100 Jahre SV Group 2014

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ELSE ZÜBLIN-SPILLER

Nach ersten Anstellungen in einer Papeterie und als Serviertochter in einem Luxushotel entdeckte Else Spiller ihr journalistisches Talent. «Gutes tun und darüber schreiben», das beherrschte sie meisterhaft. Die stete Kommunikation in eigener Sache war ein Geheimnis ihres Erfolgs. Aus einfachen Verhältnissen stammend, verkehrte sie bald in den höchsten Gesellschaftskreisen, kommunizierte mit Industriellen, Bundesräten und hohen Offizieren auf Augenhöhe. Sie galt als «die Generalin», war eine Macherin, die Probleme anpackte und auch gegen Widerstände löste. Das machte sie populär, doch schuf es auch Distanz und Neid.

1946: Eröffnung des SV eigenen Aus- und Weiterbildungszentrums in Zürich. Ouverture du centre SV de développement et de formation continue à Zurich.

1986: Einführung der Magnetkarten zur bargeldlosen Bezahlung. Introduction de la carte magnétique pour le paiement sans espèces.

1952: Effizienzsteigerung dank Systemgastronomie: Täglich werden 50 000 Mahlzeiten ausgegeben. La restauration systématisée augmente l’efficacité: 50 000 repas sont servis chaque jour.

Als Führungspersönlichkeit, charismatische Fundraiserin und Organisationstalent übernahm Else Spiller 1914 die Leitung des Schweizer Verbandes Soldatenwohl und machte die alkoholfreien Soldatenstuben zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Während der Kriegsjahre wurden gegen 1000 gemütliche Stuben eingerichtet, in Scheunen, Werkstätten oder Schulzimmern. Dort wartete jeweils eine Soldatenmutter mit Kaffee, Tee und Kuchen. Mit dem Ende des Krieges waren die meisten Soldatenstuben überflüssig geworden. Die Geschichte des Schweizer Verbandes Soldatenwohl hätte hier enden können. Doch für Else Züblin-Spiller war seit längerem klar gewesen:

1960: Der SV beschäftigt Mitarbeitende aus zehn Nationen. SV emploie des personnes provenant de dix pays.

1973: Umbenennung in SV Service. Der 13. Monatslohn wird anstelle des Weihnachtsgeldes eingeführt. Die 5-Tage-Woche ist schon seit 1967 Standard. Nouvelle dénomination: SV Service. Le treizième salaire est introduit pour remplacer la prime de Noël. La semaine de cinq jours est généralisée dès 1967.

1992: Expansion nach Deutschland und Einstieg ins Geschäftsfeld Care Catering durch Kauf der KGS, Düsseldorf.

1995: Der bisherige Non-Profit Verein wird von den Behörden als Unternehmen deklariert, was Steuerverpflichtungen nach sich zieht.

1996: Erweiterung des bisherigen Business-Catering-Angebotes um Care Catering und Event Catering in der Schweiz.

Expansion en Allemagne par l’acquisition de KGS, Düsseldorf, très bien positionnée dans le secteur d’activité Care.

Les autorités décident que l’ancienne association à but non lucratif est désormais une entreprise. Dorénavant, la société paiera des impôts.

Expansion de la restauration commerciale existante avec le service de traiteur soins (care catering) et le service de traiteur pour evenements (event catering).

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