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Lawinenlagebericht von Mittwoch, 12.12.2012, 7:30 Uhr In den Nordstaulagen oberhalb etwa 2000 m noch große Lawinengefahr. Störanfällige Triebschneeansammlungen. regionale Gefahrenstufen

Gefahrenstellen vorwiegend (schwarz)

Entwicklung 10.12.2012 - 14.12.2012

Rückblick

Vorschau

4 2000m ___________ 3 3 1800m ___________ 2 4 2000m ___________ 3 4 2000m 3 1800m ___________ ___________ 3

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3 1800m ___________

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oberhalb etwa 2000 m noch ungünstige Verhältnisse in Nordstaulagen. Störanfällige Triebschneeansammlungen beachten.

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Beurteilung der Lawinengefahr: Oberhalb etwa 2000 m besteht in den Nordstaugebieten noch große Lawinengefahr. Eine Lawinenauslösung in Steilhängen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung wahrscheinlich. Touren und Variantenabfahrten erfordern viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung. Selbstauslösungen mittlerer vereinzelt auch großer Lawinen sind möglich. Exponierte Verkehrswege können dadurch gefährdet sein. Mit Neuschnee und Wind entstanden gestern zudem störanfällige Triebschneeansammlungen, die überschneit wurden. Diese Gefahrenstellen befinden sich in eingewehten Kammlagen und Steilhängen sowie in triebschneegefüllten Rinnen und Mulden. Hier können Lawinen bereits durch geringe Zusatzbelastung, z.B. durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden. Unter etwa 2000 m sind vor allem an südseitigen steilen Grashängen und Böschungen kleine bis mittlere Gleitschneelawinen zu erwarten.

Schneedecke / Allgemeines: Gestern schneite es verbreitet. Bis heute in der Früh kamen zwischen 10 bis 20 cm dazu. Von Sonntagnachmittag bis heute Früh fielen in den Nordstaulagen 80 bis 110 cm, im Rätikon und in der Silvretta etwa 50 cm Neuschnee. Mit zunächst noch kräftigem Wind in der ersten Tageshälfte wurde gestern der lockere Neuschnee nochmals vor allem in Kammlagen oberhalb der Waldgrenze verfrachtet. Diese Triebschneepakete liegen auf dem lockeren Neuschnee der vergangenen Tage, die Bindung ist störanfällig. Die Schneedecke konnte sich bereits etwas setzen. Die Temperatur in 2000 m lag bei minus 13 Grad. In tieferen südlichen Lagen liegt die Schneedecke vielerorts auf aperem, warmen Untergrund. In höher gelegenen schattseitigen Bereichen über etwa 2400m auf teilweise aufbauend umgewandelten Altschneefeldern vom Spätherbst, hier ist die Bindung zur Altschneedecke nur mäßig bis schwach.

Alpinwetterbericht: Es wird heute bald sehr sonnig im Gebirge. Der Nachmittag verläuft über weite Strecken wolkenlos. Es bleibt aber noch sehr frostig. In der kommenden Nacht trocken, es setzt bereits während der Nachtstunden leichte Frostabschwächung ein. Temperatur in 2000m: um -11 Grad. Höhenwind: Mäßiger Wind aus Nord, später aus Nordwest.

Tendenz: Die Gefahr für trockene Lawinen nimmt ab. Bernhard Anwander Dieser Lagebericht stellt eine allgemeine Übersicht dar. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen sind zu beachten. Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß © Landeswarnzentrale Vorarlberg Tel.: +43(0)5574/511-21126, Fax: +43(0)5574/ 511-21197 Email: lawinenwarndienst@lwz-vorarlberg.at - Internet: http://www.vorarlberg.at/lawine Dieser Lagebericht ist unter der Rufnummer +43(0)5574 201 1588 jederzeit abrufbar.


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