Energie_Umwelt_Oktober2018

Energie und Umwelt

Bild: Rellswerk | illwerke vkw | Patrick Säly

2. Oktober 2018

Rellswerk Das Kraftwerk wurde offiziell erĂśffnet

Recycling Kunststoffverpackungen sind wertvoller Rohstoff

Digitalisierung Kraftwerksbetrieb liefert Informationen

Dienstag, 2. Oktober 2018 Anzeigen

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Hausbau und Gebäudesanierung mit der Wohnbauförderung Welche Gebäudemerkmale sind besonders förderwürdig? Und wie können welche Förderhöhen erreicht werden?

Termin: Di., 2. 10. 2018, 18 bis 20 Uhr Kosten: keine Ort: Feldkirch Anmeldung erforderlich Lehmbau Grundlagen Sie lernen verschiedene Lehmbautechniken kennen und erfahren, wie Lehm als hochwertiger und gesunder Baustoff eingesetzt werden kann.

Termin: Sa., 6. 10. 2018, 9 bis 14 Uhr Kosten: 45 Euro/Person (65 Euro/Paar) Ort: Schlins Anmeldung erforderlich Der Kachelofen als Ganzhausheizung An diesem Informationsabend erfahren Sie, wie der traditionelle Kachelofen als modernes und komfortables Heizsystem eingesetzt werden kann.

Termin: Mi., 17. 10. 2018, 18 bis 20 Uhr Kosten: keine Ort: Götzis Anmeldung erforderlich Anmeldung und Information Energieinstitut Vorarlberg Campus V, Stadtstraße 33, 6850 Dornbirn 05572 31202-0 bildung@energieinstitut.at www.energieinstitut.at

Kostenloser Rat am Energietelefon Das Energietelefon im Energieinstitut ist eine erste Anlaufstelle für alle Fragen zu Themen wie Bauen, Sanieren, Heizen, Solarthermie und Photovoltaik sowie zu aktuellen Förderungen von Bund, Land und Gemeinden. Fünf erfahrene Berater beantworten Ihre Fragen produktneutral und praxisnah.

Wir beraten, bilden und forschen für sinnvollen Energieeinsatz und erneuerbare Energieträger.

Das Energieinstitut Vorarlberg wurde 1985 als „Energiesparverein“ gegründet – und ist auch heute noch ein gemeinnütziger Verein. Seine Hauptaufgabe ist es, für sinnvollen Energieeinsatz und erneuerbare Energieträger zu beraten, zu bilden und zu forschen.

Das Energieinstitut Vorarlberg wird von zwölf Mitgliedern – allen voran Land Vorarlberg, illwerke vkw, Vorarlberger Energienetze und Vorarlberger Raiffeisenbanken – getragen.

Es handelt sich dabei um wichtige Institutionen aus dem thematischen Umfeld, die ihrerseits Schlüsselrollen auf dem Weg zur Energieautonomie

Christian Gantner Obmann Energieinstitut Vorarlberg

Das Energieinstitut Vorarlberg begleitet engagierte Akteure fachkundig auf dem Weg zur Energieautonomie.

einnehmen. Die Vielfalt der Vereinsmitglieder strahlt weit in die Arbeit des Instituts hinein und liefert wichtige Impulse und Denkanstöße.

Wir beraten Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Energieinstitut Vorarlberg beraten Bürger zu Energiefragen, Gemeinden zum nachhaltigen Bauen, Unternehmen zu Förderungen, Architekten zu Wärmebrücken, Bauträger zu Mobilitäts-

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Energieinstitut Vorarlberg erarbeiten Lösungen für und gemeinsam mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung, Profis aus Planung und Handwerk sowie für engagierte Bürgerinnen und Bürger. lösungen, das Land zur Wohnbauförderung, Bauleute zu PV- und Solaranlagen, Hoteliers zu Energieeffizienz, die ÖBB zu Radabstellanlagen, Haustechniker zur Gebäudesteuerung und viele andere zu allen Themen rund um die Energieautonomie.

Wir bilden Von klassischen Lehrgängen und Seminaren über Infoabende bis hin zu Veranstaltungsformaten zum Austausch von persönlichem Wissen und Erfahrungen für Profis, Entscheidungsträger, Bürgerinnen und Kinder: Das Energieinstitut Vorarlberg bietet ein breites Programm, um den Wissensstand zu Themen rund um die Energieautonomie zu erhöhen.

Das Energieinstitut Vorarlberg Gründungsjahr: 1985 Rechtsform: Gemeinnütziger Verein Jahresbudget: ca. 4,4 Mill. Euro Vereinsmitglieder: Land Vorarlberg* Vorarlberger Kraftwerke AG* Vorarlberger Illwerke AG* Vorarlberger Energienetze GmbH* Vorarlberger Raiffeisenbanken* Arbeiterkammer Vorarlberg Landwirtschaftskammer Vorarlberg Wirtschaftskammer Vorarlberg Umweltverband Stadtwerke Feldkirch vai Vorarlberger Architekturinstitut Vorarlberger Gemeinnnützige Wohnungsbauund SiedlungsgmbH Volksbank Vorarlberg *Förderer über den Mitgliedsbeitrag hinaus

Energiepreis als Entscheidungshilfe?

Der Energiepreisspiegel des Energieinstituts Vorarlberg vergleicht seit 1995 die Preise der wichtigsten Energieträger.

Während wir über die Medien regelmäßig über den Ölpreis informiert werden, bleibt die Entwicklung anderer relevanter Energieträger im Hintergrund. Darum erfasst und veröffentlicht das Energieinstitut Vorarlberg einen Preisspiegel über die haushaltsrelevanten Energieträger von Öl über Holz bis zum Strom.

Der Energiepreisspiegel zeigt die Preisentwicklung und -stabilität der verschiedenen Energieträger im Verlauf

Josef Burtscher Geschäfts äf führer, äfts Energieinstitut Vorarlberg

Energiepreise sollten zu keinem Zeitpunkt alleinige Entscheidungsgrundlage sein.

mehrerer Jahre. Zur Sensibilisierung und als Entscheidungshilfe, wie Geschäftsführer Josef Burtscher erläutert.

Doch „der Energiepreis allein

Dieter Bischof beantwortet gemeinsam mit seinen Energieberaterkollegen rund tausend Anfragen im Jahr.

Das Energietelefon ist werktags von 8.30 bis 12 Uhr unter 05572 31202 112 und rund um die Uhr erreichbar unter energieberatung@ energieinstitut.at

Wir forschen Seit seiner Gründung als Energiesparverein hat sich das Energieinstitut Vorarlberg in Forschungsfragen engagiert und ist an vielen Projekten von Land, Bund und Europäischer Union beteiligt. Die Forschung ist stets anwendungsorientiert und bestrebt, bleibenden Nutzen zu stiften. Sie erstreckt sich – auch wenn die Mehrzahl der Projekte im Gebäudebereich angesiedelt ist – über einen weiten Themenbogen. Dieser reicht von nachhaltigen Mobilitätslösungen über den Wissenstransfer in der Gemeindeentwicklung bis hin zu ressourcenleichten Lebensstilen.

Mehr über die Arbeit sowie einen Überblick über die Angebote und Leistungen finden Sie unter www.energieinstitut.at

Energiepreise in Vorarlberg seit 1995.

soll nicht Entscheidungskriterium beispielsweise für eine Heizung sein“, meint Burtscher. Um weitere Kriterien wie Komfort, Unabhängigkeit, Flexibilität und nicht zuletzt die Umweltrelevanz in die Entscheidung miteinzubeziehen, gibt es auf der Website des Energieinstituts Vorarlberg einen Brennstoffvergleich, bei dem die unterschiedlichen Faktoren gewichtet werden können. Und um neben Energie- auch Investitions- und Wartungskosten zu berücksichtigen, haben dessen Haustechnikexperten einen detaillierten Heizrechner entwickelt.

Die Zukunft im Blick behalten Nicht nur in der Frage nach der Heizung spielen Energiepreise eine Rolle. Bei der Beratung von Gemeinden oder Bauträgern dienen sie als eine Grundlage zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz-Maßnahmen. „Weil wir die Entwicklung der Energiepreise nicht vorhersehen können, legen wir die vorgeschlagenen Annahmen offen und adaptieren sie im Bedarfsfall nach dem Wunsch der Beratungskunden.“ Dabei stelle er fest, dass den Auswirkungen von

Fotos und Grafiken: Energieinstitut Vorarlberg

fgepasst: VN-Leser/-innen au Workshop n de Sie en ch Besu gen“ zu dla un Gr u „Lehmba Sie nur n hle za be zweit und Onliner de i Be den Einzelpreis.

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Fotos: Markus Gmeiner, Reinhard Fasching

Unser Veranstaltungsprogramm rund ums Sanieren, Bauen und Heizen:

Energieinstitut Vorarlberg: Wer wir sind, was wir tun

Der Heizrechner vergleicht neben den Energiepreisen auch die Investitions- und Wartungskosten.

Maßnahmen auf die regionale Wertschöpfung und die Umwelt immer mehr Beachtung geschenkt und die volatilen Energiepreise dabei etwas an Bedeutung verlieren würden.

Grundsätzlich empfehlenswert sei, bei Entscheidungen zukünftige Umstellungen

nicht zu verbauen. „Denn was heute Sinn macht, kann in 15 Jahren ganz anders ausschauen“, so Burtscher abschließend.

Energiepreise und Heizsysteme im Vergleich finden Sie auf www.energieinstitut.at unter „Schnellzugriff“.

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Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

Unterhalb der Rellskapelle wurde ein Ausgleichsbecken mit einem Fassungsvermögen von 44.000 Kubikmetern errichtet. Das Krafthaus ist unterirdisch konzipiert.

Das Rellswerk ist offiziell eröffnet Das neue Pumpspeicherkraft­ werk der Vorarlberger Illwerke AG ist offiziell eröffnet.

Auf 1460 Meter Seehöhe errichtete die Vorarlberger Illwerke AG im Rellstal im Gemeindegebiet von Vandans im Montafon das Pumpspeicherkraftwerk „Rellswerk“. Mit einer Gesamtpumpleistung von maximal 15 Megawatt und einer maximalen Turbinenleistung von 12 Megawatt bildet das Kraftwerk die ideale Ergänzung zum bestehenden Lünerseewerk.

Seit der ersten Erprobung ist die Pumpspeicherung die ein-

Daten und Fakten Technische Daten des Rellswerks: Nutzinhalt des Ausgleichs­ beckens Rells: 44.000 m³ Min./max. Rohfallhöhe: 442 m/522 m Nennleistung Turbine: ca. 12 MW Aufgenommene Motor­ leistung im Pumpbetrieb: ca. 15 MW Durchfluss der reversiblen Pumpturbine: ca. 2,6 m³/s

zige Möglichkeit, große Mengen an Strom zu speichern und mit einem enormen Wirkungsgrad von über 80 Prozent wieder einzuspeisen.

Aushängeschild der modernen Pumpspeicherung ist das Kraftwerk Kopswerk II der Vorarlberger Illwerke AG. Lange bestehende Idee Bereits seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verfolgten die Illwerke die Projektidee, im Bereich der sogenannten Rellskapelle im Gemeindegebiet von Vandans im Montafon den oberen Rellsbach zu fassen und im bestehenden Lünerseewerk zu nutzen. Dazu sollte das gefasste Wasser über eine Druckrohrleitung in den Taldüker der Triebwasserführung Lünersee – Latschau im Saloniental und weiter in den Lünersee gepumpt werden.

Damit kann die Gefällstufe des Rellsbachs von der Rellskapelle bis auf Höhe Latschau zusätzlich zu den bestehenden Anlagen genutzt werden.

Darüber hinaus kann das Rellswerk auch im Turbinenbetrieb betrieben werden und auf diese Weise zur Wälzpumpspeicherung eingesetzt

werden. Das Rellswerk erhöht den Zufluss zum Lünersee um rund 17 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Durch die Nutzung des Wassers ab der Rellskapelle auf 1450 Meter Seehöhe anstatt ab der bestehenden Rellsbachfassung auf 1000 Meter Seehöhe wird zusätzlich Primärenergie von rund 18 Gigawattstunden pro Jahr gewonnen.

Gleichzeitig erhöht sich die Erzeugung von hochwertiger Spitzen- und Regelenergie im Lünerseewerk in der Größenordnung von etwa 40 Gigawattstunden pro Jahr. Zur Erzielung eines optimalen ­ Pump- und Turbinenbetriebs wurde im Bereich unterhalb der Rellskapelle ein ­ Ausgleichsbecken mit einem Nutzvolumen von rund 44.000 m³ errichtet.

Die Ausformung des Beckens sowie die Gestaltung der Uferbereiche erfolgten in naturnaher Weise und fügen sich harmonisch in die alpine Landschaft ein.

Das Krafthaus Rells ist als vollkommen unterirdisches Bauwerk mit vier Tiefgeschoßen und einem fast zur Gänze mit Erdreich überdeckten Erdgeschoß konzipiert. Lediglich

Das Rellswerk ist harmonisch in die Landschaft eingegliedert. zwei oberirdisch sichtbare Elemente treten mit der Umgebung in Verbindung: Einerseits das Portalbauwerk mit dem Zugangstor und andererseits eine als Landmark gesetzte Säule. Beide architektonischen Elemente nehmen verschiedenste funktionale und technische Aufgaben

wahr. Die Anbindung an die Triebwasserführung des Lünerseewerks beim Taldüker Salonien erfolgte über eine 2,3 Kilometer lange Druckrohrleitung mit einem Durchmesser von circa einem Meter.

Am 10. Juli 2012 fiel mit den Vorarbeiten an der sogenannten Sperrkammer im hinteren

Mobilitätsmanagement stark gefragt Täglich wird das Fahrrad für mehr als 1,7 Millionen Fahrten als Verkehrsmittel genutzt, macht der VCÖ aufmerksam.

Das Potenzial für mehr Radverkehr ist in Österreich aber noch sehr groß. Mehr als sechs Millionen tägliche Alltagswege sind kürzer als zweieinhalb Kilometer, rund elf Millionen kürzer als fünf Kilometer. Der VCÖ fordert einen rascheren Ausbau der Rad­ infrastruktur, in den Ballungsräumen sind Radhighways zu errichten.

Voraussetzungen gegeben Kann Österreich ein Radfahrland wie Dänemark oder die Niederlande werden? „Ja“, ist VCÖ-Experte Markus Gansterer überzeugt. „Wenn das Radfahren in der Verkehrsplanung einen höheren Stellenwert bekommt.“ Denn die Voraussetzungen für einen hohen Radverkehrsanteil sind in Österreich vorhanden: Mehr als sechs Millionen täg-

200.000 Radfahrten dienen Erledigungen und auf Besuche, Hol- und Bringdienste sowie Freizeitziele, wie Sportplatz, Café oder Kino entfallen rund 650.000 Radfahrten.

Nicht inkludiert sind sportliche Radtouren mit Rennrad oder Mountainbike.

Gefordert ist ein rascherer Ausbau der Radinfrastruktur. liche Alltagswege der Österreicherinnen und Österreicher sind kürzer als zweieinhalb Kilometer und sogar elf Millionen kürzer als fünf Kilometer, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt.

Nicht alle, aber sehr viele dieser Wege lassen sich mit dem Fahrrad zurücklegen. Derzeit werden in Österreich im

Schnitt pro Tag mehr als 1,7 Millionen Alltagswege mit dem Fahrrad gefahren, macht der VCÖ aufmerksam.

Davon sind mehr als 400.000 Fahrten zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause, rund 300.000 Radfahrten dienen dem Einkaufen, rund 150.000 Fahrten pro Tag führen zur Schule bzw. Universität und wieder nach Hause, rund

Verkehrsanteil verdoppeln Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil in Österreich bis zum Jahr 2025 zu verdoppeln. „Um dieses Ziel zu erreichen braucht es mehr Tempo beim Ausbau der Radinfrastruktur. Österreichs Ballungsräume brauchen Radhighways als Verbindung vom Umland in die Stadt, in den Regionen sind sichere Verbindungen zwischen den Gemeinden sowie von den Siedlungen in das nächste Ortsgebiet nötig“, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Durch die immer beliebter werdenden Elektrofahrräder ist das Fahrrad auch in hügeligen Regionen ein gut geeig-

netes Verkehrsmittel. In Österreich gibt es bereits mehr als eine halbe Million Elektrofahrräder.

Insgesamt sind Österreichs Haushalte sehr gut mit Fahr­ rädern ausgestattet: 77 Prozent der Haushalte haben laut Statistik Austria zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad.

Rund fünf Millionen Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahre verwenden zumindest manchmal das Fahrrad für Alltagswege, rund 2,3 Millionen treten häufig in die Pedale, macht der VCÖ aufmerksam.

Nicht mitgezählt sind Kinder unter 15 Jahren. Eine zentrale Rolle bei der Erhöhung des Radverkehrsanteils spielen auch die Betriebe und Unternehmen. Durch Mobilitätsmanagement kann der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Rad zur Arbeit ­ fahren, deutlich erhöht werden. Der VCÖ ist dafür, dass betriebliches Mobilitätsmanagement stärker gefördert wird.

Saloniental der Startschuss für den Bau des neuen Kraftwerks. Der offizielle Baustart mit der Spatenstichfeier erfolgte schließlich im Juli 2014.

Vier Jahre später feierten die Verantwortlichen mit allen beteiligten Unternehmen Ende September die offizielle ­Eröffnung.

Spitze beim Sammeln von Altgeräten Österreich liegt beim Sammeln von Elektroaltgeräten im europäischen Spitzenfeld. Pro Einwohner wurden 2017 durchschnittlich 13 Kilogramm Elektroaltgeräte entsorgt. Die vorjährige Sammelmasse entspricht knapp zwei Dritteln der Menge an neuen Elektrogeräten, die in den vorangegangenen drei Jahren in den Verkehr gingen.

13 Kilo pro Einwohner.

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Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

Mehrwert für Umwelt und Klima Das gesammelte Altglas wird zu 100 Prozent in der Ver­ packungsglasindustrie verwer­ tet. Aus gebrauchten Glas­ver­packungen werden neue – stets in 1a-Qualität.

Gebrauchte Glasver­packungen sind der mengen­mäßig wich­ tigste Rohstoff für die Herstel­ lung neuer Verpackungen. Die Einsatzquote beträgt bei Weiß­ glas bis zu 60 Prozent, bei Braunglas bis zu 70 Prozent und bei Grünglas bis zu 90 Prozent.

In Österreich produzierte Glas­ verpackungen bestehen im Durchschnitt aller Farben, For­ men und Größen zu zwei Drit­ tel aus Altglas.

Je sauberer die gesammelten Glasverpackungen sind, desto mehr Altglas kann eingesetzt

Getrenntes bleibt getrennt.

werden. Das ist billiger, als ­deponieren und spart Ressour­ cen und Energie. Zudem stärkt der Einsatz des Sekundär­ rohstoffes Altglas die internati­ onale Wett­bewerbsfähigkeit der heimischen Glasindustrie.

Das ­ sichert Arbeitsplätze in ­Österreich. Die positiven Aus­ wirkungen auf die Umwelt können sich sehen lassen.

Beachtliche Einsparungen Dank getrennter Sammlung und stofflicher Verwertung von Glasverpackungen sparen wir jährlich beträchtliche Mengen an Rohstoffen: • 168.000 Tonnen Quarzsand • 54.000 Tonnen Kalk und ­ olomit D • 42.000 Tonnen Soda • 588.000 m³ Abbauvolumen • m³ Deponie­ 2 19.000 volumen für Einwegglas • 230.000.000 kWh elek­ trische Energie • 6.000.000 m³ Erdgas (Zah­ lenangaben gerundet).

CO2-Reduktion Je zehn Prozent Altglas bei der Neuproduktion reduzieren drei Prozent Energieverbrauch und sieben Prozent CO2-Emis­ sionen. Die jährliche Einspa­ rung an elektrischer Energie entspricht dem Jahresbedarf von etwa 52.000 Haushalten und reduziert unser aller CO2Footprint.

Der Werkstoff Glas begleitet die Menschen seit vielen Jahr­ tausenden. Es gibt vielfältige

Der Einsatz von Altglas steigert die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Glasindustrie.

Zusammensetzungen und Techniken zur ­Erzeugung und Bearbeitung. Daher sind ent­ sprechend vielfältige Anwen­ dungsmöglichkeiten möglich.

Glas findet Verwendung als Baustoff, in der Innenarchitek­ tur, für Kunstwerke, für Verpa­

ckungen – um nur einige Bei­ spiele zu nennen. Viele Tech­ niken zur Glasverarbeitung sind bereits sehr alt und wer­ den – von ihrem Grundprin­ zip her unverändert – auch industriell um­ heute noch ­ gesetzt. Glas genießt insbe­

sondere als Packstoff hohes Vertrauen in der Bevölkerung.

Glasflaschen bevorzugt Das bestätigte eine europa­ weit von InSite Consulting durchgeführte Studie betref­ fend die Einstellungen zu

Foto: Vetropack

­L ebensmittelverpackungen und deren Einfluss auf Le­ bensmittelsicherheit, Umwelt und Geschmack. 60 Prozent der Europäer bevorzugen Glasflaschen gegenüber ande­ ren Verpackungen, wenn sie die Wahl haben.

Österreich aktiv gegen Ausbau der Atomkraft Als sich in Österreich am 5. No­ vember 1978 eine Mehrheit gegen die Nutzung des AKW ­ Zwentendorf aussprach, war das ein wichtiger Impuls für den sich in der Folge heraus­ bildenden Grundkonsens des Verzichts auf Atomkraft.

Der erste Einsatz im Fahrgastbetrieb findet voraussichtlich in einem Jahr statt.

Akku-Triebzug Cityjet eco Gemeinsam investieren Sie­ mens und ÖBB viel Knowhow, um die Zukunft des Per­ sonenverkehrs noch umwelt­ freundlicher zu gestalten.

Der Prototyp des Cityjet eco ist das erste Ergebnis dieses Pilotprojekts. Mit diesem Zug kann künftig eine nachhal­ tige Alternative zu Diesel­ fahrzeugen abseits der Hauptverkehrsrouten gebo­ ten werden. Der Cityjet eco ist eine Alternative für nichtelektrifizierte Strecken, die

heute größtenteils mit diesel­ betriebenen Zügen befahren werden.

Neuartiger Batterieantrieb Siemens entwickelt einen elektro-hybriden Batterie­ antrieb, der es möglich macht, dass der Zug auf elek­ trifizierten Strecken Energie über seinen Stromabnehmer aufnimmt und gleichzeitig in den neu mitgeführten Batte­ rien speichert.

Diese Energie kann für den Betrieb auf nicht-elektrifi­

zierten Strecken genutzt wer­ den. Sobald der Zug die elek­ trifizierte Strecke verlässt, speisen die Batterien das ­E nergieversorgungssystem des Zuges. Gemeinsam mit den ÖBB wird diese Technolo­ gie nun in einem Pilotprojekt in den kommenden Monaten in der Praxis geprüft und zur Serienreife weiterentwickelt.

Im Pilotprojekt mit Siemens sichern sich die ÖBB als eine der ersten europäischen Bahnen wertvolle Erkennt­ ­ nisse.

Ausschlaggebend dafür war der hohe Anteil an Nein-Stim­ men in Vorarlberg. Dieses „er­ staunliche Phänomen“ ist zwar immer noch ein österreichi­ sches Unikum, das Image der Atomkraft sieht der Risiko­ forscher Wolfgang Liebert aber zunehmend unter Druck.

Wie andere Industriestaaten war auch Österreich in den Siebzigerjahren auf dem Weg in Richtung Nutzung der Atomenergie. Die Anti-AKWBewegung rund um das bereits fertig gebaute Kernkraftwerk Zwentendorf führte 1978 zur Volksabstimmung und in wei­ terer Folge in einen äußerst

belastbaren „erstaunlichen Grundkonsens“ zum Verzicht auf Atomenergie, so der Leiter des Instituts für Sicherheitsund Risikowissenschaften (ISR) der Universität für Boden­ kultur (Boku) Wien. „Dass nach dem heuer 40 Jahre zurückliegenden Signal für die ,Umkehr in Österreich’ die po­ litische und gesellschaftliche Meinung gegen Kernenergie und -waffen seit vielen Jahren ,derart festbetoniert’ ist, sei ein ,erstaunliches Phänomen’“, sagte Liebert. Dazu passe auch, dass Österreich versuche, in­ ternational eine sehr aktive Rolle im Versuch zur Durchset­ zung des Atomwaffenverzichts sowie gegen den weiteren Ausbau der Atomenergie zu ­ spielen.

Rechnet sich nicht mehr Liebert nennt in diesem ­Zusammenhang Österreichs Vorstoß vor dem EuGH, gegen

Rekord bei Solarstromerzeugung Bei der Solarstromprodukti­ on in Deutschland bahnt sich ein Rekord an. Bereits Ende September dürfte die Erzeu­ gung das Niveau des gesamt­ en Jahres 2017 erreichen.

Die Solarkraft ist neben Windkraft, Biogas, Wasser­ kraft und Geothermie eine Säule der Energiewende. Ver­ bandschef Carsten Körnig er­ klärte mit Blick auf die abseh­ bare Rekord-Strommenge, es habe zuletzt eine „spürbar anziehende PhotovoltaikNachfrage“ gegeben.

Weil es in früheren Jahren – angetrieben auch durch staatliche Förderung – zu einem überhitzten Boom ge­ kommen war, legte die Politik gedeckelte Ausbauziele sowie die Ausschreibung möglichst günstiger neuer Projekte in Auktionen fest.

Körnig mahnte daher: „Nach Erfolgen bei der Kostensen­ kung ist jetzt der Zeitpunkt für eine politische Neubewer­ tung und eine deutliche Be­ schleunigung des Solartech­ nikausbaus gekommen.“

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirt­ ­ schaft rechnete zuletzt damit, dass Solarstrom für die Ver­ braucher billiger werden könnte. Ein Grund dafür sei das Auslaufen der EU-Schutz­ zölle auf chinesische Photo­ voltaik-Anlagen.

Die europäische Solarbran­ che hatte sich lange gegen günstige, importierte Tech­ nik aus China gewehrt. Mitt­ lerweile sanken aber auch für heimische Hersteller die ­Produktionskosten.

Vor 40 Jahren stimmten die Österreicher gegen Zwentendorf.

Staatsbeihilfen für den Ausbau des britischen Atomkraftwerk Hinkley Point C. „Das ist ein Prototyp für osteuropäische Nuklearprogramme, die auch neue Reaktoren errichten oder ans Netz bringen wollen. Aus

Wolfgang Liebert Risikoforscher Boku Wien

Österreich versucht, international eine sehr aktive Rolle gegen den weiteren Ausbau der Atomenergie zu spielen. wirtschaftlicher Sicht rechnet sich das eigentlich überhaupt nicht mehr – andere regenera­ tive Energieformen sind viel günstiger und viel klüger“, so der Wissenschafter. Die Um­ setzung solcher Projekte funk­ tioniere daher nur mit mas­ siven staatlichen Subventi­ onen, gegen die Österreich weiter versuche vorzugehen. „Das ist schon mehr als sich sozusagen nur im nationalen Kontext wohlzufühlen“, so ­Liebert.

In der Wissenschaft und in europäischen Gremien wür­ ­ den die kritischen Stimmen heimischer Experten in den vergangenen Jahren durchaus ernster genommen. „Manches wird aufgegriffen.

Natürlich ist aber ein Land wie Frankreich weit davon ent­ fernt, auf Kernwaffen und Kernenergie zu verzichten“, stellte der Physiker und ­Technikfolgenforscher weiter fest.

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Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

„Nachhaltiges Handeln bezieht bei uns alle Unternehmensbereiche ein“ Die Maßnahmen für einen sorgsamen Umgang mit Um­ welt und Ressourcen gehen beim Höchster Beschläge­ hersteller Blum weit über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus.

Das beginnt mit der Planung der Fertigungshallen. Für de­ ren Energiebedarf im Produk­ tionalltag nutzt Blum in allen acht Werken umweltfreund­ liche erneuerbare Energie, in unterschiedlichster Form. „Wer Umweltschutz konse­ quent umsetzen will, der muss alle Bereiche des Unter­ nehmens im Auge behalten.

Bei uns bezieht nachhaltiges Handeln auch sämtliche Werksgebäude, deren Bau­ weise und Gebäudetechnik mit ein“, beschreibt Pascal Fitz, einer der Verantwort­ lichen für Um­ we lt t h e m e n bei Blum, in

Pascal Fitz, Umwelt­ experte.

welcher Phase der Beschläge­ hersteller aus Höchst ansetzt.

Denn große Produktionshal­ len brauchen nicht nur Ener­ gie für die Fertigung der Pro­ dukte, ein bestimmter Teil ist auch notwendig, um die Ge­ bäude zu beheizen, zu kühlen und zu belüften.

Bereits bei der Planung von Neubauten müssen die Wei­ chen für eine umweltscho­ nende Gebäudetechnik ge­ stellt werden, damit der Ener­ giebedarf möglichst gering gehalten werden kann. „Wir achten schon seit Jahren bei unseren N ­ eubauten auf ­flächenschonende Bauweise.

Das bedeutet: mehrgescho­ ßige Bauten und ­höhere Inve­ stition in die Statik unserer Gebäude. Diese Bauweise er­ möglicht kürzere Leitungs­ längen und verringert gleich­ zeitig die thermischen Ver­ luste der Gebäudehülle,“ so der Blum-Experte weiter.

Erneuerbare Energie Im täglichen Betrieb nutzt der Beschläge­ hersteller heute in allen Werken erneu­ erbare Energieformen – in der Gebäudetech­ nik und bei der Produkti­ on. Seit Anfang 2018 be­ zieht Blum die gesamte Strommenge aus 100 Prozent zertifi­ zierter Wasser­ kraft. Das be­ deutet: Die­ se Art der

Im Blum-Werk 6 in Gaißau liefern 100 Solarzellen, die auf einer Fassadenfläche von etwa 460 Quadratmetern montiert sind, umwelt­ freundlichen Strom.

Stromerzeugung ist frei von direkten Emissionen. Des Wei­ teren sind zwei Werke in Höchst mit Photovoltaik-An­ lagen ausgestattet und eine weitere umweltfreundliche Anlage dieser Art ist in Bre­ genz geplant. Sie erzeugen Strom aus Sonnenlicht, wäh­ rend Solarthermie – sie wird im Blum-Werk in Gaißau an­ gewendet – die Wärme des Sonnenlichts nutzt. Die Maß­ nahme allein im Gaißauer ­Gebäude bringt eine jährliche Einsparung von 22.500 Kubik­ meter Erdgas. E ­inen großen

Beitrag zur Energieeinsparung leisten auch die Wärme­ rückgewinnungsanlagen im Bereich der Druckluftkom­ pressoren. Diese Energie wird zu Heizzwecken genutzt. Auch bei Blum USA und anderen internationalen Standorten kommen umweltfreundliche Energieformen zum Einsatz.

Ganz neu ist bei Blum die Ver­ wendung von B ­iomasse als Energieform. So werden die beiden Werke in Dornbirn ihre Wärme künftig großteils aus einem Biomasseheizwerk ­beziehen.

Daten und Fakten Julius Blum GmbH Herstellung und Vertrieb von Möbelbeschlägen: Klappen-, Scharnier-, Auszugsysteme und Bewegungstechnologien, unterstützt durch Verarbeitungshilfen und E-Services Produktionsstandorte: 8 Werke in Vorarlberg, weitere in USA, Brasilien und Polen Mitarbeiter: weltweit 7600, in Vorarlberg 5800 Umsatz im Wirtschaftsjahr 2017/2018: 1.839,42 Mill. Euro Auslandsumsatz: 97 Prozent Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen: 30 weltweit belieferte Märkte: über 120

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6 Energie und Umwelt Daten und Fakten Außenhandel mit Holz 2017 Österreich, in Milliarden Euro Importe Gesamt 6,04 • Überschuss 2017, 4,08 • Papier, Papierwaren, Pappe, Viskose 2,01 • Möbel aus Holz 1,17 • Zellstoff, Holzstoff 0,38 • Span- und Faserplatten 0,25 • Holz, Holzwaren inkl.

Schnittwaren 2,23 Exporte Gesamt 10,12 • Papier, Papierwaren, Pappe, Viskose 5,03 • Möbel aus Holz 0,59 • Zellstoff, Holzstoff 0,34 • Span- und Faserplatten 0,94 • Holz, Holzwaren inkl.

Schnittwaren 3,22 Quelle: FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier

Holz – ein Exportartikel.

Anleihe für Windenergie Die WEB Windenergie hat mit zwei Anleihen im Rahmen der rund sechs­ wöchigen Zeichnungsfrist insgesamt rund 15 Mill. ­Euro erlöst.

Angeboten habe man eine konventionelle Anleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren und eine nachrangige Hybrid-Anleihe ohne Fälligkeitsdatum. Der Emissionserlös fließe in die Finanzierung laufender Kraftwerks­ projekte.

Impressum | Redaktion/Texte: Ernest F. Enzelsberger, Gernot Schweigkofler, Russmedia Verlag GmbH, VKW Umsetzung: Anja Schutti Bilder: Russmedia-­Archiv, Agenturbilder, Shutterstock Anzeigen: Russmedia Verlag GmbH, ­Gutenbergstr. 1, 6858 Schwarzach

Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

Digitalisierung hält Einzug Die Kraftwerke von illwerke vkw liefern nicht nur Energie, sondern auch unvorstellbar große Mengen an Informationen.

Die Frage, wie diese Kraftwerksdaten effizient verarbeitet und sinnvoll genutzt werden können, beschäftigt derzeit die ­Experten. Alexander Stergiotis arbeitet bei illwerke vkw im Bereich Produktion, Technik und Asset Management, betreut dort die Messsysteme, kümmert sich um Datensammlungen und Statistiken.

Enormes Potenzial Denn in den Kraftwerken werden schon seit jeher Informationen gesammelt – von Turbinen und Generatoren, über Leistungen, Wassermengen und so weiter. Tendenz stark steigend. „Unter anderem haben wir 2500 Messkanäle, die jeweils zehn Mal pro Sekunde abgefragt werden“, sagt Stergiotis. Allein in diesem Bereich kommen in zwei Jahren unvorstellbare zehn Terabyte an Daten zusammen. Das entspricht in etwa 5,5 Millionen 500-seitiger Bücher*. In diesen Daten schlummert enormes Potenzial: Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen ließen sich Prozesse effizienter, produktiver und sicherer gestalten. Diese Menge an Informationen zu bündeln und daraus Zusammenhänge abzuleiten, ist jedoch eine echte Herausforderung.

Hochleistungs-Datenbank „Herkömmliche Datenbanken sind mit diesen Dimensionen entweder überfordert“, erklärt

Die Kraftwerke liefern nicht nur Energie, sondern auch unvorstellbar große Mengen an Informationen.

Alexander Stergiotis, „oder die Daten werden in einem Format abgelegt, das nicht direkt weiterverarbeitet werden kann.“ An diesem Punkt kommt „Crate“ ins Spiel: Das Vorarlberger Start-up hat eine „Hochleistungs-Datenbank“ entwickelt, die in der Lage ist, Maschinendaten in Echtzeit abzuspeichern und auszuwerten. Gemeinsam führte man bei illwerke vkw einen sechsmonatigen Testlauf mit einer Maschine durch. Laut

Alexander Stergiotis Bereich Produktion, Technik, Asset Management

Die Digitalisierung hat auch bei den Kraftwerksdaten Einzug gehalten. Was sich daraus ­entwickeln kann, wird die Zukunft zeigen.

Stergiotis sehr erfolgreich, die Datenspeicherung habe tadellos funktioniert. „Die wichtigste Erkenntnis, die wir daraus gewonnen haben, ist allerdings, dass die innovativen Technologien ganz konkrete Fragestellungen verlangen, um verwertbare Antworten geben zu können.“

Reparatur- und Wartungskosten lassen sich optimieren. Fotos: Privat

Selbstlernende Maschinen In nächster Zeit sollen Arbeitsgruppen jene Fragen erarbeiten, deren Antworten im Kraftwerksbetrieb von Nutzen sein könnten.

Parallel dazu loten die IT-Spezialisten im Haus aus, welche Werkzeuge es gibt und wie man sie einsetzen könnte. „Unsere Kraftwerke laufen schon heute sicher und stabil“, hält Alexander Stergiotis fest. „Uns geht es darum, neue Wege einzuschlagen, gerade ­ was die zustands- oder ereignisabhängige Instandhaltung betrifft.“ So könnten eine hochwertige Datenbasis und zielgerichtete Analysen dabei helfen, Wartungsroutinen zu optimieren und in der Folge auch Stillstände und Instand­ haltungskosten weiter zu reduzieren.

Künstliche Intelligenz Auch maschinelles Lernen, ein Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, eröffnet neue ­ Möglichkeiten. Dabei wird die Maschine befähigt, auf Grundlage der gesammelten Daten und vorgegebener Algorithmen Muster zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. „Datensätze werden konsequent mit den Attributen ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ versehen“, verdeutlicht Stergiotis. „Die Maschine

lernt dadurch, was gut und was schlecht ist, und entwickelt eine Art Frühwarn­ system.“ In Echtzeit werden die Daten abgeglichen und Abweichungen sofort erkannt – noch bevor die Leittechnik oder Steuerung auf herkömmlichem Wege von einer kritischen Situation Kenntnis erlangen und darauf beispielsweise mit einer Abschaltung reagieren könnte.

Big Data Was bedeutet „Big Data“?

Der englische Begriff für „große Daten“ bezeichnet Datenmengen, die zu groß, zu komplex, zu schnelllebig oder zu unstrukturiert sind, um sie mit herkömmlichen Methoden der Daten­­­ver­arbeitung auszuwerten.

Die immer größer werdende „Datenflut“ birgt jedoch ­ungeahnte Chancen.

Innovative Technologien, Datenbanken und AnalyseTools machen die Nutzung und Analyse von Big Data ­möglich.

Ein Konzept der kurzen Wege Rhomberg Bau zeigt beim Otten Wirtschaftspark, wie ­ ­effizient recycelt werden kann.

Als die Sanierungsexperten der Rhomberg Bau GmbH den Auftrag erhielten, weite Teile des Hohenemser Otten Wirtschaftsparks zu sanieren, hatten unter anderem ihre Erfahrung mit Wirtschaftsparks, das gute Verständnis für die Kundenbelange und ein entsprechender Service überzeugt. Daneben punktete der familiengeführte Traditionsbetrieb aber vor allem mit seinem Konzept zum Recycling und zur Entsorgung.

Das basiert auf möglichst kurzen Wegen bei der Anlieferung der Baumaterialien sowie den Transporten zur Wiederaufbereitung und zur Entsorgung. Zugute kam dem Experten für „Bauen im Bestand“ dabei auch seine Ortskenntnis.

Die Aufgabe war anspruchsvoll: Die Betreiber des Wirtschaftsparks standen vor der Entscheidung, ihr Areal zu verändern und zu modernisieren.

Besonders eine alte Lagerhalle und zwei Shedhallen auf rund 2700 m² im Nordwesten des Parks hatten sie dafür ins Auge gefasst.

Neue Gebäudeausrichtung Zudem sollte es eine grundsätzlich neue Ausrichtung des Geländes geben – eine charaktervolle Kombination aus neuer und alter Architektur, die einen weitläufigen Platz mit Grünflächen umschließt. Gemeinsam mit den Sanierungsfachleuten von Rhomberg Bau kam man zu dem Entschluss, die drei Altbauten abzureißen und durch eine neue Lagerhalle sowie Freiflächen zu ersetzen, die jederzeit wieder bebaut werden können.

Die Realisierung der Lagerflächen übernahm dabei mit der Goldbeck Rhomberg GmbH der Experte für Industrie- und Gewerbebauten in der Rhomberg-Bau-Gruppe.

Die bestehenden Shedhallen sollen unter anderem als Gastronomie-, Veranstaltungsund Lagerflächen genutzt werden – unter anderem mit der Kaschmir Club&Bar, die am

18. Oktober erstmals ihre Tore öffnen wird.

Eine Gusssäulenreihe aus dem Entstehungsjahr des Areals blieb erhalten. Sie dient nun als Blickfang und Erinnerung an die Vergangenheit des geschichtsträchtigen Orts. Die alten Fassaden wurden mit Holz und Polycarbonat verkleidet: 35 Laufmeter heimisches Lärchenholz der Firma Sohm und sogar 80 Laufmeter des thermoplastischen Kunststoffs wurden dazu verbaut. Das dahinterliegende Mauerwerk blieb vollumfänglich erhalten und offenbart durch das komplett transparente Polycarbonat nach wie vor seinen altehrwürdigen Industriecharakter.

Herausforderung Gasleitung Eine weitere Herausforderung war eine Gasleitung, die entlang der alten Gebäude quer durch das Areal führt. Die Leitung musste sowohl beim Abbruch als auch beim Wiederaufbau der Lagerhalle sowie der Fassadengestaltung gesondert geschützt werden. Mit Erfolg, der Betrieb konnte

nahtlos weiterlaufen. Die Arbeiten selbst bezeichnet die verantwortliche Bauleiterin Sara Renner treffend als „großes Projekt der kleinen Wege“: Der Betonabbruch – rund 1160 m3 – wurde bei einem nur zwei Kilometer entfernten Baudienstleister wiederaufbereitet und anschließend als Grundlage für die neuen Flächen auf dem Areal eingebracht.

Die restlichen Materialien recycelte das Ressourcencenter in Unterklien, mit knapp sieben Kilometern nur unwesentlich weiter entfernt. „Insgesamt“, erinnert sich Renner, „konnten wir so sowohl die Transportwege als auch die Menge der zu entsorgenden und neu zu verbauenden Stoffe auf ein Minimum reduzieren. Auch das, so die Bauleiterin, entspräche der Philosophie des Auftraggebers: „Die Verantwortlichen des Wirtschaftsparks, der sich im Familiensitz befindet, legen großen Wert auf langfristiges Denken, direktes Handeln, eine flache Hierarchie und vor allem eben kurze Wege.“

Mit heimischem Lärchenholz hat Rhomberg Bau die alten Fassaden des Areals verkleidet und so nachhaltig optisch aufgewertet.

Der Unterbau der Freiflächen besteht aus den alten Gebäuden.

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Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

„Recycling hat für uns hohen Stellenwert“ Mit mehreren eigenen Recyclingwerken trägt Alpla mit dem Stammsitz in Hard dazu bei, dass die g ­ebrauchten Kunststoffver­packungen als wertvoller Rohstoff im Kreislauf gehalten werden. „Unsere Kunden setzen sich für Nachhaltigkeit ein und wir unterstützen sie mit unserem Know-how. Wir sind der Meinung, dass Recycling nicht nur aus rechtlichen Gründen angemessen und wichtig ist: Es ist ein wirtschaftlicher Sektor mit hoher Bedeutung für die Umwelt und die Zukunft unserer Branche.“ So der CEO von Alpla in Hard, Günther Lehner.

Die am häufigsten für Verpackungen eingesetzten Kunststoffarten sind PP, PE, PET und PS. Es werden nur 7,4 Prozent PET verarbeitet, obwohl bei PET-Recycling ein hochwertiges Recyclingmaterial entsteht (rPET), welches PET-Neuware ersetzen kann.

Kunststoffverpackungen sind nach dem Gebrauch kein wertloser Abfall, sondern wertvolle Rohstoffe für die Industrie. Jeder einzelne kann mit dem Sammeln und richtigen Sortieren von Abfall die Verschmutzung der Natur und Gewässer verhindern. Das PET-Recyclingteam hat Standorte in Österreich und Polen und im Rahmen von Kooperationen in Mexiko und Deutschland. Die Jahreskapa-

zität der Betriebe liegt bei rund 60.000 Tonnen lebensmitteltauglichem rPET. Mittlerweile ist die Technologie so ausgereift, dass am Standort Wöllersdorf bei der Produktion von rPET nur ein Zehntel der Treibhausgasemissionen anfällt wie bei Virgin-Material.

Recycling hat also enormes Potenzial und kann wesentlich dazu beitragen, die globalen Klimaziele zu erreichen.

Non-Profit-Organisationen Alpla unterstützt zwei NonProfit-Organisationen, die sich gegen die Verschmutzung der Weltmeere einsetzen.

Alpla beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Recycling und hat daher große Erfahrung in der Herstellung von Rezyklaten aus Post-Consumer-Material. In erster Linie ist Alpla aber ein kunststoffverarbeitendes Unternehmen und seine Experten verfügen über jahrzehntelanges Know-how in der Entwicklung und Herstellung innovativer Kunststoffverpackungen. In Kooperationen nutzt man genau dieses Wissen, um bestmögliche Rohstoffe für eine optimierte Produktion von ­Kunststoffverpackungen aus Rec­yclingmaterialien herzustellen.

Anfang Juli verkündete das Harder Unternehmen eine ­Kooperation im Bereich PETRecycling mit FROMM (Schweiz). Beide Unterneh-

men betreiben Recyclingwerke für PET-Flaschen und sichern die Rohstoffversorgung der eigenen Produktionsbetriebe.

Ziel der Kooperation ist eine weitere Optimierung der ohnehin hohen Recyclingquoten bei PET sowie eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen durch eingesparte Transportwege.

Die Einflussmöglichkeiten von Alpla liegen insbesondere bei der Materialwahl und dem Design der Verpackungen (Design for Recycling). Es braucht aber auch gesetzliche Richtlinien, die eine funktionierende und effektive Kreislaufwirtschaft ermög­ lichen. Wichtig sind etwa funktionierende Abfallsammelsysteme, aber auch die Aufklärung der Konsumenten. Je mehr alle an einem Strang ziehen, umso besser kann der Kreislauf geschlossen werden.

Best-Practice-Modelle Es gibt bereits Verpackungen, die zu hundert Prozent aus Recyclingmaterial bestehen.

Voraussetzung ist, dass es in allen Ländern entsprechende Abfallsammelsysteme gibt, damit ausreichend Recyclingmaterial zur Verfügung steht.

Alpla arbeitet beispielsweise schon lange und erfolgreich mit Werner & Mertz zu­ sammen, dadurch gibt es bereits zahlreiche Best-Practice-­ Ein Recyclingwerk von Alpla befindet sich in Rodomsko in Polen.

Modelle.

Auch 2017 stieg der Verbrauch von Ökostrom Der Anteil des geförderten Ökostroms am gesamten Stromverbrauch ist in Österreich 2017 im Vergleich zu 2016 erneut gestiegen.

Das geht aus dem neuen Ökostrombericht der Regulierungsbehörde E-Control hervor. Demnach hat sich der Anteil des geförderten Ökostroms von 16,8 Prozent im Jahr 2016 auf 17,9 Prozent im Jahr 2017 erhöht. Dabei stieg die von der OeMAG abgenommene Strommenge um acht Prozent von 9770 Gigawattstunden (GWh) auf 10.528 GWh. Nach 58.184 GWh im

Jahr 2015 betrug die gesamte Stromabgabe an Endverbraucher im Bezugsjahr 2017 58.872 GWh. „Der Ökostromanteil ist erneut deutlich gestiegen, auch wenn vermehrt Altanlagen aus dem Fördersystem ausscheiden“, sagt E-ControlVorstand Wolfgang Urbantschitsch. Gefördert werden bestimmte Ökostromtechnologien mittels staatlich garantierter Einspeisetarife, also ­fixer Abnahmepreise.

Wind legte am stärksten zu Die größte Steigerung in absoluten Zahlen gab es im Jahr 2017 im Bereich der Windkraft

Die größte Steigerung gab es im Bereich der Windkraft.

gefolgt von der Photovoltaik.

Aus Windkraftanlagen wurde um 17 Prozent mehr Strom abgenommen, was in Summe 5746 GWh (+814 GWh) bedeutet hat.

Die abgenommene Menge im Bereich der Photovoltaik stieg um 15 Prozent auf 574 GWh (+74 GWh). Im Bereich der Kleinwasserkraft kam es trotz konstanter installierter Leis­ tung zu einem Rückgang der abgenommenen Menge um acht Prozent auf 1625 GWh (-148 GWh). Die abgenommenen Mengen im Bereich der rohstoffabhängigen Technologien blieb konstant. „Wie

in den letzten Jahren ist die Steigerung erneut von den rohstoffunabhängigen Technologien getrieben.“, hält Urbantschitsch fest.

Gestiegene Förderkosten Die gestiegenen Ökostrommengen spiegeln sich auch in den gestiegenen Förderkosten wider. Dabei stieg das im Jahr 2017 ausbezahlte Vergütungsvolumen um zehn Prozent auf 1,1 Mrd. EUR (+98 Mio. EUR).

Das Vergütungsvolumen ist die Summe der ausbezahlten Einspeisetarife und enthält ­somit den Marktwert des abgenommenen Stroms.

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8 Energie für unser Leben

Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

Die Heizungsanlage an das Energieunternehmen auslagern Beim Wärmecontracting übernehmen die VKW die Heizungsanlage: vom Bau bis zur Wartung.

Heizungsanlagen in großen Wohnanlagen, Hotels, Büround Industriegebäuden sind wahre Energiefresser. Besonders dann, wenn sie veraltet sind. Zudem benötigen sie einen großen Wartungsaufwand. Neue, effizientere Anlagen sind zudem sehr komplex und brauchen fachmännische Betreuung. Alles Probleme, die die Energieexperten der VKW veranlasst haben, Unternehmern und großen Hausbesitzergemeinschaften ein neues Konzept anzubieten: Wärmecontracting.

Dabei handelt es sich um ein Angebot, bei dem die Heizung komplett aus dem Betrieb ausgelagert wird. Die VKW übernehmen alles, was das Heizen betrifft, der Kunde bezahlt ­lediglich eine monatliche Gebühr für die anfallenden Energiekosten sowie einen Fixpreis für die anderen Leistungen.

Und die sind sehr umfangreich. Denn beim Wärmecontracting übernimmt das Energieunternehmen praktisch alles. Erst wird der Bestand analysiert, dann eine neue Heizanlage geplant (mit mehreren Varianten) sowie die späteren Kosten berechnet. In Folge wird, Hand in Hand mit Vorarlberger Unternehmen, die Anlage errichtet, finanziert und auch allfällige Förderungen werden von den VKW erledigt. Am Ende überneh-

men die VKW den Betrieb der Heizanlage inklusive Überwachung der Anlage, Wartung und Reparaturen. Der Kunde stellt im Prinzip nur das Gebäude zur Verfügung und kauft dann die Wärme an: alles andere machen die VKW. Seit 2015 bietet sie Wärmecontracting an. 38 Verträge laufen derzeit in Vorarlberg, die Anlagen werden, je nach Möglichkeiten und Kundenwünschen, mit Erdgas, Wärmepumpen oder Biomasse betrieben. Es werden laufend mehr. „Wir bekommen neue Kunden über Mundpropaganda“, erklärt Projektleiter Chris­ tian Meusburger. Wärmecontracting ist ein aufwendiger Prozess und zwischen ersten Beratungsgesprächen und der Umsetzung liegen meist ein bis zwei Jahre. Das Ganze lohnt sich vor allem für große Anlagen. Ein typischer Contractingvertrag läuft zwischen zehn und zwanzig Jahre, danach können die Kunden die Anlage zum Restwert ablösen, oder eben auch einen neuen Vertrag abschließen. Besonders viel Mehrwert bietet das Wärmecontracting bei Sanierungsmaßnahmen. Aber auch bei Neubauten kann Contracting sinnvoll sein.

Starke Argumente Es gibt viele Argumente, die für Wärmecontracting sprechen. Sehr wichtig ist mit Sicherheit, dass mit dem Contracting die Bauherren nicht gezwungen werden, die neue Heizanlage vorzufinanzieren.

Die Holzbriketts werden aus Holzresten der Manufaktur gefertigt.

So wird das gesamte Holz genutzt.

In Christian Leidingers Holzmanufaktur wird mit Biomasse und Wärmepumpe geheizt. Die Heizanlage wird von den VKW betrieben.

Durch die monatliche Zahlung wird die Kreditlinie nachhaltig entlastet, vor allem, da, nach der Sanierung durch die erzielten Einsparungen beim Verbrauch die monatlichen Kosten oft gleich bleiben oder sogar sinken. Zudem ist damit auch eine langfristige Planung möglich. Die Preisgestaltung setzt sich aus dem tatsächlichen Energieverbrauch sowie aus einem Fixpreis für Wartung, Bau etc. zusammen.

Da die VKW die Wartung der Heizanlage übernehmen, kommt es zu einer Entlastung.

Moderne Anlagen sind oft hochkomplex und erfordern Spezialisten, die muss sich ein Betrieb dann nicht mehr selber leisten. Dank einer proaktiven Überwachung durch das Energieunternehmen werden potenzielle Störungen oft schon erkannt, bevor sie auftreten. Der Kunde merkt erst in dem Moment, dass etwas nicht ganz stimmt, wenn sich das Wartungsteam für einen Besuch anmeldet. Die VKW übernehmen bei der Anlage auch das technische Risiko, Schäden belasten also nicht das Budget des Kundens.

Auch umweltpolitisch macht das Energiecontracting Sinn.

Da keine Investitionskosten anfallen, können durch das Contracting Sanierungen vorgezogen werden und damit die De-Carbonisierung erfolgen, noch ehe der Austausch der alten Anlage völlig unumgänglich wird. „So können wir Effizienzpotenziale heben“, erklärt Meusburger. Moderne Anlagen verfügen über einen besseren Wirkungsgrad und viel geringeren Energie­ verbrauch. Hier kommen Brücken­technologien zum Einsatz: So tauschen via Energiecontracting Unternehmen alte Ölkessel gegen moderne Gasthermen, die nur über einen Bruchteil des CO2-Ausstoßes verfügen.

Modellfall „Koje“ Für das VKW-Wärme-Contracting hat sich beispielsweise Christian Leidinger entschieden. In seiner „Koje“-Holzmanufaktur stellt er hochwertige Betten aus Zirbenholz her, und das mit großem Erfolg.

Am alten Firmenstandort konnte die Nachfrage gar nicht mehr gedeckt werden.

Christian Leidinger Geschäftsführer „Die Koje“

Die Zusammenarbeit war für mich eine logische Schlussfolgerung. Ich kann die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen.

Im vergangenen Jahr bezog Leidinger mit seinem Unternehmen deshalb eine alte Spinnerei in Bludenz-Klarenbrunn, um die Produktion weiter ausbauen zu können.

Mit den dort vorhandenen Öltanks konnte sich der Unternehmer aber nicht anfreunden. Immerhin ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil der Koje-Philosophie. In den Produkten kommt noch nicht einmal Metall zum Einsatz.

Herausgekommen ist eine Kombinationslösung aus Biomasse und Wärmepumpe. So

kommt zum Einen eine Brikettsheizung zum Einsatz. Die Briketts dazu werden aus Restmaterialien aus der Produktion des Tischlereibetriebs hergestellt. Das hätte aber für die notwendige Heizenergie nicht ausgereicht, deshalb kommt ergänzend auch noch eine Grundwasserwärmepumpe zum Einsatz. „Die Dringlichkeit war hoch“, erklärt VKW-Projektleiter Meusburger, „denn Öl war für Christian Leidinger kein Thema“. So verging zwischen dem Erstgespräch mit dem Unternehmer und der Inbetriebnahme der Heizung nur ein dreiviertel Jahr. Leidinger ist froh, diesen Schritt gesetzt zu haben. „Bei einer Fläche von 7000 Quadratmetern habe ich ein verlässliches System gebraucht“, erklärt er.

Die Partnerschaft mit den VKW war für ihn ein logischer Schritt. „Ich kann die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen und teile dieselben Werte mit meinem Geschäftspartner“, betont er. Und er zeigt sich froh, über die gewählte Lösung: „Bis jetzt funktioniert alles problemlos.“

Beim Licht ist das Potenzial für Einsparungen riesig VKW bieten auch Licht-Contracting für gemeindeeigene Straßenbeleuchtungen und Unternehmen an.

Nicht nur bei den Heizungen, auch bei Beleuchtungen bietet Contracting Unternehmen und auch Kommunen einen interessanten Weg zu sparen, ohne selber große Investitionen stemmen zu müssen.

Hier gibt es aktuell zwei große Möglichkeiten.

Straßenbeleuchtungen Da wären einmal die öffentlichen Straßenbeleuchtungen.

In zehn Gemeinden im Land sind hier die VKW bereits als Partner an Bord. Sie erheben den aktuellen Energieverbrauch ganzer Straßenzüge oder Viertel und fertigen daraus einen Energiebericht. In Folge werden alte, stromfressende Lampen gegen neue LED-Lampen getauscht. Damit können bis zu 70 Prozent des

Energieverbrauchs eingespart werden: und dank des Contractings fallen für die Gemeinden keine großen Investitionskosten an, was die meist schmalen Gemeinde-

Die VKW bieten Contracting für Schnellladestationen an.

kassen freut und es den Kommunen ermöglicht, schon früher auf energie- und kos­ tensparende Lampen zu wechseln.

Potenzial für Unternehmen Ein ähnliches Angebot bieten die VKW auch für Gewerbeund Industrieobjekte. „Hier ist das Potenzial für Einsparungen riesig“, erklärt Otto Vögel von den VKW. Je nach dem Stand der Technik der aktuellen Lampen schätzt er, dass zwischen 50 bis 70 Prozent Energie gespart werden können. Und auch hier können die Unternehmen das an die Experten vom Vorarlberger Energieunternehmen abgeben. Die erstellen erst eine Bestandsaufnahme aus der heraus ein neues Lichtkonzept erstellt wird. Gemeinsam mit Projektpartner Zumtobel Group Services wird dann in Folge auf eine deutlich effizientere LED-Beleuchtung ge-

wechselt. Das Lichtcontracting beinhaltet dabei auch jährliche Services der Lampen. Dabei wird geprüft, ob das Beleuchtungskonzept passt, sollte das nicht der Fall sein, wird nachgebessert und das ohne, dass für den Kunden weitere Kosten anfallen.

Weitere Contractingangebote Auch in anderen Bereichen bieten die VKW Kunden Contracting an. Beispielsweise für Schnellladestationen für Elektroautos. Ein Angebot, auf das etwa Unternehmen für ihren eigenen Fuhrpark zugreifen.

Es könnte aber auch für Handel oder Tourismus interessant werden. Immerhin nimmt die Zahl der E-Autos von Jahr zu Jahr zu und Parkplätze mit schnellen Auflademöglichkeiten könnten in Zukunft ein Mehrwert sein, der Kunden anlockt. Dank des Contractings kann so ein Service gut finanziert werden.

Herkömmliche Leuchtstoffröhren benötigen bei weniger Lichtleistung mehr Energie.

Mittels moderner LED-Lampen verringert sich der Verbrauch und das bei besserer Leistung.

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Dienstag, 2. Oktober 2018 Extra

Lösungen für effiziente Energiebereitstellung Die Kraftwerkslandschaft und Energieversorgung verändert sich unverkennbar.

Deutschland hinkt nach.

E-Auto: Ziel verschoben Unter der Hand war das Ziel schon längst gekippt. Jetzt gehen auch die Berater der deutschen Bundesregierung nicht mehr davon aus, dass im Jahr 2020 eine Million E-Autos auf deutschen Straßen fahren. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) schreibt in ihrem in Berlin veröffentlichten Fortschrittsbericht 2018, ausgehend von der derzeitigen Marktdynamik werde das Ziel von einer Million E-Autos voraussichtlich erst 2022 erreicht.

Die NPE beobachtet seit acht Jahren den E-AutoMarkt in Deutschland und spricht Empfehlungen für die Bundesregierung aus.

Im Jahr 2010 hatte die NPE die Schätzung ausgegeben, dass bis 2020 eine Million E-Autos auf deutschen ­Straßen rollen.

Dafür sprechen seit Langem die Fakten. Anfang 2018 fuhren gerade mal 334.990 reine Stromer und Autos mit Hybridmotor auf hiesigen Straßen.

Dabei gewinnt die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung für die Industrie und für regionale Energieversorger immer mehr an Bedeutung. Die Experten von Bertschenergy in Bludenz haben diese Entwicklungen am Energiemarkt früh erkannt und bereits in Lösungen umgesetzt.

Die Geschäftsfelder sind Kraftwerksanlagen für festbrennstoffbefeuerte (Biomasse), gas- und ölbefeuerte Anlagen und industrielle Abhitzenutzung (Abhitze aus Industrieprozessen). Zusätzlich ist das Unternehmen spezialisiert auf Prozessabhitzesysteme – Komponenten und Module für Chemie- und Raffinerie­ anlagen, bei denen Energie in Produktionsprozessen genutzt wird.

24-Stunden-Überwachung im Holzheizkraftwerk Aubrugg in der Schweiz.

Als Komplettanbieter liefert Bertschenergy seinen Kunden vom Anlagendesign und Engineering über das Beschaffungs­ management, die ­ Fertigung und Montage bis zur Inbetriebsetzung von schlüsselfertigen

Leit- und Steuerzentrale im Kraftwerk Mayr Melnhof in Frohn­ leiten in der Steiermark.

Sonderthema VN, NEUE und VOL.AT

Erscheinungstag: Sa., 27. Oktober Anzeigenschluss: Di., 16. Oktober

Kellerdecke gut sanieren | Energieausweis der Typpenschein Mit Bauteilsanierung zu Hause angekommen | Solaranlage i Kachelofen als Ganzhausheizung | Individuelle Finannzierung

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12:15 12:15UHR Uhr Mittwoch, 20.09.2017 Dienstag, 18.11.2016

FREIZEIT

Das BergreichFaschina erleben Wanderwege gibt es in Vorarlberg in reicher Zahl, ganz gemütliche und auch herausfordernde. Viele Wege öffnen Einblicke in die Lebenskultur.

Wandern in Vorarlberg

WERTSTOFF ZUKUNFT

Mit über 43 Betriebsstätten in 6 Ländern sorgen wir dafür, dass Wertstoffe materialgerecht recycelt werden. Für unsere Kunden, unsere Umwelt – für unseren Wertstoff Zukunft.

HERBST 2018

Das Beste aus dem Bestand herausholen

Visionen und Trends Für die Verantwortlichen ist es eine Verpflichtung, neueste Technologien zu übernehmen und voranzutreiben. Visionen und Trends stehen dabei im Vordergrund.

Effiziente Energiebereitstellung in Abstimmung zu einem integrierten Produktionsprozess sowie die Einspeisung des überschüssigen Stroms in das öffentliche Netz sind die Herausforderungen, denen sich die Techniker in der heutigen Zeit stellen müssen. Wo in den Siebziger bis Neunzigerjahren Kraftwerke gebaut wurden, um lediglich die notwendige Energie zu liefern, steht heute die hohe Verfügbarkeit sowie die

möglichst effiziente Nutzung der vorhandenen Brennstoffe im Vordergrund – optimiert durch hochmoderne Steuerungs- und Regeltechnik. Hinzu kommt künftig das Monitoring in Echtzeit, welches via Softwareapplikation die Produktion eines Industrie­ betriebes in Korrelation mit dem Energiebedarf (Strom und Dampf) abbildet. Hierbei kann die elektrische Performance der Turbinen, die Verfügbarkeit, die Einspeisung der Brennstoffe, sowie die Kostenübersicht der einzelnen Positionen kontrolliert werden – nach Bedarf auch ortsunabhängig über Webapplikation.

Ziel der Forschung und Entwicklung im Unternehmen ist die Kontrolle des gesamten Kraftwerksbetriebs via App.

Loacker ist der Spezialist für die nachhaltige Nutzung von Wertstoffen. Unsere Dienstleistungspalette reicht vom Handel mit Schrott und Metallen über die Aufbereitung von Wertstoffen bis zum Container-Service und Abbruchleistungen.

Sanieren für die Zukunft Sanieren für die Zukunft

Kraftwerken alles aus einer Hand.

Kreisläufe verbessern Die Gesellschaften weltweit müssen sich rasch etwas einfallen lassen, um nicht immer mehr Müll zu produzieren. Kreislaufwirtschaft kann dabei ein Teil der Lösung sein: Sie ist ein Konzept, bei dem produktions- und verbrauchsseitig die Ressourcen in effizienter Weise genutzt werden und damit quasi das Gegenteil der Wegwerf­ gesellschaft, die weiterhin existiert.

Zum Thema Kreislaufwirtschaft hat in Wien eine internationale Konferenz zur Umsetzung des EU-Aktionsplanes zur Kreislaufwirtschaft stattgefunden.

400 Experten aus 40 Nationen waren anwesend. „Kreislaufwirtschaft rückt immer stärker in den umweltpolitischen Fokus – und das im Besonderen aus österreichischer Sicht zurecht“, sagte Umweltminis­ terin Elisabeth Köstinger.

Kreislaufwirtschaft immer wichtiger.

wird

Dienstag, 2. Oktober 2018 Anzeigen

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BERTSCHenergy Kraftwerksanlagen Prozessapparate

»Innovative Technologien zur Energieversorgung«

Seit über 90 Jahren steht das Familienunternehmen BERTSCH für Qualität und Know-how auf höchstem Niveau.

Wir errichten heute komplette Kraftwerke für Industrieunternehmen und Energieversorger.

Hohe ethische Standards und konsequente Umweltpolitik bilden die Grundlage für unsere Qualitäts-, und Umweltschutzziele.

Bertsch Energy GmbH & Co KG | office@bertsch.at I www.bertsch.at

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WERDEN SIE MIT UNS ZUM GLOBAL PLAYER Der Weltmarktführer bringt Sie weiter ALPLA gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich Verpackungslösungen und steht weltweit für Kunststoffverpackungen höchster Qualität.

Rund 19.300 Mitarbeiter produzieren an 176 Standorten in 45 Ländern Qualitätsverpackungen für Marken der Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Reinigungsindustrie.

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