Vorarlberger immobilienmarkt maerz 2018

DER VORARLBERGER IMMOBILIEN-MARKT März 2018/1. Ausgabe

MITTWOCH, 7. MÄRZ 2018

DER VORARLBERGER IMMOBILIEN-MARKT

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DER VORARLBERGER IMMOBILIEN-MARKT März 2018/1. Ausgabe

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n Vorarlberg wird kräftig gebaut. Neben der umfangreichen Projektpipeline gemeinnütziger Bauvereinigungen wie privater Wohnbauträger wird im Ländle auf weiteren Ebenen versucht, Leerstand zu aktivieren. Eines der positiven Beispiele ist „Ein guter Rat für Lustenau“, bei dem bereits erste Projekte erfolgreich umgesetzt und hochwertiger Wohnraum in Bestandsobjekten geschaffen wurde.

Die Wünsche fürs Wohnen im besten Alter erhob eine Studie: eine ruhige und verkehrsgünstige Lage wird bevorzugt. Ein weiterer Beitrag im vorliegenden Heft widmet sich dem Phänomen Single-Gesellschaft. Diese ist auch in Vorarlberg auf dem Vormarsch. Die hohe Scheidungsrate in Vorarlberg führt ebenfalls zu verändertem Wohnverhalten, die Zahl der Einpersonenhaushalte hat sich im Ländle fast verdoppelt. Leistbarer Wohnraum wird auch von der jungen Generation stark nachgefragt. Mit einer kompakteren Bauweise, kleineren Wohneinheiten und neuen Konzepten werden innovative Projekte angeboten.

Für die Finanzierung von Immobilien haben Banken Sonderpakete geschnürt. Lebenszeit-Kredite sind nur ein Beispiel dafür. Apropos Finanzen: auch die Anlagewohnung erfreut sich als wertbeständiges und steuerfreundliches Investment noch großer Beliebtheit. Zurück zum Thema Bau: Häuslebauer gehen auf Nummer sicher, wenn sie eine Baugrunduntersuchung vornehmen lassen. Und ist das Traumhaus erst errichtet, darf auch das passende Interieur nicht fehlen. Frank Rettenbacher ist ein international erfolgreicher Möbeldesigner aus Bregenz, dessen begehrte Objekte auch im Ländle erhältlich sind. Auch die neuesten Küchentrends – Küchen in Beton- und Steinoptik – haben wir bei Experten eruiert.

Viel Spaß beim Lesen!

IMPRESSUM Verleger (Medieninhaber) und Hersteller: Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach Redaktion: Andrea Fritz-Pinggera Titelbild: VN Fotos: Lukas Hämmerle, olina, Shutterstock, Zanotta Umsetzung: Susanne Lampert Anzeigenberatung: Russmedia GmbH, 6858 Schwarzach, Gutenbergstraße 1, Tel. 0676 88005-313, Fax 05572 501-97313 Erscheinungsdatum: Mittwoch, 7. März 2018

Anhaltend hohe Nachfrage Viele Interessenten und wenige Objekte.

TREND. Der Druck auf den Vorarlberger Wohnungsmarkt ist nach wie vor hoch: Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren in Vorarlberg 392.538 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet, das sind um 2968 Personen mehr als ein Jahr zuvor. 80 Prozent der ausländisch zugewanderten Personen sind Staatsbürger anderer EU-Staaten – hauptsächlich aus Deutschland. Die hohe Lebensqualität in Vorarlberg sorgt absehbar für weiteren Zuzug. Neubau, Sanierung, Nachverdichtung und Leerstandmobilisierung spielen für die Wohnraumschaffung heuer erneut eine Rolle.

re der Bau von gemeinnützigen Wohnungen. 19.433 gemeinnützige Wohnungen wurden Ende 2017 in Vorarlberg verzeichnet.

Knapp 1300 Wohnungen sind derzeit in Bau – für 648 weitere ist der Baubeginn im heurigen Jahr vorgesehen. Auch 2019 soll mit dem Bau der nächsten 619 gemeinnützigen Wohnungen begonnen werden, denn das Thema leistbares Wohnen bleibt für fast alle Altersschichten ein Dauerbrenner. Gesellschaftliche Entwicklungen wie eine hohe Scheidungsrate wirken sich verstärkt auf den Immobilienmarkt aus: Bei einer gemeinsamen Ob-

chen verteuern das Wohnen.

Abgeschlankte Wohnkonzepte werden am Markt bereits angeboten. Auch ein Trend zu kleineren Einheiten lässt sich verzeichnen. Nachdem sich in den vergangenen 40 Jahren die Wohnfläche pro Kopf der Bevölkerung von 22 (1971) auf über 42 m2 (2006) fast verdoppelt hat, geht diese langsam wieder etwas zurück. Weniger Quadratmeter Wohnfläche schlagen sich in geringeren Kosten nieder. Für den Anlegermarkt heißt dies, dass kompakte, kleine Wohnungen weiterhin eine gute Option darstellen. Immobilienexperten

Top-Immobilien als Ausreißer Die Preise fürs Wohnen steigen 2018 weiter leicht an, der Markt an Gebrauchtimmobilien ist trocken. Hohe Grundstückspreise und der äußerst hohe LändleBaustandard sowie umfangreiche Bauvorschriften sind Bestandteile anhaltend hoher Preise. Daneben sorgt auch die hohe Abgabenlast für Verteuerungen. Eigentumswohnungen in Top-Lagen jagen den Durchschnitt nach oben.

Appartements mit Seesicht und Dachgeschoßwohnungen jenseits einer Million Euro Kaufpreis schlagen sich in der Statistik nieder. Mancher Experte sieht im Lande gar eine Entwicklung zu einem Low-Budget und einem High-Budget-Immobilienmarkt: die Mitte breche weg. Andere beruhigen: Das Land Vorarlberg investiert jedenfalls massiv in den gemeinnützigen Wohnbau. Im vergangenen Jahr wurde das PlanSoll übererfüllt, die Wohnbauoffensive sieht bis zum Jahr 2020 jährlich den Bau von 750 gemeinnützigen Wohnungen vor.

Mit Neubau sowie Ideen gegen den Leerstand (hier Haus 13 in Lustenau) wird Wohnraum geschaffen.

Foto: Lukas Hämmerle

sorge benötigen beide Elternteile Kinderzimmer. Das gemeinsame Familieneinkommen muss nun für zwei Wohnstätten reichen.

Viele Kaufinteressenten weichen mittlerweile mangels Eigenkapital auf eine Mietwohnung aus. In diesem Segment führen die stetig steigenden Baukosten ebenfalls zu steigenden Mietpreisen.

Kleinere Einheiten

Gemeinnütziger Wohnbau boomt Träger der robusten Baukonjunktur ist der Wohnbau, insbesonde-

Hohe Grundstückspreise, hohe Standards und Annehmlichkeiten wie Lift, Abstellräume und umfassende Nebenflä-

rechnen für das Jahr 2018 mit einer anhaltend hohen Nachfrage. Mit Spannung wird das Ergebnis einer Leerstandsstudie erwartet. Auch in neue Raumplanungsvorschriften oder eine Erhöhung der Baunutzungszahl setzen Fachleute ihre Hoffnung: Für eine Baukostensenkung muss an vielen Schrauben gedreht werden. In Zeiten geringer Zinsen sind Immobilien für Investoren ein besonderes Spielfeld. Der positive Nebeneffekt: aktuell werden in allen Bezirken spannende Wohnprojekte entwickelt.

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Immobilien als wertbeständige und langfristige Investition Was ist die richtige Anlagewohnung?

WERTERHALT. Ein Immobilieninvestment ist nach wie vor für Privatanleger interessant. Der Hauptzweck einer Anlegerwohnung liegt darin, diese weiter zu vermieten und aus den Mieteinnahmen auf lange Sicht zusätzliche Einkünfte zu generieren, anstatt selbst darin zu wohnen.

Neben der monatlichen Rendite profitiert man zu gegenwärtigen Marktbedingungen auch von der Wertsteigerung der Immobilie.

Die Motive des Käufers stehen am Anfang jeder Planung: Soll mit der Anlagewohnung eine sichere Rendite erzielt werden?

Die Afa (Abschreibung pro Jahr 1,5 % der effektiven Anschaffungskosten) wird steuerlich als Ausgabe berücksichtigt. Steuerliche Details bespricht man am besten mit einem Steuerberater.

Dieser erstellt auch die langfristige Prognoserechnung, die je nach Entwicklung angepasst werden kann. Ziel ist bei vielen Anlegerwohnungen, dass sie spätestens mit Pensionsantritt rückbezahlt sind und künftige Mieteinnahmen zum Beispiel eine sichere Zusatzrente darstellen.

Profi engagieren

„Mehr als 800 Investoren vertrauen auf unsere Kompetenz im Anlegerbereich.

Mit unserem umfassenden Anlegerservice übernehmen wir alles Organisatorische und bieten sogar auf Wunsch ein Vollkaskopaket.“ Bojan Acevski, Beratung und Verkauf, Hefel Wohnbau

Soll Immobilienbesitz im Familienkreis abgesichert werden oder dieser bei Pensionsantritt abbezahlt sein und mit künftigen Mieteinnahmen eine Zusatzrente generieren?

Privatperson wird zum Unternehmer Steuerliche Vorteile genießt, wer über Eigenmittel hinaus den Rest der Kaufsumme mit einem Kredit finanziert. Zinsen für diese – aktuell allerdings meist recht niedrigen – Kreditraten können steuerlich geltend gemacht werden. Mit dem Kauf einer Anlegerwohnung werden Privatpersonen zu Eigentümern und Vermietern.

Das setzt eine gute Planung und Verwaltung voraus. Beim Wohnungserwerb spart man sich die Mehrwertsteuer. Durch die Vermietung wird man zum Unternehmer und erhält die im Kaufpreis der Wohnung enthaltene Umsatzsteuer rückvergütet – damit kostet die Anlegerwohnung um 20 Prozent weniger. Die Einnahmen aus der Vermietung müssen selbstverständlich versteuert werden.

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Eine kleine Anlagewohnung ist ideal für junge Mieter.

Geeignete Objekte

Steuerliche Vorteile

Als Anlegerwohnung großer Beliebtheit erfreuen sich Kleinwohnungen – Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in der Größe von 35 bis 65 m² – in guten Lagen. Die Neubauwohnung ist gegenüber dem Altbau im Vorteil. Eine gute Vermietbarkeit und geringster Leerstand wirken sich auf die spätere Rendite aus. Wer bereits beim Kauf auch auf Ausstattungsqualität achtet, kann den Sanierungsaufwand über die Jahre überschaubar halten. Hochwertige Bodenbeläge und Armaturen rentieren sich. Gute Grundrisse, helle Räume, Balkone oder Loggien und Abstellplätze werden gern nachgefragt. In der Anlegerwohnung sollten Küche und Badezimmer bereits eingebaut sein, zeitlose Designs sind dafür anzuraten. Eine gute Infrastruktur in der näheren Umgebung erhöht die Vermietbarkeit von Wohnraum maßgeblich. Mietobjekte in Luxuslagen haben jedoch sehr hohe Anschaffungskosten, die Relation zu erzielbaren Mieteinnahmen ist dabei meist nicht gegeben.

Mit monatlichen Mieteinnahmen werden die Zinsen oder Raten für die aufgenommene Kreditfinanzierung bedient. Von den Einnahmen können die sogenannten Werbungskosten – das

sind alle Aufwendungen, die zur Erzielung der Mieteinnahmen aufgewendet werden – abgezogen werden. Darunter fallen die Finanzierungskosten, die Kosten für die Vermittlung von Mietern, die Steuerberatungskosten oder die Absetzung für Abnutzung.

Wer die neue Wohnung nicht selbst vermieten will, kann dies über Immobilienmakler, einzelne Bauträger, Hausverwalter oder andere Anbieter erledigen lassen. Diese sorgen für die Vorauswahl solventer Mieter und kontrollieren die Regelmäßigkeit der Mietzahlungen ebenso wie sie Käufern sämtliche Hausverwaltungsangelegenheiten abnehmen können. Diese organisieren die Vermietung gleich mit und kalkulieren Reparaturrücklagen und Mietausfälle in ihre Berechnungen ein. Auch die Verwaltungsarbeiten können von A bis Z nervensparend delegiert werden.

Eine seriöse Information und Expertenrat sind beim Kauf einer Anlagewohnung ratsam.

Eine gute Finanzierungsberatung ist ratsam.

WWB GmbH - Winsauerwohnbau Bachmähdle 10, 6850 Dornbirn T 05572 24402-0 www.winsauerwohnbau.at

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Nägele Wohn- und Projektbau GmbH Müsinenstraße 29, 6832 Sulz T 05522 60170 www.naegele.at

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1 Dornbirn Walchsmahd 5

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1 Lustenau Frühlingsstraße

2 Dornbirn Kolbendorf

2 Dornbirn Irisweg

3 Dornbirn Sonnengasse

3 Dornbirn Obere Härte

4 Koblach Neuburg

4 Altach Wiesstraße

5 Nenzing Schulgasse

5 Rankweil Kreuzlingerstraße

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Bischof Immobilien GmbH Kreuzgasse 6a, 6850 Dornbirn T 05572 210 300 www.bischofimmo.at

HINTEREGGER Unternehmensgruppe Mariahilfstraße 6, 6900 Bregenz T 05574 4998-0 www.hinteregger-bau.at

1 Dornbirn Zentrum 4-Zimmer-Wohnung, ca. 114 m2

1 Hörbranz Wohnanlage Patachoweg (Penthouse noch frei)

2 Bezau Gartenwohnung, ca. 103 m2 5

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2 Wolfurt Wohnanlage Bucherstraße

3 Lauterach 4-Zimmer-Wohnung, ca. 116 m2

3 Bludenz Wohnanlage Brunnenfeld

4 Damüls Ferienwohnung, ca. 79 m2

4 Hard Geschäftsfläche zu verkaufen oder zu vermieten

5 Schruns Ferienhaus, ca. 133 m2

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i+R Wohnbau J.-Schertler-Straße 1, 6923 Lauterach T 05574 6888-0 www.ir-wohnbau.com

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1 Lochau Seeblick und Mein Seedomizil

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Rhomberg Bau GmbH Mariahilfstraße 29, 6900 Bregenz T 05574 4030 www.rhomberg.com

1 Dornbirn Stiglingen

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2 Lustenau Büngenstraße

2 Feldkirch Alte Landstraße

3 Mäder Rheinstraße

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3 Lochau Bäumlequartier am See

4 Feldkirch Juxweg

4 Lochau Seeblick

5 Bludenz Werdenbergpark

5 Schruns Alpina

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Andreas Hofer Immobilien GmbH Pontenstraße 24a, 6890 Lustenau T 055777 93080 www.aho-immobilien.at

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Hefel Wohnbau AG Wolfurterstrasse 15, 6923 Lauterach T 05574 74302 www.hefel.at

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1 Bludenz Wohnhaus mit Garten

1 Hörbranz Lochauerstrasse

2 Lustenau Zweifamilienhaushälfte

2 Bregenz Funkenbühel

3 Schwarzach Charmantes Holzhäuschen

3 Lauterach Angerweg

4 Hohenems 2-Zimmer-DG-Wohnung

4 Hard Margarethendamm

5 Mäder 2-Zimmer-DG-Wohnung

5 Dornbirn Rohrbach 8 + 17

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INSIDE96 GmbH Interpark Focus 3, 6832 Röthis T 05522 22808 www.inside96.at 4 3 5

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Wilhelm+Mayer Wohnbau GmbH Dr.-A.-Heinzle-Str. 38, 6840 Götzis T 05523 62081-0 www.wilhelm-mayer.at

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1 Viktorsberg Oculus Milvi 2 Fußach nebenan MEINFAMILIENHAUS

1 Koblach An der Frutz 2

2 Nüziders Im Hag

3 Zwischenwasser Eschenrain

3 Weiler Schleierfeld

4 Sulz Haus am Winzersteig

4 Lustenau Negrellistraße

5 Feldkirch Gisingen Bahnbrückenweg

• Projekte in Planung Meiningen, Bludesch, Götzis

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Wünsche fürs Wohnen im besten Alter

Drei Mill. Österreicher sind derzeit zwischen 45 und 69 Jahren alt – im Jahr 2030 werden es über 3,2 Mill. sein.

STEIGENDE TENDENZ. Der Anteil der über 50-Jährigen, die sogenannten „Best-Ager“, wird dann laut Statistik Austria bei 44 Prozent der Gesamtbevölkerung liegen. Eine 50-jährige Österreicherin darf sich 2030 im Durchschnitt auf weitere 36 Lebensjahre freuen, ein 50-jähriger Österreicher auf 34 Jahre. Eine Raiffeisen-Wohnstudie ging den Wohnbedürfnissen und -wünschen der „Generation 50 plus“ mit einer breit angelegten Marktforschung auf den Grund. Befragt wurden 45- bis 69-jährige Österreicher aus allen Bundesländern. Übersiedelungsbereitschaft 84 Prozent der Befragten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden.

„Gerade bei solch komplexen Themen braucht es erprobte Lösungen und viel Einfühlungsvermögen.

Menschen, die nicht mehr weiter wissen, suchen immer öfter unseren Rat.“ Andreas Hofer, Geschäftsführer Andreas Hofer Immobilien

Trotz Zufriedenheit mit ihrer aktuellen Wohnsituation zeigen die Umfrageergebnisse eine hohe Mobilität und Bereitschaft, kurz vor bzw. während des Ruhestandes zu übersiedeln. 68 Prozent der Befragten können sich das vorstellen, 12 Prozent haben

bereits ihren Wohnsitz gewechselt. Die häufigsten Gründe für einen Wohnsitzwechsel im Ruhestand sind der Wunsch nach Ortsveränderung (26 %) und der Wunsch, das zu groß gewordene Heim gegen ein neues, besser zu den aktuellen Bedürfnissen passendes zu tauschen (23 %). Und fast die Hälfte, nämlich 46 Prozent, möchte im Alter endlich ihren lange gehegten Wohntraum verwirklichen.

Pläne für Wohnsitzwechsel Wer sich eine Übersiedelung vorstellen kann und Haus oder Wohnung im Eigentum besitzt, ist sehr häufig noch unschlüssig,

was damit im Falle eines Wohnsitzwechsels im Alter geschehen soll: 39 Prozent gaben an, noch keine Pläne für die derzeitige Wohnimmobilie zu haben. 31 Prozent haben vor, sie an die Nachkommen zu übergeben, 23 Prozent wollen ihren Wohnsitz verkaufen, 6 Prozent vermieten.

Neues Zuhause oft teurer Beinahe die Hälfte jener Befragten, die einen Wohnsitzwechsel im Alter bereits hinter sich hatten, haben noch gar keine Lösung für das Objekt gefunden. Nur 13 Prozent haben es tatsächlich innerhalb der Familie übergeben. Wunsch und Re-

„Für unsere Kunden ist der Wechsel vom Einfamilienhaus in eine Neubauwohnung meist mit dem Wunsch nach Barrierefreiheit sowie geringerem zeitlichen Arbeitsaufwand für Garten und Haushalt verbunden. Komfort und mehr Freizeit stehen in zunehmendem Alter an oberster Stelle.“ Anja Gisinger, Hinteregger Bau- und Projektentwicklung GmbH

alität klaffen hier auseinander, denn häufig können oder wollen die Nachkommen das Haus oder die Wohnung nicht über-

nehmen. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, was im Alter mit der Immobilie geschehen soll, raten die Experten. Vor allem sollte man sich beizeiten Gedanken über die wirtschaftlichen Möglichkeiten machen: Denn in 53 Prozent aller Fälle, in denen eine Übersiedelung rund um den Pensionsantritt stattfand, konnte die neue Immobilie durch den Verkaufswert der alten nicht zur Gänze finanziert werden. Vor allem im ländlichen Raum in Ostösterreich zeigt die Erfahrung, dass der Wert des vorhandenen Einfamilienhauses häufig unter den Anschaffungskosten eines neuen Alterswohnsitzes liegt.

Gute Lage und Infrastruktur Hinsichtlich ihres Umfeldes wünschen sich die 45- bis 69-Jährigen für ihren Wohntraum im Alter mehrheitlich eine ruhige Lage (91 %) – gleichzeitig soll das Objekt aber auch verkehrsgünstig gelegen sein (87 %). Zudem soll es die Möglichkeit bieten, die eigenen Hobbys in unmittelbarer Nähe auszuüben (84 %). Bei der Ausstattung rangiert die Barrierefreiheit mit 79 Prozent vor ökologischer und energieeffizienter Bauweise (73 %) sowie attraktiver Architektur (65 %). Bereits auf Platz vier der Hitliste folgt die Ausstattung mit Sicherheitstechnik (64 %), vor intelligenter Haustechnik mit 45 Prozent. Übrigens: auch gegenüber der Wohnform Wohngemeinschaft sind die sogenannten Best Ager aufgeschlossen.

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Kleinere Wohneinheiten für Single-Gesellschaft In 30 Jahren hat sich die Anzahl der Einpersonenhaushalte laut Statistik Austria auch im Ländle fast verdoppelt.

STATISTIK. Seit den 60er-Jahren führten der zunehmende Wohlstand, immer kürzere Arbeitszeiten sowie das steigende Bildungsniveau zu einer Individualisierung der Lebensführung und letztlich zur Entstehung des Phänomens „SingleGesellschaft“. Dass sich in den vergangenen 30 Jahren die Anzahl der Einpersonenhaushalte fast verdoppelt hat, ist auch am Vorarlberger Immobilienmarkt deutlich zu spüren.

Gleichzeitig sieht sich das Ländle weiterhin mit steigenden Eigentumskosten konfrontiert. „Die passende Immobilie zu finden, gleicht „Wilhelm+Mayer bietet Singles Wohnlösungen, auch wenn diese auf einmal zu dritt sind.“ Albert Ellensohn, Beratung und Verkauf Wilhelm+Mayer Bau GmbH

oft der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Außerdem geht bei begehrten Objekten beim Preis die Tendenz weiter nach oben“, beschreibt Harald Salzmann, Geschäftsführer der Sparkassen REAL Vorarlberg, die Situation am Vorarlberger Immobilienmarkt. Wer eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, findet im kürzlich erschienenen Immo-Guide Orientierung.

Er gilt als wichtiger Barometer für Immobilienwerte in Vorarlberg und enthält Richtwerte für Gewerbeund Wohnimmobilien in den wichtigsten Regionen des Landes.

Kleinere Wohneinheiten Aktuell werden im Ländle 55.257 Einpersonenhaushalte (WKO, 2017) gezählt. Schätzungen zufolge

soll diese Zahl bis zum Jahr 2060 noch um rund 30 Prozent zunehmen. Zwei Fünftel (40,2 %) der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger werden dann allein in einem Haushalt leben. Zusätzlich getrieben durch den demografischen Wandel und das anhaltend hohe Preisniveau ist deshalb im vergangenen Jahr besonders die Nachfrage nach Objekten bis zu 75 m² Wohnfläche gestiegen. Dem gegenüber stehen auf der einen Seite oft unerschwingliche Neubauobjekte und auf der anderen Seite ein durchschnittlich 60 bis 80 Jahre alter Bestand an Gebrauchtimmobilien mit durchschnittlich 100 m². „Es wäre in Wohnanlagen sehr sinnvoll, kleinere Wohnungen auch bis in die obersten Stockwerke zu errichten, um so die große Nachfrage auch bedienen zu können“, erklärt Salzmann. Während größere Wohnungen überwiegend von Eigennutzern nachgefragt werden, sind

Anleger eher an Wohnungen mit kleinerer Wohnfläche interessiert, da sie diese gut vermieten können.

Anlegerwohnungen mit höherem Fremdfinanzierungsanteil punkten nämlich mit Steuervorteilen, da Kreditzinsen und Kreditnebenspesen als absetzbarer Aufwand gelten. Aber auch in diesem Marktsegment stand im Jahr 2017 eine größere Nachfrage einem sehr eingeschränkten Angebot gegenüber.

Gebrauchtimmobilien begehrt Da aber auch im vergangenen Jahr Baugrundstücke in Vorarlberg hochpreisige Mangelware waren und entsprechend große Neubauwohnungen für immer mehr Menschen unerschwinglich geworden sind, sind Gebrauchtimmobilien ins Zentrum des Interesses gerückt. Deshalb muss man jetzt auch für sie deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch im

Gewerbeimmobilien wohlfeil „Der Trend geht hin zu kleineren, funktionalen und flexiblen Wohnungen. Als Immobilienspezialist haben wir uns mit passenden Angeboten frühzeitig auf diese Entwicklung eingestellt.“ Tobias Vonach, Leitung Immobilien Rhomberg Bau GmbH

Jahr 2017. So ist beispielsweise der Quadratmeterpreis einer gebrauchten Wohnung mit sehr gutem Nutzungswert in Götzis in einem Jahr von 3000 Euro auf 3300 Euro gestiegen. Gebrauchte Einfamilienhäuser mit sehr gutem Nutzungswert in Feldkirch verteuerten sich ebenfalls um rund 300 Euro pro Quadratmeter. Dennoch fehlte es auch bei Gebrauchtimmobilien häufig genug am entsprechenden Angebot.

Im Vergleich zu Grundstücken und Wohnungen fielen die Steigerungsraten bei Mieten weniger stark aus. Dennoch lässt sich seit 2014 eine deutliche Aufwärtsbewegung der Preise beobachten.

Zur allgemeinen Marktlage kommt ein zusätzlicher Preisanstieg durch höhere Bewirtschaftungskosten und bessere Ausstattung.

Denn tendenziell gibt es jetzt immer mehr neue, qualitativ hochwertige Mietwohnungen. Trotz der enormen Nachfrage nach Wohnobjekten zur Miete rechnet s REAL dennoch nicht damit, dass die Preise dafür weiter in den Himmel wachsen. Eine auffallend geringe Nachfrage wurde im vergangenen Jahr hingegen im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien verzeichnet. So wechselten auch die bislang begehrten Objekte in Gewerbeparks kaum ihre Besitzer bzw. Mieter. Einer der Gründe: Gerade Start-ups versuchen durch Home-Offices kostbares Geld und Zeit zu sparen.

Grundstücke mobilisieren Auch 2018 werden die anhaltende Zuwanderung aus EU-Staaten wie Deutschland, der Run auf die Ballungsräume, Vermögensaufbau und Absicherung jene Themen sein, die den Immobilienmarkt bestimmen.

Immer drängender wird auch in Vorarlberg die Forderung nach leistbarem Wohnraum und nach Lösungen, wie dieser zur Verfügung gestellt werden kann. Günstigere Baukosten, Grundstücksmobilisierung, die Teilung von zu großen Einheiten und das Ermöglichen flexibler Nutzung von bestehenden Immobilien sind hier nur einige Ansätze.

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Baugrunduntersuchungen minimieren Risiko Sie erfolgen meist in Form von Probebohrungen und der Untersuchung von Boden- und Wasserproben.

ABSICHERUNG. Im Idealfall schließt ein Bauherr für ein Baugrundstück erst einen Optionsvertrag ab und lässt ihn von einem Geologen auf seine Standsicherheit oder auf seine besondere Eignung untersuchen, bevor er den Kaufvertrag abschließt. So weit die Theorie.

In der Praxis sieht es oft anders aus. Dennoch ist vor allem im Rheintal jedem Bauherrn geraten, seinen Baugrund untersuchen zu lassen. Wenn die angenommenen Baugrundbedingungen nicht den tatsächlichen Bedingungen entsprechen, können Schäden auftreten. Locker gelagerte Erdschichten können Gebäudesetzungen zur Folge haben, welche die Gebrauchstauglichkeit eines Gebäudes beeinträchtigen. Felsiger Unter-

„Eine ganzheitliche Analyse des Baugrundes bringt Klarheit und Sicherheit. “ Bernhard König, Geschäftsführer WWB GmbH – Winsauerwohnbau

grund kann zu erheblichen Bauzeitverzögerungen führen. Der Bauherr trägt das Baugrundrisiko lautet eine Faustregel, die nur in Sonderfällen nicht zutrifft.

Dies bedeutet, dass Mehraufwendungen die vor Baubeginn aus nicht ersichtlichen Faktoren durch einen Mehrpreis bedingt sind, somit vor Beginn der Bauarbeiten vom Auftragnehmer benannt und vom Bauherrn bestätigt werden müssen. Dies bein-

haltet zum Beispiel Faktoren wie felsigen Baugrund, Grund- oder Schichtwasser, vorhandene Bauwerksteile einer Altbebauung oder einen nicht ausreichend tragfähigen Baugrund.

Baugrunduntersuchung sinnvoll Vor Baubeginn sollte daher das Risiko unvorhersehbarer vom Baugrund ausgehenden Wirkungen und Erschwernissen bis hin zu daraus folgenden Baumängeln durch verschiedene Maßnahmen minimiert bzw. ausgeschlossen werden.

Der Architekt bzw. Planer muss in Wahrnehmung seiner Sorgfaltspflicht den Bauherren rechtzeitig, in einem sehr frühen Planungsstadium, auf die Notwendigkeit von Baugrunduntersuchungen

Bodenproben geben Auskunft über notwendige Sicherungsmaßnahmen.

hinweisen. Somit können Mängel und Folgeschäden größtmöglich minimiert werden. Allerdings gehören Beauftragung und Bezahlung von Baugrunduntersuchung zur Pflicht des Bauherren. Baugrunduntersuchungen werden für die Planung und Bauausführung von Hoch- und Tiefbauvorhaben sowie für Altlasten- und Deponieerkundungen veranlasst und durchgeführt.

Hilfreiche Maßnahmen

Ohne Überraschungen baut es sich leichter.

Durchgeführt werden sie in Form von Probebohrungen, Schächten, Rammsondierungen, der Herstellung von Grundwasserpegeln, Pumpversuchen, der Entnahme und Untersuchung von Boden- und Wasserproben. Auch für bereits bestehende Fundierungsverhältnisse und zu deren Erkundung und Analyse können diese Untersuchungen hilfreich sein. Durch diese Maßnahmen können verborgene Baumängel und Ursachen von Bauschäden lokalisiert werden.

Die richtige Bodensicherung Aufgabe des Bodengutachters und Statikers ist es, die Wahl der richtigen, das heißt sicheren und wirtschaftlichen Gründung im vorhandenen Untergrund zu ermöglichen. Dazu werden die Verhältnisse anhand regionaler Karten und Unterlagen erhoben.

Entsprechend der zu erwartenden Geologie und der Bauaufgabe werden sie durch Bohrungen, Schürfe und Sondierungen erkundet und im geotechnischen Labor untersucht. Das Bodengutachten ist die verbreitete Bezeichnung für das Baugrund- und Gründungsgutachten in Form eines geotechnischen Berichts eines Sachverständigen für Geotechnik.

Entsprechende Unternehmen, z.

B. Ingenieurbüros, führen auch in Vorarlberg Dienstleistungen in diesem Bereich durch.

Mehr Information:

http://www.ingenieurbueros.at/ verband/de/mitgliederdatenbankleistungsangebot/verzeichnis/ 8-vorarlberg/33-technische-geologie

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Wie finanziere ich meine Immobilie?

Sonderfinanzierungsformen ermöglichen den Traum vom eigenen Wohnraum.

FINANZIERUNG. Die Grundvoraussetzungen für ein Agieren am aktuellen Immobilienmarkt sind bekannt: Das Zinsniveau ist historisch niedrig und begünstigt es, sich Wohnungseigentum über Kredit zu finanzieren. Auf der anderen Seite steht ein trockener Markt, auf dem leistbare Gebrauchtimmobilien kaum verfügbar und Neubauprojekte kostenintensiv sind.

Wohnraumschaffung oder Sanierung. Notwendige Voraussetzung für den Hypo-Lebenszeit-Kredit ist eine Liegenschaft in Österreich, die der Kreditsicherung dient, so Prosch. Die maximale Finanzierungshöhe ist mit 40 Prozent des von der Bank ermittelten Liegenschaftswertes (=Belehnwert) und maximal 200.000 Euro begrenzt. Während der Laufzeit des Kredites sind nur die anfallenden Zinsen zu bezahlen.

Zahlungen zur Reduzierung des Kreditbetrages sind nicht vorgesehen, aber grundsätzlich möglich.

Klaren Finanzierungsplan erstellen Die Finanzierung von Wohnungseigentum ist eine der größten Investitionen im Leben eines Vorarlbergers. Neue Lebens- und Wohnformen haben sich etabliert, der klassische Abstattungskredit ist nicht mehr die einzige Möglichkeit, sich Immobilieneigentum zu realisieren. Es empfiehlt sich grundsätzlich, vor dem Immobilienkauf einen Finanzierungsplan als solide Basis für die Finanzierungsberatung zu erstellen. Der Plan sollte den Kaufpreis samt Nebenkosten – Grunderwerbssteuer, Maklergebühr, Rechtsberatung, Grundbucheingabe, Grundbucheintragungsgebühr etc. – ca. 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises – einzukalkulieren.

Bei Gebrauchtobjekten sollte eine realistische Sanierungskostenaufstellung erstellt sowie ein Polster für Unvorhergesehenes vorgesehen werden.

Unterschiedliche Arten von Kreditnehmern Junge Menschen, die am Anfang ihrer Berufstätigkeit und zu Beginn ihrer Familienplanung stehen, haben meist nur überschaubare Eigenmittel und ein geringes

Der Lebenswert-Kredit

Zur Wohnraumschaffung werden maßgeschneiderte Kreditformen angeboten.

Einkommen. Ältere Kreditnehmer verfügen meist über ein höheres regelmäßiges Monatseinkommen, ihre Immobilie ist teilweise oder komplett abbezahlt.

Beide Arten von Kreditnehmern sehen sich Herausforderungen gegenüber. Während junge Kreditnehmer häufig nicht die Eigenmittel- und Rückzahlungsanforderungen der Banken erfüllen, greifen bei Kreditnehmern über 50 Jahren oft bereits Altersbeschränkungen, so Daniel Prosch, Finanzierungsberater der Hypo Vorarlberg in Hohenems.

Stichwort Bonität Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Finanzierungsentscheidung eines Bankinstitutes stellt die Bonität eines Kunden dar. Bei der Bonitätsprüfung wird analysiert, ob sich

„Gerade Sonderfinanzierungsformen werfen im Gegensatz zum klassischen Kredit viele Fragen auf. Wir beraten gerne hinsichtlich unterschiedlicher Möglichkeiten.“ Daniel Prosch, Finanzierungsberater Hypo Hohenems

der Interessent die Finanzierung langfristig leisten kann und ob der damit vertrauenswürdig für eine Finanzierungsgewährung ist. Die Bonität in Österreich setzt sich aus den Bestandteilen Rechtsund Geschäftsfähigkeit, Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit zusammen. Vorarlberger Finanzinstitute haben gerade für den Immobilienkäufer Sonderfinanzierungslösungen entwickelt. Ob

fix oder variabel finanziert wird, ist auf den jeweiligen Kunden, sein Projekt und die Ausgangssituation abzustimmen. Bei Fixzinsangeboten gilt es, die verschiedenen Angebote genau zu vergleichen: die Höhe und Dauer des Fixzinssatzes, die Einmalkosten, aber auch der Anschlusszinssatz nach Ablauf der gewählten Fixzinsperiode und die Kündigungsbedingungen während der Fixzinsdauer. Die Hypo Vorarlberg entwickelte innovative Finanzierungsmodelle, um mit Sonderfinanzierungslösungen, die weit über die Kombination von fixer und variabler Verzinsung hinausgehen, Antworten auf die gegenwärtigen Herausforderungen zu bieten.

Lebenszeit-Kredit So beispielsweise der HypoLebenszeit-Kredit. Er dient zur

Speziell für Kreditnehmer ab 60 Jahren, die bereits in Pension sind, wurde der Hypo-Lebenswert- Kredit konzipiert. Bis zur Hälfte des Belehnwertes eines Hauses oder einer Eigentumswohnung kann damit zu Geld gemacht werden, erörtert Prosch.

So lassen sich auch im Alter noch große Pläne realisieren und Wünsche erfüllen, wie etwa die Sanierung des Eigenheimes, oder Unterstützung der Kinder bei deren Wohnraumfinanzierung.

Zinsabsicherung Zur Begrenzung des Risikos steigender Zinsen bietet die Hypo Vorarlberg mehrere Varianten der Zinsabsicherung an. Neben Fixzinskrediten steht mit dem Hypo-Kredit-Zinslimit eine Finanzierungsform zur Verfügung, mit der die Kreditnehmer vom noch niedrigen Zinsniveau profitieren und gleichzeitig das Zinsrisiko mit einem Maximalzinssatz begrenzen können. Zinsabsicherungen bis zu 20 Jahre sind dabei möglich, ergänzt der Finanzierungsexperte.

Kompakt und leistbar wohnen Wie Wohnkosten gesenkt werden können.

POTENZIAL. Günstig und gut bauen ist der Spagat, der immer öfter angestrebt wird. Vor allem junge Menschen sind auf der Suche nach Low-Budget-Lösungen.

An den hohen Kosten für Baugrundstücke ist nicht zu drehen.

„Die eigene Wohnung für junge Menschen wieder leistbar machen – mit ‚i+R wohnen pur’ ist uns ein Wohnkonzept gelungen, das flexibles, modernes wohnen mit Kostenintelligenz verbindet.“ Alexander Stuchly, Geschäftsführer i+R Wohnbau

selbstverständlich einzuhalten. Im Einfamilienhausbau wirken sich der Verzicht auf einen Keller und eine Garage ebenso wie eine kleinere Wohnnutzfläche auf die Kosten aus. Die Kunst des Weglassens macht sich bezahlt: Jeder Quadratmeter weniger hat bereits Auswirkungen. Ein gutes Energiekonzept rechnet sich hingegen noch viele Jahre. Während die Elterngeneration beim Eigenheimbau noch selbst Hand angelegt hat und manches Bauprojekt sich so über mehrere Jahre zog, wird im modernen Hausbau meist alles durch Fremdleistung errichtet. Dort wo es Sinn macht und erlaubt ist, kann sich mehr Eigenleistung bezahlt machen.

Neuer Wohnungsbau

Einsparpotenzial ist an anderer Stelle zu orten. Durch den Verzicht auf Überflüssiges können Kosten gespart werden, dennoch sind die hohen Baunormen im Ländle

Wohnkonzepte die mit einheitlichen, aber durchdachten Grundrissen, vorgefertigten Modulen und dem Verzicht auf

Hightechlösungen operieren, sind in ganz Europa auf dem Vormarsch. In Vorarlberg wurde in der jüngeren Vergangenheit mit dem Projekt „Wohnen 500“ der VOGEWOSI ein nachhaltiges Modulsystem für die Errichtung

von innovativen Wohnanlagen für die Zukunft entwickelt. Private Bauträger setzen hingegen auf eine junge Zielgruppe, die günstig, aber dennoch smart, wohnen möchte. Dafür wurden innovative und kostenintelligente Woh-

nungen errichtet. Vielfach wird das Konzept mit einer flexiblen Innenraumaufteilung verknüpft.

Vorarlbergs Bauträger haben eigene Programme für junges und leistbares Wohnen im Portfolio.

Nachfragen lohnt sich.

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DER VORARLBERGER IMMOBILIEN-MARKT

MITTWOCH, 7. MÄRZ 2018

Die Lage punktet immer noch Hohe Nachfrage nach Gebrauchtimmobilien.

WERTERMITTLUNG. Der Markt an Gebrauchtimmobilien ist in Vorarlberg sehr trocken. Insbesondere in begehrten Wohnlagen in den Rheintalgemeinden und in Bodenseenähe.

Ein gebrauchtes Einfamilienhaus in Hard ist im Schnitt nur sehr wenige Tage verfügbar, bis es wieder von Verkaufsportalen verschwindet. Die Nähe zum Bodensee und die hohe Nachfrage machen Gebrauchtimmobilien zum begehrten Gut. Eine schöne Lage allein ist jedoch nicht das Hauptkriterium. Bauträger und Makler wissen: Auf der Suche nach der geeigneten Wohnung wird immer mehr auf die Anbindung an den öffentlichen Verkehr geachtet. Weitere Faktoren für den Wert einer Immobilie sind Alter, Ausstattung, energetischer Zustand, Umgebung etc.

lerdings nicht, dass die Schnellstraße direkt vor der Nase verläuft. Eine ruhige Lage zählt immer noch zu den bevorzugten Wohnkriterien. Die Kriterien „ruhig und zentral“ sind dabei immer schwieriger zu erfüllen. Mit einer guten Verkehrsanbindung können gut geplante Wohnquartiere in Randlagen punkten: Man wohnt ruhig und ist mit dem Bus oder der Bahn im Nu am gewünschten Ziel. „Eine Immobilienbewertung ist vielschichtig – je nach Lage, Bauart und Modernisierungsgrad kann der Marktpreis der Liegenschaft erheblich differieren.“ Joe Welte, Immobilientreuhänder Inside 96

Infrastruktur punktet Der Trend, dass ein berufstätiges Paar mindestens zwei Pkw pro Haushalt besitzt, ist rückläufig.

Ob ein Auto aus ökologischen oder finanziellen Gründen eingespart wird, ist eine individuelle Entscheidung. Alternativen wie Bus- und Bahnverkehr werden jedenfalls zunehmend nachgefragt. Eine Immobilie in guter Lage bedeutet daher: die Alltagsinfrastruktur wie Lebensmittelhändler, Schulen, Kindergärten, Ärzte und weitere Einrichtungen sollten in der Nähe sein. Eine gute Verkehrsanbindung heißt al-

Sachverständige ermitteln den Wert Für die Wertermittlung einer Immobilie gibt es unterschiedliche Verfahren. Eine seriöse Immobilienbewertung ist eine komplexe Angelegenheit, die von Experten durchgeführt werden sollte, da viele Faktoren in die Bewertung mit einfließen. Wer sich über den Wert einer zu kaufenden Immobilie ganz sicher sein will, kann einen allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Immobilien-Sachverständigen,

Immobiliengutachter, Immobilientreuhänder oder Makler beiziehen. Eine seriöse Analyse und marktübliche Bewertungssysteme ermöglichen eine hohe Transparenz. Das Liegenschaftsbewertungsgesetz stellt einen rechtlichen Rahmen als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für die Immobilienbewertung dar, sieht aber keine starren Regeln über die Auswahl des Wertermittlungs-

verfahren vor. Eine Immobilie kann durch das Sachwertverfahren, das Vergleichswertverfahren und das Ertragswertverfahren bewertet werden.

Richtpreise als Orientierung Für eine erste Orientierung sind Richtpreisbroschüren und Immobilienpreisspiegel hilfreich.

Sie geben allerdings lediglich Richt- und Durchschnittswerte

Gebrauchte Einfamilienhäuser

wieder. Immobilienpreisspiegel von Bankinstituten und Maklern basieren auf Erfahrungswerten, laufenden Beobachtungen des Marktes und Schätzungen, welche die aktuelle Situation am Immobilienmarkt möglichst transparent und umfassend darstellen. Nebenstehend der Immo-Guide der Sparkassen s Real, der für Rechtsanwälte, Notare, Treuhänder und interessierte Privatpersonen erstellt wurde.

(unterkellert, mit ca. 130 m2 Wohnfläche und ca. 450–500 m2 Grund)

Bregenz

Egg

Dornbirn

Lustenau

Hohenems

Götzis

Feldkirch

Bludenz

einfache Lage

2900

2400

2800

2600

2600

2700

2700

2300

mittlere Lage

3300

2700

3000

2800

2700

2900

2900

2600

gute Lage

3700

3000

3300

3000

3000

3100

3200

2900

sehr gute Lage

4300

3300

4000

3300

3300

3400

3600

3300

Gebrauchte Eigentumswohnungen Bregenz

Egg

Dornbirn

Lustenau

Hohenems

Götzis

Feldkirch

Bludenz

einfache Lage

1850

1600

1850

1800

1700

1800

1800

1700

mittlere Lage

2400

1900

2400

2100

2000

2300

2400

1900

gute Lage

3000

2400

2900

2600

2500

2800

2800

2400

sehr gute Lage

3500

2800

3300

3100

2800

3200

3300

2800

Angaben in Euro pro Quadratmeter. Quelle: s-Real Immo-Guide

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DER VORARLBERGER IMMOBILIEN-MARKT

MITTWOCH, 7. MÄRZ 2018

Strategien gegen Leerstand im Ländle In Vorarlberg stehen geschätzt bis zu 10.000 Wohnungen leer, genaue Zahlen werden vom Institut „iibw“ erhoben.

ERHEBUNG. Das bereits im vergangenen Jahr durchgeführte Pilotprojekt „sicher vermieten“ hätte Vermietern wie Mietern Sicherheit und leistbaren Wohnraum bieten sollen. Die gemeinsame Initiative von Land, Vogewosi und Eigentümervereinigung konnte seit dem Start allerdings bisher zu wenige Eigentümer bewegen, ihren Wohnraum zu vermieten. „Das Projekt hat keinen leichten Anfang genommen, aber wir werden nicht nachlassen“, ist Landeshauptmann Wallner von der Stoßrichtung des Projektes überzeugt. Nach Vorliegen der Ergebnisse der „iibw“-Studie sollen in einem zweiten Schritt Aktivitäten auf Gemeindeebene intensiviert und Ansprechpartner vor Ort eingesetzt werden. Die Erhebung der Zahlen und Gründe des Leerstands.

Projekt „mietplus“ Interessanterweise hat man sich vor allem in Lustenau Gedanken über den Leerstand gemacht. Da ist einerseits der Unternehmer Wolfgang Fiel, der über sein Unternehmen Immobilien Investment & Management (IIM) als professioneller Mieter auftreten möchte. Sein neues Geschäftsmodell „mietplus“ garantiert Mietzins- und Betriebskostenzahlungen und vermietet die Räumlichkeiten an Bewohner weiter, wie die VN kürzlich berichteten.

Ein anderes Modell wurde von der Marktgemeinde Lustenau ins Leben gerufen. Sie setzt auf den neuen Service „Guter Rat“.

Lustenauer Vorstöße Der Leerstand von Immobilien, sowohl Wohnungen wie Arbeitsstätten, ist in der Rheingemeinde Lustenau mit knapp 9 Prozent oder 71.340 m2 ein großes Thema. Leer stehende Gebäude und Wohnungen tragen zur zuneh-

Ein „Guter Rat“ für Lustenau verzeichnet bereits ein Dutzend Interessenten und konkrete Umsetzungsbeispiele.

menden Zersiedelung im Außenbereich bei und beeinträchtigen das Erscheinungsbild. Vor allem älteren, leer stehenden Häusern droht der Verfall und Abbruch.

Dadurch verschwindet auch baukulturell wertvolles Erbe. Auch in Bezug auf eine behutsame Nachverdichtung wird die Leerstandsthematik immer wichtiger. Den politisch Verantwortlichen und der Verwaltung in Lustenau ist es ein Anliegen, den Leerstand und wenig genutzte Gebäude zu aktivieren. Mithilfe verschiedenster Instrumente soll die Leerstandssituation verbessert werden.

Dabei werden auch neue, ungewöhnliche Wege beschritten. Das Projekt „Guter Rat“ richtet sich daher an Immobilienbesitzer, die ihr leer stehendes Haus aus dem

Dornröschenschlaf erwecken, eine Wohnung sanieren oder ein brachliegendes Grundstück sinnvoll nutzen möchten.

Fachliche Begleitung „Oft fehlt es an Ideen, Fachwissen oder dem letzten Quäntchen Mut,“ weiß Bauamtsleiter Bernhard Kathrein. Eine Kombination aus Beratung, Information, Finanzierungs- und Planungshilfen sowie rechtlichen Hilfsmitteln soll zum Ziel führen. Ein Netzwerk aus Baufachleuten, Architekten und Rechtsberatern bietet eine kostenlose Erstinformation zu Umbau, Raumnutzung und Leerstand an. Das Bauamt fungiert dabei als Ansprechpartner für den Service „Guter Rat“.

Die fachliche Begleitung ist das Um und Auf. Beginnend mit einer ersten Rechtsberatung mit Experten, der Planung mit Professionisten und der beratenden Unterstützung verschiedenster Abteilungen der Gemeinde werden Handlungen vom Bauamt koordiniert. Nach dem Erstkontakt werden weitere Schritte individuell festgelegt und es wird definiert, welche Fachleute sinnvollerweise für eine Erstberatung zugezogen werden.

Geisterhäuser erforschen Schulkinder erforschten mit Lehrerinnen, Architektin Julia Kick und Historikerin Vanessa Waibel die Geisterhäuser, erkundeten ihre Geschichte und erfanden

Foto: Lukas Hämmerle

dazu Geschichten. Die Workshops wurden im Buch „Geisterhäuser.

Eine Betrachtung durch Kinderaugen“ dokumentiert. Wer tiefer in das Thema Leerstand in Lustenau eintauchen möchte, kann das Buch einmal umdrehen. Von hinten (oder vorne?) gelesen liefert es Zahlen, Fakten und Lösungsansätze zum Thema Leerstand. Das Team hat versucht, Leerstand von verschiedenen Richtungen zu betrachten, um so – ohne den Anspruch auf eine wissenschaftliche Arbeit zu erheben – der Komplexität des Themas gerecht zu werden.

Ein guter Rat für Umbau, Raumnutzung und Leerstand:

Marktgemeinde Lustenau Rathausstraße 1, 6890 Lustenau T +43 5577 8181-5000 E-mail einguterrat@lustenau.at

Umnutzung statt leer stehen lassen Verschiedene Möglichkeiten gegen einen unproduktiven Leerstand.

AUS ALT MACH NEU. Ein altes Haus wird saniert und bietet neuen Wohnraum. Die Kubatur und Nutzung bleibt weitestgehend erhalten. Bauteile werden ausgetauscht und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

bauten und Erweiterungen ergänzt werden. Der Bestand kann damit weiter genutzt werden.

Verdichtung Auf vielen Grundstücken, die mit einem Einfamilienhaus bebaut sind, hätte noch ein zweites Gebäude sowie ein Garten Platz. Die Dichte in EFH-Gebieten könnte unter Nutzung bestehender Infrastruktur verdoppelt werden.

Clevere Umnutzung Eine Industriebrache wird zu Wohnzwecken adaptiert und neu genutzt. So können aus dem Stickereilokal neue Wohnungen entstehen, das Gebäude selbst kann als Zeitzeuge erhalten und neu genutzt werden.

Aus eins mach zwei

Erweiterung durch Zubau Gebäude, die in ihrer Größe und räumlichen Struktur nicht mehr entsprechen, können durch Zu-

Durch einen Dachbodenausbau kann zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden.

Durch Anpassungen können einstige Einfamilienwohnhäuser in zwei Wohneinheiten getrennt werden. Durch Aufstockung, Anpassungen wie externe Treppenhäuser etc. erbringen sie Wohnraum und sozialen Mehrwert.

MITTWOCH, 7. MÄRZ 2018

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Ländle-Design für die Welt Dieser Mann steht in vielen fremden Wohnzimmern: Frank Rettenbacher.

DESIGN. Der Vorarlberger designt nicht nur stylishe Möbel, sondern auch Elektrogeräte mit dem gewissen Etwas. Er ist eines der besten Beispiel für erfolgreiche Vorarlberger in der großen, weiten Welt: Frank Rettenbacher wurde 1979 in Bregenz geboren, lebt in Amsterdam und verkauft seine Designs in der ganzen Welt. Der internationalen Tätigkeit ging ein Industriedesign-Studium voraus, welches Rettenbacher in Graz absolvierte. Die erste große Station seines Berufslebens war Ingolstadt, wo er für den deutschen Autohersteller Audi arbeitete.

Während er sich anfangs im Automobildesign betätigte, ging es bald weiter zu einem ganz anderen Feld: Rettenbacher zog nach Amsterdam und stellte sich einer neuen Herausforderung: Der Stelle des Kreativdirektors bei Philips Design. Hier gab – und gibt – es vor allem in den Gebieten der Beleuchtung, Unterhaltungselektronik und des strategischen Designs viele spannende Aufgaben für ihn. Schnell stellte sich heraus, dass der junge Vorarlberger die ideale Wahl für den Job war, heimste Rettenbacher doch mit seinen aufregenden Designs für Philips eine ganze Menge renommierter Designpreise ein.

einen Dutch Design Award. Zudem wurde die DesignLine Glas TV in die Dauerausstellung des Amsterdamer Stedelijk Museums aufgenommen. Auch weitere Modelle für Philips, wie beispielsweise der Cineos Flat TV Aurea oder der Design Line Tilt TV, bekamen eine Menge Aufmerksamkeit und diverse Auszeichnungen.

Ästhetische Zanotta-Möbel Vor einigen Jahren begann Frank Rettenbacher eine Zusammenarbeit mit dem wohlbekannten italienischen Möbelhersteller Zanotta, für den er bis heute zeitlos elegante und doch „iconic-moderne“ Stücke entwirft. Funktionalität und Komfort werden dabei ebenso großgeschrieben wie

Eigenes Studio Neben all den großen Erfolgen für Philips betreibt Frank Rettenbacher jedoch auch sein eigenes Designstudio. Hier geht es vor allem um Möbeldesign und Figurative Illustration – ein Ausgleich zu der technisch ausgerichteten Arbeit für den Elektrogerätehersteller. Für seine charaktervollen, schwarz-weißen Porträtzeichnungen bedient er sich einer ganz eigenen Technik mit vielen zusätzlichen Linien und klaren Umrissen – eine Art zu arbeiten, die auch zum Stil seiner restlichen Entwürfe passt, die sich ebenfalls durch klare und dennoch das Auge fesselnde Formen auszeichnen.

„Detailverliebt und doch eine klare Formensprache – zeitgemäßes, ausgezeichnetes Design – das ist Frank Rettenbacher.“ Harald F. Künzle, Geschäftsleitung Reiter Wohn & Objekteinrichtung GmbH

ein innovatives und einzigartiges Design. Auffallend: Obwohl die Teile sofort ins Auge springen und schön anzusehen sind, kommt Rettenbacher mit sparsamen Oberflächen und wenigen dekorativen Elementen aus. Verspielte Details gibt es bei ihm nicht, dafür wird besonderes Augenmerk auf

die Kombination von Materialien und Farben gelegt, was für eine ganz besondere Eleganz sorgt. Zu den bekanntesten und meistgekauften Produkten, die der Vorarlberger für den Hersteller Zanotta erarbeitete, gehört Beistelltisch „Emil“. Ob in high-gloss-lackiertem Stahl oder in einer edlen Holzvariante – durch seine sechseckige Tischplatte und seine feingliedrig gestalteten Tischbeine ist dieses Designobjekt extravagant und unaufdringlich zugleich.

Rettenbachers „Damen“ Besonders gut macht sich „Emil“ neben einer von Frank Rettenbachers „Damen“, wie etwa der schicken „Judy“. Dieser 2017 auf der Möbelmesse „Salone del Mobile“ in Mailand vorgestellte Sessel macht sowohl optisch als auch in Sachen Bequemlichkeit einiges her. Dafür wurde lange nach der idealen Flexibilität zwischen Lehne und Sitzfläche gesucht – und schließlich fand man sie auch. Deshalb besitzt „Judy“ einen geradezu einzigartigen Sitzkomfort. Die Stahlbeine stützen mit weichem Stoff oder Leder

TV-Masterpiece Sein Masterpiece, der DesignLine Glass TV, ist einer der innovativsten Entwürfe unserer Zeit im Bereich Unterhaltungselektronik. So sieht der besonders flache LED-Fernseher aus, als würde er mitten im Raum schweben – obwohl er eigentlich auf dem Boden steht. Für diesen Effekt sorgt ein spezieller Farbverlauf. Die Beschichtung der Glasoberfläche ist oben klassisch dunkel, geht aber nach unten hin ins Transparente über – stylish und doch unaufdringlich. Mit diesem Stück bekam Rettenbacher einige namhafte Awards: Unter anderem gab es einen „Best of the Best“ des in der Branche enorm wichtigen Red Dot Awards, den A&Ad Award, einen IF ‚GOLD‘ Award oder

bezogene Sitz- und Lehnflächen.

Letzte ist als besonderer Clou von einer hölzernen, eleganten Schale geschützt, welche nicht nur den Sitzkomfort unterstützt, sondern geradezu spacig anmutet. Ein Jahr vor „Judy“ kam die Traumpartnerin eines jeden modernen Esstisches auf den Markt: „June“. Ein geradliniger und fast schon klassischer Stuhl mit geometrischen Formen, der, wie alle Möbel von Frank Rettenbacher für Zanotta, vom legendären „Eames Chair“ inspiriert ist.

Auch hier zieht sich die Linie aus Stahlfüßen, mit Stoff oder Leder bezogener Sitzfläche und einem hölzernen Element – in diesem Fall die Rückenlehne – durch.

Leichtgewicht fürs Abendessen Perfekt zu „Judy“ passt „Santiago“ – ein ebenso schöner wie eleganter Esstisch und durch die hauchdünne Tischplatte und die schlichten Füsse ein echtes Leichtgewicht.

Dennoch finden an dem zeitgenössischen Möbel mit dem linearen Design alle Platz: Bis zu zehn Personen können an „Santiago“ sitzen, der übrigens aus edlen Hölzern besteht und dadurch nicht nur zeitlos, sondern auch gemütlich wirkt. Diese und viele andere Entwürfe sowohl im technischen als auch im Möbelbereich haben Frank Rettenbacher zu einer fixen Größe der Designbranche gemacht. Sowohl mit Philips wie auch mit Zanotta und natürlich an eigenen Linien wird weitergearbeitet – man darf gespannt sein, was da noch kommt. Vielleicht ja sogar einmal das eine oder andere vom Ländle inspirierte Stück?

Reiter Wohn & Objekteinrichtung GmbH Bundesstraße 102 6830 Rankweil office@reiterrankweil.at www.reiterrankweil.at Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, Sa. von 9 bis 13 Uhr Die Designs von Frank Rettenbacher/Zanotta zeigt Reiter in Rankweil im Showroom.

Foto: Zanotta

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MITTWOCH, 7. MÄRZ 2018

Küchen in Beton- und Steinoptik Grautöne und Holzakzente sind auf dem Vormarsch.

KÜCHE. Die Küche ist nach wie vor das Herz des Hauses oder der Wohnung, in der neben Kochen und Essen vor allem Geselligkeit und Kommunikation stattfinden.

Wohnküchen liegen nach wie vor im Trend. Die Ansprüche an Komfort und Design sind auch 2018 einem Wandel unterzogen.

Heuer wird die optische Neuerung der vergangenen Monate fortgesetzt: Während die weiße Lackküche für lange Zeit der Renner unter den Küchendesigns war, scheint dieser Trend nun rückläufig. Der Industrial Style mit dunklen, eleganten Farben wie diversen Grautönen, Schwarz oder Braun ist weiter auf dem Vormarsch. Gefragt sind dezente Ästhetik und mattere Oberflächen.

Seit dem Vorjahr sind Küchen in Beton- und Steinoptik ganz klar en vogue. Küchen in Grautönen mit außergewöhnlichen Stil- und Designelementen werden auf Messen gezeigt und bereits intensiv nachgefragt.

Eiche erlebt Revival Damit das Grau nicht zu eintönig wirkt, wird für Fronten vielfach eine Kombination mit Eichenholz gewählt. Dabei werden allerdings stets nur einzelne Elemente zur Auflockerung in Holz ausgeführt. Ausgeprägte

„Grautöne und dunkle Eiche liegen optisch im Trend.

Technisch wird immer mehr über das Handy regelbar.“ Erwin Dobler, Geschäftsführer olina-Küchen

Maserungen verleihen der Küche eine natürliche Wärme und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Dunkle Holzfronten in Kombination mit hellen Fronten und Arbeitsplatten erfreuen sich großer Beliebtheit. Erwin Dobler von olina bestätigt: „Waren früher helle Eichentöne gefragt, sehen wir heuer in unserer Fertigung zunehmend dunkle Eiche. Diese wird stark nachgefragt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Mit einzelnen Holzfronten werden klare Akzente in modernen Küchen gesetzt.“ In unifarbenen Küchen sind Nischenrückwände aus Glas, in unterschiedlichen Farben, individuellen Beschriftungen oder mit eigenen Fotos gestaltet, angesagt. Auch rostiges Rot kommt zunehmend in Mode.

Industrial Style, Beton- und Steinoptik können mit verschiedenen Farbfronten optisch aufgelockert werden.

ger dimensioniert ausgeführt. Dies ist mit ein Grund, warum auch Küchen wieder kleiner und kompakter werden. Der Trend zur Singlewohnung hat auch seine Auswirkungen auf Vorratshaltung und Co. Kleinpackungen und Kleinmengen sind bei Singles gefragt – vielfach hat der Lebensmittelhandel noch nicht mitgezogen und Küchennutzer benötigen immer noch viel Raum für die Vorratshaltung. Mit guten Grundrissen kann man Platz sparen, eine Kochinsel kann auch in kleinerer Variante das gewünschte Kochfeeling erbringen. Platz sparen kann man bereits in der Küchenplanung. Der vorhandene Raum wird bestens ausgenutzt, wenn Schränke höher und Sockel so gering wie möglich ausgeführt werden. Damit wird wertvoller Stauraum gewonnen.

Ein weiterer Trend ist der Verzicht auf sichtbare Sockelleisten.

Küchenfronten, die bis zum Boden reichen, erzielen einen besonderen optischen Effekt.

Große Spülbecken Wie sieht es mit den Kochinseln mit integriertem Barbereich aus? Küchenexperte Dobler weiß auch darauf eine Antwort: „Eine Bar in der Küche sieht gut aus, wird aber in der Praxis wenig genutzt. Laut Studie sitzen lediglich 7 Prozent an der Bar. Der Esstisch ist immer noch der beliebteste Aufenthalt, um zu essen und zu trinken. Sich anzulehnen, einen Espresso zu trinken und mit dem Koch oder der Köchin zu sprechen ist natürlich immer eine Option.“ Ein weiterer Trend ist auszumachen: Die Tendenz geht

weg von der klassischen Spüle mit Spülbecken, Abtropfbereich und Armatur hin zu übergroßen Spülbecken mit nur wenig bis gar keinem Abtropfbereich. Selbst Backbleche haben in den extragroßen Spülen Platz. Übrigens: In einer grauen Küche macht sich eine farbige Spüle hervorragend.

Mit einer farbigen Spüle kann auch in einer alten Küche ein frischer Akzent gesetzt werden, das Design der Küche unterstrichen oder unterbrochen werden.

Beliebte Vitrinen Glasvitrinen rücken 2018 wieder in den Fokus. Offene Vitrinen im vorderen Teil von Kochinseln dienen als kleines Bücherregal für das Lieblingskochbuch, als Ausstellungsfläche für besonders schönes Geschirr. Weil die

Kleinere Kücheninseln Wer Platz hat und großzügig planen kann, hat es gut – und ausreichend Raum für jene großzügigen Kücheninseln, die in Ausstellungen gerne gezeigt werden.

In der Praxis ist der vorhandene Wohnraum meist nicht so groß bemessen. Gerade in Vorarlberg, wo jeder Quadratmeter Grund rar und teuer ist, werden Wohnungen und Häuser wieder gerin-

Elegante, zurückhaltende Farben liegen im Trend.

Foto: olina

Küche immer mehr zur Wohnküche werden soll, werden an Geräteschränken raffiniert ausgeleuchtete Vitrinenschränke platziert. So wird die Küche zum Ausstellungsraum. Akzentuiert eingesetzte LED-Beleuchtung wird bei Küchenmöbeln immer moderner. Auch Licht ist schon lange nicht mehr nur Mittel zum Zweck. 2018 spielen Lichtelemente eine ganz besondere Rolle.

In Küchenschränken integriertes Licht sorgt für indirekte Beleuchtung und setzt das Design der Küche lässig in Szene – dasselbe gilt für beleuchtete Sockelleisten.

Aber auch von innen beleuchtete Kochinseln sind im Trend. Dabei gehen die Hersteller innovative Wege – auch mit SmarthomeFunktionen.

Smart auf dem Vormarsch In puncto Schubladen und Schranktüren ist die Küchentechnik bereits exzellent ausgereift. Der Weg zur smarten Küche wird weiter beschritten.

Integrierte Lautsprecher- und BUS-Systeme, die via Handy gesteuert werden können, werden immer selbstverständlicher. Auch via App regelbare LED-Beleuchtungen und digitale Gadgets erobern immer mehr Küchen.

Mitdenkende Kühlschränke angesagter Marken werden verstärkt nachgefragt. Das unsichtbare Kochfeld und digitale Arbeitsplatten mit integriertem Kochfeld sowie Projektoren mit der Möglichkeit, Rezepte einzublenden und interaktiv zu blättern sind hingegen eine Preisfrage. Sensorgeregelte Armaturen sind beliebt und werden praktisch genutzt.

Für welchen Trend man sich auch immer entscheiden mag: die persönlichen Präferenzen sind beim Küchenkauf schlussendlich ausschlaggebend.