Pfarrkirche_Maeder

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Mäder, Pfk. Hl. Bartholomäus

Der Pfarrkirche von Mäder sieht man es heute kaum mehr an, dass sie in ihren Ursprüngen auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. 1596 erbaute man bereits eine erste Kapelle die dem Hl. Bartholomäus, dem Hl. Sebastian, dem Hl. Fridolin und Hl. Rochus geweiht war. 1604 wird beim Bischof von Konstanz der Antrag auf eine eigene Pfarre eingebracht (vormals Zugehörigkeit zu Montlingen). 1616 wird bereits der Turm angebaut. 1728 bricht man große Teile der Kirche bis auf den Turm ab und errichtet einen Kirchenneubau, der 1746 vom Bischof von Konstanz geweiht wird. Erst 1815 wird Vorarlberg ein eigenes Generalvikariat. Es wird vermutet, dass das Langhaus ursprünglich flach gedeckt war. 1856 führte das Absägen tragender Dachbalken zu statischen Problemen, sodass in der Folge ein flaches Holzgewölbe eingezogen wurde. Dies dürfte Ende des 18. Jahrhunderts erfolgt sein, als man die Kirche mit einem Deckenbild, die Hl. Drei Könige darstellend, sowie mit zwölf Apostelbildern, vermutlich ebenfalls von Josef Schmutzer (geb. 1749 Innsbruck, 1808 gest. ebenda) ausstattete. 1930 verlängerte man unter großem Engagement des Pfarrers Simma die Kirche um 9,65 m und setzte einen neuen Dachstuhl auf. Federführend bei der Innenrenovierung war der Malermeister Bachmann aus Muntlix. Ziel war die Errichtung eines Kirchenraumes im „stilreinen, hellen und freundlichen Barockstil“. Zu diesem Zeitpunkt war das Deckenbild und die Apostelbilder von Schmutzer noch erhalten. Im Anbaubereich wurden weitere Medaillons aufgemalt und mit neuen Bildern von A. Bachmann ergänzt. Diese Bilder sind im Pfarrhof noch aufbewahrt und wurden hinsichtlich ihrer geringen Qualität nicht wieder angebracht. Ein weiteres Renovierdatum wäre 1941, mit dieser Jahreszahl und der Signatur L. Scheel sind die Kreuzwegstationen und das Deckenbild über dem Empore, die Himmelfahrt Christi darstellend, bezeichnet. Die ebenfalls von ihm stammende Darstellung Christus am Ölberg im seitlichen Chorbereich und der König David an der Emporenbrüstung sind nur mehr fragmentarisch erhalten. 1955 ist der Absturz des Deckenfreskos von Schmutzer zu beklagen. 1983, bei der nächsten Innenrenovierung der Kirche, denkt man an eine Rekonstruktion des Deckenbildes durch den Maler Wolfram Köberl aus Innsbruck, zu der es jedoch nicht kommt. Es erfolgt eine liturgische Umgestaltung, indem man die Chorstufe etwas nach vor zieht und den Innenraum mit stark dispersionshältigem Farbmaterial ausmalt. Die Barockaltäre werden von Kurt Scheel total übermalt (Rot- und Blautöne mit stark blau gelüsterten Säulen) und reduziert. 2002 kommt es durch eine großzügige Spende zur „Rekonstruktion“ des Schmutzer’schen Deckenbilds in Freskotechnik nach dem Vorbild einer ähnlichen Darstellung in der Pfarrkirche Hl. Mauritius von Appenzell durch Prof. Mag.art. Josef Fastl aus Wien.


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