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Minden-Kurier.de · 28. März 2015 · Ausgabe 52 · Jahrgang 2 · Anzeigen-Hotline (0571) 509255-17 · Zustell-Hotline (0571) 509255-21 · Zentrale (0571) 509255-0
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Ausweisung von „potenziell geeigneten Vorrangflächen für die Windenergienutzung“ – selten ist ein Tagesordnungspunkt einer Ratssitzung im Rathaus Hartum von so großem öffentlichem Interesse. Viele Zuschauer der Ratssitzung am 3. März erwarteten konkrete Entscheidungen, aber diese werden sich wohl noch bis 2016 hinziehen.
(Noch) kein grünes Licht für die Windenergie?
Konkrete Entscheidungen lassen auf sich warten
Von den Hillern geliebt: das Storchenpaar im Nest über der alten Brennerei im Hiller Ortskern.
Pioniere der Windenergie in der Gemeinde Hille – die Windräder in Südhemmern
D
er Bau von neuen Windrädern ist ein Thema, das polarisiert. Die Einen befürworten die „grüne“ Energie, die Anderen sind skeptisch: Welche Auswirkungen werden neue Windräder auf das Landschaftsbild und die Umwelt haben? Nicht zuletzt führen auch ökonomische Gründe zu großem Interesse an diesem Thema, wenn das eigene Land für den Windradbau zur
Debatte steht. Insgesamt neun Flächen in der Gemeinde Hille wurden von Diplom-Geograf Reiner Winterkamp von der WWK-Umweltplanung im Auftrag der Gemeinde unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse seiner faunistischen Untersuchungen stellte er auf der Ratssitzung vor – im Fokus stehen Vogelarten wie Weißstörche, Rotmilane und Schwarzmilane, denn diese seien „aus
Sicht der Windenergie empfindliche Arten“, so der Geograph. Wo diese Tiere brüten und gehäuft gesichtet werden, wird kein Windrad gebaut. Dies trifft zum Beispiel für das Gebiet der Pohlschen Heide zu, das bereits in den vergangenen Jahren diskutiert wurde. Seit 2013 arbeitet die Gemeinde an der Ausweisung von geeigneten Flächen für die Windenergie. Nun sei noch zu prüfen „ob Ziele
der Raumordnung und Landesplanung der (...) Bauleitplanung der Gemeinde Hille zur Darstellung von Sondergebieten zur Nutzung der Windenergie (Windparks) entgegenstehen.“ Zudem wird der Öffent-
lichkeit die Möglichkeit gegeben, sich über die Änderung des Flächennutzungsplanes zu informieren und sich zu äußern. So ziehen sich konkrete Entscheidungen weiter in die Länge. •