DRACHENGFLIEGERCLUB HOHENEMS Chronik Als der US-Amerikaner Mike Hacker erstmals 1971 mit einem selbst gebauten Fluggerät von der Bergstation der Zugspitzbahn nach Mittenwald BRD startete und dies in großer Aufmachung in der Zeitschrift „Bunte Illustrierte“ veröffentlicht wurde, versuchten viele Abenteurer ihm dies im Alpenraum nachzumachen. Pioniere in Vorarlberg waren damals Bernhard Höllinger, Othmar Pircher und Kaspar Greber usw.. Da die Technik der Geräte wie das Steuerungsvermögen der Piloten noch laienhaft und unausgereift war, kam es verschiedentlich zu schweren Abstürzen (Flattersturz) mit tödlichem Ausgang. 1974 wurde erstmals von Kaspar Greber und Othmar Pircher in Vorarlberg an der Niedere im Bregenzerwald ein Drachenfliegertreffen durchgeführt. Geflogen wurde damals mittels Eigenbaugeräten. Erstmals wurden damals auch die für professionell gehaltenen Flugdrachen „Huber“, „Flamingo“ und „Delta Wing Kites“ vorgestellt. Aus diesem Treffen entwickelte sich dann das vereinsmäßig organisierte Drachenfliegen in Vorarlberg. Die Bundesbehörde reglementierte mittels Erlass vom 24. Sept. 1974 die Flugaktivität dieser Sportart und gab dem Sportgerät erstmals den offiziellen Namen „Hängegleiter“. Hängegleiter u.a. deshalb, weil sich die Behörde Flüge außerhalb der Hanglagen (z.B. über den Bergen) nicht vorstellen konnte. Die wenigen Piloten in Vorarlberg waren damals in den Anfangsjahren zudem bei der Polizei extra registriert und galten in der Bevölkerung als „Selbstmordkandidaten“.
Ab 1976 wurden auch am Kapf bei Götzis und Breitenberg in Hohenems in halsbrecherischer Weise über die Felskanten hinaus die ersten Flüge mit Hängegleiter gemacht. Ab 1978 wurde für Bernhard Ritter vom Verein „Ikarus Kapf“ in Götzis wegen eines Konfliktes ein Flugverbot ausgesprochen. Aus diesem Grund wurde um Jäger Karl Heinz und Bernhard Ritter am 15. Jänner 1979 im Gasthof „Schäfle“ in Hohenems eine Proponentenversammlung zur Gründung eines Drachenflugvereines in Hohenems abgehalten. Daraus gründete sich der Verein „Freie Drachenfluggemeinschaft Mittelrheintal“ mit Obmann Jäger Karl Heinz, Schriftführer Ritter Bernhard und Eisele Manfred. Am 13 Aug. 1979 kam es am neu errichteten Abflugplatz „Rüttkopf“ in Götzis-Millrütte zu einem folgenschweren Startunfall im Doppelflug von Bernhard Ritter und Othmar Mayer, wo sich beide Piloten schwer verletzten. Am 19.10.1979 wurde der Verein in „Union Drachenfluggemeinschaft Condor“ umgebildet. Von Anfang an wurde dieser Verein von den Mitgliedern des Drachenflugvereines „Ikarus Kapf“ massiv bekämpft und so die Flugmöglichkeiten eingeschränkt. Die Drachenfluggemeinschaft war bald gezwungen, im Walgau eigene Abflugplätze zu organisieren. Weil der Vereinsführung auch dort ohne konkrete Begründung ein Flugverbot ausgesprochen wurde, kam es auch intern zu Konflikten, die am 2. Sept. 1981 zur Neugründung des Drachenflugclubs Hohenems führten. Welche Schwierigkeiten der Verein bei der behördlichen Bewilligung von Startplätzen hatte, stellt exemplarisch u.a. die Stellungnahme vom 26.06.1981 der Städtischen Sicherheitswache von Bregenz dar.