20 Sonntag, 24. Juni 2018
WANN & WO
Zur Person
Story
Name, Alter: Christoph Dingler alias Hofnarr Aldo Wohnort: Feldkirch Ausbildung: Staatlich geprüfter Versicherungsmakler Hobbys: Theater, Tennis Infos: www.toedliches-dinner.at
Christoph Dingler mit Hofnarr Aldo in einem närrischen Gespräch auf der Insel.
Fotos: W&W
Interview mit zwei Gesichtern W&W trifft den sauberen Geschäftsmann Christoph Dingler, dessen zweites Gesicht, Hofnarr Aldo, ebenfalls fleißig mitdiskutiert. PHILIPP MÜCK philipp.mueck@wannundwo.at
Prolog: W&W trifft den staatlich geprüften Versicherungsmakler Christoph Dingler zum Interview. Strukturiertes und exaktes Arbeiten zieren seinen Alltag. In seiner Freizeit spielt der 28-Jährige auf den Bühnen Vorarlbergs Theater, Kabarett sowie Event-Comedy. Seine derzeitige Rolle „Hofnarr Aldo“, die er aktuell in der Schattenburg Feldkirch spielt, hat ihn zum W&W-Interview begleitet. Die Antworten des Hofnarren wurden von der Redaktion vom Mittelalterlichen ins Hochdeutsche übersetzt. WANN & WO: Christoph, bei so einem engen Terminkalender ist es schön, dich zu treffen. Christoph Dingler: Das freut mich sehr. Ich habe eine anstregende Zeit
hinter mir. Im April habe ich die Ausbildung zum staatlich geprüften Versicherungsmakler abgeschlossen und freue mich jetzt auf die Umsetzung und etwas mehr Freizeit. Hofnarr Aldo: Ich bin auch noch hier und mir dürstet die Kehle! WANN & WO: Fein, euch beide hier zu haben. Christoph, wen hast du mitgebracht?
Christoph Dingler: In meiner Freizeit bin ich als Kabarettist und Schauspieler auf der Bühne. Aktuell verkörpere ich den Hofnarren Aldo beim „Tödlichen Dinner“ in der Schattenburg. Hofnarr Aldo: Wo der Humor das Zepter führt und nicht die Langeweile, wie bei euch zwei biederen Gesellen. WANN & WO: Soso, Hofnarr Aldo, was erwartet die Besucher in der Schattenburg? Hofnarr Aldo: Meinerseits? Geschmacklosigkeiten, Vulgärie und Frivolesse. Auch eine üppige Tafeley mit geladenen Gästen der
Gräfin Elisabeth von Montfort – anlässlich des Stadt-Jubiläums von Veltkirch. Und vermutlich auch ein dreister Mord.
WANN & WO: Christoph, wie ist es den Hofnarren Aldo zu spielen? Christoph Dingler: Es ist eine der schönsten Rollen, die ich je gespielt habe. Hier habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Narrenfreiheit. Hofnarr Aldo: Fürwahr ist es wohl eine Ehre, sich für mich auszugeben! WANN & WO: Narrenfreiheit gibt es in deinem Berufsalltag ja nicht? Christoph Dingler: Überhaupt keine. In meinem Beruf arbeite ich strukturiert und genau. Speziell bei der Risikoanalyse, wo es darum geht, Gefahren abzusichern, von denen der Kunde betroffen sein könnte. WANN & WO: Wie wichtig ist dir Humor im Alltag? Christoph Dingler: Ich lache für mein Leben gerne und es gibt
nichts Schöneres, als auch andere zum Lachen zu bringen. WANN & WO: Hofnarr Aldo, gibt es auf der Bühne zwischendurch auch mal Momente, wo es einmal ernster wird?
Hofnarr Aldo: Ernst? Der spielt in diesem Stück nicht mit. WANN & WO: Ist es schwierig für dich, neben dem beruflichen Alltag den Schalter umzulegen und ins Narrenkostüm zu springen – quasi das Gegenteil zu verkörpern? Christoph Dingler: Überhaupt nicht. Das Schauspielen ist für mich Ausgleich und Ventil. Hier kann ich richtig Gas geben. Das Schönste ist, wenn die Leute im Publikum mit uns in die Geschichte eintauchen und alles andere vergessen. Hofnarr Aldo: So kommet zuhauf, ihr Bürger, Wandersleut und Pfaffen! Mein Lehrling Oscar und ich erwarten euch schon mit allerlei Narretei auf der Schattenburg. Und vergesset nicht, die Jungfern mitzubringen!