2015_01_02_Arlbergzeitung_Ausgabe-3

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2. Jänner 2015

ARLBERG.AT-INTERVIEW. Andreas Schneider, Schneggarei

„Wir wollten mit der Schneggarei etwas Andreas Schneider von der Schneggarei in Lech im Interview mit der Arlberg.at. Die Schneggarei ist eine Rückkehr zu den Wurzeln alpiner Gastlichkeit. Für eine erholsame Pause gleich neben der Piste am Mittag, eine kleine Stärkung zum Après-Ski oder ein gemütliches Abendessen mit knisterndem Kamin. Andreas Schneider führt dieses Haus seit zehn Jahren als ungezwungenen Ort für rustikales Essen, Pizza vom Holzofen und fröhliches Feiern. Im Interview erzählt er von seinem Leben und was das Besondere an der Schneggarei ist. Wie lange gibt es die Schneggarei schon? Hattest du die Idee zu dieser exklusiven Skihütte? ANDREAS SCHNEIDER: Die Schneggarei gibt es jetzt schon seit zwölf Jahren. Die Idee entstand gemeinsam mit meinen Geschwistern. Wir haben die Skihütte zu viert geplant und gebaut. Philip Lutz zeichnete sich als Architekt verantwortlich und hat dabei tolle Arbeit geleistet.

so viel wie steiler Hang mit Schnecken.

Stimmt, ihr habt ja schon einige Architekturpreise mit der Schneggarei gewonnen. ANDREAS SCHNEIDER: Ja, wir haben den Tourismus Innovationspreis (2003), den Vorarlberger Holzbaupreis (2003), den Österreichischen Bauherrenpreis (2004) sowie auch den ,Best of Winter‘ (2005) gewinnen können. Wir hatten von Anfang an die Idee, etwas Anderes zu machen und nicht einfach nur eine normale Hütte zu bauen. Wir wollten selbst etwas schaffen und ich glaube das ist uns gelungen. Auch das Holz kommt hier aus der Gegend, dafür wurden wir ebenfalls ausgezeichnet.

Was hast du gemacht, bevor du die Schneggarei übernommen hast? Bist du in Lech aufgewachsen? ANDREAS SCHNEIDER: Ja, ich bin hier aufgewachsen und zur Volksschule gegangen. Nach der Matura habe ich die HAK besucht, war beim Militär und bin anschließend nach Wien gezogen, um Handelswissenschaften zu studieren. Danach habe ich zehn Jahre lang in den unterschiedlichsten Hotels auf der ganzen Welt gearbeitet um Praxis zu bekommen und Erfahrungen zu sammeln. Ich war in Montreal, in Südfrankreich, in Kuwait und vielen anderen Ländern, aber für mich war immer klar, dass ich irgendwann nach Lech zurückkommen werde.

Woher kommt der Name „Schneggarei“? ANDREAS SCHNEIDER: Das ist der alte Flurname vom Standort der Hütte und bedeutet etwa

Wo hat es dir denn am besten gefallen? ANDREAS SCHNEIDER: Montreal und Südfrankreich haben mir am besten gefallen. Besonders

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4 arlberg.at • Die Zeitung für Lech und Zürs

Südfrankreich. Ich habe in zwei Hotels in Monte Carlo gearbeitet, das war eine schöne Zeit. Was hast du danach gemacht? ANDREAS SCHNEIDER: Ich habe zehn Jahre lang das Hotel meiner Eltern – den Almhof Schneider – geführt bis ich dann einen Schlaganfall erlitten habe. Das war wirklich knapp. Ich hatte damals schon zwei kleine Kinder und war für über einen Monat im Rollstuhl, musste die Sprache und das Gehen neu lernen und noch einmal ganz von vorne anfangen. Fünf Jahre lang ging ich zur Reha und habe selbst viel trainiert bis ich dann im Jahr 2002 langsam wieder zu arbeiten begonnen habe. Damals war ich mir noch nicht sicher ob ich es schaffen würde, die Schneggarei zu übernehmen, aber es hat geklappt und war definitiv die richtige Entscheidung. Was zeichnet denn die Schneggarei aus? ANDREAS SCHNEIDER: (lacht) Auf

Mein Motto lautet: ,Leben und leben lassen‘. Es geht nicht nur um die Gäste sondern auch um die Mitarbeiter und die Einheimischen. ANDREAS SCHNEIDER

jeden Fall die berühmte Holzofenpizza! Die gibt es nur bei uns. Und dann haben wir natürlich auch die ganzen Klassiker, wie Wiener Schnitzel, Kaiserschmarren, Suppen, Kässpätzle und den berühmten Schneggarei-Burger. Bei uns wird außerdem alles frisch zubereitet. Dosensuppen kommen nicht auf den Tisch! Außerdem findet man hier am Abend klassischen Après Ski wie früher. Das heißt es wird auf den Bänken getanzt und die Stimmung ist toll. Fast ein kleiner Geheimtipp ist unsere Sonnenterrasse, die nur bei gutem Wetter geöffnet ist. Seit einem Jahr sind wir außerdem


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