Rating-Anfrage

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Anfrage SPÖ – eingelangt: 4.10.2018 – Zahl: 29.01.425

LAbg. Michael Ritsch, MBA Clubobmann

Herrn Landeshauptmann Mag. Markus Wallner Landhaus 6900 Bregenz

Bregenz, 4. Oktober 2018

Die Rating-Noten für Vorarlberg Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, mit einer Presseaussendung des Landes Vorarlberg, datiert mit 21.9.2018, 22:30 Uhr, ließen Sie verlauten, dass das Land Vorarlberg einmal mehr Rating-Bestnoten der Rating-Agentur Standard & Poor‘s bekommen hat. Es ist selbstredend schön, wenn man derartige Ratings bekommt und in keinster Weise zu kritisieren. Wie allerdings Rating-Agenturen ticken, können Sie selbst mit kleinem Aufwand im Internet nachlesen. Zudem, und das darf nicht vergessen werden, befinden sich zahlreiche österreichische Bundesländer mit Vorarlberg in bester Gesellschaft. So sind die Bundesländer Niederösterreich, Tirol, Oberösterreich, die Steiermark und sogar Kärnten ebenso in der sogenannten Gruppe „High Grade“ vertreten, was nichts anderes bedeutet, dass diese Länder gemäß der deutschen Beschreibung folgendermaßen einzustufen sind: „Sichere Anlage, Ausfallrisiko so gut wie vernachlässigbar, längerfristig aber etwas schwerer einzuschätzen“. Bei den nicht genannten Bundesländern ist nach Recherchen kein Rating eruierbar. Besonders bemerkenswert ist das Rating des Landes Kärnten, das durch die Abwicklung Hypo/Heta von Moody’s im Sommer 2015 auf die Stufe B3 gesenkt wurde und in drei Jahren dieses Rating um zwölf Stufen auf Aa3 wieder angehoben wurde. Angesichts Ihres Lobliedes auf das Land Vorarlberg (das Sie gerne auch auf andere Bundesländer beziehen können) wollen wir der Frage auf den Grund gehen, mit welchen Kosten eine derartige Prüfung verbunden ist, welche Aussagekraft sie wirklich hat und in welcher Form das Land Vorarlberg profitiert.


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