Europapolitische Kommunikation und Web 2.0 - Formen, Trends, Herausforderungen und Chancen

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Evandro Oliveira und Ulrich Winchenbach: Social Media

Neuer Kommunikationsstil Beim Einstieg in die Social-Media-Kommunikation ist die Versuchung groß, altbewährte Vorgehensweisen aus der klassischen Kommunikation zu adaptieren. Doch dieses Vorgehen lässt viel Potential des Social Web ungenutzt. Die Kommunikation in den Social Media sollte dialogorientiert und authentisch sein. Die Kommunikation ist schnell, aber auch schnelllebig. Diskussionen sind transparent und offen. Es geht darum, die Nutzerinnen und Nutzer zu aktivieren und mit ihnen zu interagieren. Die Kommunikation mit und über Fans und Freunde ist eine Stärke des Social Web, die es strategisch und kreativ zu nutzen gilt. Beim Start einer professionellen Kommunikation in den Social Media ist es empfehlenswert, zuerst zuzuhören und die Ausgangslage für die eigene Institution oder Person zu analysieren. Dabei kann es hilfreich sein, Plattformen und Netzwerke vor der professionellen Nutzung erst einmal privat auszuprobieren. Anschließend sollte dann gezielt eine Strategie aufgesetzt werden, die folgende Fragen beantwortet: • Was will ich erreichen? (Kommunikationsziele) • Wen will ich erreichen? (Zielgruppe) • Was ist mein Hauptkanal? (Plattformen) • Welche Kanäle nutzt meine Zielgruppe? • Welche Botschaften will ich vermitteln? (Themen) • Wie messe ich den Erfolg? (Monitoring) Relevante Plattformen und die Social Media Kommunikationsarchitektur Für die europapolitische Kommunikation sind die Plattformen und Netzwerke relevant, die große Nutzerzahlen haben und von den Online-Portalen der klassischen Medien durch die Integration direkter Empfehlungsbuttons genutzt werden. Neben Facebook sind dies aktuell noch Twitter und Google+. Auch ein Blick auf die Website der Europäischen Kommission (http://ec.europa.eu) gibt Aufschluss darüber, welche Plattformen dort als relevant angesehen und bespielt werden. So finden sich dort auf der Startseite die Links zu den Facebook-, Twitter- und YouTube-Accounts der Kommission sowie zu Blogs von Kommissarinnen und Kommissaren.

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