Fahnenweihe_Hohenweiler

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Gedanken zur Fahnenweihe des Musikvereins Hohenweiler am 4. Juni 2006. Im Bestehen eines jeden Vereins gibt es Feste und Jubiläen zu feiern. Seien dies Bestandsjubiläum, die wir - die jüngere Generation des Musikvereins Hohenweiler - 1981 zum 90, Geburtstag und 1991 zum 100. Geburtstag gefeiert haben. 1951 war es die ältere Generation der Musikanten, die das 60jährige Bestandfest beging. Diesmal ist es ein ganz besonderer Anlass, ein Anlass den die Gründergeneration unseres Vereins am 11, Mai 1899 erstmals wahrnahm, nämlich die Weihe einer neuen Vereinsfahne, Seit diesem 11. Mai 1899 sind nun mehr als 100 Jahre vergangen, Jahre in denen sich immer wieder Musikanten als Mitglieder des Musikvereins Hohenweiler zu dieses Fahne bekannten, sich um diese Fahne scharten und ihnen diese Fahne von bisher sechs Fähnrichen bei freudigen, manchmal bei überschwänglichen, aber auch bei Anlässen letzter Ehre für verstorbene Mitglieder voran getragen wurde. Dieses Vorantragen von Fahnen, die ihren Ursprung wohl als strategisch taktisches Feldzeichen und als Orientierungspunkt für Soldaten und Truppenteile haben, sind als Stammes- und Feldzeichen im Morgenland seit dem frühen Altertum bekannt. Auch im römischen Heer erfuhren sie zahlreiche Verwendung und Verbreitung in Mitteleuropa. Im Mittelalter wurden diese Fahnen auch als Banner oder Panier bezeichnet. Davon leitet sich auch die Redewendung ab, etwas auf sein Panier zu schreiben oder etwas zu seinem Leitspruch zu erheben. Unsere nun alle Vereinsfahne zeigt geschichtlich gesehen merkliche Einflüsse aus der Zeit der Reglementierung der Regimentsfahnen der 102 k.u.k. Infantrieregimenter Im Jahre 1883 wurden per Armeeerlass nämlich Größe des Fahnenblattes, Farbe, Gestaltung, Fahnenstange und Fahnenspitze einheitlich vorgeschrieben. Zierten die Regimentsfahnen auf der Vorderseite auf weißem Grund das von goldenen Linien umgebene Bildnis der Mutter Gottes und auf der Rückseite des Fahnenblattes der Doppeladler als Emblem des Heeres, so sind auf unserer Fahne auf der Vorderseite auf weißem Stoff das Bildnis der Hl. Cäcilia - der Patronin der Musik und aller Musizierenden und auf der Rückseite auf rotem Stoff, umrandet von einem Lorbeerkranz .eine Lyra - Symbol und Emblem der Musik dargestellt. Auch die beidseitige Fahnenumrandung - Bordüren aus weißen und roten, sowie schwarzen und goldenen Flammen in gleichmäßiger Reihenfolge sind unverkennbare Elemente und Charakteristikas der seinerzeitigen k.u_k Regimentsfahnen. Geschaffen wurde die Fahne von Schwestern der Zisterzienserabtei in Gwiggen, heute Kloster Maria Stern. Das Bildnis der Hl. Cäcilia ist nach einem Fensterbild


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