Upcycling
Jeannette und Marco Brändle, Stallikon, machen Schmuck aus altem Silberbesteck «Das wäre auf deiner Liste von Dingen, aus denen man ein Business aufziehen könnte, etwa Position 150!» Marco Brändle lacht, als er sich an die Worte seiner Frau erinnert, ausgesprochen vor rund vier Jahren auf einem Markt in Deutschland. Dort trafen die beiden auf einen Besteckkünstler, der in Marco Brändle den Wunsch weckte, etwas Ähnliches selbst auszuprobieren. «Als gelernter Automechaniker bin ich das Tüfteln gewohnt, und ich habe begonnen, an altem Besteck herumzuwerkeln. Schwierig war die Aufgabe, das Metall zu biegen, ohne es zu zerkratzen.» Inzwischen beherrscht Brändle dieses Handwerk und ist der «Mann fürs Grobe» im Geschäft, während seine Frau Jeannette für die Feinarbeit zuständig ist: für Haken und Ösen, Details und Veredelungen. Seit drei Jahren sind sie mit ihren Kollektionen auf Märkten und Messen präsent, und ihre Schmuckstücke erfreuen sich wachsender Beliebtheit. «Bei vielen Leuten verstaubt das alte Silberbesteck irgendwo in einer Schublade oder landet im Brockenhaus», sagt Marco Brändle. «Das ist schade. Wir werten es auf, indem wir es in Schmuckstücke verwandeln.» www.besteckverdreher.ch
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