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Neues OP- und Intensivzentrum Quantensprung für Medizin in Vorarlberg Das Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch setzt einen weiteren Meilenstein in der Medizingeschichte Vorarlbergs: Das neue OP- und Intensivzentrum wurde eröffnet. Das größte Hochbauprojekt des Landes mit einem Kostenvolumen von rund 60 Mio. Euro beinhaltet 12 neue OP-Säle, einen topmodernen Hybrid-OP, eine 10-Betten-Intensivstation für postoperative Patienten sowie einen zusätzlichen Herzkathetermessplatz. „Am LKH-Feldkirch werden jährlich ca. 22.800 operative Eingriffe durchgeführt. Die Zunahme an komplexen Operationen und die Erweiterung der operativen Fachdisziplinen bedingten den Neubau eines OP- und Intensivzentrums für Vorarlberg“, so die KHBG-Geschäftsführung, Dir. Dr. Gerald Fleisch und Prim. Dir. Dr. Peter Fraunberger. „Es ist ein Symbol für die Innovations- und Wirtschaftskraft des Landes. Damit sind wir für die Zukunft gerüstet und modernst ausgestattet: Wir begegnen sowohl der Entwicklung der immer älter werdenden Bevölkerung als auch den Anforderungen der zusätzlichen medizinisch-operativen Möglichkeiten.“ Schaffung neuer Kapazitäten In der Verantwortung eines Schwerpunktkrankenhauses liegt zudem die Schaffung von Kapazitäten für Intensivpatienten. Dafür steht seit August 2017 eine neue postoperative Überwachungsstation mit 10 Betten zur Verfügung, das Angebot an Aufwachbetten wurde ebenfalls erweitert. Die bisherigen OP-Säle wurden ab August 2017 in Teilschritten in die neue OP-Spange übersiedelt, die frei werdenden Flächen werden für zusätzliche Ambulanz- und Funktionsbereiche genutzt. Die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Herzkatheteranlage findet ebenfalls in den nächsten Monaten statt.
Besonderheiten bei Bauarbeiten Der Spatenstich für das OP- und Intensivzentrum hatte im Februar 2015 stattgefunden, die Firstfeier genau ein Jahr später, sowohl mit der Zeit als auch mit den Kosten (60 Mio. Euro) liegt man im Plan. Kreiert wurde das neue Zentrum vom Architektenteam ARGE Thurnher/Gutmorgeth, die Projektleitung obliegt Ing. Klaus Schedler vom Landeshochbauamt, in Zusammenarbeit mit dem Baumanagement der Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Dr. Norbert Kathan und Baumeister Ing. Herwig Lutz. Die Bauaufsicht hat die Firma gbd ZT GmbH unter DI (FH) Markus Beck inne. Besonderheit waren vor allem die Sprengungen in die Tiefe zu Beginn der Bauzeit. Diese wurden von Anfang März bis Ende April 2015 parallel zum OP-Betrieb durchgeführt. Zentraler OP-Bereich: Paradigmenwechsel im Schwerpunktkrankenhaus Seit der Eröffnung im Jahr 1972 gab es am LKH Feldkirch eine bauliche Doppelstruktur: Das heutige große Klinikum „Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch“ bestand damals tatsächlich aus zwei Krankenhäusern. Wand an Wand wurden damals das „Landesunfallkrankenhaus (LUKH)“ und das „Krankenhaus der Stadt Feldkirch“ errichtet. Ein Teil dieser Struktur war bis heute erhalten: Die medizinischen Fächer der Allgemeinchirurgie, der Gefäßchirurgie, der Urologie und der Gynäkologie haben bisher im Ostteil des LKH Feldkirch operiert und werden die ersten OP-Säle nach der Inbetriebnahme im August 2017 belegen. Die operierenden Fächer wie die Unfallchirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Plastische Chirurgie, HNO-Medizin sowie die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie operieren derzeit noch im so genannten „Westteil“ des LKH Feldkirch und werden nach Fertigstellung im Jahr 2018 in den zentralen OP-Trakt umziehen.
Das LKH-Feldkirch ist das Schwerpunktkrankenhaus des Landes Vorarlberg: » 23 medizinische Fachabteilungen » insgesamt 615 stationäre Betten: 549 Betten am Standort Feldkirch, 34 Betten in den angeschlossenen Abteilungen Interne Maria Rast in Schruns und 32 Betten in der Interne E am LKH Rankweil. » 46.000 stationäre Patienten pro Jahr » 175.000 ambulante Behandlungen » 22.800 operative Eingriffe
Neubau OP-Zentrum » Gesamtfläche OP- und Intensivzentrum: ca. 10.200 m2 » Umbauter Raum: ca. 44.000 m³ » Kosten: rund 60 Mio. Euro » Planung: ARGE Gutmorgeth/Thurnher » Projektleitung: » Landeshochbauamt, Ing. Klaus Schedler » Vlbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H., Abteilung für Baumanagement (Dr. Norbert Kathan, Bmst. Ing. Herwig Lutz) » Bauaufsicht: gbd ZT GmbH unter DI (FH) Markus Beck