An die Bezirkshauptmannschaft Bregenz z.H. Mag. Philipp Abbrederis 6900 Bregenz
Dornbirn, am 22. September 2011
Zahl:
II-6101-2010/0018
Betreff:
Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH, "überörtlicher Radrundweg Nagelfluhkette, Abschnitt Bregenzerachtal Egg - Doren"
Stellungnahme: Die Errichtung des geplanten Radweges bzw. die konkret beantragten Ausbaumaßnahmen werden aus unserer Sicht in dreierlei Hinsicht als sehr problematisch gesehen: Zum einen werden eine Reihe von unmittelbaren Eingriffen erforderlich sein, die in Summe als durchaus erhebliche Beeinträchtigungen zu werten sind, auch wenn ein Großteil der Trasse in der Natur bereits besteht. Im naturschutzfachlichen Gutachten wurde dies ausführlich und nachvollziehbar dargelegt. Dabei werden sich insbesondere die Barrierewirkungen durch die Steinschlagschutznetze und Absturzsicherungen negativ auf die Qualität des Lebensraums auswirken – mit Abschnitten bis zu 480 m Länge würde die Trennwirkung der bestehenden Einbauten massiv verstärkt, da Schalenwild zB die niedrigeren Stützmauern durchaus überspringen kann, durch zusätzliche Geländer aber auf lange Strecken an der Querung gehindert würde. Zum zweiten werden sich durch die verstärkte Nutzung des Weges auf der gesamten Länge gegenüber dem derzeitigen Zustand deutlich verstärkte Störwirkungen für Tiere ergeben. Das heißt, hier wird es auch mittelbar zur Verletzung der Interessen von Natur und Landschaft kommen. Zudem wird durch die Bewilligung des gesamten Radweges ein Sachzwang zur ständigen Instandhaltung gegeben, was laufend weitere Verbauungsmaßnahmen
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