Circe Magazin Salzburg No.6 HW 2015

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Die Ausbildung zum Jäger inkl. Jagdprüfung – quasi eine Trophäe in der Gesellschaft – zieht Interessierte magisch an. CIRCE befragt Landesjägermeister Komm.-Rat Josef Eder und die leidenschaftliche Jägerin Katharina Schneider nach Beweggründen. Interviews: Sabine Steindl

heute Sie sind Landesjägermeister, was ist ihre Aufgabe? Als Landesjägermeister vertrete ich die Salzburger Jägerschaft nach außen und führe derzeit auch den Vorsitz in der Landesjägermeisterkonferenz (alle Bundesländer). Die Salzburger Jägerschaft ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat derzeit ca. 9.700 JägerInnen. Wir wird man JägerIn? Und ist diese Ausbildung ausreichend? Seitens der Salzburger Jägerschaft werden Jagdkurse angeboten, bei denen umfangreiches Wissen im Bereich Wildtierkunde, Ökologie, Waffenund Schießkunde, Naturschutz, Recht, Wildbrethygiene, Wildkrankeiten, Hundewesen, Artenkenntnis, Land- und Forstwirtschaft etc. vermittelt wird. Die „grüne Matura“ ist unseres Erachtens nach ausreichend und wird auch von den AbsolventInnen als sehr umfassend und interessant beurteilt. Wie hat sich die Jagd in den letzten Jahren verändert? Jagdlich, Gesellschaftlich? Auch bei der Jagd hat der technische Fortschritt nicht halt gemacht, modernste Zieloptik, Entfernungsmessungen usw. können jedoch das „Jagdhandwerk“ nicht ersetzen. Es gibt grundsätzlich ein zunehmendes Interesse an der Jagd 62

– und zwar aus allen Gesellschaftsschichten – an der Natur, und dem Wildbret, der ältesten Nutzungsform eines gesunden und nachhaltigen Lebensmittels. Wenn die Jagd im Einklang mit der Natur und nachhaltig erfolgt, wird sie auch gesellschaftlich akzeptiert. Beurteilen sie die Veränderungen positiv und gibt es Dinge die geändert werden müssten? Ich finde es positiv, dass das Interesse an der Jagd zunimmt und sich immer mehr Personen dafür interessieren. Die Zahl an JägerInnen ist jedoch auch mit der Möglichkeit der Jagdausübung beschränkt. Dies sieht man auch daran, dass immer mehr Personen die Jagdprüfung abschließen ohne die Jagd auch tatsächlich ausüben zu möchten/können. Immer mehr Damen werden Jägerinnen – warum? Das Interesse an der Jagd und das Naturerlebnis macht auch bei den Frauen nicht halt. Gesellschafts- und Wertewandel sind natürlich auch in der Jagd gegeben. Was sie schon immer zum Thema Jagd sagen wollten… …hab ich schon oft gesagt: Jagd ist Freude aber auch Verantwortung.


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