Wie man auf 570 Kilometern Fahrt Sprit um zehn Euro spart Eine Anleitung zu ökonomischer und umweltschonender Fahrweise Welche Spritersparnis ist drin, wenn man wirtschaftlich fährt? Diese Frage müssen wir uns immer öfter stellen. Der ÖAMTC hat zwei Autolenker gegen einander antreten lassen. Einen flotten und einen vorausschauend fahrenden. Mit zwei identischen VW Polo. Nach 570 Kilometern Fahrt wurde an der Zapfsäule Bilanz gezogen: Fast zehn Euro mehr flossen in den Tank des schnelleren Wagens. Er war zwar um 25 Minuten früher am Ziel, bezahlte das aber mit einem Mehrverbrauch von 1,5 Liter oder zwei Euro auf 100 Kilometer. Der 25 Jahre alte ÖAMTC-Slogan 'Gleiten statt hetzen' ist auch jetzt noch aktuell. Ein Fahrer sollte sich aber nicht darum kümmern und im Rahmen der zulässigen Tempolimits so schnell wie möglich und ohne Rücksicht auf den Verbrauch an den Zielort gelangen. Der andere hatte die Aufgabe, auf derselben Strecke bewusst ökonomisch, aber flüssig, zu fahren. Gefahren wurde Autobahn und Landstraße. Am Ende der "Wettfahrt" wurde nachgetankt: Beim flotten Polo fehlten 42,5 Liter, beim sparsam gefahrenen Polo waren es 34,2 Liter. Zehn Euro unterschied. Eine eindrucksvolle Bilanz wie die Fahrweise die Spritkosten beeinflusst. Spritsparendes Fahren bedeutet vor allem vorausschauendes Fahren. Mit 'Schleichen' hat das überhaupt nichts zu tun. Die wichtigsten Spartipps: Nach dem Starten sofort losfahren: Im kalten Zustand braucht jeder Motor mehr Sprit. Den Motor daher nicht warmlaufen lassen sondern schonend bis zur Betriebstemperatur warm fahren. Im höchstmöglichen Gang fahren: Immer früh hoch und spät herunter schalten. Das Fahren mit hoher Motordrehzahl hebt den Spritverbrauch, deshalb sollte die Motordrehzahl während der Fahrt möglichst unter 2.000 U/min bleiben. Vorausschauend und flüssig fahren: Wer genügend Abstand zum Vordermann hält, ist sicherer unterwegs und kann Geschwindigkeitsunterschiede eleganter ausgleichen. Häufiges Bremsen und Gasgeben frisst Sprit. Die passende Geschwindigkeit wählen: Die meisten Autos haben den günstigsten Verbrauch zwischen 60 und 80 km/h im höchsten Gang. Bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit nimmt der Verbrauch durch den steigenden Luftwiderstand zu. Die Motorbremswirkung nutzen: Die Motorbremse hat den Vorteil, dass man bergab und in Rollphasen gleichzeitig bremsschonend und spritsparend fährt. Man sollte die Motorbremse also bei jeder Gelegenheit nutzen, so z. B. beim Annähern an eine rote Ampel. Im Stand Motor abschalten: Wenn man länger im Auto warten muss, sollte man den Motor abstellen. Ein Laufen am Stand verbraucht sinnlos Kraftstoff und belastet die Umwelt.
Rückfragehinweis: ÖAMTC VORARLBERG, Jürgen Wagner, Untere Rossmähder 2, 6850 Dornbirn, +43/5572/23232-7640 Erstelldatum 28.10.2005 13:10:00