
















































anlässlich des Internationalen Frauentags verneigen wir uns vor allen Alltagsheldinnen, Supermamas und Jongleuse-Künstlerinnen, die ohne viel Aufhebens jeden Tag die Herausforderungen des Lebens meistern. Ein paar von diesen bewundernswerten Geschöpfen, die uns bewegt, inspiriert und begeistert haben, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe von „Vorarlberg ist weiblich“ vor.
Und ja, die Zeiten sind manchmal stürmisch und kein Zuckerschlecken – aber wie Astrid Lindgren einmal zu sagen pflegte: „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“ In diesem Sinne: Danke, an alle Frauen in diesem Land. Ihr seid großartig, so wie Ihr seid!
Ihr Redaktionsteam
IMPRESSUM | Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, A-6858 Schwarzach
Redaktion: Christiane Schöhl von Norman, Sabine Carotta, Stephanie Herweg, Marlies Mohr, Yvonne Tscherner, Johanna Walser
Layout/Umsetzung: Bernadette Prassl | Titelbilder: Handout Kunden | Fotos: Handout Kunden und wie angeschrieben
Anzeigenberatung: Thorben Eichhorn, Patrick Fleisch, Sascha Lukic, Gabriel Ramsauer, Markus Wertl | Erscheinungstag: 8. März 2023
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SamS tag 19 30 Uhr montfor thaUS feldkirch
15 . april
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Jo h a n n Se b a s t i a n B a c h Suite Nr 3 D-Dur BWV 1068
A n t o n We b e r n Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 (Bearbeitung für Streichorchester)
Lu d w i g v a n B e e t h o v e n Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Sonntag 17 0 0 Uhr
feS tSpielhaUS Bregenz
16. april
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Feldkirch Tourismus Bregenz Tourismus in allen Volksbank-Filialen abo@sov.at events-vorarlberg.at ticketgretchen.com
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Fachlich hoch kompetent und gleichzeitig menschlich stark – Dr.in Brigitte Eggler-Bargehr, Direktorin des Rechnungshofs
Vorarlberg, baut auf ein starkes Team, einen wertschätzenden Umgang sowie intensiven Meinungsaustauch.
Ein Interview über Geld, Gelassenheit und Transparenz.
Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an den LandesRechnungshof Vorarlberg denken? Das sind unsere gesellschaftliche Verantwortung, der Austausch mit den geprüften Einrichtungen und das Team im Landes-Rechnungshof: Stets präsent ist mir die gesellschaftliche Verantwortung, für die der Landes-Rechnungshof steht. Durch unsere Kontrollfunktion stärken wir das Vertrauen in Verwaltung und Politik – eine besonders wichtige Aufgabe in der heutigen Zeit. Denn Demokratie braucht Kontrolle. Prägend für unsere Tätigkeit ist auch der Austausch mit Verantwortlichen der geprüften Stellen, bei denen es um Weiterentwicklung aus unterschiedlichen Blickwinkeln geht, oft verbunden mit einem intensiven Meinungsaustausch. Zu diesem Bild gehört auch das fachlich hoch kompetente und menschlich starke Team im Landes-Rechnungshof Vorarlberg, auf das ich stolz und für das ich dankbar bin.
Wenn Sie sich zur Prüfung ankündigen: Spürt man den Respekt und die Anspannung, der LandesRechnungshof könnte etwas Unangenehmes aufdecken? Die Reaktionen auf eine Prüfungsankündigung sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von Gelassenheit, weil vermeintlich eh alles passt, über Offenheit für Verbesserungen bis zum vorauseilenden Eingeständnis, dass die Prüferinnen und Prüfer evtl. Mängel vorfinden werden. Eine gewisse Anspannung ist oft schon deswegen dabei, weil viele eine
Rechnungshofprüfung zum ersten Mal mitmachen.
Würden Sie sich selbst als streng bezeichnen und sehen Sie immer ganz nüchtern die Zahlen und Fakten? Mein Motto ist: hart in der Sache aber fair im Umgang. Das bedeutet, dass mir ein wertschätzender Umgang wichtig ist, auch dann, wenn es unterschiedliche Sichtweisen gibt. Der objektive Sachverhalt, also überprüfbare Daten und Fakten, sind die Basis für Bewertungen durch den LandesRechnungshof. Dabei dürfen allerdings die Rahmenbedingungen, in dem Dinge geschehen sind, nicht außer Acht gelassen werden.
Der Rechnungshof wird gelegentlich auch als „Ritter ohne Schwert“ bezeichnet, weil er keine Sanktionen verhängen kann. Er kann Veränderungen nur anmahnen bzw. Empfehlungen abgeben. Wären Sanktionsmöglichkeiten aus Ihrer Sicht ein wünschenswertes „Schwert der Gerechtigkeit“? Rechnungshöfe sind keine Gerichte, sie urteilen auch nicht über Gerechtigkeit. Daher halte ich nichts von Sanktionen oder Schwertern. Wir sehen uns als Berater und nicht als Richter. Unsere Empfehlungen orientieren sich daran, das Verwaltungshandeln sparsamer, wirtschaftlicher und zweckmäßiger auszurichten. Das geht am besten durchs Überzeugen.
Welche Instrumente wären notwendig? Wo sehen Sie Fortschritte bzw. ändert sich durch die Berichte des Rechnungshofs etwas? Eine Kultur der Offenheit für Neues sowie die Einstellung, dass Fehler wichtige Lernerfahrungen sind, bilden einen guten Nährboden für die Wirksamkeit der Empfehlungen. Darüber hinaus hilft, dass alle unsere Berichte veröffentlicht werden müssen und in Folge oft mediale Aufmerksamkeit erlangen. Das wichtigste Instrument zur Messung der Wirksamkeit ist für uns jedoch ein effektives Monitoring und Followup-System. Denn nur regelmäßige Kontrolle zeigt Wirkung. Das gilt auch präventiv, nämlich das Wissen, dass man jederzeit geprüft werden kann.
Ihre Empfehlungen kosten teilweise viel Geld, weil sie mehr Personal und eine bessere Technik
Dr.in Brigitte EgglerBargehr
Seit 1. April 2015 Direktorin des LandesRechnungshofs Vorarlberg Wiederwahl: Die zweite sechsjährige Amtsperiode begann am 1. April 2021 und dauert bis 31. März 2027 Diplom und Doktoratsstudium der Betriebswirtschaftslehre Lebt in Wolfurt und hat zwei erwachsene Töchter
erfordern. Ist das in Krisenzeiten zu rechtfertigen? Im Vordergrund steht in der Regel die Wirtschaftlichkeit. Es geht aber auch um eine zukunftsfähige Verwaltung. Das kann Investitionen in Personal oder Technik – z. B. Stichwort Digitalisierung – erfordern, um damit mittel- bis langfristig effizienter zu arbeiten und Kosten zu sparen. In der öffentlichen Verwaltung kommt teils auch hinzu, dass Investments notwendig sind, um mit Wirtschaft und Gesellschaft mithalten zu können. Andernfalls gäbe es beispielsweise keine elektronischen Akten, digitale Förderanträge oder OnlineAbfragen.
Was war die kurioseste Steuerverschwendung Ihrer Karriere bzw. können Sie sich an eine besondere Prüfung erinnern? Jede Prüfung ist einzigartig und besonders, egal ob im Bereich des Landes oder der Gemeinden. Eine Prüfung, die uns alle in der Dimension überraschte und bei der Steuermittel durch Spekulation leichtfertig aufs Spiel gesetzt wurden, war die Gemeinde Fußach. Die Prüfung zu
Beratungsleistungen im Landesbereich war durch ihre Breite und Vielfalt besonders.
Wie bewerten Sie die neu erhaltene Prüfkompetenz zur Parteienfinanzierung? Vorarlberg betritt mit dieser Aufgabe für den LandesRechnungshof österreichweit Neuland. Die Kompetenzen sind umfassend und vergleichsweise weitergehender als jene des Rechnungshofs Österreich. Die Parteien unterliegen vergleichsweise strengen Transparenzanforderungen.
Fiktiv angenommen, Sie könnten sich europaweit einen Rechnungshof auswählen, wo Sie Direktorin sein könnten – wo wäre der: Berlin, Rom, Paris oder europäischer Rechnungshof? Das sind, zugegeben, interessante Städte. Aber ich ziehe es vor, weiter hier im Land zu wirken und diese Orte lieber privat zu besuchen und zu genießen. Die Lebensqualität in Vorarlberg, das Team im Landes-Rechnungshof und die Vielfalt an herausfordernden Aufgaben machen meine Antwort leicht.
„Mein Motto ist: hart in der Sache, fair im Umgang, d. h. ein wertschätzender Umgang ist mir wichtig.“
Jede:r ist einzigartig und es gibt viele Wege, die zum Erfolg führen. Davon ist die erfolgreiche Vorarlberger Springreiterin Katharina Rhomberg überzeugt. Sie erzählt uns, wie es ist, als Frau im Springreitsport ganz vorne mitzumischen.
Sie war die erste Vorarlbergerin, die im vergangenen August an der Springreit-WM in Dänemark an den Start ging. Im Jänner 2023 beim CSIO5* Nationenpreis in Abu Dhabi hat sie als eine von zwei Frauen im Team den Sieg erritten: Katharina Rhomberg.
Was bedeutet es für dich, als Frau im Spitzensport ganz vorne mit dabei sein zu können? Ich glaube im Reitsport ist es noch ein bisschen spezieller, als Frau vorne dabei sein zu dürfen, weil es eine der wenigen Sportarten ist, wo Männer und Frauen gegeneinander antreten. Ich bin stolz, zeigen zu können, dass wir Frauen auf dem gleichen Niveau mithalten können. Es ist schön, dass es nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, wer am Ende ganz oben auf dem Treppchen steht.
Wann hast du mit dem Reiten begonnen? Dadurch, dass meine Eltern auch reiten, haben wir als Kinder sehr viel Zeit im Stall verbracht. Ich bin, sobald es möglich war, auf dem Pferd gesessen.
Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben aus? Mein Tag beginnt zwischen 6 und 7.30 Uhr beim Pferdefüttern und -verpflegen. Anschließend werden sie geritten und trainiert. Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter, bevor ich die verbleibende Zeit für eigenes Training, Physio, Reitunterricht, Turniervorbereitung usw. nutze. Am Abend bin ich dann meist wieder im Stall anzutreffen, um zu helfen, dass alle Pferde gut versorgt sind. Unsere Pferde kommen alle drei Mal täglich raus und werden bewegt.
Wie viele Pferde hast du und welcher ist dein HeimatStall in Vorarlberg? Bist du noch oft zu Hause? Ich habe im Moment 11 Pferde zum Reiten, die im CRV-Dornbirn (Campagnereiter Vereinigung) stehen. Ich bin sehr viel unterwegs – im Durchschnitt jede zweite Woche.
Wie ist das Reisen für deine Pferde?
Meine Pferde sind das Reisen sehr gewohnt und meistern das alles ohne Stress. Sie sind auch richtige Sportler. Wir fahren immer mit dem Lkw zu den Turnieren, da die meisten in Euro-
pa stattfinden. Zu manchen Turnieren werden die Pferde in einer Frachtmaschine, die für Tiertransporte ausgelegt ist, geflogen.
Welche weiteren sportlichen Ziele hast du? Für dieses Jahr ist das Hauptziel die Europameisterschaft und die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024. Bei den Europameisterschaften möchte ich vorne mitmischen. Weitere Ziele sind, mich auf 5*-Niveau noch mehr zu etablieren und mich in der Weltrangliste vorzuarbeiten.
Im Sommer 2024 finden die Olympischen Spiele in Paris statt. Wie sicherst du dir einen Startplatz und wie sieht deine Vorbereitung darauf aus? Für die Olympischen Spiele haben wir die besten Chancen, uns als Team bei den Europameisterschaften 2023 in Mailand zu qualifizieren. Die fünf besten Teams werden sich dort einen Startplatz sichern. Als Vorbereitung versuche ich, mich und meine Pferde fit zu halten und gut bis dahin aufzubauen.
Was treibt dich im Leben und im Sport an? Man kann sich ständig verbessern und viele Herausforderungen warten auf einen. Wenn man es aber schafft, diese erfolgreich zu bewältigen, übertrifft dieses Gefühl die gesamten Ängste, Zweifel und Unsicherheiten, die man je hatte.
Welche (weiblichen) Persönlichkeiten, Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte inspirieren dich und weshalb? Für mich ist im Moment Mikaela Shiffrin die inspirierendste weibliche Persönlichkeit. Sie ist nicht nur eine herausragende Sportlerin, sondern auch eine großartige Persönlichkeit. Sie steht zu sich selbst und zu ihren Ansichten und geht ihren Weg!
Welche Bedeutung hat der Weltfrauentag für dich? Für mich hat der Weltfrauentag eine wichtige Bedeutung, denn er soll aufzeigen, dass alle Menschen gleich sind. Wir haben alle die gleichen Voraussetzungen und sollen auch so behandelt werden. Zum Glück gibt es immer mehr starke Frauen, die in den verschiedensten Gebieten erfolgreich sind und so aufzeigen, zu was Frauen alles in der Lage sind.
„Wenn man eine Leidenschaft für etwas hat, sollte man alles dafür geben, dies leben zu können.“
Katharina Rhomberg, Springreiterin
zünden. „Ich schaue immer, was gesellschaftlich läuft, wo sich etwas in Bewegung bringen lässt“, erklärt sie ihren Ansatz. Nistet sich eine Idee in ihrem Kopf ein und gesellt sich das Gefühl dazu, sie ist realisierbar, zieht Verena Eugster die Sache durch.
Ihr Name steht für eine weibliche Welt, für die Farbe Pink, neue Ideen, für Motivation und Umsetzung. Verena Eugster (36) arbeitet nicht gegen jemanden, schon gar nicht gegen Männer, wie sie immer wieder erklären muss, sondern für jemanden. Auf Frauen fokussierte sich die Gründerin und Geschäftsführerin der Agenturen W3 create und W2 Event- und Konzept AG, weil sie in ihnen viel Potenzial sieht und sie animieren möchte, dieses auszuschöpfen. Aus kleinsten Anfängen hat Verena Eugster mit ihrer Schwester Patrizia Zupan-Eugster (42) die Frauenläufe in Vorarlberg und der Schweiz aufgebaut, stampfte kurz vor der Pandemie das Femail Future Festival aus dem Boden, das mittlerweile in Bregenz, Wien, München, Zürich, Graz und Linz verortet ist, und will mit dem Versus Festival demnächst einen neuen Funken
Erfolg hat drei Buchstaben: TUN. An diesem Wort orientiert sich die Unternehmerin. Er ist auch eine Reminiszenz an ihre Wälder Wurzeln. „Wo ein Wille, da ein Weg“, gab die Mutter ihr mit. „Sie hat recht gehabt“, bestätigt die Tochter. Auch ihrem Vater ist Verena dankbar: „Er hat uns Kinder schnell selbstständig werden lassen.“ Die Akzeptanz im großen Wirtschaftsteich musste sie sich dennoch hart erarbeiten. „Frauen dürfen nicht warten, dass ihnen der rote Teppich ausgelegt wird, sie müssen selber sagen, was sie wollen!“, bekräftigt Eugster und möchte weiter ihren Beitrag dazu leisten, auch als Vertreterin der Jungen Wirtschaft. Aus dem Landesvorstand scheidet sie demnächst aus, hat inzwischen aber den Schritt in den Bundesvorstand getan. Das Wiener Parkett: „Es ist spannend“, sagt Verena Eugster.
Ob in der Medizin, in der Pflege, im Medizinisch-Technischen Dienst, in der IT, der Technik oder Administration etc. – die Vorarlberger Landeskrankenhäuser bieten engagierten Persönlichkeiten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und spannende Karrierechancen
Immer mehr Frauen erkennen und nutzen dieses Potenzial:
70 Prozent unserer 5 000 Mitarbeitenden sind weiblich!
Gemeinsam entwickeln wir die Gesundheitsversorgung im Land weiter Gemeinsam stellen wir uns den Herausforderungen der Zukunft Gestalten Sie mit – wir freuen uns auf Sie!
w w w . l a n d e s k r a n k e n h a u s . a t / k a r r i e r e
Verena Eugster ist eine Macherin im besten Sinne, aber sie packt nur an, was ihr realisierbar erscheint.
„Mein Ansatz ist es, zu schauen, was gesellschaftlich läuft und wo sich etwas in Bewegung bringen lässt.“
Verena Eugster hat nicht darauf gewartet, dass ihr als Frau der rote Teppich ausgerollt wurde.
Das Schönste am Hebammenberuf ist für Susanne Haunold-Sam die ganz spezielle Verbindung mit den Frauen und den jungen Familien sowie die Glücksgefühle nach der Geburt. Im Gespräch erzählt die Hebamme, was die Geburtshilfe ausmacht.
Die Faszination einer Geburt, der Adrenalinrausch, der erste Schrei eines Babys: Susanne Haunold-Sam durfte in ihrer Karriere als Hebamme rund 3500 Geburten und zahlreiche Familien vor und nach der Geburt begleiten. Die besondere, intime Verbindung zu den Frauen und die Freude über das „kleine Wunder Mensch“ mitzuerleben, aber auch Familien in schweren Stunden beizustehen, das macht die Besonderheit dieses Berufes aus. „Die Familie, die ich am meisten betreute, hat zehn Kinder“, erzählt Susanne. „Das ist schon eine Rarität.“ Für Susanne HaunoldSam begann alles nach ihrem Diplomabschluss 1979 in Innsbruck. Sie arbeitete einige Zeit im Entbindungsheim Alberschwende, in der Hausgeburtshilfe, 15 Jahre im LKH Hohenems und zuletzt 16 Jahre lang im LKH Bregenz. Inzwischen ist sie offiziell seit Jahresbeginn im Ruhestand, wobei sie aus Leidenschaft bereits drei Jahre länger im Beruf blieb. Zudem war sie Gründungsmitglied der „IG Geburtskultur a-z“, dessen Bestreben es u. a. ist, in Vorarlberg wieder ein Geburtshaus eröffnen zu können.
Entwicklung der Geburtshilfe.
Wie sich auch in der Medizin alles verändert und Fortschritte macht, ist auch die Geburtshilfe mit den Jahren sicherer geworden. „Wenn ich es vergleiche mit meiner Ausbildungszeit Ende der 70er-Jahre an der Innsbrucker Klinik, wurde die Geburtshilfe auch humaner, also
menschlicher. Damals wurde die schwangere Frau vom Partner ‚abgegeben‘, sie wurde ins Bett gelegt, hatte keine Bewegungsfreiheit, bekam nichts zu essen und nichts zu trinken. Wenn das Kind auf der Welt war, wurde es kurz der Mutter gezeigt und dann mitgenommen. Sie bekam es nur zum Stillen zu Gesicht. Der Vater sah das Baby erst zu Hause. Das ist heute unvorstellbar.“ Frauen psychologisch bei der Geburt zu begleiten, war damals nicht im Lehrinhalt für die Hebammen vorgesehen. Dabei ist gerade das so
wichtig. Heute geht es in der Geburtshilfe ganz viel um die frühe Beziehung, das Bonding, zwischen Mutter, Vater und Kind, damit die Familie gut zusammenwächst. Das Personal gibt der Familie bewusst Zeit dafür. „Was und wie die Hebammen-Studentinnen heutzutage lernen und wie viel mehr Praxis sie haben, kann man mit damals nicht vergleichen.“ Früher dauerte die schulische Ausbildung zur Hebamme zwei Jahre, heute ist es ein sechssemestriges Studium. Der Andrang ist, damals wie heute, sehr hoch.
„Lasst euch nicht stressen“. In all den Jahrzehnten ihrer Karriere blickt Susanne Haunold-Sam sehr gerne auf gewisse Höhepunkte zurück. Dazu gehöre, wenn sie Frauen betreut, die selbst schon bei ihr auf die Welt kamen. „Heute sind die meisten jungen Frauen viel besser
vorbereitet, sie googlen natürlich auch alles –was nicht unbedingt schlecht ist aber durchaus zu Verwirrung führen kann. Sie sind selbstbewusster geworden und wissen, was sie brauchen und wollen“, so Hau nold-Sam. Wichtig sei ei ne wertschätzende Kommunikation der Hebammen ohne Bevormundung, wenn die Geburt oder die erste Zeit mit dem Kind in der Realität dann doch anders erlebt werde, als sie sich die jungen Frauen vorstellen. „Lasst euch nicht stressen“, rät die pensionierte Hebamme. „Seid mutig, hört auf euch und lasst euch nicht verunsichern. Traut euch die Geburt und das Muttersein zu.“ Inzwischen ist in der Geburtsvorbereitung oder auch in der Nachsorge die mentale Betreuung sowie die Vermittlung von Sicherheit und Bestätigung sehr wichtig. „Man muss die jungen Mütter eher mit praktischen Sachen gut unterstützen. Ganz oft braucht es nur jemanden, der kommt und ihnen sagt, dass sie das schaffen“, sagt Susanne.
Auch Vätern möchte sie mitgeben, sich ausreichend über eine Geburt zu informieren, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und ihre Frau gut zu begleiten. „Sie sollen aber auch auf sich schauen, sich und ihre Emotionen mitteilen, wenn sie Sorgen haben oder überfordert sind. Das geht oft unter.“ Man frage Männer zu selten nach ihrem Befinden, sie lernen aber zunehmend, über ihre Gefühle sprechen zu können.
„Ich wünsche mir von der Politik eine Aufwertung der Hebammenarbeit. Damit für eine Familie der Start gut gelingt, braucht es gute Begleitung vor, während und nach der Geburt.“
„Der Vorteil eines Geburtshauses ist ein intimerer Rahmen und eine 1zu1Betreuung durch die Hebamme.“
So unterschiedlich die Aufgaben in der BTV sind, so vielfältig sind auch ihre Mitarbeiter:innen. Wir stellen Ihnen stellvertretend zwei Kolleginnen vor, die erfolgreich mitgestalten und mit großem Engagement jede Herausforderung annehmen.
Die BTV beschäftigt 903 Mitarbeiter:innen. Davon sind 49,5 % Männer und 50,5 % Frauen. Der Anteil an weiblichen Führungskräften stieg seit 2022 von 22,56 % auf 24,06 %. Mit der Female Future Mitgliedschaft ermöglicht die BTV, weiblichen Führungskräften sich auch außerhalb der BTV zu vernetzen. Als wichtiges Signal zur Vielfalt und Chancengleichheit bietet die BTV Mitarbeiter:innen während der Karenzzeit eine geringfügige Beschäftigung in ihrem bisherigen Tätigkeitsfeld.
ist bereits seit mehr als 20 Jahren für die BTV tätig – lange Zeit am Schalter und seit 2021 als Privatkundenbetreuerin in Bregenz. Für sie steht das persönliche Gespräch mit ihren Kund:innen im Mittelpunkt: „Nur so lerne ich mein Gegenüber kennen und kann bei finanziellen Fragen und bei der Realisierung kleiner und großer Wünsche und Träume helfen.“ Im Team ist Dijana Krstovic diejenige, die zuhört und vermittelt. Empathie und Harmonie sind ihr beruflich wie auch privat sehr wichtig. Ihre zwei Kinder sind zwar schon im Teenager-Alter, trotzdem ist eine gewisse Flexibilität nach wie vor gefragt: „Es gibt immer wieder Situationen, in denen mich die Kinder spontan brauchen. Im Team sind wir so gut abgestimmt, dass ich mir die Zeit dann auch nehmen kann.“
leitet seit eineinhalb Jahren drei Filialen in Vorarlberg. Durch die Distanz kann sie nicht überall gleichzeitig sein, weshalb eine gute Kommunikation sehr wichtig ist: „Wir stimmen uns täglich telefonisch ab und an mindestens einem Tag in der Woche bin ich in jeder Filiale vor Ort. Es war anfangs nicht ganz einfach, aber ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Theresa Seeburger ist überzeugt, dass die Motivation und das Miteinander entscheidend sind für den Teamspirit: „Das Team ist sehr flexibel und die Mitarbeiter:innen ziehen motiviert an einem Strang. Alle bringen ihre Stärken ein. Davon profitieren wir und lernen immer Neues dazu. An der gemeinsamen Arbeit schätze ich, dass ich mich immer auf mein Team verlassen und vertrauen kann.“
Erzähl doch mal von früher, Mama! Marielle Moosmann-König schwelgt mit ihren Töchtern Mira und Leah sowie Mama Sonja in Erinnerungen. Wie war das denn früher mit dem Erwachsenwerden und wie fühlt sich das Frausein heute an?
Wie war das in einer Welt fernab von Smartphones und digitalen Medien aufzuwachsen? Und wie ist es heute, wenn es ganz normal ist, seinen gesamten Alltag mit der Welt zu teilen? Was bedeutete Freiheit in den 60ern und wovon träumen Frauen heute?
Vom Wald in die Welt. 1987 verändert sich das Leben der jungen Marielle von jetzt auf gleich. Mit 18 wird die Bregenzerwälderin zur Miss Austria gewählt. Von Mellau geht es für sie auf die Laufstege internationaler Modemetropolen und das ganz ohne Verbindung zur Heimat, denn Handys oder Social Media – das gab es damals nicht. Ein kurzer Anruf, mehr war nicht drin. Was es bedeutet als junges Mädchen Großstadtluft zu schnuppern, durfte Oma Sonja selbst erleben. Wie es der Zufall will, wird Sonja mit 17 Jahren eine Aupair-Stelle in der Nähe von Paris angeboten. Sie solle einspringen für ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Kurzerhand bricht sie ohne ein Wort Französisch im Gepäck nach Paris auf. „So schwer es erstmal war, ist Oma Sonja heute sehr dankbar für die zu damaligen Zeiten besondere Lebenserfahrung im Ausland. „Darum heißt Marielle auch so. Jetzt wisst ihr das auch!“, lacht Frau Moosmann. Gespannt hören
Mira und Leah zu, wenn Oma von den Pflichten im fernen Paris berichtet: „Tagsüber habe ich aufgeräumt, gewaschen und geputzt und abends Französisch gelernt. 20 Schilling Taschengeld durfte ich behalten, den Rest hab ich heimgeschickt.“ „Unglaublich Oma!“ staunt Mira, als ihr bewusst wird, wie revolutionär und doch eingeschränkt so eine AupairZeit in den 60ern noch war und wie selbstverständlich man heute sein Leben gestaltet. „In meiner Jugend hat man sich nicht einfach einen Beruf ausgesucht, sondern man hat jenen erlernt, den der Vater bestimmte. Man hat gehorcht, wenig hinterfragt und seine Aufgaben erledigt. Das ist heute anders.“ Heute sind die Töne sanfter, aber das Leben nicht weniger herausfordernd, sind sich die Damen einig. „Verlässlichkeit war meiner Mama immer sehr wichtig“, erzählt Marielle. Das durfte ich schon mal auf die harte Tour erleben. Einmal habe ich mich verspätet, da war die Haustüre zu und ich musste bei den Nachbarn ausharren, bis Mama mir verziehen hatte. Heute können sie darüber lachen, damals war es für beide eine ernste Sache.
Marielle verbrachte ihre Ferien als Kind oft in Zürich und träumte am Flughafen von der Ferne – ihr Inbegriff von der Freiheit. Die Träume ih-
rer Töchter sind heute andere. Mira, die ältere der beiden ist im Museum Arche Noah in Hohenems tätig und lässt sich gerne von Lyrikerin Patti Smith inspirieren. Sie träumt von einer Welt, in der niemand aufgrund des Geschlechts benachteiligt wird, frei entscheiden kann und keine Gewalt erfährt. Mit dieser Anschauung ist sie ganz bei ihrer Schwester Leah. Leah studiert Landschaftsarchitektur in Wien und denkt gern an ihre Kindheit zurück. „Unvorstellbar, als man am Flughafen war, um von der Welt zu träumen, anstatt sie zu bereisen.“ Vieles hat sich in den Jahren verändert, auch die Sichtweisen. Schönheitswettbewerbe haben mittlerweile einen anderen Stellenwert - zurecht gibt Marielle zu. „Letztlich geht es heute wie damals ums Sehen und Gesehenwerden. Die Misswahl war unser Instagram – es war die einzige Möglichkeit, wie sich Mannequins der Öffentlichkeit präsentieren konnten.“ Eine Sache, da sind sich die Damen aller Generationen einig, hat sich noch nicht genug verändert, nämlich hin zum Glei chen. „Es macht mich wütend, dass 2023 Gleichstellung noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Da gibt es noch viel zu tun.“ Wer weiß, vielleicht ist es ja soweit, wenn Marielles jüngste Tochter Mavie (8) groß ist.
„In ganz Vorarlberg war der Twist verboten, in Mellau, dem kleinen Paris, hat man ihn getanzt.“
Sonja MoosmannMarielle hat ihre Ferien früher oft in Zürich verbracht und am Flughafen von der Welt geträumt.
Sie ist die Pionierin der betrieblichen Kinderbetreuung, Impulsgeberin im Vorarlberger Kinderdorf, studierte Wirtschaftspädagogin sowie Philosophin: Manuela Lehner-Künz, die vor 16 Jahren das Kinderhaus ALPLA Kids mitgründete. Und sich nach wie vor für Kinder, Frauen und Familien stark macht.
Was Manuela LehnerKünz, Mitgründerin des Kinderhaus ALPLA Kids in Vorarlberg schwer bemängelt: „Es tut sich in punkto Kinderbetreuung immer noch zu wenig und zu langsam.“ Vor 30 Jahren hat sie selbst erlebt, wie schwierig es ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Bis heute ist für Frauen der Spagat nicht einfacher geworden. Die Wirtschaftspädagogin erinnert sich gut daran, mit welchem Aufwand es ihr damals gelang, den 2-jährigen Sohn in der Kinderstube in Höchst bei Pädagogin Christl Hackspiel unterzubringen. Rückblickend ein absoluter Glücksfall – nicht nur weil es der Unternehmensberaterin die Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglichte. „Christl Hackspiel hatte schon damals ein ganz tolles pädagogisches Konzept“, erklärt die Harderin. Dieses diente ihr als Vorbild, als sie gemeinsam mit Mitstreiter:innen sowie der ALPLA Geschäftsführung vor 16 Jahren die betriebliche Kinderbetreuung ins Leben rief. Getrieben vom Wunsch, die Betreuungssituation zu verbessern und so den Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Kinderhaus. Was klein begann, ist zwischenzeitlich ordentlich gewachsen. Aktuell werden im Kinderhaus ALPA Kids rund 100 Kinder betreut. Im Dezember 2022 wurde das Angebot am Hauptsitz des Unternehmens in Hard, sogar um ein neues Gebäude ergänzt. Es ist die bereits fünfte Bauerweiterung. Der Grund? Die hohe Nachfrage an Betreuungsplät-
zen, denn neben den Kindern der Mitarbeitenden stehen auch firmenfernen Familien die Türen offen. Die Plätze sind allerdings begehrt und nicht jedes Kind kann in die flexible und pädagogisch wertvolle Betreuungseinrichtung aufgenommen werden. Geht das Kind beim Reigen um einen Kindergartenplatz leer aus, drängt das so manche Familie in eine prekäre Situation. LehnerKünz ist das bewusst.
Sie rät Eltern, die ohne Betreuungsplätze dastehen, sich bei den Verantwortlichen zur Wehr zu setzen und zu kämpfen. „Man muss mehr und stärker einfordern, damit sich etwas ändert.“
Freie Wahl. Die Pionierin der betrieblichen Kinderbetreuung möchte keineswegs falsch verstanden werden. Sie wünscht sich, dass Familien eine Wahlfreiheit haben. „Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Elternteil zuhause die Kinder versorgen möchte.“ Meistens übernehmen diesen Part jedoch die Frauen, auch weil keine geeigneten Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Oft hört man in diesem Zusammenhang: „Es rentiert sich nicht, wenn ich arbeiten gehe. Mein Mann verdient mehr“, für viele Frauen ein guter Grund, dem Mann den Vortritt im Berufsleben zu lassen – sie selbst finden sich häufig in Teilzeitjobs wieder. Im späteren Leben wird die vermeintliche Entscheidung zum Wohle der Familie schnell zum Boomerang und im schlimmsten Fall mit Altersarmut quittiert. Klingt ungerecht? Ist es auch. „Da müsste allerdings eine politische Lösung her“, sieht Lehner-Künz die Regierung in der Verantwortung, „ein verpflichtendes Pensionssplitting vielleicht.“
Die Bezahlung der Frauen müsse sich zudem verbessern – auch das soziale Standing. „Wenn ich eine Tageszeitung aufschlage, sehe ich hauptsächlich Männer und ihre Geschichten“, bemerkt sie. „Frauen gehören in den Hauptteil einer Zeitung und nicht in eine Beilage.“
Impulsgeberin. Lehner-Künz ist mittlerweile vom Amt der Obfrau der ALPLA Kids zurückgetreten, bleibt dem Verein aber als Finanzvorständin erhalten. Zurückgelegt hat sie ebenso ihre ehrenamtliche Tätigkeit
Kinderbetreuung bleibt für Vorarlberger Familien nach wie vor ein großes Thema.
für den Landesverband der betrieblichen Betreuungseinrichtungen.
„Als Pionierin kann man keine Differenzierungsphasen leiten“, ist sich die Wirtschaftspädagogin, die ebenso auf ein Philosophiestudium verweisen kann, sicher. Untätig ist sie deswegen noch lange nicht, wurde sie doch in den Vorstand des Vorarlberger Kinderdorfes berufen. Sie sieht sich in der Rolle der Impulsgeberin und erklärt, dass hier die Ausgangssituation der Familien eine andere sei. „Familien, die im ALPLA Kids eine Betreuungseinrichtung gefunden haben, haben einen Fuß im Leben – haben Arbeit“, so LehnerKünz. Andere hätten vielleicht gar keine Arbeit und könnten die Hürde mit der Betreuung gar nicht nehmen. „Man übersieht die Familien, denen es nicht so gut geht“, erklärt die engagierte Vorarlbergerin. Für sie ist allerdings eines sonnenklar: „Da ist ein Kind und der Aufgabe muss man sich annehmen.“ Wichtig sei es, eines nicht zu vergessen: „Es geht immer um den Menschen.“ Und genau für die, macht sie sich stark.
„Man muss mehr und stärker einfordern, damit sich etwas ändert.“
Manuela Lehner-Künz, Vorständin Kinderhaus ALPLA KidsFotos: Matthias Weissengruber, ALPLA, shutterstock
In der aktuellen Ausstellung
„Zwischen den Welten“ berichten 23 Frauen aus ihrem Leben. Sie sind zwischen 1915 und 1935 geboren, waren während des Zweiten Weltkrieges junge Mädchen. Sie kommen aus unterschiedlichen Sozialmilieus, die einen sind körperlich und geistig fit, andere bereits gebrechlich oder dement. Sie erzählen vom Alltag der Zeit.
Mit Seele. „Frauengeschichte war lange Zeit verborgen, weil Geschichtsschreibung vor allem eine männliche Domäne war. Hauptsächlich von großen Männertaten zu sprechen, erzeugt aber ein verzerrtes Geschichtsbild“, ist Stefanie Pitscheider Soraperra, Direktorin des Frauenmuseums Hittisau, überzeugt. Die Ausstellung soll die unterrepräsentierte Geschichte sichtund hörbar machen. „Dazu gehören Fluchterfahrungen, Armut, Tot-
geburten und glückliche Momente im Leben.“ Die Fotografin Nurith Wagner-Strauss fängt in ihren Bildern das ein, was von einer Persönlichkeit am Lebensabend präsent ist. Den Schwarz-Weiß-Fotografien sind abweichende, durchscheinende Porträts vorgehängt, die als Metapher für das unaufhaltsam näher rückende Entfernen der Seele aus dem Körper zu lesen sind.
Welche Geschichten Stefanie Pitscheider Soraperra besonders berührt haben? „Zum einen die Erzählung der Neurologin Helga Feldner-Busztin: Von ihrer Kindheit im antisemitischen Wien, von ihrem Vater, der Auschwitz überlebt hat, von ihrer Deportation nach Theresienstadt als 14-Jährige. Und zum anderen die sympatische Tirolerin Ursula Furgler, die von einer ganz anderen Welt erzählt: Ihre Mutter war Magd, ihr Vater Schuhmacher und Störgeher. Zur Schule ging sie täglich eineinhalb Stunden zu Fuß und die Nudelsuppe bei der Tante war etwas Seltenes. Allen Frauen gemeinsam ist, dass sie nicht verbittert sind, obwohl ihre Leben ganz und gar nicht einfach waren. Das zeigt mir, dass wir Frauen eine resiliente Spezies sind.“
„Wir müssen uns mit der Vergangenheit beschäftigen, um zu verstehen, was und wer wir heute sind.“ Stefanie Pitscheider Soraperra (l.) mit Fotografin Nurith Wagner-Strauss.
Frauengeschichte lag lange im Verborgenen. Im Frauenmuseum Hittisau ist sie zu entdecken.
Seit November 2021 ist sie die erste Frau an der Spitze des Festspiel-Freundevereins: Judith Salzmann. Ein Interview über die Bedeutung von Kunst und Kultur, einen starken Identifikationsgedanken sowie Standing Ovations.
Verstehen Sie sich als eine Art Botschafterin für die Bregenzer Festspiele – auch über die Landesgrenzen Vorarlbergs hinaus? Das beschreibt es exakt. Als „Freunde“ tragen wir die Botschaft der Festspiele in die Gesellschaft hinein. Gleichzeitig sind wir aber selbst ein Teil davon. Es ist uns ein Anliegen, über die Grenzen hinaus einen Wirkungsgrad zu erzielen. So haben wir auch aus dem süddeutschen Raum sowie der Schweiz einige Mitglieder. Im Osten, also der Wiener Gegend, haben wir noch Aufholbedarf, aber das wollen wir jetzt aktiver angehen.
Was hat Sie dazu bewogen, dieses Ehrenamt zu übernehmen? Ich hatte immer meinen Beruf, die drei Kinder sowie eine große Leidenschaft für Kunst und Kultur.
So habe ich mich früher schon bei den Theaterfreunden engagiert oder beim Magazin 4. Meine Meinung war immer: wenn ich hier lebe, dann möchte ich mich auch in einem gesellschaftlich relevanten Bereich einbringen, der mich außerdem interessiert. Die Kinder sind jetzt erwachsen, sodass ich freie Kapazitäten habe.
Spielt es für Sie eine Rolle, dass Sie die erste Frau an der Spitze der „Freunde“ sind? Ich fand es einfach nur cool, denn es ist einer der bedeutendsten Vereine im Land. Wir haben rund 1150 Mitgliedschaften.
Außerdem möchte ich zeigen, welche Positionen Frauen erreichen können. Ich habe drei erwachsene Söhne und da zeigt die Familienkonstellation, dass sich im Hinblick auf das Frauenbild bzw. die Rollenzuschreibung im Vergleich zu früher wenig geändert hat.
Welchen Kernaufgaben hat sich der Verein verschrieben? Die Gemeinschaft aktiv und lebendig zu halten sowie neue Mitglieder zu gewinnen. Die „Freunde“ sind in der Gesellschaft verankert und gleichzeitig der größte Eigentümer der Festspiele, da sie an der Stiftung den bedeutendsten Anteil haben. Es ist im Prinzip eine MarketingAufgabe, bei der es nicht darum geht, Karten zu verkaufen, sondern Mitgliedschaften zu pflegen. Wir haben verschiedene Kategorien an Freunden und die werden unter-
„Als ‚Freunde‘ tragen wir die Botschaft der Festspiele in die Gesellschaft hinein. Gleichzeitig sind wir aber selbst ein Teil davon.“
schiedlich im Laufe des Jahres ins Programm eingebunden, sodass sie besondere Einblicke bekommen, die ein normaler Gast nicht hat.
Darf jeder Mitglied werden? Ja. Es gibt Einzel- oder Paarmitgliedschaften. Hinzu kommen die Förderer: Das sind meistens Gewerbe- und Hotelbetriebe sowie Restaurants, die einen Förderbeitrag leisten, da ihnen die Festspiele am Herzen liegen, weil sie von deren Existenz profitieren. Zuletzt gibt es den Circle: Das sind die Mitglieder, die einen gewichtigen Betrag zahlen und dafür drei exklusive Veranstaltungen unter dem Jahr geboten bekommen.
Wenn Sie sich eine OpernFigur aussuchen könnten, die Sie sein dürften. Wer wäre das und warum? Vielleicht die Papagena, weil die Zauberflöte die erste Oper war, die Sie im Jahr 1985 besucht haben? Das stimmt, das war tatsächlich mein Einstieg in die Festspielwelt. Hm, dann lieber die Königin der Nacht. Die hat et-
was Dunkles, Düsteres an sich. Die Papagena ist mir zu nett (lacht).
Ihre unverzichtbaren Accessoires für einen gelungenen Besuch auf der Seebühne? Fernglas, Sitzkissen, Regenjacke, Mückenspray? Je nach Wettervorhersage sollte man sich generell nicht zu wenig warm anziehen.
Bei Ihrem ersten Festspielbesuch ergibt sich auch eine Verbindung zu Ihrer Arbeit im Familienbetrieb Salzmann Ingenieure: Sie haben Kunden Ihres Vaters zu den Festspielen eingeladen und begleitet. Ist die Kultur generell eine Art Brücke? Auf jeden Fall. Die Kunden meines Vaters waren damals Geschäftsführer von Bergbahnunternehmen in Salzburg, der Steiermark etc. Mein Vater war die Pioniergeneration und diese Leute eben auch. Alle waren sehr an Kunst und Kultur interessiert. Wenn sie nach Bregenz eingeladen wurden, waren alle immer glückselig. Ich habe erlebt, wie viel Begeisterung die Seeaufführung auslösen kann, weil sie eben etwas Besonderes ist. Opernhäuser gibt es viele, aber die Seebühne bietet eine einzigartige Atmosphäre sowie hohe Qualität für ein breiteres Publikum. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Effekte an. Das hat die letzte Saison mit Madame Butterfly gezeigt, die sehr zurückhaltend inszeniert ist: es gab zum ersten Mal Standing Ovations.
Wäre für Sie auch mal eine Seilbahn als mobile Bühnenrequisite denkbar? Einen Fesselballon gab es ja schon mal. Wir haben tatsächlich schon mal etwas für einen Seilzug berechnet, aber das ist lange her und hat unser Vater noch gemacht.
Was macht den FreundeVerein in Ihren Augen besonders? Es ist ein spezifisches Charakteristikum in Bregenz, dass die Freunde die Gründer der Festspiele waren, dass sie jetzt der größte Eigentümer sind
Die Bregenzer Festspiele im Laufe der Jahre:
1. Gasparone (1950)
2. Die verkaufte Braut (1958)
3. Das Land des Lächelns (1964)
4. Die Zauberflöte (1985/86)
5. Ein Maskenball (1999/2000)
6. Der Troubadour (2005/06)
7. Tosca (2007/08)
und dass sich die Menschen damit identifizieren. Es sind unsere Festspiele, nicht irgendein Festival, das zufällig hier in Bregenz stattfindet. Das ist ganz wichtig, denn das macht einen Riesenunterschied.
Freundevereine an Opernhäusern gibt es viele, die haben aber nicht diese starke Identifikation wie wir sie haben. Das genau ist unser Spezifikum und das zu bewahren, ist mein Anliegen: Die Menschen sollen sich mit den Festspielen verbunden fühlen, sie wertschätzen – diesen Gedanken wollen wir auch in die jüngere Generation weitertragen. Die Festspiele brauchen diese Unterstützung. Alle Aktivitäten und Angebote, die wir machen, dienen der Vertiefung der Identifikation. Wir sind aber nicht nur ein ideeller Unterstützer, sondern steuern auch materiell etwas bei. Jedes Jahr sind es rund 320.000 Euro. Dadurch kann die Intendantin weitere Programmpunkte einplanen, die sonst nicht möglich wären. Meistens sind es die eher progressiveren Darbietungen auf der Werkstattbühne. Es ist eine Haltung zusagen: „Kunst und Kultur sind mir wichtig und deswegen unterstütze ich diese Institution und werde zum einen oder anderen Probenbesuch oder einer Bühnenpräsentation eingeladen.“
Für welchen Bereich sind Sie in Ihrer Firma zuständig? Ich habe
OE-ROI lautet die offizielle Kennzeichnung für den Fesselballon in Rigoletto. Denn aus behördlicher Sicht ist er ein Luftfahrzeug und muss bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit registriert sein.
Bio-Technologie studiert und bin der Liebe wegen nach meinem Studium nach Vorarlberg zurückgekehrt. Hier wollte ich unbedingt in der Umwelttechnik arbeiten. Das hat sich aber als ziemlich schwierig erwiesen, weil niemand wusste, was er mit einer Bio-Technologin anfangen soll. So habe ich zunächst Projekte vom Umweltinstitut sowie Land bekommen und mich vom Stand weg selbstständig gemacht. Das waren in den 90er Jahren hauptsächlich biologische Abfallverfahren, z.B. haben wir die Bio-Abfallvergärungsanlage in Lustenau gebaut, die den gesamten Bioabfall von Vorarlberg verarbeitet hat. Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass die Entscheidungswege in den kommunalen Strukturen sehr schwierig und langwierig sind und die Nische entdeckt, dass unsere Industriebetriebe im Bereich Abwasser, Umwelttechnik bzw. umwelttechnischer Auflagen niemanden haben, der sich darum kümmert. Ab da habe ich begonnen, für die Industrie zu arbeiten, als Beraterin sowie Fachfrau für abwassertechnische Anlagen und diese auch zu bauen. Mein Bruder hat den Bereich meines Vaters übernommen, die Seilbahnen – und so waren wir zu zweit. Jetzt sitzen wir zusammen in einem Büro und bedienen zwei verschiedene Sparten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Wurde 1949 als „Bregenzer Festspielgemeinde“ ins Leben gerufen, drei Jahre nach Gründung des Festivals. Viele der Vereins-Gründungsmitglieder waren an Planung und Umsetzung der ersten Bregenzer Festwoche 1946 beteiligt. Die als gemeinnützige GmbH firmierenden Bregenzer Festspiele sind im Alleineigentum der 2002 gegründeten Bregenzer Festspiele Privatstiftung. Stifter sind der Verein „Freunde der Bregenzer Festspiele“, die Republik Österreich, das Land Vorarlberg und die Stadt Bregenz.
In den 1960ern gehörte es zum Konzept, die Seebühne neben einem Musiktheaterstück auch für die Aufführung eines Balletts zu nutzen. Es wurde nicht durchgängig eingehalten: Das letzte Ballett auf der Seebühne war Pjotr I. Tschaikowskis Dornröschen 1997, „parallel“ zu Carl Maria von Webers Oberon als Spiel auf dem See.
Im ersten Spiel auf dem See Bastien und Bastienne steckte viel Frauenpower. Maria Wanda Milliore entwarf nicht nur die Kostüme, sondern auch das Bühnenbild. Erst 71 Jahre später, 2017 sollte mit Es Devlin für Carmen wieder eine Frau das Bühnenbild in die Naturkulisse bauen.
Das Bühnenbild für Fidelio (1995/96) war mit seinen 800 Tonnen das bisher schwerste in der Festspielgeschichte. Das aufwendige Bühnenbild war bisher außerdem das teuerste.
Mozarts Die Zauberflöte in der Inszenierung von Jérôme Savary war 1985/86 das erste Spiel auf dem See, das in zwei aufeinanderfolgenden Jahren aufgeführt wurde. Verdis Der Troubadour spielte 2005/06 in einer Ölraffinerie, die meterhohe Flammen in den Nachthimmel spie – das heißeste Bühnenbild, das das Publikum am See je erlebte.
Der 30 Meter hohe Leuchtturm aus David Pountneys Inszenierung von Wagners Der Fliegende Holländer (1989/90) ist heute noch in Wien zu bewundern. Nach einigen Jahren auf dem Gelände des Technischen Museums fand das 34 Tonnen schwere Kulissenteil seine endgültige Heimat in der „Sunken City“ auf der Donauinsel.
Die 200 Terrakotta-Krieger aus Turandot fanden beim Festspiel-Publikum so guten Anklang, dass das Festival nach zig Anfragen beschloss, die Figuren zu verkaufen.
Die Armee zerstreute sich so in Privatgärten, öffentlichen Parks und auf Firmengeländen.
Geistige Last kann sowohl Beziehungen als auch die Gesundheit beeinträchtigen, vor allem, wenn es zum Mental Overload kommt.
Als Mental Load wird im deutschen Sprachraum vorrangig die Belastung, die durch das Organisieren von Alltagsaufgaben entsteht, bezeichnet. Mit der unsichtbaren Denkarbeit, die gemeinhin als „nicht der Rede wert“ verstanden wird, sind vor allem Frauen belastet.
Mit den alltäglichen Aufgaben, mit denen sich viele Frauen konfrontiert sehen, verhält es sich wie mit einem Eisberg – nur die Spitze ist sichtbar: die Handlungsaufgabe. Im Hintergrund finden jedoch zahlreiche Denk- und Organisationsarbeiten statt. Werden diese zur Belastung, handelt es sich um Mental Load. Vielen Frauen ist der Begriff zwar fremd, die geistige Last jedoch nicht. Und den Männern?
Die können weder den Begriff noch seine Folgen einordnen, weil ihnen der Einblick in die Familien- und Alltagsarbeit oftmals einfach fehlt.
Ein Beispiel. Ein Papa zeigt sich verwundert, dass seine Frau gestresst wirkt, weil der Sohn eine Geburtstagseinladung erhalten hat. Dem Vater fehlt der Blick unter die Wasseroberfläche, er ortet lediglich eine einzige Aufgabe, die erledigt werden muss: ein Geschenk kaufen. Das ist aber zu kurz gedacht, denn welches Geschenk gefällt dem Geburtstagskind? Ist noch Geschenkpapier zuhause? Wie kommt der eigene Nachwuchs zur Feier, gibt es eine Fahrgemeinschaft? Wie viel Zeit bleibt zwischen Schulschluss und Partystart? Welches Essen kann gekocht werden, damit Zeit für die Hausaufgaben bleibt? Sind alle Zutaten verfügbar oder steht noch ein Einkauf an? Bei wem muss der Sohn vom Fußballtraining abgemeldet werden, wenn er stattdessen die Geburtstagsparty besucht? All diese Denkvorgänge bewältigen meist Frauen. Sie leisten oftmals auch emotionale Arbeit und fragen sich: Ist der Opa einsam? Hat meine Freundin Liebeskummer? Und vor allem: Was kann ich
für sie tun? All das gilt gemeinhin, als nicht der Rede wert, auch wenn diese Verhaltensweisen für eine funktionierende Gesellschaft unabdingbar sind.
Mental Overload. „Es ist erschreckend, wenn man sich klar macht, was Frauen alltäglich bewältigen“, so Sandra Oksakowski, Leitende Psychotherapeutin im LKH Rankweil. Frauen können zwar sehr viel schaffen, aber die Gefahr eines Mental Overload, der sich in Krankheiten und Störungen wie einer Erschöpfungsdepression zeigen kann, bestehe dennoch. Die Expertin weiß, wer geistig überlastet ist, hat ein
Problem damit, Prioritäten zu setzen. „Menschen, die Prioritäten nicht mehr ordnen können, verlieren sich im Dauerstress.“ Als Grundproblem nennt die klinische Psychologin Perfektionismus. Was kann frau aber tun, um das Überlastungsszenario zu verhindern? „In sich gehen. Sich fragen: Was ist wirklich wichtig? Was ist mir wichtig?“ Ein überzogenes Verantwortungsbewusstsein sei hinderlich. „Warum denke ich für einen Mann? Ich muss nicht seine Jacke einpacken – wenn er kalt hat, hat er kalt. Das merkt er selbst.“ Ebenso wichtig ist es, Nein zu sagen. „Das Nein nach außen, ist das
Ja zu einem selbst. Dann lass ich eine Verabre dung eben ausfal len, wenn mich diese stresst“, so Oksakowski. Wer den Mental Load für den Partner oder die Partnerin sichtbar machen möchte, kann eine Liste erstellen, um auf Aufgaben und die damit verbun dene Denkarbeit hinzuweisen. „Wer schreibt, der bleibt“, erklärt die Psychotherapeutin. Soll heißen, Geschriebenes gerät nicht so schnell in Vergessenheit und kann nur schwer ignoriert werden. Konfliktmanagement. Um Konflikte in Beziehungen zu beenden oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, rät sie zu offenen Worten, denn Sprachlosigkeit gebe es in Beziehungen schon genug. „Es sollten allerdings keine Probleme aufgezählt werden“, so Oksakowski, vielmehr sei es notwendig, dem Gegenüber mitzuteilen, wie man sich fühle. „Ich bekomme Herzrasen, wenn ich mich abends auch noch um das Essen kümmern soll. Ich bin erledigt.“ Wichtig sei es, den eigenen Gefühlen eine Stimme zu geben, damit Außenstehende die innere Lage sowie die Gedankenwelt verstehen können. „Wir haben keine Leuchtschrift auf der Stirn“, gibt die Psychologin zu bedenken und warnt gleichzeitig eindringlich vor Schuldzuweisungen.
Entlastung. Von Mental Load belasteten Menschen hilft es oft schon, einfach gesehen zu werden, sich verstanden zu fühlen. Auch um Hilfe zu bitten und anfallende Aufgaben neu und ausgewogen zu verteilen, macht Sinn. So kann sich beispielsweise einer der Partner bzw. eine der Partnerinnen zukünftig um die Wäsche und alles was in diesem Zusammenhang anfällt, kümmern: vom Sortieren der Dreckwäsche über die Zeitplanung des Wasch- und Trockenvorgangs bis hin zum rechtzeitigen Einkauf des Waschmittels. „Wer wirklich entlastet werden will, muss allerdings auch loslassen“, so die Expertin. Zum einen die Aufgabe selbst und zum anderen den Perfektionismus, der laut Oksakowski ohnehin nicht erstrebenswert sei. Nicht immer ist das so simpel, wie es klingt. Wer sich mit seiner Situation überfordert fühlt oder Hilfe beim Durchbrechen von Verhaltensmustern benötigt, sollte sich darum nicht scheuen, die Dienste einer therapeutischen Fachkraft in Anspruch zu nehmen. Denn Mental Load – die unsichtbare Denkarbeit – ist auf jeden Fall der Rede wert.
„Es ist erschreckend, wenn man sich klar macht, was Frauen alltäglich bewältigen.“
SandraOksakowski, Leitende Psychotherapeutin, LKH Rankweil
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Johanna ist eine passionierte Bloggerin, die auf ihrem Instagram-Account einen aufregenden Einblick in die Welt der Frühstückskulinarik in Vorarlberg bietet. Ihr Blog „Die Gsibergerin“ dreht sich um ihre Liebe zum Frühstücken, gutes Essen und dem Ländle. Johanna liebt es, gemeinsam mit Freunden oder ihrem Freund an einem Sonntag gemütlich Kaffee zu trinken und ein leckeres Frühstück zu genießen. Dabei probiert sie gerne neue Lokale aus und teilt ihre Erfahrungen mit ihren 12.000 Followern –Tendenz steigend! /diegsibergerin
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Traditionsjuwelier PRÄG in Dornbirn ist die TopAdresse für hochwertige Uhren, exklusiven Schmuck und Optik im Vierländereck.
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Anna-Lena ist 29 Jahre jung, gelernte Diamantengutachterin und Gemmologin. Sie legt Wert auf Innovation und verliert dabei jedoch nie die traditionellen Werte des renommierten Dornbirner Unternehmens aus den Augen. So ist der Traditionsjuwelier auch nach 120 Jahren noch familiär, authentisch und beweist, dass Tradition und Moderne miteinander ver-
schmelzen können. Anna-Lena ist stolz, die Familiengeschichte weiterzuschreiben.
Mut zu Neuem. Anna-Lena hatte 2019 mit im Gepäck: Einen Traum, Geschick, Talent, Mut, Liebe und Leidenschaft für die faszinierende Schmuck- und Uhrenwelt sowie ein Feingefühl für das Schöne und Exklusive. Geprägt vom Ehrgeiz ihrer Eltern, der Passion zum Handwerk und ihrem Gespür für Ästhetik, hat sie es sich zum Ziel gemacht, mit frischer Dynamik und jungen, modernen Visionen PRÄG Dornbirn auf ein Next Level zu heben.
Next Level bedeutet für sie alle unternehmerischen Aktivitäten auf höchstem Qualitätsniveau und mit einer großen Herzlichkeit umzusetzen, mit exklusiven Marken im Portfolio und neuen Konzepten neue Wege zu bestreiten, die Region zu bereichern und ein ganz besonderes und exklusives PRÄG-Erlebnis in herzlicher Atmosphäre zu schaffen.
Ihre Stärke: Anna-Lena denkt langfristig und nachhaltig. An erster Stelle stehen Werte, Überzeugungen und Lebensentscheidungen. Zudem pflegt sie einen fachlichen Austausch bei den „Junior Juwelieren“.
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„Ich bin stolz, die Familiengeschichte auf höchstem Qualitätsniveau weiterzuschreiben.“
Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben –das kann Monika Schuhmayer mit Fug und Recht behaupten. Denn schon in frühester Kindheit entwickelte die gebürtige Dornbirnerin ein besonderes Talent im Nachsingen oder Nachspielen von Tönen und Melodien auf dem Glockenspiel. „Meine Mama hat mich daraufhin im Alter von fünf Jahren für den Früherziehungs- und Elementarunterricht an der Musikschule Dornbirn angemeldet.
Ein Besuch eines Auftritts von Beatocello, der zu dieser Zeit im Funkhaus zu Gast war, war eigentlich das Schlüsselerlebnis, das mein intensives
Interesse an einem Streichinstrument geweckt hat. Tom Pegram, der damals als Früherziehungsund Geigenlehrer an der Musikschule tätig war, hat es mir ermöglicht, einer seiner Geigenschülerinnen beim Musizieren zuzuhören. Und da war für mich alles klar: Die Geige sollte mein Instrument werden!“ Das Instrument wurde sehr schnell ein Teil ihre Lebens, mit acht Jahren gewann Monika
Philharmoniker für Frauen ein großes Thema. Monika Schuhmayer erinnert sich: „Der öffentliche Druck damals wurde stetig stärker und es dauerte einige Zeit, bis 1997 der wichtige Schritt folgte, dass die erste Frau als offizielle Philharmonikerin aufgenommen wurde. Mittlerweile sind ca.16 Prozent der Positionen weiblich besetzt.“ Eine ehemalige Männerdomäne wird also langsam weiblicher. Aber auch gleichberechtigter? „Ich denke, dass Gleichbehandlung in jeder Form nur dann möglich sein wird, wenn Menschen vorurteilsfrei denken und handeln. Es gibt sicher vereinzelt noch Männer, die Probleme damit haben, Frauen in musikalischen Führungspositionen zu akzeptieren“, fasst Monika Schuhmayer zusammen.
Schuhmayer beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. den ersten Preis in der jüngsten Altersgruppe. „Ja und da war es irgendwie klar, dass ich dieses Talent weiter ausbauen sollte.“ Im Alter von 19 Jahren entschloss sie sich schließlich dazu, ein Violinstudium in Wien zu beginnen.
In einer Männerdomäne. Damals, im Jahr 1994, war eine mögliche Öffnung des Orchesters der Wiener
Mit Leidenschaft. In ihrer „musikalischen Heimat“, dem Symphonieorchester Vorarlberg, begegnen ihr diese Vorurteile glücklicherweise nicht. Seit 30 Jahren ist Monika Schuhmayer Teil des Ensembles, seit 2002 Konzertmeisterin. „Die freundschaftliche Atmosphäre, die Verbundenheit unter den Musiker:innen und die Leidenschaft am gemeinsamen Musizieren machen das Orchester für mich zu etwas Besonderem. Das war schon immer so und wird auch hoffentlich so bleiben!“
SCHAU AN JEDEM 13. DES MONATS IM CASINO BREGENZ VORBEI UND GEWINNE MIT ETWAS GLÜCK TOLLE PREISE!
„Klassische Musik ermöglicht es mir, Menschen anzusprechen und im Idealfall auch zu berühren.“
Monika Schuhmayer Geigerin und KonzertmeisterinFoto: Magdalena Schuhmayer Sarah Thurnher
Leitung Karriere und Bildung, AK Vorarlberg
„Am Weltfrauentag wird – und das ist gut so – sehr viel über Frauen gesprochen. Ebenso wichtig finde ich, dass wir über und mit Männern sprechen. Erst wenn alle Menschen für Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit einstehen, wird Gleichstellung gesellschaftlich tatsächlich möglich sein.“
Leitung Personalabteilung
LKH Bregenz
„Als Gleichbehandlungsbeauftragte wenden sich all jene an mich, die Anliegen rund um Gleichberechtigung sowie Diskriminierung haben. Ich setze mich für die Betreuung von Frauen ein, die von Gewalt betroffen sind. Frausein bedeutet heute immer noch in manchen Bereichen Hürden und Hindernisse zu erleben.“
Leiterin Funktionsbereich Frauen und Gleichstellung, Amt der Vorarlberger Landesregierung
„Der 8. März ist für mich wie der 1. Mai für die Arbeitnehmer:innen oder wie Ostern und Weihnachten für christliche Menschen. Auch wenn wir diesen Tag schon seit vielen Jahren begehen, ist er immer wieder Anlass, um auf berechtigte Forderungen und Anliegen von Frauen hinzuweisen.“
Eigentümerin, PRÄG Dornbirn
„Für mich persönlich ist der Weltfrauentag eine ganz besondere Hommage, da er die Leistungen und Errungenschaften von Frauen würdigt und auf die Herausforderungen und Ungerechtigkeiten hinweist, mit denen Frauen immer noch konfrontiert sind. Frauen spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft.“
Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. Im Jahr 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an.
Vorstandsassistentin in der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg
„Seit der Einführung des Weltfrauentags hat sich die Situation von Frauen deutlich verbessert und eine Gleichstellung der Geschlechter ist auf vielen Ebenen bereits erreicht. Aber noch nicht auf allen! Ziel ist eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu Themen der Geschlechtergleichberechtigung. Das gehört unterstützt.“
Filialleiterin Privatkundenbetreuung
BTV Bludenz, Dornbirn und Feldkirch
„International gesehen ist der Weltfrauentag ein wichtiges Signal für die Anliegen der Frauen. Für mich persönlich ist dieser Tag nicht sehr relevant. Gleichberechtigung schafft man nicht nur durch dieses eine Datum, aber es ist ein guter Reminder, dass man dranbleiben muss.“
Seebacher-Egger
Leiterin Information Services & Organization Support Processes IT, Blum
„Das ursprüngliche Ziel des Weltfrauentages, das Frauenwahlrecht, ist in vielen Ländern bereits umgesetzt. Es gibt aber immer noch Ungleichheit und bis heute ist die Gleichstellung keine Selbstverständlichkeit. Persönlich fühle ich mich in Österreich, in meiner bisherigen Berufslaufbahn gleichgestellt.“
Projektleitung Sportevents w3 create GmbH
„Der Frauenspirit muss gestärkt werden! Wir Frauen müssen uns gegenseitig unterstützen und mehr zusammenhalten! Nur gemeinsam sind wir stark. Und der Weltfrauentag soll uns das einmal mehr deutlich vor Augen führen.“
Welche Bedeutung hat der
für Sie?
EIN STARKES WIR KANN MEHR BEWEGEN ALS EIN DU ODER ICH ALLEINE . ES IST DIE KRAF T DER GEMEINSCHAF T, DIE UNS DEN MUT GIBT, NEUE WEGE ZU GEHEN, DIE UNS BEFLÜGELT UND DIE UNS HILF T, BERGE ZU VERSETZEN. WIR MACHT’S MÖGLICH.