MFG - Das Magazin / Ausgabe 19

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URBAN: Neue sTUDentenbude KULTUR: gutes theater SZENE: Reines SCHWERmetall

P.b.b. Verlagspostamt 3100 St. Pรถlten, 04Z035974M, 09/07, EURO 1,50

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MFG

DAS MAGAZIN

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e

Sommerloch

von Johannes Reichl

Okay, ich gebe es unverhoh-

„Mein Cordon war lauwarm – na, das erzähl ich der

len zu: es ist wieder pas-

Zeitung“, oder „Die Kellnerin hat mich schief ange-

siert. Nicht dass ich nicht

schaut – na das wird sie in der Zeitung lesen!“ Das

aufgepasst hätte, aber es hat einfach nichts gehol-

Beste: Das Thema hat zwei weitere Wochen mit

fen: Ich bin ins Sommerloch gefallen. Mitten hinein.

Entgegnung des Gastes und Gegenentgegnung des

Ich plaudere jetzt einmal aus dem journalistischen

Wirten weitergeköchelt. Sensationell!

Nähkästchen, weil das endlich einer sagen muss:

Ein anderer Sommerlochklassiker war die Netrebko-

Glauben Sie tatsächlich, es ist leicht, im Sommer

Absage bei den Salzburger Festspielen. Dieses

substanzielle Geschichten, somit aber auch subs-

Thema hat tatsächlich Titelseiten gefüllt! Über Tage!

tanzielle Kommentare aufzureißen? Mitnichten.

Coverstorys und Kommentare wurden verfasst, Son-

Dabei haben wir uns vom MFG ja abzusichern ver-

dersendungen im TV ausgestrahlt – das Abendland

sucht, indem wir das Sommerloch mit einer ausge-

stand praktisch vor dem Untergang. Aber glauben

dehnten Sommerpause umschiffen wollten. Aber

Sie mir eins: So perfid manche Journalisten (richtig,

das Sommerloch lässt sich nicht austricksen! Es ist

genau jene, die Netrebko ein Jahr zuvor in den Him-

unbarmherzig, und es erwischt jeden. Sind Ihnen im

mel gejubelt haben) über Donna Anna berichteten,

Sommer schon mal diese bleichen Gestalten aufge-

so dankbar waren sie ihr in Wahrheit, weil sie das

fallen: Schweißperlen im Gesicht, ein Schuss Wahn-

Sommerloch ein Eutzerl gefüllt hat.

sinn im Blick, nervöses Kauen auf den Lippen und

Alles nicht so schlimm, sagen Sie? Von wegen!

hin und wieder ein übertrieben hysterisches Aufla-

Aber damit sie uns Journalisten besser verstehen,

chen? Das sind Journalisten! Auf der Suche nach

hab ich Ihnen ein Fetzerl Sommerloch mitgebracht.

URBAN Akte Zweifelhaft Enthaftnende Beweise? wer will mich? Kopalkasernerl sucht nettes Herrchen

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d e r Story, die sie natürlich nicht finden können (weil die ist wie alle anderen auf Urlaub). Arme Kre-

KULTUR im Theatertopf Suppanz rührt um

Senza una Donna italienische Zuckerseiten des Showbiz

aturen. Dass sie nicht gänzlich durchdrehen liegt nur daran, dass sie sich einreden: „Is eh wurscht. Sind eh alle fort, da liest eh keiner Zeitung!“ Behalten Sie es also bitte für sich, falls Sie doch ein Sommerzeitungsleser sind. Die Wahrheit würde uns

Sieht harmlos aus, ich weiß. Aber schauen sie eine

Journalisten völlig aus der Bahn werfen.

Minute lang ganz intensiv hinein (und vergessen Sie

Dabei hab ich es ja noch bedeutend besser als

nie, dass es sich ja nur um ein Fuzi, einen Bruchteil

meine Kollegen. Die müssen sich über den Sommer

und nicht das ganze, riesige Sommerloch handelt!),

nämlich wochenweise oder gar täglich irgendetwas

dann werden Sie begreifen, was es heißt, da hinein-

aus den Fingern saugen. Das ist grausam. Da aber

zuplumpsen. Der blanke Horror!

nix da ist, muss man das Nix aufblasen, damit es

Ich selber bin schon so fertig, dass ich – wie Ihnen

so ausschaut, als obs was wär. Ein nettes Beispiel

als aufmerksamer Leser sicher nicht entgangen ist

konnte ich aus dem Urlaub heimkehrend lesen. Ein

– gerade die Quadratur des Kreises versuche: das

fast halbseitiger Artikel über eine Dame, die sich in

Sommerloch mittels Sommerloch füllen. Irrsinn!

einem Lokal schlecht behandelt gefühlt hatte. Eine

Ganz ehrlich. Vom journalistischen Standpunkt aus

halbe Seite!!! Stellen Sie sich vor, das macht Schule.

bin ich froh, dass der Sommer jetzt vorbei ist!

IMPRESSUM Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Mag. Johannes Reichl Verlags- und Anzeigenleitung: Mag. (FH) Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Mathias Kirner, Flo Kogler, Althea Müller, Michael Müllner, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Katharina Vrana, Barbara Waxenegger, Kati Waldhart, Tobias Zuser; in Zusammenarbeit mit www.joynt.at Kolumnisten: Dietmar Haslinger, Hebi, Althea Müller, Thomas Karl, Rosa, Christoph Wagner, Tobias Zuser Kritiker: Helmuth Fahrngruber, Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, Dali Koljanin, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Robert Stefan, Alexander Terrer, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Cover: Hermann Rauschmayr, Christoph Schipp Art Director & Layout: REBELTECH, Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.

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URBAN

In was für einer Stadt leben wir eigentlich...

In der allumgreifende Düsternis um sich greift.

In welcher der Sommer heuer bis Dezember

In der illegale Partys für Wirbel sorgen. Urbaner

Während jedes kleine Kaff seine repräsenta-

dauern könnte. Immerhin hatte das Stadtober-

Ausdruck jugendkulturellen Freigeists (Acid-Te-

tiven Gebäude des Nachts effektvoll in Szene zu

haupt ursprünglich ja versprochen, bis Ende des

kno-Szene), oder Grund einer Besitzstörungs-

setzen versteht, gehen in St. Pölten die Lichter

Sommers die neuen Betreiber für das City-Ho-

klage (ÖBB)? Polizist Haider, acht Kollegen und ein

aus. Dom und Klangturm geizen außer am Wo-

tel zu präsentieren. Damit dürfte es aber nichts

Hund treffen sonntagmorgens um 8:15 Uhr „auf

chenende mit ihren Reizen, und die millionen-

werden, worüber auch eine eiligst einberufene

noch immer rund 300 Besucher und 50 Autos aus

schwere

Rathausplatz-Fassadenbeleuchtung

Pressekonferenz nicht hinwegtäuschen konnte.

ganz NÖ und Wien.“ Underground-Party-Insidern

strahlt seit Jahren nicht. Die sei kaputt und nicht

In dieser wurden weder ein Betreiber, ein kon-

ist der Schauplatz (GZU-Tunnel in Ratzersdorf)

zu reparieren, hört man seit Jahren. Und? Was

kretes Projekt noch exakte mögliche Kosten für

bekannt: „Ich organisiere seit 13 Jahren, oft auch

ist das für eine Erklärung? Dann muss man eben

die Stadt präsentiert. Dafür hieß es, dass die Su-

in St. Pölten. Offiziell angemeldet würde das we-

nach Alternativen suchen, oder ist die Stadt

che bis Dezember abgeschlossen sein wird.

gen Sicherheitsauflagen und Abgaben nie funk-

etwa so pleite, dass sie sich nicht mal mehr den

Einzig, dass das Hotel kommt, wurde wieder-

tionieren! Das Risiko einer Strafe kalkuliert man

Strom dafür leisten kann?

holt. Angesichts des Hineinmanövrierens in den

ein. Es ist einfach geil, wenn du am Morgen nach

Möglicherweise findet man das aber auch

Hotel-Schlamassel (der dem Bürgermeister der-

der Party über dir die Sonne aufgehen siehst.“

imageträchtig. So zeigte ein städtisches Wer-

einst übrigens von einem Parteikollegen wie ein

Der Schauplatz hatte schon rund 20 Partys er-

besujet unter dem leuchtenden Slogan „ganz

Kuckucksei ins Nest gelegt wurde) ist man ge-

lebt, jetzt flog die erste auf. 2007 gab es in STP

schön sehenswert...“ ein Liebespärchen, das

neigt zu sagen: Es MUSS kommen. Und dieses

bisher 7 illegale Partys, die von Info-Hotlines auf

von einem Hochhaus aus auf die finstere (!) In-

MUSS klingt wie eine gefährliche Drohung, weil

Flyern und Mundpropaganda leben. ÖBB-Spre-

nenstadt blickt. Wie – sehenswert? Aber okay,

es implizieren könnte „um jeden Preis.“

cher Rankl: „Aufgrund mangelnder Infrastruktur

bei Liebenden kommt das Leuchten ja bekannt-

Dezember also. Hoffentlich, denn wie hieß es

haben wir Partyanfragen abgelehnt, jetzt halten

lich von innen, während St. Pölten völlig aus-

einst so schön in einer Bankenwerbung: „Am 32.

wir uns zivilrechtlich schadlos – immerhin wurde

gebrannt scheint. Bleibt zu hoffen, dass bald

Dezember ist es zu spät!“ Dann wird ein (poli-

unser Eigentum beschädigt, besprayed und zuge-

jemandem ein Licht aufgeht!

tischer) Schaden nicht abzuwenden sein!

müllt.“ Lösungsvorschlag: GZU endlich bauen!

LESERFORUM

Da ich zu der Gruppe der Omas gehöre, gebe ich

www.dasmfg.at

zwar zu, dass das Titelbild der letzten Nummer witzig

URBAN: Zib‘er Urtyp KULTUR: GrAF iM WOLKeNtUrM SZENE: FreirAUM iM Frei.rAUM SPORT: heihs AUF NeUe spieLer

gleichheit und mehr Ausgewogenheit in der Berichterstattung... mfg

Mag. Liesl Höfinger-Hampel

ist, aber es ist besonders leicht sich über ältere Frauen

MFG

lustig zu machen, das ist keine Kunst, also begeistert

DAS MAGAZIN

AUCH OMA TRINKT KOMA

ich bin eine frau bzw. ein mädchen *g* und liebe

bin ich nicht.

das mfg. also lasst euch von eurem stil nicht abbrin-

Auch nicht mit dem, was sonst noch über Frauen drin

gen! lg

sabine

steht. Ich schätze die witzige Schreibweise, auch ist es gut zu wissen, dass ein St. Pöltner sich im ORF be-

Bin kein St. Pöltner und auch erst vor kurzem auf

haupten kann. Ich hoffe aber in einem der nächsten

das MFG aufmerksam gemacht worden... aber ich

Hefte auch über eine Frau aus St. Pölten zu lesen, die

muss sagen: „Hut ab und weiter so!“

El Hombre

eine wichtige gesellschaftliche oder politische Position KOMA - ORANGE

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innehat. Nur im weißen Hochzeitskleid von hinten oder

Die Ortstafeln mit „Pottenbrunn“ oben, und „Ge-

in den rosa Seiten das Lebens... Ich erhoffe mir von

meinde St. Pölten“ drunter zu beschriften ist die abso-

der nächsten Generation so etwas wie Geschlechter-

lut salomonischte Lösung!

wolfgang

Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com, zVg fuzy

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Leider kann nur ein Teil der Leserbriefe veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe direkt an: MFG-Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, e-mail: leserbriefe@dasmfg.at oder direkt unter www.dasmfg.at

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URBAN

Ohne Know-how geht heute

K nix! Entweder man hat es,

Gerüchteküche Wie aus dem Nichts war es plötzlich da – das EKZ im Süden. Nicht jenes von Helmut Meder, sondern ein Projekt von Julius Eberhardt. Die Wogen gehen angesichts angedachter „Verkehrslösungen“ hoch, und selbst die Stadtentwicklungs GmbH bzw. ihr Obmann hatte plötzlich Erklärungsbedarf. Während vor Monaten nämlich ein EKZ am Europaplatz als der personifizierte City-Tod dargestellt wurde (möglicherweise wäre es ein enormer Impuls gewesen!), stößt man sich am neuen EKZ im Süden so gar nicht. Dass die City-Gelassenheit auch damit zusammenhängt, dass der Obmann mit seiner Privatfirma als Gutachter zugleich Nutznießer des EKZ-Projektes im Süden ist, mag dahingestellt bleiben. Der Optik ist es definitiv nicht zuträglich! Das Groteskeste kommt aber vielleicht noch. So kursieren gar nicht so leise Gerüchte, wonach das Projekt nur eingereicht wurde, um die Widmung für das Areal nicht zu verlieren. Viel Lärm um nichts also? Das wäre dann eine teure Farce, um nicht zu sagen „Verarsche“. Was alleine der viele Stoff für die Protestfahnen der Anrainer gekostet haben mag...

aschenbrödel

HerRgottswinkerl

oder man kauft es. Letzteres kann gut ausgehen, aber auch in die Hose. Aus dem Bankbeamten Elsner wäre möglicherweise ein durchaus reputabler Generaldirektor geworden, hätte er nicht den unter Managern eher unüblichen Weg gewählt, justament beim Filius seines Vorgängers „internationales“ Know-how zu beziehen. Manchen Menschen glaubt man auch gar nicht, sich tatsächlich beraten zu lassen. Unserer liebenswürdigen Landes-Heidemaria, die sich eher als gute Schwester, Nichte oder Tante geriert, traut doch wirklich niemand zu, von abgefeimten Spin Doktoren aus den USA oder gar aus Israel wahlkampfberaten zu werden, wie die Häscher des Landesvaters behaupten. Im eigenen Land (zunächst) erfolgreich auf Kompetenz-Shoppingtour sind dagegen Gusi und Schmied: Ersterer besorgt sich von den Grünen den Wabl, letztere aus dem gleichen Stall (Van

KNOW HOW

Fotos: Rauschmayr, photocase, fotolia.com, zVg fuzy

von Hebi

Oje, das tut weh. Im IMAS-Imagevergleich der öster-

Gar Neues hält das Regierungsviertel parat. Was auf

reichischen Landeshauptstädte kam St. Pölten gar

den ersten Blick hin wie eine Landebahn aussieht,

nicht gut davon. So urteilte das Forschungsinstitut,

entpuppt sich, hebt man sacht den Kopf gen Himmel,

dass „St. Pölten ein wenig als Aschenbrödel unter

als das „legendäre“ Papstkreuz, das also endlich nebst

den Metropolen empfunden wird.“ Sogleich sind jene

dem Festspielhaus eine Heimstatt gefunden hat.

auf den Plan getreten, die meinten, man könne die

1998 zu Ehren des Papstbesuches auf der („Gott hab

Städte ja gar nicht miteinander vergleichen. Stimmt

sie selig“) Papstwiese aufgestellt, musste das Kreuz

schon, nur 1. verzeichnete etwa Linz, das seit Jahren

wie diese den Baggern weichen. Landeshauptmann

massivst auf Imagewerbung setzt, „die lebhafteste

Pröll versprach aber ein Ersatzplätzchen und „zu-

Aufwärtsentwicklung seit 1987“, und 2. hat St. Pölten

sätzlich werden wir in Erinnerung an dieses histo-

– was bedenklich ist – auch bei den Befragten im Nah-

rische Ereignis auch ein Denkmal errichten.“ Gesagt,

bereich imagemäßig in den letzten 20 Jahren prak-

getan, wobei das Motto „Kleckern statt Klotzen“ lau-

tisch kaum zugelegt. Dabei hat sich so viel getan!

tete: St. Pölten hat seinen größten Herrgottswinkel.

Woran hapert es also? Am Marketing! Die Stadt sollte

Dass manchen diese dezente Vermischung von Po-

endlich damit aufhören, Imagewerbung mit Propa-

litik und Religion missfällt, ist unangebracht – im

ganda zu verwechseln! Anstatt gebetsmühlenartig

Landtagsgebäude gibt es sogar eine eigene Kapelle!

vorzubeten, wie super die Stadt ist (was wir wissen,

Andererseits: Wenn schon Religion in Politsphären,

weil sonst würden wir hier nicht wohnen), sollte man

dann hätte man auch eine Buddhastatue oder einen

offensiv nach außen gehen, mit Werbung, die auffällt!

Halbmond dazustellen können, wobei... das hätte

Das wäre der passende Schuh für Aschenbrödel!

wohl Peter Westenthaler auf den Plan gerufen!

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der Bellen ist da wie überall eher großzügig) den Zinggl fürs Museale, dazu für die Schulreform von den Schwarzen den Schilcher. Wart’ma ab ... Andererseits: Wenn man sich gar nichts sagen lässt, dann kann’s so ausgehen wie bei Stronachs Pferderennbahn. Seien wir froh, dass wenigstens aus dem Ur-Projekt, der „Kugel“, nichts geworden ist. Bleibt ganz aktuell nur eine Frage offen: Von wem, zum Teufel, hat sich die Katholische Kirche Österreichs im Zusammenhang mit dem Papstbesuch beraten lassen? Anstatt die Botschaft Christi vom Himmel auf die Erde zu holen, wird der Botschafter in einer für freie Christenmenschen kaum mehr erträglichen Art in den Himmel gehoben. Fachleute für Personenkult dieses Stils gibt es ja kaum noch irgendwo auf der Welt. In Nordkorea möglicherweise.

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URBAN

In dubio pro niger?

Von „wilden Tieren“ in der „JustizMühle“: Medien mögen Verbrechen, aber keine Verbrecher.

„In dubio pro reo“ las man auf der Tafel im Lateinunterricht, „Im Zweifel für den Angeklagten!“ übersetzt jeder TV-Strafverteidiger diese Jus-Binsenweisheit ins Deutsche. Dass in einer Headline „niger“ für „Schwarzer“ steht, lässt uns heute zusammenzucken. Ist das beleidigend? Oder – noch schlimmer! – typisch Gutmensch? Und überhaupt: Wieso soll bei einer Vergewaltigung die Hautfarbe denn eine Rolle spielen? Eine Zusammenfassung der sommerlichen Justiz-Causa und ein exklusives Gespräch mit den beiden Beschuldigten. Von Michael Müllner. Mitarbeit: Florian Kogler und Hannes Reichl. Fotos: Hermann Rauschmayr. Samstagabend in St. Pölten. Es ist zwar erst Ende

wird gepackt und quer über den Hof gezerrt,

ermittelt auf Hochtouren, gewissen Lokalpoliti-

April, aber die Temperaturen sind schon hoch-

hinter ein Gebüsch. Sie schreit und wehrt sich,

kern ist es nicht zu dumm medienwirksam gra-

sommerlich. Nach dem Besuch eines Feuerwehr-

doch Hilfe bleibt aus. Der eine Mann hält die Frau

tis Pfefferspray zu verteilen – und das Spiel mit

heurigens in Herzogenburg ist der Abend noch

an ihren Armen fest und fixiert ihren Kopf zwi-

der Verunsicherung der Bevölkerung als „Aktion

jung, viele zieht es in die Lokale der St. Pöltner In-

schen seinen Oberschenkeln. Der zweite Mann

Scharffff!“ zu bezeichnen.

nenstadt. So auch eine 26-jährige Frau. Zu früher

vergewaltigt sie laut Ermittlungsakten „drei bis

Mit großem Hurra wird dann auch der rasche

Morgenstunde hat sie mit ihrem Freund einen

zehn Minuten lang“ von hinten. Plötzlich lassen

Fahndungserfolg der Polizei beklatscht. Der Ku-

Streit, er fährt ohne sie nach Hause. Gegen 8:00

beide von ihr ab und verschwinden. Noch immer

rier titelt am 5. Mai: „Vergewaltiger in U-Haft:

Uhr bittet sie nach ihren Angaben die Kellnerin

kommt keine Hilfe.

‚Wie wilde Tiere’“. Über die beiden Verdächtigen

ein Taxi zu rufen, da ihr Handyakku leer ist. Die

Das Opfer versucht ihren Freund anzurufen, was

wird unter dringendem Tatverdacht die U-Haft

Frau verlässt das Lokal über den Haupteingang,

aufgrund des leeren Handyakkus aber nicht mög-

verhängt. Das Opfer habe einen Mann 100%ig

entscheidet sich aber dann um das Gebäude

lich ist. Sie erinnert sich daran, dass an ihrem Ar-

identifiziert, beim zweiten sei es sich sehr sicher.

herumzugehen. So könne sie gleich ins Taxi ein-

beitsplatz ein Ladegerät liegt – und macht sich

Der Fall scheint geklärt, das DNA-Gutachten

steigen, noch bevor dieses auf den Parkplatz im

auf den Weg. Sie sucht nicht im geöffneten Lo-

werde den endgültigen Beweis bringen.

Hinterhof des Lokals einbiegt. Dieser Hinterhof

kal nebenan um Hilfe. Am Straßenrand bricht sie

fungiert als Parkplatz für die Gäste, über den Ne-

zusammen, Passanten verständigen die Rettung,

GENE LÜGEN NICHT

beneingang gelangt man von dort direkt in das

im Krankenhaus beginnt die Polizei mit ihren Er-

Mitte Juni dann der nächste Aufruhr. Das Exper-

beliebte St. Pöltner Nachtcafé.

mittlungen, DNA-Proben werden genommen um

tengutachten schließt aus, dass die Spuren im

die Täter später eindeutig überführen zu können.

Genitalbereich des Opfers von den beiden Be-

KEINE HILFE Während die Frau auf das Taxi wartet, nähern

„AKTIOn SCHARFFF“

sich laut ihren Aussagen „zwei Schwarze“. Sie

Anfang Mai, St. Pölten ist in Aufruhr. Die Polizei

schuldigten stammen. Ebenso stammen die Spuren unter den Fingernägeln des Opfers nicht von den beiden Schwarzen. Auch ein zweiter DNA-

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URBAN Test und die Untersuchung der Textilfasern durch

zur Aussage des Opfers, so die Begründung des

Vergewaltigung die Verdächtigen eindeutig iden-

die Kriminaltechnik des Bundeskriminalamts

Landesgerichts. Weiters stellte das Gericht auf

tifiziert hat, ist wohl nachvollziehbar. Erst als die

verlaufen negativ. Alle Akteure bleiben auf Linie:

Wunsch der Verteidigung den Alkoholgehalt im

Aussage des Opfers widersprüchlicher erschien,

Die verdächtigen Männer beteuern weiterhin

Blut des Opfers zum Tatzeitpunkt fest: 1,99 Pro-

kam der ‚dringende Tatverdacht’ abhanden.“

ihre Unschuld. Die Juristen kontern, dass es noch

mille. Dadurch erschien dem Gericht die „100%ige

immer die belastende Aussage des Opfers gibt

Identifizierung“ des Verdächtigen „doch in einem

NO COMMENT

– und dass ein negativer DNA-Test keine Entlas-

anderen Licht“. Zumal es eine lange Nacht war

Seitens der St. Pöltner Polizei kommentiert man

tung sei. Sie könnten es ja theoretisch dennoch

und „für einen Europäer die Unterscheidbarkeit

das Geschehen nicht – mit einem Hinweis auf

gewesen sein. Die Männer bleiben in Haft.

von Schwarzafrikanern zweifellos schwieriger ist

die rechtliche Situation. Polizei-Sprecher Karl

Die Verteidigung stellt zahlreiche Anträge, um

als jene von Menschen mit weißer Hautfarbe“.

Perchthaler: „Sobald die Causa vor Gericht ist,

ihre Mandanten zu entlasten. Warum wurde der

Womit sich zwangsläufig die Frage stellt: Waren

haben wir uns nicht mehr zu den Ermittlungen zu

Mitbewohner eines Beschuldigten nicht befragt?

das vorbildliche Ermittlungen? Oder hat sich die

äußern, das obliegt nun der Staatsanwaltschaft.“

Dieser gab seit Anfang der polizeilichen Ermitt-

Polizei zu früh „sicher“ gefühlt und ist manchen

Über den Verein „neustart“ bot MFG natürlich

lungen an, dass der Hauptverdächtige schon

Hinweisen nicht nachgegangen? Der Vizepräsi-

auch dem Opfer die Möglichkeit, sich falls ge-

Es ist heikel jemanden freizulassen, obwohl das Opfer ihn eindeutig identifiziert hat Cutka

zwei Stunden vor dem Tatzeitpunkt zuhause

dent des Landesgerichts St. Pölten, Franz Cutka,

wünscht zum Fall zu äußern. Maria Pernerstor-

war. Offiziell befragt wurde er damals aber nicht.

dazu: „Es kann durchaus sein, dass es jetzt

fer von „neustart“: „Wir arbeiten nicht nur mit

Warum wurden Zeugen erst befragt, nachdem

schwieriger ist Zeugen zu finden, als es Anfang

Tätern, sondern bieten auch Verbrechensopfern

der Fall österreichweit für Aufsehen sorgte?

Mai gewesen wäre.“ Zu der Qualität der Ermitt-

Begleitung und Unterstützung an. Dabei ist es

Die ORF-Sendung „Report“ brachte etwa ein In-

lungen will er sich darüber hinaus aber nicht äu-

wichtig, dass auch Medien sensibel mit Verbre-

terview mit einer Zeugin, deren Badfenster ab

ßern, denn: „Es ist ein laufendes Verfahren.“

chensopfern umgehen, so dass beispielsweise

7:30 Uhr geöffnet war: Sie hätte Hilferufe aus

keine detaillierten Angaben zur Person eine spä-

dem Hinterhof hören müssen, sei bisher von der

NEUE SPUR

Polizei aber nicht befragt worden, gab sie an. In

Zum Redaktionsschluss waren die Vorerhe-

lichen.“ Zu den aktuellen Entwicklungen wollte

Folge kommt es dann zu weiteren Zeugenbe-

bungen noch im Laufen. So ordnete das Gericht

die junge Frau nicht weiter Stellung nehmen.

fragungen. Zum Tatzeitpunkt hätten zahlreiche

etwa weitere DNA-Gutachten und eine Rufdaten-

Verteidiger Peter Krömer zu seinem prominenten

Gäste ihre Getränke im Freien konsumiert – also

Rückverfolgung an. Es gibt eine andere Spur, der

„Fall“: „Ich bin seit 1978 eingetragener Rechts-

im Hinterhof, wenige Meter vom Tatort entfernt.

derzeit nachgegangen wird. „Auf die Ergebnisse

anwalt – aber so ein Verfahren habe ich noch

Und keiner hat etwas von der Tat bemerkt?

warten wir täglich. Erst wenn die Vorunter-

nie erlebt. Das liegt zum einen an dem wirklich

suchungen der Untersuchungsrichterin abge-

außergewöhnlichen Sachverhalt. Zum anderen

schlossen sind und wir den ganzen Akt haben,

daran, dass ich als Verteidiger im Vorverfahren

Mitte Juli, mehr als zwei Monate nach ihrer

entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob wir das

so viele Anträge stellen musste. Scheinbar ha-

Verhaftung, dann der Paukenschlag. Die beiden

Verfahren einstellen, oder ob doch Anklage er-

ben es die Ermittler nicht in Erwägung gezogen,

Beschuldigten werden von der zuständigen Rich-

hoben wird“, so Staatsanwalt Gerhard Sedlacek,

dass objektive Beweise wie das DNA-Gutachten

terin enthaftet. Der dringende Tatverdacht ist

der Sprecher der St. Pöltner Staatsanwaltschaft.

auftauchen, welche die Beschuldigten entlasten.

plötzlich weg. Zum einen passen die Aussagen

Er weist auch darauf hin, dass die Staatsanwalt-

Auch ist für meine Arbeit sehr erschwerend, dass

des Opfers zum Tathergang nicht mit anderen

schaft im Fall eines Beschuldigten von sich aus

ich nur langsam Akteneinsicht erhalte.“

Zeugenaussagen zusammen: Wenn bis „über

die Enthaftung beantragt habe: „Immerhin sind

Zum Redaktionsschluss ist noch nicht abzuse-

den Tatzeitpunkt hinaus mehrere Gäste aufgrund

wir ja in den Ermittlungen auch verpflichtet ent-

hen, wann die Staatsanwaltschaft diesen Fall zu-

der warmen Witterung außerhalb des Lokalbe-

lastende Beweise aufzunehmen.“ Auf die Frage,

mindest im Hinblick auf die beiden Beschuldigten

reiches, also im Freien eben auf diesem vor dem

ob die Enthaftung nicht zu spät erfolgt sei, meint

zu einem Ende bringt. Ob also die Ermittlungen

Lokal gelegenen Parkplatz gestanden hätten und

Cutka: „Das ist eine schwierige Frage. Opfer

eingestellt werden, oder die Beschuldigten doch

niemandem irgendetwas Ungewöhnliches auf-

sind generell zu bedauern. Dass es da heikel ist

angeklagt werden und sich in einem Hauptver-

gefallen war“, dann stehe das im Widerspruch

jemanden freizulassen, obwohl das Opfer einer

fahren zu verantworten haben.

1,99 PROMILLE

tere Identifizierung des Opfers im Alltag ermög-

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URBAN kunft kennt, dass sie nicht in den Händen von Menschen liegt. Aber man muss hart dafür arbeiten, denn alles was gut ist, hat einen Wert – und du musst den Preis dafür bezahlen. Mein Ziel ist es gute Dinge im Leben zu tun. Momentan geht es mir darum, dass ich weiterhin Geld verdiene, meine Wohnung behalte, dass ich meinen Weg hier einfach weitergehe. Aufgrund der Ermittlungen und der Haft wurde mir jede Unterstützung vom Staat gestrichen, ich bin momentan nicht mal krankenversichert. Das belastet mich natürlich. Aber es gibt auch positive Er-

Wir sind unschuldig! Wir kennen diese Frau nicht! MFG sprach mit den beiden „dringend Tatverdächtigen“, welche mehr als zwei Monate in U-Haft saßen. Zum Zeitpunkt des Interviews waren sie zwar enthaftet, die Ermittlungen aber noch nicht eingestellt.

lebnisse. Beispielsweise hilft es sehr, wenn du im Gefängnis sitzt und es kommt Post von Leuten, die du gar nicht kennst. Ich bete zu Gott, dass er die Herzen der Menschen ändert, die „böse“ sind, die Rassisten sind. Ein Beispiel: Es ist schon ein ziemlicher Schock, wenn man bemerkt, dass einen Leute von der Straße verjagen, weil man lediglich vor ihrer Geschäftsauslage steht.

Sie haben in den letzten Wochen Außergewöhnliches durchgemacht. Wir würden die Geschichte gerne aus Ihrer Sicht hören und unseren Lesern die Möglichkeit geben, sie etwas näher kennen zulernen…

kann man nämlich nicht helfen. Ich kann keine andere Farbe annehmen, weil ich in Europa lebe.

Wo passiert einem so was denn?

Ich bin stolz, dass ich schwarz bin. Und Sie sind

John: Ich habe vor einer Palmers-Filiale gestan-

hoffentlich genauso stolz, dass Sie weiß sind!

den und wie immer meinen Augustin verkauft.

Das ist die Farbe, die uns Gott gegeben hat. Ohne

Da kommt plötzlich eine Mitarbeiterin raus und

Ray: Ich kam vor 14 Jahren nach Österreich und

Schwarz, kein Weiß. Ohne Weiß, kein Schwarz.

verbietet mir, dass ich dort stehe. Ich hatte sie

lebe seitdem in St. Pölten. 1997 habe ich gehei-

Das gehört zusammen, wie Nacht und Morgen.

schlecht verstanden und dachte anfangs sie will,

ratet, ich habe zwei reizende Jungs im Alter von

Ich sehe da keinen Unterschied. Es heißt, dass

dass ich mich wegen des Regens wo anders

9 und 10 Jahren. Ich bin ein gläubiger Mensch

kein Mensch eine Insel ist, niemand ist für sich

hinstelle, um nicht nass zu werden. Erst später

und verdanke der evangelischen Kirche sehr viel,

allein. Wir sollten solidarisch sein. Sogar der Kö-

wurde mir klar, dass sie mit mir generell ein Pro-

man kann sagen ich bin auch im Schutz der Kir-

nig braucht doch seine Diener, oder? (Lacht.)

blem haben. Bei der nächsten Gelegenheit ging ich dann in das Geschäft und wollt ganz höflich

che in Österreich integriert worden. Die letzten Jahre über habe ich für eine Leiharbeiterfirma

John, was ist Ihre Geschichte?

fragen, was denn genau das Problem sei. Ich

gearbeitet, war immer wieder in anderen Betrie-

John: Ich bin seit drei Jahren in Österreich und ver-

wollte ja nur verstehen, was ihr Problem ist, ob

ben eingesetzt. Auch für eine große St. Pöltner

suche mich seitdem in St. Pölten zu integrieren.

sich wer beschwert hat, oder ob ich etwa stinke.

Druckerei habe ich so lange gearbeitet.

Mir ist dabei sehr wichtig, dass ich gemeinsam

(Lacht.) Noch bevor ich fragen konnte, wurde ich

mit einem Mitbewohner eine eigene Wohnung

beschimpft und sie meinten, ich soll weg gehen.

Also in jener Druckerei, in der unter anderem auch viele regionale Medien erscheinen. Jüngst waren Sie selbst Gegenstand des Lokal-Journalismus…

habe und einen Job. Ich verkaufe auf der Straße

Ray: Ja. Was da teilweise über uns geschrieben

Menschen – und viele Menschen erkennen mich.

Kommen wir zur Tatnacht. Wollen Sie uns erzählen, was aus Ihrer Sicht passiert ist?

Es ist ähnlich, wie bei Ray: Manche Menschen

Ray: Natürlich. Wir waren in der Nacht in der be-

sind sehr freundlich, manche beschimpfen dich

sagten Bar, aber nur 30 bis 40 Minuten. Ich habe

wurde, besonders anfangs, war grauenhaft. Sehr

auf der Straße als „Neger“. Es kommt aber auch

eine Cola getrunken und mich mit John unterhal-

schlechter Journalismus! Ich werfe einigen Jour-

vor, dass mir Leute mehrere Ausgaben abkaufen,

ten. Ich bin um 5:30 Uhr gegangen und war um

nalisten schon vor, dass sie uns für etwas ver-

einfach um mir zu helfen. Von denen weiß ich,

5:40 Uhr daheim, ich wohne gleich in der Nähe.

urteilt haben, das wir nicht begangen haben. Es

dass sie die Ausgabe zwar schon haben, aber sie

John: Ich ging kurz nach Ray und war um 5:50 Uhr

ist wie immer im Leben, es gibt sehr gute – und

kaufen trotzdem noch eine. Für die ist das halt

zu Hause. Ich stellte mir den Wecker für 9:00 Uhr,

sehr schlechte Menschen…

ein kleiner Betrag, von dem ich aber mein Essen

stand um diese Zeit auf, duschte mich und ging

und mein Leben finanzieren kann.

in die Kirche, es war ja ein Sonntag-Vormittag.

Wie ist das generell mit den Menschen in Ihrer Umgebung?

Eine weitere Parallele zu Ray ist, dass ich auch

Als ich heimkam, ungefähr um 12:00 Uhr, sah ich

ein gläubiger Christ bin. Und ich bin ein sehr

mit meinem Mitbewohner fern und wir diskutier-

Ray: Ich glaube an Gott, nicht an die Menschen.

glücklicher Mensch. Das klingt jetzt in der Situ-

ten. (Anmerkung der Redaktion: Laut Aussagen

Es ist so, wie in jedem Land der Welt. Österreich

ation vielleicht seltsam, aber ich versuche, dass

des Opfers, fand die Vergewaltigung um circa

ist da nicht irgendwie „anders“. Es gibt gute Men-

mir niemand meine „happiness“ nehmen kann.

8:00 Uhr im Hof der besagten Bar statt.)

schen, die dir so viel Hilfe geben und Gerechtig-

Ich arbeite sehr hart dafür, dass ich meine Ziele

keit. Zum Beispiel Seelsorger Sepp Gruber, oder

und Wünsche verwirklichen kann.

die Zeitung „Augustin“, von daher kenne ich viele

mein Anwalt. Ich bete für all die Menschen, die

Wann hörten Sie von der Vergewaltigung? John: Ich glaube, es war am Dienstag in den

mir geholfen haben und die mir zur Seite stehen.

Was sind das für Wünsche?

Nachrichten? Jedenfalls kam am Freitag die Poli-

Und dann gibt es eben jene, die dich für deine

John: Einfach ein gutes Leben führen – hier, in

zei in Zivilkleidung. Sie hatten nach einem Augus-

Hautfarbe diskriminieren. Die tun mir leid, denen

Österreich. Ich glaube, dass nur Gott meine Zu-

tin-Verkäufer namens John gefragt. Als wir uns

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9

URBAN begegnet sind waren die Beamten sehr freund-

dann nackt ausziehen... Ich meine, ich war nur

lich, meinten sie hätten ein paar Fragen und ich

ein Verdächtiger. Ich hätte mir nie vorstellen

schon mal Kontakt mit ihr? Wurden Sie vielleicht wiedererkannt und identifiziert?

solle mitkommen. Da war ich überzeugt, dass

können, dass mir sowas passiert. Dass man so

Ray: NEIN! Gott sei Dank für diese Frage! Das ist

ich bald danach normal heimgehen würde, da es

behandelt werden kann... Österreich ist ja eine

es ja! Wir kennen diese Frau nicht. Ich weiß bis

sich ja lediglich um ein paar Fragen handelt…

Demokratie, wir sind hier nicht in Nigeria!

heute nicht, wer mich da beschuldigt.

Ray: Zu mir kam die Polizei auch am Freitag. Ich

Es gab scheinbar auch eine Gegenüberstellung,

John: Ich kenne die Frau auch nicht, ich habe

war in der Arbeit, da kommt um 8:45 mein Boss

bei der ein Kriminalpolizist verlangte, ich solle la-

noch nie in meinem Leben etwas mit ihr zu tun

und sagt: ‚Dreh die Maschine ab und wasch dir

chen. Ich sah ihn an und fragte: ‚Worüber soll ich

gehabt, keine Ahnung um wen es sich handelt.

denn lachen?’ Er bestand darauf und ich sagte:

Wir haben sie ja auch bei den Einvernahmen nie

‚Okay, ich kann gerne lachen, denn ich bin un-

gesehen. Ich weiß bis heute nicht, ob sie weiß ist

Ich kann keine andere Farbe annehmen, weil ich in Europa lebe RAY

oder schwarz, sie war nur hinter einem Spiegel und hatte uns von dort scheinbar identifiziert…

schuldig.’ Daraufhin ging er in das Nebenzimmer

Ray, Sie wurden in der Haft krank, richtig?

und sprach scheinbar mit dem Opfer. Ich dachte

Ray: Einmal war ich krank, völlig schwach, konnte

mir: Ich bin frei – frei wie Nelson Mandela!

nicht aufstehen, mich nicht bewegen. Da musste

(Lacht.) Ich hatte bald das Gefühl, dass sie nicht

ich ins Spital. Ein Zelleninsasse hat einen Beam-

den Täter suchten, sondern mich als Täter schon

ten gerufen. Es dauerte 1 ½ Stunden bis jemand

frühzeitig ‚gefunden’ hatten.

gekommen ist. Ich wurde dann an Händen und

Im Gefängnis wurde ich dann rassistisch belei-

Füßen gefesselt. Obwohl ich nach wie vor nur ein

digt. Irgendwann wurde mir dann das Protokoll

Verdächtiger war! Diese Fesseln wurden bei der

die Hände.’ Wir gingen zum Portier und dort wa-

vorgelesen. Da aber ein für mich wichtiger Punkt

Behandlung im Spital auch nicht abgenommen

ren drei Polizisten in Uniform und ein Mann von

nicht drin war, habe ich gebeten, dass das Pro-

als ich die Infusionen bekam. Ein Pfleger brachte

der Kriminalpolizei. Auch in meinem Fall waren

tokoll ergänzt wird. Ich sagte: „Nein, ich unter-

mir nach der Behandlung einen Rollstuhl. Die Be-

sie sehr freundlich und meinten, es ginge nur

schreibe das nicht, da fehlt etwas.“ Jedes Mal

amten setzten mich rein und zogen mich einfach

um ein paar Fragen. Als wir das Firmengebäude

wenn ein Schwarzer nach seinen Rechten fragt,

nach. Sie warfen mich dann in den Bus der Jus-

verlassen hatten und unter uns waren, wollte ich

heißt es dann gleich, er sei ‚aggressiv‘! Aber wir

tizwache und wir fuhren zurück ins Gefängnis.

telefonieren, aber das wurde mir nicht gestattet.

sind hier in Europa, ich habe diese Rechte!

John, wie war Ihre Vernehmung?

Stattdessen wurde mein Auto durchsucht. Ich machte den Vorschlag, dass man es mit auf die Wache nehmen könnte, doch auch das wurde abgelehnt. In der Polizeistation musste ich mich

Die Ermittlungen gehen davon aus, dass Sie das Opfer gemeinsam vergewaltigt haben. Kennen Sie die Frau? Hatten Sie

John: Ich wurde auf eine weiße Kappe angesprochen, die ich angeblich getragen hätte. Ich wurde befragt, ob ich so eine Kappe habe, wo sie jetzt

„Wir erhalten kein honorar!“ Der St. Pöltner Rechtsanwalt Peter Krömer vertritt einen der beiden Beschuldigten, sein Anwaltskollege Josef Leitner den zweiten. Gemeinsam stellten sie zahlreiche Anträge, welche den anfänglich „eindeutigen“ Fall nunmehr in einem deutlich anderen Licht erscheinen lassen. Was werfen Sie den ermittelnden Behörden und Gerichten vor?

Tätigkeit der Behörden und Gerichte anlangt.

Peter Krömer: Das gegenständliche Strafverendgültiger Beendigung des Strafverfahrens

Warum engagieren Sie sich gemeinsam mit ihrem Kollegen eigentlich so für die beiden Beschuldigten?

werde ich meine Sicht des Verfahrens an

Peter Krömer: Sowohl Kollege Leitner als auch

den österreichischen Rechtsanwaltskammer-

ich sind für beide Beschuldigten als Verfah-

tag übermitteln, damit diese im offiziellen

renshilfeverteidiger bestellt, das heißt wir er-

„Wahrnehmungsbericht der österreichischen

halten kein Honorar. Dennoch sehen wir beide

Rechtsanwaltschaft über Probleme im Be-

es aus unserem Berufsethos als notwendig

reich der Justiz“ aufgenommen wird. Vorerst

an, in einem Strafverfahren die Rechte der Be-

möchte ich nichts sagen. Vieles ergibt sich aus

schuldigten zu wahren. Im gegenständlichen

meinen Anträgen im Strafverfahren selbst.

Fall geht es letztlich im Zusammenhang mit

der Verantwortung der beiden Beschuldigten

Denken Sie, dass in diesem Fall die Hautfarbe der Beschuldigten eine Rolle spielt?

sowie der DNA-Analysen, der Untersuchungen

Peter Krömer: Diese Frage ist aus meiner Sicht

schuldige Personen bestraft und in Haft ge-

eindeutig mit „Nein“ zu beantworten, was die

nommen werden.

fahren ist noch nicht abgeschlossen. Nach

der Kleidungsstücke und dergleichen darum, als Verteidiger sicherzustellen, dass nicht un-

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URBAN

1. Wo läutet ein Stadtrat eine Glocke, wenn er Trinkgeld bekommt, und stört somit sechs Wochen lang täglich 300 Besucher einer Open Air Kino Veranstaltung? a) Novosibirsk b) St. Pölten c) Grosny

K

2. Wer versprach ein neues Konzept zum Filmfestival am Rathausplatz, hat dieses Versprechen gebrochen und wieder die volle Kohle eingesackt? a) Andreas Pesl b) John Travolta c) Billy Wilder

ist. Meine Wohnung wurde durchsucht. Ich habe ge-

Ray: Ich glaube, dass viele Journalisten aufgrund un-

sagt, dass ich nie eine Kappe trage, ich habe nur im

serer Hautfarbe vorschnell eine falsche Meinung hat-

Winter eine Haube. Dann sagten sie, ich solle endlich

ten. Angst ist das eine, aber ich fürchte, dass manche

gestehen. Ich antwortete, dass ich nicht gestehen

eher ‚Hass‘ verspüren....

kann, da ich unschuldig bin. Daraufhin nahmen sie

John: Wenn ich jetzt in den Straßen unterwegs bin,

eine DNA-Probe und sperrten mich ein.

begegne ich aber auch Menschen, die sich dafür entschuldigen, dass sie mich zuvor beschimpft hatten…

Derzeit ist offen, ob die Ermittlungen gegen Sie eingestellt werden, oder ob doch Anklage erhoben wird. Wie geht es jetzt weiter?

Ray: Ich sage immer: Du weißt zwar, wen du magst.

Ray: Ich habe in Folge der Haft meinen Job verloren.

zu mir steht. Ich kenne meine wahren Freunde.

Aber du weißt nicht, wer dich mag. Seit ich im Gefängnis war, weiß ich aber ganz genau, wer wirklich

Natürlich hoffe ich jetzt, dass die Ermittlungen eingestellt werden und ich ihn wiederbekomme. Ich meine, wir sind unschuldig! Das Gericht soll auch eine Art Entschuldigung veröffentlichen, damit wir rehabilitiert werden. Unser Ruf muss wieder herge-

Danke, dass Sie uns Ihre Sicht der Dinge erzählt haben! Wir wünschen Ihnen und dem Opfer, dass rasche und farbenblinde Ermittlungen die Wahrheit ans Licht bringen.

stellt werden, besonders in den Medien, die uns vor-

3. Wie hieß der Fluss, der früher auch im Sommer durch St. Pölten floss? a) Traisen b) Nil c) Amazonas 4. Wo gab es eine monatelange Baustelle, für die eigentlich eine Woche genügt hätte? a) Bahnhof b) Friedhof c) Regierungsviertel

Sommerrätsel Die Chili-Schote

5. Was ist St. Pöltens beliebteste Touristenattraktion? a) Klangturm b) Dom c) der sich täglich vor aller Augen anpinkelnde Obdachlose beim Brunnen am Rathausplatz

verurteilt haben!

Anmerkung der Redaktion: MFG bot neben den Beschuldigten auch allen weiteren Beteiligten – ins-

MFG: Haben manche Journalisten mit dem Gefühl der Angst gespielt?

besondere dem Opfer – die Möglichkeit im Rahmen dieser Berichterstattung zu Wort zu kommen.

Populismus Schnell auf den Plan trat die

Österreicher“, erläutert Sommerauer. Letztere

FPÖ St. Pölten, die eine Aussendung unter dem

hat hat man offensichtlich in der Aussendung zu

Titel „Aktion scharfff!“ über den Medien-Äther

erwähnen vergessen.

rattern ließ und Pfeffersprays an Frauen ver-

Dass man mit Aktionen wie Pfeffersprayvertei-

teilte. Für sie stand fest, dass „eine junge Frau

lung Panik bzw. ein gewisses Klima der Angst

am helllichten Tag brutal von zwei Schwarzafri-

schafft, glaubt der FP-Mandatar nicht. „Das Un-

kanern vergewaltigt wurde.“ Wie beurteilt man

behagen kommt von der Bevölkerung selbst.

die Causa heute, nachdem die zwei Verdächti-

Die Menschen fühlen sich nicht wohl im eigenen

gen aus der U-Haft entlassen sind. „Wir haben

Land. Es gibt zu viele Ausländer. Das Problem in

damals nur das gesagt, was die Zeitungen ge-

St. Pölten etwa liegt darin, dass es ein paar Stra-

schrieben haben“, stellt diesbezüglich Gemein-

ßenzüge betrifft, wo die Leute geballt wohnen.

derat Peter Sommerauer fest. Aber müsse man

Wir sagen: Die Zuwanderung soll in einem Ge-

als Politiker nicht verantwortungsvoller mit der-

biet nicht mehr als 8-9% betragen.“

lei umgehen, in einem Rechtsstaat von Vorver-

Sorge, dass sich bei Pauschalurteilen die „Aus-

urteilungen absehen? „Das ist keine Vorverur-

länder“ diskriminiert fühlen könnten, hat Som-

teilung. Es gab die Aussage des Opfers, dass sie

merauer jedenfalls keine. „Nein. Ich rede ja auch

von Schwarzafrikanern vergewaltigt wurde, da

mit vielen Ausländern – Türken, Ex-Jugoslwa-

denken wir, dass das stimmt.“ Und wenn sich

wen – die integriert sind. Die geben mir recht.

herausstellt, dass es nicht stimmt? „Dann ist

So schlimm sind wir ja gar nicht!“

das natürlich sehr bedauerlich und man muss sich entschuldigen!“ Die FP-Reaktion hatte also nichts mit der Hautfarbe der Verdächtigen zu

6. Wie viele Personen frequentierten pro Tag im Sommer zwischen 9 und 18 Uhr im Schnitt die Fußgängerzone? a) 18 b) 31 c) 64

tun. „Ganz ehrlich, mir is es wurscht, ob das ein Weißer oder Schwarzer ist. Uns ist es um die Sicherheit im Allgemeinen gegangen.“ Warum wird man dann beim Lesen der Presseaussendung dennoch nicht den Eindruck los, dass man die Sicherheitsdebatte in eine be-

7. Wie heißt St. Pöltens Bürgermeister? a) Robert Laimer b) Anton Heinzl c) Matthias Stadler

stimmte Richtung lenken wollte, wenn es etwa heißt, dass „es immer wieder zu Belästigungen, Beschimpfungen und Übergriffen, vor allem durch gewisse Ausländerschichten kommt, die Frauen offenbar als Freiwild sehen.“ Welche „gewissen Ausländerschichten“ das denn genau

Die Einsender mit den richtigen Antworten dürfen sich als Manager der Plattform Innenstadt bewerben.

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seien?

„Verschiedene

Bevölkerungsgruppen,

schon auch Asylanten und Migranten. Aber auch

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Betreff: Michael Bachel BĂźro V GmbH

3DHK DHMDR SNKKDM 5DQ@MRS@KSTMFRSD@LR. Mit dem Bßro V verbindet er Y@GKQDHBGD &QNeUDQ@MRS@KSTMFDM HM TMC EcQ 2S /bKSDM. Am liebsten befasst er sich LHS CDQ $MSVHBJKTMF TMC 1D@KHRHDQTMF UNM (CDDM TMC /QNIDJSDM. Im Berufsleben mÜchte er unbedingt DHML@K DHMDM FQNeDM 2S /bKSDM !@KK HM DHMDQ ADCDTSDMCDM &QNeRS@CS $TQNO@R NQF@MHRHDQDM. Feste soll man ADRTBGDM CDMM MTQ RN VHQC DR CHDRD @TBG HM 9TJTMES FDADM. Kreativität ist ein TMUDQYHBGSA@QDQ 6DFADFKDHSDQ HM CDQ 5DQ@MRS@KSTMFRAQ@MBGD. Nachdem Herr Bachel diesen Fragebogen ausgefßllt hat, ADROQHBGS DQ HGM LHS RDHMDM *NKKDFDM RBGKHDeKHBG RHMC VHQ DHM 3D@L. Herr Michael Bachel ist mit Leib und Seele

Dem Sommer ein Fest! Medienservice/ Vorlaufer (2)

Stadtmuseum St. PĂślten

In St. PĂślten versteht man es, die Feste zu feiern, wie sie fallen. Was mit der traditionellen Silvesterparty beginnt, setzt sich mit dem Hauptstadtball Ăźber das Barockfestival, die Festwochen bis hin zu gediegenen Meisterkonzerten fort. Die Menschen, die mit Engagement hinter dem abwechslungsreichen Programm stehen, kommen aus den Reihen des Magistrats.

LEBENdig.

KULTur.

GlanzStĂźcke.

Die Stadt gestaltet eine Vielzahl an Freizeitveranstaltungen, die auf verschiedensten Ebenen und in den unterschiedlichsten Bereichen stattfinden. FĂźr die Mitarbeiter des BĂźro V kĂśnnte St. PĂślten gar nicht oft genug Anlass zum Feiern geben. Sie organisieren mit Leib und Seele Christkindlmarkt, Stadtsilvester, Volks- und Stadtfest, Hauptstadtball und 2007 erstmals das Summer Blues Festival am Ratzersdorfer See. Logistische Meisterleistungen, unzählige Arbeitsstunden sowie viel SchweiĂ&#x; und Herzblut stecken in derlei GroĂ&#x;projekten, die von Erfolg gekrĂśnt sind.

Gemessen am Angebot anderer Mittelstädte, verfĂźgt St. PĂślten Ăźber eine durchschnittlich hohe kulturelle Vielfalt. Das Veranstaltungspotpourri beinhaltet das Barockfestival, die Festwochen sowie die Meisterkonzerte etc. und wird laufend erweitert. 2007 erstmals auf dem Programm steht „Amtsbekannt“. Unter diesem Titel finden in den Repräsentationsräumen des BĂźrgermeisters kĂźnftig Jazz und Liederabende statt, die neben dem Musikgenuss dem Publikum die MĂśglichkeit bieten, den Nabel der Verwaltung einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Im Stadtmuseum, wo die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner umfassend wiedergegeben wird, gehen die aufwändigen Modernisierungsschritte in die letzten Runden. Mit einer zeitgemäĂ&#x;en Stahl-Glaskonstruktion erhält der Eingangsbereich einen Blickfang, der die Besonderheit dieses Baus an der Schnittstelle von Alt und Neu unterstreicht. Die Mitarbeiter des Stadtmuseums sowie der Kunst- und Kulturabteilung tragen mit ihrem Wissen und ihrem Engagement dazu bei, dass den Menschen ein wertvolles StĂźck Kultur und Geschichte erhalten bleibt.

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XXXXXX

WER WILL MICH?!

Zankapfel Kopalkaserne – Eine unendliche Geschichte?

Das Gelände der Kopalkaserne in St. Pölten-Spratzern (Mariazeller Straße 180) soll an den Mann gebracht werden und das natürlich möglichst lukrativ. Die Ausschreibung läuft bereits seit Monaten, Interessenten soll es geben. Jedoch wird das Objekt immer mehr zum Streitfall der Kommunalpolitik, die Meinungsverschiedenheiten werden stets größer. Von Eva Seidl. Zuständig für den Verkauf des Geländes ist die

vorgegebenen Preise sind unrealistisch. Darauf

delsflächen. „Über kurz oder lang haben wir in

SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-,

habe ich bei den Gesprächen aufmerksam ge-

der Stadt Ruinen, Fachmarktzentren oder ähn-

Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH).

macht – und wurde von der VP St. Pölten als

liche Betriebe ziehen nur noch um, da finden

Deren Sprecher Bernd Eichinger sieht das Ob-

Verhinderer dargestellt.“ Die VP habe der Be-

nur mehr Verlagerungen statt.“

jekt nicht als „Ladenhüter“ und gibt sich opti-

völkerung Investoren – wie IKEA – aufgetischt

Mit diesem VP-Vorschlag kann wiederum Bür-

mistisch: „Der Verkauf scheitert nicht. Es gibt

und stattdessen „eine Reihe von Arbeitsplätzen

germeister Stadler gar nichts anfangen. „Das

laufend Verhandlungen, wir werden deshalb

voreilig vernichtet und Zulieferern in Stadt und

ist ein Schildbürgerstreich hoch drei. Einerseits

sicher nicht nervös.“ Eichinger weiß, dass Im-

Bezirk die Existenz entzogen“.

spricht die VP regelmäßig von Professionali-

mobiliengeschäfte in dieser Größenordnung

tät und mehr Privat – und dann soll doch wie-

immer lange dauern, außerdem „ist es eine

ST. PÖLTEN WIRD SCHILDA?

komplizierte Liegenschaft, wie alle anderen mi-

VP-Stadtrat Bernhard Wurzer schlug indes zu-

überrascht: „Weiß Kollege Wurzer nicht, dass es

litärischen Liegenschaften auch“. Dazu kämen

letzt vor, das sich die Stadt mit einem Investor

längst ein Interessentenkonsortium für das Ka-

noch die Faktoren Denkmalschutz und Konta-

zusammentun und sich an dieser Gesellschaft

sernen-Areal gibt?“ Dies bestätigte auch Bernd

minierung. Laut Ausschreibung gibt es mehrere

beteiligen solle, um Einfluss auf die Verwertung

Eichinger von der SIVBEG, der laut eigenen An-

Verdachtsflächen auf dem Gelände, wo in den

des Geländes zu haben. „Es ist ein Problem, für

gaben mit mehreren Interessenten verhandelt.

Jahren 1963 bis 1973 Baurestmassen abge-

so ein großes Grundstück einen Investor zu fin-

Laut Stadler wartet man nur noch auf das von

lagert worden sein sollen. Eine davon ist laut

den, dabei geht es um irre Geldbeträge“, erklärt

der SIVBEG relativierte Preispaket.

Ausschreibungstext „nicht für eine Bebauung“

Wurzer. Aus seiner Sicht wäre es einfacher, das

Die Diskussionen über die bestmögliche Ver-

vorgesehen, das dürfte die Bauplanung des Ge-

Grundstück zu verkaufen, wenn es vorher auf-

wertung dauern nun schon seit Oktober 2006

ländes weiter erschweren. Auch Bürgermeister

geschlossen und parzelliert würde und die Infra-

an (siehe MFG 10/06). Damals wünschte sich

Matthias Stadler ortet die Problematik beim

struktur bereits angepasst wäre. Wurzer betont

Stadler „attraktive Betriebe und vor allem eine

Verkauf beim gewünschten Verkaufspreis für

vor allem, „dass wir dort keine Handelsbetriebe

rasche Verwertung“. Zumindest die rasche Ver-

die Liegenschaft: „Die von der Finanzprokuratur

wollen“. Die Stadt habe bereits zu viele Han-

wertung dürfte wohl ein frommer Wunsch blei-

der alles die Stadt machen?“ Stadler gibt sich

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URBAN ben. Die Stadt selbst hat nur Interesse an den 140 Hektar beim Garnisonsübungsplatz Völtendorf deponiert. Dazu Stadler: „Diese Jahrhundertchance zum Erhalt und Ausbau der ‚Grünen Lunge‘ muss genützt werden. Nicht nur der Norden der Stadt soll von dem wunderbaren Naherholungsgebiet Seenerlebnis profitieren, sondern

Wir sind am Verhandeln, es gibt mehrere Bieter, mit denen ernsthaft verhandelt wird. im Sinne einer weitblickenden Stadtplanung soll auch der Süden ein attraktives, weiträumiges Erholungsgebiet erhalten.“

HANDEL ODER GEWERBE? Für das zu verbauende Kasernen-Gelände hat Stadler ebenfalls einen Wunsch: „Selbstverständlich wollen wir dort möglichst zukunftso-

der Verkauf jedoch, wenn es bereits eine auf-

werden.» In erster Linie ginge es auch darum,

rientierte Branchen, mit einer möglichst langen

rechte Widmung gäbe. „Der Investor trägt das

die notwendige Geduld zu haben.

Arbeitsplatzgarantie.“ Wurzer wünscht sich für

Risiko“, erklärt Eichinger. Bürgermeister Stadler

Der weitere Ablauf ist für Eichinger klar: „Alle

das Gelände vor allem arbeitsplatzintensive

schmettert ab: „Die Hausaufgaben von behörd-

potentiellen Käufer werden eingeladen, zu ver-

Handwerksbetriebe. Dafür sei der Preis jedoch

licher Seite des Magistrats sind erfüllt worden,

handeln, daneben läuft eine Evaluierung des

definitiv zu teuer, „man muss mit dem Preis

inklusive Widmungsvorschlägen im gesetzlichen

Verkaufsprozesses.“ Es gäbe auch Gespräche

runter, wenn man mit Melk oder Böheimkirchen

Rahmen, die je nach Verkauf und Bedarf auf den

mit dem Bürgermeister, es werde über die

konkurrieren will.“ Handwerk und Gewerbe

jeweiligen Nutzer abgestimmt sind. Daran darf

Verkaufsmodalitäten

seien personalintensiv. „Die Sozialdemokratie

ich erinnern, so wurde es abgestimmt.“

chinger wird mit mehreren Bietern verhandelt.

hat sicher kein Interesse daran, McJobs zu fördern, auch wenn sich viele sicher einen IKEA in

Nicht förderlich

nachgedacht.

Laut

Ei-

Gerüchte, wonach auch Didi Mateschitz und sein Red Bull-Konzern am Gelände interessiert

St. Pölten wünschen würden.“

Auch das kommunalpolitische Hick-Hack sei

seien, werden von der Red Bull Presseabteilung

Bei der SIVBEG wird besonders betont, dass der

„nicht förderlich für den Verkauf“, erklärt Ei-

dementiert. Sorgen macht sich Eichinger nicht:

Bürgermeister über das Instrument Flächenwid-

chinger. „Je seriöser das alles vonstatten geht,

„Wir gehen völlig gelassen und weitestgehend

mung in der Hand habe, was dort gebaut werde.

desto sicherer fühlen sich die Investoren.“ Die

emotionslos an die Sache heran. Erst, wenn das

Dazu Eichinger: „Er hat die zentrale Rolle bei

Kopalkaserne sei hier eine hervorragende Case-

Gelände in zwei Jahren noch immer nicht ver-

militärischen Liegenschaften, die können nur

Study. „Es gibt die verschiedensten Einflüsse, in

kauft ist, sollten wir uns darüber den Kopf zer-

genau das bauen, was der Bürgermeister haben

diesem Spannungsfeld muss ein professioneller

brechen.“ Für Diskussionsstoff dürfte also noch

will.“ Es gäbe Widmungsentwürfe, leichter wäre

Verkauf vollkommen emotionslos abgewickelt

einige Zeit gesorgt sein.

Der wahre Herminator - Best of NONNER Was den Wienern ihr Richie Lugner, ist den St. Pöltnern ihr Hermann Nonner. Der politische Hans Dampf in allen Gassen hat sich dabei ein unverwechselbares Markenzeichen aus der biblischen Opfermythologie zugelegt, das die spitzfindigen MFG-Aufdeckerjournalisten minutiös herausgearbeitet haben!

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URBAN

Am 9. Oktober lädt die FH von 14 - 18 UHr zum Open House!

Non scholae, sed vita discimus

Im Juli 2007 wurde der Neubau der Fachhochschule St. Pölten nach nur 19-monatiger Bauzeit fertiggestellt. Ab dem Wintersemester bietet er Platz für 1.400 Studenten. MFG begleitete Pressesprecherin Michaela Stockinger und zwei Studentinnen beim Rundgang durch den neuen Wissenstempel. Von Florian Kogler und Barbara Waxenegger. Fotos: Hermann Rauschmayr Schon von außen macht der Neubau viel her. Glas

treffen“, schmunzelt die FH-Pressesprecherin.

sorgt. Und das unter strengen Auflagen! So müs-

und offene Fronten sorgen für Transparenz und

Generell erhofft sie sich, dass die FH durch den

sen die Preise „studentengerecht“ sein. Außer-

Helligkeit im Gebäude. Davor sind es die riesigen

neuen Standpunkt „sichtbarer wird. Außerdem

dem wurde der Studiengang „Diätologie“ in die

Lettern, die sofort ins Auge stechen. Sie ziehen

bekommt die Stadt damit sicherlich ein neues

Planung der Mensa eingebunden. Aus diesem

die Worte „Mensch“, „Wirtschaft“ und „Technolo-

Bildungswahrzeichen.“

Grund wird dort durchwegs gesunde Küche ser-

gie“, die drei Hauptstudienrichtungen, durch den

Gleich beim Eingang befindet sich das neue Cam-

viert.

gesamten Komplex. Michaela Stockinger, Leiterin

pus Service Center (CSC), die erste Anlaufstelle

Weiter geht es in den neuen Festsaal. „Bei un-

der Corporate Communication, erklärt das un-

für Studenten, aber auch Lektoren. Neben Ko-

seren bisherigen Sponsionen mussten wir immer

gewöhnliche, aber innovative Projekt: „Vor zwei

piergeräten für die Studenten bietet es Informa-

an andere Standorte ausweichen. Jetzt können

Jahren haben wir einen Wettbewerb für Kunst

tionen und Hilfestellungen für den Studienalltag.

wir sie bei uns im Haus durchführen“. Der Fest-

am Bau ausgeschrieben. Ingeborg Kumpfmüller

Gleich danach findet man sich in der lichtdurch-

saal, der auch für Fremdveranstaltungen vermie-

aus Wien hat ihn gewonnen und wir haben ihr

fluteten Aula wieder. Auf einem Blick präsentie-

tet wird, zeichnet sich durch Top-Tontechnik und

Projekt in das Gebäude einfließen lassen“. Der

ren sich einem das Audimax, die Hörsäle, die

sehr gute Akustik dank Echtholzvertäfelung aus.

Neubau selbst wurde von den Architekten Man-

Bibliothek und der Festsaal. Die innenhof-artige

„Da hat sich der Medientechnik-Studiengang

fred Nehrer und Sascha Bradic designt.

Aula wird in weiterer Folge noch mit Bambus be-

verwirklicht“, sagt Stockinger mit einem Augen-

In dem neuen Gebäude werden alle Studien-

grünt und bildet das Herz des FH-Neubaus. „Das

zwinkern.

gänge, acht an der Zahl, beherbergt. Die „Zer-

Gebäude ist mit 15.000m² riesig, aber dennoch

splittung“ der FH in die verschiedenen Standorte

sehr transparent und hell“, stellt Stockinger fest.

DAS GEWISSE ETWAS

ein Ende. Eigentümer des Neubaus ist die Stadt

SELBSTVERWIRKLICHUNG

Studierens: Die Bibliothek! Diese verfügt über ein

St. Pölten, die FH ist eingeleast und hat nach

Unser Rundgang führt uns in die neue Mensa,

automatisches Ausleihsystem. Durch eine Bü-

25 Jahren eine Kaufoption. „Wir sind also hof-

in der ab dem neuen Studienjahr das Team des

cherklappe können Bücher auch außerhalb der

fentlich etwas länger am neuen Standort anzu-

Fliegerbräus für das leibliche Wohl der Studenten

Öffnungszeiten retourniert werden. St. Pölten ist

(Glanzstoff Villa, BIZ, Krankenhaus) hat nun also

Vom Ort der Feiern geht es weiter zum Ort des

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URBAN damit neben Wr. Neustadt und Krems die einzige

Genauer gesagt sind es zwei: Das neue Audio-

enthaltsraum sowie insgesamt 62 Wohnungen

FH mit einem solchen System. Insgesamt 12.000

und Videolabor.

mit jeweils 45 m2. Jede Wohnung besteht aus

Medien beherbergt die Bibliothek. Ziel ist es di-

Das Audiolabor ist ein komplettes Tonstudio mit

zwei möblierten Einzelzimmern zu je 13,5 m2,

ese bis auf 20.000 Stück zu erweitern.

schönem Blick über St. Pölten. Noch in den Kin-

einem Bad sowie Küche. Internet-Anschluss und

Ein weiteres Prunkstück des FH-Neubaus ist das

derschuhen steckt das Videolabor. Eines Tages,

SAT-TV-Anschluss sind natürlich vorhanden und

neue Audimax, welches 250 Studenten Platz

so die Vision, soll darin ein Fernsehstudio für

im Mietpreis inkludiert.“ Zum Vergleich: in einem

bietet. Verantwortlich dafür zeichnet sich Archi-

ein eigenes Campus TV vorhanden sein. “Unsere

Kremser Studentenwohnheim liegt der Mietpreis

tekt Sascha Bradic, der gemeinsam mit Manfred

Studenten sollen mit einer Ausbildung raus ge-

bei 225 bis 325 Euro. Bei selber Ausstattung

Nehrer „das gewisse Etwas mitgebracht hat“.

hen, die sie sofort verwenden können.“

kommt man also in St. Pölten billiger davon.

Auffällig ist, dass es nur im Erdgeschoss Hörsäle gibt. Ist man da mit der Kapazität nicht bald am Ende? Stockinger gibt Entwarnung: „Wir sind zwar ziemlich voll, aber es geht sich aus. Außer-

Studentenstadt St. Pölten – Traum oder Wirklichkeit?

Darüber hinaus wird noch ein besonderes Zuckerl geboten: über die Heimvertretung kann man eine finanzielle Unterstützung beantragen. Meschik erklärt das System: „Jedes Jahr vergeben

dem ist noch genügend Fläche für einen Zubau

Die FH ist also up to date. Stellt sich die Frage,

wir Förderungen an unsere Mieter. Wir haben ein

vorhanden.“ Das wird auch notwendig sein!

ob auch die Stadt selbst schon studententaug-

fixes Budget, das wir auf die Ansuchenden auf-

Derzeit sind 1.400 Studenten an der FH St. Pöl-

lich ist. Wir machten den Basic-Check.

teilen. Im Endeffekt kann das rund 500 Euro pro

ten inskribiert. Erklärtes Ziel: Die 2.000er Marke

Person jährlich ergeben.“ Klingt nicht übel!

knacken. Geplante Studiengänge wie etwa „Ei-

DIE ERSTE EIGENE BUDE

senbahn Infrastruktur Management“ in Zusam-

Mit dem Studium beginnt ein neuer Lebensab-

tert werden, sobald genügend Nachfrage be-

menarbeit mit den ÖBB sollen dabei helfen.

schnitt, zu dem zumeist auch die erste eigene

steht. Derzeit gibt es aber nur eine kleine Warte-

Wohnung gehört. Doch wie preiswert ist St. Pöl-

liste. Anfragen an: info@wihast.at.

MONOTON WAR GESTERN

ten wirklich, das laut Österreichs größter Immo-

Das Wohnheimangebot soll laut Meschik erwei-

FINANZSPRITZE

Nach unserer Runde durch das Erdgeschoss,

bilienplattform www.immobilien.net ja zu Öster-

geht es in den ersten Stock. Dort befindet sich

reichs billigsten Wohnstädten zählt.

Nicht nur der Wihast liegt das Wohlbefinden der

das neue Studio von Campus Radio, Österreichs

Zeitgleich mit dem Neubau der Fachhochschule

Studenten am Herzen, sondern auch das Land

einzigem terrestrischen Studentenradio. Ver-

wurde von der St. Pöltener Wohnungsgenossen-

Niederösterreich greift im Fall der Fälle unter die

fügte man früher nur über einen Raum, finden

schaft ein neues Studentenwohnhaus errichtet,

Arme. „Stipendien gibt es in vielen Varianten“,

sich im neuen „Reich“ unter anderem das neue

das von der Wihast verwaltet wird. Die günstige

erklärt dazu Stockinger.

Studio, ein Schnitt- sowie ein Redaktionsraum.

Lage (400 Meter vom FH-Gebäude) ist schon mal

Zunächst steht man als Student jar vor einem

Dazu Alexander Hovorka, Geschäftsführer von

ein Plus-Punkt und die Miete klingt auf den ers-

undurchschaubaren

CampusRadio: „Wir haben jetzt sieben statt zwei

ten Blick auch nicht so schlecht: „Die Warmmiete

rungs-Dschungel: Grundsätzlich hat jeder öster-

Räume, dadurch kann man räumlich getrennt

beläuft sich auf 244 Euro pro Einzelzimmer, in

reichische Staatsbürger Anspruch auf staatliche

und damit besser arbeiten.“

der bereits alle Nebenkosten inkludiert sind“,

Studienbeihilfe (das Antragsformular kann auf

Man sollte meinen, wir haben alles gesehen.

so Hans Meschik, Generalsekretär des Studen-

www.stipendium.at/stbh/antrag/downloads/

Doch unsere Führerin ist noch nicht ganz fertig.

tenheims. „Das Wohnhaus an sich verfügt über

runtergeladen werden.) Es gibt aber speziell

„Ein Schmankerl habe ich noch zu präsentieren“.

einen gemeinsamen Fitness-Raum, einen Auf-

für niederösterreichische Studenten sechs Sti-

Standort: Matthias-Corvinus Straße 15, 3100 St. Pölten Grundstücksfläche: 8.560 m² Nettogeschossfläche: 14.384 m²

Stipendien-

und

Förde-

Errichtungskosten: 20 Millionen Kapazität: Hörsäle für 215 Personen, Mensa für 170 Personen, Festsaal für 500 Personen, 225 Parkplätze

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URBAN im Rathaus sowie in der FH ausgehändigt wird, in dem sich alle notwendigen Informationen befinden“, erläutert Bylica. „Darin finden alle Neuankömmlinge die wichtigsten Adressen, Infos über Gastronomie, Stadtpläne, einen Veranstaltungskalender etc.“ Außerdem – ein gänzlich neues, ohne jeden Zweifel sinnvolles Zuckerl – sind in dem Folder auch Einkaufsgutscheine und Ermäßigungen für diverse Shops in der Innenstadt enthalten, um die Studenten in die City zu locken. Auch die neuen W-Lan-Hotspots in der Innenstadt, wo man mit seinem W-Lan-fähigen Laptop gratis Internet surfen kann, sollen insbesondere den Studenten Freude bereiten. Außerdem wird neuerdings eine Spezialführung für Studenten angeboten, im Zuge derer die Sehenswürdigkeiten von St. Pölten mit dem City-Express be-

pendien vom Land, die teilweise zusätzlich zur

zu wenig Lokale gibt, und zweitens die vorhan-

sichtigt werden. Es hat sich also tatsächlich

Studienbeihilfe beantragt werden können. Das

denen Lokale nicht so mein Fall sind.“ Auch Jen-

einiges getan, und auch die am ehemaligen

„TOP-Stipendium“ beispielsweise wird in ausge-

nifer Neuhauser, Studentin an der New Design

Standort katastrophale Anbindung an den öffent-

wählten Studienrichtungen vergeben, die kann

University, denkt ähnlich: „Für mich gibt es in

lichen Verkehr sollte mit dem neuen Standort der

sich bis auf 800 Euro belaufen. Dieses sowie

St. Pölten leider nicht viel zu sehen.“ Kritik, die

Vergangenheit angehören: „Wir sind gerade da-

alle weiteren Stipendien sind auf der Homepage

Stadt-Pressesprecher Peter Bylica pragmatisch

bei, einen Fahrplan für den neuen Stadtbus ‚Lup’

www.noe.gv.at/Bildung/Stipendien.htm zu fin-

sieht. „Auf die Privatbetriebe haben wir keinen

zu entwerfen, der auch Station an der FH macht.

den - samt Einreichadresse und Antragsformular.

Einfluss, wie diese ihr Geschäft betreiben. Die

Die Stadtpläne dafür werden wir den Studenten

Weitere Informationen zum Thema bietet: www.

eine Altersklasse hält sich in dem Lokal auf, die

gratis zur Verfügung stellen“, erklärt Bylica.

help.gv.at/Content.Node/16/Seite.160800.html.

andere wiederum in einem anderen. Außerdem

Das offizielle St. Pölten beginnt die Studenten

ist es ja nicht so, dass man in St. Pölten nicht

also endlich als ernstzunehmende Zielgruppe zu

weggehen kann.“

entdecken. Das kann, sofern auch alle Handels-,

Ist die Finanzierung gesichert, stellt sich die

Stimmt schon. Trotzdem beschleicht einen bis-

Gastronomie- und Unterhaltungsbetriebe mitzie-

Frage, wie man sein Geld am besten wieder los

weilen der Eindruck, dass die Studenten über die

hen, nur zu einer klassischen Win-Win-Situation

wird? St. Pölten wird auf der Stadt-Homepage

vorhandenen Möglichkeiten auch zu wenig infor-

führen. Und so stehen die Zeichen, dass sich St.

ja als ideale Studentenstadt für Kulturliebhaber

miert werden. Offensichtlich möchte man dieses

Pölten in einigen Jahren zu einer wirklichen Stu-

und

angepriesen.

bisherige Manko aber nun mit einer Charmeof-

dentenstadt mausert, wo die jungen Leute ganz

Doch wie beurteilen die Studenten das Angebot?

fensive ausmerzen. „Wir unterstützen die Stu-

selbstverständlich den öffentlichen Raum bevöl-

Mariella Figl relativiert: „Das Weggehen in St.

denten in mehreren Belangen, zum Beispiel ha-

kern und für dieses unverwechselbare urbane

Pölten gefällt mir eher weniger, da es einerseits

ben wir einen umfangreichen Folder erstellt, der

Flair sorgen, gar nicht schlecht!

FEIERABEND

Beislgeher

gleichermaßen

Melanie Figl, 19 Jahre, Studentin 3. Semester Media- und Kommunikationsberatung (rechts): An der alten FH war es schon sehr stressig. Teilweise waren wir an einem Tag in vier Gebäuden! Ich glaube, dass durch das neue Gebäude es auch mehr Kontakt zwischen den Studiengängen geben wird. Ich hoffe, dass der neue Standort den Zusammenhalt stärkt. Vom Design her gefällt mir die FH sehr gut, das schaut alles super aus. Der Vorteil des neuen Standortes ist aber, dass man jetzt ein Vorzeigegebäude hat. Man kann sich jetzt hinstellen und sagen: „DAS ist die FH“. Es repräsentiert den wissenschaftlichen Standard von drinnen nach draußen! Petra Perchthaler, 18 Jahre, Studienanfängerin Medienmanagement (links): Mir gefällt das Gebäude gut. Ich glaube, dass hier eine Umgebung herrscht, wo man sagt: „Hier studiere ich gerne!“. Ich habe auch den Eindruck, dass sich hier einem viele Möglichkeiten bieten aktiv zu werden. Ich habe z.B. großes Interesse am Campus Radio. Zweifel, dass irgendwas an der neuen Konstruktion nicht funktionieren wird, habe ich keine. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es die Jahre davor, als viel weniger Platz war, auch funktioniert hat. Alles in allem finde ich, dass die FH durch das neue Gebäude wesentlich attraktiver ist.

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17

URBAN

Wohnen in der mitte Die Allgemeine Gemeinnützige Wohungsgenossenschaft zeichnet für den Bau des Studentenwohnheimes verantwortlich. Wir plauderten mit Direktor Willi Gelb über den Unterschied zu anderen Studentenwohnheimen, leistbare Wohnungen für die Zeit nach dem Studium und allgemeine Wohntrends in St. Pölten. Welche Rolle hat Ihre Genossenschaft beim Studentenwohnheim gespielt?

nicht, sondern ein Teil davon wird bereits als Til-

Wir sind sozusagen die Produzenten des Hauses

somit äußerst günstig!

gung des Kaufpreises angerechnet. Das Wohnen ist

und stehen auch parat bei Fuß für den zweiten Teil, sobald der Bedarf gegeben ist. Die Wertschöpfung des Baus bleibt damit in der Stadt.

Was auffällt, ist der vermehrte Bau von Doppelhäusern durch Ihre Genossenschaft? Ja, das ist ein attraktives Angebot. Meinem Emp-

Warum hat man gerade auf Ihr Unternehmen vertraut?

finden nach gibt es drei Stufen des Wohnens. Die

Wir bringen langjähriges Know How aus dem sozi-

jeder leisten kann. Die „normale“ ist eine Miet-

alen Wohnbau ein, können Leistungen optimieren

wohnung, die aber freilich in Sachen Freizeitwert

und gewährleisten damit, dass die Preise nicht in

begrenzt ist. Schließlich - das nenne ich das „Woh-

den Himmel wachsen, wie es anderswo passiert.

nen in der Mitte“ - bauen wir Doppelwohnhäuser,

höchste ist das Einfamilienhaus, das sich aber nicht

die günstiges Wohnen mit einem sehr hohen Erho-

Für das Studentenwohnheim heißt das?

lungs- und Freizeitwert verbinden.

Dass die Zimmer modern und zeitgemäß sind. Dass selbstverständlich unterkellert ist samt Tiefgarage,

Wie beurteilen Sie die Zukunft des St. Pöltner Wohnungsmarktes prinzipiell?

es einen Aufzug gibt, einen Aufenthaltsraum, einen

St. Pölten hat durch den Ausbau der Westbahn

Fitnessraum. Wir bieten diese Qualität zum glei-

großes Potential. Wenn man in 20 Minuten in Wien

chen Preis wie andere Anbieter, die bedeutend we-

ist, werden viele Menschen hier wohnen, und viel-

niger für ihre Kunden leisten.

leicht in Wien nur arbeiten. Der Grund liegt auf der

es im Unterschied zu vergleichbaren Häusern ganz

Hand: Wohnen ist in St. Pölten bedeutend billiger

Leistbares Wohnen ist überhaupt ein Thema Welche Modelle bietet Ihre Genossenschaft?

als in Wien, überhaupt bei der Qualität, die wir bie-

Unsere aktuellen Wohnungsprojekte sind allesamt

genergiewohnungen!

solche mit Mietkaufoption. Das heißt, der Mieter

In 15 bis 30 Jahren wird St. Pölten in Wohnhinsicht

kann die Wohnung, wenn er möchte, nach 10 Jah-

zu Wien einen Stellenwert einnehmen wie Baden.

ren erwerben. Der Clou daran: Die Miete verpufft

Das ist eine Vision mit sehr realem Background!

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ten. Alle unsere neuen Häuser sind ehrliche Niedri-

Fraglos wäre es fein, ließe sich die Unbeschwertheit des Urlaubes ein wenig konservieren. Aber das Leben ist kein Wurlitzer, am allerwenigsten für jene Menschen, die in St. Pölten schlafen aber in Wien arbeiten, also kurz „Pendler“ gerufen werden. Deren Unbeschwertheit wird am ersten Arbeitstag um exakt 7.58 vom „Allegro Don Giovanni“ überrollt. Da hocken sich die Pendler nämlich gerade auf die orthopädischen Verbrechen von Gangnotsitzen, in einem Zug, der um 7.43 hätte abfahren sollen. Christoph W., treuer Leser dieser Kolumne, berichtet, dass er bei seinen letzten vier Montagsfahrten mit dem guten Don nie einen regulären Platz ergattern konnte und zwei Mal gar am nackten Boden kauerte, die Knie auf Höhe der Ohrläppchen arretiert. Einen Ganzkörperkrampf verhinderte nur das mehrmalige Aufstehen, erzwungen von schwachen Blasen, die zum Klo

K

UNTERBELICHTET von Christoph Wagner

drängelten, oder etwas ängstlichen Zugfahrern, die schon auf der Höhe von Neulengbach mit der Vorbereitung auf das Aussteigen in Wien begannen. Als sich W. einmal ganz renitent in die 1. Klasse setzte, enthielt das übliche Geplänkel mit dem Schaffner („Da müss ma aufzahlen.“ „Sicher nicht, ich setz mich nicht schon wieder auf den Boden.“ „Sie zahlen nur fürs Mitfahren und nicht für den Sitzplatz.“ „Warum kann man nicht zusätzliche Wagons anhängen?“) eine bemerkenswerte Information: „Wir können nicht mit mehr Wagons fahren, weil es zu wenig Personal gibt. Wir sind jetzt schon unterbesetzt und dürften nicht fahren.“ Kann es sein, dass die ÖBB ihre Passagiere nicht nur am Boden sitzen lässt, sondern auch unter Missachtung von Auflagen transportiert? unterbelichtet@kstp.at

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KULTUR Niederösterreich gelandet und präsentiert von

SCHRÄG GEDACHT

14. bis 23. September das Erzählkunstfestival

von Thomas Karl

„fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH“. Die weltgröß-

Jetzt wird’s kulinarisch

ten Erzähler gastieren (und werden beweisen,

Essen und Trinken (1) Grundvoraussetzungen:

stehen“ gekoppelt ist), zudem gibt es ausgefal-

1) guter Kellner

„großen Stil“ bei der „Stadt der Fantasie“ im Kul-

dass spannendes Zuhören nicht immer an „Verlene Erzählorte und Erzählrahmen: Nicht nur im turbezirk bei freiem Eintritt am 15. September,

2) kleiner Hilfskellner italienisch 3) Kellnerin französisch 4) Herumziehen von einem Fest zum anderen 5) Betrunkener französisch 6) rohes Faschiertes bei Kannibalen 7) Ist der Wein schon eingelangt? (französisch)

sondern auch beim „Story Dinner“ in der Kremser Minoritenkirche am 21. September oder der

Märchenhaft

„Nacht wie im Märchen“ auf der Schallaburg am

„Spitzt eure Schweinsohren“ fordert das treuher-

Erzählkunst und Kulinarik (es kocht Toni Mör-

zige Schweinderl im Werbejingle. Die Schweins-

wald!) auf höchstem Niveau.

ohren mag man allegorisch sehen, weist man

Auch St. Pölten wird in neuem (Erzähl)Kontext

ebensolche doch Personen zu, die nicht recht

erlebbar. Am 16. September wandeln jeweils 50

zuhören können – oder wollen?! So betrachtet

Auserwählte bei „Menschen er-fahren“ auf den

wird der Anteil der „Schweinsohrigen“ immer

Spuren dreier bedeutender Menschen der Stadt,

größer. Ein Phänomen, dem Folke Thegetthoff

bei „Stadt er-fahren“ öffnen sich drei Türen, hin-

seit Jahrzehnten als Erzähler entgegenwirkt,

ter denen sich gar Geheiminsvolles verbirgt.

indem er seine Mitmenschen zum Zuhören be-

MFG verlost für die beiden Führungen jeweils

wegt. Nun ist der charismatische Künstler in

2x2 Tix (verlosung@dasmfg.at)

Wen die Muse küsst

23. September. Beide Letztgenannten verbinden

Klangweile

MfG_

Jetzt wird geschüttelt: Anstatt immer Heisl bau’n sollt’st di mal ins Beisl hau’n Mitten im Weintrinken wollt’ er ihm d’reinwinken

Du bist scho richtig blad Hausratz vo da Gastromeile am Rathausplatz

Thalia, die Muse der Dichtkunst, hat in übertra-

Anfang des Jahres in neuer Aufmachung präsen-

genem Sinne Helmut Fahrngruber geküsst. So wird

tiert, hat sich die von der Kulturverwaltung ins Le-

der gebürtige Frankenfelser ab 1. Oktober Filiallei-

ben gerufene online-Plattform www.klangweile.at

ter der gleichnamigen St. Pöltner Buchhandlung.

als Portal für städtische E-Musikveranstaltungen

Der gelernte Herr Professor (Fahrngruber studierte

bestens eingeführt. Genauestens informiert wird

Geographie sowie Psychologie, Pädagogik und Phi-

man über die „St. Pöltner Festwochen“ ebenso

losophie auf Lehramt) wurde 1999 von Vorgänger

wie die Konzertreihen „St. Pöltner Barockfestival“,

Peter Kaiser zum Buchhandel gelotst. „Da bin ich

„Meisterkonzerte St. Pölten“, „Amtsbekannt“ oder

sozusagen hängengeblieben – und hab es eigent-

das Lehrmodul „Audite!Discite“.

lich nie bereut!“ Auf seinem persönlichen Buchspei-

Ein besonderes Fördermodul für die heimische E-

seplan stehen Schmöker österreichischer Autoren

Musik-Szene stellt zudem die Rubrik „Kreativ Initi-

wie Franzobel, Menasse oder Geiger, „aber ich lese

ativ“ dar. Künstler und Künstlergruppen, die in die-

auch viele Sachbücher aus den Bereichen Politik

sen Bereich fallen, können sich auf der Klangweile

und Geschichte.“

eintragen lassen. Institutionen wie die Domkanto-

Für seine neue Aufgabe wünscht sich Fahrngruber

rei, das „Festival Music Sacra“, das „Ost-West-Mu-

5) Arrangement (sprich: a

vor allem „dass es so erfolgreich weitergeht“ sowie

sikfest“ oder die capella incognita machen davon

4) Partitur (Part-Tour)

eine funktionierende Innenstadt. „Sie ist nicht der

schon Gebrauch.

große Knaller, sie hält sich aber ganz gut. Filialen in

Neu ist zudem das Newsletter-Angebot. Einfach ein-

vergleichbaren Städten wie Wels oder Villach haben

tragen, und man wird regelmäßig über die Konzerte

wir mittlerweile klar überholt. Das spricht für St.

und Veranstaltungen im Rahmen der Klangweile in-

Pölten, aber auch für uns!“

formiert. Eine bemerkenswerte Initiative!

Gestern trank ich da schon eh ein Glas guten Cha(r)donnay Den Schnaps vo de Speckbirn tuat a da Beck spian

7) Weinchaud’eau (Wein scho do) 6) Mandatar (Mann Tatar) Rauschmau) 3) Garconniere 2) Piccolomini 1) Oberprima 1819 SC Kultur.indd 2

Foto: universal, zVg, Rauschmayr, photocase

Bediene die Biene!

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KULTUR

Fliegen mit Zucker! Vergessen Sie Wiener Zucker. Der italienische, kurz Zucchero genannt, kann bedeutend mehr! Vielleicht nicht gerade das, was man hinlänglich als „süß“ bezeichnen würde, aber defintiv musikalischer! So sehr, dass er weltberühmt wurde! Am 15. September können Sie Herrn Zucchero im VAZ St. Pölten verkosten. Dabei hatte Zuccheros Vater eigentlich etwas

„Das mit dem Kreml war ein reines Missver-

ganz anderes mit seinem Spross vor. „Mein

ständnis. Die dachten, sie hätten einen Opern-

Vater war Bauer und wollte, dass ich Veteri-

sänger engagiert. Es war der 19. Dezember, ganz

närmediziner werde“. Stelle man sich diese

am Ende einer langen Tour mit Eric Clapton. Wir

Verschwendung vor. Zucchero, im Stall ein

spielten, und es passierte einfach nichts. Keiner

„Senza una mucca“ trällernd! Zum Glück war

wagte zu klatschen. Keine Reaktionen im Publi-

klein Adelmo kein folgsamer Sohn und griff er

kum, ich dachte ich sei im falschen Film. Aber

lieber zur Gitarre denn zur Hormonspritze. Frei-

dann, ganz am Ende, gab es stehende Ovati-

lich, musiziert hat er auch nicht gerade das, was

onen, die Leute warfen Berge von Blumen auf

man von einem Italo erwartet. „Ich hatte am An-

die Bühne. Es war einfach unglaublich.“

fang meiner musikalischen Laufbahn den Mut,

Da wird es bei seinem Konzert im VAZ schon an-

die Musik meiner Vorbilder Ray Charles, Bob

ders zur Sache gehen, wobei Zucchero quasi zu

Dylan oder Miles Davis zu machen. Und das war

sich nachhause lädt, ist die Bühne mit Teppich,

schon schwierig, denn das war damals so nicht

Thron, Kristallluster doch einem Raum seines

akzeptiert. Nicht in Italien und schon gar nicht

toskanischen Hauses nachempfunden. Ein vi-

außerhalb Italiens, denn von italienischen Sän-

sueller Eindruck, den der Künstler auch musi-

gern erwartete man eigentlich nur Schnulzen.“

kalisch zu transportieren versteht, wie die Kritik jubelte: „Ein Konzerterlebnis wie ein Kurzurlaub.

Die wollte Zucchero aber (so) nicht bieten. Stattdessen kreierte er einen Mischmasch aus Blues,

einer der besten Bluesmusiker der Welt!“

Ein Flug über die Berg- und Tallandschaften der

Rock und italienischer Folklore – einzigartig in

Im übrigen - eine witzige Anekdote - auch der

Toskana, eine Reise zum Mississippi-Delta mit-

erste, der jeder Beziehung, 30.08.2007 wie auch niemand Geringerer MfG_30J_FSH0708 17:34 Uhr Seite 1 im Kreml auftrat, weil auch die Russen einem Italo-Klischeebild auf den Leim gingen. als Vorbild Ray Charles bestätigte: „Zucchero ist

ten durch die Stürme und die Sonnentage des Lebens.“

www.VAZ.at

Foto: universal, zVg, Rauschmayr, photocase

30 Jahre Vienna Art Orchestra «American Dreams – Portraits of 13 American Women» Freitag 12. Oktober 2007, 19.30 Uhr, Großer Saal

karten@festspielhaus.at 02742/90 80 80-222 www.festspielhaus.at

1819 SC Kultur.indd 3

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KULTUR

SUPPANZ Im Melting Pot Während in der Theaterwerkstatt noch fleißig am Umbau gewerkt wird, trafen wir uns quasi hinter den Kulissen des Landestheaters mit Direktorin Isabella Suppanz zum gemütlichen Talk über Urlaubsziele, eine interessante Lebensgeschichte und natürlich – das Theater! Von Johannes Reichl. Fotos: Hermann Rauschmayr Wolsdorff, dann Hauser, jetzt Suppanz. Tatsäch-

sich die Beziehungen irgendwie abgekühlt, das

Leben hält einen Schlenker für sie parat. So

lich, ich sitze bereits dem dritten St. Pöltner

Interesse bestand nicht mehr im selben Aus-

wird sie vom kanadischen Fernsehsender CBC

Theaterdirektor innerhalb von fünf Jahren ge-

maße wie früher.“ Diesem Phänomen setzt die

engagiert und dreht in Folge unter dem Titel

genüber – aber mit Suppanz bekleidet die erste

Theatermacherin ihr kultur- und völkerverbin-

„Music Of Men“ 20 Musikdokus, auch für die

Frau in der Geschichte des Hauses diesen Pos-

dendes Projekt entgegen, solange, bis Slowe-

ABC Alphaprogramme. „Das kann man sich

ten. Und wie die Intendanten, so ändern sich

nien 2004 Mitglied der EU-Familie wird.

so vorstellen, dass die Amerikaner mit dem

auch ihre Büros. Jenes von Isabella Suppanz

großen Geldkoffer nach Europa gekommen sind

wirkt schlicht, geradlinig, ohne Firlefanz. Die

WIENER BLUT

Direktorin begrüßt uns mit einem charmanten

Nach der Matura geht die junge Frau nach Wien

durchs Land gezogen. Es war eine witzige Zeit.

Lächeln auf den Lippen. „Trinkt ihr einen Kaffee

„weil Theaterwissenschaft an der Grazer Uni

Ich bin oft schon um 5 Uhr in der Früh mit den

mit?“. Als ich verneine, zieht sie kurz die Stirn in

nicht angeboten wurde.“ Als weitere Fächer ge-

Kameraleuten unterwegs gewesen, um PickUps

Falten. „Na geh, ihr seids fad!“, meint sie dann

sellen sich Romanistik, Pädagogik und Kunstge-

zu machen.“

lachend und ordert Wasser für uns. Dann nimmt

schichte hinzu. „Ich hatte einfach so viele Inter-

Einmal mehr zeigt sich Suppanz Vielseitig-

sie im „Omastuhl“, wie sie den Lederfauteuil

essen.“ Dass sie letztlich beim Theater hängen

nennt, Platz, ich versinke in der Couch gegen-

bleiben wird, erscheint aus ihrem Selbstver-

über. Mit ein bisschen Urlaubs-Smalltalk – im-

ständnis heraus geradezu logisch. „Theater ist

merhin ist es einer der letzten Hochsommer-

jener Ort, wo ich die verschiedenen Interes-

tage – steigen wir gemächlich ins Gespräch ein.

sensgebiete auf einen Nenner bringen kann - sei

„Ich war u. a. in Retz. Das ist so schön! Ich bin

das Kunstgeschichte, Architektur oder Literatur.

mehrmals im Jahr dort bei Freunden, überhaupt

Theater ist ein Melting Pot der Künste.“

gerne am Land“, verrät die Theatermacherin.

Ein Meltingpot, wie auch Wien einen darstellt.

GRENZLAND

samt eigenen Kameraleuten und dann sind wir

War es eine große Umstellung, vom kleinen Radkersburg in die große Bundeshauptstadt zu

Damit ist schon der Anknüpfungspunkt gefun-

wechseln? Suppanz winkt ab: „Es ist ja nicht so,

den, um ein bisschen in Suppanz Biografie her-

dass ich als Landei nach Wien gekommen bin.

umzustöbern. Ob ihre Affinität fürs Land denn

Ich war vorher schon ein halbes Jahr in London

mit ihrer Herkunft in der Steiermark zu tun hat?

und in Paris als Aupair-Mädchen, um meine lau-

„Ich denke schon. Spindelhof, wo ich herkomme,

sigen Sprachkenntnisse zu verbessern.“

ist ja ein kleiner Marktflecken im Grünen, etwa

Und um einen wahren Melting Pot einzusaugen.

20 km von Graz entfernt.“ Dort wächst Suppanz

„Paris hat mich fasziniert, weil es durch seine

mit ihren beiden Geschwistern auf, besucht die

ehemaligen Kolonien einen sehr hohen nordafri-

Volksschule. Danach kommt sie ins Gym nach Radkersburg. Eine prägende Zeit, wie man sich

„Theater ist ein Melting Pot der Künste!“

rasch zusammenreimt. „Das Aufbaugymnasium war eine tolle Schule. Es gab zahlreiche Leis-

kanischen Bevölkerungsanteil hat - das macht

tungs- und Förderungskurse, sogar ein eigenes

die Stadt irgendwie reicher, bunter.“

keit, und so nimmt es gar nicht wunder, dass

Schulparlament. Ich hab von den Möglichkeiten

Bunt gestaltet sich auch das Wiener Studenten-

die gelernte Theaterwissenschaftlerin bereits

weidlich Gebrauch gemacht, weil es ja sonst

leben. Weniger wegen des Studiums an sich „Ich

1978/1979 in New York die Schauspielschule

nichts gab – Theaterkurse, viel Musik.“

hab ja wenig studiert“, schmunzelt Suppanz, als

von Lee Strasberg besucht. „Ja, bedauerlicher-

Auch ins Kino gehen die jungen Leute einmal

vielmehr aufgrund der vielen Jobs, welche der

weise“, lacht sie, um aufklärend hinzuzufügen.

die Woche. Allerdings nicht im österreichischen,

Twen so nebenei annimmt: Werkstudentin an

„Ich wollte eigentlich einfach nur wissen, wie

sondern im slowenischen – damals noch jugo-

verschiedenen Theatern, Bühnenbildassistentin,

es ist als Schauspieler.“ Der große Traum von

slawischen - Teil hinter dem Eisernen Vorhang.

Mitarbeiterin in einem Architekturbüro, sogar

einer eigenen Schauspielerkarriere sei nie zur

„Da sind wir mit dem Pass rübermarschiert.

Musikunterricht gibt Suppanz. „Ich war einmal

Debatte gestanden.

Wir hatten ja viele Freunde dort. Das Kino war

eine sehr gute Flötistin, bis hin zur barocken

Jener als Theatermacherin hingegen sehr wohl.

auch etwas Besonderes, weil man die Filme im

Griffweise!“ War? „Ja, wenn man nicht ständig

Nachdem sie 1980 quasi zum Drüberstreuen

englischen Original gezeigt hat“, erinnert sich

übt, ‚spielt’ man vielleicht Flöte, aber man be-

noch schnell das Doktorat macht, beginnt sie

Suppanz. Jahre später, 1995, werden sie diese

herrscht sie nicht wirklich.“

1981 unter der Intendanz von Achim Bening als

alten Bande zur Gründung des grenzüberschrei-

Regie- und Dramaturgieassistentin am Burgthe-

tenden Festivals „Grenze im Fluß-Meja na reki“

NICHT UM DIE BURG

motivieren, auch aus einem paradox wirkenden

Ins Berufsleben steigt Suppanz als Assisten-

ßen. „Ich musste – das ergab sich eher durch

Grund: Der eiserne Vorhang ist zwar gefallen,

tin von Intendant Gottfried Reinhardt ein, „das

einen Zufall – sofort inszenieren, arbeitete mit

aber „nach der Gründung Sloweniens haben

war der Sohn von Max Reinhardt.“ Doch das

Schauspielern wie Paulus Manker, Andrea Eckert

ater – und wird gleich ins kalte Wasser gesto-

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KULTUR

Jeder sollte einen Onkel Ed haben. Ich habe einen. Er heißt nicht wirklich Ed, was aber nebensächlich ist. Er lebt mitten im Wald, in einem alten Haus. An den Wänden haben sich seine Lebensabschnittspartnerinnen verewigt, jede auf ihre Weise. Die eine mit Regenbögen, die andre mit schamanischen Schriftzeichen. Es ist immer abenteuerlich, auf Besuch zu kommen. Letztens zum Beispiel hätte mich fast der Hund gefressen – nur fast, weil Eds Aura, zentriert im Wesen einer Hundepfeife, ihn zurückhielt. Oft gibt es Tee. Entweder sieht man daraufhin Bilder, die man bis dato nicht für möglich hielt. Oder man kriegt Durchfall. Beides ist durchaus reinigend. Ich mag meinen Onkel Ed sehr gern – er gibt mir das Gefühl, nicht die einzige zu sein, die völlig durch den Wind ist. Wenn Ed ein Lagerfeuer macht, wird getanzt und geges-

oder Rudi Wessely zusammen. Die Bedingungen

nigsdrama“ rund um die Josefstadt-Neubesetzung

waren nicht einfach, aber es ist gut gegangen.“ Die

den Abschied von der langjährigen Wiener Theater-

Feuertaufe wurde also bestanden. Fast fünf Jahre

heimat erleichtert hat.

bleibt Suppanz dem Haus treu, erlebt auch noch

Einen „Kulturschock“ habe sie jedenfalls nicht

ein halbes Jahr der Ära Peymann mit. „Dann hab ich

erlitten.„Dieses ewige Lamentieren von wegen Pro-

CHICKEN

K

von Althea Müller sen. Ich tanze nicht, weil ich nicht will, und esse nicht, weil ich Fleisch verabscheue. Vor allem, wenn es als Schaf über züngelnden Flammen hängt. Ed und seine Freunde teilen meine Gesinnung nicht, trotzdem darf ich mit dabei sein. Das ist nicht selbstverständlich. Die meisten Menschen sind weniger tolerant. Manchmal übernachte ich auch, denn mein Handy hat dort keinen Empfang: Das ist wie Urlaub auf einer einsamen Insel. Ich schlafe dann im Gästezimmer. Das gehört eigentlich dem Kater. Mittlerweile sind wir Freunde. Solange ich am Boden schlafe, und er im Bett. „Leben und leben lassen“, sagt Ed und rührt Kräuterseife an, während mir seine Freundin ganz nebenbei aus der Hand liest. „Genau“, sage ich, trinke bärenstarken Kaffee aus einer selbstgetöpferten Kanne, die wie ein Wolf aussieht und bin froh, einen Onkel Ed zu haben. Jeder sollte einen haben.

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„Schauspieler, wenn sie es können, sind wunderbare Geschöpfe!“

geheiratet und bin für vier Jahre nach Deutschland

vinz ist ja lächerlich. Der St. Pöltner Rathausplatz

gegangen.“

etwa ist in vielem großstädtischer als das Grätzel

Und wie beurteilt sie das Burgtheater generell. Ist

im 1. Wiener Bezirk, wo ich wohne. Österreich ist

es tatsächlich d e r Theaterolymp im deutschspra-

ein so kleines Landl, wo soll da die Provinz sein

chigen Raum schlechthin? „Das Burgtheater ist

– oder wo keine?“, bricht sie für St. Pölten eine

einfach ein wunderbares Flaggschiff, auf das man

Lanze. Zudem ist St. Pölten definitiv eine neue Her-

stolz sein kann! Man muss es hegen und pflegen,

ausforderung – das erste eigene Haus als Direkto-

um jeden Preis, mit allen Mitteln!“

rin. Jetzt scheint sich alles zusammenzufügen, all

JOSEFSTÄDTER JAHRE

die verschiedenen Mosaiksteinchen des Theaterlebens, welche Suppanz im Laufe der Jahre von der

1989 kehrt Suppanz an ihre erste Theaterheimat,

Pieke auf gelernt hat, verleihen ihr breite Kompe-

die Josefstadt zurück. Die nächsten 14 Jahre arbei-

tenz für die neue Aufgabe. „Dieses Wissen ist aber

tet sie als Dramaturgin am Wiener Traditionshaus,

auch notwendig, sonst würd mich ja keiner ernst

ist aber auch als Regisseurin und Filmemacherin

nehmen – kein Lichttechniker, kein Bühnenbildner,

aktiv. Zudem, ein weiteres Betätigungsfeld, wird

kein Schauspieler. Vieles kann man eben nur aus

sie Lektorin an der Uni Wien und Lehrbeauftragte

der Praxis heraus lernen.“

am Max Reinhardt Seminar in der Regieklasse von

Auch die (Menschen)Führung? Knallt sie als Direk-

Achim Benning. „Das war eine tolle Erfahrung, weil

torin eher mit der Peitsche oder versteht sie sich

man lernt, wenn man etwas öffentlich vertritt, auch

mehr als primus inter pares? „Ich denke als guter

viel über sich selbst, wird sich über die Inhalte, die

Direktor muss man alles sein: Schwester, Mutter,

man vermittelt, klarer.“ Zudem – und dies kommt

Freundin. Ein Despot bin ich aber glaub ich nicht.“

ihr in ihrer heutigen Funktion als Theaterdirektorin

Eine Einstellung, die offensichtlich auch mit ihrer

zugute – lernt sie praktisch den gesamten Theater-

Grundauffassung von Theater zusammenhängt, das

nachwuchs von Schauspielern über Dramaturgen

ja gern als moralische, menschenbildende Instanz

bis hin zu Regisseuren persönlich kennen.

herhalten muss. „Das Theater als moralische Ins-

DIE ST.PÖLTNER HERAUSFORDERUNG

tanz – wenn dann eher innerbetrieblich, im Umgang miteinander. Man kann ja nicht das Wahre, Gute und Schöne vermitteln wollen, und selbst ist man

Damit sind wir in St. Pölten gelandet, wo Suppanz

ein grauslicher Mensch. Das ist man eh oft genug,

2005 die künstlerische Leitung des „neuen“ Lan-

aber man muss zumindest den Anspruch stellen,

destheaters übernimmt. Mag sein, dass ihr das „Kö-

dass man sich bemüht.“

05.09.2007 10:35:48


23

KULTUR worten, musst mit den Schauspielern gemein-

Wie auch das Theater eine enorme Bereiche-

sam durchs Stück gehen. Die Beute sozusagen

rung für den einzelnen sein kann. „Ich glaube

Bemühen und Erfolg sind Suppanz’ Arbeit de-

minutiös zerlegen, sie aber – wenn es passt

nicht, dass Theater Einfluss auf die Tagespolitik

finitiv nicht abzusprechen. Die Auslastungs-

– auch liegen lassen können.“ Das Drama als

hat oder ein Mensch völlig verändert aus einer

zahlen stimmen, die Abos sind gestiegen,

Beute, der Regisseur als Jäger – ein interes-

Vorstellung geht. Aber als Teil eines Gesamtle-

manch bemerkenswerte Produktion wurde auf

santer Vergleich. Geht es also ums „Zurstrecke-

bensvollzuges ist es von Bedeutung. Wenn je-

den St. Pöltner Brettern, die die Welt bedeuten,

bringen“? „Nein. Die Jagd ist gemeinschaftlich

mand einen Tag ins Theater geht, den nächsten

dargeboten. „Ich möchte einfach gutes Theater

zu verstehen. Man umkreist ein Thema.“

vielleicht ins Konzert usw., dann ist es sicher

machen!“, umschreibt Suppanz ihre Intention.

Letztlich – so hört man heraus – ist es der lei-

besser, als wenn er alleine vor sich hindümpelt.“

Fragt sich natürlich, was gutes Theater ist? „Es

denschaftliche Versuch, einem Stück die letzte

Relevant, so ist Suppanz überzeugt, sei dabei

gibt zwei wesentliche Pfeiler: Ensembletheater

Quintessenz, die große Wahrheit zu entreißen.

letztlich auch die Kommunikationsebene - jene

und Repertoirebetrieb. Und dass das Theater

Es zu sezieren und wie dereinst die römischen

mit den Schauspielern auf der Bühne ebenso

staub- und schrottfrei bleibt.“ Das heißt Theater

Seher in den Eingeweiden herumzustochern,

wie jene der Besucher untereinander. „Wenn wir

am Puls der Zeit? „Ja, wenn der Puls der Zeit

um die Botschaft in die Welt zu tragen. „Die

es schaffen, dass die Leute nach der Vorstellung

nicht gerade auf törichte Weise hüpft!“

große Antriebsfeder ist Neugierde“, sinniert

angeregt über das Stück plaudern, ist uns schon

Das klingt wie ein kleiner Seitenhieb auf das

Suppanz, „und am schönsten ist es, wenn die

sehr viel gelungen. Und seien wir ehrlich: Es gibt

sogenannte

kühnsten Erwartungen durch die Arbeit eines

nichts Erotischeres als mit einem gescheiten

es differenziert. „Regietheater – das ist so ein

Schauspielers noch übertroffen werden.“

Menschen ein kluges Gespräch zu führen.“ Dem

Begriff. Faktum ist: Theater ohne Regie gibt es

Bei dem Gedanken gerät die Theatermacherin

ist nichts hinzuzufügen, außer Dank, dass wir

nicht! Wichtig ist eine gute Lesart. Vielleicht ist

ins Schwärmen und erinnert sich an manch per-

ein solches mit ihr erleben durften.

Regietheater, wenn man sich zu weit von der

sönliches Theaterwunder. „Ich bin ja jemand, der

Vorlage entfernt. In einem solchen Fall wird mir

bei einem Text gerne viel streicht. Ich erinnere

angesichts mancher Selbstverwirklichungsneu-

mich an eine Inszenierung mit Hans-Michael

rotiker schon mitunter speiübel. Aber im Grunde

Rehberg. Als ich seine Stimme gehört habe, wie

genommen ist das vorbei. Und eine Zeitlang war

er durch seine Sprache, durch sein Spiel ganz

es auch ganz erheiternd.“

neue Perspektiven herausgearbeitet hat, kam

Sie selbst geht akribischst an die Sache heran,

ich zu dem Schluss: ‚Heben wir die Striche wie-

wenn sie inszeniert. „Als Regisseur musst du

der auf!’ Schauspieler, wenn sie es können, sind

dich fundiert vorbereiten, musst Fragen beant-

wunderbare Geschöpfe!“

GUTES THEATER

„Regietheater“.

Suppanz

sieht

Tag der Offenen TUr Am 22. September lädt das Landestheater von 10-16 Uhr zum „Tag der Offenen Tür“. Am Programm stehen Theaterführungen, Kostümflohmarkt, Kinderschminken, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Theaterquiz und mehr! www.landestheater.net

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24

KULTUR

Ausgleichsventil „Ich war ja ein musikalischer SpätzĂźnder, bin erst mit etwa 27 zur Musik gekommen“, gesteht die St. PĂśltner Jazz/Soulsängerin Juliane Stieglitz. Am 26. September präsentiert sie nach eineinhalb Jahren Feintuning ihren Tonträger „I Can Only Be Me“ in der Seedose. wichtig. Mit Musik kann ich meine Emotionen

sal, wenn man zur Fraktion der Fatalisten zählt)

ungebremst rauslassen, muss nicht sofort Rede

seine Hände im Spiel. „Ich hatte gerade einen Job

und Antwort stehen. Das ist ein ungemein wert-

aufgegeben und beschlossen: ‚So, jetzt, machst

voller Freiraum – auch fĂźr den ZuhĂśrer!“

du mal etwas nur fĂźr dich!’ Zufällig bin ich einem

Auf Basis dieser Philosophie verwundert es we-

Freund auf seinem Weg in die Musikschule be-

nig, dass es auf Stieglitz CD „I can only be me“

gegnet, und da dachte ich mir – das wär eine

„eigentlich immer um Zwischenmenschliches

MĂśglichkeit!“ Und so begann Stieglitz Gesangs-

geht“. Der Song ‚Handle With Care’ etwa redet

unterricht zu nehmen, nicht im klassischen Fach,

einem „respektvollen Umgang miteinander“ das

sondern „Popularmusik“. „Da ist sofort die groĂ&#x;e

Wort. Selbstredend ist Liebe ein Thema – die

Leidenschaft entflammt“, und die ist bis heute

enttäuschte wie etwa in „I Wish“ (I never met

ungebrochen. Nach dem Studium am Konserva-

you) ebenso wie die Ăźberwundene in der Ballade

nichts. Du bist wie du bist! Wenn man das be-

torium ist „Musik bis heute ein Fixbestandteil in

„Spread My Wings“ oder die sich wieder neu an-

greift, ist das Leben um vieles leichter.“

meinem Leben und Ausgleichsventil.“

bahnende in „Obviously“. Auch „Stille, die Zeit fĂźr

Gewandet ist diese Message in Stieglitz’ jazzig-

Dies mag auch daran liegen, dass die Sängerin,

sich selbst“, ist eine der Botschaften.

souligen Stil, der zwischen kraftvoll-drängend

so gewinnt man zumindest den Eindruck, pri-

Letztlich, und so ist das der CD namengebende

und tiefgrĂźndig-ruhig changiert. Arrangiert hat

mär einmal nicht um des ZuhÜrers willen singt,

Stevie Wonder Cover „I Can Only Be Me“ perfekt

die Nummern Clemens Scholler, sechs Songs

als vielmehr (auch) zur eigenen Seelenhygi-

gewählt, läuft alles in der ultimativen Forderung

stammen aus der Feder von Stieglitz, der Rest

ene. „Wenn du auf der Bßhne stehst, bist du im

nach dem Mut zum selbst zusammen. „Die Num-

sind Cover-Versionen. „Mir ging es auch darum,

Grunde genommen auf einem relativ abgeschot-

mer ist vom Inhalt her grandios: Egal was du dir

den Facettenreichtum meiner Stimme zu zei-

teten Podium – und diese Distanz ist mir sehr

wĂźnscht, es hilft dir im Grunde genommen gar

gen.“ Ein Unterfangen, das gelungen ist!

M S

KULTUR ist Wirtschaft kontingente fĂźr VIP- und Vereinsveranstaltungen, fĂźr Festspielhaus und

in St. PĂślten affichiert, um die positiven wirt-

Landesmuseum sowie weitere Benefits. Neu ist zudem die MĂśglichkeit,

schaftlichen Effekte von Kultur auf Handel,

als „Veranstaltungssponsor“ (Kostenpunkt 1.500 Euro) eine, als „Sai-

Tourismus etc. hervorzustreichen.

sonsponsor“ (Kostenpunkt 4.000 Euro) gleich drei ausgewählte FĂśrder-

Umgekehrt bedarf die Kultur aber oftmals

vereinsveranstaltungen zu unterstĂźtzen. Im Gegenzug wird der Partner

auch der Wirtschaft. Der FĂśrderverein Kul-

ßber die verschiedenen Kanäle des FÜrdervereins (Einladung, Vorort-

turbezirk St. PÜlten, zuständig fßr die gemein-

präsenz etc.) ins rechte Licht gerĂźckt. „Wir bieten attraktive Auftritts-

same Promotion der acht verschiedenen Ins-

mĂśglichkeiten fĂźr Firmen“, ist Obmann Herbert Binder Ăźberzeugt und

titutionen, kann hierbei auf die UnterstĂźtzung

fßgt hinzu: „Ich mÜchte mich bei allen Firmen bedanken, die uns und

groĂ&#x;artiger

Unternehmen

vertrauen. Die

wichtigsten FĂśrderer sind im „Board Of Trust“

k

ABO/Info: Magistrat St. PÜlten – Kulturverwaltung

Plakate mit diesem Slogan waren unlängst

somit die Kultur in NiederĂśsterreich auf so vorbildliche Weise fĂśrdern.“ Infos: Mag. Thomas Gludovatz, Tel.:02742/908080-150

Die NiederĂśsterreichische Versicherung

Neuman-Gruppe

CEE Business Development & Consulting GmbH

Raiffeisen-Holding NĂ–-Wien AG

EXKLUSIV-TIPP

Salzer Papier GmbH

„Rossini e pasta“, da läuft einem das

Schirak KG

Wasser im Mund zusammen! Am 22.

NĂ– Landeshypothekenbank AG

September wird im Festspielhaus

KWI-Holding AG

nicht nur dem Komponisten Rossini gehuldigt (u. a. von Belcanto-Star Anna Bonitatibus), sondern

Partner werden & Sponsoringpakete

auch dem Koch! Der FÜrderverein lädt im Anschluss an die Vor-

Zahlreiche andere Firmen sind wertvolle „Partner“ des FĂśrdervereins.

stellung zum kulinarischen italienischen Abend!

Mit einem Jahresbeitrag von 2.000 Euro erhalten sie exklusive Karten-

Fotos: Kogler, Gianni Rizotti, zVg

zusammengefasst. Dazu zählen:

Wie so oft im Leben hatte der Zufall (oder Schick-

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05.09.2007 12:44:16

Insera


16.9. bis 13.10.2007

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07/08

MEISTERKONZERTE ST. P Ă– LT E N

Fotos: Kogler, Gianni Rizotti, zVg

ABO/Info: Magistrat St. PÜlten – Kulturverwaltung Tel: 02742/333-2601; Fax: – 2609 Mail: meisterkonzerte@st-poelten.gv.at

kĂźnstlerische Leitung: Robert

Lehrbaumer

Freitag, 12. Oktober, 19.30 Uhr – Stadtsaal GroĂ&#x;e Solisten – Till Fellner & Adrain Brendel Bach, Beethoven, Schubert Dienstag, 20. November, 19.30 Uhr – Stadtsaal Violinen & Orchester – RSO Wien, Wolfgang David, Rainer KĂźchl Violinkonzerte und Doppelkonzerte von Bach und Mozart Dienstag, 15. Jänner 2008, 19.30 Uhr – BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Faschingskonzert – Wiener Virtuosen (Mitglieder der Wiener Philharmoniker) „Oper mit und ohne Fantasie“ Mittwoch, 12. März 2008, 19.30 Uhr – BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Klassik-Cocktail – R. Lehrbaumer, A. Cesarccio, O. Lakota, F. Chmel, K. Ribarski BerĂźhmte Musik in Ăźberraschenden Versionen Donnerstag, 3. April 2008 19.30 Uhr– BĂźhne im Hof, Julius-Raab-Promenade 37 Dichtung & Liebe – Peter Turrini, Johann Leutgeb, Ferhan & Ferzan Ă–nder, Stefan Gottfried, Ingrid Oberkanins Peter Turrini: „Im Namen der Liebe“ - Prosa und in Vertonungen Einzeltickets: Buchhandlung Schubert, WienerstraĂ&#x;e 6, St. PĂślten Tel: 02742/353189

2425 3 ganze Seite.indd 1 InseratJuliane.indd September mfg

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26

NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL

NÖ KULTURFORUM BEHAUPTET SICH GEGEN DIE SOMMERPAUSE!

MFG machte Sommerpause, das NÖ Kulturforum, vorangetrieben durch Landtagspräsident Ewald Sacher, aber nicht! Genau aus diesem Grund gibt es im MFG wieder Vielfältiges über die Aktivitäten des Forums zu berichten: Vom Kunst Leit’n Parcours, bei dem es entlang eines Naturpfades zahlreiche Kunstobjekte zu bewundern gibt, über den Freischütz in Paudorf bis hin zu Kunstproviant für Niederösterreich. Darüber hinaus ermöglicht das Kulturforum dem Projekt „Amtssiegel und Stacheldraht“ seinen Zug durch Niederösterreich als Wanderausstellung. In dieser denkwürdigen Schau werden unzählige Schicksale ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter und organisiertes Unrecht der Jahre 1944/45 thematisiert. In dieser Ausgabe: Kunst Leit‘n Parcours: Wandern & Kultur Kunstproviant: Nahrung für Hirn und Herz Der Freischütz: Oper in Paudorf Amtssiegel und Stacheldraht: Ausstellung geht auf NÖ-Tour

DER KUNST LEIT’N SONNTAGSBUMMEL

Beste Wetterverhältnisse, anregende Kunstobjekte am Wegesrand, eine gemütliche Streckenführung und ein verlockendes Etappen-Ziel (die zünftige Mostjause) lockten rund 200 Schaulustige, Wanderer und Kunstfreunde zur Erstbegehung des Kunst Leit’n Parcours. Ein kunstsinniger Themenweg verbindet seit 8.

rengäste und Vernissagenpublikum den Kunstp-

Leit’n Wandernadel“ verliehen!

Juli die Orte Thernberg und Innerschildgraben in

arcours zum ersten Mal entlang - vorne weg die

Neue Werke luden zum Rundgang auf dem

der Region Wiener Neustadt:

fröhlichen Musikanten, hinten nach die fidele

Kunst-Areal ein:

Der Kunstverein Süd-Ost bespielt neuerdings

Landpartie. Den Auftakt für das „wanderbare“

Texte über Bäume von Rosa C. Allerbauer im

nicht nur die Kunst Leit’n in Innerschildgraben,

Kulturprojekt gaben die Initiatoren der Kunst

Rahmen des Viertelfestival Niederösterreich Pro-

sondern auch den bequem begehbaren Spa-

Leit’n, Gotthard Fellerer und Siegfried Walli,

jekts „LiteRADtour – Ge(h)schichten erfahren“,

zierweg zwischen den Feldern von Thernberg

sowie die Förderer des neuen Themenweges:

Objekte von Friedrich Bastl, Gabriele Bischof-

nach Innerschildgraben. Objekte der Künstler

Landtagspräsident Ewald Sacher, seines Zei-

Kutschera, Michael Bottig, Gotthard Fellerer,

säumen den 1,5 km langen Wanderpfad in der

chens Obmann des „NÖ Kulturforums“ sowie die

Manfred Gaderer, Ulrich Gansert, Lizzy Mayrl, Eli-

Region Wr. Neustadt, und ein überdimensionaler

„Gemeindeväter“ Bgm. Karl Stangl und Vzbgm.

sabeth von Samsonow, Yiorgo Taxiarchopoulos,

Regenwurm schlängelt sich nebenher durch’s

Johann Kahofer.

Josef Walli und Hannes Winkler.

Gelände.

Allen treuen Wanderern wurde nach Ankunft auf

Fotos vom malerischen Kunstparcours gibt es

Zur Eröffnung des Themenweges wanderten Eh-

der Kunst Leit’n in Innerschildgraben die „Kunst

auf www.wallico.at/kunstleitn zu sehen.

Fotos: frankhomffan.at; zVg

Eine Wallfahrt? Weit gefehlt! Ein aussergewöhnlicher Kunstparcours im Süden Niederösterreichs

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NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL

KUNSTPROVIANT Das NÖ Kulturforum versorgt Niederösterreich mit „Kunstproviant“: Auf einer Wanderung durch Niederösterreichs Kunst- und Kulturlandschaft soll der Proviant nicht fehlen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Eine Wegzehrung beim Kennenlernen niederösterreichischer Künstlerinnen und Künstler. Derzeit sind es rund 50 Persönlichkeiten der bildenden Kunst in NÖ, die vom NÖ Kulturforum präsentiert werden. Und zwar in Form von Postkarten, auf denen jeweils die Biografie und ein vom Künstler selbst ausgewähltes Werk vorgestellt werden. Ein dynamisches Spiegelbild dessen, was sich in der bildenden Kunst in NÖ so tut, laufend zu ergänzen und erweiterbar. „Damit setzt das NÖ Kulturforum eine Idee von Prof. Gotthard Fellerer um, dem wir dafür sehr dankbar sein müssen. Und zugleich werden wir unserem Auftrag ge-

Massenhaft Proviant für die Kunst liefert das NÖ Kulturforum in Form von Postkarten

recht, Kunstvermittler zu sein“, so Ewald Sacher,

Projekt präsentiert und gestartet. Empfänger

Nutznießer sind die betroffenen Künstlerinnen

Vorsitzender des NÖ Kulturforums. Gemeinsam

des Kunstproviants sind Interessierte, Kunster-

und Künstler, von denen eine große Zahl selbst

mit LHstv. Heidemaria Onodi und dem Mentor

zieherInnen an NÖ´s Höheren Schulen, deren

bei der Präsentation mit dabei war, und die sich

des Projektes, Gotthard Fellerer, wurde Anfang

Schülerinnen und Schüler, die gesamte kunstin-

gegenüber dem NÖ Kulturforum darüber sehr

des Sommers in der Kunsthalle Krems dieses

teressierte Öffentlichkeit.

dankbar zeigen.

Der Freischütz

AMTSSIEGEL UND STACHELDRAHT

bei

Alfred Zach aus Schwechat ist der Initiator des

cken in eine Kette von nicht überzeichnenden

seit

Projekts „Amtssiegel und Stacheldraht“. Die

Eindrücken zu verwandeln. Die Exponate wurden

Oper

Ausstellung war zuletzt in der Stadtbücherei

zumeist mit Stecknadeln offen an die Flächen

gemacht: Nach dem

Schwechat zu sehen und wird dank der För-

geheftet, um für die Betrachtung zugänglicher

„Evangelimann“ und

derung durch das NÖ Kulturforum von dort ins

zu sein. Besondere Aufmerksamkeit erregten

der „Entführung aus

Land NÖ hinausgehen. Ungezählte Schicksale

die Emails der überlebenden Zwangsarbeiter

dem Serail“ nahm

ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiter und orga-

aus dem Ausland.

man sich heuer den

nisiertes Unrecht der Jahre 1944/45 werden in

Auch Zeitgeschichte, scheint´s, will erlebt wer-

„Freischütz“

dieser denkwürdigen Schau behandelt.

den. Vom 30.8. bis 22.9. wird die Ausstellung im

Carl Maria von We-

Die Konzeption der Ausstellung ist es, Bilder, Bü-

Kulturcontainer der Marktgemeinde Gramatneu-

ber vor.

cher, Fotos, eine Keramikgruppe und eine abge-

siedl gezeigt und ist somit am besten Weg, eine

stimmte Dekoration zusammen mit Schriftstü-

Wanderausstellung durch NÖ zu werden.

In

Paudorf

Krems drei

wird Jahren

von

Wer? Eine kleine, besessene Truppe um das in Tiefenfucha, Marktgemeinde Paudorf ansässige Sängerehepaar Sophia Larson und Hans Sisa. Weiters Professor Hochstrasser von der Musikhochschule Graz, der die ganz ausgezeichnete Pannonische Philharmonie aus Budapest dirigierte, und ein engagiertes Ensemble. Stargast wie jedes Jahr war auch heuer wieder Publikumsliebling Frank Hoffmann, diesmal in der Rolle des Samiel. Das NÖ Kulturforum sichert diesen jährlichen Opernevent durch seine Förderung. Ein treues, immer größer werdendes Stammpublikum sichert den Erfolg. Auch dann, wenn es so wie heuer nach der Pause in Strömen zu regnen beginnt. Umrahmt wurde der Abend von einer Ausstellung im Wilhelm-Kienzl-Museum, die sich dem Thema „Mystik“ widmete und von Landtagspräsident Ewald Sacher eröffnet wurde.

Stacheldraht: ein Zeichen der Unterdrückung, nicht nur von Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg, wie beim Projekt „Amtssiegel und Stacheldraht“ thematisiert

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28 Der Legende nach bekommt man ja im Osten von Österreich insbesondere ein Talent in die Wiege gelegt: das in-, an- und beständige Sudern. Und es gibt wohl nichts Geselligeres als all die schrecklichen Umstände zu kommentieren, die uns zwar nicht direkt berühren, aber trotzdem lauthals unsere Meinung fordern. Am Wirtshaustisch, am See, im Café – oder in einer Kolumne. Aber damit ist heute ein für allemal Schluss – garantiert ohne verstecktem Zynismus, dem kleinsten Hauch von Ironie oder anderen g e s ch m a ck l o s e n G e s c h m a c k s ve r stärkern! Was nun folgt ist ein zutiefst ernsthafter Hochgesang auf St. Pölten, das jedes Jahr vom definitiv grausamsten Sommerereignis verschont

SZENE unbekannt.“ Schade, denn Mambo Kurt wühlt

K

ohne Gnade in der Musikgeschichte und liefert auf seiner Heimorgel Coverversionen von ABBA bis Rage Against the Machine! Neben Liveauftritten sind für die Herbstsaison auch andere Eventformate geplant. So am 12. Oktober der Seniorenfloor unter dem Motto „After Dark“ oder Partys wie “Whatever happened to the 80s” (14. September) und “Revival of the good old times” (21. September) hosted by Schratti. Neu auch der Black-Music-Hip-Hop-Club namens „Thursday Bounce“ am letzten Donnerstag im Monat. Apropos neu: Im Juni wurde in Pottenbrunn umgebaut. „Der Club ist revitalisiert, die Sanitäranlagen und Sitzecken erneuert. Das Maquie erstrahlt in neuem Glanz“, freut sich Bauer.

In neuem Glanz

Schlechte Nachrichten gibt es hingegen vom Klub

Mit zwei Live-Konzerten wartet der Club Maquie

schiedspartys schmeißen, aber einen regulären

diesen Herbst auf: Mambo Kurt am 25. Oktober

Klubbetrieb wird es nicht geben“, erteilt Christian

und Christoph & Lollo am 30. November. „Live-

„Meph“ Lakatos Gerüchten um eine Wiedereröff-

Konzerte im Club Maquie gab es früher auch

nung eine Absage. Ein Wasserrohrbruch zwang

schon, zum Beispiel von Ballycotton oder den

im Mai 2007 den Klub vorzeitig zuzusperren, ein

Frisbee Flakes“, berichtet Norbert „Pauli“ Bauer

Großteil der Einrichtung wurde zerstört. Die Be-

und knüpft jetzt an diese Tradition an.

treiber müssten nun „wieder bei Null anfangen.

Besonders über die Verpflichtung von Mambo

Nachdem wir bereits soviel Zeit und Geld in den

Kurt freut sich Bauer: „Der spielt am Sziget Fes-

Klub investiert haben, werden wir uns das nicht

tival vor 4000 Leuten, nur in St. Pölten ist er eher

mehr antun.“

Gibt’s Fragen?

Vorsicht. „Es kann sein, dass wir ein bis zwei Ab-

Viersaitig!

B-SEITEN

von Tobias Zuser bleibt: dem Tourismus. Ob das gut ist? Und wie! Keine undurchdringlichen Touristenketten, die im Ameisenbärtempo durch die Stadt trippeln; kein Warten auf Godot in den beliebtesten Shoppinghäusern und nicht einmal die geringste Belastung für den eigenen Geduldsfaden bei einem der seltenen Museumsbesuche; keine stickigen U-Bahnschächte, die dir die Schweißperlen auf die sonnenverbrannte Stirn treiben; keine mafiösen Kioske, die dir an einem Tag mit Menschenaffenhitze ein schlecht gekühltes Mineralfläschchen um zwei Euro unter die Nase reiben, und keine unausstehlichen Diskriminierungen, die es nur Leuten mit Kleingeld erlauben sich ihres Bedürfnisses zu entledigen! Also eine Stadt, in der man definitiv den wunderbarsten Urlaub verbringen könnte – aber nicht sollte, denn sonst könnte man es nicht mehr.

Na wurde ja auch wirklich Zeit, dass St. Pöltens

Eines Tages von der Musik leben können – diesen

mächtigste Soulstimme Judith Goritschnig endlich

Traum hegen viele. Der St. Pöltner Bassist Patrick

ihr eigenes Ding auf die Beine stellt. Musikalisch hat

„Pat“ Braun (22) hat ihn sich erfüllt! Begonnen hat

uns die Liebe ja ein bisserl an der kurzen Leine ge-

sein Werdegang aber mit der Gitarre, erst durch Zu-

halten. Ab und an eine Mini-Live-Performance (etwa

fall kam er zum Bass. Nach diversen Projekten, ist

beim Seniorenfloor), zwischendurch eingestreut die

Pat seit Juli 2006 in der Band von Luttenberger*Klug.

witzigen DJ-Gastspiele als DJ Knistertante.

„Es ist mein erster professioneller Job. Durch das

Jetzt dürfte es die Lady aber nach Jahren des Ent-

Umfeld kann ich mich voll auf die Musik konzent-

zugs selbst wieder mächtig in der Stimmkehle ge-

rieren“, freut er sich. Auf 25 Auftritte kommt er

juckt haben und so hat sie – Hipp Hipp Hurra – eine

durchschnittlich pro Monat. Kein Wunder also, dass

eigene Band gegründet. Als „Sista Sonic“ schart sie

sein Bass-Studium zur Zeit auf der Strecke bleibt. Im

vier Jungens um sich, „The Questionmakers“. Ob die

Moment ist er beurlaubt, möchte es aber auf jeden

liebe Judith da ein kleines Feministenstatement ab-

Fall fertig machen. „Es macht mir Riesenspaß und

liefert? Männer als die Fragensteller, denen die Lady

es wäre schade um die investierte Zeit.“ Der Auftritt

die Antworten ausdeutscht (womit wir ja nah an der

am 14. November im Warehouse stellt für ihn ein

Realität wären)? Vielleicht erfahren wir es ja am 14.

Highlight dar. „Es ist schon nett als Musiker an die

September beim Livekonzert im EGON! Pflicht!

Stätte der eigenen Pubertät zurück zu kehren.“

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SZENE

Eine Band zum Anfassen Am Anfang eine der kontroversiellsten und provokantesten Bands, gehört Trashcanned mittlerweile zu den erfolgreichsten Musikexporten St. Pöltens. Nun steht mit „Redemption“ ihr erstes Full-Length-Album vor der Tür. Zeit, die Band genauer unter die Lupe zu nehmen. Von Flo Kogler Juni 2003: Im Gasthof Koll steigt die

Was folgt, ist eine radikale Stilände-

mann „Ferti“ Rauschmayr, arbeitete

findende STP Metal Weekend head-

Schulschlussfeier des Gymnasiums

rung und die Aufnahme von Schlag-

schließlich gemeinsam mit der Band

linen werden. Mit dabei sind auch

der Englischen Fräulein. Headliner

zeuger kOmA sowie Gitarristin Cisl.

das Konzept aus.

viele junge Bands, denen Trashcan-

sind die kürzlich wieder vereinten,

Die beiden Neuen bringen frischen

T.U.B.E. Davor betreten jedoch die

Wind in die Segel von Trashcanned.

„Voigas“

neu formierten Trashcanned die

Schnell verabschiedet sich die Band

Generell ist die Band aber auf den

früher oft belächelten und ver-

Bühne und stehlen dem Headliner

von ihrem Nu-Metal-Stil. „Man kann

Bühnen in Österreich, Deutschland

höhnten Band. Was kann man nun,

beinahe die Show. Mit Gasmasken

sagen, dass Cisl uns praktisch ‚ver-

und Osteuropa daheim. „Live spie-

mit der neuen Platte im Gepäck,

be- bzw. verkleidet, stürmen sie auf

nordischt‘ hat“, so Sänger Tim.

len ist für uns das Größte, wir sind

von Trashcanned erwarten? „Voll-

die Bühne und entzünden ein 50-

Mit ihrer neuen Besetzung und dem

eine Band zum Anfassen.“

gas!“. Als ob es je anders gewesen

minütiges Feuerwerk.

neuen Stil, starteten Trashcanned

Besondere

Jetzt, vier Jahre später, sind Trash-

nun so richtig durch. Beim Local-

Hause Trashcanned über die Ent-

canned das Aushängeschild der St.

Heroes-Contest erreichten sie das

wicklung der St. Pöltner Metal-

Pöltner Metalszene. Eine Szene, die

Halbfinale, beim Emergenza das

Szene. „Man kann nicht sagen, dass

sie zu einem großen Teil selbst be-

Finale. Der absolute Durchbruch ge-

wir sie alleine aufgezogen haben,

gründet und getragen haben.

lingt schließlich beim Metal-for-Fair-

aber wir waren sicherlich immer

Gegründet 2003, waren die ersten

ness-Contest, den sie für sich ent-

ein Teil davon“, so die Band. Im

zwei Jahre zwar nicht von Erfolg be-

scheiden. Der Lohn: Ein Plattendeal

Vergleich zu ihren ersten Schritten

gleitet, still war es um die Band aber

bei Noiseheads Records und damit

2003 fällt der Band die Reaktion

dennoch nie. Vor allem die spekta-

das erste Album „Redemption“, das

von Kritikern und Publikum auf. „Wir

kulären Live-Shows sorgten so gut

am 1. September erschienen ist.

werden mittlerweile als eine der

wie immer für Reaktionen, sowohl

Mit dem Album kam auch das erste

Top-Bands der Szene gesehen und

positiv, als auch negativ. „Zu Beginn

Video der Band. „Das Video besteht

das bekommen wir auch im posi-

wollten wir einfach die Szene etwas

zur Hälfte aus einer Story, die dann

tiven Sinne zu spüren. Ein schönes

aufrütteln und auffallen. Dadurch

jeder für sich interpretieren kann,

Gefühl, vor allem nach der Kritik der

nahm uns aber niemand ernst. Dar-

und Bandszenen. Wir konnten dafür

ersten beiden Jahre“. Völlig zu Recht

aufhin wollten wir es allen auf dem

Gott sei Dank unseren Wunschkan-

also, dass die fünf von Trashcanned

musikalischen Weg zeigen.“

didaten gewinnen“. Dieser, Her-

das am 28. und 29. September statt-

herrscht

Eine beachtliche Entwicklung der

im

wäre…

MEMBERS Tim Sklenitzka (voc) Bernhard Schubert (git) Hannes Schaufler (bass) Christian Hamböck (keys) Christine “Cisl” Schmidt (git) Gregor “kOmA” Ruelens (drums) DISCOGRAPHY „And Embers will rise“ EP (2005) “The Age of Treason” EP (2006 “Redemption” Album (2007)

Foto: Peter Bluma

Freude

Fort

ned praktisch den Weg geebnet hat.

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31

SZENE

Provokant, abgeschottet, solidarisch – Metal in St. Pölten Die Metalszene in St. Pölten wurde jahrelang eher stiefmütterlich behandelt. Bis auf Vanitas, war die Landeshauptstadt beinahe „eine Stadt ohne Metal“. Mit Bands wie Trashcanned und Epsilon beginnt die Metal-Landschaft in St. Pölten aufzublühen. Von Flo Kogler, Fotos: Hermann Rauschmayr

STP Metal Weekend 28. – 29. September, Frei.Raum St. Pölten, Herzogenburgerstraße 20; Line-Up: Arcanum, Before the Fall, Gheiron, Convergence, Crusade, Dismal Lumentis, Epsilon, Goddamned X, Lords of Decadence, Omnivorous, Outrage, Perishing Mankind, Trashcanned; Tickets: 2-Tagespass inkl. Camping 12, VVK: stp-metalweekend@gmx.net Doch warum entwickelte sich die

mehrere gute Bands ist“.

Das besondere am Line-Up: Alle

Und der Preis von 12 Euro ist wirk-

Metalszene eher langsam? „Als

Darüber hinaus ist die Szene auch

Bands stammen aus Österreich! „Ein

lich ein Geschenk“, weiß auch „Me-

Metalband musst du um jeden Zen-

besser als ihr Ruf. Oft als aggressiv

Festival nur mit österreichischen

talpapst“ Mecki.

timeter kämpfen. Andere Bands sto-

und gewalttätig verschrien, sieht die

Underground-Bands ist einzigartig.

ßen da auf weit weniger Widerstand

Wahrheit anders aus. „Metal ist ein

bei Bookern und Kritikern“, meint

Instrument zur Kanalisierung von

etwa Bernhard Schubert.

Emotionen. Gerade deswegen lässt

Wahrscheinlich liegt es am oben ge-

man sie ja nicht aus“, erklärt Hannes

Idea, Concept and Staff: Sozialistische Jugend NÖ www.sjnoe.at

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Fort nannten „Widerstand“, dass die Me- Schaufler. Die Szene provoziert betalszene einen sehr starken Zusam-

wusst und schottet sich nach außen

menhalt aufweist. Während andere

ab, daher auch der schlechte Ruf.

Bands sich gegenseitig beflegeln,

Szene-Urgestein Christian „Mecki“

herrscht bei den „Metallern“ Soli-

Dörr nennt als Beispiel das Wacken

darität und Freundschaft. Tim Skle-

Open Air: „Heuer waren dort 63.000

nitzka erklärt: „In unserer Szene gibt

Menschen und es war sehr friedlich.

es kein Konkurrenzdenken. Jeder

Da geht es bei jedem Feuerwehrfest

weiß, dass St. Pölten groß genug für

schlimmer zu.“ Trotz schlechtem Image boomt die

UNDERGROUND Auf das Underground angesprochen, sparen die Mitglieder von Trashcanned nicht mit Lob. „Der Nabel der Metalwelt“, „eine Instanz“ und „Mein 2. Wohnzimmer“ sind da zu hören. Wie wichtig das Lokal für die Szene ist, weiß auch Mecki: „Das Underground ist einfach ein Magnetpunkt für viele Musiker und natürlich Fans aus der Szene.“ Geöffnet ist das Lokal in der Josefstraße 1 von Dienstag bis Samstag von 19.00 bis 04.00.

St. Pöltner Metalszene. Tim: „Es wurde eine Nische erkämpft, die von jungen Bands ausgefüllt wird“. Er geht sogar so weit zu sagen, dass „St. Pölten momentan, neben Wien, das beste Pflaster für Metal ist.“ Dass dem so ist, soll das STP Metal Weekend am 28. und 29. September beweisen. Die Idee existierte bei Veranstalter Reinhold Reithner schon lange, erst ein „Arschtritt“ von Didi Prochaska sorgte für die Verwirklichung. Der Standort war schnell gefunden: „Mit Mecki managt ja ein wahrer Metalpapst den Frei.Raum“.

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ADVERTORIAL

Semester-Opening Wie kann das FH-Wintersemester besser be-

sie ihr ureigenster Stil bis nach Übersee. Nun

wobei ihren Songs in den Jahren auch ein

ginnen als mit einem angenehmen „Klang

sind Bauchklang nach ihrem Heimspiel beim

Hauch von Pop verliehen wurden.

im Bauch“? Richtig, mit einem Konzert der

NUKE-Festival am 5. Oktober erstmalig auch

Mit dieser Mischung zweier brillanter Bands

sechs Vokal-Artisten von Bauchklang! Mit ih-

im Warehouse zu bewundern.

steht einem gelungenen FH-Opening im Ware-

ren Stimmbändern fabrizieren die Jungs Beats

Ihre Aufwartung macht zudem die 1998 in der

house nichts mehr im Wege, und das Studien-

und Druck, dass man aus dem Staunen nicht

Steiermark gegründete Band Guadalajara. Di-

jahr kann mit vollem Elan in Angriff genom-

mehr herauskommt. Nicht umsonst brachte

ese verschrieben sich ihrer Version von Ska,

men werden!

Samsara – Lost in Space

Mit wehenden Fahnen

Am 28. September 2007 ist wieder Samsara Time! Giovanny vs. Sunshine Explosion präsentieren unter dem Motto “Lost in Space” DJ Skywalker aus Portugal. Unterstützt wird der Herr dabei tatkräftig von Lagun & Marcato (Sunshine Explosion / Kethu Records), Gi_O (Samsara / Sunshine Explosion) und Quidam

SEPTEMBER 2007

(Sunshine Explosion).

Warehouse Charts

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Shout Out Louds Impossible Jan Delay Türlich, Türlich (Word Up) Chemical Brothers The Salmon Dance Pendulum Blood Sugar Shantel Disko Partizani M.I.A. Boyz Kreisky Vandalen Antony B. Stronger Travis Selfish Jean Die Fantastischen Vier Einfach Sein

Heinz aus Wien kommen wieder nach St. Pölten! Das Wiener Trio, bestehend aus Michi Gaissmaier, Conny Dix und Bernd Jungmair, gastiert im St. Pöltner Warehouse. Mit im Gepäck haben sie ihr neues, am 5. Oktober erscheinendes Album „Die bunten Fahnen gehn um die Welt“. Alles Fans

von Heinz können sich über 13 neue Songs, aber sicher auch reichlich altes Material freuen. Support bei der „Bunten Fahnen über die Welt Tour 2007“ sind die Wiener Herbstrock, die unter anderem schon mit Größen wie Tomte, Kettcar und Mando Diao die Bühne geteilt haben.

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WIE TRENDY BIST DU? von Althea Müller Wenn du ein T-Shirt mit einem Hund drauf siehst, denkst Du:

C Schwarzer Nagellack, kein Benehmen und

Must-haves für echte Frauen:

A Süß, ein T-Shirt mit einem Hund vorn drauf!

mindestens ein Accessoire mit Sternen.

B Hoffentlich musste er dafür nicht leiden. C Voll Emo. Voll Igitt. Ich kauf es trotzdem.

drauf und rosa Lipgloss.

A Eine weiße Bluse, Ballerinas mit Pünktchen B Ein Dutt und eine dunkle Faltenschoß, die

Ein Mobiltelefon, mit dem man nur telefonieren, SMS verschicken und fotografieren kann, ist für dich:

mindestens zehn Zentimeter übers Knie reicht.

C Fürn Arsch.

B Viel Geld sowie die Fähigkeit, einer Dame

A Eigentlich vollkommen ausreichend.

nicht die Tür vor der Nase zuzukleschen.

B Schon angsteinflößend genug.

Must-haves für echte Männer:

A Eine ausgeprägte Spielsucht, gut sitzende Jeans und im Keller ein Schlagzeug.

Zum Einkaufen benötigst du: C Zwei Kreditkarten, einen Chihuahua und drei

C Fettige Gel-Strähnen, enge Pullis und eine französische Zigarette.

Typen, die die Sackerln tragen.

Karneval! Du gehst als:

B Die Geldbörse, deinen Einkaufszettel und einen Tragekorb aus Rattan.

A Prinzessin / Pirat. Das wolltest du immer

A Das Internet und die Option „Zahlung auf

schon sein. Und bist du ja eigentlich auch ...

C Lindsay Lohan / Pete Doherty. Eventuell hilft

Rechnung“.

B Köchin / Clown. Damit kann man nix falsch

das am Heimweg von der Party im Planquadrat.

A wie Absolut Du hast die perfekte Mischung zwischen „überdrüber“ und „bodenständig“ intus, läufst so manchem Trend hinterher, konzentrierst dich letztendlich aber doch auch immer auf dein Herz. Altmodische Leute findest du zwar lächerlich, aber wenigstens lachst du leise. B wie Bieder Erziehung und Etikette pur! Du bist der Inbegriff der AntiLässigkeit. Macht nichts. Ist deine Einstellung und voll okay! Wir akzeptie-

machen. Und du machst ungern was falsch.

ren und wertschätzen das. Reich uns die Hand, wir bilden einen Kreis und... Nein. Ein Kreis ist nichts Obszönes. Meine Güte. Dann halt nicht. C wie Cool Für das Beste gibst du alles. Sogar Hautelastizität und Gehirnzellen. Du bist lieber schick als old-fashioned. Wie wäre es mal mit etwas Einfachem, um wieder auf den Boden zu kommen – einem Waldspaziergang z. B.? Schon gut. Du brauchst nicht gleich mit Messern zu werfen.

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DAMENRUNDE

Rosa ist wieder da. Aus ihrem Urlaub in heimatlichen, amoregeschwängerten Gefilden. Dort, wo Männer eindeutig Rosas besonders liebstes und sympathischstes Geschlecht sind. Da wird nicht lange gefackelt, kein heißer Brei kühl geredet, kein Abend mit platonischen Liebesversprechungen in den Morgen verabschiedet. Nein, hier gilt noch die Devise: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und nun, nach 21 heißen Tagen und kaum weniger glühenden Nächten, hat es Rosa wieder zurück in ihre alte Umgebung verschlagen. Ich

K

Allerliebste Grüsse von Rosa hatte ich doch wirklich die Absicht, von den drei Wochen Unbeschwertheit bis Weihnachten zu profitieren. Pustekuchen, das Gefühl überlebte gerade mal vier Tage. Es gab keine Aussicht auf einen unbeschwerten Lebensabend. Dafür war es eindeutig zu spät. Aber es gab da gottseidank noch meinen lieben Freund W. Er war der einzige, der alle Rosa Details wie ein Puzzle zu einem liebenswürdigen, vollständigen Ganzen setzen konnte. Als treuer Wegbegleiter in meiner Singlewelt hätte ich mir nie träumen lassen, dass W. plötzlich und unerwartet sesshaft werden, häusliche Ambitionen an den Tag legen und ernsthaft darüber sinnieren würde, seine Gene weiterzugeben, Ehekurse zu belegen, um im Ernstfall keine Bruchlandung hinzulegen. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Ganz schön verrückt, dieser Teil der Erde.

FEMININE HERBSTFREUDEN Hipp hipp hurra, der Herbst ist da: Endlich wieder lange Mäntel, Mittelscheitel und Trauerweidenmalerei ums Auge tragen. Und Stiefel. Und Kuschelpullis. Und Regenschirme, die wie Katzen aussehen. Hach ja. Life’s peachy. … von Althea Müller Mehr Sein Graue Zellen trainieren statt ins, äh, Fernsehkastl stieren: In der Volkshochschule kann die Matura nachgeholt, der Kreativität freiesten Lauf gelassen oder einer von zahlreichen Wellness- & Sprachkursen belegt werden. Selbst ist die Frau – in der VHS St. Pölten, Herzogenburger Str. 68, Tel.: 02742/72146. www.vhs-stpoelten.at

Mehr Shirts What message are you? Individuelle Spruchund LogoShirts kreiert man für wenig Geld auf www. spreadshirts.net. Die nettesten T-Shirts von der Stange, am liebsten aus hautschmeichelnder Organic Cotton kauft man bei H&M – mittlerweile auch im Netz unter www.hm.com.

Mehr Sinnlichkeit Jetzt gibt’s bei Marionnaud die erste Pflegelinie speziell für die Taufrischen unter uns. „Watsons“ hält von Shampoo bis Body Lotion duftende Wohlfühlprodukte mit Olive, Papaya und Mango bereit. Die Serie ist auf junge Frauen abgestimmt, leistbar und – das Beste: Sie wurde gänzlich ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt. www.marionnaud.at

Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können - Zsa Zsa Gabor, extravagante US-Schauspielerin mit ungarischen Wurzeln, Jahrgang 1917

Foto: H & M, Marionnaud, photocase

war für mich voll authentischen Mitgefühls, der Verlustschmerz war zu groß! Nicht etwa, dass Rosa ihre große Liebe gefunden oder ihr Herz verschenkt hätte. Ganz kalt. Kein „Los, Rosa. Komm endlich in die Gänge“ konnte mich jetzt darüber hinwegtäuschen. Dabei

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KRITIKEN

Zum Hören

Manshee, mikeSnare, Rian, René, Rob.ST P, G itsche (von links nach rechts)

the st a ge n ames

Das mittlerweile vierte Album von Okkervil River fällt mit der Tür ins Haus. “Our Life Is Not A Movie Or Maybe” ist ein wahnsinnig starker Opener, der die Stärken der Texaner sofort in den Vordergrund stellt. Wundervolles Hörkino mit Stimmungen wie aus einem Roman, was nicht zuletzt am Schreibstil von Sänger Will Sheff liegt, der die Lieder mit klarer Stimme und nachdenklichen Texten vorträgt. Fazit: Wahrhaft großartig und cineastisch!

valerie PIC KNIC K

METRO AreA Met ro Ar ea

1999 versetzten Morgan Geist und Darshan Jesrani mit „Metro Area“ die Clubwelt allenortens in höchste Verzückung! Niemandem zuvor war es jemals geglückt, Disco, R‘n‘B und Boogie derartig homogen in eine neue Klangästhetik zwischen Detroit Techno und Chicago-House zu überführen. Es war, als hätte jemand einer alten Dame über die Straße geholfen. Ein Werk, das kühn den Jahren trotzt! Jetzt wiedererschienen auf Geist‘s Environ-Label.

URBAN ART FORMS blue

Offensichtlich war ich in der falschen Stimmung, denn überzeugt hat mich Valerie´s Picknick nicht. Schade, hatte ich doch so viel Hoffnung in dieses Album gesetzt, schätze ich doch die Arbeit der Saint Privat Sangstimme Valerie Sajdik sehr. Irgendwie ist es mir zuviel Chanson. Musikalisch kann man schon aufgrund der Top-Musikerbesetzung nichts aussetzen. Eh nicht schlecht. Lieb. Aber leider nicht mehr.

Diese Entwicklung der österreichischen DnB-Szene hätte sich zu Beginn wohl keiner gedacht. Niemand geringerer als die Mitbegründer und Musikproduzenten von Urban Art Forms Body&Soul, die aktuell mit ihrem Live Projekt „17th Boulevard“ erneut für Furore sorgen, haben die Plattenspieler für die erste DnB Mix CD gedreht. Blue ist eine aktuelle Bestandsaufnahme der österreichischen als auch internationalen Entwicklungen dieses Genres!

Zum Schauen

Zum Spielen

Manshee, Dali Koljanin

A lexander T errer

Plain White T’s

E ve ry Secon d C ounts

Gegründet wurde die Band aus Illinois bereits 1997, den Sprung über den großen Teich schafften die vier Herren aber erst zehn Jahre später. Vor allem ihre Single „Hey there Delilah“, die bis an die Spitze der amerikanischen Charts schoss, läuft auf Dauerrotation. Doch auch der Rest des Albums gehört gehört! Mal laut, mal leise, doch steht’s emotional. Empfehlung: Auch in die anderen drei Alben reinhören. Geheimtipp!

maroon 5

it Won‘t Be Soon Before... Mmmhnh... was für ein lecker Süppchen uns die Burschen rund um Sänger Adam Levine als zweiten Gang servieren! Den Funk bereits mittels ihres Debut-Albums „Songs about Jane“ ins neue Jahrtausend gehievt, startet das Quintett nun mit seinem Nachfolgewerk noch einmal richtig durch. Die gewohnt rotzige Interpretation von R&B-lastigen Songkonstrukten lässt wieder die Unterleiber zucken und sich unendlich sexy fühlen!

Zum Lesen

H . Fahrngruber, W. H intermeier

The simpsons game

K.P. Liessmann

Eine etwas weltfremde Putzfrau mit Zeichentalent wirbelt als neue Mitbewohnerin eine friedliche Pariser Männer-WG gehörig durcheinander. Die Bewohner der Männer WG. Ein modernes und turbulentes, mit zärtlichem Humor erzähltes Großstadtmärchen über dieses komplizierte Gefühl, das wir Liebe nennen.

Neben dem Kinofilm gibt es nun auch zahlreiche Spiele die unseren gelben Freunden gewidmet sind. Da wäre unter anderem „The Simpsons Game“ das im Herbst auf allen Konsolenplattformen erscheinen soll. Es ist ein Action Spiel bei dem man in 16 Episoden die ganze Familie begleiten kann. Kurzweiliger sind die Onlinespiele auf der Website www.simpsonsmovie.com

Zukunftserwartung als Heilsversprechen oder apokalyptische Vision? Der Medienphilosoph Liessmann schafft es wieder einmal, aktuelle philosophische Fragen nachvollziehbar zu erörtern. In sieben leicht verdaulichen Essays macht er sich Gedanken zum Begriff „Zukunft“, ein politisches Standardvokabel ebenso wie ein knalliger Marketing-Ausdruck.

Das Bourne UltimatuM

Games Convention

Frank Goosen

Matt Damon schlüpft ein letztes Mal in die Rolle des CIAKillers Jason Bourne. Mit seiner Ein-Mann-Armee gelingt es ihm wieder die Zuschauer zu fesseln. Paul Greengrass bringt ein weiteres spannendes und actionreiches Teil in die Kinos - Blockbuster Faktor garantiert. Zwar soll dies der letzte Teil der Bourne-Trilogie sein, aber das Ende lässt die Möglichkeit für einen weiteren Teil offen. Wir dürfen also hoffen...

Von 23. - 26. August fand auch heuer wieder Europas wichtigste Messe für interaktives Entertainment in Leipzig statt. Mit noch größerer Fläche und mehr Aussteller als im Vorjahr wurden etwa 200.000 Besucher erwartet. Nur eines von vielen Highlights war „Starcraft 2“ von Blizzard das auch von Besuchern getestet werden durfte. Nebenbei wurden auch noch „Metal Gear Solid 4: Guns of Patriots“ oder „Unreal Tournament III“ vorgestellt.

Vier Männer Mitte Vierzig treffen sich regelmäßig zum Kartenspielen. Immer wieder träumen sie davon, eine Rockband zu gründen. Eines Tages kaufen sie sich Instrumente und beginnen zu proben. Doch irgendwie fehlt dem Ganzen das gewisse Etwas. Spontan fahren sie nach Berlin, um ihren alten Freund als fünften Musiker zurück zu holen. Mit Ole bekommt nicht nur ihre Musik neuen Schwung, sondern auch ihr eigenes Leben.

Zusammen ist man weniger allein

Pa ul Gr eeng rass

ea

le ipzig

Zukun ft kommt!

so viel ze it

Foto: zVg, photocase, Lukas Beck, Universal

okkervil river

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VERANSTALTUNGEN

HIGHLIGHT www.vaz.at Zucchero Adelmo Fornaciari, besser bekannt als Zucchero, beehrt erneut Österreich! Während seiner nun schon über 30-jährigen Karriere spielte der Italiener mit vielen Künstlern aus verschiedensten Genres. Unter anderem mit Blueslegende John Lee Hooker, Sting, Eric Clapton, den Scorpions, Paul Young und Ray Charles. Letzterer beschreibt Zucchero als „besten Blues-Musiker der Welt“. Persönlich von Bob Geldorf eingeladen, wurde auch sein Auftritt beim LIVE8-Event ein wahrer Triumph.

15. September

jumpers

02.10.

Die junge Imp r o t h e a t e rTruppe „jumpers [re]loaded“ ist nach dem großen Erfolg der - in dieser Formation ersten - Improshow im Juni wieder da: Am Dienstag, dem 2. Oktober um 20.00 Uhr sorgen die Schauspieler im ehemaligen Forumkino St. Pölten wieder für Kurzweil. Bei Erfolg folgen weitere Shows an den jeweils ersten Dienstagen im Monat… theater

22.09.

GHkino Koll ehem. forum

Premieren & C o

Nachdem das Landestheater am 22. September zum „Tag der Offenen Tür“ lädt, geht es am 13. Oktober mit der Premiere von Kleists „Das Kätchen von Heilbronn“ weiter, am 18. Oktober folgt „Die Präsidentinnen“ (u.a. mit Dolly Schmidinger). Außerdem geht von 16. bis 28. Oktober wieder das Literaturfestival „Blätterwirbel“ über die Bühne! theater

Foto: zVg, photocase, Lukas Beck, Universal

30.09.-01.10.

landest GH heaKoll ter

skw 83

Das „Szene Bunte Wähne Festival 07“ gastiert nach längerer Zeit wieder in St. Pölten. Neben dem Cinema Paradiso und dem Landestheater wird in Kooperation mit Lames auch der SKW eine Spielstätte für die Theater-Kunst für junges Publikum sein. Am 30.09. findet die Veranstaltung 2x statt: um 15.00 und um 16.30 Uhr. Dazwischen gibt es eine LAMES DJ-Line. festival

KRITIK-VA.indd 3

spr. Kirc henwe g

12.09.

amtsbe kannt

Serenata notturna heißt es am Mittwoch, dem 12. September! Denn ab 19:30 Uhr werden im Bürgermeisterzimmer Werke u. a. von Schubert, Mendelssohn, und Bruch zum Besten gegeben. Akiko Hayashida (Sopran) und das Trio sotto Voce (Viktor Mayerhofer, Taner Türker, Junko Tsuchiya) vertreten an diesem Abend den Bürgermeister. rathaus

29.09.

bgm. zimmer

J ä gerla tein

Jagdliches Brauchtum wird an diesem Abend in seiner ganzen Vielfalt, also in Gesang, Wort und Tradition geboten! Zunächst wird der Besucher eingeladen, das Erlebnis Natur und die Facetten der Jagd in sich aufzunehmen. Danach folgen Jagdmusik, Jagdlieder und jagdliche Dichtkunst. Das „Jägerlatein“ darf natürlich auch nicht fehlen! tradition

05.-06.10.

seebü hne

rest art .tc

Es ist wieder soweit: das Skatecontest-Finale 2007 steigt im VAZ! Am Freitag, gibts neben der Practice am Finalpark die letzte Qualifikationsmöglichkeit, am Samstag findet das Skate Contest Finale und die Siegerehrung statt. Danach wartet wieder die legendäre restart. tc After-Party, u.a. mit Blumentopf, Jonas Goldbaum, Pocket Rocket u.v.m. Line up auf www.vaz.at! finale

16.09.

musica sa cra

Georg Friedrich Händels Oratorium „Alexander‘s feast“ (Das Alexanderfest) - ein Hohelied auf die Musik und ihre Macht, das uns heute noch genauso zu fesseln vermag wie vor dreihundert Jahren. Interpretiert wird das Werk von der Domkantorei St. Pölten, der cappella nova graz und dem L’ Orfeo Barockorchester, das zum ersten Mal beim Festival gastiert. dom

klassik

Viel Vergnügen

Beginn: 20:00 Uhr

22.09.

hoffest

2007 macht das Höfefest eine (Baby-) Pause. Einen kleinen Trost und gleichzeitig Vorgeschmack auf das 14. Höfefest 2008 gibt es aber trotzdem: Am 22. September findet ab 15.30 im Hof des Kulturbeisls Egon das „Hoffest“ statt. Mit ausgesuchten und gewohnt ungewöhnlichen Programmpunkten. Natürlich bei gewohnt freiem Eintritt! egon

ersatz

15.09.

Zucchero

11.10.

Nockalm Quintett

07.11.

Die Seer

27.11.

LaFee

15.12.

Melting Pot VI Tickets im VAZ St. Pölten, ticket@nxp.at; www.vaz.at; 02742/71400, Raiffeisenbanken, Bank Austria-Creditanstalt, Verkaufsstellen von Ö-Ticket, Vertriebsstellen der Austria Ticket Online, Trafiknet-Trafiken mit ATO-Anschluss

2007

15 Jahre NXP 5 Jahre NXP im VAZ

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05.09.2007 13:33:09


Einfachzuhause 4000 U4.indd 1

Die Wohnungsgenossenschaft St.Pölten, Josefstraße 70-72 errichtet derzeit zwei zukunftsweisende NiedrigenergieWohnhausanlagen in St. Pölten-Süd • Landsbergerstraße • Josefstraße/Johann Schindele Gasse die gute Lage • eine ausgezeichnete Infrastruktur: Volksschule, Gymnasium, Supermarkt, Einkaufszentrum, Apotheke und eine Kirche in unmittelbarer Nähe • beste Wohnqualität • zählen zu den schönsten Wohnprojekten in St. Pölten • befinden sich am Traisen-Grüngürtel • Mühlbach vor der Haustüre • Erholungswert naturnahen Wohnens • Bushaltestellen und die Bahnstation Porschestraße in wenigen Gehminuten zu erreichen.

Die neuen Wohnhausanlagen in der Landsbergerstraße und in der Josefstraße/Johann Schindele Gasse in St.Pölten bieten: alle Wohnungen mit Balkon oder Terrasse • alle Erdgeschoßwohnungen zusätzlich mit Eigengarten • Aufzüge • solide Bauweise von heimischen Firmen • Tiefgaragenparkplatz • zusätzliche Autoabstellplätze im Freien • behindertengerechte Bauweise • Niedrigenergie-Ausführung (erhöhter Wärmeschutz und Wohnraumlüftung)

Allgemeine gemeinnützige WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT e.Gen.m.b.H. in St.Pölten

Josefstraße 70/72 3100 St.Pölten

Die Wohnungsgenossenschaft St. Pölten wurde 1921 gegründet und gilt als eine der renommiertesten gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz. Derzeit werden etwa 14.000 Einheiten in ganz Niederösterreich verwaltet.„Für alle Menschen ein modernes, attraktives und leistbares Lebensumfeld zu schaffen, ist einer der Grundsätze nach denen sich die St. Pöltner Genossenschaft orientiert“, meinte Dir. Wilhelm Gelb kürzlich in einem Interview.

Tel.: 02742/77288-0 Fax: 02742/73458 wohnungsberatung@wohnungsgen.at www.wohnungsgen.at

04.09.2007 21:06:39


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