Gesundheitswesen

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Rechnungshof Dampfschiffstraße 2 1031 Wien

Presseinformation Mag. Christian Neuwirth Sprecher des Rechnungshofes Tel.: +43 (1) 711 71 – 8435 Twitter: @RHSprecher Facebook/RechnungshofAT neuwirth@rechnungshof.gv.at

Finanzierung des Gesundheitssystems in Österreich völlig unübersichtlich Unübersichtlich, verzweigt und aufgesplittert: Die Finanzierung des österreichischen Gesundheitssystems reicht über mehrere Institutionen und Einrichtungen. Der Rechnungshof präsentiert in einem aktuellen Bericht eine Bestandsaufnahme. Durch die Gesetzgebung war die Aufsplitterung der Kompetenzen auf Bund, Sozialversicherungsträger sowie Länder und Gemeinden vorgegeben. Auch die Gesundheitsreform 2013 veränderte die zersplitterte Kompetenzlage nicht: Die Ausgaben–, Aufgaben– und Finanzierungsverantwortung fiel weiterhin auseinander, ein gemeinsamer Finanzierungstopf wurde nicht erreicht und durch das Prinzip der Einstimmigkeit (von Vertretern aus Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern) können notwendige Maßnahmen verhindert werden.

Ziel der Prüfung: Bestandsaufnahme Für die Darstellung der gesamten Mittelflüsse im Gesundheitswesen erfasste der Rechnungshof mehr als 60 Akteure. Aufgegliedert nach Gesundheitsdienstleistungen entfielen nach dieser Darstellung auf die Krankenanstalten 17,852 Mrd. EUR, auf die Heilmittel und Heilbehelfe 3,54 Mrd. EUR, auf die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte 4,669 Mrd. EUR, auf das Rettungswesen 520,44 Mio. EUR und auf sonstige Gesundheitsdienstleistungen 800,38 Mio. EUR.

Kein einheitliches Rechnungswesen Bei Verrechnungen zwischen dem Bund und den Sozialversicherungsträgern wurden unterschiedliche zeitliche Abgrenzungen angewendet, so dass Aufwendungen und


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