Symposium „Wer, wenn nicht wir? - Bürgergesellschaftliche Initiativen in der Globalisierung“ Hittisau, Ritter-von-Bergmann-Saal, 30.-31. März 2007
Sabine Wurzenberger (SPES-Akademie, Oberösterreich)
BEISPIEL OBERÖSTERREICH: WELT-WEITE POLITIK IN DER GEMEINDE UND DER REGION – LOKALE ZUGRIFFE AUF DIE GLOBALISIERUNG
In Oberösterreich werden auf verschiedenen Ebenen Werkzeuge und Modelle für die Möglichkeit entwickelt, selbst Hand anzulegen, um Globalisierung zu gestalten. So wird intensiv an einer oberösterreichischen Position zu Globalisierung, Regionalisierung und Nachhaltigkeit gearbeitet, die für Politik und Verwaltung richtungweisend sein soll. Regionen setzen sich mit dem Thema „Globale Verantwortung“ auseinander und dafür ein. Im Rahmen von lokalen Partizipationsprozessen wird sowohl der eigene Lebensraum gestärkt als auch an globalen Themen gearbeitet: Gemeindepartnerschaften, Biofaire Frühstücksrunden, Jugend- und Schulprojekte sind nur einige Beispiele für lokale Handlungsspielräume.
Globalisierung – wie sie derzeit stattfindet - und ihre teilweise fatalen Auswirkungen (auch im eigenen Lebensraum) verursacht ein Gefühl von Ohnmacht. Ist das eigene Engagement im Hinblick auf die scheinbare Allmacht der Welt-Konzerne und der bestehenden politischen Regelwerke nicht geradezu lächerlich und winzig? Kann ein Einzelner, eine kleine Gruppe, eine Gemeinde, eine Region, ein Bundesland… überhaupt etwas bewirken? Doch: Die Sehnsucht nach Einflussmöglichkeiten scheint beinahe noch größer als die vorhandene Skepsis… In Oberösterreich zeigte sich in den letzten zwei Jahren, wie diese Sehnsucht letztlich Einfluss- und auch Gestaltungsmöglichkeiten erzeugt. In der Folge werden einige Aktivitäten und Projekte vorgestellt.
Eine Region bringt den Stein ins Rollen… Ausgangspunkt der Dynamik war die Region Steyr-Kirchdorf, die als Musterregion für regionale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung in Oberösterreich gilt. Bei allen Bemühungen für die eigene Region und trotz einer großen Vielfalt an Projekten zur Verbesserung des ländlichen Lebensraums blieb bei vielen regionalen EntscheidungsträgerInnen ein schaler Beigeschmack