24 Sonntag, 25. November 2018
WANN & WO
Zur Person Name: Lana Taha Alter: 17 Jahre Ausbildung: HLW Rankweil Wohnt in: Frastanz Hobbys: Fotografieren, lesen
Young Corner
„Ich bin angekommen!“ Lana (17) lebt seit drei Jahren in Österreich. Durch Start Vorarlberg bekam sie die Chance, sich zu beweisen. LEONIE VIERLINGER leonie.vierlinger@russmedia.com
Lana hält sich ihre Kamera vor das Auge und drückt ab. Sie strahlen, als sie von ihrer neuen Heimat erzählt. „Vorarlberg ist wunderschön. Hier gefällt es mir am besten“, sagt sie W&W. Ihr Weg hierher zog sich über Syrien, Salzburg, Innsbruck, wo sie in einem Flüchtlingsheim wohnte, und zuletzt nach Vorarlberg. „Man fühlt sich wirklich unterstützt und ich fühle mich nicht fremd, das ist toll!“ Seit fast drei Jahren lebt die 17-Jährige mit ihren Eltern und ihren zwei jüngeren Geschwistern in Österreich. Zur Schule geht sie
erst, seitdem sie in Vorarlberg lebt. „Ich war ein Semester in einer Mittelschule, wo ich in Englisch und Mathe Schularbeiten mitschreiben durfte. Nach einiger Zeit haben meine Lehrer gemeint, dass ich schon eine höhere Schule besuchen könne.“ Nach einem Semester Mittelschule, schaffte sie den Sprung
„Start Vorarlberg gab mir Hoffnung und Motivation.“ Lana, 17
in die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Rankweil. „Das gab mir große Hoffnung.“
Neuanfang mit Start Vorarlberg Viel Unterstützung bekam Lana von Start Vorarlberg. Start ist ein Schülerstipendienprogramm, das
jungen Menschen mit Migrationshintergrund den Maturaabschluss ermöglichen will. Um dieses Stipendium zu erhalten, ist viel Eigeninitiative nötig. Schulische Leistungen und soziales Engagement sind nur zwei der Voraussetzungen. „Bevor ich das Stipendium bekommen habe, war ich ein Jahr bei Start dabei und konnte Seminare zu verschiedenen Themen besuchen. Erst das gab mir Motivation, mich für ein Stipendium zu bewerben“, sagt Lana. Die Studienförderung beinhaltet ein Taschengeld, das aber nur für Bildungszwecke genommen werden darf. Es ist eine Möglichkeit, sozialschwache Migrationsfamilien zu entlasten und ihren Kindern eine faire Bildungschance zu ermöglichen. Für Schüler mit Migrationshintergrund eine Chance, ihrem Umfeld und vielleicht sich selbst zu beweisen, wozu sie fähig sind, wenn ihnen verschiedene Optionen geboten werden. Das Gemeinschaftsgefühl unter den Stipendiaten ist groß. Verschiedene Herkünfte, Kulturen und Erlebnisse vereinen sie miteinander. „Meine Freunde bei Start sind wie eine zweite Familie für mich“, erzählt Lana W&W. Doch auch ihre Freundinnen in der Schule unterstützen die 17-Jährige. „Alle akzeptieren mich, dafür bin ich dankbar.“ Ihr neues Umfeld hat sie freundlich aufgenommen Nur mit dem starken Dialekt ihrer oberländischen Mitschülerinnen tat sie sich anfangs schwer. Dieses Problem währte aber nur kurz: „Mittlerweile spreche ich fast besser Dialekt als Hochdeutsch“, erzählt sie W&W lächelnd.
Duckface: DagiBee macht Schnuten wieder zum Trend.
Wieder da: Ein seltenes Selfie von Teenie-Star Justin Bieber.
Zukunftspläne Lana geht selbstbewusst und positiv eingestellt durchs Leben!
Ihre Freizeit verbringt sie mit fotografieren und lesen.
Fotos: W&W
Heute absolviert Lana den dritten Jahrgang in der HLW Rankweil. Dieses Jahr ist ganz besonders, denn das Pflichtpraktikum steht an. Das dreimonatige Praktikum macht sie in Spanien. Das junge Mädchen bezahlt den Flug mit ihrem Taschengeld, das sie schon fleißig spart. „Ich werde in Spanien 18 Jahre alt“, freut sie sich. Lana weiß auch schon, was sie nach der Schule machen möchte: „Irgendwann werde ich mein eigenes kleines Café eröffnen.“
Süß: Lea Elui bedankt sich mit einem Selfie bei ihren treuen Fans.