iaw_2020

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INTERACTIVE WEST >> Das Journal zur #IAW19

>> VALENTIN STALF

Der Banken-Revoluzzer

>> Code für die Zukunft

AYA JAFF

Start-ups made in Vorarlberg Warum scheitern wichtig ist

>> 17.–18. Juni 2019

Last-Minute-Ticket sichern!


Wo liegen die digitalen Schwerpunkte fĂźr einen dynamischen und innovativen Wirtschaftsstandort Vorarlberg? Jetzt mitmachen auf diskurszukunft.at


10x

… das ist die Formel für große Ideen.

Ideen, für die ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich längst nicht genug ist. Für die eine Verdopplung eine Enttäuschung wäre. 10x meint, dass mutig eine Verzehnfachung im Businessplan angenommen wird. Motivierend sind die Gründungsgeschichten jener, die Ten X geschafft haben. Der Unternehmer Valentin Stalf hat mit seiner SmartphoneBank N26 das erreicht, was man in der Branche ein Unicorn, ein Einhorn, nennt. Ein Start-up-Unternehmen mit Milliardenbewertung. Aya Jaff ist 23 Jahre alt und zeigt, was mit Code möglich ist – sie berät Konzerne in Sachen Digitalisierung. Mit 19 erhielt sie ein Stipendium fürs Silicon Valley, heute gilt sie als die bekannteste Programmiererin Deutschlands. Ideen nicht zu klein zu denken. Das ist die Hauptbotschaft der INTERACTIVE WEST. Übrigens: Als mein Kollege Georg Burtscher und ich gemeinsam die „Interactive West“ vor etwas mehr als fünf Jahren als kleines Digital-Konferenzchen mit Karamell-Popcorn in einem Theater begründeten, hätten wir uns nicht gedacht, dass es für diese anfangs verrückt scheinende Idee jemals so viel Zuspruch geben würde. Dass aus der „IAW“ heute das größte Digital-Festival der Bodensee-Region geworden ist, liegt vor allem an Ihrem großartigen Interesse. Apropos 10x: Die IAW wird in diesem Jahr übrigens ziemlich genau zehn Mal größer sein als zum Start vor fünf Jahren. Schon allein dafür: vielen herzlichen Dank!

Gerold Riedmann Co-Gründer Interactive West Geschäftsführer Russmedia

>> Inhalt 4

New Work Michael Trautmann, thjnk AG

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Instagram – Storytelling Nadine Neubauer, Facebook Germany

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Der Urtraum vom Fliegen Herbert Weirather, Drone Champions AG

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Die Antithese Aya Jaff, CoDesign Factory

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FridaysForFuture? Walter Kreisel, W&Kreisel Group

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Brainsnack für zwischendurch Best Practice à la Ländle

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Fishing for Companies Stephen Croome, Speedinvest

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Masterclasses – von Experten lernen Digitales Know-how vertiefen

20 Make Amazon your Bitch Jan Bechler, Finc3 Marketing Group 22 FuckUps – Erfolgreich versagen Warum Scheitern zum Erfolg gehört 25 Programm der Interactive West Alles auf einen Blick 26 Lageplan Kleine Orientierungshife 29 Brücken bauen WKV-Präsident Hans Peter Metzler im Interview 32 Valentin Stalf N26 Live-Podcast mit Philipp Westermeyer 35 Vorarlberg – Zukunft gestalten LH Markus Wallner im Interview

>> Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller: Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, A-6858 Schwarzach >> Redaktion: Monika Schallert-Marberger MA >> Gestaltung/Umsetzung: Claudia Gölz >> Titelbild: Felix Birkenseer >> Fotos: Moritz Richter, Facebook, Mathias Kniepeiss, Felix Birkenseer, W&Kreisel Group, Shutterstock, David Schmidmayr, Katerina Sedlackova, Clarissa Steurer, Daniel Thorvaldsen, Maximilian Salzer, Speedinvest, illwerke vkw, Rhomberg Bau, Paula Markert, Priska Burkard, Andreas Kitzing, Frederick Sams, N26, Olaf Ballnus, Alexandra Serra, Philipp Steurer >> Anzeigenberatung: Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, A-6858 Schwarzach >> Erscheinungstag: 8. Juni 2019

Interactive West

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Stärker als die industrielle Revolution Die Frage nach der Erfüllung durch Arbeit und nach deren Sinn war nie wichtiger als heute, davon ist Michael Trautmann überzeugt. Er gründete thjnk und die Sportmarketing-Agentur upsolut sports und ist einer der bekanntesten Werber Deutschlands.

Eigentlich könnte sich Michael Trautmann getrost zurücklehnen. Hat der Hamburger doch so ziemlich alles erreicht, wonach man in seiner Branche streben kann. Seine Agenturgruppe thjnk beschäftigt heute 400 Mitarbeiter an sechs Standorten und betreut Kunden wie Audi, Commerzbank, IKEA, McDonald’s, REWE und thyssenkrupp. Und dank Meditation und Selbstreflexion, sagt er, bringe ihn immer weniger auf die Palme. Aber statt sich langsam Gedanken über sein Golf-Handicap zu machen, beschäftigt sich Michael lieber mit Zukunftsfragen, vor allem mit dieser: Wie wird sich die Welt der Arbeit

Auf der IAW werde ich einen Reisebericht aus über 130 Podcast-Folgen geben. Wir haben in den letzten zwei Jahren faszinierende Persönlichkeiten im Alter von 15 bis 88 gesprochen und ich hoffe, dass ich Lust machen kann, den eigenen Weg in die Zukunft der Arbeit zu finden. 4

Interactive West

durch die digitale Transformation verändern? Sein Plan war ursprünglich, sich dem Thema mit einem Buch zu nähern. Bald aber war nicht mehr das Buch das alleinige Ziel, sondern der Weg dorthin. Für die Recherche befragte Michael Digital-Pioniere, Autoren, Journalisten, Influencer, Gründer und unzählige andere. Die Interviews teilt er seit 2017 in seinem Podcast „On the Way to New Work“, den er gemeinsam mit Christoph Magnussen produziert und herausgibt. Seither beleuchtet On the Way to New Work jeden Montag das Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln und lässt dabei inspirierende Persönlichkeiten zu Wort kommen. In einer der letzten Podcast-Folgen habt ihr angekündigt, dass ihr vermehrt Politiker zum Gespräch einladen wollt. Welche Rolle spielt Politik in der Digitalisierung? Die Politik ist ein wichtigen Faktor. Sowohl bei den notwendigen Rahmenbedingungen, die wir für Themen wie Künstliche Intelligenz und Robotik brauchen, als auch durch die Bereitstellung von Forschungsgeldern und Investitionen, die dringend benötigt werden. Es ist meine große Hoffnung, dass die Politik sich dieser Verantwortung noch mehr bewusst wird. Du sagst, dass dich das Buch „The 7 Habits of Highly Effective People“ von Stephen R. Covey sehr beeindruckt hat. Covey spricht darin von der Macht des

Paradigmenwechsels und dass unsere Art, wie wir ein Problem sehen, oftmals das Problem ist. Welcher Paradigmenwechsel ist im Hinblick auf New Work nötig? Es sind mehrere Paradigmenwechsel notwendig. Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir in Zukunft nicht mit einem Beruf durchs Leben kommen. Wir sollten davon ausgehen, dass unsere Ausbildung nie abgeschlossen sein wird. Und dass Führung neu definiert werden muss. Die Anzahl der allwissenden Alleinentscheider wird weiter abnehmen. Die digitale Transformation wird die Arbeit und wie wir arbeiten, noch stärker verändern als die industrielle Revolution. Um fit für die Zukunft zu sein, müssen wir uns aktiv darauf vorbereiten. Abwarten reicht nicht. Welche Eigenschaften werden in der Arbeitswelt in Zukunft gefragt sein? Neugierde, Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Flexibilität, Resilienz, Empathie und Kommunikationsfähigkeit. In der Zukunft werden diejenigen Unternehmen punkten, die sich aktiv mit den Herausforderungen und den Möglichkeiten beschäftigen, sich auf das Thema „New Work“ einzustellen.

>> Michael Trautmann Alter: 54 Wohnort: Hamburg Firma: thjnk AG, upsolut sports, Gründer und Vorstand


Es gehรถrt zum Zauber des Lebens, dass wir Menschen nicht alles wissen.


Ideen, die bestehen. Rhomberg Bau

Heutemorgendenken Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussieht. Aber wir können viel dafür tun, sie aktiv mitzugestalten – indem wir bereits heute an morgen und übermorgen denken. Nachhaltigkeit, ökologisch wie ökonomisch, der Einklang von Mensch und Natur über mehrere Generationen hinweg ist unser Anspruch bei allem, was wir tun. www.rhomberg.com

Ob das die Renovierung eines bestehenden Gebäudes ist, der Bau einer modernen Wohnanlage oder die Entwicklung eines großen Industriekomplexes spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wir setzen auf eine nachhaltige Zukunft: mit Ideen, die bestehen.


Instagram

Storytelling

Hereinspaziert in die bunte Feelgood-Welt von Instagram! Wie Marken Instagram als Sprachrohr nützen können, darüber spricht Nadine Neubauer von Facebook auf der IAW.

Die Influencer dieser Welt haben es schon längst erkannt: Instagram ist DIE Plattform, wenn es darum geht, sich von der besten Seite zu präsentieren und authentisch und unkompliziert mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Nadine Neubauer, Product Marketing Manager (Central Europe) bei Facebook Germany in Berlin und verantwortlich für die DACH- und Benelux-Region sowie Zentral- und Osteuropa, über zeitgemäßes Storytelling mit der Facebook-Tochter Instagram. Wie können Marken Instagram für ihre Markenkommunikation nützen? Instagram zeigt, wie Menschen heute kommunizieren, nämlich schnell, visuell und authentisch. Instagram ist kein Gimmick mehr, also keine bloße Spielerei, sondern ein Trend, den man nicht mehr wegdenken kann. Und es ist mehr als Fashion,

Wenn wir daran denken, wie wir heute mit Familie, Freunden oder Kollegen kommunizieren, dann tun wir das immer mehr über Fotos, Videos, Emojis, Stickers und so weiter. Diesen visuellen Trend hat Instagram ganz entscheidend mitbegleitet.

Food und Travel. Das Tolle ist, dass es auch für Industrien funktioniert, die man nicht erwarten würde. Man kann Marken- und Kampagnenbewusstsein schaffen, seine Zielgruppe ganz nah und ganz persönlich an die Marke ranholen. Warum sind Insta-Stories wirkungsvoller als FeedPosts? User identifizieren Feed-Posts mit ruhigerem Inhalt, Stories hingegen mit inspirierendem, schnellerem Content. Die Stories nutzen den ganzen Bildschirm und sind nur für 24 Stunden sichtbar. Für die Marken bedeutet dies, den Inhalt genau auf die Story anzupassen und zu überlegen: Wie kann ich meine Markengeschichte, mein Produkt schnell kommunizieren? Dabei gibt es jede Menge Tools, um die Kommunikation spielerisch und spannend zu gestalten, denn das erwarten die User. Zum Beispiel mit Stickers, GIFs oder Boomerang und den vielen anderen Möglichkeiten, Videos zu gestalten. Oder mit Polls für Umfragen oder Mentions, um andere Menschen miteinzubeziehen und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Ist das nicht eher etwas für den privaten Bereich? Nein, überhaupt nicht. Menschen lieben es, Business-Stories zu sehen. Achtzig

Prozent aller User folgen Unternehmen und deren Marken, ein Drittel der am meisten geschauten Stories kommen von Unternehmen. Die Unternehmen hängen hier noch etwas hinterher. Sie sollten sich fragen, wo die Interessen, die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen sind und wo diese die meiste Zeit verbringen. Und das ist bei den Stories.

>> Nadine Neubauer Alter: 39 Wohnort: Berlin Firma: Facebook Germany GmbH, Product Marketing Manager (Central Europe) Interactive West

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Ob an der Chinesischen Mauer, auf den Pariser Champs-Élysées oder an anderen spektakulären Locations – Herbert Weirather lässt den Drohnenrennsport in völlig neue Höhen aufsteigen. Wie können Interessierte ins Drohnenfliegen einsteigen? Dieses Jahr im November steht der große Launch des DCL Games für Playstation, Xbox und PC an. Damit erleichtern wir den Einstieg gerade für Anfänger und Menschen aus der Stadt, die nur schwer die Möglichkeit haben, echte Drohnen zu fliegen. Die, die dann wirklich dranbleiben und täglich trainieren, werden mehr und mehr im echten Leben mit echten Drohnen fliegen. Und sich vielleicht irgendwann für die realen Rennen der DCL qualifizieren können.

Einen Teil des Kuchens wird eSport dem analogen Sport abbeißen. Ganz wird er ihn jedoch nie ersetzen. Welche Locations sind als nächstes geplant? Das diesjährige Highlight ist das große Finale im Dezember am Marina Bay in Singapur. Im Juli sind wir in Turin, Italien, inmitten der Stadt am Ufer des Po Flusses und zum ersten Mal auch in der Wüste Saudi-Arabiens. Natürlich darf Liechtenstein auf unserer Liste nicht fehlen. Am Anfang dieser Saison stand allerdings auch ein Highlight an: Wir waren in den Schweizer Alpen im Skigebiet Laax und damit zum ersten Mal auf Schnee. Du möchtest den „Urtraum vom Fliegen“ jedem ermöglichen. Was bedeutet das Fliegen für dich? Die Fliegerei ist meine Leidenschaft, mein Herz. Ich sitze selbst noch oft im Cockpit. Besonders schön ist es daher, dass ich mein Hobby mit der Arbeit verbinden kann. Der „Urtraum des Fliegens“ steckt, glaube ich, in jedem einzelnen von uns – in mir vielleicht noch etwas mehr als in anderen. Jedem die Möglichkeit dazu zu geben, ist unter anderem die Vision, wieso die DCL entstanden ist.

Der Urtraum vom Fliegen – Faszination eSports Reale und virtuelle Welt verschmelzen, wenn die DCL-Drohnen mit bis zu 140 Sachen durch die Rennparcours fräsen. Mittels VR-Brille „sitzen“ die Piloten im Cockpit, die Zuschauer fiebern via Videowalls oder Livestream mit. 8

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>> Herbert Weirather Alter: 31 Wohnort: Eschen (FL) Firma: Drone Champions AG, Gründer und CEO



Die Antithese Aya Jaff ist Deutschlands bekannteste Programmiererin, digitale Vordenkerin, Unternehmerin, Autorin. Und sie ist die lebende Antithese zum Klischee des männlichen, blassen und im stillen Kämmerchen sitzenden Computer-Nerds.

Ein hochdotiertes Stipendium brachte Aya Jaff mit neunzehn an die Draper University ins Silicon Valley, wo sie zur Zukunft der Logistik forschte und amerikanischen Gründerspirit inhalierte. Was die Tochter irakischer Flüchtlingseltern dort am meisten faszinierte: der unerschütterliche Optimismus. „Mrs. Code“ Selbstvertrauen und Optimismus sprühen der 23-Jährigen aus jeder Pore. Kein Wunder, Aya ist als Digital-Expertin gefragte Speakerin, Interviewpartnerin renommierter Zeitungen, Fachzeitschriften und Talk-Shows, die ZEIT verpasste ihr den Titel „Mrs. Code“. Die Selfmade-Programmiererin gehört in Deutschland zu den einflussreichsten Meinungsmachern ihrer Generation. Instrument zur Selbstermächtigung Aya selbst sieht sich in erster Linie als Mentorin. Sie möchte vor allem Mädchen und Frauen ermutigen, sich selbst Großes zuzutrauen und die Scheu vor der technischen Branche zu

Dafür reichen deine Noten nicht aus. Das war die Reaktion meines Mathematiklehrers, als ich mein Interesse für Informatik und Computer andeutete. 10

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überwinden. „Informatik ist nicht nur, dass du am Computer sitzt und tippst, sondern dass du wirklich etwas zum Bewegen bringen kannst.“ Das Programmieren sei dabei Mittel zum Zweck, ein Instrument zur Selbstermächtigung. „Das war der entscheidende Punkt, der mich begeistert hat.“

Was mich am Silicon Valley am meisten fasziniert hat, ist der unerschütterliche Optimismus. Weil sie unbedingt tiefer in die Welt des Codings eintauchen wollte, gründete Aya schon in der Schule Programmierclubs. Sie entwickelte unter anderem das Online-Börsenspiel Tradity mit, das Schüler und Studenten spielerisch in die Welt der Börse einführt, weil sie selbst wissen wollte, wie die Börse funktioniert. „Nebenbei“ machte sie den Bachelor in Sinologie und Ökonomie. Ihre Learnings aus der Finanz- und Tech-Welt hat sie vor Kurzem in ihrem Buch „Moneymakers“ veröffentlicht. Nicht schlecht für jemanden, dem die MatheNoten beinahe das Abitur versaut hätten. Mit der CoDesign Factory ist sie seit gut einem Jahr erfolgreiche Digital-Unternehmerin. Woher hast du dein unerschütterliches Selbstvertrauen? Meine Eltern und meine große Schwester haben immer darauf Wert

gelegt, dass ich an mich selbst glaube und Dinge tun soll, die mir Spaß machen. Durch diese Bestärkung und durch deren bedingungslose Liebe habe ich mir immer mehr Dinge im Leben zugetraut. Du gehörst zur „Generation Z“, der nachgesagt wird, dass ihr Work-Life-Balance am wichtigsten sei. Unternehmen müssen verstehen, dass ihre Mitarbeiter mehr wollen als nur gutes Gehalt. Oft heißt „Life“ für mich einfach nur, dass ich mir die Freiheit nehmen darf, auch mal nicht sofort antworten zu müssen und ich auch ein Privatleben habe oder mir ein paar Tage bewusst frei nehmen kann. Diese Freiheit habe ich wirklich liebgewonnen und ich möchte sie nicht mehr missen. Worauf dürfen sich die Teilnehmer der IAW bei deiner Keynote freuen? Ich überrasche die Leute gerne mit meinem Thema – es wird vor allem um etwas Persönliches gehen. Ich hoffe, dass ich die Teilnehmer mit meiner Keynote motivieren kann, sich mehr zu trauen als bisher und ihren Horizont zu erweitern, sowohl im beruflichen Sinne als auch persönlich. Ich möchte nicht lange über die Zukunft reden, sondern über das Jetzt und Heute. Denn das ist ironischerweise das, was wirklich relevant ist für die Zukunft.

>> Aya Jaff Alter: 23 Wohnort: Nürnberg Firma: CoDesign Factory, CEO und Co-Founderin


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FridaysForFuture?

„Richtig und notwendig.“

Walter Kreisel, Unternehmer, Querdenker und Verfechter der Klimawende. Smart Energy ist sein Thema. Seine Mission: Technik so einzusetzen, dass sie unser Leben vereinfacht. Walter ist Pionier in Sachen effektiver und kosteneffizienter Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Er baute sich ein Smart Home, als es den Begriff noch gar nicht gab. Trotzdem ist er überzeugt, dass Smart Homes, wie wir sie heute kennen, keine Zukunft haben. Wie sieht das Smart Home der Zukunft deiner Meinung nach aus? Bisher glaubte man, dass Kunden das Bedürfnis haben, alles mit dem Handy steuern zu können. Das war ein Fehler. Der Kunde will sich um das nicht kümmern. Er will saubere, günstige und verfügbare Energie. Er will kochen, Wäsche waschen, Auto fahren, wann immer er Lust hat. Warmes Wasser, Wärme und Kälte sind Basis-Features und gehören zum Standard. Er will keine Sorgen und kein Risiko, das ist bis heute jedoch nicht möglich, weil man sich nur auf Gadgets und Sekundärautomation konzentriert hat. Wir entwickeln mit NTUITY eine cloudbasierte Plattform mit intuitiver EnergiemanagementSoftware as a Service. Geräte, die Energie produzieren, speichern und verbrauchen, verbindet modernste Edge-Computing automatisch. Ein riesiger Vorteil ist, dass die Inbetriebnahme so gut wie automatisch funktioniert. Man muss die Geräte also nicht mehr vor Ort pro-

grammieren oder updaten. So wird Energieund Datenlogistik nicht nur an einem Standort, sondern über Millionen von Geräten in Echtzeit möglich. Genau so können wir Flexibilität, Sicherheit und Verfügbarkeit garantieren. Energiewende bis 2050, schaffen wir das? Wenn man sich anschaut, was die letzten fünf bis zehn Jahre passiert ist, dann ist das mehr als realistisch. Sehr viel Geld und Know-how fließen nicht mehr nur in Software, sondern auch in Hardware, sprich Materialwissenschaft. Wir brauchen im neuen dezentralen Energiesystem Flexibilität und Sicherheit, und um beides zu gewährleisten, braucht es zuverlässige Hardware und intuitive Software. Die Energie-Zukunft braucht offene Plattformen mit Schwarm-Intelligenz, und das geht ohne Internet, sprich Cloud, auf keinen Fall.

>> Walter Kreisel Alter: 40 Wohnort: Freistadt (OÖ) Firma: W&Kreisel Group, CEO und Gründer

Es ist eine unglaubliche Chance, dass wir die Generation sein dürfen, welche die Wende gestaltet, um die Welt zum Positiven zu verändern, um den nächsten Generationen einen wundervollen Planeten zu übergeben. 12

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Kreative Köpfe gesucht! — Software-Entwickler (m/w) — Business Analysten (m/w) — Verkaufstalente — Kundenberater (m/w) — Netzmonteure (m/w) — Bauleiter (m/w) — Praktikanten und Werkstudenten ... und viele mehr !

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Peter Kr imm

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Katerina Sedlackova, WAIBROsports

Clarissa Steurer, CLARISSAKORK

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BRAINSNACK

für zwischendurch

Kreativ, innovativ, oft berührend, manchmal revolutionär und manchmal alles zusammen. Erstaunlich, welche Ideen im Ländle gedeihen und mit welchem Spirit die Menschen, die hinter diesen Ideen stehen, sie in die Tat umsetzen. Die Brainsnacks, powered by Startupland Vorarlberg, erzählen ihre Geschichten. Grüne Daumen, smartes Licht David Schmidmayr, CEO und Co-Founder SANlight GmbH Licht, Technik und Pflanzenbau. Diesen dreien gilt Davids Leidenschaft. Noch während seines Masterstudiums in Mechatronik gründete David mit einem Studienkollegen die SANlight GmbH mit dem Ziel, Nachhaltigkeit und Mehrwert in den professionellen Gartenbau zu bringen. Wie das geht? Mit hocheffizienten LED-Belichtungssystemen für großflächige Indoor-Anwendungen. Auf der IAW erzählt David, wie die LED-Technologie sowohl Qualität als auch Quantität der Pflanzen wesentlich verbessert. Außerdem: Wie er sich durch die Forschung in hauseigenen Licht- und Elektroniklabors von seinen Mitbewerbern abhebt.

Innovatives aus Kork und Krumbach Clarissa Steurer, Geschäftsführerin und Gründerin CLARISSAKORK Beruflich hatte Clarissa schon ein paar Wanderjahre hinter sich, als ihr zu Hause in Krumbach die zündende Idee kam, wie sie ihre Liebe für Interior Design und kreatives Arbeiten mit ihrem Jungmama-Dasein verbinden könnte. Sie wollte ihr eigener Boss sein, das war klar. Welcher Zufall sie ausgerechnet auf das Thema „Kork“ stolpern ließ,

warum Kork als nachhaltiges Material ganz viel Sinn macht, wie sie daraus bestickte Teppiche – übrigens als weltweit einzige – und Wohnaccessoires kreiert, darüber berichtet Clarissa in ihrer Brainsnack-Session.

Schlüssel zum Glücklichsein Katerina Sedlackova, Founder und Project Lead WAIBROsports „Ich liebe es, zu forschen, neue Tools zu entdecken und Lösungen für wirkliche Probleme zu finden. Was mich antreibt, ist die Vision, diese Welt zu einem freudvolleren Platz zu machen.“ So stellt sich Katerina auf ihrer Website vor. Und sie meint es ernst. Sie entwickelte mit WAIBROsports ein Device, das es Blinden und Sehbehinderten ermöglicht, selbstständig Outdoor-Sport auszuüben. Denn Bewegung in der freien Natur sieht sie als Schlüssel zum Glücklichsein. Auf der IAW erzählt sie von ihrer Vision und wie es sie prägte, als ihre kleine Schwester mit einer Sehbehinderung auf die Welt kam.

Revolutionäre Technologie Daniel Thorvaldsen, CEO und Co-Founder 1nfusion Auf der ganzen Welt sind Krankenhäuser mit

einem Problem konfrontiert: Infusionspumpen, welche die Medikamentenabgabe an Patienten kontrollieren, sind durch die fehlende Sensorik langsam und unzuverlässig. Daniel hat mit 1nfusion (sprich: onefusion), ein Spin-Off der ETH Zürich, eine Sensor-Integration entwickelt, die dieses Problem technisch und wirtschaftlich löst. Bei den Brainsnacks erfahren wir mehr über die Idee, die hinter 1fusion steckt. Und wie Daniel und sein Team dazu beitragen, dass Komplikationen, Verletzungen oder gar tödliche Fehler in Zukunft vermieden werden können.

Manchmal muss es weh tun Peter Krimmer, stAPPtronics GmbH, CEO und Founder Eine Sensorsohle, die zu mehr Bewegung animiert und somit Wohlbefinden und Gesundheit steigert. Eine smarte App, die Bewegungsdaten aufzeichnet und zusätzlich eine Diagnose-Software, die auf Wunsch das Bewegungsverhalten medizinisch analysiert: Jahrelange Rückenschmerzen hatten Peters Entschluss befeuert, mit der Sensorsohle stappone Abhilfe zu schaffen und gleichzeitig ein smartes Business zu entwickeln. Manchmal muss es eben weh tun, damit eine Idee auf die Beine kommt. Was alles passieren kann, wenn ein BWLer, ein Hard- und Softwareentwickler und eine Podologin aufeinandertreffen, erzählt Peter auf der IAW. Interactive West

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Fishing

for Companies

Stephen Croome, Digitalmarketing-Experte und Gründer des London Startup Growth Meetup am Google Campus. Mit Speedinvest angelt er nach vielversprechenden Geschäftsideen. Vision, Mission und Ziele. Und diese gut vermitteln können, damit man in der Praxis etwas damit anfangen kann – was banal klingt, ist für Stephen die Basis jeden Unternehmertums. Was braucht ein Start-up außer Vision, Mission und Zielen, um das Interesse von Speedinvest zu wecken? Die Hauptqualifikation ist, dass wir die Leute mögen müssen, denn unsere gemeinsame Reise wird sehr lang. Ich persönlich suche Leute, die lernen wollen, die wissbegierig sind. Der größte Indikator für Erfolg ist, ob ein Gründer mit den Kunden sprechen und herausfinden möchte, wie er das Leben seiner Kunden ver-

Meine Einführung ins Unternehmertum war der Verkauf von Fisch in meiner Heimat Südafrika. Als ich dreizehn war, gingen wir raus und fingen Fische. Ich habe sie am Hafen versteigert oder Restaurants angerufen und mit denen über den Preis verhandelt. Die meisten meiner Lektionen habe ich dort gelernt. Und sie begleiten mich noch heute. 16

Interactive West

bessern kann. Will diese Person, selbst wenn das Unternehmen wächst, immer noch mit den Kunden reden, ihre Probleme anhören und eine Lösung dafür finden? Wenn ich so eine Person finde, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie erfolgreich sein wird, was immer sie auch macht. Was sind deine Aufgaben bei Speedinvest? Als Investor ist meine Hauptaufgabe, tolle Unternehmen zu finden, in die man investieren kann, und ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Manchmal brauchen sie viel Unterstützung, manchmal weniger. Manchmal kann es Hilfe beim Fundraising sein, zu identifizieren, wer

Geld in die nächste Runde stecken kann. Ich versuche, jede Woche eine Stunde mit meinen Gründern zu telefonieren. Ich unterstütze sie bei allen Geschäftsprozessen, beim Produktmarketing und auch operativ im Daily-business. Ich helfe, Teams zu bilden und sie zu führen. Und welche KPI’s sie verwenden sollten.

>> Stephen Croome Alter: 42 Wohnort: London Firma/Engagements: Principal bei Speedinvest, Firstconversion, CEO und Founder


Digitalisierung aktiv gestalten Für den stark international orientierten, dynamischen Standort Vorarlberg ist eine hohe Innovationskraft entscheidend.

struktur im Lande auszubauen sowie auch verstärkt digitale Kompetenz in der Bildung zu vermitteln.

Motor für Fortschritt und Wachstum ist heute in praktisch allen Bereichen die Digitalisierung. Dieser Prozess schreitet mit enormem Tempo voran. Umso wichtiger ist es, dass Vorarlberg daran mitwirkt und seine Chancen nützt.

Zahlreiche Leitprojekte Zu diesem Zweck wurden die Digitale Agenda Vorarlberg ausgearbeitet und konkrete Leitprojekte definiert. Projekte wie der Digital Campus, das Startupland, die Digital Factory oder Code4Kids befinden sich bereits in Umsetzung.

Digitale Agenda Mit der Digitalen Agenda Vorarlberg wurde ein strategisches Arbeitsprogramm erstellt, um den digitalen Strukturwandel in Vorarlberg nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten. Die Digitalisierung ist ein globaler Megatrend, der nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch gesellschaftlich von grundlegender Bedeutung ist. Es geht dabei sowohl um die Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen als auch um den Mensch. Ziel des Landes Vorarlberg und der zahlreichen Partner ist es daher, die digitale Infra-

Die Digitalisierung entwickelt sich rasch und in fast allen Bereichen. Foto: Shutterstock

Vorarlberger Weg Die Initiierung neuer Aktivitäten erfolgt im Schulterschluss mit den relevanten Akteuren, um Synergien weitgehend zu nutzen. Das Lernen von den Besten steht dabei im Vordergrund, trotzdem gilt es, die eigenen Stärken und Spezifika zu berücksichtigen. Es gilt letztlich die für die Region Vorarlberg geeigneten Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen – einen Vorarlberger Weg zu bestreiten. Mehr Informationen zu den aktuellen Projekten gibt es unter www.vorarlberg. at/digital

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg; Titelbild: © zapp2photo/stock.adobe.com

EINE ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES LANDES VORARLBERG

Digitale Agenda Vorarlberg

Mit der Digitalen Agenda Vorarlberg wurde ein strategisches Arbeitsprogramm erstellt, um den digitalen Strukturwandel in Vorarlberg nicht nur zu begleiten, sondern aktiv mitzugestalten. www.vorarlberg.at/digital


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Masterclasses von Experten lernen Als zusätzliches Angebot für alle Teilnehmer der Interactive West bieten die Masterclasses die Möglichkeit, Wissen und Know-how zu aktuellen digitalen Fragestellungen in kleinen Gruppen und knackigen Sessions zu vertiefen. Georg Burtscher, Co-Gründer der IAW, über das neue Feature auf der größten Digitalkonferenz am Bodensee: Welchen Benefit bringen die Masterclasses? Nach der äußerst positiven Resonanz vom letzten Jahr haben wir uns überlegt, wie wir die Interactive West noch attraktiver für die Teilnehmer machen könnten. Mit den Masterclasses bieten wir die Möglichkeit, in kleinen Gruppen aktuelle Fragestellungen zu diskutieren, mit denen uns die Digitalisierung tagtäglich konfrontiert. Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer konkrete Umsetzungsideen für ihren beruflichen Alltag mit nach Hause nehmen können.

Coaches konnten wir ausgewiesene regionale und internationale Experten gewinnen. Wie nehmen die Teilnehmer das Angebot an? Das Interesse ist sehr groß. Die Masterclasses sind im IAW-Ticket inkludiert, es entstehen also keine zusätzlichen Kosten. Sie sind auf circa 20 Teilnehmer begrenzt und

finden an innovativen Locations in Dornbirn und Bregenz statt und waren innert kurzer Zeit fast ausgebucht. Einige wenige Restplätze sind noch buchbar, nähere Infos dazu gibt’s unter interactivewest.at/ masterclasses/

Welche Themen stehen auf dem Programm? Themen sind zum Beispiel New Work, smarte Unternehmensfinanzierung, Einspareffekte durch Klimaschutz, Datenstrategien oder Amazon-Marketing, um nur einige zu nennen. Als

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Make Amazon your Bitch „Es geht darum, das Spiel nicht komplett bestimmen zu lassen, sondern selbst eine aktive Rolle zu spielen und aktiv Einfluss aufs Geschäft zu nehmen.“ Jan Bechler, eCommerce- und Marketingexperte, über Fluch und Segen Amazon.

Jan Bechler ist Founder der Online-Marketing-Beratungsgruppe Finc3, die Kunden in Digitalstrategien, eCommerce und Performance Marketing berät. Außerdem gründete der Hamburger die Social-Media-Agentur upljft und ist Initiator und (Co)-Host verschiedener Digitalkonferenzen. Mit fünfzehn startete Jan als Radiomoderator, arbeitete lange als DJ und organisierte Partys, seine erste Firma war eine Eventagentur. Er wollte aber, wie er selbst sagt, nicht sein Leben lang der Gute-Laune-Onkel bleiben. Und so zog es ihn ins Kaufmännische. Er studierte Betriebswirtschaft und machte den MBA mit Schwerpunkt Medienmanagement. Wie mache ich Amazon zur „Bitch“? Für jedes Unternehmen, das im B2C-Bereich handelt, stellt sich die Frage: Wie verändert

Bei aller Liebe zu Technologie und künstlicher Intelligenz und allem, was da noch so kommen wird, glaube ich, dass die zwischenmenschliche Kommunikation und Empathie ein Revival erleben werden. 20

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sich mein Handelsgeschäft? Immer weniger findet im stationären Geschäft statt, immer mehr wird digital verkauft. Wenn wir über eCommerce reden, dann ist die schlechte Nachricht, dass dieser Markt immer mehr von Amazon dominiert wird. Es wird für eine Marke immer schwieriger, ihren eigenen Online-Shop so zu positionieren, dass er allein ausreichend ist. Immer mehr Geschäft geht über Amazon. Amazon ist Fluch und Segen zugleich, weil darüber kann man wahnsinnig viel Geschäft machen. Aber Amazon spielt auch mit harten Bandagen und bringt viele Marken in eine totale Abhängigkeit. Es geht darum, das Spiel nicht komplett bestimmen zu lassen, sondern auch selbst eine aktive Rolle zu spielen und aktiven Einfluss auf das Geschäft zu nehmen. Wo liegen die Knackpunkte beim Aufbau eines Digitalgeschäfts? Die größte Herausforderung ist, wenn die Unternehmen aus dem großen Mittelstand kommen. Da gibt es zwar ein Bewusstsein für den Wandel, häufig ist es dann aber schwierig, die Veränderungen ins Unternehmen zu tragen. Oft gibt’s zwischen der Chefetage und den Jungen, die innovativ denken, so eine „Le(ä)hmschicht“. Da sind dann Leute, die sagen, na ja, jetzt muss ich es vielleicht noch zehn Jahre hier aushalten und eigentlich habe ich gar keine Lust auf diese Veränderung. Die verlangsamen dann vieles. Das zweite Problem ist, dass der Mittelstand, wie in Deutschland, eben nicht nur in Berlin, Hamburg oder Düs-

seldorf sitzt, sondern irgendwo im Nirgendwo. Die kriegen auch ein riesengroßes Problem im Recruiting und in der Umsetzung. Denn eCommerce- oder Online-Marketingexperten, die finde ich da einfach nicht. Was ist das Geheimnis schnell wachsender Online-Unternehmen? Am Ende ist es für jedes Unternehmen ein bisschen anders. Ich glaube, jedes Unternehmen muss für sich verstehen, wie eine echte digitale Wertschöpfung in der Branche und in dem Geschäftsmodell aussehen kann. Es braucht sehr viel Geschwindigkeit, Freude und Bereitschaft zu experimentieren, um in so einem wahnsinnig dynamischen Umfeld, in dem wir unterwegs sind, auch Schritt halten zu können und all die Veränderungen schnell für sich zu adaptieren. Keine Angst vor Fehlern oder dass Dinge auch mal nicht funktionieren, das gehört einfach dazu. Man muss bereit sein, das zu akzeptieren. Wir helfen dabei, günstiger zu scheitern, also früher zu verstehen, warum eine Maßnahme auch nicht funktioniert und sie dann wieder abzuschalten. Liebe zu Daten und zu Technologie zu entwickeln, ohne die wird’s in der digitalen Welt nicht funktionieren.

>> Jan Bechler Alter: 39 Wohnort: Hamburg Firmen: Finc3 Marketing Group, upljft Social-Media-Agentur, Gründer


Freeriden und Skifahren sind meine groĂ&#x;e Leidenschaft. Ich bin Mitglied im Skiclub Arlberg, und meine Eltern haben in Lech geheiratet. Ich komme seit 37 Jahren drei bis vier Mal pro Jahr her. Vorarlberg ist mein zweites Zuhause. Interactive West

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FuckUps

Erfolgreich versagen

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Wie sie mit ihren Start-ups auf die Nase gefallen sind und was sie dabei gelernt haben, erzählen zwei „erfolgreiche Versager“, powered by FuckUpNights Vorarlberg.

Andreas Kitzin

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gefeit. Unter dem Motto „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen – wieso es w(/r)ichtig ist zu scheitern“ berichtet sie auf der IAW, warum sie trotzdem nicht aufgegeben und was sie aus ihren Misserfolgen gelernt hat.

>> Andreas Kitzing Firma: Sponsoo, Founder & CEO

Scheitern ist nicht das Gegenteil von Erfolg. Es ist ein Teil davon. >> Priska Burkard Firma: SKILLS FINDER AG / TechFace, Co-Founder & Managing Director Priska Burkard arbeitete, nachdem sie als junges Mädchen um die Welt gereist war und sich das Programmieren selbst beigebracht hatte, viele Jahre lang in der Schweizer Finanzindustrie, unter anderem als Application Engineer, Projektmanagerin und Business Analyst. Nebenberuflich erwarb die gelernte 22

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Medizin-Laborantin ihren Bachelor in Management Information System und den Master in Investment Management. 2009 packte sie abermals ihre Koffer, um die Welt aufs Neue zu bereisen. Der Wunsch, etwas zu bewirken 2016 folgte sie ihrem Bedürfnis, selbst etwas zu bewirken und machte sich mit SKILLS FINDER selbstständig. Ihre Idee: Eine Plattform für Unternehmen, die für diverse Projekte Teammitglieder suchen und sie mit Freelancern und Consultants mit passgenauen Skills zu matchen. Erfahrung in Projektmanagement und IT hatte die Zürcherin ja mehr als genug. Und dennoch war sie nicht vor schweren Fehlern und empfindlichen Rückschlägen

Nicht weniger spannend ist Andreas Kitzings Geschichte vom Scheitern. Der Hamburger gründete 2014 Sponsoo, nachdem er sein MBA-Studium an der renommierten University of Cambridge abgeschlossen hatte. Sponsoo vernetzt Sponsoren mit Sportlern und Vereinen auf der ganzen Welt und ist nicht Andreas erstes Start-up. Bereits 2007, noch während seines Bachelor-Studiums an der Universität Hamburg, startete er CollegeFriends; und seine ganz persönliche FuckUp-Story. Auf Zuckerbergs Spuren Mit CollegeFriends wollte Andreas eine StudiVZ-Kopie errichten, also ein soziales Netzwerk für Studenten. In Ungarn. Mit wahnsinnig viel Herzblut, aber ganz wenig Ahnung vom Firmengründen, wie er selbst sagt. Auf der IAW-Bühne wird er berichten, welche Fehler ihm unterliefen, während er auf Zuckerbergs Spuren wandelte, und was seine Pläne letztendlich zu Fall brachte. Und dass er sich dennoch nicht unterkriegen ließ und heute mit Sponsoo Europas größten digitalen Marktplatz für Sport-Sponsoring betreibt.


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Brücken bauen Innovation und Lebenskultur

Wie können wir Vorarlberg zu einem digitalen Ökosystem machen, wo wir uns vernetzen und gegenseitig befruchten? WKV-Präsident Hans Peter Metzler über Visionen und kulturpolitische Diskurse.

Vorarlberg soll ein führender regionaler Hotspot mit internationaler Ausstrahlung werden. Die Ziele sind hoch gesteckt, dessen ist sich Hans Peter Metzler bewusst. Man könne Digitalisierung nicht verordnen, aber man könne ermutigen, koordinieren, unterstützen und informieren. Und man sei jetzt endlich ins Tun gekommen. Wo sehen Sie die Aufgaben der Wirtschaftskammer? Wir als Wirtschaftskammer sehen unsere Aufgabe darin, Brücken zu bauen zwischen den einzelnen Akteuren und den Boden für ein digitales Ökosystem zu bereiten. Über Infrastrukturen nachzudenken. Einen Magneten, der anziehen und ganz viel Nutzen stiften sollte. Wir haben gerade eine Studie erstellt, zusammen mit Chris Müller

von der Tabakfabrik in Linz, mittels der wir die Möglichkeiten für Vorarlberg ausloten. Da ist einiges in der Pipeline. Die Tabakfabrik ist ein Best-Practice-Beispiel, wie ein digitales Ökosystem entstehen könnte, eine Drehscheibe

Es muss Konzepte geben, wo wir Start-ups und etablierte Unternehmen zusammenbringen, auch Kreative, Verrückte, Gescheiterte, alles sollte da Platz haben.

für Kreative, Kulturschaffende, Produzierende, Studenten, Co-Working-Space, Veranstaltungs-Location, Werkstatt und vieles mehr. Was ist Ihre Vision von der digitalen Zukunft Vorarlbergs? Unsere Vision ist ein Ökosystem, in dem 10.000 digitale Experten arbeiten, Experten von innen und außen. In Digital Hubs, in Unternehmen, in Behörden und Institutionen. Das ist sehr ambitioniert, ich weiß. Und ab und zu geht es mir zu langsam, das gebe ich ehrlich zu. Man muss auch lernen, dass Prozesse eine gewisse Zeit brauchen, um zu reifen. Aber wir dürfen nicht zu lange warten, sonst verlieren wir die Zukunft, das muss den Menschen klar sein. Man kann das Wort „Digitalisierung“ ja schon nicht mehr hören. Aber das bleibt eben nicht an der Grenze steInteractive West

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die um uns herum werden schon noch dumm dreinschauen. Wir müssen uns dem Thema stellen. Gerade die Politik ist hier oft nicht gut beraten, auch auf europäischer Ebene, und öffnet sich den Themen zu wenig. Es versteht zwar jeder, dass was läuft, aber welche Antworten wir finden müssen, darüber müsste ein gesellschafts- und kulturpolitischer Diskurs stattfinden.

Kompromiss wird heute oft verwechselt mit Schwäche, mit Langeweile. Aber diese Mitte ist eine unglaubliche Stärke und ein unglaublicher Wert an sich. Das erkannte man schon in der Antike. Mir gefällt es, die Mitte zu finden, die Synthese – und Brücken zu bauen. hen, nach dem Motto, das schöne Vorarlberg braucht das nicht. Wir dürfen nicht bloß zuschauen, wir müssen wirklich mutig sein und größer denken. Sie sagten beim Diskurs.Zukunft, dass wir von einem „Silicon Rheintal“ noch weit entfernt seien. Wollen wir überhaupt dort hin, dass alles dem digitalen Fortschritt untergeordnet wird? Es gibt auch die dunkle Seite und die müssen wir auch thematisieren. 30

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Wir sehen, was in Richtung künstlicher Intelligenz passiert, ich denke etwa an die Gesichtserkennung und die Überwachung. Was mich wundert, dass eigentlich noch fast kein gesellschaftspolitischer, kulturpolitischer Diskurs stattfindet, ob wir das überhaupt wollen. Wir kümmern uns sehr viel um die technische Innovation, haben aber noch keinen Diskurs angefangen, was das für uns heißt. Was wir nicht können, eine Insel der Seligen zu spielen, und zu sagen, wir müssen nichts tun und

Wenn Sie in dreißig Jahren zurückblicken… … dann möchte ich sagen können, dass wir den Kulturwandel geschafft haben. Natürlich habe ich die Vision, dass wir einen schönen, anspruchsvollen Lebensraum haben, wo wir die Digitalisierung dort einsetzen, wo sie Sinn macht. Dass wir gut miteinander auskommen und die analoge, menschliche Begegnung nicht vergessen. Je digitaler die Welt wird, desto mehr haben die Menschen das Bedürfnis nach Begegnung und Erholung. Wo Menschlichkeit und Empathie gefordert sind, das kann kein Roboter und keine künstliche Intelligenz schaffen. Dass wir offen sind, dem anderen etwas gönnen. Dass wir uns als Ganzes verstehen. Die Leute aber trotzdem noch den Charakter behalten, Wälder oder Montafoner sind, Unter- und Oberländer. Dass die Wirtschaft sich gut entwickelt und wir diese positiven Effekte auch monetär einsetzen für ein gutes Leben und nicht für Renditen von Konzernen. Aber wie gesagt: Digitale Innovation braucht auch kulturelle und gesellschaftliche Antworten. Das bedingt sich, das gehört zusammen. Sus tuats net reacht.


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Future of Banking N26 im Live-Podcast IAW proudly presents: Valentin Stalf, Gründer der Onlinebank N26, und Online Marketing Rockstar Philipp Westermeyer im Live-Podcast auf der IAW-Bühne! N26 ist ein Unicorn und gehört zur seltenen Spezies der Start-ups mit Milliardenbewertung. N26 ist die derzeit erstaunlichste Start-upStory im Bereich der FinTechs, das sind Online-Unternehmen, die Finanzdienstleistungen anbieten. Unkompliziertes Banking übers Smartphone – mit dieser Geschäftsidee schaffte es der gebürtige Wiener Valentin Stalf innerhalb kürzester Zeit, die etablierte Finanzwelt buchstäblich alt ausschauen zu lassen. Ratlos fasst sich die traditionelle Bankenwelt an die Krawatte und schaut mit offenem Mund zu, wie N26 rotzfrech Hunderte-Millionen-Investments und eine Bewertung von 2,3 Milliarden einheimst. Und drauf und dran ist, vom Headquarter Berlin aus die globale Bankenwelt zu revolutionieren. Von null auf hundert Millionen Ein gratis Girokonto ist die Basis von N26. Die Kontoführung erledigen die vorwiegend jungen Kunden ausschließlich via HandyApp, Filialen gibt

es keine. Gestartet waren Valentin und sein Co-Founder Maximilian Tayenthal 2013 mit dem Ziel, eine Million Kunden zu gewinnen – was sie ziemlich schnell nach oben korrigieren mussten. Auf fünf Millionen. Mittlerweile sind hundert Millionen avisierte Kunden mehr als realistisch. Vor Kurzem eröffnete N26 ein Office in New York, betreibt daneben Standorte in Berlin, Barcelona, Sao Paulo und bald auch in Wien, wo die Reise einst begonnen hatte. Bis Ende dieses Jahres will N26 voraussichtlich 1.500 Mitarbeiter beschäftigen. Premiere: Live-Podcast von der IAW-Bühne Valentin Stalf kommt auf die IAW-Bühne und erzählt im Live-Podcast über seinen Werdegang sowie über die Strategie hinter N26. Von Visionen und von Hindernissen, wie er mit Kritik umgeht und wie er Betrügern, die sich an Kundenkonten bedienen, das Handwerk legen will. Interviewen wird ihn kein Geringerer als Philipp Westermeyer, Gründer der Online Marketing Rockstars und legendärer Podcaster.

>> Valentin Stalf Alter: 33 Wohnort: Berlin Firma: Onlinebank N26, CEO und Co-Founder

Wir wissen, dass mit Wachstum auch die Verantwortung steigt. Wir nehmen diese Verantwortung sehr ernst. 32

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Philipp Westermeyer gründete mit den Online Marketing Rockstars die wichtigste Wissensund Inspirationsplattform für die Digital-Marketing-Branche. Flaggschiff ist das OMR Festival in Hamburg, eine der größten Digitalkonferenzen Europas. Die Online Marketing Rockstars liefern auf omr.com täglich aktuelle News über die digitale Branche und betreiben die größte Jobbörse für Online Marketing.

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50.000 Hörer Vielleicht ist Philipp ein kleines bisschen stolz. Hat er doch als Speaker der ersten IAW-Stunde vor fünf Jahren seinen Teil dazu beigetragen, dass die Interactive West inzwischen zur größten Digitalkonferenz am Bodensee geworden ist. Dieses Mal wird er als PodcastHost die Bühne in Dornbirn rocken, und das Publikum ist live dabei, wenn er zusammen mit Valentin Stalf die OMR-Podcast Folge „The Future of Banking“ in sein 50.000-Hörer-Universum schickt.

>> Philipp Westermeyer Alter: 40 Wohnort: Hamburg Firma: Online Marketing Rockstars, Ramp 106 GmbH, CEO und Gründer

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Vorarlberg

Zukunft gestalten

Landeshauptmann Markus Wallner über fabelhafte Initiativen, die Vorarlbergs Digitale Agenda mit Leben füllen. Und warum Kinder auf dem Weg in die digitale Zukunft in den Fokus rücken.

Es hat sich viel getan im letzten Jahr. Marke Vorarlberg, Diskurs.Zukunft, Digital Campus Vorarlberg, um nur einige der Initiativen zu nennen. Alle zielen darauf ab, Vorarlberg fit für die Zukunft zu machen, als Wirtschaftsstandort zu stärken und die hohe Lebensqualität zu sichern. Was auffällt: Vieles geschieht gemeinschaftlich und im Schulterschluss mit verschiedensten Akteuren – quer durch Wirtschaft, Politik, Institutionen und Bevöl-

Zu sehen, mit welcher Neugierde und Begeisterung die Kids das Projekt aufnehmen, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. kerung. Und noch eines fällt auf: Kinder rücken in den Fokus. Wie zum Beispiel bei Code4Kids, einem von Land und Wirtschaftskammer getragenen Projekt, das Kinder spielerisch an die Welt des Programmierens heranführt. Sie haben eine „Rocket“ bei Code4Kids besucht. Wie war Ihr Eindruck? Code4Kids ist ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt. Ich war bei Code4Kids in Lustenau live dabei, und das Projekt hat bei mir wirklich einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Hier vermitteln HTL-Schüler Volksschülern spiele-

risch, wie sie eigene Inhalte, wie zum Beispiel kleine Spiele, interaktive Geschichten oder einfache Animationen, selbst erstellen können. Zu sehen, mit welcher Neugierde und Begeisterung die Kids das Projekt aufnehmen, zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Es bestärkt mich jedenfalls in unserer Absicht, Code4Kids landesweit auszurollen.

Wie wollen Sie das Interesse der Kinder für Informatik und technische Berufe fördern? Kann die Politik hier überhaupt etwas bewegen oder muss die Initiative von der Wirtschaft ausgehen? Sowohl als auch, würde ich sagen. Wir bemühen uns derzeit sehr, das Interesse für Informatik und technische Berufe zu erhöhen. Interactive West

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Position abgeleitet: Im Jahr 2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder.

Das Wort „Kinder“ kann auch als Symbol für kindliche Eigenschaften wie Lebenslust, Neugier, Mut und Unvoreingenommenheit verstanden werden und somit alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger miteinbeziehen.“ Jede Initiative, die junge Menschen für Digitalisierung, Technik und Innovation begeistert, ist wichtig für die zukünftige Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes. Rechnen, Schreiben, Lesen – daran werden wir auch in Zukunft nicht vorbeikommen. Aus meiner Sicht geht es darum, wie Inhalte kommuniziert werden. Durch die Digitalisierung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Unterricht spannend, interaktiv und kreativ aufbereitet werden kann. Mit „Marke Vorarlberg“ haben Sie einen Prozess angestoßen mit dem erklärten Ziel, dass Vorarlberg 2035 chancenreichs36

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ter Lebensraum für Kinder sein soll. Der Markenentwicklungsprozess soll dazu beitragen, dass das einheitliche Bewusstsein für die eigenen Leistungen gestärkt wird. Einerseits, um unsere Werte und Identität festzuhalten, andererseits aber auch, um uns unserer Stärken gegenüber anderen sicher zu sein. Als übergeordnetes Ziel wollen wir mit dieser ‚Marke‘ eine hohe Wiedererkennbarkeit erreichen und Identität stiften – ein Gütesiegel, das die einzigartige Vorarlberger Art verkörpert und den Blick nach innen und außen schärft. Sich klar zu positionieren bedeutet aber auch, an der eigenen Zukunft zu arbeiten. Daraus wurde eine sogenannte Nr. 1-

Warum rücken gerade Kinder in den Fokus? Mit dieser Nr. 1-Position ist Vorarlberg optimal für die Zukunft ausgerichtet. Dabei ist zu beachten, dass das Wort „Kinder“ auch als Symbol für kindliche Eigenschaften wie Lebenslust, Neugier, Mut, und Unvoreingenommenheit verstanden werden kann und somit alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger mit einbezieht. Der bewusst ausgedrückte Fokus auf die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft unterstreicht unsere langfristige Orientierung der formulierten Markenstrategie. Bereitet das derzeitige Schulsystem Kinder überhaupt adäquat auf die Herausforderungen der Zukunft vor oder müssen wir uns Alternativen überlegen? Gegenfrage: Können wir heute zu hundert Prozent sagen, was die Herausforderungen der Zukunft sind? Aus meiner Sicht wird es für die Zukunft ganz entscheidend sein, dass wir auf dem Bildungsweg keinen Schüler und keine Schülerin ohne Abschluss zurücklassen. Hier muss aus meiner Sicht unser Schwerpunkt liegen. Wenn wir das schaffen, haben wir schon viel gewonnen.


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