lawinenlagebericht_15.12.2012

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Lawinenlagebericht von Samstag, 15.12.2012, 7:30 Uhr Unter 2000m spontane Gleitschneelawinen. Umfangreiche, störanfällige Triebschneeansammlungen oberhalb der Waldgrenze. regionale Gefahrenstufen

Gefahrenstellen vorwiegend (schwarz)

Entwicklung 13.12.2012 - 17.12.2012

Rückblick

Vorschau

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sehr störanfällige Triebschneeansammlungen oberhalb der Waldgrenze. Spontane Gleitschneelawinen < 2000 m.

3 Beurteilung der Lawinengefahr: Die Lawinengefahr ist allgemein erheblich. Mit starkem Föhn, in Böen erreichte dieser Sturmstärke, bildeten sich vor allem oberhalb der Waldgrenze frische, umfangreiche Triebschneeansammlungen im Nordsektor. Diese sind störanfällig und können im Steilgelände bereits mit geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden. Gefahrenstellen in Form von älteren, störanfälligen und schwer zu erkennenden Triebschneeansammlungen befinden sich zudem in eingewehten Kammlagen und Steilhängen sowie in triebschneegefüllten Rinnen und Mulden aller Expositionen. Selbstauslösungen von meist mittleren, vereinzelt auch großen Lawinen sind möglich. Unter etwa 2000 m sind mit der Erwärmung und Regen an steilen Grashängen und Böschungen kleine bis mittlere Gleit- und Nassschneelawinen zu erwarten. Exponierte Teile von Verkehrswegen können dadurch gefährdet sein.

Schneedecke / Allgemeines: Gestern war es recht sonnig. Die Temperatur in 2000 m lag mittags bei minus 2 Grad. Der Wind wehte tagsüber und nachts meist stark, teils auch sehr stark aus südlichen Richtungen. Böen erreichten in exponierten Lagen dabei auch bis zu starker Sturmstärke. Es entstanden umfangreiche Verfrachtungen. Der frische und ältere Triebschnee liegt auf lockeren Schneeschichten. Die Bindung ist nur mäßig bis schwach. Mit Regen und Erwärmung wird die Schneedecke vor allem unterhalb von etwa 2000 m geschwächt. In hohen Lagen führen Erwärmung und Neuschnee zu einer Zusatzbelastung der Schneedecke. In tieferen Lagen liegt die Schneedecke vielerorts auf aperem, warmen Untergrund. In höher gelegenen schattseitigen Bereichen über etwa 2400m auf teilweise aufbauend umgewandelten Altschneefeldern vom Spätherbst.

Alpinwetterbericht: Die Sichten verschlechtern sich, Hochlagen geraten in Wolken und es fängt leicht, vom Bregenzerwald bis zum Arlberg mäßig zu schneien an. Die Schneefallgrenze liegt bei 1600 bis 1300m. Dort ist mit etwa 15 cm Neuschnee zu rechnen, wobei aufgrund des starken Westwindes es zu Verfrachtungen kommt. Am Nachmittag Beruhigung und abnehmende Schauer. Temperatur in 2000m: -2 Grad. Höhenwind: Starker Südwest- bis Westwind.

Tendenz: Die Lawinensituation entspannt sich vorerst kaum. Bernhard Anwander Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen sind zu beachten. Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß © Landeswarnzentrale Vorarlberg Tel.: +43(0)5574/511-21126, Fax: +43(0)5574/ 511-21197 Email: lawinenwarndienst@lwz-vorarlberg.at - Internet: http://www.vorarlberg.at/lawine Dieser Lagebericht ist unter der Rufnummer +43(0)5574 201 1588 jederzeit abrufbar.


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