Lawinenbericht_14.12.2012

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Lawinenlagebericht von Freitag, 14.12.2012, 7:30 Uhr mit Südföhn bilden sich umfangreiche, störanfällige Triebschneeansammlungen oberhalb der Waldgrenze. Unter 2000m spontane Gleitschneelawinen. regionale Gefahrenstufen

Gefahrenstellen vorwiegend (schwarz)

Entwicklung 12.12.2012 - 16.12.2012

Rückblick

Vorschau

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störanfällige Triebschneeansammlungen oberhalb der Waldgrenze. Spontane Gleitschneelawinen < 2000 m.

3 Beurteilung der Lawinengefahr: Die Lawinengefahr ist allgemein erheblich. Mit sehr starkem Südwind, in Böen erreichte dieser Sturmstärke, bildeten und bilden sich vor allem oberhalb der Waldgrenze frische, umfangreiche Triebschneeansammlungen im Nordsektor. Diese sind störanfällig und können im Steilgelände bereits mit geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden. Gefahrenstellen in Form von älteren, störanfälligen und schwer zu erkennenden Triebschneeansammlungen befinden sich zudem in eingewehten Kammlagen und Steilhängen sowie in triebschneegefüllten Rinnen und Mulden aller Expositionen. Selbstauslösungen von meist mittleren, vereinzelt auch großen Lawinen sind möglich. Unter etwa 2000 m sind durch die Erwärmung an steilen Grashängen und Böschungen kleine bis mittlere Gleitschneelawinen zu erwarten.

Schneedecke / Allgemeines: Gestern war es vormittags sonnig, nachmittags zunehmend bewölkt im Gebirge. Die Temperatur in 2000 m lag mittags bei minus 10 Grad. Über Nacht trat eine markante Erwärmung ein. Der Wind wehte tagsüber meist schwach bis mäßig und frischte am Abend aus südlichen Richtungen auf. Der frische und ältere Triebschnee liegt auf lockeren Schneeschichten. Die Bindung ist nur mäßig bis schwach. Mit der Einstrahlung und Erwärmung setzte sich der Setzungsprozess weiter fort. In tieferen Lagen liegt die Schneedecke vielerorts auf aperem, warmen Untergrund. In höher gelegenen schattseitigen Bereichen über etwa 2400m auf teilweise aufbauend umgewandelten Altschneefeldern vom Spätherbst.

Alpinwetterbericht: Hohe Bewölkung oberhalb der Gipfel lockert tagsüber wieder recht gut auf und zeitweise scheint die Sonne, womit man mit ausreichenden bis guten Sichten rechnen kann. In hochalpinen Kammlagen und auch in den Föhnstrichen in den Bergen weht starker Wind aus West bis Süd, die Nullgradgrenze steigt über 2000m an. Temperatur in 2000m: -5 auf +2 Grad. Höhenwind: Mäßiger, in Hochlagen und Föhnstrichen starker Südwind.

Tendenz: Die Lawinensituation entspannt sich vorerst kaum. Bernhard Anwander

Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen sind zu beachten. Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß © Landeswarnzentrale Vorarlberg Tel.: +43(0)5574/511-21126, Fax: +43(0)5574/ 511-21197 Email: lawinenwarndienst@lwz-vorarlberg.at - Internet: http://www.vorarlberg.at/lawine Dieser Lagebericht ist unter der Rufnummer +43(0)5574 201 1588 jederzeit abrufbar.


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