menschen wahrnehmbar. In anderen Orten, wie in der katholischen Enklave Eichsfeld, hat der Glaube die Menschen geeint. Immer wieder wurden wir überrascht von der Herzlichkeit der Menschen, denen wir begegneten, und die uns spontan zu ihren Festen und in ihre eigentlich geschlossenen Gaststätten eingeladen haben. Besonders präsent in Erinnerung sind mir bis heute die spürbaren Unterschiede zwischen Ost und West. Die Prägung durch die politischen Systeme war hier wie dort auch 20 Jahre nach der Maueröffnung erlebbar. Die in vielen Gemeinden allgegenwärtige Bespitzelung auf der einen Seite und der Kampf um das eigene wirtschaftliche Leben und Überleben auf der anderen Seite. Beide Systeme und die darin gemachten Erfahrungen haben Folgen für das eigene Selbstverständnis und die persönliche Sicht der Menschen auf die Dinge.

Begegnungen - Wie geht Versöhnung? Immer wieder sind es die Begegnungen mit Menschen auf dem Weg, die meine und unsere Erinnerungen bestimmen. An der Geschichte von Walter

© Sibylle Muth

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Debertshäuser haben wir verstanden, wie die Fortsetzung des zweiten Weltkriegs im Kalten Krieg mündete und wie dies die Menschen diesseits und jenseits der Grenze traumatisiert hat. Walter Debertshäuser ist 1966 in den Westen geflohen, weil er dem System DDR entkommen wollte und wurde dann im Westen 14 Tage lange als Spion verhört. In der persönlichen Begegnung haben wir verstanden, wie sich der Kalte Krieg in den persönlichen Lebensgeschichten wiederspiegelt, wie die rasche Einteilungen in Gut und Böse in Opfer und Täter uns zu schnellen Urteilen verleiten kann und uns dann daran hindert, das einzelne Schicksal tief zu verstehen. Wie meistens, war es zunächst einfacher mit den offensichtlichen Opfern in Kontakt zu kommen. Mit der Frau, die monatelang von der Stasi erpresst wurde, weil sie sich weigerte, informeller Mitarbeiter zu werden und die dann später ihre Geschichte nicht öffentlich gemacht hat, weil sie sich fürchtete, dass ihr niemand glauben würde. Schließlich war schon der Verdacht „IM“ nach der Wende so etwas wie ein berufliches Todesurteil. 2010 trafen wir dann einen Mann am Gartenzaun, der in seiner Bundeswehruniform und seinen lauten abschreckenden Sprüchen, „Ich wünsche mir die Mauer zurück“ und „Ich war gerne Grenzsoldat und hatte leider nicht die Gelegenheit zu schießen“, schnell als ein Unverbesserlicher und Ewiggestriger abgestempelt war. Heiko hat ihm weiter zugehört und hat verstanden, dass hier ein Mensch vor ihm stand, der mit der Wende alles verloren hat. Er hat ihn eingeladen zu einem Abend der Versöhnung – einer Begegnung zwischen Opfern und Tätern im Pfarrhaus der Gemeinde. Es wurde der Abend an dem wir bestätigt wurden, dass Versöhnung zwischen Opfern und Täter möglich ist, wenn beide sich wahrhaft begegnen. Einen tiefen persönlichen Eindruck haben bei mir auch die vielen gemeinsamen Kilometer und Stunden mit Jugendlichen hinterlassen. Dass die Vergangenheit ihres Landes einen Einfluss auf ihr eigenes Leben hat, war den meisten Jugendlichen gar nicht klar. Die intensiven Gespräche, gerade hier, an der

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Grenze zweier ehemaliger Systeme, haben die abstrakten Prägungen der Erwachsenen verbunden mit dem Erleben der Kinder.

Versöhnung findet immer erst in jedem selbst statt. Eine Chronik der Erkenntnisse, Erfahrungen und Versöhnungsschritte die jede Pilgerin und jeder Pilger für sich selbst gemacht hat, findet sich in unserem Pilgerblog (unter www.mannaz-dasein-erleben.de). Jeden Tag hat ein(e) Teilnehmer(in) die persönlichen Erlebnisse des Tages zu Protokoll gegeben. So können auch Menschen virtuell mitpilgern. Inspiriert von den Erlebnissen anderer kann ich mich auf meine ganz eigene innere Pilgerreise begeben.

Warum wollen wir pilgern – und welche Rolle spielt Gott dabei? Wir pilgern, weil wir uns neben der äußeren Reise, der Wanderung durch Natur, Landschaft, Dörfer und Siedlungen, auch auf eine innere Reise begeben. Jeder Pilger hat die Chance, sich im innersten selbst zu begegnen und sich dabei kennenzulernen. Und viele machen dabei auch das, was man eine Gotteserfahrung nennen kann. Bei mir war dies z.B. ein Moment, in dem es mich beim lauten Aussprechen der „Bitte um die Gnade der Heilung“ für einen Jungen plötzlich durchschüttelte. Ich weinte und weinte ohne Grund und ohne Trauer, als ich die Einsicht erreichte, dass Gnade für jeden Menschen und damit auch für mich da ist. So etwas hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Die Frage nach Gott hat mich schon als Kind sehr beschäftigt. Mal waren es die Wolken im Himmel, dann ein weiser Mann mit weißem Bart, dann das ganze Universum und dann war es die Natur und ich war ein Teil davon. Aber irgendwie hindert jede Festlegung in einem Bild, einer Metapher oder einem Gleichnis mich daran zu erfassen, worum es bei Gott und dem Vertrauen in Gott wirklich geht. Das zu erfassen gelingt uns Menschen in jedem Augenblick, wo wir tiefe


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Verbundenheit spüren und plötzlich begreifen, dass unsere Erfahrung der Trennung eine Illusion ist. Der Pilgerweg ist auch eine Einladung an all jene Menschen, die diese Erfahrung machen wollen.

Warum pilgern wir…? Diese Frage hat sich wohl jeder aus unserem Team immer wieder gestellt. Kati meinte, unser Beitrag kann sein, ohne Urteil auf die Dinge zu schauen, die im Leben von Menschen passiert sind. Ja, das ist ein wesentliches Ergebnis, wenn wir in der Haltung der Liebe pilgern. Denn wie alle anderen Tätigkeiten verbinden wir mit dem Pilgern den tiefen Wunsch die Haltung der Liebe in die Welt zu tragen. Wir hören zu und schauen hin und können in dem Menschen vor uns und in seiner Geschichte gleichzeitig auch uns selbst und unsere eigenen Anteile erkennen. So wird jeder Schritt auf einen Menschen zu, zu einem Schritt zu mir selbst. Und so lernte ich das schlichte So-Sein, denn im Laufe der Jahre habe ich immer mehr erfahren, wie groß mein Dienst an den Menschen in meiner Umgebung ist, wenn ich „einfach nur“ ganz da bin. Wir wollten den Pilgerweg von Beginn an als Gemeinschaft tragen und verantworten. Das gemeinsame Tun war somit von Anfang an ein großer Antrieb und gleichzeitig die Quelle zahlreicher wunderschöner Erfahrungen und Erlebnisse. Allerdings auch vieler

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kleinerer und größerer Schmerzen und Verletzungen, die unsere Beziehungen immer wieder auf eine große Probe stellten. Das Wort Verantwortung spielte dabei eine große Rolle. Die Frage nach der eigenen Verantwortung war auch bei uns lange verstrickt mit den ausgesprochenen und unausgesprochenen Erwartungen der anderen. Ich bin auch heute noch sehr froh in dieser Gemeinschaft zu leben und zu arbeiten. So kann ich lernen, dass meine ganz persönliche Antwort aus meinem Herzen mich nicht trennt, sondern in die Verbundenheit führt. Ich muss nicht länger das tun, was von mir erwartet wird, sondern darf meine ganz eigene Antwort geben und damit meine Verantwortung leben.

Vom Grenzweg zum Ge(h)DankenWeg Ab 2011 verlegten wir den Weg nach Mecklenburg. Der Verein hatte sich gewandelt und die Menschen hatten einen festen gemeinsamen Lebensmittelpunkt in Leppin bei Neubrandenburg gefunden. Hier, am Rande der Feldberger Seenplatte fand die Verständigung zwischen Menschen, die von unterschiedlichen Systemen geprägt wurden ihre Fortsetzung. Nicht nur in den Seminaren und Begegnungen, sondern auch beim Essen und täglichen Austausch.


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Tangokurs Mittwoch 18.00 - 19.15 Uhr Donnerstag 20.15 - 21.30 Uhr Tango-Werkstatt: Tango tanzen, Ausprobieren und Experimentieren immer freitags (außer an Feiertagen und in den Ferien) ab 20.45 - 00.00 Uhr Qi Gong Montag 8.00 - 8.45 Uhr, Donnerstag 19.00 - 20.00 Uhr Antje Cotterell Gartenstraße 2a 17034 Neubrandenburg www.tangolito.de

Tangolito Neubrandenburg

jeden dritten Mittwoch ab 18.00 Uhr, Cáfe Pina Ernst-Thälmann-Straße 1 17268 Templin Anmeldung bei Brundhild Wokan: 0398/76739

Stammtisch für Gesundheit und Heilung

Regelmäßige Termine

19.30 – 21.30 Uhr Steg in Flammen mit The Undead Blues Feldberg, Ruhepuls Christian Bermes, 0177/2781289 www.ruhepuls.de 10. Juli - Freitag 18.30 Uhr HP Systemische Aufstellungen, Waren Max Zimmermann, 0151/22887243 www.max-zimmermann-heilpraxis.de 11. Juli - Samstag 10.00 - 16.00 Uhr FengShui-Seminar, Waren Volkmar Schnirpel, 0171/4815768 schnirpel@fengshui-mv.de www.fengschui-mv.de

18.30 Uhr HP Systemische Aufstellungen, Waren Max Zimmermann, 0151/22887243 www.max-zimmermann-heilpraxis.de

18.30 - 21.00 Uhr Aufstellungsabend, Templin Volkmar Schnirpel, 0171/4815768 schnirpel@fengshui-mv.de www.fengschui-mv.de

19. - 21. Juni

The Radiance Technik, Authentisches Reiki 1. Grad Seminar Prenzlau Bärbel Schünemann, 0172/6082542 www.naturpraxisprenzlau.de

16. Juni - Dienstag

09. Juli - Donnerstag

JULI

28. Juni - Sonntag 10.00 - 17.00 Uhr Pferdeflüstern – Die feine Kommunikation der Pferde erlernen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel 033923/76950, www.bioranch.info

12. Juni - Freitag

10.00 - 17.00 Uhr Godo Festival mit Dr. Peter Greb Yachthafen Waren Susanne Ausic, 03991/1796734 akabus@acor.de

06. Juni - Sonntag

JUNI

Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr!

Seminarkalender

14. - 16. August The Radiance Technik, Authentisches Reiki 1. Grad Seminar Prenzlau, Bärbel Schünenn 0172/6082542 www.naturpraxisprenzlau.de

11. August - Dienstag 19.30 - 21.30 Uhr Steg in Flammen mit Irish Cowboys Feldberg, Ruhepuls Christian Bermes, 0177/2781289 www.ruhepuls.de

10.00 - 17.00 Uhr Pferdeflüstern – Die feine Kommunikation der Pferde erlernen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel, 033923/76950, www.bioranch.info

09. August - Sonntag

08. August - Samstag 10.00 - 17.00 Uhr Kuhflüstern – Kommunikationstraining für Menschen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel 033923/76950, www.bioranch.info

AUGUST

Für die Pinnwa nd zum He r a u sn e hmen!

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Leib & Seele

Mit

10.00 - 17.00 Uhr Kuhflüstern – Kommunikationstraining für Menschen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel 033923/76950, www.bioranch.info

27. Juni- Samstag

10.00-17.00 Uhr Aufstellungstag Waren Volkmar Schnirpel, 0171/4815768 schnirpel@fengshui-mv.de www.fengschui-mv.de

27. Juni - Samstag

18.00 - 22.00 Uhr 5. Feldberger Sommernacht, Feldberg, Ruhepuls Christian Bermes 0177/2781289 www.ruhepuls.de

21. Juni - Sonntag

20. -21. Juni Körper-Statik Korrektur nach Dieter Dorn und Dr. Ackermann Max Zimmermann, 0151/22887243 www.max-zimmermann-heilpraxis.de

19. - 21. Juni 1. Lebensfreudefestival Brügmanngarten Travemünde 04502/7889040 www.Lebensfreudemessen.de

Paarabend in Leppin: 08.07., 09.08., 14.10. 19.30 Uhr

10.00 - 17.00 Uhr Kuhflüstern – Kommunikationstraining für Menschen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel 033923/76950, www.bioranch.info

18.30 - 21.00 Uhr Aufstellungsabend, Templin Volkmar Schnirpel, 0171/4815768 schnirpel@fengshui-mv.de www.fengschui-mv.de

21. Juli - Dienstag

10.00 - 17.00 Uhr Pferdeflüstern – Die feine Kommunikation der Pferde erlernen Zempow, Dr. Wilhelm Schäkel 033923/76950, www.bioranch.info

19. Juli - Sonntag

mannaz

18. Juli - Samstag

Infos und Anmeldung: info@mannazev.de, 03966/2499944 www.mannaz-dasein-erleben.de

03.07. Entscheide zu Lieben! mit Heiko Kroy 20.00 Uhr

05.06. Hat das Leben Sinn? mit Katrin Martens 20.00 Uhr

Vorträge

Infos und Anmeldung unter: info@mannazev.de, 03966/2499944

Heilsame Begegnung: 06.06., 03.07., 20.00 Uhr

Paarabend in Anklam: 21.08., 13.10. 19.30 Uhr

18. August - Dienstag 18.30 - 21.00 Uhr Aufstellungsabend, Templin Volkmar Schnirpel, 0171/4815768 schnirpel@fengshui-mv.de www.fengschui-mv.de

The Radiance Technik, Authentisches Reiki 1. Grad Seminar Prenzlau, Bärbel Schünemann, 0172/6082542 www.naturpraxisprenzlau.de

17. - 19. Juli

Die Zeitschrift für besondere regionale Angebote

Hier fehlen Ihre Termine? Dann senden Sie eine Mail an leib-und-seele@mannazev.de Nächster Veröffentlichungszeitraum: 01.09.2015 - 01.12.2015

mit Claudia Frankl und Henning Holst Neubrandenburg 19.30 Uhr 17.06., 23.09. Greifswald 17.30 Uhr 22.06., 24.08., 28.09. Tel.: 03966 2499944 www.befreitesherz.de

Jobabend – Leben und Arbeiten in der Balance

dienstags und donnerstags, 14tägig, 19.00 - 20.00 Uhr, Prenzlau, mit Voranmeldung Kontakt: Linde Guthke Systemisches Coaching & Aufstellungen nach V. Satir Naturtherapie, Wildnispädagogik 0176 / 66 49 65 56 www.wachsen-in-die-kraft.de

Meditation & Innere Reisen

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Gesundheit und Heilung

Zahnärzte bringen auf Dauer besonders viele Fremdstoffe im Vergleich zu anderen medizinischen Berufsgruppen in den Körper ein. Oft musste ich feststellen, dass besonders teure, angepriesene Materialien zur Befestigung von Kronen, Brücken usw. lokale Reaktionen an der Mundschleimhaut auslösten. Die Zahl der Patienten, die verschiedene Materialien nicht vertragen, steigt stetig. Es sind nicht nur die betroffenen Körperregionen (Mundschleimhaut), sondern es werden zunehmend Wechselwirkungen mit anderen Körperregionen diskutiert. Nahezu alle medizinischen Disziplinen haben zu einem beachtlichen Anteil mit Krankheitsbildern zu tun, die ursächlich oder indirekt eine Folge unverträglicher Zahnwerkstoffe sein können. Wie oben schon erwähnt, beobachte ich seit Jahren eine zunehmende individuelle Unverträglichkeit bei im Allgemeinen grundsätzlich biokompatiblen (Zahn-)werkstoffen. Es ist eine erhöhte Sensibilisierung durch die steigende Aufnahme von Umweltgiften, Schadstoffen auch in Nahrungsmitteln und anderen toxischen Belastungen zu verzeichnen. In der zahnärztlichen Praxis lassen sich zunehmend folgende Beschwerdebilder beobachten: - starke bis chronische Schmerzzustände (nicht nur im Mund-Kopf-Bereich) - Allergien bzw. Unverträglichkeiten unterschiedlichster Art (Lebensmittel, Zahnwerkstoffe, Metalle usw.) und damit verbundene Probleme - Migräne, Schlafstörungen, Hautprobleme - unterschiedliche psychische Beschwerdebilder - massive Probleme im Verdauungstrakt

Viele dieser Erkrankungen bzw. Beschwerdebilder lassen sich nach einer ausführlichen Anamnese und detaillierter Diagnose direkt oder indirekt mit bereits inkorporiertem, jedoch individuell unverträglichem Zahnwerkstoff in Verbindung bringen. Als ganzheitliche Zahnärztin bin ich natürlich bestrebt die Regulation und Selbststeuerung des Patienten nicht weiter zu belasten und bei lang andauernden, nicht heilbaren Krankheiten chronische Belastungsfaktoren zu entfernen und die Eigenregulation des Patienten wiederherzustellen. Wie kann ich Unverträglichkeiten feststellen? Mit Hilfe der Ohrakupunktur ist es mir möglich durch eine Störfelddiagnostik sowohl Störfelder wie Narben, tote Zähne usw. und auch die Unverträglichkeit von Materialien festzustellen. Weiterhin kann ich mit Hilfe eines neuromuskulären Testverfahrens (Applied Kinesiology) eine weitere Differentialdiagnose vornehmen. Von zentraler Bedeutung im Hinblick auf eine nachhaltige Gesundheit der Patienten sind zwei Aspekte: - Neu einzubringende Materialien sollen erst dann getestet werden, wenn bestehende Belastungen beim Patienten soweit wie möglich eliminiert wurden. Dazu gehören oftmals Entsäuerung, Entschlackung und eine Darmsanierung. - Unterschiedliche Materialien sind bei verschiedenen Patienten in der Regel nicht gleich gut verträglich. Das Zauberwort heißt individuelle Verträglichkeit „testen“. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer Angelika Wendt

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Unverträglichkeiten Testen, was zu Ihnen passt...

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Gesundheit und Heilung

Zuversicht als Treibstoff in Beratung und Therapie © Ben Kempe - pixelio.de

von Doreen Taube Ich erinnere mich an einen Satz meiner Lehrtherapeutin in Magdeburg noch heute sehr gut: „Wenn wir als Profis unseren kleinen und großen Menschenkindern keine Zuversicht schenken können, wer denn dann...?“ Menschen fühlen sich traurig, mutlos, erschöpft, wenn sie in einer Krise stecken. Krisen sind Zeiten der Umorientierung und Suche nach neuen Wegen (ursprünglich: Entscheidung oder Wendung vom griechischen Krisis). Der Blick auf die eigenen Stärken ist verdeckt. Therapie (ursprünglich: Dienst, Heilung vom griechischen Therapeia) kann helfen, ungünstige Sichtweisen zu ändern. So verstehe ich meinen Job meist als Gedankenmoderatorin. Und ich bin dankbar, dass sich in allen Geschichten, die mir anvertraut werden, Entwicklung, Sinn und Freude finden lässt. Ich biete den sogenannten Blick von außen, therapeutisches Handwerkszeug und vor allem neugierige Wertschätzung. So richten wir in einer Beratung oder Therapie alle Energien auf ein wünschenswertes Ziel in der Zukunft aus und legen zuversichtlich los.

Wir wissen heute, dass es mehr auf das Denken über eine schwierige Situation ankommt als auf die Situation an sich. Was man sich also von einer Therapie zu Recht erhoffen darf, ist jemand, der Hoffnung und Zuversicht fördert. Aber in was? Im Moment der ersten Kontaktaufnahme gibt es echte Sorgen, Zweifel und Ängste. Traditionell wünschen wir uns Erklärungen, wollen wissen, was denn nicht stimmt, woran es liegt oder auch wessen Schuld es ist. Aus systemischer Sicht ist das nicht falsch, womöglich sogar entlastend. Nur entscheidend für den guten Ausgang einer Krise sind gute Beziehungen und positive Ideen von Zukunft – wir nennen das Lösungsorientierung. Darf ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen? Schreiben Sie drei Probleme, die Sie bewegen, untereinander. Schreiben Sie daneben, welche Verbesserung fehlt oder was jemand lernen muss. Im Grunde ist dieser Vorschlag nur eine Erinnerung an das, was Sie schon lange wissen, positiv zu denken verändert die Wirklichkeit. Ich arbeite mit Kindern und ihren Familien. Üblicherweise kommen Eltern zu mir und beschreiben ein


Thema

problematisches Verhalten und haben irgendeine Hoffnung, dass ich mehr wüsste als sie selbst. In einer Zeit, in der es mehr Ratgeber und Erziehungsideen gibt als jemals zuvor, ist es mein Anliegen, besorgte, verunsicherte Eltern in ihrer Erziehungskraft und Präsenz zu stärken. Meist haben sie schon einiges versucht und überlegt. Nur fehlt zeitweilig die Zuversicht in die eigene Wirksamkeit oder es gibt das Gefühl, ihr Kind nicht gut zu erreichen oder zu verstehen. Ich verstehe meine Aufgabe darin, die Eltern und ihre Kinder wieder in Beziehung zueinander zu bringen, auch wenn es manchmal so scheint, als wäre der Kontakt abgebrochen oder sich Probleme in Symptomen und problematischen Verhaltensweisen (aus wessen Sicht auch immer) zeigen. Eine wunderbare gemeinsame Spurensuche...

Mit den Stärken gehen… Meine erste ganz unbedingte Frage im Beisein des Kindes ist ziemlich schnell: „Und was war ein schöner gemeinsamer Moment in der letzten Zeit?“, „Was kann Ihr Kind so richtig gut?“, „Welche Strategien haben Sie denn schon ausprobiert, um etwas zu verändern?“ „Was davon hat funktioniert, was nicht so gut?“ Oft erstellen wir am Anfang gemeinsam einen Steckbrief, der zeigt, wie einzigartig das Kind trotz aller momentanen Sorgen ist. Es wird schnell deutlich, dass sich keiner im Leben meiner Klienten besser auskennt, als sie selbst. Ihre Erfahrungen und Kenntnisse sind Goldstaub. Ich bin nicht klüger. Ich habe nur gelernt, methodisch Zuversicht zu erzeugen, wenn der Blick durch zu viel Negatives verschwommen ist. Manchmal ist es auch hilfreich, einfach so wagemutig ein schönes Bild von der Zukunft zu erfinden, um dann daran zusammen zu arbeiten. In der gemeinsamen Arbeit geht es also um neue Gedankenspiele in wertschätzender Arbeitsatmosphäre, neue Perspektiven und ermutigende „Aha!“Erlebnisse auf allen Seiten, gleichermaßen bei den

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Kindern wie bei den Eltern. Wir sprechen über Wünsche und Ideen, was man probieren könnte. Wir entscheiden, lernen und verstehen die Dinge neu. Übrigens dürfen sich Kinder natürlich genauso viel von den Eltern wünschen, wie diese sich von den Kindern. Gleiches Recht für alle.

Von Kindern und ihren Eltern lernen... Ich habe jahrelang mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet, die nicht mehr zuhause, sondern in Wohngruppen leben. Von vielen Büchern, einem Studium der Erziehungswissenschaften und zwei systemischen Zusatzausbildungen habe ich profitiert. Von den echten Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und Denkweisen habe ich „live“ am meisten erfahren über Neugier, Respekt, Zuversicht in Entwicklung und in psychische Selbstheilungskräfte. In diesem Sinne ist die Zuversicht, die ich heute in Beratungen und Therapien hineingebe, nicht nur meine eigene Leistung, sondern den vielen vorherigen Entwicklungsgeschichten anderer Menschen entlehnt. Dafür bin ich dankbar. Eines Tages beispielsweise begegnete ich Vanessa, 12 Jahre (Name geändert). Sie stand an meiner Tür zum Gesprächsraum und wurde von den Erzieherinnen ihrer neuen Wohngruppe zu mir geschickt zu unserem ersten Termin. Wohlmeinende Erwachsene schicken Kinder gern in Therapie. Das bedeutet noch nicht, dass die Kinder gern da sind und wissen, was sie für sich lernen wollen. Es ist meine Aufgabe, das zu fragen. Vanessa wohnte nicht mehr zuhause, weil sie sich auffällig aggressiv zeigte und die Annahme im Raum stand, dass sie in ihrer Familie Missbrauch erfahren hatte. Auf meine Frage, wieso sie denn bei mir sei, antwortete sie „weil sie immer so aggressiv wäre“. Das klang doch sehr nach der Sprache der Erwachsenen. „Glaub ich nicht.“ war meine Antwort und: „Jetzt gerade bist Du es jedenfalls nicht.“ Ich möchte an dieser Stelle systemisches Denken ein wenig beleuchten und damit meine Reaktion


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Thema

unter die Lupe nehmen und transparent machen. Kein Mensch und auch kein Kind ist irgendwas immer so. Wir alle haben doch das Zeug, uns verrückt, depressiv, ängstlich oder eben aggressiv in bestimmten Situationen, Zeiten oder Beziehungen zu zeigen. Das ist allerdings keine Eigenschaft, die uns ständig anhaftet, sondern zuversichtlich betrachtet eine Reaktion auf etwas und damit veränderbar. Genauer betrachtet machen alle Verhaltensweisen sogar Sinn, wenn man sie als Lösungsversuche sieht, wobei einige allerdings ziemlich ungünstige Folgen für den Menschen, der sie zeigt, haben. Und jedes noch so auffällig diagnostizierte Kind ist auch mal ganz anders, zugänglich, fröhlich, neugierig... Im gemeinsamen Gespräch richten wir die Aufmerksamkeit auf die Situationen, in denen sich ein Kind eben nicht schwierig zeigt und versuchen zu verstehen, was anders ist und wie man dafür sorgen kann, dass es mehr davon erlebt. Am Beispiel von Vanessa möchte ich erzählen, wie sie es geschafft hat, ihr Ziel zu erreichen. Vanessa hatte einiges zu bewältigen, z.B. eine neue Umgebung weit weg von zuhause, ein Leben mit anderen Kindern und Erwachsenen, ob man die nun mag oder nicht, eine ungewisse Zukunft, eine fremde Schule usw. Ich finde, da kann man schon mal wütend werden. Ich habe Vanessas Wunsch vertraut, die Wut steuern zu lernen. Als erstes mussten wir die Wut aus Vanessa „rausholen“ und verstehbar machen. Dazu haben wir sie als nützlichen Wachhund gezeichnet. Es ging nicht darum, sie einfach weg zu bekommen. Der „Wuthund“ bekam einen Namen, eine Hundehütte und wir haben überlegt, wie man einen Hund erziehen kann. Dadurch konnte Vanessa ihre Wut mit neuen verspielten Strategien innerlich bewusst steuern. Sie fand es hilfreich.

Ein paar Gedanken zum Thema Diagnosen... Irgendwann hielten es die Menschen für nützlich, Störungen und Krankheiten der Psyche bei Erwachsenen und Kindern zu erfassen und mit Nummern zu versehen (ICD 10).

MÜTTER FÜR MÜTTER 9 9 Krabbelgruppen 9 9 Mütter-Café 9 9 Säuglingspflegekurs 9 9 Tragetuchberatung 9 9 Schlaf-Workshop 9 9 Schmetterlingsmassage 9 9 Emotionelle Erste Hife 9 9 Elternkurse - Bindung und Beziehung - Warum Babys weinen

Informationen unter www.muetter-fuer-muetter.de Tel 0395 - 555 30 52


Kurse & Seminare

Die Hoffnung war, dass man begründet auf fundierter Wissenschaft für die jeweilige Störung, die jeweilige Behandlung leichter finden und anwenden kann. Heute klagen Eltern, aber auch Pädagogen, über Diagnosewellen zum Beispiel für AD(H)S und nehmen besonders medikamentöse Behandlungen kritisch in den Blick. Zum Glück! Sie befürchten schädliche Langzeitwirkungen durch Medikamente wie Ritalin, sehen Verschreibungen als Mittel zum Zweck für ein überkommenes Schulsystem oder die Pharmaindustrie. Ich war lange auch eine scharfe Kritikerin - vor allem, weil ich Kindern wünschen würde, dass sie selbst erleben, dass sie Probleme mit guter Anregung selbst bewältigen können. Somit käme die Lösung nicht aus einer Tablettenpackung, sondern aus dem Kind selbst. Auch, wenn es Arbeit bedeutet und vielleicht einige Erwachsene mitlernen müssen. Im Märchen müssen die Helden einiges bewältigen, bis am Ende alles gut ist – Märchen sind übrigens ganz wunderbare Entwicklungsgeschichten. In meiner systemischen Kinder- und Jugendtherapie verzichte ich vollkommen auf Störungsdiagnosen. Ich brauche keine zu stellen, da ich unabhängig von Krankenkassen arbeite. Zudem gehört die gemeinsame Einschätzung, inwiefern unsere Zusammenarbeit positiv wirksam ist, wesentlich zum Prozess. Damit bekomme ich direkte Rückmeldung und wer soll besser wissen, ob einen Beratung oder Therapie hilft als die Menschen, die sie nutzen? In meiner Arbeit habe ich zudem einige Kinder kennengelernt, die ihre Diagnose als selbsterfüllende Prophezeiung oder Befreiung von Eigenverantwortung verinnerlicht haben. Es ging ihnen selten besser dadurch. Ich möchte nicht generell Diagnosen ablehnen. Sie können erleichtern, Behandlungen überhaupt ermöglichen und Bewusstsein wecken. Ich plädiere dafür, sie auf wirkliche Nützlichkeit zu überprüfen und mit Kindern darüber zu sprechen.

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Was passiert in der Therapie... Mal angenommen, Sie würden eine therapeutische Beratung zeitweise in Anspruch nehmen - wie sollte sich diese gestalten? Sie haben ganz sicher persönliche kompetente Ideen dazu. Ich glaube zudem, dass Sie in ihrem Leben viele „therapeutische“ Momente hatten. Für mich ist ein therapeutischer Erfolg wie ein deutlicher „Aha“-Effekt. Wir alle kennen das aus dem Leben... ein inspirierender Film, ein Buch oder eine Gute Meditation. So verstehe ich auch meine Arbeit. Ich biete meine Gedanken, mein Wissen als Anregung für lebenskundige Menschen an. Ich erkundige mich ausführlich nach den Anliegen aller Beteiligten und spreche mit Kindern und Eltern auf Augenhöhe. Wenn ich genügend verstehe, schlage ich zum Beispiel vor, ein Muster zu beobachten oder damit zu spielen, ein Ritual einzuführen oder auch mal nichts zu verändern. Ich biete Geschichten, Spiele und kreative Übungen an, die eine passende Erkenntnis transportieren können. Alle Angebote werden jeweils erklärt, denn ich möchte wegkommen von mythischen Befürchtungen über psychologischen Zauber. Meine Klienten sollen meine Vorschläge verstehen, wie sonst sollen sie damit einverstanden sein können? Was in jedem Prozess hilft, ist: Zuversicht in eine positive Zukunft. Visionen müssen nicht realistisch sein, sie sollen uns Kraft geben, etwas davon zu verwirklichen.

SYSTEMISCHE KINDER- & JUGENDTHERAPIE, BERATUNG FÜR ERWACHSENE, FAMILIEN UND TEAMS Doreen Taube Fleischerstr. 5, 17489 Greifswald Tel: 03834-5266014 Web: www.atelier-fuer-krisen-und-entfaltung.de


Geist & Bewußtsein

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Seminar fürs Herz

© m. nouschv - pixelio.de

von Claudia Frankl Ich bin genervt. Niemand auf der ganzen Welt ist gerade so genervt wie ich. Meine Kollegen im Büro gehen mir alle auf die Nerven. „Nehmen die eigentlich auch mal Rücksicht auf mich?“ Sie laufen neben mir vorbei, unterhalten sich laut. Der Kollege im Nachbarszimmer telefoniert über Handy und hat auch noch den Lautsprecher an. Nebenbei checke ich für andere Termine und verstehe nicht, dass sie nicht selbst in ihrem Outlook nachsehen können. Was soll das? „Welche Druckerpatrone brauchen wir, ich mache gerade eine Bestellung fertig?“, kommt es aus einer anderen Richtung. Die Kiste mit den Patronen liegt von mir genauso weit weg, wie vom fragenden Kollegen. Oh Gott, bin ich genervt. Eigentlich will ich doch hier nur in Ruhe meinen Brief aufsetzen, der mir total wichtig ist. Mir ist darin jedes Wort wichtig und ich muss mich dafür stark konzentrieren. Mit diesem Brief will ich Kunden akquirieren und mein Business aufbauen. Meine Genervtheit wandelt sich langsam in Wut. Ich könnte die Wände hochgehen und will einfach nur schreien. Der Brief ist endlich fertig und ich gebe ihn weiter zum Korrekturlesen. Ich bin schon gar nicht mehr empfänglich für die Änderungsvorschläge und fange an, es persönlich zu nehmen. Es kostet mich weitere Energie die Korrekturen einzuarbeiten und den Brief zu ändern. Es geht

nicht – ich bin zu blockiert und entscheide mich, die Datei zu schließen und warte erst mal, bis ich mich beruhigt habe.

Sieht mich mal jemand? Aber es kommt nicht soweit. Ich schreibe an meinem Artikel die Einleitung, als die nächste Kollegin vor mir steht und mich fragt, was sie für die anstehende Abend-Veranstaltung anziehen soll. Ich winke sie zu mir und deute am Rechner auf den ersten Absatz von genau diesem Artikel, den Sie gerade lesen. Wir beide müssen lachen! Und meine liebe Kollegin dreht sich wortlos um und lässt mich einfach weiterarbeiten. Ich bin niemand, der auf den Mund gefallen ist und dennoch gibt es diese Tage, da ist einfach der Wurm drin und es fällt mir schwer, mein Umfeld auf mich und meine Bedürfnisse aufmerksam zu machen und meine Wünsche zu äußern. Ich sehe das fröhliche und strebsame Treiben und will nicht den „Spielverderber“ mimen. Ich passe mich meinem Umfeld an und eigentlich erwarte ich, dass sie sich auch an mich anpassen – tue ich doch auch. Ich will weder die Fröhlichkeit bremsen, noch will ich die Zusammenarbeit verhindern. Klar, ich hätte meinen Rechner zusammen klappen und mir irgendwo ein ruhiges Plätzchen suchen können. Dieser Vorgang


Geist & Bewußtsein

wäre jedoch durch meine unausgesprochene Wut zu einer pantomimischen Demonstration geworden und ich hätte weiterhin nicht geäußert, was ich gerade brauche. Irgendwie doof, oder? Was passiert jedoch, wenn ich so etwas jeden Tag erleben würde? Wenn ich tagtäglich nicht mehr sage, was ich für mich brauche, welche Erwartungen ich vielleicht sogar an andere habe und ich nicht ausreichend für mich sorge, indem ich mich permanent meinem Umfeld anpasse? Antwort: Es wird schlichtweg zu meiner Normalität. Ich verliere mich damit in einer äußeren Welt und habe keine Verbindung zu dem, was ich wirklich im Leben will und dadurch auch zu dem wer ich bin. Die Fragen „Was willst Du?“ und „Was brauchst Du?“ bezeichne ich als Herzensfragen – sie stellen für viele von uns eine große Herausforderung dar, sie zu beantworten.

Was will mein Herz? Für das Herz im übertragenen Sinn gibt es viele Beschreibungen. Mir gefällt die daoistische Bezeichnung aus dem Qigong am besten, da hier das Herz als ‚Palast des Geistes‘ beschrieben wird. Dem Begriff ‚Geist‘ können unter anderem folgende Eigenschaften zugewiesen werden: Bewusstheit, Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen. Wenn ich diese beiden Herzensfragen für mich und mein Leben ehrlich mir gegenüber beantworten will, brauche ich den Kontakt genau zu diesen Eigenschaften. Und wer kennt nicht das stundenlange Grübeln über den (eigenen) Sinn des Lebens, über Job, Partnerschaft, Freundschaft, über Kollegen, Familienmitglieder oder die Welt im Allgemeinen und Speziellen. Einige kennen sicherlich den Zustand, dass der Kopf in der Lage ist, einen selbst gedanklich mürbe und müde zu machen. Eine zufriedenstellende Lösung für Probleme ist oft auch nach stundenlangen Brüten schwierig. Was hilft, ist diesem Gedanken-Wirrwarr eine Struktur zu geben: - Was brauche ich jetzt wirklich? - Was kann mir jetzt am meisten helfen? - Aus welcher Situation kenne ich das und wo ist die Parallele? - Welches dahinterliegende Gefühl/Bedürfnis/ Wunsch habe ich?

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Mein Tipp: Schreiben Sie diese Gedanken auf, dann hat der Kopf Platz weiterzudenken!

Bewusstheit schafft Erleichterung im Alltag Wenn ich mir meine Gedanken und dahinterliegende Gefühle bewusst mache und sie benenne, dann werden sie zwangsläufig klarer und ich komme wieder in Kontakt bzw. in Verbindung mit mir, was ich will und somit auch ein Stückchen mehr zur Ruhe. Ansonsten verstopft diese unkontrollierte Gehirnaktivität den Zugang zu meinem ICH und fesselt ebenso mein Herz. Das reine Gefühl findet darüber keinen Ausdruck mehr, sondern es bilden sich Emotionen, die dann oft nur Ausdruck der gedanklichen Überforderung sind. Der Job-Alltag stellt für viele sicherlich eine große Herausforderung dar, sich darin zu behaupten, zu positionieren und für sich einzustehen. Der steigende Leistungsdruck und auftretende Ängste (Jobverlust, Kollegen etc.) oder wie zu Beginn beschrieben aufkommende Wut können die Haltung zu sich blockieren und dadurch auch Situationsklärung mit Kollegen und Vorgesetzten verhindern. Das muss jedoch nicht so bleiben!

Herzenszeit – ein Seminarangebot Mit meinem Kollegen Thomas Schaer (Dipl. Psychologe) habe ich das Seminar „Herzenszeit“ entwickelt, das genau hier ansetzt, den Zugang zu seinen wahren Wünschen, Bedürfnissen und Sehnsüchten wieder zu bekommen. Herzenszeit ist lebenspraktisch und umsetzungsorientiert – mit einem liebevollen Blick auf sich und andere, entdecken die Teilnehmer ihre eigenen Werte und (Selbst-)Bewusstsein. Dieses Seminar richtet sich an alle, die den Stress in ihrem Leben nicht nur bewältigen, sondern gleichzeitig den verborgenen Herzensanteilen wieder einen Raum für mehr Lebensqualität und -freude geben möchten. Nächster Termin: 05. – 09.10.2015, Heilzentrum Leppin Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch von Claudia Frankl unter 03966 - 24 999 44


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Projekte & Ideen

Befreie Dein Herz! Ihr Weg aus dem Burnout • Hilfe bei Stress / Stressbewältigung • Burnout (-Prävention) Einzelberatung / -Coaching - Termine auch am Wochenende - Gerne bei einem Spaziergang in der Natur • Akuthilfe bei Burnout • Job-Abend • Beratung von betroffenen Familien & Kollegen

©Ronald Mundzeck

Sind Sie bereit Ihrem Herz zuzuhören? Fürchten Sie nicht die Fragen, die Ihnen gestellt werden könnten, sondern blicken Sie auf die Antworten, die Sie darauf zu geben haben! Dadurch wird ein Weg möglich, der Ihnen wieder Vertrauen in sich und Zuversicht für Ihr Leben gibt. Das Erstgespräch ist kostenlos!

Claudia Frankl Befreie Dein Herz – Burnout-Beratung /-Prävention c/o mannaz Dasein erleben e.V. Schlossweg 3, 17349 Lindetal OT Leppin Tel 03966 2499944 www.befreites-herz.de

Gemüse, Kräuter, Obst, Kartoffeln und Getreide

Ab Hof Verkauf: Mi und Fr von 17-18.30 Uhr , Sa 15-18 Uhr

Miteinandertag: Sa ab 14 Uhr


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AUSZEIT VOM ICH - IN DER STILLE UND WEITE MECKLENBURGS In gemeinsamen Gruppensitzungen findest Du Deine Kernthemen, die den Ablauf der Woche bestimmen. Du erhältst neue Handlungsstrategien für den Alltag, Orientierung und Halt in Dir selbst und Zugang zu Deinen Kraftquellen.

Wertvolle Zeit für sich! Kraft, die wir brauchen, Mut, den wir wünschen, Besinnung erleben, die uns alles gibt, woran es uns im Alltag und seinen Anforderungen fehlt.

Eine Woche nehmen wir uns Zeit, uns wirklich auf die Spur zu kommen. Wenn wir uns auf diese Reise einlassen, dann machen wir eine spannende Entdeckung: Wir sehen uns, wie wir wirklich sind und erkennen unsere eigenen Muster und Blockaden, was uns von unserer wahren Größe abhält. In uns selbst liegt die Kraft zur Veränderung, um beruflich und privat wieder erfolgreich zu sein.

© Ronald Mundzeck

Geist & Bewußtsein


Geist & Bewußtsein

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Wenn wir in Ruhe und Gelassenheit uns selbst annehmen, dann lernen wir neue Verhaltensweisen, die uns im Leben voranbringen und in unseren Beziehungen zu wahrem Verständnis und echter Nähe führen

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Professionelle Begleitung in der Auszeit - Berufliche Orientierung - Karrierecoaching - Krisenintervention - Trauerarbeit - Erziehungs- und Beziehungsberatung - Prävention und Behandlung bei Stress - Burn-Out und Depression - Paarmediation - Lebensberatung - Familienauszeit

Das Team Katrin Martens, Sinntherapeutin: klare, persönliche Entscheidungen führen zu Veränderungen in unserem Leben und zu einem anderen Umgang mit unseren Mitmenschen. Ich begleite Menschen dabei, sich mit sich selbst und ihrem Leben zu versöhnen. Judith Kroy, Familien- und Paarberatung: Unsere Familie ist der Ort, wo wir beginnen können, etwas zu verändern. Unsere Kinder weisen uns liebevoll, aber deutlich darauf hin. Ich übersetze ihr Verhalten und wir entwickeln gemeinsam neue Möglichkeiten, mit Kindern in Beziehung zu sein. Thomas Schaer, Diplompsychologe: unsere Gefühle sind ein Schlüssel, wie wir die Welt wahrnehmen und helfen uns zu verstehen, was uns von einem glücklichen Leben abhält. Ich bringe Menschen in Kontakt mit ihren Gefühlen und zeige Wege, neue Schritte zu wagen.

Heiko Kroy, Diplompsychologe: mit meiner Arbeit gebe ich Menschen den Mut, das Vertrauen und die Freude ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und bewusste Schritte der persönlichen Entwicklung zu gehen, damit sie ihr Potenzial entfalten können.

Wir freuen uns auf Euch Für uns ist es wichtig, ein persönliches Erstgespräch zu vereinbaren, bevor Du eines unserer Seminare, einen Einzeltermin oder eine Auszeit buchst. So kannst Du uns telefonisch erreichen: 03966/2499944 oder 0172/8903060 oder per Mail unter info@mannazev.de

mannaz

Dasein erleben


Adressen

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Gesundheit & Therapie Zahnarztpraxis Dr. med. dent. Ramona Keiss

Krummestraße 11 17348 Woldegk

Tel. 03963 - 21 08 51

Markt 10 17235 Neustrelitz

Tel. 03981 - 20 56 06

reisecatering@aol.com www.reisecatering.eu

Seminar-Catering Reisecatering Dieter Schwabe

Cafes, Naturwaren & Leckeres Feldberger Findlinge - Schokoladen der Endmoräne, Schröder & Bermes GbR

Strelitzer Straße 5 17258 Feldberger Seenlandschaft

Mobil 0174 - 3 77 64 56 Mobil 0177 - 2 78 12 89

hinundweg@feldberger-findlinge.de www.feldberger-findlinge.de

Lew Vollkornbäckerei & Naturkost Suibert Krämer

Neustadt 30 17291 Prenzlau

Tel. 03984 - 83 25 83

mail@lewbio.de www.lew-baeckerei.de

Bio Ranch Zempow Landurlaub, Seminare, Reiten, Bio-Fleisch

Birkenallee 12 16909 Wittstock/OT Zempow

Tel. 033923 - 76915 Fax 033923 - 76916

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Pferdeträume - therapeutisch orientierter Pferdehof, Angela Schuberth Heilpädagogisches Begleiten mit Pferden Lebensberatung und Begleitung in Krisen Wellness Massagen & Ferienwohnung

Birkenweg 4 17291 Nordwestuckermark OT Augustfelde

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Dahlienstr.24 16348 Wandlitz

Tel: 033397 - 7 05 96 Mobil 0172 - 3 96 07 72

kosmetikzeitlos@yahoo.de www.kosmetik-zeitlos.de

NATURBAUHOF PRENZLAU Verkauf von Naturbaustoffen -farben; Wärmedämmungen, Dielenverlegung, Fassadendämmung, Planungsleistung

Brüssower Allee 90 17291 Prenzlau

Tel. 03984 - 8 34 67 90 Fax 03984 - 83 46 79 34

info@naturbauhof-prenzlau.de www.naturbauhof-prenzlau.de

Baukontor Wallmow Hans Knittel

Wallmow 57 17291 Wallmow

Tel. 039862 - 64964

www.baukontor-wallmow.de baukontor@veb-naturbau.de

Mütter für Mütter Ansprechpartner: Sabine Wüsten

Johanna-Kinkel-Str. 13 17033 Neubrandenburg

Tel. 03 95/ 5 55 30 52

http://www.muetter-fuer-muetter.de

mannaz - Dasein erleben e.V. Katrin Martens

Schlossweg 3 17349 Lindetal OT Leppin

Tel. 03966 - 24 999 44

kontakt@mannazev.de www.mannaz-dasein-erleben.de

Volkmar Schnirpel

Prillwitzer Weg 16 17235 Neustrelitz

Tel. 03981-421505

schnirpel@tele2.de

Silvia Nalina Stüber

Waldstrasse 1a

Tel. 038352-66922

praxis_seelenlicht@t-online.de www.heilpraxis-seelenlicht.de

Land & Natur

Schönheit & Wohlfühlen Kosmetik Zeitlos Liane Schliedermann

Bauen & Planung & Garten

Beratung & Lebenshilfe

A N K Ü N D I G U N G In unserer nächsten Ausgabe geht es um das Thema „Paarbeziehung“. Die Scheidungsraten in Deutschland sinken zwar, trotzdem wird immer noch jede 3. Ehe geschieden. Bei mehr als drei Kindern wird es bei deutschen Ehepaaren stabiler: Kindererziehung schweißt zusammen, gleichzeitig sinken jedoch die Geburtsraten und die Zahl der Singlehaushalte steigt. Es scheint manchmal so, als würde es uns an Fähigkeiten fehlen, tragbare und haltbare Beziehungen zu gestalten. Wie führt man eine gute Beziehung? Wie gut ist meine Beziehung zu mir selbst? Wie erfüllt ist mein Leben mit mir alleine? Was braucht eine Paarbeziehung, damit sie sich entfalten und wachsen kann? Was gibt es für Unterstützung? Die nächste Ausgabe widmet sich dem Thema Paarbeziehung, in jeder Form. Kann Tango uns näher bringen? Brauchen wir Freunde, die uns im Konflikt beistehen und begleiten? Wie schaffen wir es, immer wieder aufeinander zu zugehen? Wir freuen uns auf ihre Anregungen, Erfahrungsberichte und Fragen, die sie dazu haben. Schreiben Sie uns! Wenn Sie einen Beitrag dazu verfassen wollen freuen wir uns über Ihren Anruf.

Rufen Sie uns an 0 39 66 - 24 999 44 und seien Sie dabei!


I m p r e s s u m

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mannaz

Dasein erleben Herausgeber & Verleger: mannaz - Dasein erleben e.V. Schlosweg 3 17349 Lindetal OT Leppin Redaktion: Judith Kroy Telelefon 0 39 66 - 24 999 44 Email: judith.kroy@mannaz-dasein-erleben.de Anzeigen, Layout, Verwaltung, Abrechnung: Judith Kroy | Telefon 0 39 66 - 24 999 44 Email: kontakt@mitleibundseele-zeitschrift.de www.mitleibundseele-zeitschrift.de

Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich kostenlos als Gesamtausgabe für die Regionen Barnim, Mecklenburg-Strelitz/Nbg/ Müritz, Märkisch-Oderland, Oberhavel und Uckermark mit den Erscheinungsterminen 1.3., 1.6., 1.9., 1.12. des jeweiligen Kalenderjahres. Auflage zw. 6.000 - 6.500 Stück. Anzeigenschluss immer am 1. Donnerstag des Vormonats. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Inhalt der Zeitschrift wurde sorgfältig erarbeitet, dennoch übernehmen Redaktion, Herausgeber, Autor und Verlag für die Richtigkeit von Informationen und Preisen sowie für Druckfehler keine Haftung! Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern darf nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers erfolgen. Bei unverlangter Zusendung von Manuskripten wird keine Erscheinungsgarantie gegeben. Druck durch:


Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. im Haus der AOK Nordost Tel.: 0381/7696807 Warnowufer 23 Fax.: 0381/7696808 18057 Rostock E-Mail: lv@rheumaligamv.de Web: www.rheumaligamv.de


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