Ortsporträt Hohenems Herbst 2020

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Freitag, 11. September 2020 Vorarlberger Nachrichten | Anzeigen

ORTSPORTRÄT

Hohenems

Investitionen und Improvisationen Hohenems ist auch für die Zukunft bestens aufgestellt!

So sieht der Lageplan aus.

Verkehrskonzept für die Grafenstadt Wie in allen Städten und größeren Gemeinden des Landes bewegt das Thema „Verkehr“ auch in Hohenems. Die Stadtverantwortlichen arbeiten schon länger an Lösungen und Kon­ zepten, die in den nächsten fünf Jahren auch umgesetzt werden. Da­ bei geht es um Entlastung an stau­ geplagten Punkten, Beruhigung in der Innenstadt und die Erhöhung der Verkehrssicherheit in den Wohn­ gebieten. Entlastung bei der Autobahn Seit einigen Jahren arbeiten Exper­ ten und Vertreter der Stadt Hohen­ ems, des Landes und der ASFINAG an einem Verkehrskonzept zur Ent­ lastung der Autobahn-Anschluss­ stelle Hohenems. „In Summe wur­ den über 30 Varianten untersucht, Verkehrssimulationen durchgeführt und überprüft. Jetzt liegt ein Ver­ kehrskonzept vor, das im September noch mit dem Bundesministerium akkordiert wird und dann in die Ge­ nehmigungsverfahren geht. Der Baubeginn ist im Jahr 2023 geplant. Im Zentrum steht eine zusätzliche Umfahrungsstraße (die Südspange), der Ausbau des Kreisverkehres, der Umbau der ,Hornbachkreuzung‘ und eine neue zusätzliche Radweg­ verbindung Richtung Schweiz. Neu dazugekommen ist eine zusätz­ liche Abfahrtsrampe von der Auto­ bahn, die direkt in die Südspange und das neue Betriebsgebiet fließt. Wichtig ist für Hohenems auch der Bau des Autobahnanschlusses ‚Rheintal Mitte‘, der den Schwerver­ kehr aus dem Betriebsgebiet Dorn­ birn-Wallenmahd aufnehmen wird. Alle diese Maßnahmen führen zu einer merklichen Entlastung des Autobahnknotens Hohenems und

des Stadtgebietes“, skizziert Bürger­ meister Dieter Egger die Pläne. Mehr Sicherheit in Wohngebieten „Wir wollen in den Wohngebieten durch eine generelle Geschwindig­ keitsreduktion auf 30 km/h und flankierende Beruhigungsmaßnah­ men die Sicherheit und die Lebens­ qualität in den Wohngebieten erhö­ hen. Wir erarbeiten dazu ein Ge­ samtkonzept, das ab nächstem Jahr umgesetzt werden soll. Auch der Kreuzungsbereich ‚Im Kirchholz‘ in die ‚Rheinfähre‘, der gerade für Radfahrer sehr gefährlich ist und immer wieder zu Unfällen führt, soll durch eine Ampel geregelt und sicherer werden. Ein Antrag an die zuständige Bezirkshauptmann­ schaft, es handelt sich ja um eine Landesstraße, wurde vonseiten der Stadt gestellt“, so das Stadtober­ haupt weiter. Verkehrsberuhigung „Um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt weiter zu erhöhen, wer­ den wir in enger Abstimmung mit den Handelsgeschäften weitere Schritte zur Verkehrsberuhigung umsetzen. Basis dafür ist das neue Parkraumkonzept mit drei Tiefgara­ gen, die in der Innenstadt gebaut werden. Die Erste ist im Bereich Schillerallee schon in Bau und wird nächstes Jahr in Betrieb gehen. Die zweite Tiefgarage befindet sich auf dem ‚Rosenthal-Areal‘ und die Dritte ist im Bereich des Schloss­ platzes geplant. Somit findet man leicht einen Parkplatz und kann dann bequem und auf kurzen We­ gen in die Innenstadt von Hohen­ ems gelangen“, präsentiert Bürger­ meister Dieter Egger die konkreten Pläne.

„Das herausfordernde Jahr 2020 hat Hohenems wie jeder anderen Ge­ meinde auch die eine oder andere kurzfristige Planänderung abgerun­ gen. Es ist ein Beleg für die Stabilität und das „An-einem-Strang-Ziehen“ in der Stadt, dass alle wichtigen Pro­ jekte im Kosten- wie Zeitplan fort­ schreiten konnten: Mit der neuen Volksschule Schwefel und dem Kin­ dergarten Hellbrunnenstraße kön­ nen diesen Monat zwei Bauten er­ öffnet werden: zwei Großprojekte, die nicht nur wichtige Investitionen in die Zukunft der Bildung darstel­ len, sondern auch die Stadtteile Schwefel und Klien aufwerten. Die Innenstadt hat sich ja bereits zu ei­ nem Schmuckstück mit Magnetwir­ kung entwickelt. Neben der Entwick­ lung des weiteren Potenzials des

prächtigen Schlossplatzes ist es mir aber auch ein Herzensanliegen, alle Stadtteile mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam weiter zu den­ ken: So wird sich beispielsweise auch „Unter der Bahn“ einiges tun, und das Herrenried neue Akzente erfahren. Neben Investitionen waren zuletzt auch Improvisationen gefragt – die aber eindrücklich belegt haben, dass dank guter Ideen aus Krisen auch neue Chancen erwachsen können, wenn gemeinschaftlich gedacht und gearbeitet wird. Anstelle großer Events finden so in Hohenems bei­ spielsweise eine Vielzahl kleiner wie feiner Veranstaltungen statt – unge­ wöhnliche und gut angenommene, inspirierende Angebote, welche die Stadt auch abseits bekannter Forma­ te erleben lassen. Es tut sich also einiges in Hohenems – lesen Sie auf den kommenden Sei­

ten mehr und entdecken Sie bei ei­ nem persönlichen Besuch der Stadt die vielen Ihnen bereits bekannten, aber auch neuen Vorzüge!“ Bürgermeister Dieter Egger

Im Herzen von Hohenems Neugestaltung des Rosenthal-Areals als Aufwertung für Innenstadt. In einem gemeinsamen Planungs­ prozess setzen die Stadt Hohenems und die Villa Rosenthal GmbH wich­ tige Impulse zur Stärkung des Stadt­ zentrums. Mit der Villa Rosenthal GmbH als Eigentümerin des rund 10.000 m2 großen Areals, an der Kreuzung Radetzkystraße und Die­ poldsauer Straße, wurde seitens der Stadt ein sogenanntes „Wechselseiti­ ges Verständnis“ abgeschlossen, welches die Rahmenbedingungen für die Kooperation der kommen­ den Monate und Jahre festlegt. Im Entstehen begriffen ist auf diesem Areal ja bereits das künftige „Litera­ turhaus Vorarlberg“, das in der zu sanierenden „Villa Iwan und Franzis­ ka Rosenthal“ Platz findet. Zudem sollen ein neues Rathaus, ein öffent­ licher Park und eine öffentliche Tief­ garage entstehen. Der Straßenraum an der Kreuzung Radetzkystraße/ Diepoldsauer Straße wird neu ge­ staltet, der Verkehr „entschleunigt“. Öffentlicher Park Mehrere weitere Projekte sind Teil der gemeinsamen Zusammenarbeit: So ist auf dem Areal ein öffentlich zugänglicher Park geplant, der mit über 1500 m2 und historischem Baumbestand zum Verweilen und Erholen im Herzen der Stadt einlädt.

Das Rosenthal-Areal. Bis Jahresende hat die Stadt weiters die Option, Grund zum Bau eines neuen Rathauses zu erwerben; dies würde erlauben, die städtische Ver­ waltung noch bürgernäher und gänzlich barrierefrei zu bündeln. Ei­ ne öffentliche Tiefgarage wird zu­ dem eine zentrale Parkmöglichkeit für Zentrumsbesucher wie auch An­ rainer bieten. Neben Gewerbeein­ richtungen sind auch Wohnungen auf dem Areal geplant. Begegnungszone Der Kreuzungsbereich der Radetzky­ straße und Diepoldsauer Straße soll neu gestaltet werden. Die in den letzten Jahren stetig vorangeschrit­ tene Attraktivierung des Zentrums wird sich dann bis zur Radetzkystra­ ße erstrecken: Der historische Ein­ gang zur Marktstraße und zum Jüdi­

schen Viertel wertet die Einfahrt in die historische Innenstadt von Ho­ henems auf und bildet den Beginn einer „Flaniermeile“, die bis zum Schlossplatz mit seinem Renais­ sancepalast und den Emsbachstufen reicht. Zusammenkommen und verweilen In Summe werden diese städtebau­ lichen Maßnahmen mithelfen, das historische Zentrum zwischen Schlossplatz und Rosenthal-Areal zu stärken und als stimmige Einheit in Form einer Achse zu betonen – als Ort, an dem Menschen zusammen­ kommen, gemütlich spazieren kön­ nen, auf Ladengeschäfte und Restau­ rants wie auch Kultureinrichtungen stoßen – und dabei fußläufig noch ihre Rathausbesuche einplanen kön­ nen.


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