Megalink.ch November 2012

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immer nach einem Master-Slave-Modell. Die Anwendungssoftware schickt seriell oder per Ethernet ein Anforderungspaket an den Master (Koordinator). Dieser leitet das Paket über Funk an das Slave-Modul weiter, wo es an der kabelgebundenen Schnittstelle wieder herauskommt und an das Endgerät weitergeleitet wird. Das realisiert einen seriellen beziehungsweise EthernetTunnel über die kabellose ZigBee-Verbindung. Diese Verbindungsarten der ZB2000-Konvertermodule sind direkt ausgelegt für das Zusammenspiel mit den bekannten, von Spectra vertriebenen seriellen Ein-/Ausgabemodulen der I-7000/M7000-Serie sowie den Ethernet-basierenden ET-6000/ET-7000-Serie.

Mit ZigBee lassen sich transparente Netzwerkverbindungen zwischen verschiedenen Technologien realisieren.

Ein-/Ausgabemodule als Teilnehmer. Im industriellen Umfeld werden bei der Kommunikation mit Sensoren und Aktoren, oft nur kleine Datenpakete ausgetauscht und der Datenstrom ist meist nicht kontinuierlich, sondern erfolgt in zeitlich mehr oder weniger grossen Abständen. Genau für diesen Einsatz sind die Ein-/Ausgabemodule der Serie ZB-2000 geeignet. Für die kontinuierliche Übertragung von Massendaten (z. B. Audiostream, High-Speed-Datenlogger) sind dagegen WLAN oder Bluetooth die geeigneteren Technologien. Im ZigBee-Netzwerk sind mit PAN-ID, NodeID und Funkkanal die wesentlichen Parameter schon eingestellt, das heisst, das Netzwerk ist praktisch konfiguriert. Die maximale

Anzahl der ZB-2000-Ein-/Ausgabemodule in einem WPAN beträgt 256. Der Host wird dann mit dem übergeordneten Rechner über die Datenschnittstelle verbunden. Diese kann als RS-232, RS-485 oder Ethernet ausgewählt werden. Für die Anwendungssoftware auf dem PC stellt sich der Aufbau ähnlich wie in einem kabelgebundenen Netzwerk dar. Schnittstellen-Konvertermodule als Teilnehmer. Neben den Ein-/Ausgangsmodulen sind auch Schnittstellen-Konvertermodule erhältlich, über die verschiedenste serielle oder Ethernet-basierende Endgeräte in das ZigBee-Netz eingebunden werden können. In diesem Fall erfolgt die Kommunikation fast

Weit verteilte Sensoren lassen sich mit ZigBee leicht und sicher vernetzen.

Flexible Betriebsmodi für fast jeden Anwendungsfall. Je nach Anforderung und Modultyp können verschiedene Betriebsmodi gefahren werden: Im seriellen transparenten, addresslosen Modus schickt der Host das Datentelegramm per Broadcast (ohne spezifische Adresse) ins ZigBee-Netz. Nur das Gerät, welches die im Datentelegramm angegebene Geräteadresse besitzt, wird antworten. Der ZigBee-Slave schickt diese Antwort zurück an den Master. Im seriellen transparenten, adressierbaren Modus schickt dagegen der Host das Datentelegramm an genau einen, per Adresse vorgegebenen ZigBee-Slave. An diesem befindet sich ein nicht adressierbares Endgerät, zum Beispiel ein Barcode-Leser. Nur dieses Endgerät wird dem anfragenden Host antworten. Entsprechende Modi sind auch für die Kommunikation über Ethernet (TCP/IP) auswählbar. Zusätzlich gibt es noch Modi für die Unterstützung von Endgeräten, die Modbus RTU/ASCII oder Modbus TCP sprechen. Sogar eine Umwandlung von Modbus RTU/ASCII in Modbus/ TCP ist möglich. Auf die Art und Weise können zum Beispiel Modbus/ TCP-Endgeräte über die ZigBee-Funkstrecke von einem seriellen, Modbus/RTU sprechenden Host angesteuert werden. Viele Einsatzfelder. Der Einsatz des WirelessSystems liegt in den Bereichen industrielle Überwachung, Gebäudeautomation, Erfassen medizinischer Daten, Rauch- und Einbruchmelder und anderes mehr. Überall dort, wo Zuverlässigkeit, Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten gefordert sind, hat das System seine Stärken. Alle ZigBeeModule der ZB-2000-Serie können auf DIN-Schiene montiert werden, sind für 10bis 30-VDC-Versorgungsspannung ausgelegt und in einem weiten Temperaturbereich von –25 bis 75 °C einsetzbar. LEDs zeigen den Power-, ZigBee- beziehungsweise Ein-/Ausgangsstatus an. ■


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