lie:zeit Ausgabe Nr. 127

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Energiefachstelle

Liechtenstein

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Schalten Sie uns ein. Balzers | Vaduz

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AM FÜRSTENFEST 2024 | AB 14 UHR | CAFÉ AMANN VADUZ

Feiern Sie mit uns das Fürstenfest am 15. August im Herzen von Liechtenstein!

Geniessen Sie prickelnden Champagner, coole Beats und leckere Apérohäppchen in unserer Lounge beim Café Amann.

Beste Sicht aufs Feuerwerk garantiert!

Liebe Leserin, lieber Leser

Es gehört seit vielen Jahren zur Tradition, dass wir zum Staatsfeiertag vom Fürstenhaus ein Statement über die politische Lage im Lande einholen. Auch diesmal stand uns in verdankenwerter Weise S.D. Erbprinz Alois zur Verfügung. Im Vorfeld des Staatsfeiertags blickt er zurück auf das politisch Erreichte der vergangenen Jahre, wirft einen Blick auf die vielen Abstimmungen des Jahres 2024, und voraus auf mögliche Entwicklungen, die aus den direktdemokratischen Entscheidungen resultieren könnten.

Bis zum Jahre 1974 verloren Liechtensteinerinnen ihre Staatsbürgerschaft, wenn sie einen ausländischen Mann heirateten. Vor genau 50 Jahren wurde diese Ungleichheit abgeschafft – aber die völlige staatsbürgerliche Gleichstellung war damit noch lange nicht erreicht. Cornelius Goop vom Liechtenstein­Institut befasst sich mit dem Thema.

In der Rubrik «Menschen in der FBP» stellen wir heute den 47jährigen Landtagsabgeordenten lic.iur.Daniel Seger vor. Er begann vor 16 Jahren sich für Politik zu engagieren. Die Parteizugehörigkeit war für ihn von Anfang an klar, teilweise auch wegen der familiären Prägung: die FBP.

Mit Politik kam Daniel Seger schon früh in Kontakt, z.B. wenn sein Ehni Mani Vogt, langjähriger Vorsteher von Balzers und Landtagsabgeordneter mit seiner Frau Annele auf Besuch kam.

Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti führt die Geschäfte der Gemeinde Schaan seit mehr als 21 Jahren. In dieser Zeit hat sich das Ortsbild stark verändert. Dennoch wissen Vorsteher und Gemeinderat immer noch, wie sie die Lebens­ und Standortqualität weiter verbessern können. Unser Mitarbeiter Heribert Beck hat mit Daniel Hilti über die anstehenden Projekte gesprochen.

Welches sind die eigentlichen Drei Schwestern? Wer auf den markanten Bergkamm oberhalb von Schaan blickt, erkennt sofort drei Felsköpfe. Heute weiss jeder: Das sind die Drei Schwestern. Das war nicht immer so. vor 75 Jahren gab es einen Streit zwischen Liechtenstein und Vorarlberger, welches die eigentlichen Drei Schwestern sind. Dieser Frage geht unser Mitarbeiter Günther Meier in einem Beitrag nach.

Im Sportteil befasst sich unser Mitarbeiter Christoph Kindle mit den aktuellen Ergebnissen des Challenge League­Vereins FC Vaduz, der am vergangenen Sonntag zu seinem ersten Saisonsieg kam.

Zum 1.Liga­Auftakt verliert der die junge Mannschaft des FC USV in Kreuzlingen mit 2:1, zeigt aber ein ansprechende Leistung.

Der FC Balzers steigt mit einem Mix aus erfahrenen Spielern und Talenten aus der Region in die neue Saison der 2. Liga Interregionalklasse. Dort wollen sie einiges bewirken.

Ich wünsche Ihnen noch sonnige Spätsommertage, weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.

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Staatsbürgerschaft

Ungleiche

Staatsangehörige

Pro und Contra Währungsfonds

Konsequenzen eines IWF-Beitritts

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Schaan im:fokus

«Die Ansichten sind vielversprechend»

Wirtschaftszeit

Von der Landesausstellung zur LIGHA

Impressum

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: S.D.Erbprinz Alois, Pascal Büttiker, Cornelius Goop, Gebhard Frick, Manuel Frick, Sabine Moosmann, Daniel Hilti, Bettina Busa, Carmen Oehri, Tilmann Schaal, Günther Meier, Flurina Nagele, Christoph Kindle, Marius Zarn, Thomas Kugler · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Tatjana Schnalzger, Eddy Risch, Brigitt Risch, Julian Konrad, freepick, Michael Zanghellini, Liechtensteinisches Landesarchiv, Svíčkovár, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder

dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Südostschweiz Druckzentrum, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 10. August 2024 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 00 (Natascha Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 07. September 2024

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LIGEN-Projekt

Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein

Aus dem Inhalt

Zahltag mit «Fürstenmahl» 18

Landesspital: «Neubau wird nun realisiert» 26

Menschen in der FBP: Daniel Seger 31

Jugendinterview mit Bettina Busa 42

LGT Neubau: Sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit 48

Verbundausbildung bei «100pro!» 57

Wenig bekannt: Freilandfuchsien 60

Spätes energiepolitisches Erwachen 64

Persönlichkeiten: Andreas Bosshard 68

Welches sind die eigentlichen Drei Schwestern? 70

FC Balzers: Mix erfahrener Spielern und Talenten 76

USV steigt mit neuem Team in die Erstliga-Saison 78

Fussball-Challenge League

Vaduz orientiert sich nach vorne

Die Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland garantiert an 365 Tagen im Jahr eine einwandfreie Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung.

Zur Verstärkung des bestehenden Teams in der Administration suchen wir halbtags, vorzugsweise an Nachmittagen, eine/n

Sachbearbeiter/in Teilzeit 40% (Ersatzanstellung)

Ihre Hauptaufgaben

Unterstützung der Geschäftsleitung in allen administrativen Aufgaben Mitarbeit im Finanz- und Rechnungswesen (Debitoren, Kreditoren)

Sekretariatsaufgaben (Organisation Termine, Vorbereitung Sitzungen) Bearbeitung von Korrespondenzen und E-Mails / Telefon Verwaltung von Kundendaten

Unsere Erwartungen

Kaufmännische Grundausbildung Erfahrung im Bereich Sekretariat, Administration, Sachbearbeitung Buchhaltungskenntnisse

Geübte IT-Anwenderkenntnisse (MS Office)

Selbständige, sorgfältige und teamorientierte Arbeitsweise angenehme, dienstleistungsorientierte Umgangsformen

Wenn Sie Freude an einer selbständigen und vielseitigen Aufgabe in einem kleinen Team haben, dann erwartet Sie bei uns eine attraktive Stelle. Ihre Bewerbung schicken Sie uns bitte per Mail bis Freitag, 16. August 2024, an untenstehende Adresse. Volle Diskretion ist zugesichert.

Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) Georg Matt (persönlich) georg.matt@wlu.li, Geschäftsführer Wirtschaftspark 19, 9492 FL-Eschen (Tel. +423 777 73 11)

«Ich bin ein klarer Befürworter des IWF-Beitritts»

S.D. Erbprinz Alois blickt im Vorfeld des Staatsfeiertags zurück auf das politisch Erreichte der vergangenen Jahre, die Abstimmungen des Jahres 2024 und voraus auf mögliche Entwicklungen, die aus den direktdemokratischen Entscheidungen resultieren könnten.

Durchlaucht, die Legislaturperiode 2021 bis 2025 neigt sich langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Wie beurteilen Sie die politische Arbeit in den vergangenen knapp dreieinhalb Jahren? Was waren für Sie die positiven Aspekte, wo machen Sie Verbesserungspotenzial aus?

S.D. Erbprinz Alois: Diese Legislaturperiode war durch schwierige Rahmenbedingungen geprägt. Sie begann noch mit den Herausforderungen der Pandemie und ging dann nahtlos über in den Angriff Russlands auf die Ukraine mit all seinen Folgen hinsichtlich Flüchtlingsströme, Energiekrise und weiteren Lieferketten­Problemen. Hinzu kommt die generell schwierige geopolitische Lage betreffend Beziehungen zwischen den USA und China sowie jüngst im Nahen Osten. Dies hat zum Teil auch zu mehr Protektionismus und angespannten Situationen in unseren wichtigsten Absatzmärkten geführt. Angesichts dieser schwierigen Lage können wir mit der politischen Arbeit insgesamt ganz zufrieden sein, obwohl einige wichtige Reformvorhaben noch nicht umgesetzt werden konnten.

Neben verschiedensten anderen positiven Aspekten möchte ich besonders die Ausarbeitung der Altersstrategie hervorheben. Verbesserungspotenzial sehe ich im Bereich Klima und Energie sowie bei der Sicherung einer ausreichenden Medienvielfalt. Ausserdem erhoffe ich mir noch eine erfolgreiche Umsetzung der Justizreform.

Verbesserungspotenzial sehen auch immer wieder Gruppierungen aus dem Volk. Die Stimmberechtigten waren in den vergangenen Monaten so oft zur Urne gebeten, wie wohl noch nie in einem halben Jahr. Woran liegt es Ihres Erachtens, dass die althergebrachten direktdemokratischen Rechte derzeit so intensiv ausgeschöpft werden?

Vermutlich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: so zum Beispiel mehr Gesetzesvorlagen als üblich, die unpopulär waren oder dem Stimmvolk nicht ausreichend erklärt wurden, und ein vermehrter Einsatz der direktdemokratischen Mittel durch die Oppositionsparteien. Letzteres wurde in den vergangenen Jahren in der Schweiz dis ­

kutiert. Ich bin ein grosser Anhänger der direkten Demokratie und finde, dass es der Politik guttut, wenn in einer gewissen Regelmässigkeit Referenden und Initiativen ergriffen werden. Falls man aber den Eindruck gewinnt, dass es zu viel wird, könnte man sich eine noch bessere Aufbereitung der relevanten Informationen für das Stimmvolk und eine Verbesserung der parlamentarischen Strukturen überlegen, um den Gebrauch von direktdemokratischen Mitteln für die Oppositionsarbeit zu vermeiden.

Während die Abstimmungen mehr werden, sinkt die Stimmbeteiligung. Sehen Sie einen direkten Zusammenhang? Oder woran könnte es sonst liegen, dass Liechtenstein von nicht allzu lange zurückliegenden Werten von knapp 90 Prozent mittlerweile weit entfernt ist?

Erfahrungsgemäss schwankt die Stimmbeteiligung je nach Abstimmungsthema stark. Ich glaube, dies hat einen viel grösseren Einfluss als die Anzahl der Abstimmungen in einem gewissen Zeitraum.

Die nächsten Abstimmungen werfen ihre Schatten voraus. Die Regierung und der Landtag streben den Beitritt Liechtensteins zum Internationalen Währungsfonds IWF an. Dagegen hat sich in der Bevölkerung Widerstand formiert, und das Volk wird im Rahmen einer Abstimmung über den Beitritt entscheiden. Wie stehen Sie zu einem möglichen IWFBeitritt Liechtensteins? Was spricht dafür, was dagegen?

Ich bin ein klarer Befürworter des IWFBeitritts. Neben dem häufig diskutierten Vorteil der Sicherstellung von hoher Liquidität im Notfall, sind es etliche andere Vorteile, die meiner Ansicht nach noch zu wenig beleuchtet wurden:

Der IWF ist für die Stabilität und das reibungslose Funktionieren des internationalen Finanzsystems zuständig und fördert dadurch den internationalen Handel. Zudem hat der IWF einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung und Umsetzung von Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Dies sind für unsere Industrie und unseren Finanzplatz bedeutende Themen, zu denen wir uns gera­

de in geopolitisch schwierigen Zeiten noch stärker einbringen sollten.

Weiter ist der IWF die wichtigste Plattform für die Finanzminister, die sich dort zweimal im Jahr treffen. Da wir in den letzten Jahren grossen Wert auf den Abschluss von Doppelbesteuerungsabkommen gelegt haben, würden diese regelmässigen Finanzministertreffen eine hervorragende Gelegenheit bieten, um bei informellen Gesprächen im Rahmen dieser Treffen weitere Doppelbesteuerungsabkommen anzusprechen.

Nachdem der Landtag sich fast einstimmig für das Verhandlungsmandat ausgesprochen hatte und die Regierung ein noch besseres Verhandlungsergebnis erzielen konnte, würde eine Ablehnung des IWF ­Beitritts in dessen Mitgliedstaaten auf Unverständnis stossen und einen Reputationsverlust bedeuten. Auch in der Schweiz würde eine Ablehnung wahrscheinlich nicht gut aufgenommen, nachdem die Schweiz sich sehr für uns eingesetzt hatte und selbst ein grosses Interesse an unserem Beitritt hat. Ein Beitritt zum IWF würde hingegen einen Reputationsgewinn bedeuten.

Im Unterschied zu anderen Abstimmungsthemen, bei denen es aus meiner Sicht häufig in beiden Lagern gute Argumente gab und es letztlich um eine Gewichtung dieser Argumente ging, konnte ich bisher keinem vorgebrachten Argument etwas abgewinnen. Ich habe auch den Eindruck, dass etliche eine Volksabstimmung wollen, weil sie noch zu wenig Informationen zu diesem vielleicht doch eher abstrakten Thema erhalten haben.

Auch über die Zukunft von Radio Liechtenstein dürften bald die stimmberechtigten entscheiden. Wie positionieren Sie sich in dieser Frage? Braucht das Land einen öffentlich-rechtlichen Sender und was darf er kosten? Oder ist ein privates Radio L die bessere Lösung?

Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass der Staat kein guter Unternehmer ist und daher so wenig wie möglich selbst als Unternehmer tätig sein soll. Auch bei einer Privatisierung des Radius bliebe jedoch die Herausforderung, wie wir eine ausreichende Medienvielfalt vor allem bei den tages­

Titelstory

aktuellen Medien sicherstellen können. Mit einem Radio erreicht man heutzutage nur einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung. Daher müssen wir uns diesbezüglich auf jeden Fall noch mehr einfallen lassen.

Ebenfalls ein komplexes Thema ist die Pensionsversicherung der Staatsangestellten. Wie stehen Sie zur Lösung, welche die Regierung anstrebt? Sehen Sie Alternativen?

Im Unterschied zu den früheren Lösungsversuchen halte ich den vorliegenden Lösungsvorschlag für geeignet, um die Probleme mit der Pensionsversicherung der Staatsangestellten auf lange Zeit zu lösen. Der Lösungsvorschlag enthält zusätzlich einige interessante und auch für andere Pensionskassen überlegenswerte Elemente, um die Thematik der Umverteilung von den ak­

tiven Beitragszahlern zu den Pensionisten zu reduzieren. Als Alternative könnten wir eine kleine Reform machen oder zuwarten und zu einem späteren Zeitpunkt eine Lösung suchen. Dies dürfte aufgrund des Zinseszinseffektes jedoch nur teurer werden, und momentan haben wir sehr gut ausgestattete Staatsfinanzen, was in Zukunft vielleicht nicht immer gegeben sein wird. Wenn wir die Probleme heute auf lange Frist lösen wollen, sehe ich daher leider keine Alternative zu einem grossen und teuren Paket.

Wir sollten uns aber nicht nur mit der Pensionsversicherung der Staatsangestellten beschäftigen, sondern in der nächsten Legislaturperiode eine grundlegende Reform der zweiten Säule angehen, um alle betrieblichen Pensionskassen auf eine langfristig sichere Basis zu stellen und um das Problem der Umverteilungen von

den aktiven Beitragszahlern zu den Pensionisten zu lösen. Da es meines Wissens auch noch andere Pensionskassen gibt, die in Zukunft finanzielle Herausforderungen zu meistern haben werden, wird uns dies vielleicht auch noch einiges kosten.

Bereits zweimal abgestimmt hat Liechtenstein in diesem Jahr über Gesundheitsthemen. Sowohl das elektronische Gesundheitsdossier als auch der Ergänzungskredit für das Landesspital vermochten eine Mehrheit zu überzeugen. Was erhoffen Sie sich vom eGD und von einem neuen Spital?

Vom elektronischen Gesundheitsdossier erhoffe ich mir einerseits eine Gewährleistung der Datensicherheit und andererseits eine Nutzung der Möglichkeiten für Qualitätssteigerungen und Kostenersparnisse im Gesundheitswesen. Um Letzteres zu erreichen, sollten wir vor allem auch prüfen, durch welche zusätzlichen Leistungen und Optimierungen des elektronischen Gesundheitsdossiers der Anreiz für eine umfassende Nutzung durch möglichst viele Leistungserbringer und Leistungsbezieher erreicht werden kann.

Beim Landesspital erhoffe ich mir, dass dieses möglichst flexibel gebaut wird, damit es auf lange Frist jene Leistungen anbieten kann, die von der Bevölkerung auch nachgefragt werden. Bei der Ausrichtung des Leistungsangebots sollten aus meiner Sicht jene Leistungen im Vordergrund stehen, bei denen das Landesspital aufgrund seiner geografischen Nähe im Vorteil ist sowie selbst mit einem kleinen Einzugsgebiet und entsprechend niedrigen Fallzahlen ausreichend Qualität sicherstellen kann.

Stichwort erhoffen: Auf welche politischen Schritte und Massnahmen hoffen Sie in den kommenden Monaten bis zu den Landtagswahlen noch?

Neben dem bereits erwähnten Beitritt zum IWF erhoffe ich mir bis zu den Landtagswahlen besonders eine Umsetzung der Justizreform und Fortschritte beim Thema Energiesicherheit. Ausserdem würde es mich freuen, wenn wir bei einigen Elementen der Altersstrategie bereits erste Umsetzungserfolge erreichen könnten.

staatsfeiertag

Staatsfeiertag 2024

Herzlich willkommen bi üüs z Balzers mitten in Vaduz

Die Gemeinde Balzers freut sich, als diesjährige Gastgemeinde am 15. August 2024 zusammen mit elf Vereinen ein vielfältiges Programm präsentieren zu können, und lädt alle herzlich zum Verweilen, Staunen und Geniessen auf den Peter-Kaiser-Platz ein.

Auf Sie warten ein abwechslungsreiches Verpflegungsangebot und mehrere Mitmachaktionen für Jung und Alt: versuchen Sie sich auf einem besonderen Geschicklichkeitsparcours, testen Sie Ihr Wissen bei einem Balzers-Rätselstand und gewinnen Sie tolle Preise oder machen Sie ein Erinnerungsfoto in einem Original-Kostüm der Operette Balzers. Dass Balzers als sehr musikalisch gilt, zeigt auch unser Bühnenprogramm mit den verschiedensten Stilrichtungen: Von der Harmoniemusik über Oldies, Indie-Pop und Mundartrock bis hin zu Tanz und Akrobatik ist für jede und jeden etwas dabei.

Seien Sie gespannt und kommen Sie vorbei! Wir freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher «bi üüs z Balzers» mitten in Vaduz!

Karl Malin,

Orchester

Liechtenstein-Werdenberg

KONZERT, KAFFEE UND KUCHEN FÜR ALLE

Sonntag, 22. September 2024, 15.00 Uhr

SAL Saal am Lindaplatz in Schaan

Anmeldung unbedingt erbeten!

Anmeldung ab sofort bei Demenz Liechtenstein: Telefon +423 792 34 45 (Anrufbeantworter) oder E-Mail: kontakt@demenz.li

15. August

Liechtensteiner Staatsfeiertag

10.30 Uhr: Offizieller Staatsakt mit Ansprachen von S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Landtagspräsident Albert Frick, anschliessend Apéro auf dem Schlossareal (Teilnahme am Staatsakt nur mit Ticket möglich)

12 Uhr: Start der Standbetriebe und des Kinderprogramms beim grossen Volksfest im Städtle von Vaduz mit der Gastgemeinde Balzers

14 Uhr: Start des Rahmenprogramms mit Konzerten und Darbietungen verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus der Region.

ca. 21.15 Uhr: Entzünden der Höhenfeuer, der Krone auf Tuass sowie Fackelzug über den Fürstensteig

22 Uhr: Feuerwerk über Vaduz

(Abschussort Langacker, südlich des Schlosses)

2 Uhr: Ende des Volksfests

2.30 Uhr: Abfahrt der letzten Shuttlebusse

Volksfest

Am Nachmittag laden verschiedene Stände und Bühnen im Vaduzner Städtle zum Verweilen und Geniessen ein. Auf fünf Bühnen bieten Künstlerinnen und Künstler aus der Region beste Unterhaltung für Familien und Musikfans an. Zahlreiche Standbetreibende sorgen für das leibliche Wohl.

Gastgemeinde Balzers

Als dritte Gastgemeinde wird sich Balzers mit einem abwechslungsreichen Programm näher vorstellen und herzlich zum Verweilen, Staunen und Geniessen auf den Peter­Kaiser­Platz einladen.

Buntes Programm zum Verweilen

Die Gemeinde Balzers präsentiert zusammen mit elf Vereinen am 15. August 2024 ein vielfältiges Programm. Auf Jung und Alt warten ein abwechslungsreiche Verpflegungsangebote und mehrere Mitmachaktionen:

• ein besonderer Hobby­Horsing­Hindernisparcours

• eine Fussball­Torwand, bei der man seine Treffsicherheit testen kann

• ein Balzers­Rätselstand mit tollen Preisen

• Fotospot mit Original­Operetten­Kostümen

Dass Balzers als sehr musikalisch gilt, zeigt auch das Bühnenprogramm mit den verschiedensten Stilrichtungen: Von der Harmoniemusik über Oldies, Indie­Pop und Mundartrock bis hin zu Tanz und Akrobatik ist für jede und jeden etwas dabei.

Die Gastgemeinde freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher «bi üüs z Balzers» mitten in Vaduz!

GRENZEN

VORTRAGSREIHE

23.10.2024 Von Schaanwald nach Tijuana und zurück: Zu Geschichte und Konzepten von Grenzen Stephan Scheuzger, Liechtenstein-Institut

30.10.2024 Vom grenzenlosen Europa zur Festung Europa? Frank Schimmelfennig, ETH Zürich

06.11.2024 Grenzen des Klein(st)staats – Wo liegen die Grenzen Liechtensteins? Georges Baur, Liechtenstein-Institut

13.11.2024 Die wirtschaftliche Integration Liechtensteins und der Zollanschlussvertrag mit der Schweiz Andreas Brunhart und Martin Geiger, Liechtenstein-Institut

jeweils mittwochs, 18.30 bis 20.00 Uhr Liechtenstein-Institut, St. Luziweg 2, Gamprin-Bendern

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Land auf, Land ab Hoval wünscht ganz Liechtenstein einen wunderschönen Staatsfeiertag!

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Die Gemeinden Liechtensteins wünschen allen Einwohnerinnen und Einwohnern einen schönen Staatsfeiertag.

Wir wünschen allen Einwohnern von Liechtenstein einen schönen Staatsfeiertag und beste Gesundheit!

Austrasse 27, 9490 Vaduz St. Martins-Ring 1, 9492 Eschen liechtenstein@concordia.li www.concordia.li

Fürstenmahl in Vaduz

Zahltag mit «Fürstenmahl»

Kommt dir der Name Fürstenmahl bekannt vor, du weisst aber nicht so richtig, wo du ihn einordnen sollst? Bei der Firma Fürstenmahl handelt es sich um einen liechtensteinischen Vertrieb von hochwertigem Hundefutter. Pascal Büttiker hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, Hunde und ihre Halter mit hohen Qualitäts- und Gesundheitsansprüchen zu beglücken.

Das Wohl des Hundes steht im Vordergrund. Es beginnt bei der Aufzucht, Haltung und Schlachtung der verarbeiteten Tiere und endet bei der gesunden Verdauung durch den Hund. «Der Hund ist ein Fleischfresser, und wir versuchen dies so human und natürlich wie möglich zu berücksichtigen», sagt Pascal Büttiker.

Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle

In welchem Jahr wurde Fürstenmahl gegründet?

2019

Wie viele Leute arbeiten für Fürstenmahl?

2

Es

Wie viele Jahre ist dein Hund Rasco alt?

10

2

100 Wie viele Hunde hattest du schon?

Welcher Prozentsatz der Hunde ist mit dem Futter zufrieden?

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Wie viele unterschiedliche BARF-Menüs bietet ihr an

5

Welchen Prozentsatz Gemüse und Früchte enthalten die Menüs?

25 – 35

Welchen Prozentsatz tierischer Produkte enthalten die Menüs?

60 – 70

Pascal Büttiker mit Mitarbeiter in der Logistik Serge Hungerbühler.

Welchen Prozentsatz der Arbeit könnt ihr outsourcen?

80

Wie viele Kilo Fleisch vertreibt ihr monatlich?

1'000

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Unternehmertag zeigt Wege zum Erfolg

Der Unternehmertag am 12. September widmet sich dem Thema «Wege zum Erfolg».

Am wichtigen Unternehmer-Treffpunkt treten unter anderem Wirtschaftsministerin

Sabine Monauni, Hilti-Ehrenpräsident Michael Hilti, Sulzer-CEO Suzanne Thoma, Ökonom Marcel Fratzscher, Unternehmer Marco Weishaupt, Startup-Vertreter Christian Bredemeier sowie die Bestsellerautoren Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler auf.

Der Unternehmertag in Liechtenstein bringt jedes Jahr mehrere Hundert Entscheidungsträger zusammen, um aktuelle Chancen und Herausforderungen für KMU und Grossunternehmen zu diskutieren. Die diesjährige Ausgabe am 12. September 2024 in Vaduz steht unter dem Motto «Wege zum Erfolg». Nach der Begrüssungsansprache von Regierungschef-Stellvertreterin und Wirtschaftsministerin Sabine Monauni beleuchtet der deutsche Ökonom Marcel Fratzscher die aktuelle Wirtschaftslage in Europa und deren Folgen für die Unternehmen in Liechtenstein und der Schweiz. Fratzscher ist einer der bekanntesten Ökonomen im deutschsprachigen Raum und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Im Anschluss spricht einer der bekanntesten Wirtschaftsvertreter Liechtensteins über die Chancen und Herausforderungen für Familienunternehmen. Michael Hilti ist Ehrenpräsident des Verwaltungsrats der Hilti AG und gehört dem Gremium seit 1990 an. Der Sohn des Unternehmensgründers Martin Hilti trat 1975 in das Familienunternehmen ein und ist seit bald 50 Jahren in leitenden Funktionen für den Bautechnologiekonzern tätig.

Suzanne Thoma gilt als eine der mächtigsten Frauen der Schweizer Industrie. Sie ist CEO und Verwaltungsratspräsidentin von Sulzer und leitet das Unternehmen im Doppelmandat, um Sulzer vom reinen Produktelieferanten zum Anbieter von integrierten Lösungs- und Technologiepaketen zu entwickeln. Am Unternehmertag wird Thoma darüber sprechen, welche Erfolgsfaktoren für die Standorte Schweiz und Liechtenstein entscheidend sind.

Innovationstreiber aus Liechtenstein

Christian Bredemeier vertritt ein junges Unternehmen aus Liechtenstein. Der Absolvent der Universität Liechtenstein ist Chief Sales Officer beim Drohnenunternehmen Jedsy und wird aufzeigen, welche Chancen und Herausforderungen der Standort Liechtenstein für Startups bietet. Jedsy hat sich zum Ziel gesetzt, Drohnen für das Gesundheitswesen, Notfalleinsätze und Kurierdienste zu etablieren und die Lieferlogistik zu revolutionieren.

Marco Weishaupt ist Gründer und Verwaltungsratspräsident von b_smart selection. Die Hotelgruppe betreibt zahlreiche Übernachtungsbetriebe in der Schweiz und Liechtenstein und bietet ihre Hotelservices für weitere Betriebe an. 2014 gegründet, beschäftigt das Unternehmen mittlerweile mehr als 200 Mitarbeitende.

Grosse Fragen in wenigen Strichen erklärt

Zum Abschluss der Tagung betreten Mikael Krogerus und Roman Tschäp peler die Bühne. Sie sind die Autoren der Bestsellerserie «Kleine Bücher für grosse Fragen». Ihr internationaler Bestseller «50 Erfolgsmodelle» ist in 25 Sprachen erschienen und zum Klassiker geworden. In ihrem ebenso unterhaltsamen wie informativen Vortrag erklären sie mit wenigen Strichen an der Wandtafel, warum uns Entscheidungen so schwerfallen, und was wir machen können, um sie doch zu treffen. Abgerundet wird der Unternehmertag durch einen Networking-Apéro zum Kennenlernen und Austausch.

Informationen und Anmeldungen unter www.unternehmertag.li

Sabine Monauni, Marcel Fratzscher, Michael Hilti, Suzanne Thoma, Marco Weishaupt, Mikael Krogerus, Roman Tschäppeler und Christian Bredemeier treten am Unternehmertag auf.

polit:zeit

Ungleiche Staatsangehörige

Liechtensteinerinnen verloren bis 1974 ihre Staatsbürgerschaft, wenn sie einen ausländischen Mann heirateten. Vor genau 50 Jahren wurde diese Ungleichbehandlung abgeschafft –doch völlige staatsbürgerliche Gleichstellung war damit noch lange nicht erreicht.

Text: Cornelius Goop, Liechtenstein-Institut

Anders als der Ausschluss der Frauen von den politischen Partizipationsrechten in Liechtenstein ist ihre lange Diskriminierung bei Erwerb und Verlust der Staatsbürgerschaft weniger im historischen Bewusstsein verankert. Dabei stellt die Staatsbürgerschaft eine zentrale

Institution der heutigen Welt dar, die eng mit der Entstehung des modernen Nationalstaats seit Ende des 18. Jahrhunderts verbunden ist. Auch in Liechtenstein entstand das Staatsbürgerschaftsrecht im heutigen Sinn erst mit der Rezeption des österreichischen Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB) im

Jahr 1812. Dass in ihm aber noch lange vormoderne Dynamiken über die Zugehörigkeit zum Gemeinwesen weiterlebten, zeigt sich gerade in der Ungleichbehandlung der Geschlechter. Denn einerseits war die liechtensteinische Staatsbürgerschaft noch bis weit ins 20. Jahrhundert vom Topos der «Ein­

heit der Familie» und nicht vom Individualrecht (der Frau) her gedacht, womit die Ehe als Erwerbsund Verlustgrund für Bürgerrechte zentral wurde. Andererseits spielte die Gemeinde rechtlich und gesellschaftlich im Denken eine wichtige Rolle (Stichwort «Brauteinkauf»), womit noch lange die Furcht vor

den Ansprüchen «ausländischer Männer» am Gemeindenutzen verbunden war.

Die Regelung, dass Frauen bei der Heirat mit einem ausländischem Mann ihre Staatsbürgerschaft verlieren, kannten auch andere europäische Länder: Frankreich schaffte sie 1927, Deutschland 1949 und die Schweiz 1952 ab. Dass Liechtenstein diesbezüglich (erneut) ein Nachzügler war, ist auch angesichts der vielen binationalen Ehen im Kleinstaat (seit zirka 1970 bilden sie die Mehrheit) bemerkenswert. Verstärkt aufs politische Tableau kam die Forderung nach Beibehaltung der Staatsbürgerschaft für «ausgeheiratete» Frauen ab den 1950er­Jahren, wobei Gegner neben der «Familieneinheit» auch mit biologistischen Ideen wie der «Erhaltung der Volkssubstanz» oder der «ausländischen Konkurrenz am Arbeitsplatz» argumentierten. Den

entscheidenden Anstoss brachte schliesslich das 1969 im Landtag eingebrachte Postulat «Liechtensteinerin bleiben», das einen politischen Prozess zu einem Gesetzesentwurf auslöste, der letztlich am 11. Juli 1974 einstimmig im Landtag verabschiedet wurde. Die neuen bürgerrechtlichen Bestimmungen traten am 19. August 1974 in Kraft. Gleichzeitig wurde eine Regelung zur erleichterten Wiederaufnahme ausgebürgerter Liechtensteinerinnen geschaffen. Doch diese enthielt wieder eine Diskriminierung: Da sie dem Abstammungsprinzip folgte, galt sie nicht für einst eingebürgerte oder eingeheiratete Liechtensteinerinnen.

Gleichheit zwischen Mann und Frau beim Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit war 1974 aber noch lange nicht erreicht. 1984 wurde die automatische Einbürgerung von Ausländerinnen bei einer

Heirat mit einem Liechtensteiner abgeschafft. Die Gleichstellung der eingeheirateten mit den gebürtigen Liechtensteinerinnen bei der erleichterten Wiederaufnahme erfolgte erst 1986. Noch bis 1996 verlor eine Frau bei der Heirat mit einem Bürger einer anderen liechtenstei­

FRAUEN IN LIECHTENSTEIN

EINBLICKE INS HISTORISCHE LEXIKON

Vor 40 Jahren, im Sommer 1984, führte Liechtenstein als letztes europäisches Land das Frauenstimm- und -wahlrecht auf Landesebene ein. Diesem Anlass widmet sich eine Artikel-Serie zur Geschichte der Frauen in Liechtenstein, die sich auf die In-

nischen Gemeinde ihr bisheriges Gemeindebürgerrecht. Und erst seit 1998 können Kinder bei Geburt automatisch und bedingungslos die liechtensteinische Staatsangehörigkeit über ihre Mutter erhalten ­ früher hatten sie ausschliesslich diejenige des Vaters angenommen.

halte des Historischen Lexikons des Fürstentums Liechtenstein online (eHLFL) stützt

Lesen Sie mehr unter historisches-lexikon.li

Eine Delegation von Trachtenfrauen überbringt Regierungschef Walter Kieber (2. v. l.) und seinem Stellvertreter Hans Brunhart (links) im August 1974 symbolisch den «Dank der Liechtensteiner Frauen» für die Verwirklichung des Postulats «Liechtensteinerin bleiben». (LI LA, B 222/036/006, Foto: Alfons Kieber)

Gesellschaftsminister Manuel Frick

Landesspital:

«Neubau wird nun realisiert»

Schon kurz nach der Abstimmung über den Zusatzkredit für das Landesspital hat sich der Steuerungsausschuss unter der Leitung von Gesundheitsminister Manuel Frick den nächsten Schritten gewidmet. Es geht darum, den Bauprozess nun rasch, effizient und im Rahmen der budgetierten Kosten voranzutreiben. Daneben beschäftigen den Regierungsrat weitere zentrale Themen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Kultur, wie er im Gespräch ausführt.

Interview: Heribert Beck

Herr Regierungsrat, wie haben Sie die Bekanntgabe der Resultate zur Spitalabstimmung am 16. Juni erlebt? Zunächst sah es ja kurzzeitig so aus, als könnte der Zusatzkredit abgelehnt werden.

Gesellschaftsminister Manuel Frick: Ich bin zuversichtlich in diese Abstimmung gegangen, wobei davon auszugehen war, dass der Nein­Anteil etwas höher sein würde als bei der

Abstimmung von 2019 – aufgrund der Kostenüberschreitung und der politischen Diskussionen rund um das Projekt. Das Ergebnis aus Planken war zuerst ein Dämpfer, aber glücklicherweise hat sich bei den nächsten Gemeinden rasch gezeigt, dass dieser hohe Nein­Anteil nicht repräsentativ war. Am Ende hat es für ein gutes Ergebnis gereicht.

Wie geht es nun, nach dem Ja der Stimmberechtigten, weiter mit dem Projekt «neu-

es Landesspital»? Was sind die nächsten Schritte und wie sieht der Zeitplan aus?

Bereits kurz nach der Abstimmung hat sich der Steuerungsausschuss für den Neubau Ende Juni zu einer Sitzung getroffen, um die weiteren Schritte aufzugleisen. Besprochen wurden insbesondere die Projektorganisation und die nächsten konkreten Schritte im Projekt. Auch die Kommunikation war ein wichtiger Punkt: Die Bevölkerung hat die Erwartung und das

Recht, über den weiteren Verlauf des Projekts informiert zu werden. Gemäss aktuellem Terminplan ist die Baueingabe Ende 2024 geplant, danach soll mit diversen Vorbereitungsarbeiten begonnen werden. Im kommenden Jahr starten die eigentlichen Bauarbeiten. Die Fertigstellung des neuen Spitals ist für das Jahr 2028 vorgesehen mit einer Inbetriebnahme 2029.

Hand aufs Herz: Werden die zusätzlichen 6 Millionen Franken reichen?

Auf Grundlage des intensiven Prozesses der vergangenen zwei Jahre: Ja. Das Projekt wurde grundlegend überarbeitet und durchleuchtet. In diesem Prozess konnten zahlreiche Unsicherheiten bereinigt und ein genauer Projektstand erarbeitet werden. Es ist gelungen, gegenüber der ursprünglichen Berechnung vom März 2022 einiges an Kosten zu sparen. Gleichzeitig ist bestätigt, dass das nun geplante Gebäude voll funktionsfähig und nutzerfreundlich sein wird.

Was ändert sich in der Projektbegleitung, damit dem wirklich so ist?

Der Steuerungsausschuss wurde bereits auf Grundlage der Organisations­ und Prozessanalyse unter anderem dahingehend angepasst, dass ich als zuständiger Minister die Leitung innehabe. In einem nächsten Schritt wird es darum gehen, eine funktionierende Projektorganisation zu implementieren, die den Baufortschritt begleitet und die Einhaltung des Zeitplans sowie des Budgets gewährleistet.

Was wird das Volk am Ende für den Gesamtkredit erhalten?

Eine zeitgemässe, moderne Spitalinfrastruktur, mit der die stationäre Grundversorgung der liechtensteinischen Bevölkerung gesichert wird. Das Gebäude entspricht in Grösse und Ausstattung den Bedürfnissen des Landes und den heutigen Anforderungen der medizinischen Entwicklung, verfügt beispielsweise über ein tagesklinisches Angebot und eine Optimierung des 24/7­Notfalls. Das neue Spital wird dabei nicht nur den Anforderungen der Patientinnen und Patienten gerecht, sondern bietet auch dringend benötigtem Fachpersonal in Medizin und Pflege einen attraktiven Arbeitsplatz.

Ein besonderes Augenmerk in der Umsetzung des Psychiatriekonzepts gilt Kindern und Jugendlichen, aber auch der intermediären Versorgung generell sowie der Versorgung psychiatrischer Notfälle. Die Prävention soll ebenfalls verstärkt werden.
Manuel

Frick, Regierungsrat

Die Abstimmung über den Zusatzkredit hat die weiteren Aufgaben des Ministeriums für Gesellschaft und Kultur in der Öffentlichkeit etwas in den Hintergrund gedrängt. Doch auch das Psychiatriekonzept, um ein Beispiel zu nennen, hat Sie in der ersten Jahreshälfte stark beschäftigt. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?

Ich möchte unterstreichen, dass es nun zum ersten Mal gelungen ist, ein solches Konzept für Liechtenstein auszuarbeiten. Es zeigt die aktuelle Situation in der psychiatrischen Versorgung der Bevölkerung auf und entwickelt auf dieser Grundlage Handlungsfelder sowie mögliche Massnahmen. Es ist aber klar, dass das Konzept nicht der Abschluss der Arbeiten ist, sondern vielmehr der Startschuss zur Umsetzung von Massnahmen, um die Versorgung, insbesondere für Kinder und Jugendliche, zu verbessern.

Sie sprechen es an: Wie geht es in Sachen psychiatrischer Versorgung der Bevölkerung nun weiter? Welche konkreten Schritte werden dem Konzept folgen?

Die von der Regierung eingesetzte Lenkungsgruppe wird im nächsten Schritt die Umsetzung der im Konzept festgehaltenen Massnahmen prüfen und mit diversen Akteuren in einen Dialog treten. Das Ziel ist es, die Versorgung in Zusammenarbeit mit Akteuren aus Liechtenstein sowie dem benachbarten Ausland zu

sichern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei, wie gesagt, Kindern und Jugendlichen, aber auch der intermediären Versorgung generell sowie der Versorgung psychiatrischer Notfälle. Die Prävention soll ebenfalls verstärkt werden – es kann nicht sein, dass die Zahl behandlungsbedürftiger Menschen laufend ansteigt.

Welche weiteren grösseren Themen werden Sie bis zum baldigen Ende der Legislatur noch beschäftigen?

Besondere Priorität hat aktuell die Umsetzung der Elternzeit und in diesem Zusammenhang die vom Landtag gewünschte künftige Finanzierung des Mutterschafts ­ und Vaterschaftstaggelds über die Familienausgleichskasse. Im Gesundheitsbereich beschäftigt mich zudem vor allem die Kostenentwicklung. Im Sozialbereich steht die Umsetzung der Anfang 2023 vorgestellten Altersstrategie weit oben auf der Prioritätenliste. Nicht nur vor diesem Hintergrund werden wir uns Themen der Pflegefinanzierung und der Finanzierung der AHV widmen. Im Herbst werde ich den Bericht und Antrag zum versicherungstechnischen Gutachten über die AHV vorlegen. Im Bereich Familie und Chancengleichheit laufen nun die Arbeiten für die Erstellung der ersten Gleichstellungsstrategie für Liechtenstein an. Im Kulturbereich wird ebenfalls an einer Strategie gearbeitet. Zudem ist geplant, die Revision des Archivgesetzes im zweiten Halbjahr 2024 in den Landtag zu bringen.

Fragen an …

Frage

Ebenfalls ein komplexes Thema ist die Pensionkassa der Staatsangestellten.

Wie stehen Sie zur Lösung, welche die Regierung anstrebt?

Sehen Sie Alternativen?

Der hohe Rentneranteil und die nicht ausfinanzierten Renten stammen aus dem ehemaligen, von der Politik beschlossenen Leistungsprimat. Die damaligen Renditeannahmen der Politik haben sich als falsch erwiesen oder die Arbeitgeberbeiträge waren zu tief. Deshalb mussten die Aktivversicherten in den vergangenen zehn Jahren mehr als 100 Millionen Franken an die Rentner bezahlen, um die ehemaligen Versprechungen der Politik zu finanzieren. Zusätzlich mussten die Aktivversicherten fast 19 Millionen Franken an Solidaritätsbeiträgen bezahlen. Gleichzeitig wurden die Renten mit der letzten Gesetzesänderung um 10 Prozent gekürzt, und bis ins Jahr 2028 erfolgt eine weitere Kürzung der Renten im Umfang von 17 Prozent. Somit werden die Renten total um mindestens 27 Prozent gekürzt. Für die Altlasten aus dem Leistungsprimat will die Regierung ein geschlossenes Vorsorgewerk bilden, das die weitere Umverteilung verhindern soll. Zusätzlich soll ein Teil der bereits eingetretenen Umverteilung rückgängig gemacht werden, und es soll eine variable Rente eingeführt werden.

Diese Ansätze gehen in die richtige Richtung, wobei es festzustellen gilt, dass grundsätzlich fast alles besser ist als weiteres Zuwarten. Die verantwortungsvollere Alternative wäre, wenn die Politik ihre Versprechungen beziehungsweise Schulden der Vergangenheit, wie es sich eigentlich gehört, einhalten beziehungsweise selbst bezahlen würde. Dies hätte den Vorteil, dass die 25 angeschlossen Betriebe wieder konkurrenzfähiger wären, was betreffend die Dienstleistungsqualität für die Bevölkerung entscheidend ist.

«Früher oder später wird es Geld kosten, die Fehler der Vergangenheit auszubügeln. Die Probleme wurden bereits in der letzten Legislatur erkannt. Regierungschef Daniel Risch hat das Thema angepackt und lässt es nicht einfach für die nächste Regierung liegen. Es wäre fahrlässig, zuzuschauen, wie der Karren gegen die Wand fährt. Neiddebatten bringen keine Lösungen. Es wird Zeit, dass wir – gerade finanzpolitische – Themen wieder sachlicher angehen. Sonst entstehen uns und unseren Kindern in Zukunft noch höhere Kosten.

Die Vernehmlassungsteilnehmer haben praktisch unisono erkannt, dass ein Handlungsbedarf in der Stiftung Personalversorgung Liechtenstein (SPL) besteht. Der Landtag hat sich deshalb im Frühjahr 2023 mit verschiedenen Varianten befasst und den Beschluss gefasst, dass die Regierung die gegenständliche Variante weiterverfolgen soll. Die Regierung hat dann diese Variante ausgearbeitet, in die Vernehmlassung geschickt, sie wurde im Frühjahr 2024 das erste Mal gelesen, und die Regierung wird auf das zweite Halbjahr die Inputs des Landtags einarbeiten. Es ist zwar legitim, zu fragen, ob es noch bessere Varianten gäbe. Der Landtag hat der Regierung jedoch einen klaren Auftrag gegeben, dem die Regierung auch folgen muss.

Sollte man diese Lösung nicht wollen, haben wir zwar erst mittelfristig ein Problem in der SPL. Kurzfristig müssten wir uns aber generell fragen, ob es uns wirklich glücklich macht, wenn wir so miteinander umgehen. Welches gesellschaftliche Klima entsteht bei uns, wenn wir einander das Schwarze unter den Fingernägeln neidig sind? Niemand hat einen Nachteil, wenn dieses Problem endlich nachhaltig gelöst ist.»

Wendelin Lampert

Der Vorschlag der Regierung ist durchdacht und regelt nun das, was man sich vor zehn Jahren noch nicht getraut hat. Das Land muss bei der staatlichen Pensionskasse in einer Doppelrolle unterwegs sein: einmal als Gesetzgeber und einmal als Arbeitgeber.

Mit der Schaffung einer eigenen Rentenkasse für diejenigen, die noch mit dem Leistungsprimat in die Pension gegangen sind, und deren Ausfinanzierung wird das eigentliche Problem der staatlichen Pensionskasse entfernt. Die Angestellten des Landes haben in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Franken an diese Rentnerinnen einbezahlt. Bei einer Pensionskasse sparen alle für sich selbst – zusammen mit den Arbeitgebern.

Die Regierung hat dem Landtag Varianten vorgeschlagen, dieser hat sich für eine entschieden. Jetzt Alternativen zu suchen, wäre falsch und birgt die Gefahr, dass wir in zehn Jahren wieder dort stehen, wo wir heute sind.

Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass wir das Problem der betrieblichen Vorsorge bei vielen Angestellten der Privatwirtschaft nicht lösen. Dort reichen die Sparbeiträge nicht aus, um später zusammen mit der AHV davon leben zu können. Viele werden auf Ergänzungsleistungen angewiesen sein. Daher ist es wichtig, dass der Sparbeitrag für alle im Land auf ein vernünftiges Mass erhöht wird und die Arbeitgeber sich daran beteiligen. Und dass die Löhne im Niedriglohnsegment endlich auf ein menschenwürdiges Niveau angehoben werden. Von 3500 Franken Bruttogehalt kann man in Liechtenstein nicht leben, sondern nur überleben. Ein 100 ­Prozent­Job muss sich lohnen. Diesbezüglich müssen wir ebenfalls ansetzen. Wer mehr verdient, spart automatisch mehr fürs Alter.

Lassen wie es ist. Die staatliche Pensionskasse steigerte den Deckungsgrad von 90% im Jahr 2014 auf heute 99.5%. Mit Einbezug des vom Volk gewährten zinslosen Darlehens von 93.5 Mio. ist der Deckungsgrad sogar erheblich über 100%. Die Renten können problemlos ausbezahlt werden. Wieso soll in die staatliche Pensionskasse für 4641 Versicherte 163.7 Millionen öffentliches Geld fliessen? Hingegen die Pensionskasse des Gewerbes mit 9300 Versicherten und weitere Pensionskassen sollen nichts erhalten?

Die tiefen Zinserträge der letzten Jahre zwang die Pensionskassen den technischen Zinssatz zu senken. Jetzt will die Regierung nur bei der staatlichen Pensionskasse die Mindereinnahmen wegen dem Tiefzinsumfeld teilweise mit öffentlichen Geldern ausgleichen, bei allen anderen Pensionskassen nicht. Das ist eine Ungleichbehandlung.

Die Zinserträge aus dem 93.5 Mio.­Darlehen fallen vollumfänglich der staatlichen Pensionskasse zu. Diese Zinserträge verbessern den Deckungsgrad, eine gute Sache. Nun schreibt die rote Regierung, das von der damals schwarzen Regierung eingeführte Darlehen sei ein Konstruktionsfehler. Nun, wer Konstruktionsfehler fabriziert, baut Mist. Diese Unterstellung könnten die FBP­Vertreter im Landtag mit der Ablehnung des vorgeschlagenen Art. 15 von sich weisen und damit dem Volk den Verlust des 93.5 Mio.­Darlehens ersparen.

Die Pensionskasse (SPL), die seit 2014 besteht, wurde gegründet, um die Personalvorsorge der Staatsangestellten zu sichern. Trotz einer soliden Anfangsfinanzierung und wiederholten Sanierungsbeiträgen hat sich gezeigt, dass das aktuelle System nicht nachhaltig ist.

Die Regierung hat kürzlich Massnahmen vorgeschlagen, um die SPL zukunftssicherer zu gestalten. Zu diesen Massnahmen gehören die Schaffung einer geschlossenen Rentenkasse für Rentnerinnen und Rentner vor 2014, die Einführung einer optionalen variablen Rente, die Umwandlung von Darlehen in Eigenkapital und die Erhöhung der Sparbeiträge. Diese Massnahmen sollen die Umverteilung von den Aktivversicherten zu den Rentnerinnen und Rentnern minimieren und die SPL widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen machen.

Um langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten, schlägt die MiM­Partei eine Reform der Pensionskasse im Sinne einer Annäherung an privatwirtschaftliche Pensionskassenregelungen vor.

Falls der Landtag den Vorschlägen der Regierung positiv gegenübersteht, sollte das Volk im Rahmen einer Volksabstimmung einbezogen werden. Nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik kann eine langfristige und effiziente Lösung gefunden werden, die auch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger erhält.

Daniel Lathan
Herbert Elkuch
Patrick Risch

Liechtenstein kommt für uns an erster Stelle

Ein IWF-Beitritt wird schon seit Jahren vom Fürstenhaus, Landtag und von der Regierung ö entlich thematisiert und diskutiert. Unser engster Partner, die Schweiz, hat diese Diskussion über all die Jahre mitverfolgt und begrüsst.

Die IG «Ja zu Liechtenstein, ja zum IWF-Beitritt» ist eine Gruppe Liechtensteiner Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters, die hier arbeiten oder unternehmerisch tätig sind. Wir haben einerseits Vertrauen in die politischen Institutionen dieses Landes, sehen andererseits aber auch die Gefahr einer unnötigen Isolation Liechtensteins. Doch unser Hauptinteresse liegt auf unserem Land, seiner Stabilität und seiner

ERBPRINZ ALOIS VON UND ZU LIECHTENSTEIN

15. August 2022, Staatsfeiertagsrede

Attraktivität hat auch mit Sicherheit zu tun. Unsere Wirtschaft und unser Finanzplatz haben sich in den letzten Jahren trotz vieler Herausforderungen als robust erwiesen. Eine zusätzliche Absicherung und Standortattraktivität kann der aktuell diskutierte Beitritt zum Internationalen Währungsfonds bringen.

GEBHARD FRICK, MITGLIED REFERENDUMSKOMITEE «NEIN ZUM IWF-BEITRITT»

5. Juni 2024, Interview Radio L

Grundsätzlich hat der IWF eine abnehmende Bedeutung. Ein Beitritt zum IWF ist für unser Land nicht relevant … Liechtenstein ist zu unbedeutend. Wir sind zu klein und haben eher Nachteile wie Vorteile. Wir sind dem Währungsvertrag und Zollvertrag Schweiz angeschlossen. Wir haben dort eine sehr gute Bindung. Das könnte man weiter diskutieren oder auch weiter anschauen.

Sicherheit, die für uns an erster Stelle kommen. Als Interessengemeinschaft setzen wir uns für einen IWF-Beitritt ein, weil wir überzeugt sind, dass ein Beitritt zum IWF in unserem ureigensten Interesse liegt und wir letztlich alle davon profitieren. Um dem Wunsch nach einer vertieften, verantwortungsvollen Auseinandersetzung nachzukommen, stellen wir nachfolgend Zitate von Befürwortern und Gegnern einander gegenüber.

UELI MAURER, ALT-BUNDES-RAT UND EX-FINANZMINISTER

Wir begrüssen übrigens die Tatsache, dass Liechtenstein einen Beitritt zum Internationalen Währungsfonds (IWF) prüfen möchte. Gerade offene Volkswirtschaften mit bedeutenden Finanzsektoren wie unsere Länder haben ein grosses Interesse an einem gut funktionierenden IWF. Die Schweiz würde sich freuen, Liechtenstein in diesem Rahmen zu unterstützen.

EMANUEL BANZER, LEITER

AMT

FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ

15. Juli 2024, Interview Liechtensteiner Vaterland

Die in der Gefährdungsanalyse ausgewiesenen Risiken sind ein weiterer Beleg, dass gerade einem Kleinstaat die IWF-Mitgliedschaft im Sinne einer Versicherung dringend empfohlen sei.

NORBERT OBERMAYR, MITINITIATOR REFERENDUMSKOMITEE «NEIN ZUM IWF-BEITRITT»

10. Juni 2024, Leserbrief lie:zeit

Wäre es nicht deutlich besser, anstatt dem Beitritt das Geld in eine Beteiligung beim Pumpspeicherkraftwerk der VKW zu investieren? Wir haben die moralische Pflicht als ethisches Land, diese Zustimmung zu korrigieren, indem wir das Referendum unterstützen.

DANIEL RISCH, REGIERUNGSCHEF

10. Juni 2024, Talk auf 1FLTV

Wir sagen von der Regierung klar, man könnte damit eine Art Versicherung abschliessen, wenn eine Krise kommt, die wir selber nicht mehr bewältigen können … damit relativ rasch wieder Stabilität herrscht. Dazu gibt es gute Beispiele wie Island und Irland. Als Regierungschef ist es mir wichtig, dass wir nicht zuerst den Krisenfall haben und dann beitreten. Wir haben jetzt eine gute Position, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gut zu diskutieren, Vor- und Nachteile abzuwägen und dann einen bewussten Entscheid zu fällen.

21. September 2019, Interview NZZ

Menschen in der FBP

Daniel Seger

Vor 16 Jahren begann Daniel Seger, sich politisch zu engagieren. Die Parteizugehörigkeit war für ihn nicht nur, aber auch, wegen der familiären Prägung klar: FBP. Mit Politik war Daniel schon früh in Kontakt gekommen, beispielsweise beim Mittagessen im Elternhaus in Schaan, wenn sein Ehni Emanuel «Mani» Vogt mit seinem Annele auf Besuch kam.

Text: Sabine Moosmann

Zur Politik fand Daniel Seger neben den Gesprächen in der Familie auch im Gymnasium. Im Fach Geschichte verbesserten sich beinahe automatisch seine Noten, als es um Staatskunde, Verfassungsgeschichte und die Politik in Liechtenstein ging. Fast nebenbei und anfänglich noch ziemlich unbemerkt zeigte sich auch sein grösser werdendes Interesse für Recht.

Das Interesse an diesen Themen brachte ihn dazu, nach seiner Zeit am Liechtensteinischen Gymnasium an der HSG in St. Gallen Jus zu studieren. Wie schon in seiner Jugend arbeitete er während des Studiums nebenher, um sein eigenes Geld zu verdienen. Unter anderem war er eineinhalb Jahre als Flugbegleiter für die Swissair tätig. Dabei konnte er mit Menschen arbeiten, die erlernten Sprachen nutzen, die Welt entdecken und erst noch etwas Geld verdienen. Auf diese Zeit blickt er heute noch gerne zurück, da sie abwechslungsreich war und sich viele lustige Geschichten ereigneten. Wenn er sich zurückerinnert und vom Reisen erzählt, beginnt er zu schmunzeln, und seine Augen strahlen noch mehr. Immer wieder erkundet er die unterschiedlichsten Ecken dieser Welt, diesen Sommer Kanada. So schön diese Reisen auch sind, er kommt danach im­

mer sehr gerne zurück nach Liechtenstein, wo es ihm immer noch am besten gefällt.

Nach dem Studium in St. Gallen führte seine berufliche Laufbahn über die bestandene Rechtsanwaltsprüfung zuerst zur Hilti AG als Legal­ und Compliance Officer, weiter zur Baloise Life (Liechtenstein) AG als Head Legal und Compliance. Nebenher war er zuerst vier Jahre Vizepräsident der Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten (VBK) und in der Folge vier Jahre deren Präsident. In dieser Zeit machte er sich auch als Rechtsanwalt selbständig. Zu seinen liebsten Arbeitsgebieten zählen heute das Grundverkehrs ­ und Immobilienrecht wie auch das Erbrecht und die Nachlassplanung.

Politisch tätig wurde er erstmals mit seinem Einsatz für das Partnerschaftsgesetz, und er stellte sich für die Landtagswahlen 2009 als Kandidat zur Verfügung. Damals reichte es noch nicht zu einer erfolgreichen Wahl in den Landtag. Zwei Legislaturen später kandidierte er wieder und wurde mit einem tollen Ergebnis in den Landtag gewählt. Nach einer erfolgreichen Legislatur im Landtag entschied er sich, nochmals anzutreten und wurde mit noch mehr Stimmen in den Landtag gewählt.

Wenn man Daniel nach seiner Motivation für die Politik fragt, wird sehr deutlich, dass er etwas bewegen und positiv verändern möchte. Er möchte etwas weiterbringen, für seine Überzeugungen wie auch die Interessen der Menschen in Liechtenstein einstehen und sich dabei auch für die Personen stark machen, die nicht gehört oder überhört werden.

Es verwundert nicht, dass Daniel sich selbst als Familien­ und Beziehungsmensch sieht. Neben seinem ausgefüllten Alltag findet er bei seinem Lebenspartner, seiner Familie und seinen Freunden den benötigten Ausgleich. Die Zeit mit seinen Liebsten ist ihm sehr wichtig, ebenso die Zeit in der Natur und etwas Sport.

Wann immer möglich, versucht er sich Zeit für ein Gespräch zu nehmen und diese Gespräche in sein politisches Handeln einfliessen zu lassen. Liechtenstein und die Menschen in Liechtenstein liegen ihm am Herzen. Er ist überzeugt, dass man bei uns mit einem entsprechenden Willen und Einsatz etwas bewegen und positiv verändern kann. Darum ermuntert er auch andere, politisch aktiv zu werden.

Konsequenzen eines IWF-Beitritts müssten unsere Kinder und Enkel tragen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird von der Regierung als «günstige Versicherung» definiert, der einen Notkredit zur Verfügung stellt. Welche Bedingungen der IWF an eine Mitgliedschaft verknüpft sowie welche schmerzhaften Konsequenzen und Hypotheken damit für unsere Jugend und die künftigen Generationen verbunden wären – darüber wird geschwiegen. Im Interview mit Gebhard Frick, Mitglied des Referendumskomitees «Nein zum IWF-Beitritt», werden die Hintergründe sowie das Wesen und Funktionieren des IWF aufgezeigt.

Interview: Johannes Kaiser

Welche Stellung hat der IWF in dieser sich stark verändernden Weltordnung?

Gebhard Frick: Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist ein verlängerter Arm der USA­Politik. Die USA hat ein Vetorecht. Die Länder des globalen Südens und des asiatischen Raumes haben das Vertrauen in den IWF verloren. Dies zeigt sich am Interesse zahlreicher Länder an einer Mitgliedschaft bei der BRICS­Vereinigung (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika). Derzeit streben rund 40 Staaten eine Mitgliedschaft der BRICS­Staaten an und werden dann vermutlich aus dem IWF austreten.

Der IWF sei eine «günstige Versicherung» in einer Krisensituation, sagte der Regierungschef im Juni-Landtag. Was ist bei einer Quote von120 Millionen Franken resp. einer Restquote von 30 Millionen Franken überhaupt günstig?

Nein, der IWF ist keinesfalls eine Versicherung. Bei einer Mitgliedschaft beim IWF wird die Quote und auch die Erhöhung der Quote vom IWF bestimmt. Damit ist auch eine Pflicht zur Anlage respektive eine Nachschusspflicht verbunden. Jede Anlage beim IWF ist eine Anlage

in Risikokapital – mit dem Risiko eines Währungsverlustes. Es sind andere Lösungen zu betrachten.

Alle fünf Jahre gibt es Quotenerhöhungen und bereits Ende dieses Jahres wird diese verpflichtende «Nachschuss-Einladung» von den IWF-Mitgliedern erhoben. Für Liechtenstein würde dies eine Erhöhung auf CHF 180 Millionen bedeuten.

Grundlage zur Festlegung der Quote ist das Wirtschafts­ und Finanzpotential des jeweiligen Landes. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern wird das Finanzpotential der Schweiz und von Liechtenstein eher als hoch eingeschätzt. Interessant sind die Ausführungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Im Geschäftsbericht 2023 der SNB steht klar, dass die Schweiz verpflichtet ist, dem IWF im Rahmen der Quote etc. Mittel zur Verfügung zu stellen. Dies dürfte dann auch für Liechtenstein zutreffen.

Der FMA-Präsident Christian Batliner sagte in einem Vaterland-Interview vom 1. Juli 2024, dass die Quoten-Einlage in Form von einer starken Währung sei und dies mit einem aktuellen Zinssatz von 4 Prozent? Ist diese Aussage des FMA-Aufsichtsratspräsidenten überhaupt der Realität entsprechend?

Die Anlage der Quote resp. der Restquote erfolgt in Sonderziehungsrechten (SZR). Die SZR sind in einem Währungskorb von 5 Währungen gewichtet: US­Dollar, Euro, engl. Pfund, jap. Yen, chin. Renminbi. Vier dieser Währungen sind gegenüber dem Schweizerfranken Schwachwährungen. Somit ist bei einer Anlage jährlich ein Währungsverlust zu erwarten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat grössere Anlagen in den Währungen US ­Dollar und Euro. Im Jahresbericht 2023 schreibt die SNB unmissverständlich: «Die bedeutendsten Risikofaktoren der Währungsreserven sind die Wechselkurse». Anlagen beim IWF werden zu einem variablen Zinssatz verzinst.

Was von Seiten der Regierung noch nie erwähnt wurde, ist, dass Liechtenstein gemäss der Gefährdungsanalyse- und Risikoanalyse Bevölkerungsschutz des Amtes für Bevölkerungsschutz (2024-04) versicherte Elementarwerte von insgesamt 30 Milliarden Franken ausweist: Gebäude 23 Milliarden CHF, Fahrhabe 5 Milliarden CHF und Hausrat 2 Milliarden CHF. Wieso verschweigt dies die Regierung?

Liechtenstein verfügt, zusammen mit der Schweiz, als eines der wenigen Länder, über einen flächendeckenden Versicherungsschutz

«Monaco hat weder eine eigene Währung sowie Zentralbank, sondern einen Zoll- und Währungsvertrag mit Frankreich - so wie Liechtenstein mit der Schweiz»: Gebhard Frick, Mitglied des Referendumskomitees «Nein zum IWF-Beitritt» im Gespräch mit Johannes Kaiser.

gegen Feuer­ und Elementarschäden für Gebäude und Hausrat. Diese Versicherung ist somit ein wichtiger Bestandteil im integralen Risikomanagement des Landes, das die Vorsorge gegen Naturgefahren, die Bewältigung von Naturereignissen sowie den Wiederaufbau umfasst. Wichtig ist die Versicherungssumme von CHF 30 Milliarden und wichtig ist die Pool­Vereinbarung im System «GUSTAVO», d.h. es ist eine Vereinbarung im Rahmen einer Versicherungspolice mit sieben Schweizer Kantonen. Dies ist eine sehr gute Lösung mit einer notwendigen Diversifikation und das Zusammenwirken mit Schweizer Kantonen setzt bei Naturereignissen generell auf sogenannte Pool­Versicherungen. Diese können und werden qualitativ weiter ausgebaut und bilden die wohl sinnvollste und beste Absicherung im Bereich des Bevölkerungs­ und Infrastrukturschutzes.

Nochmals zum Interview mit dem FMA-Präsidenten Christian Batliner: Wenn die Bankenaufsicht, die Finanzmarktaufsicht, die Banken-Revisionsstellen ihre Kontroll- und Aufsichtspflichten verantwortungsvoll wahrnehmen, kann eswenn diese Aufsichts- und Kontrollinstitutionen funktionieren - kaum zu einem Banken-Grounding kommen.

Natürlich müssen die Kontrollinstanzen funktionieren. Als wichtig und vorausschauend erachte ich den Entscheid des Schweizer Bundesrates vom April 2024, durch verschiedene Massnahmen für systemrelevante Banken die Bankenstabilität sowie die Prävention zu stärken. Dies mit höheren Eigenmittelanforderungen, mit einer stärkeren Liquiditätshaltung inklusive eines verbesserten Potentials der Liquiditätsversorgung und mit einem erweiterten Kriseninstrumentarium. Die Schweizerische Nationalbank präzisiert die Thematik Liquidität im Geschäftsbericht 2023 wie folgt: «Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erachtet es als notwendig, dass die Stabilität der Finanzierung der Banken über die Liquiditätsregulierung deutlich verstärkt wird... Die Liquiditätsverordnung sieht vor, dass jede Bank ein Notfallkonzept erstellt. Dieses muss wirksame Strategien im Umgang mit Liquiditätsengpässen enthalten».

Der UN-Generalsekretär António Guterres hat unlängst Kritik am jahrzehntealten internationalen Finanzsystem – namentlich der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) – geübt.

Der UN­ Generalsekretär forderte am BRICS ­Treffen in Johannesburg und 2023 an der UNO­Konferenz in Genf eine Neuge­

staltung der veralteten, dysfunktionalen sowie ungerechten globalen Finanzarchitektur. Es erfordere den Mut zu Kompromissen und zu Reformen, sagte er weiter.

Liechtenstein müsste dasselbe Souveränitäts-Bewusstsein wie Monaco als oberste Zielsetzung leben, nämlich proaktiv Verantwortung für eine funktionierende Wirtschaft, für einen präventiven Bevölkerungsschutz sowie Wohlfahrt für alle (gutes Sozialwesen) tragen. Das bedeutet: Vorsorglich in die Menschen investieren und somit frei vom IWF sein?

Monaco hat weder eine eigene Währung sowie Zentralbank, sondern einen Zoll­ und Währungsvertrag mit Frankreich ­ so wie Liechtenstein mit der Schweiz. Monaco findet offenbar keinen Anlass einer Organisation beizutreten, in der die USA über eine Sperrminorität verfügen. Monaco hat einen IWF­Beitritt schlichtweg nicht nötig und hat offenbar zufriedenstellende Lösungen im Zoll­ und Währungsvertrag mit Frankreich gefunden.

www.iwf-nein.li

Foto: Michael Zanghellini

im:fokus

«Die

Aussichten sind vielversprechend»

Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti führt die Geschäfte der Gemeinde seit über 21 Jahren. In dieser Zeit hat sich das Ortsbild stark verändert. Dennoch wissen Vorsteher und Gemeinderat immer noch, wie sie die Lebens- und Standortqualität weiter verbessern können. Im Interview gibt Daniel Hilti einen Einblick in einige der anstehenden Projekte.

Interview: Heribert Beck

Herr Gemeindevorsteher, Schaan hat im Jahr 2023 einen Deckungsüberschuss von 38,6 Millionen Franken erwirtschaftet, mehr als jede andere Liechtensteiner Gemeinde, und damit deutlich besser abgeschnitten als budgetiert. Wie kam es zu diesem Jahresergebnis?

Daniel Hilti: Der Abschluss der Gemeinde Schaan ist tatsächlich mehr als nur erfreulich und weitaus besser als erwartet. Dazu beigetragen haben mehrere Faktoren. Wie im Vorjahr haben die Steuereinnahmen das

Budget bei weitem übertroffen. So liegen die Steuern der natürlichen und juristischen Personen um 26,7 Millionen über den budgetierten Einnahmen. Die Ertragssteuern wiederum betragen rund 3 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Zudem konnten Buchgewinne in Höhe von 3,6 Millionen Franken, vor allem im Wertschriftenbereich, realisiert werden. Die Aufwandseite der Erfolgsrechnung wiederum ist tiefer ausgefallen, da vor allem in den Bereichen Baulicher Unterhalt und Dienstleistungen diverse Projekte nicht wie geplant umgesetzt werden konnten. Die budgetierten Nettoinvestitionen in Höhe von 21,2 Millionen Franken konnten

Schaan
Ein Abbau der Reserven ist trotz des neuen horizontalen
Finanzausgleichs, der Schaan künftig einen zweistelligen

Millionenbetrag

pro Jahr kosten wird, nicht in Sicht.
Daniel

mit effektiven Ausgaben von 11,3 Millionen bei weitem nicht erreicht werden. Verschiedene Projekte haben sich aufgrund von nicht vorhandenen Kapazitäten auf die Folgejahre verschoben. Zum Beispiel bezieht sich dies auf Investitionen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Sportanlage Rheinwiese und dem Neubau des LFV Campus oder auf die Umsetzung des Parks im Äscherle. Auch im Bereich des Strassenbaus haben sich Verschiebungen auf das Folgejahr ergeben. Was macht die Gemeinde Schaan mit den zusätzlichen Mitteln?

Den Deckungsüberschuss von 38,6 Millionen Franken können wir den Finanzreserven zuführen, die sich auf knapp 400 Millionen erhöhen. Die Bevölkerung profitiert davon, indem wir den Steuersatz auch in den kommenden Jahren auf dem gesetzlichen Tiefststand belassen werden, aber auch in Form von Investitionen, die wir weiterhin in die Zukunft der Gemeinde tätigen können. Denn ein Abbau der Reserven ist trotz des neuen horizontalen Finanzausgleichs, der Schaan künftig einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr kosten wird, nicht in Sicht. Die Aussichten sind auf jeden Fall stabil und vielversprechend.

Wie in vielen anderen Arealen auf dem Gemeindegebiet tragen die Bemühungen des Projekts «Schaan grünt» auch rund um das Rathaus Früchte.

Sie haben die Investitionsprojekte bereits kurz angesprochen. Grössere Vorhaben scheinen derzeit neben dem LFV-Campus, an dem sich die Gemeinde zum Wohl der Dorfvereine beteiligt, nicht anzustehen. Welche Investitionen in die Zukunft plant die Gemeinde?

Grössere Hochbauprojekte sind derzeit tatsächlich nicht in der Planung. Doch einerseits investieren wir stetig in den Werterhalt unserer Liegenschaften wie aktuell beispielsweise mit der Sanierung des Kleinen Saals im SAL ­Komplex und mit dem Umbau des domus, unseres Museums­ und Galeriestandorts im Untergeschoss des Rathauses. Dann sind wir dabei, das Freiraumkonzept mit dem Lindagarta und das Projekt «Schaan grünt» mit dem Äscherlepark weiter voranzutreiben. Andere Investitionen wie jene in den Ortsbus oder in die Umgestaltung des alten Bierkellers der früheren Bierbrauerei Quaderer an der Feldkircher Strasse beziehen sich zwar nicht direkt auf die Infrastruktur, aber sie fördern die Lebensqualität der Bevölkerung und damit die Standortqualität der Gemeinde Schaan.

Stichwort Ortsbus: Wie kommt es, dass Schaan dieses Angebot nun einführt?

Seit dem Jahr 2007 finanziert die Gemeinde Schaan den Teil der LIEmobil­Linie Schaan­Planken, der durch die Quartiere Obergass, Rossfeld und Kresta führt. Damit sind diese höher gelegenen Wohngebiete deutlich besser an den öffentlichen Verkehr angebunden als zuvor. Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass sich inzwischen auch zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner anderer Quartiere eine Busverbindung ins Zentrum wünschen. Diesem Anliegen hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 22. November 2023 entsprochen. Der Ortsbus wird die Quartiere pro halbe Stunde anfahren, wobei die Linie zweimal beim Bushof hält. So sind ist der südliche und der nördliche Teil besser ans Zentrum angebunden. Der Bus wird ab Dezember an den Werktagen zwischen 6 und 19 Uhr und an

den Wochenenden sowie Feiertagen von 8 bis 16 Uhr im Halbstundentakt und für die Fahrgäste unentgeltlich verkehren. Natürlich erhoffen wir uns ebenfalls, den ÖV durch das neue Angebot attraktiver zu gestalten und den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren.

Im Zentrum, wo die beiden Buslinien zusammentreffen, soll auch der Lindagarta entstehen. Was hat es mit diesem Projekt auf sich?

Unser Freiraumkonzept sieht eine Reihe von öffentlichen Plätzen mit unterschiedlichen Funktionen vor, die sich derzeit vom St. Peter­Platz im Süden bis zum Lindaplatz im Norden erstrecken. Den künftigen nördlichen Abschluss wird aber der Lindagarta auf dem Areal des ehemaligen Restaurants Central bilden. Der Gemeinderat hat bereits im Jahr 2020

Im Gebiet Äscherle wird in absehbarer Zeit ein kleiner Park entstehen.

beschlossen, dass dort – inmitten des ansonsten dicht bebauten Bahnhofsdreiecks – ein begrünter Begegnungsplatz entstehen soll. Ein kleiner Park, der durch Bäume, Pflanzen und Wasser charakterisiert ist und nicht nur Menschen Erholung, sondern auch Kleintieren und Insekten einen Lebensraum bietet. Im April haben wir als Träger des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» die Schaaner Kinder und Jugendlichen eingeladen, ihre Visionen und Ideen zur Umgestaltung der Plätze im Dorf zu präsentieren. Rund 70 junge Einwohnerinnen und Einwohner sind dieser Einladung gefolgt. Hinzu kamen zahlreiche Eltern, die in einem gesonderten Workshop für die allerjüngste Bevölkerungsgruppe gesprochen haben. Dabei sind selbstverständlich auch Ideen zum Lindagarta geäussert worden, die wir über den Sommer auf ihre Realisierbarkeit hin geprüft haben. Einige von ihnen, wie Spielmöglichkeiten oder Wasserelemente, fliessen nun in

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Schaan im fokus

Das Vereinsleben hat in Schaan einen hohen Stellenwert. Unter anderem zeigt sich dies jedes Jahr bei der Maibaumfeier der Harmoniemusik.

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die Beschreibung der Bedingungen für den Studienauftrag ein, der in Kürze ergehen wird.

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Was hat es demgegenüber mit dem von Ihnen erwähnten Äscherlepark auf sich?

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LI-9494 Schaan

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Der Äscherlepark gehört, wie bereits erwähnt, in die Kategorie «Schaan grünt» beziehungsweise fällt in den Bereich unserer Biodiversitätsförderung. Das Projekt wird auf Flächen nördlich des Werkhofs im Gebiet Äscherle umgesetzt, die für die öffentliche Nutzung reserviert sind. Den Schwerpunkt bilden die Verlegung des Pfaffamadgrabens sowie eine grosszügige Renaturierung im gesamten künftigen Parkbereich. Beide Elemente schaffen nicht nur für die Bevölkerung, sondern insbesondere eben auch

Der Turm auf Dux ermöglicht eine Fernsicht bis zum Bodensee. Am kommenden Freitag findet seine offizielle Eröffnung statt.

für die Biodiversität auf dem Gemeindegebiet einen grossen Mehrwert. Davon, was wir in Sachen Biodiversitätsförderung sonst noch unternehmen, können sich übrigens alle Interessierten am übernächsten Wochenende, am 24. August um genau zu sein, bei einer Filmpräsentation beim Forstwerkhof überzeugen.

Und worum geht es bei der Umnutzung des alten Brauereikellers, die Sie angesprochen haben?

Das alte Brauhaus an der Feldkircher Strasse 43 ist insbesondere durch seinen eindrücklichen Keller ein erhaltenswertes Kulturgut, das sich für kulturelle Nutzungen anbietet. Im Frühling 2023 wurde das Gebäude auf Antrag der Gemeinde Schaan in das Kulturgüterregister aufgenommen

Bereit, aussergewöhnliche Wege zu gehen... Gemeinde Schaan

Schaan im fokus
«Freude am Bauen, Freude am Sport, Freude an Schaan.»
hiltibau.li LI-9494 Schaan
Freude am Bauen. Seit 1876.

Das Schaaner Dorfzentrum ist nicht nur tagsüber gut frequentiert. Kreative Ideen und besondere Anlässe beleben es auch am Abend.

Die Gemeinde fördert die Elektromobilität mit einer Reihe von Ladestationen im Zentrum, dem elektrischen «Sponticar», der stundenweise ausgeliehen werden kann und mit Stationen, an denen E-Bikes kostenlose aufgeladen werden können.

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und steht seither unter Denkmalschutz. Noch im selben Jahr hat der Gemeinderat ein Projekt zur Umnutzung und Sanierung des alten Brauhauses nach der Idee «Artists in Residence» behandelt. Mittlerweile liegt ein Konzept vor, das in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur, der Gemeinde Schaan und Vertretern der Kunstszene erarbeitet worden ist und die Entstehung einer sogenannten Kulturbrauerei zum Ziel hat. Demgemäss soll ein interkultureller und kreativer Gastatelierbetrieb geschaffen werden, der sowohl auswärtigen als auch einheimischen Kunstschaffenden eine Heimat bietet. Die Zusammenarbeit mit dem Amt gewährleistet, dass ein permanenter Austausch erfolgt und das Gebäude das ganze Jahr hindurch lebendig ist. Zunächst sind aber eine Sanierung und eine Umgestaltung nötig, die, wenn alles nach Plan läuft, im ersten Quartal 2025 beginnen können.

Kulturell läuft ihn Schaan ohnehin einiges, wie der Sommer mit dem LIFE gezeigt hat oder mit dem Filmfest derzeit gerade zeigt.

Damit sprechen Sie zwei Anlässe an, die nicht nur aufgrund ihres Programms und des enormen Publikumsinteresses ein grosser Gewinn für Schaan sind, sondern auch, weil externe Organisatoren dahinterstehen.

im fokus

Ihnen stellen wir als Gemeinde gerne unsere Infrastruktur zur Verfügung, um das Zentrum noch mehr zu beleben. Generell sind wir stets offen für private Initiativen. Das hat sich auch beim erfolgreichen Public Viewing im Lindahof während der Fussball­Europameisterschaft bewährt. Wir leisten aber genauso gerne unseren Beitrag zu einem attraktiven Jahresprogramm im Zentrum und darum herum. Die warme Jahreszeit war einmal mehr gespickt von solchen Anlässen wie dem Schaaner Fäscht auf der Sportanlage Rheinwiese, dem Kinderfest, das in Kooperation mit dem TAK stattgefunden hat, dem Jahrmarkt oder der Konzertreihe Schaaner Sommer. Diesbezüglich gebührt auch unseren Kommissionen und Vereinen ein grosses Lob. Ihre Mitglieder sind stets mit viel Herzblut bei der Sache, wenn es darum geht, Events für alle Alters­ und Interessengruppen zu organisieren. Das setzt sich im Herbst mit dem Körbsafäscht oder dem Kunsthandwerkmarkt und dann bis in den Winter hinein mit dem Nikolausmarkt fort. So ist gewährleistet, dass die Schaaner Bevölkerung sich trifft und austauscht und dass der soziale Zusammenhalt weiter gestärkt wird. Das lassen wir uns als Gemeinde auch gerne etwas kosten. Sie sehen: Selbst wenn wir die Reserven aufbauen und keine grossen Infrastrukturprojekte anstehen, wissen wir, wofür wir unsere Mittel am besten einsetzen (schmunzelt).

Biodiversität im Film

Vier Kurzfilme – erzählt nach den vier Elementen

Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde. Ihr Erhalt ist entscheidend für die Gesundheit von Natur, Mensch und Tier. Ähnlich verhält es sich mit den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft. Nur wenn sie im richtigen Gleichgewicht stehen, ist Leben möglich. Soll Biodiversität gefördert werden, bedingt dies folglich den Einbezug aller vier Elemente. Dieser Gedanke hat die Gemeinde zur Produktion einer kurzen Filmreihe bewogen, die aufzeigt, wie Schaan sich für den Erhalt der Biodiversität engagiert. Zu Wort kommen zwölf Menschen, deren Herzen für die Artenvielfalt schlagen und die sich auf ganz verschiedenen Ebenen für deren Förderung einsetzen.

Programm

Begrüssung: Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Filmpräsentation und Gesprächsrunde mit Mitwirkenden

Moderation: Bettina Walch, Plan Biodivers

Ort: Forstwerkhof Schaan

Datum: Samstag, 24. August Zeit: 16.30 Uhr

Die Gäste sind anschliessend zu einem Apéro, zubereitet von der AckerKüche des Vereins Ackerschaft, eingeladen.

Der Verein Ackerschaft wäre froh über eine Anmeldung bis Sonntag, 18. August, an info@schaan.li, um die Essensmengen planen und so Nahrungsmittelverschwendung vermeiden zu können.

Es wird ein Shuttledienst angeboten. Abfahrten: 15.45 bis 16.15 Uhr beim SAL. Rückkehr zwischen 18 und 20 Uhr.

Schaan

jugend:zeit

«Wahlalter 16 würde die aktivere

Mitgestaltung

automatisch fördern.»

Bettina Busa aus Schaanwald ist 21 Jahre jung und eine sehr initiative sowie vielseitig engagierte junge Person mit zahlreichen Interessengebieten. Sie ist überzeugt, dass die Partizipation der Jungen an gesellschaftspolitischen Themen und in der aktiven Mitgestaltung der Zukunft Liechtensteins mit dem Wahlalter 16 wesentlich gestärkt würde. Im sehr interessanten Gespräch mit der eloquenten Vertreterin der jungen Generation tangierten wir weitere Themen, die jungen Menschen besonders beschäftigen.

Interview: Johannes Kaiser

Bettina, du hast nach der Matura am Liechtensteinischen Gymnasium an der Universität Zürich mit einem rechtswissenschaftlichen Studium begonnen und nun in diesem Jahr deine berufliche Ausbildung mit der Kaufmännischen Way-up-Lehre bei der Hilti AG fortgesetzt. Welche Ziele schweben dir vor?

Bettina Busa: Kurzfristig möchte ich die Lehre erfolgreich abschliessen. Wichtig ist mir, offen für neue Herausforderungen und Weiterbildungen zu bleiben, um mich kontinuierlich weiterzuentwickeln – auch im Ausland. Langfristig strebe ich eine Führungsposition an, in der ich strategische Entscheidungen treffen und Projekte leiten kann, idealerweise in einem international agierenden Unternehmen wie der Hilti AG.

Du hast auch schon mit Praktika Erfahrungen im Bankwesen, konkret im Business Risk Management, gesammelt. Bist du so vielseitig interessiert und talentiert?

Die Beurteilung. ob ich talentiert bin, überlasse ich anderen (lacht). Im Business Risk Management habe ich gelernt, wie man eine Bank und ihre Kunden analytisch und strukturiert vor finanziellen Verlusten schützt. Zwischen Uni, Bank­Praktikum und Way­Up Lehre habe ich einen Zustupf an meinen Lebensunterhalt verdient. Ich jobbte abends und am Wochenende in einem Imbiss­Restaurant, trug frühmorgens

Zeitungen aus und verkaufte Kleidung online.

Wenn du deine Schulzeit reflektierst: Wird man auf gesellschaftspolitische Themen vorbereitet?

Ja, absolut. In den Fächern Geschichte, Ethik, Deutsch sowie Religion und Kultur werden relevante Inhalte vermittelt. In Projekten und Diskussionen haben wir gesellschaftspolitische Themen und literarische Werke reflektiert, was kritisches und eigenständiges Denken fördert. Persönliche Erfahrungen und Engagements sind dennoch unerlässlich, so habe ich in Rumänien mit «Friends of Larguta» geholfen, Häuser zu renovieren oder hatte das Präsidium der SOS inne. Die Abkürzung steht für Schüler organisieren Schule.

Welche Themen beschäftigen dich in der heutigen Gesellschaft und Politik am meisten?

Massgeblich bereiten mir die allgegenwärtigen Themen wie Umwelt, die unfassbaren Kriege, die Diskriminierung von Frauen aber auch Themen wie die Folgen der stetig auseinandergehenden Lohnschere mit all ihren Auswirkungen Sorge und berühren mich tief.

Werden die Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung ausreichend gehört beziehungsweise wird ihre Meinung in die Entscheidungsprozesse integriert?

Leider nein, denn Jugendliche werden einerseits teilweise nicht ernst genommen, anderseits muss auch erwähnt werden, dass ein Teil der Jugendlichen politischen Themen zu wenig Beachtung schenkt.

Wie könnte die Jugend bei der Mitgestaltung und Mitbestimmung besser eingebunden werden? Wäre das Wahlalter 16 ein Weg?

Das Wahlalter 16 würde die aktivere Mitgestaltung automatisch fördern. Beispielsweise würden Eltern noch bewusster und aktiver politische Themen am Esstisch thematisieren, dies nur schon deshalb, um sich für anstehende Abstimmungen auch die Stimme des oder der 16 ­Jährigen zu «sichern». Jugendliche würden auf diese Art Mündigkeit erfahren und sich zunehmend ein eigenes Bild machen.

Was machst du in der Freizeit? Welches sind deine Hobbys?

Ich durfte das Caritas­Lager in Malbun als Leiterin mehrere Jahre mitgestalten, und ich habe Kinder bis zum Alter von 12 Jahren im beim Leichtathletikclub Schaan trainiert. Ausserdem bin ich leidenschaftliche Köchin und lese gerne – aktuell «China und die Neuordnung der Welt» von Susanne Weigelin­Schwiedrzik.

Danke, Bettina, für dieses sehr interessante, vielseitige und inspirierende Gespräch.

Johannes Kaiser im Gespräch mit Bettina Busa (21) aus Schaanwald, Studentin an der Universität Zürich sowie derzeit in der kaufmännischen Way-up-Lehre in der Hilti AG.
Foto:
Tatjana Schnalzger

wirtschafts:zeit

Die KI-Verordnung und ihre Relevanz für liechtensteinische Unternehmen

In den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt, Wirtschaft und Gesellschaft mit sich gebracht, die nahezu jeden Aspekt unseres Lebens beeinflussen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI), die sich insbesondere in der steigenden Verbreitung von ChatGPT und ähnlichen Sprachmodellen zeigt.

Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Kommission eine umfassende Digitalstrategie entwickelt. Ein Bestandteil dieser Strategie ist die Regulierung von KI, um optimale Rahmenbedingungen für deren Entwicklung und Nutzung zu schaffen. Im März 2024 hat das EU­Parlament die KI­Verordnung verabschiedet. Diese legt die rechtlichen Grundlagen für den Einsatz von KI in der EU fest.

Die KI­Verordnung tritt im August 2024 auf EU­Ebene in Kraft. Im Sommer 2024 erfolgt auf Ebene der EWR­/EFTA­Staaten eine Prüfung der Verordnung. Diese Verordnung wird voraussichtlich 2026 in Liechtenstein in Kraft treten.

Was ist KI?

Die KI­Verordnung definiert ein KI­System als «ein maschinengestütztes System, das mit unterschiedlichem Autonomiegrad operiert, nach seiner Inbetriebnahme angepasst werden kann und aus den erhaltenen Eingaben explizite oder implizite Ziele ableitet. Es erzeugt Ergebnisse wie Vorhersagen, Inhalte, Empfehlungen oder Entscheidungen, die physische oder virtuelle Umgebungen beeinflussen können.»

Hinter dieser Definition steckt ein System, das längst Teil unseres

Alltags ist. KI­Systeme analysieren beispielsweise in der Medizin Röntgenbilder zur Erkennung von Tumoren oder Knochenbrüchen, was Diagnosen präzisiert und beschleunigt. Grosse Sprachmodelle (Large Language Models, LLM), wie zum Beispiel ChatGPT, unterstützen bei Vertragserstellung, Fragenbeantwortung und Textübersetzung durch Sprachverständnis und ­generierung.

Die KI-Verordnung

Die KI­Verordnung stellt einen umfassenden rechtlichen Rahmen für die Entwicklung, Bereitstellung und den Betrieb von KI dar. Sie betrifft Unternehmen und Organisationen, die KI­Systeme innerhalb der EU bzw. künftig auch innerhalb der EWR­/EFTA­Staaten entwickeln oder anbieten, sowie Betreiber, die KI­Systeme im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit verwenden. Eine wesentliche Komponente der KI­Verordnung ist die Kategorisierung von KI­Systemen nach ihrem Risikograd. Es werden vier Risikokategorien unterschieden: minimales Risiko, beschränktes Risiko, hohes Risiko und unakzeptables Risiko. Hochrisiko ­KI­Systeme unterliegen besonders strengen Anforderungen hinsichtlich Genauigkeit, Robustheit und Cybersicherheit. Beispiele für den Einsatz von

Hochrisiko­KI­Systemen umfassen die automatisierte Bewertung von Bewerbern bei der Einstellung, das Personalmanagement, die Prüfung der Kreditwürdigkeit sowie medizinische Diagnosesysteme. Ein zentraler Aspekt der KI­Verordnung sind die erheblichen Bussgelder, die für Verstösse vorgesehen sind. Sie können bis zu 35 Millionen Euro oder bis zu 7 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens betragen.

Weitere Rechtsgrundlagen mit hoher KI-Relevanz Neben der KI­Verordnung sind beim Einsatz von KI­Systemen künftig folgende Rechtsgrundlagen zu beachten: die KI­Haftungs­Richtlinie, die Datenschutz­Grundverordnung (DSGVO) bzw. das Datenschutzgesetz (DSG) in Liechtenstein, das Datengesetz und der Daten­Governance­Rechtsakt.

Fazit

Angesichts der umfangreichen Anforderungen der KI­Verordnung sollten Unternehmen, insbesondere Anbieter von Hochrisiko­KI­Systemen, die neuen Bestimmungen genau prüfen und frühzeitig Massnahmen planen und umsetzen. Nutzer von KI­Systemen sollten ihre Rolle und Verpflichtungen gemäss der KI­Verordnung bewerten und eine Bestandsaufnahme durchführen.

Über die Person

Carmen Oehri ist als Rechtsanwältin in Liechtenstein zugelassen und verfügt zudem über das Anwaltspatent des Kantons Zürich. Schwerpunktmässig beschäftigt sie sich mit Gesellschafts- und Vertragsrecht. Darüber hinaus befasst sich Carmen Oehri mit Fragen des Erbrechts und der Nachlassplanung. Sie ist für in- und ausländische Privatpersonen und Unternehmen beratend sowie prozessführend tätig.

Feldkircher Strasse 31 9494 Schaan T +423 236 30 80

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Carmen Oehri Rechtsanwältin und Partnerin

«Pirates of the Carribean» und «Mr. Bean-Show»: Zwei der zahlreichen Events im

Spiel, Spass und Entertainment im Casino Admiral Ruggell

Ob Mr. Bean-Show, Wahrsagerin, oder Hawaii- und Hollywood-Party: Das Casino Admiral am Industriering 40 in Ruggell bietet seinen Gästen zweimal monatlich ein spektakuläres Eventerlebnis. Wöchentliche Aktionen am Mittwoch und Sonntag ergänzen das Angebot. Die Gäste schätzen die Kombination aus Livegame, Automaten und Entertainment und dürfen sich bereits auf weitere Anlässe im Spätsommer freuen.

«Wir gestalten unsere Events nach Möglichkeit anlassbezogen. Vom St. Patrick’s Day über das Oktoberfest und Halloween bis hin zu Silvester bieten sich zahlreiche Daten geradezu an –Tage, an denen es die Menschen in den Ausgang zieht, an denen sie zusätzliches Entertainment sehr schätzen und an denen wir unsere Events dem Motto entsprechend organisieren», sagt Markus Kaufmann, Geschäftsführer des Casinos Admiral in Ruggell. Das bedeutet beispielsweise, dass die Mitarbeitenden zum Oktoberfest in Dirndl oder Lederhosen gekleidet sind, dass sich die Musik behutsam an die Münchner Festzeltstimmung anlehnt und dass es für die Gäste kostenlos Weisswürste und Brezel gibt. «Softdrinks sind bei uns ohnehin das ganze Jahr hindurch gratis», sagt der Geschäftsführer. Er ergänzt: «Da wir festgestellt haben, wie gut unsere Events im Casino ankommen, haben wir uns bereits vor Jahren entschieden, auch solche Anlässe durchzuführen, wenn gerade kein besonderes Datum ansteht.» So dominieren bei der Fiesta Mexicana

Sombreros, Ponchos und Kakteen das Ambiente und Tacos oder andere mexikanische Spezialitäten sorgen für kulinarische Genüsse, während es bei der Hollywood­Party ein «American Buffet» gibt und Doubles von James Bond oder dem Terminator für Stimmung und Fotomotive sorgen.

Kostenlose Parkplätze und Gewinnspiele, neuste Automaten

Mit ein bisschen Glück wird das Ausgangserlebnis im Casino Admiral Ruggell bei den zweimal monatlich stattfindenden Events noch durch einen Gewinn bereichert. «Jeder Gast kann an unserer Gratisverlosung von Bargeld und Jetons teilnehmen. Das alles kommt gut an und komplettiert das Casino ­Erlebnis. Die Gäste bestätigen uns immer wieder, wie sehr sie die Kombination aus Spiel, Spass, Entertainment und Gaumenfreuden geniessen», sagt Geschäftsführerin Andrea Bickel.

Casino Admiral Ruggell, bei denen stets beste Stimmung herrscht.

Die Mitarbeitenden des Casinos kleiden sich dem Motto der Anlässe entsprechend.

Das Casino Admiral hat aber auch Angebote für diejenigen Gäste, die es ruhiger schätzen. So gibt es jeden Sonntag ein kostenloses Frühstück und mittwochs ist immer Gastrotag. «Nach monatlich wechselnden Mottos gibt es auch dort ein kostenloses Essensangebot. Im Juli beispielsweise war dies ein Pasta­Buffet mit verschiedenen Sossen für die Stärkung zwischendurch», sagt Andrea Bickel. Hinzu kommen immer wieder kleine Aufmerksamkeiten wie Schokoladenherzen am Valentinstag am 14. Februar oder Blumen zum internationalen Frauentag am 8. März. «Zusammen mit den gebührenfreien Parkplätzen, dem Service durch unser zuvorkommendes Personal und den neusten Automaten, mit denen unser Spielbereich stets ausgerüstet ist, bieten wir so in schöner Regelmässigkeit ein komplettes Paket für die unterschiedlichsten Geschmäcker und dürfen immer wieder zahlreiche Stammgäste, aber auch stets neue Besucher bei uns begrüssen, welche die Stimmung und die Atmosphäre genauso geniessen wie das Casino ­Flair.»

Die nächsten Events im Casino Admiral:

Detaillierte Informationen zu den jeweils anstehenden Events und Aktionen im Casino Admiral Ruggell finden sich unter www.casino.li oder in den Auftritten des Casinos auf den Plattformen Facebook und Instagram.

LGT Neubau in Vaduz: Sichtbares

Zeichen für mehr Nachhaltigkeit

Frankfurt, Hongkong, New York: In vielen Metropolen der Welt recken sich Bankgebäude aus Stahl und Glas in den Himmel. Der Neubau der LGT im Altenbach setzt dagegen ganz auf Nachhaltigkeit.

Text: Tilmann Schaal

Die LGT wächst – und das seit Jahren so stark, dass auch in Zeiten von Homeoffice zusätzlicher Raum benötigt wird. Deshalb wurde schon vor Jahren beschlossen, den Hauptsitz in Vaduz zu erweitern. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte der Neubau höchsten Ansprüchen genügen – und so schrieb die LGT einen Architekturwettbewerb aus, in dem unter anderem strenge Nachhaltigkeitskriterien definiert wurden.

Ende 2019 konnte Fischer Architekten aus Zürich diesen Wettbewerb für sich entscheiden. Ein erster Gebäudetrakt für 200 Mitarbeitende, der Teil des Siegerkonzepts ist, befindet sich nun in der Umsetzung. Das künftige Gebäude zeichnet sich durch die Verwendung von Holz aus. Damit wird in Vaduz am Rande des Städtles ein attraktiver architektonischer Akzent gesetzt. Aber nicht nur das.

Von Grund auf nachhaltig gedacht Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und gilt als umweltfreundlich. Die Holzfassade unterstreicht daher das langfristige Engagement der Bank für Nachhaltigkeit. Doch alles nur Fassade? Wer dahinter blickt, erkennt, dass sich die Ambitionen der LGT nicht auf das Äussere beschränken: Von der Planung über den Betrieb bis hin zu einer allfälligen Renovation und zum Rückbau ist das Gebäudekonzept konsequent nachhaltig ausgerichtet und erfüllt die höchsten internationalen Zertifizierungsstandards im Umweltbereich wie LEED Platinum und SNBS Gold.

Das auf eine Nutzungsdauer von mindestens 90 Jahren ausgelegte Gebäude verfügt daher auch über flexible Strukturen. Es kann für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden, selbst die Möglichkeit der Nutzung durch Drittmieter ist eingeplant. Nach der Nutzung ist das Gebäude leicht rückbaubar. Die Verbindungen zwischen den Bauteilen sind überwiegend mechanisch und leicht lösbar. Die Materialien, insbesondere Lehm, Holz und Glas, können relativ einfach wiederverwendet oder recycelt werden.

Darüber hinaus weist das Gebäude eine hohe Energieeffizienz auf – unter anderem durch die Verwendung von Glas mit hohem Dämmwert. Die Räume werden sehr gut mit Tageslicht versorgt. Auf automatisierte Beschattungslösungen wurde zugunsten der Autonomie der Mitarbeitenden verzichtet. «Das haben wir bereits in anderen Gebäuden eingesetzt, und die Selbstdisziplin funktioniert sehr gut», freut sich Ivo Marty, Business Lead Facility Management der LGT. So können die Mitarbeitenden den Sonnen­ und Blendschutz selbst einstellen und die Fenster öffnen, wann immer sie es für nötig halten. Lüftung und Heizung werden entsprechend automatisch abgeschaltet.

Auf Beton konnte aufgrund der Topografie des Baugrundes nicht verzichtet werden. Wo immer möglich, wurde jedoch Recyclingbeton verwendet. Er wurde zu einem grossen Teil für die Fundamente eingesetzt. Doch damit nicht genug: Als Bauherrin setzte sich die LGT aktiv dafür ein, die Umweltbelastung durch den unvermeidlichen Einsatz von Be­

ton so gering wie möglich zu halten: «Für den Überbeton der Holzbetonverbunddecke haben wir mit dem Lieferanten Lafarge Holcim eine neue Betonrezeptur entwickelt. Damit werden weniger Primärrohstoffe benötigt», sagt Ivo Marty.

Baustoff Holz: Konsequent aus der Region

Viel mehr als der Beton ist es das Holz, das dem Gebäude seinen Charakter verleiht. Die erwähnte Holzfassade ist nur ein Teil davon. Auch im Innenausbau und in der Tragkonstruktion kommt Holz zum Einsatz. Wenn die LGT Mitarbeitenden in einigen Monaten aus dem neuen Gebäude den Hang hinaufschauen, werden sie auf die Wälder blicken, aus denen ein Teil des Bauholzes stammt.

Der Vaduzer Gemeindeförster Marco Maierhofer kann das bestätigen. Er hat sein Büro genau dort oben im Wald, ein paar hundert Meter über der jetzigen Baustelle. Zusammen mit seinen Kollegen aus Liechtenstein und der Region sowie dem Holzmarkt Ostschweiz hat er dafür gesorgt, dass der Holzbedarf des LGT Neubaus mit Holz aus der Region gedeckt werden konnte. Anfängliche Bedenken wegen der grossen Holzmenge seien bald verflogen, sagt Maierhofer: «Die Anfrage der LGT kam relativ früh. Man konnte sich abstimmen, organisieren, und jetzt läuft es.»

Die letzten Bäume, einige Eschen aus dem Vaduzer Gemeindewald, fielen im Frühjahr 2024. Sie sind für das Projekt der LGT besonders gefragt, denn das Holz des einheimischen Laubbaums ist sehr hart. Nur noch wenige Sägereien können es verarbeiten. Das Eschenholz aus dem Stadtwald ist inzwischen geschnitten und getrocknet.

Für den nächsten Verarbeitungsschritt geht es zu einem jungen Schweizer Holzverarbeiter. Dieser hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem einzelne Holzblöcke so zusammengefügt werden können, dass daraus grosse Tragwerke entstehen. Für den Neubau der LGT ist dies entscheidend. Der geplante Grundriss des Gebäudes besticht durch seinen offenen und hellen Charakter, vor allem weil die Holztragwerke mit der neuen Technologie gebaut werden. Bisher wurden solche Konzepte eher mit Stahl­ oder Betonträgern realisiert.

Das Gebäude erfüllt mit LEED Platinum und SNBS Gold die höchsten internationalen Zertifizierungsstandards im Umweltbereich.

Der offene Gebäudegrundriss kann vor allem wegen der innovativen Holztragwerke realisiert werden.

Für Liechtenstein besonders wichtig: ein gesunder Wald Für Maierhofer hat der Bau Signalwirkung: «Es ist grossartig, dass die LGT darauf achtet, mit möglichst viel Holz aus der Region zu bauen». Als Bauherrin habe sich die LGT aktiv für Holzarten entschieden, die in der Region tatsächlich in ausreichender Menge vorkommen. Nur so könne der heimische Wald in seiner bestehenden Struktur erhalten werden, was im Fürstentum besonders wichtig sei, betont Maierhofer.

Aufgrund der besonderen Topografie ist der Wald im Land nicht nur Holzlieferant. Er bietet den tiefer gelegenen Ortschaften Schutz vor Naturgefahren wie Hangrutschungen oder Steinschlag. Die Wurzeln der Bäume und Sträucher stabilisieren den Boden, und die Vegetation hält Steine und Felsbrocken, die sich auch oberhalb der Baumgrenze lösen, bis zu einem gewissen Grad auf.

«Damit der Wald diese Funktion erfüllen kann, muss er gesund sein», sagt Maierhofer. Ausgewachsene und kranke Bäume werden entnommen, bevor sie umstürzen und die Stabilität des Gesamtsystems gefährden. Für die Gesundheit der Bäume war bisher der Borkenkäferbefall die zentrale Bedrohung. Neuerdings bereitet Maierhofer das Eschentriebsterben Sorgen. Insofern bleibt das wachsame Auge der Förster entscheidend für die Gesundheit des heimischen Waldes.

Neben der Schutzfunktion ist der Wald in Liechtenstein auch ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere. «Wir haben eine sehr hohe Biodiversität in unseren Wäldern», sagt Maierhofer. Zwar gebe es auch

in Liechtenstein einige Monokulturen, aber vor allem der Mischwald ziehe eine reiche Tier­ und Pflanzenwelt an. Bei den Nadelbäumen gebe es neben der dominierenden Fichte auch Tannen, Föhren und Lärchen. Typische Laubbäume sind Buche, Ahorn und die für den LGT Neubau so wichtige Esche.

Die naturnahen Mischwälder werden von einer Vielzahl von Tierarten bewohnt. Bei den Insekten sind der Hirschkäfer oder der Alpenbock hervorzuheben, bei den Vögeln die vielen Spechtarten, die in Liechtenstein im Gegensatz zu den angrenzenden Regionen häufiger vorkommen.

Es ist davon auszugehen, dass das neue «Zuhause» der LGT Mitarbeitenden in Zukunft gut angenommen wird. Bereits das provisorische Bürogebäude der LGT an der Egertastrasse, das 2020 bezogen wurde, ist in Holzbauweise und unter Berücksichtigung strenger Nachhaltigkeitskriterien erstellt worden. Die Arbeitsplätze dort seien sehr beliebt, bestätigt Ivo Marty. Die Chancen stehen also gut, dass der neue Holzbau am Altenbach bei den Mitarbeitenden gut ankommt.

Abzuwarten bleibt, ob sich die LGT entscheidet, auch den zweiten Gebäudeteil zu realisieren, der im Entwurf von Fischer Architekten bereits vorgesehen ist. Über dessen Bau soll laut LGT im Jahr 2025 entschieden werden. Die Mitarbeitenden würden es sicher begrüssen – und für den Liechtensteiner Wald wäre es ebenfalls eine gute Nachricht. Es bliebe genügend Zeit, um auch den zweiten Gebäudeteil mit einheimischem Holz zu bauen.

Von der Landesausstellung zur LIHGA

Die Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung (LIHGA) wird seit 1978 regelmässig durchgeführt. Schon früher gab es Ausstellungen in Liechtenstein, doch blieben es jeweils einmalige Veranstaltungen. Eine Landwirtschaftsschau zeigte schon 1863 die Erzeugnisse der Bauern, aber erst im Jahr 1895 folgte eine Landesausstellung für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe. Auch die Ausstellung 1934, als Wirtschafts- und Kulturschau konzipiert, fand keine direkte Nachfolge.

Text: Günther Meier

Ohne Werbung geht’s nicht. Das wussten schon unsere Vorfahren, die als Bauern versuchten, ihre Produkte aus Feld und Stall an Wochenmärkten zu verkaufen. Mit Genehmigung der Obrigkeit fand bereits 1792 der Start für einen Wochenmarkt in Vaduz statt. Anfänglich seien gute Umsätze erzielt worden mit dem feilgebotenen Getreide, mit Butter und Schmalz sowie dem Viehhandel. Bald jedoch stockten die Umsätze und das Angebot verkleinerte sich, weil in anderen Gemeinden ebenso solche Märkte entstanden . Die Marktidee aber blieb in vielen Köpfen, die das Ziel eines gemeinsamen Auftritts verfolgten. Die Bauern schlossen sich deshalb zum Landwirtschaftlichen Verein zusammen und organisierten 1863 erstmals eine «Liechtensteinische Landes­Ausstellung», die zwar ein erfreuliches Echo bei den Ausstellern und Besuchern fand, aber nicht wiederholt wurde.

1863 – Viehschau mit Acker- und Haushaltgeräten

Die Ausstellung des Landwirtschaftlichen Vereins wurde von der «Liechtensteiner Landeszeitung» als eine Ausstellung von Pferden, Vieh, Schwei­

nen, Obst, Trauben, Ackererzeugnissen, Bienenprodukten sowie Hausund Ackergeräten angekündigt. Allerdings scheint der Zuspruch für die Ausstellung anfänglich nicht gross gewesen zu sein, wie die Zeitung ausserdem berichtete: «Die geringe Auswahl an geeigneten Persönlichkeiten für die Leitung und Durchführung, die langandauernde Gleichgültigkeit der meisten Leute gegen die Ausstellung, Vorurteile und Hindernisse aller Art, alles das zusammen lag drückend und hemmend auf der Unternehmung, bis endlich das Eis brach, und in den letzten Tagen Zuversicht und Tatkraft die Überhand gewann. Mit den ersten Tannenbäumen, die in dem Boden befestigt wurden, wuchsen der Mut und die Teilnahme zusehends und als endlich der Ausschuss das Festprogramm veröffentlicht hatte, war die Stimmung geradezu umgewandelt.» Im Freigelände ausgestellt waren Pferde, Rindvieh und Schweine, während im Saal der damaligen Knabenschule die Feld­ und Ackerfrüchte präsentiert wurden. Als «Curiosität» erwähnt die Landeszeitung ein «Muster selbstgezogener Trauben aus dem hochgelegenen Bergdörfchen Planken», mit denen gezeigt werden sollte, dass auch hoch über dem Talgrund der Weinbau

möglich wäre. Besondere Aufmerksamkeit fanden die wenigen gewerblichen Produkte: Öfen und Drainageröhren der Firma Schädler aus Nendeln, die Erzeugnisse der Baumwollwebereien Vaduz und Triesen sowie der Baustoff aus einer einheimischen Gipsmühle.

1895 – Ausstellung mit Landwirtschaft und Gewerbe

Der Erfolg der Ausstellung von 1863 bestärkte die Organisatoren in ihrem Vorhaben, weitere solche Ausstellungen zu organisieren. Daraus aber wurde nichts, der Verein löste sich bald auf. Erst gut 30 Jahre später, als wieder ein Landwirtschaftlicher Verein gegründet worden war, kam erneut die Idee für eine Landesausstellung auf. Die Entscheidung im Verein fiel am 7. Juli 1895, die Eröffnung der Ausstellung war auf den 29. September vorgesehen – eine sehr knappe Zeit von zwölf Wochen für die Vorbereitung und Organisation. Aber die ganze Mühe habe sich gelohnt, schrieb das «Liechtensteiner Volksblatt» über die Eröffnung: «Diese Feier führte aus nah und fern eine solche Menschenmenge herbei, wie Vaduz noch nicht oft eine solche innert seinen Mauern gesehen hat.» Den Besuchern wurde einiges geboten, ein Umzug durch das Städtle, eine Eröffnungsfeier mit Ansprachen, Musik und Gesang, eine grosse Festhalle als Treffpunkt.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde ein Telegramm an Fürst Johann II. nach Wien geschickt, der während seiner Regierungszeit immer wieder Landwirtschaft und Viehzucht unterstützte: «Soeben wurde die Liechtensteinische Landesausstellung vom Vorstande des Landwirtschaftlichen Vereins mit einem von über tausend Liechtensteinern begeistert aufgebrachten Hoch auf Eure Durchlaucht festlich eröffnet.»

Die Landesausstellung war in vier Gruppen gegliedert: Im Sektor A präsentierte sich die Vieh­, Pferde­ und Schweinezucht, im Sektor B waren die landwirtschaftlichen Produkte ausgestellt, im Sektor C stellte sich das Gewerbe vor und im Sektor D gab es verschiedene Produkte und Gegenstände zu besichtigen und zu kaufen, die nicht den anderen Sektoren zugeordnet werden konnten. Ein grosses Lob gab es für die Fortschritte in der Landwirtschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Bei der Veredelung der einheimischen Viehrasse hätten sich schöne Erfolg eingestellt, in den Alpen seien massiv gebaute Sennereien und Stallungen entstanden, wozu auch der Bau von Strassen beigetragen habe, die den Talraum besser mit dem Alpengebiet verbinden würden.

Weil an der Landesausstellung auch dem einheimischen Gewerbe ein gebührender Platz eingeräumt worden war, konnten die Besucher Pro­

dukte aus den Spinnereien, Webereien und Stickereien besichtigen, ebenso Erzeugnisse aus handwerklichen Betrieben, die in jener Zeit in den Gemeinden entstanden. Aufmerksamkeit erzielte eine Zentrifuge für die Verarbeitung von Milch, wie man sie vorher noch nie in Liechtenstein gesehen hatte. Die Vaduzer Sennereigenossenschaft wollte auf der Höhe der Zeit sein und erwarb eine solche Maschine.

Verschiedene Veranstaltungen umrahmten die Landesausstellung. Auf besonderes Interesse stiess eine «Kunst­ Gemälde­ Galerie», die laut den Inseraten im «Volksblatt» direkt neben dem Ausstellungsgebäude aufgestellt worden war. Die Ankündigungen versprachen «die interessantesten Begebenheiten aus allen Weltteilen», gemalt oder gezeichnet, darunter der Leichenzug für Erzherzog Albrecht, die Ermordung des französischen Präsidenten Carnot durch einen Anarchisten oder die Rettung von Höhlenforschern in der Steiermark und eine Tigerjagd in Indien. Auch für die Kinder hatte der umtriebige Galerist gesorgt, mit der Aufstellung eines Karussells – in der damaligen Rechtschreibung noch «Carousell» geschrieben.

1934 – Wirtschaftsschau mit Briefmarken-Ausstellung

Nach dem Erfolg der ersten Landesausstellung in Vaduz mit über 10'000 Besuchern war beabsichtigt, bald wieder eine solche Ausstellung durchzuführen. Doch dauerte es fast 40 Jahre, bis sich Liechtenstein wieder an einer Landesausstellung erfreuen konnte. Allen Widrigkeiten der 1930er­Jahre zum Trotz wurde die Ausstellung am 29. September 1934 eröffnet. Liechtenstein befand sich, wie die Nachbarländer, in einer wirtschaftlich und politisch herausfordernden Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit, Zukunftsängsten und dem Verführertum durch Populisten. «Trotz der Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse», wie das «Volksblatt» in einem Bericht schrieb, nahmen rund 400 Aussteller an der Messe teil. Die Aussteller stammten aus Landwirtschaft und Gewerbe, die ihre Produkte unter dem Dach des Bauernverbandes oder des Gewerbeverbandes oder auch als eigenständige Aussteller präsentierten. Laut den Organisatoren gab es einen Querschnitt durch das Schaffen der Bevölkerung zu sehen: «Die Liechtensteinische Landes­Ausstellung umfasst alle Zweige der Arbeit unseres Ländchens und soll ein Zeugnis geben vom Können und Wollen aller Werktätigen.»

Begleitet wurde die Kernausstellung aus Landwirtschaft und Gewerbe durch eine Reihe von Sonderschauen, die als Publikumsmagnete wirken sollten: Neben einer «Schweizer­Sonderschau» gab es eine Jagdausstellung, eine Trachtenschau, ein Preisturnen und ein Kinderfest. Die Gunst der Stunde, sich einem breiten Publikum aus dem Inland und der Nachbarschaft zu präsentieren, nutzte auch die Philatelie, die im Rathaus Vaduz die «Erste Liechtensteinische Briefmarken­Ausstellung» aufgebaut hatte. Die Philatelie Liechtenstein gab einen Fünf­Franken­Sonderblock heraus, der noch Jahrzehnte danach zu den gefragtesten Briefmarken gehörte – und bei Auktionen teilweise Preise bis zu 3000 Franken erzielte.

Der Ausstellungskatalog enthielt auch Werbung für Liechtenstein als einzigartiges Ferienland. Unter dem Titel «Liechtenstein ist das Land für Ihre Urlaubstage» wurden die bescheidenen Pensionspreise in den Hotels erwähnt. Im Sommer würden ruhige Spazierwege im Tannenwald einladen, im Winter locke bis ins Frühjahr hinein «das schönste Skigelände». Angesprochen wurde ausserdem eine spezielle Gruppe von Feriengästen: «Liechtenstein ist das Land für Rentner.» Versprochen wurden ein mildes

Klima, die gute Verkehrslage und die Ruhe eines kleinen Ländchens, wenn Rentner eine preiswerte Mietwohnung suchten. Geworben wurde auch mit niedrigen Steuern, wenn vermögende Rentner selbst ein Haus bauen wollten «in schöner, sonniger Südlage in Waldesnähe».

1978 – Erste Durchführung der LIHGA

Wie schon 1895, als die erste Landesausstellung als Erfolg gewertet wurde und die Idee einer regelmässigen Fortsetzung breite Zustimmung fand, kam es zu keiner weiteren Auflage der Ausstellung von 1934. Vielmehr dauerte es wieder Jahrzehnte, bis in Liechtenstein die Realisierung einer Wirtschaftsausstellung gelang. Erst 1978 öffnete die Liechtensteinische Industrie­, Handels­ und Gewerbeausstellung (LIHGA) ihre Tore für Aussteller und Publikum. Im Unterschied zu den Vorgängerveranstaltungen konnte sich die LIHGA im regionalen Messekalender etablieren und wird bis heute regelmässig durchgeführt – zuerst jedes Jahr, bald aber nur noch jedes zweite Jahr.

Schon die Ankündigung, dass in Liechtenstein wieder eine Wirtschaftsausstellung geplant werde, stiess 1978 auf grosse Zustimmung und entsprechende Erwartungen in der Bevölkerung. Die beiden initiativen Unternehmer Günther Wohlwend und Fritz Sprenger hatten sich zum Ziel gesetzt, die Wirtschaft des Landes oder zumindest einen Querschnitt durch die einheimische Wirtschaft an einer Messe zu zeigen. «Bei dieser Ausstellung präsentieren sich jene Unternehmen», unterstrichen die Macher im Ausstellungskatalog, «die heute das wirtschaftliche Bild des Landes formen und die dem überwiegenden Teil der Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Existenzbasis bilden.» Als Zeitpunkt für die LIHGA war die zweite Hälfte des Monats Juni ausgewählt worden, mit einer klaren Absicht: Die Ausstellung sollte in diesem Zeitraum einzigartig sein, keine Konkurrenzierung durch die Olma in St. Gallen oder die Herbstmesse in Dornbirn.

Weil unter den knapp 100 Ausstellern der überwiegende Anteil dem gewerblichen Sektor angehörten, übernahm die heutige Wirtschaftskammer Liechtenstein, damals noch unter der Bezeichnung Gewerbegenossenschaft, das Patronat. Präsident Josef Frick stellte im Vorwort des Ausstellungskatalogs eine Verbindung zwischen der Regierungszeit von Fürst Franz Josef II. und der Wirtschaftsentwicklung her: «Die Entwicklung und der heutige Stand der liechtensteinischen Wirtschaft ist eng verknüpft und von seiner Person wesentlich mitgeprägt.» Der Schaaner Vorsteher Walter Beck, der sich mit grossem Engagement für den Standort Schaan für die LIHGA eingesetzt hatte, hoffte auf einen Liechtenstein­Effekt der Messe: «Vielleicht werden sich im Anschluss an diese Ausstellung auch manche Besucher wieder vermehrt auf unsere einheimischen Geschäfte besinnen. Viel zu wenig wird daran gedacht, wie viele Leute in diesen Betrieben ihren täglichen Lebensunterhalt verdienen.»

Die erste LIHGA, von Regierungschef Hans Brunhart in seiner Eröffnungsrede als ein «bedeutsames Ereignis» bezeichnet, wurde zu einem Publikumserfolg. Über 20'000 Gäste wurden registriert, viele davon äusserten sich zufrieden mit der Ausstellung und dem attraktiven Rahmenprogramm, das wesentlich dazu beitrug, dass die LIHGA zu einem beliebten Treffpunkt wurde. Nicht ganz zufrieden waren Organisatoren und Besucher mit der weitgehenden Absenz der Industrie, obwohl im Namen der Messe an erste Stelle gesetzt. Diskussionen gab es auch darüber, ob die Wirtschaft mit einer Ausstellung unbedingt so hoch gelobt werden müsse. Walter Beck, Vorsteher der Standortgemeinde Schaan, reagierte auf diese Wirtschaftskritik mit einem Zitat des englischen Premierministers Winston Churchill: «Es gibt Leute, die halten den Unternehmer für einen räudigen Hund, den man totschlagen müsse. Andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne. Nur wenige sehen im Unternehmer das Pferd, das den Karren zieht!»

bildungs:zeit

29. August –1. September 2024 Olma Messen St.Gallen

Wo sehe ich mich?

Finde es heraus an der Ostschweizer Messe für Aus- und Weiterbildung.

Eintritt kostenlos – Tickets unter oba-sg.ch/tickets

«Referenz

für effiziente Mobilität»

Die Vision der thyssenkrupp Dynamic Components Gruppe und die neue Unternehmensstrategie des TecCenters in Eschen

Aufgrund der tiefgreifenden Änderungen im Automobilsektor wurde innerhalb der Dynamic Components Gruppe von thyssenkrupp eine Überarbeitung der Unternehmensstrategie vorgenommen. Im Rahmen der Strategieanpassung erfolgte auch eine Überarbeitung der Strategie des Standorts Eschen. Diese sieht vor, die innerhalb der Dynamic Components Gruppe führende Position in der Prototypenfertigung weiter auszubauen und mit neuen Kompetenzen zu erweitern.

Die weitere Vertiefung der Kompetenzen ist vor allem im Umgang mit Elektrik- und Elektronikkomponenten gefordert. Gleichzeitig soll das global agierende «Befundungszentrum» am Standort Eschen künftig neben rein metallurgischen auch chemische Analysen durchführen. Darüber hinaus ist geplant, die Fertigungskompetenzen und die Kapazitäten am Standort Eschen entsprechend den Marktbedürfnissen zu erweitern. Die Steigerung der Innovationskraft, die unter anderem an den Patentanmeldungen gemessen wird, sowie der Arbeit-

geberattraktivität sind ebenfalls strategische Ziele bis 2030.

Grosser Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO₂-Emissionen Aus dem Geschäft mit dem Ver brennungsmotor kommend wurde bereits im Jahr 2010 die Entwicklung von Rotorwellen für Elektromotoren gestartet. Parallel zu diesen spannenden Produktfeldern ist darüber hinaus eine weitere Diversifizierung im Bereich Thermomanagement geplant. Entsprechende Entwicklungsaktivitäten wurden bereits vor geraumer Zeit

gestartet, so dass den Kunden zum heutigen Zeitpunkt bereits technisch ausgereifte Lösungen angeboten werden können. Durch diese Strategie und das daraus resultierende breite Produktportfolio leistet die Dynamic Components Gruppe sowohl in Fahrzeugen mit Verbrennungs- als auch mit Elektromotoren einen grossen Beitrag zur Reduzierung der weltweiten CO₂-Emissionen. Und das nicht erst seit gestern. Effizienzsteigernde Produkte wie die gebaute Nockenwelle und Zylinderkopfhauben-Module mit optionaler Zylinderab -

schaltung werden bereits seit Jahren hergestellt.

Effiziente Produkte mit weniger Betriebskosten für die Kunden

Um dem neuen, breiteren Produktportfolio gerecht zu werden, lautet die neue Vision «Referenz für effiziente Mobilität». Diese spiegelt das Ziel wider, antriebs unabhängig effiziente Produkte anzubieten, die einen aktiven Beitrag zur Klimawende leisten. Gleichzeitig profitieren die Endkunden aufgrund des Effizienzgewinns bereits heute von geringeren Betriebskosten.

Eine Vertiefung und Erweiterung der Kompetenzen sowie die Steigerung der Innovationskraft und Arbeitgeberattraktivität gehören zu den strategischen Zielen der thyssenkrupp Dynamic Components TecCenter AG in Eschen.

Freie Lehrstellen ab Sommer 2025 Elektroinstallateur/in

Freie Lehrstellen ab Sommer 2025

Elektroinstallateur/in EFZ

Montage-Elektriker/in EFZ

Kanton St Gallen Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans

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12. August 2024, 19 Uhr Hanflandstrasse 17, Buchs SG

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Verbundausbildung bei «100pro!»

Eine Lehre gleichzeitig in mehreren Betrieben absolvieren? Mit der Verbundausbildung ist es auch für Kleinbetriebe und spezialisierte Unternehmen möglich, ganzheitliche Ausbildungsplätze anzubieten. Die Verbindung von «100pro!» mit einander ergänzenden Partnern sorgt für eine ganzheitliche Ausbildung. «100pro!» als Leitorganisation erbringt die administrativen Leistungen und weist jahrelange Erfahrung in der Berufsbildung auf. Flurina Nagele absolviert eine Verbundausbildung und gibt einen kleinen Einblick.

In welchen Betrieben erlernst du den Beruf als Schreinerin FZ?

Flurina Nagele: Ich habe gerade das dritte Lehrjahr begonnen und absolviere dieses bei der Schreinerei Konrad und der Movanorm in Vaduz.

Welche Voraussetzungen musst du als Schreinerin FZ mitbringen?

Für den Beruf der Schreinerin muss man auf jeden Fall handwerkliches Geschick, Kreativität, Genauigkeit und natürlich Freude am Beruf mitbringen.

Welche Weiterbildungen sind in deinem Beruf möglich?

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Was findest du positiv an einer Verbundslehre, was ist herausfordernd?

Positiv finde ich, dass man unterschiedliche Betriebe und auch die verschiedenen Arbeitsweisen kennenlernt und so sehr viel berufsspezifisches Wissen mitnehmen und später einbringen kann.

Eine Herausforderung kann dabei sein, dass man sehr flexibel und anpassungsfähig in Bezug auf die Arbeit und die Mitarbeiter sein sollte.

Wer unterstützt dich während deiner Berufsausbildung?

Ich werde bei meiner Berufslehre sehr gut von meinen Lehrmeistern, aber auch ganz toll vom Team von «100pro!» unterstützt!

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Die Abwechslung, der Kontakt mit den Mitarbeitern und die tägliche Herausforderung gefallen mir sehr an diesem Beruf.

Welche Pläne hast du nach der vierährigen Berufslehre ?

Nach meiner vierjährigen Berufslehre möchte ich gerne in diesem Beruf weiterarbeiten.

wohn:zeit bau &

Garten-Tipp

Wenig bekannt: Freilandfuchsien

Im August ist die Zeit, um die Rabattenpflanzen nach den heissen Wochen zu pflegen. Rückschnitt von Verblühtem und Abgeknicktem, Unkraut entfernen, Boden lockern. Im Pflanzencenter gibt es jetzt viele schöne Blühpflanzen für den Spätsommer zu entdecken.

Fuchsien sind beliebte Kübelpflanzen für Terrassen und Balkone, aber im Allgemeinen leider nicht winterhart. Daneben gibt es aber auch winterharte Fuchsien, sogenannte Freilandfuchsien.

Freilandfuchsien blühen ab Ende Juni bis zu den ersten Frösten. So sind sie dankbare Pflanzen für die Jahreszeit, in der wir weniger Blüten sehen. Ihre feinen Blütenglocken hängen an holzigen Trieben. Der leicht überhängende Wuchs und die grazilen Blüten lassen sie leicht und luftig erscheinen. Nicht umsonst heisst eine Sorte «Gracilis». Die Pflanzen sind äusserst langlebig, und sie entwickeln sich von Jahr zu Jahr immer prächtiger. Je nach Sorte blühen sie in den Farben Rot oder

Weiss oder zweifarbig. Die Pflanze mit Höhen von 50 bis 100 Zentimetern kommen richtig zur Geltung, wenn wir ihnen genügend Platz geben.

Standort und Verwendung

Freilandfuchsien gedeihen gut auf humosem und nährstoffreichem Boden. Sie lieben Halbschatten, in dem sie vor der heissen Mittagssonne geschützt sind. In den ersten Jahren empfehle ich einen leichten Winterschutz. Dazu decken wir den Boden mit einer Mulchschicht aus Laub oder Kompost. Bei Berücksichtigung der Standortansprüche können die Freilandfuchsien vielseitig verwendet werden, sei es als Solitär zwischen niederen Pflanzen, in Kombination mit farblich abgestimmten Stauden und Sträuchern,

als kleine Hecke oder sogar als grössere Gruppe im natürlich gestalteten Garten.

Pflege

Freilandfuchsien werden tief gepflanzt. Dabei dürfen die untersten Triebe einige Zentimeter in lockerem Boden liegen. Während der Wachstumsperiode im Sommer sind die Freilandfuchsien bei Trockenheit reichlich zu giessen. Der Boden darf niemals völlig austrocknen. Damit Freilandfuchsien schön buschig bleiben, werden sie im Frühjahr, wenn die ersten Blätter erscheinen, stark zurückgeschnitten – sogar ein Rückschnitt bis zum Boden ist möglich. Sie treiben anschliessend wieder sehr willig aus der Basis aus und entwickeln sich zu prächtigen Pflanzen.

Förderung von Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Idealerweise wird der produzierte Strom im Gebäude gleich selber genutzt, überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespiesen werden.

Sie bauen energieeffizient – wir fördern!

Die Installation einer Photovotaikanlage auf z. B. Dach oder Fassade wird abhängig von der installierten Leistung und Standort gefördert.

Anlagengrösse 15 kWp

Investition, ca. CHF 30'000

Förderung (Land + Gemeinde) CHF 9'750 + 9'750 = 19'500

Investition nach Abzug der Förderung CHF 10'500

Energieertrag/Jahr, ca. 13'500 kWh

Einsparung bzw. Vergütung/Jahr, ca. CHF 1'215

Beispiel für eine Anlage auf dem Dach eines bestehenden Einfamilienhauses mit 33 % Eigenverbrauch und 67 % Rückspeisung.

Die Gemeinden fördern gemäss Ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.

Energiefachstelle Liechtenstein

Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li

Der Spezialist für KlimaSystemdecken

Projekt Schwärzler Vaduz

Dualis AG, Ruggell

T +423 370 2270, office@dualis.li, www.dualis.li

Für den Neubau des Kanzleisitzes in Vaduz wurde im Foyer und in den Besprechungsräumen eine Klima-Holzdecke zur Ausführung gebracht. Bei diesem System haben wir eine Lösung entwickelt, welche Echtholz mit Kühlen, Heizen und Akustik optimal kombiniert.

Plausibilisierungsstudie-Treffen der mit bester Expertise ausgewiesene Finadvice AG, Zürich, zusammen mit den Projekteanden der LIGEN und dem

LIGEN-Projekt mit der «Marktautarken Energieversorgung Liechtenstein» erfüllt Zielvorgaben

Die Projektanten der Studie und der Vorstand des Vereins LIGEN (e. V.) trafen sich zu einer weiteren Runde mit den Mitgliedern des Lenkungsausschusses, um in einer abschliessenden Analyse die überarbeiteten Energieszenarien zu diskutieren und die Handlungsoptionen zu bewerten. Im Zentrum der Diskussionen stand ein als «Team-2024» bezeichnetes Konzept.

Text: PD / Johannes Kaiser

Aufgrund der Komplexität der gestellten Aufgabe wurde das neue Konzept modular dargestellt. Durch diese Vorgehensweise konnten sowohl die einzelnen Komponenten selbst als auch deren Zusammenspiel innerhalb eines Gesamtsystems bewertet werden.

Windenergie mit grösstem Potenzial Als Element mit dem grössten Potenzial hat

sich die Windenergie bestätigt. Sie könnte den mit Abstand grössten Beitrag zu unserer neuen Energieversorgung leisten. Aber auch Photovoltaik ist wichtig und sinnvoll. Eine Überraschung gab es bei der Technologie des bidirektionalen Ladens, bei der die Batterien von E ­Fahrzeugen für die Speicherung eingesetzt werden. Diese Technologie könnte mit äusserst geringem finanziellen Aufwand einen grossen Beitrag zur zukünftigen Ener­

gieversorgung leisten. Schliesslich liesse sich mit Power­to ­ Gas – also dem Herstellen von Gas zu Zeiten überschüssiger Energie – der erhöhte saisonale Energiebedarf im Winter decken. Bei dieser Technologie wurde empfohlen, die Entwicklungen einer kommenden Wasserstoffversorgung genau zu beobachten und die diesbezüglichen Aktivitäten bei einer zeitnahen Verfügbarkeit eines Wasserstoffnetzes in Liechtenstein entsprechend anzupassen.

Lenkungsauschuss.
Foto: Michael Zanghellini

Konzept erfüllt alle gestellten Kernanforderungen

Neben dessen physikalischen Grössen wurde das «Team­2024» ­Konzept als Handlungsempfehlung in seinen Elementen mit deren jeweiligen Kostenfolgen diskutiert. Das resultierende Konzept wurde sowohl technisch als auch ökonomisch als machbar eingestuft. Vor allem aber erfülle es alle gestellten Kernforderungen: Es trage zur Steigerung der Versorgungssicherheit bei, sei ökonomisch, zeitnah umsetzbar und in hohem Masse nachhaltig. Die Umsetzung des Konzeptes kann ferner in Teilschritten erfolgen. Das neue Konzept wird nun im Verlauf dieses Sommers anlässlich einer Zusammenkunft mit Vertretern des Ministeriums und der Energiekommission vorgestellt und diskutiert.

www.ligen.org

Teilnehmer des Lenkungsausschusses

• Entsorgungszweckverband der Gemeinden Liechtensteins (EZV)

• Finadvice AG, Zürich

• Gemeinde Schaan

• Illwerke VKW, Bregenz

• Liechtensteinische Kraftwerke (LKW)

• Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU)

• Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK)

• Liechtenstein Wärme

• Liechtensteinische Initiativgruppe für Energie-Nachhaltigkeit (LIGEN)

• Solargenossenschaft Liechtenstein (SGL)

• Verein für Abfallentsorgung (VfA)

• Wirtschaftskammer Liechtenstein (WK)

LKW zur Prüfung von Windkraft-Standorten:

Spätes energiepolitisches Erwachen

Am 25. Juni 2024 fand in Schaan der Themenabend «Windenergie» der Solargenossenschaft statt, worüber in den Medien berichtet wurde. Die Videopräsentationen können auf der Website der Solargenossenschaft angesehen werden. Gemäss Ausführungen des LKW-Vertreters haben die LKW im Jahr 2023 die Windkraft wiederentdeckt, nachdem das Projekt And in Balzers vor einigen Jahren abgelehnt worden war.

Text: Johannes Kaiser

Eigenartig ist die Begründung, wonach die LKW das Thema Windenergie nur deshalb wieder aufgenommen haben, weil der Kanton St. Gallen im Jahr 2023 neu die geeigneten Windkraftstandorte in einem kantonalen Richtplan ausweist. Das ist im Juni 2023 erfolgt, wobei im oberen Rheintal auf Schweizer Seite mehrere geeignete Windstandorte festgelegt wurden.

Reaktion der LKW auf Pläne des Kantons St. Gallen Somit brauchte es also ein Jahr ab dem Beginn der Energiekrise – als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine –, bis die LKW an das Thema Windkraft zur Erhöhung der Eigenproduktion dachten. Und das nur, weil im Kanton St. Gallen ein kantonaler Richtplan für Windkraft festgelegt wurde.

Zum Vergleich: Ende 2022 hatte die Gemeinde Gamprin bereits die Vorbereitungen für die ersten Messungen auf der Alpe Rauz für einen Windkraftstandort aufgenommen und mittlerweile eine Projektpartnerschaft mit den illwerken vkw sowie dem Verein LIGEN (e. V.) aufgegleist, womit die Projektumsetzung beginnen kann. Bezeichnend ist auch, dass im Bericht der LKW zum Krisenjahr 2022 das Thema Windkraft nicht ein einziges Mal erwähnt wurde. Trotz der Diskussionen über Energiepreise, Eigenversorgung, Energiekrise, Energiestrategie usw.

Generelle Informationen über Windkraftpotenzial Bei der Videopräsentation wurden seitens LKW eine ganze Reihe von Informationen zum Windkraftpotential, zur Evaluierung und Eingrenzung von möglichen Standorten und weiteren Abklärungen im Rahmen einer

Grundlagenanalyse vorgebracht. Besonders favorisiert wird dabei ein Standort in Schaan in der Nähe zum Rhein. Das kann zwar ohne detaillierte Unterlagen nicht verifiziert werden, doch lassen sich im Nachhinein die zum Teil euphorischen Medieninformationen der LKW zum Thema Windkraft einordnen.

LKW informierte im April dieses Jahres die betroffenen Gemeinden Konkret wird bei der Präsentation genannt, dass die LKW im April 2024 die Gemeindevorsteher und anschliessend die Gemeinderäte von Balzers, Vaduz, Schaan und Ruggell über die Ergebnisse der Gundlagenuntersuchung informiert haben. Im Mai 2024 habe die Regierung den Handlungsvorschlag zur Schaffung von Energiezonen im Zonenplan genehmigt sowie die LKW beauftragt, die Standorte mit dem Gemeinden weiterzuentwickeln.

Keine Auskünfte der Regierung auf Kleine Anfragen im Mai-Landtag Sehr störend ist, dass an der Mai­Landtagssitzung bei der Behandlung des LKW­Jahresberichts die diesbezüglichen Fragen von mehreren Abgeordneten aus allen vier Fraktionen zu zonenrechtlichen Voraussetzungen für Windkraftanlagen, zum Projektstand mit konkreten Standorten, zu einem Zeitplan etc. nicht beantwortet wurden. Es gab dazu keine konkreten Aussagen seitens der Regierung mit dem Hinweis, dass das Grundlagenprojekt noch nicht abgeschlossen sei.

Das zu einem Zeitpunkt, als bereits Gespräche mit den Standortgemeinden stattgefunden haben und die Regierung offensichtlich bereits eine Handlungsvorschlag sowie eine Projektbeauftragung genehmigt hat. Es kommt erschwerend hinzu, dass die Fragen aufgrund der

mehrmaligen Medienmitteilungen der LKW zu erwarten waren. Auch wurde die Regierung von mehreren Abgeordneten aufgefordert, die Bevölkerung frühzeitig einzubeziehen sowie einen entsprechenden Schulterschluss vorzunehmen, weil ansonsten eine Akzeptanz nicht erreicht werden könne. Das wurde auch vonseiten der Regierung ausdrücklich als notwendig und als Zielsetzung bestätigt.

Manko in der Informationspolitik Es ist erstaunlich, dass über die Gespräche der LKW mit den Gemeinden keine Information erfolgt ist. Wenn man es versäumt, die Bevölkerung für dieses zentrale Energiethema zu sensibilisieren und sie partizipieren zu lassen ist es ein Schritt in die falsche Richtung.

Es passt sehr gut in dieses Gefüge, dass der Landtag vonseiten der Regierung auch nicht

über die Schaffung von Energiezonen im Zonenplan sowie die Projektvergabe an die LKW –notabene auch im Mai 2024 – informiert wurde. Wenn Regierung und LKW in internen Verhandlungen und Gesprächen solche Weichenstellungen vornehmen, ist die Öffentlichkeit darüber transparent in Kenntnis zu setzen, denn schliesslich geht es gerade in dieser sehr heiklen Form der Energiegewinnung um Akzeptanz in der Bevölkerung. Es sollte allmählich bekannt sein, dass es nicht funktioniert, das Volk vor beschlossene Tatsachen zu stellen und dann eine positive Entscheidung – z. B. in einer Abstimmung – zu erwarten,

Information, Transparenz und das Mitnehmen der Menschen sehen anders aus.

meine:zeit

Das Oktoberfest der Region mit etlichen Neuheiten

Wenn am Samstag, 7. September die Tore zur «Wesa» in Schaan öffnen, werden die Besucher auf einige Unterhaltungs-Highlights und Premieren treffen. Diejenigen, die frühzeitig zum «Ozapfa» kommen, können darüber hinaus an einer kostenlosen Tombola attraktive Preise im Gesamtwert von CHF 5'000 gewinnen.

Eine der zentralen Anpassungen im Rahmen der Konzeptüberarbeitung der Organisatoren ist der neue Standort. So können «d´Wesa»-Besucher heuer in der ARGUS-Arena der Lihga Messe, die am darauffolgenden Freitag, 13. September ihre Tore öffnet, erstmals echte Festzelt-Atmosphäre geniessen. Die erhöhte Kapazität der ARGUS-Arena wird zudem für noch mehr Stimmung sorgen.

Eventfotograf und Chauffeur-Service für VIP-Gäste

Die erstmalige Möglichkeit, analog dem Original aus München Tische reservieren zu können, kam beim Publikum so gut an, dass die Tische bereits nach wenigen Wochen ausverkauft waren. Auch das Angebot der VIP-Tische mit zusätzlichen Vorteilen und Services wurde rege genutzt. So profitieren die VIP-Gäste neben erhöhten Plätzen mit Sitzlehne auch von einer inkludierten Verpflegung, einem Eventfotografen sowie einem kostenlosen Chauffeur-Service im Mazda CX-60 der Garage Wanger AG in Schaan direkt vors Festzelt. Damit auch die Gäste, die keinen VIP-Service in Anspruch nehmen auf bestem Wege zur «Wesa» und wieder nach Hause kommen, stellt die LIEmobil allen, die ein «Wesa»-Ticket mit sich tragen die Busfahrt zum Festzelt und wieder nach Hause kostenlos zur Verfügung.

Tombolaverlosung mit Wellness-Aufenthalt und Braukurs

Auch in Sachen musikalischer Unterhaltung steht «d`Wesa» ihrem Original in nichts nach. So wird nach dem Auftritt der einheimischen Wald- und Wesamusig Schaan mit dem Königlich Bayrischen Vollgasorchester die Stammband des Marstallzeltes der Münchner Theresienwiese für eine in der Region noch

nie dagewesene Oktoberfest-Stimmung sorgen. Für eine zusätzliche Spannung wird erstmals auch eine Tombola sorgen. Wer bis 19.00 Uhr im Festzelt ist, erhält jeweils ein gratis Los zur Tombolaverlosung. Der erste Preis ist ein Wellness-Aufenthalt im Chedi Andermatt Hotel inkl. Hin- und Rückfahrt im neuen Mazda CX-80 der Garage Wanger. Als zweiten Preis stellt das Liechtensteiner Brauhaus einen Braukurs für 12 Personen. Tickets sind noch verfügbar unter www.dwesa.li.

Infos

Samstag, 7. September 2024 Türöffnung: 18.00 Uhr

Argus-Arena im Lihga-Messeareal Tickets unter www.dwesa.li

Facebook: dwesa

Instagram: dwesa.li

Das Königlich Bayrische Vollgasorchester ist am 7. September zu Gast an der «Wesa».

«Jeder Tag ist unvorhersehbar und keiner wie der andere»

Seinen Traumberuf als Rettungssanitäter übt Andreas Bosshard bereits seit zehn Jahren aus. Seit dem 1. Januar ist er nun Leiter des Rettungsdienstes beim Liechtensteinischen Roten Kreuz (LRK). Damit hat sich sein Aufgabengebiet stark gewandelt. Was geblieben ist, ist für ihn der Reiz des Berufs und die Motivation, mit seinem Einsatz viel bewegen zu können.

Text: Heribert Beck

«Mein erlernter Beruf als Elektroniker hat mir sehr gut gefallen», sagt Andreas Bosshard. Dennoch hat er ihn ein Jahr nach dem erfolgreichen Lehrabschluss aufgegeben. «2014 hat es sich ergeben, dass das LRK nach Langem wieder eine Stelle als Rettungssanitäter in Ausbildung ausgeschrieben hatte. Da mich dieser Beruf immer schon interessiert hat, habe ich mich beworben, und

im Praktikum habe ich richtig Feuer gefangen. Es ist das Unvorhersehbare, das mich vom ersten Moment an fasziniert hat. Plötzlich kommt eine Meldung, und man muss aus dem Stand sein Bestes geben, um Menschen in Not zu helfen. Mir war jedenfalls sofort klar, dass ich die Ausbildung absolvieren möchte.»

Mit seinen damals 20 Jahren war Andreas Bosshard einer der jüngeren Studierenden an der Hö­

heren Fachschule für Rettungsberufe in Zürich, die er während drei Jahren besucht hat. «Grundvoraussetzungen sind eine abgeschlossene Erstausbildung und eine gefestigte Persönlichkeit. Denn als Rettungssanitäter sieht man vieles, das belasten kann. Daher sind die meisten Berufseinsteiger Mitte 20. Ich bin sehr froh, dass mir das LRK die Chance schon in jungen Jahren gegeben hat», sagt Bosshard. Nach dem sechswöchigen Theorieblock verbrachte er einige Wochen in Liechtenstein im

Einsatz, um neben dem theoretischen auch das praktische Rüstzeug zu erwerben. Dieser Turnus aus Theorie und Praxis wiederholte sich dann immer wieder. «Neben Unterrichtsblöcken haben meine Mitschüler und ich aber auch immer wieder Praktika in berufsverwandten Bereichen absolviert – unter anderem in der Anästhesie oder im Notfall in Krankenhäusern, bei der Spitex oder in der Einsatzzentrale der Polizei. Es ging darum, dass wir alle Aspekte der Aufgaben eines Rettungssanitäters kennenlernen.»

Nach wie vor aktiv im Einsatz Seit sieben Jahren ist Andreas Bosshard als fertig ausgebildeter Rettungssanitäter auf Liechtensteins Strassen unterwegs. «Dabei habe ich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen Kontakt mit den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Wenn die Einsatzmeldung erfolgt, wissen wir nicht genau, was uns erwartet. Vor Ort müssen wir dann rasch die richtigen Entscheidungen treffen. Diese Verantwortung setzt uns selbstverständlich unter Druck, aber sie macht auch einen der Reize unseres Berufs aus.» Und diesen Reiz möchte Andreas Bosshard auch künftig nicht missen, obwohl er seit Anfang Januar die Leitung des mit ihm 17­köpfigen Rettungsdienstes übernommen hat.

«Als die Stelle aufgrund der Pensionierung meines Vorgängers ausgeschrieben war, haben mir mehrere Mitarbeitende gesagt, dass ich mich bewerben soll. Die Aufgabe wäre etwas für mich. Ich habe mir das durch den Kopf gehen lassen, meine Bewerbung eingereicht und mich sehr gefreut, als mir die Verantwortung tatsächlich übertragen wurde. Da wir flache Hierarchien leben, möchte ich nun gemeinsam mit dem Team etwas für das Land und seine Bevölkerung weiterbewegen», sagt Bosshard, für den die neue Aufgabe zahlreiche administrative Tätigkeiten mit sich bringt. «Ich bin aber Gott sei Dank nach wie vor zirka zu einem 30 ­Prozent­Pensum im Rettungswagen im Einsatz. So ist auch sichergestellt, dass ich den Anschluss an neue Entwicklungen in Sachen Richtlinien, Medikamente und Herausforderungen nicht verliere.»

Nur Nachtschichten fährt Andreas Bosshard kaum noch. «Wenn ich tagsüber im Einsatz bin, kann ich Büroarbeiten erledigen, solange wir nicht aufgeboten werden. Das ist eine der Freiheiten, die uns unser Beruf ermöglicht.»

Eine Notwendigkeit, den Rettungsdienst, seine Strukturen und Abläufe umzukrempeln, sieht der neue Leiter nicht. «Wir haben ein hochmo­

tiviertes Team, das mitdenkt und Freiräume nutzt, um eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Diese positive Arbeitsatmosphäre will ich unbedingt erhalten.» Gleichzeitig möchte Andreas Bosshard neue Chancen nutzen, um Notfallpatienten möglichst optimal zu versorgen. Er denkt dabei unter anderem an die Einführung eines sogenannten First Responder Systems: Ausgebildete Ersthelfer erhalten bei diesem andernorts bereits erprobten Modell eine Meldung auf dem Smartphone, wenn sich in ihrer Nähe beispielsweise ein Herzkreislaufstillstand ereignet hat. «Gemeinsam mit den Defibrillatoren, die wir mittlerweile an zahlreichen öffentlich zugänglichen Orten in allen Liechtensteiner Gemeinden eingerichtet haben, könnte so noch schneller und effizienter geholfen werden. Auch künftig werde ich mir überlegen, wie wir dem Land und seiner Bevölkerung, die mir beide sehr am Herzen liegen, bestmöglich helfen können.»

Sozialer Mensch ohne Helfersyndrom

In seine neue Aufgabe eingelebt hat sich Andreas Bosshard inzwischen bestens. «Am Anfang war es schon eine spezielle Situation, plötzlich hierarchisch nicht mehr auf gleicher Ebene mit meinen langjährigen Teamkolleginnen und ­kollegen zu arbeiten, sondern auch einmal eine Ansage machen zu müssen. Das hat sich mittlerweile aber gut eingespielt.» Eingespielt sind auch die Abläufe beim Rettungsdienst. «Wir funktionieren im Prinzip autonom, legen aber gleichzeitig grossen Wert darauf, als Abteilung des Liechtensteinischen Roten Kreuzes wahrgenommen zu werden und stets in möglichst engem Kontakt mit der Geschäftsleitung und den anderen Abteilungen zu stehen.»

Einen engen Kontakt pflegt Andreas Bosshard überdies zur grössten Rettungsorganisation des Landes: zur Freiwilligen Feuerwehr. Im Alter von 12 Jahren ist er Mitglied der Jugendfeuerwehr in seiner Heimatgemeinde Triesenberg geworden und auch nach dem Übertritt zu den Erwachsenen dabeigeblieben. Inzwischen ist er stellvertretender Kommandant und gleichzeitig im Vorstand des Feuerwehrverbands. «Nein, ich habe kein krankhaftes Helfersyndrom», sagt er und lacht. «Aber ich denke, dass ich schon ein eher sozialer Mensch bin, der sich gerne für andere einsetzt. Ausserdem schätze ich die Kameradschaft in der Feuerwehr sehr und erlebe dort ebenfalls, dass kein Einsatz wie der andere ist. Auch wenn der Alarm auf dem Pager losgeht, wissen wir nicht genau, was uns erwartet, wir

müssen spontane Entscheidungen treffen und unser Bestes geben.»

«Ein Privileg, das ich zu schätzen weiss» Mit Feuer hat auch das zweite grosse Hobby von Andreas Bosshard zu tun: Er ist seit vielen Jahren Mitglied der Funkenzunft Chalberrüti Triesenberg. «Das ist aber bekanntlich eine saisonale Sache und nimmt über das Jahr nicht besonders viel Zeit in Anspruch.» So bleibt ihm meistens doch noch Zeit, um auf dem E­Bike in den Bergen oder bei Spaziergängen mit Rottweiler Floyd abzuschalten. «Ich bin vor allem für das Spielen zuständig», sagt Bosshard und lacht. «Das Training übernimmt meine Freundin, die glücklicherweise viel Verständnis dafür hat, dass ich beruflich und auch aufgrund der Feuerwehr oft später nach Hause komme als andere.»

Ist Andreas Bosshard dann einmal zu Hause, kann er Beruf und Ehrenamt aber auch gut hinter sich lassen, während er auf den Spaziergängen oder Biketouren aber durchaus auch über weiteres Optimierungspotenzial in seinen Aufgabenbereichen nachdenkt. «Mir geht es dabei unter anderem darum, wie wir der Öffentlichkeit unsere Arbeit noch näherbringen und Verständnis schaffen können. Die Einsatzzahlen beim Rettungsdienst haben sich in den vergangenen zehn Jahren beispielsweise verdoppelt – 2023 sind wir 2072 Mal ausgerückt. Die Einsätze sind also deutlich stärker angestiegen als die Bevölkerungszahl in dieser Zeit gewachsen ist. Das liegt unter anderem daran, dass wir leider oft für Bagatellen aufgeboten werden. Wir kommen immer, wenn wir alarmiert werden, und niemand soll sich scheuen, einen Hilferuf bei der Einsatzzentrale abzusetzen. Aber manchmal werden so Kapazitäten für eine kleine Schnittverletzung blockiert, während andernorts ein Patient um sein Leben kämpft und schnelle Hilfe dringend nötig wäre.» Solche Herausforderungen schmälern die Motivation von Andreas Bosshard aber keineswegs, und er möchte sich noch lange für das Land und seine Bevölkerung einsetzen. «Rettungssanitäter ist ein physisch und psychisch anspruchsvoller Job. Im Schnitt bleiben die Einsatzkräfte daher nur rund zehn Jahre dabei. Die Leitungsposition ist aber ein Privileg, das mich diesbezüglich entlastet und das ich zu schätzen weiss. Daher schliesse ich es nicht aus, dass ich beim Rettungsdienst pensioniert werde. Aber das liegt noch über 30 Jahre in der Zukunft, und es ist nicht meine Art, so weit vorauszuplanen. Ich lebe im Hier und Jetzt und geniesse es weiterhin, dass kein Tag so ist wie der andere.»

Welches sind die eigentlichen Drei Schwestern?

Wer auf den markanten Bergkamm oberhalb von Schaan blickt, erkennt sofort drei Felsköpfe. Heute weiss jeder: Das sind die Drei Schwestern. Das war nicht immer so. Vor 75 Jahren gab es einen Streit zwischen Liechtenstein und Vorarlberg, welches die eigentlichen Drei Schwestern sind.

Text: Günther Meier

Die Bekanntheit der Drei Schwestern hat verschiedene Ursachen: Für bergfreudige Einheimische gehört es zu den Selbstverständlichkeiten, mindestens einmal im Leben über die Drei Schwestern und den Fürstensteig zu wandern, Liechtenstein Tourismus wirbt bei ausländischen Gästen für einen der schönsten Wanderwege im liechtensteinischen Alpengebiet, vor allem aber stehen die drei Bergköpfe im Mittelpunkt einer Sage.

Die Sage der drei hartherzigen Schwestern Kanonikus Johann Baptist Büchel erzählt die Geschichte, die Otto Seger in der Sammlung

«Sagen aus Liechtenstein» veröffentlicht hat, folgendermassen: «Es waren einmal drei Schwestern, die stiegen am Liebfrauentag zur Alp hinauf, um Beeren zu pflücken. Aus dem Tale läuteten die Feiertagsglocken zur Höhe, und sie sahen die Leute zur Kirche gehen. Einer der Schwestern wurde es bange, aber die anderen lenkten sie von ihren Gedanken ab: ‹Lass sie läuten und singen, wir gehen erst heim, wenn wir die Körbe voll haben.› Die Sonne sank, und froh rüsteten sich die Mädchen zur Heimkehr. Da trat eine schöne Frau vor sie hin und bat um ein paar Früchte für ein armes Kind. ‹Wir haben sie nicht zum Verschenken gesammelt, nicht daran zu denken! Wer Beeren will, soll sie selbst holen›, war die Antwort der Schwestern. Wie im

Himmelschein erstrahlte nun die liebe Frau und sprach: ‹Ihr habt meinen Festtag geschändet, ihr habt meine Bitte nicht erhört, euer Herz ist von Stein. Und als Felsen sollt ihr in alle Ewigkeit hier versteinert stehen›. Drei Felsen ragen seither hoch über dem Rheintal zum Himmel, weithin sichtbar, die Drei Schwestern.»

Streit mit Vorarlberg über Bergnamen

Die Bergkette der Drei Schwestern hat eine Vorder­ und eine Rückseite. Die drei Köpfe sehen unterschiedlich aus, je nachdem, ob man sie von der liechtensteinischen Talseite oder aus dem Walgau betrachtet. Und dieser Unterschied war Anlass für einen Streit mit Vorarlberg, genauer gesagt mit Vorarlberger Historikern, vor

75 Jahren. Liechtenstein hatte, nachdem in der Vergangenheit unterschiedliche Namen für Bergketten und Berggipfel in Karten eingetragen worden waren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein eigenes Kartenwerk geschaffen, das die Benennung der Berge verbindlich festlegte. Vorarlberg war damals noch nicht so weit mit der einheitlichen Namensgebung. Im «Feldkircher Anzeiger» erschien 1949 ein Beitrag, der sich kritisch mit der liechtensteinischen Festlegung befasste, welche drei Felsköpfe nun die richtigen Drei Schwestern seien. Was die Vorarlberger bis dahin die Drei Schwestern nannten, seien aus Liechtensteiner Perspektive die Garselli­Türme. Weil damit ein Unterschied zu österreichischen Karten offenbar werde, kritisierte der «Feldkircher Anzeiger», mute es «autoritär» an, wenn die Namensgebung durch «Dienstbefehl» in eine amtliche Karte in Liechtenstein übertragen worden sei.

Im Zentrum der Kritik stand damit Liechtensteins Regierungschef Alexander Frick, der Mitglied der sogenannten Nomenklaturkommission war und das Ergebnis der Kommissionsarbeit in einem Beitrag im Jahrbuch 1947 des Historischen Vereins unter dem Titel «Welches sind die eigentlichen Drei Schwestern?» veröffentlicht hatte. Alexander Frick reagierte mit einer Stellungnahme im «Feldkircher Anzeiger», der die Kritik zurücknahm und stattdessen schrieb, die Argumente Fricks seien so stichhaltig, dass man künftig in Vorarlberg wohl vom üblichen Sprachgebrauch der Bergbenennung abkommen müsse.

Unterschiedliche Namen auf Landkarten

Dass es notwendig war, eine klare und unmissverständliche Benennung der Berge vorzunehmen, war für Alexander Frick ein Gebot der Stunde. Wie er in seiner Studie über die Drei Schwestern schrieb, gab es in der Mitte des 20. Jahrhunderts eine Reihe von Landkarten mit unterschiedlichen Namensgebungen. Ganz besonders war dies der Fall bei den Drei Schwestern. Die «Karte des Fürstentums Liechtenstein», die vom Landesschulrat herausgeben worden war, bezeichnete als Drei Schwestern jene drei Bergzacken am Anfang des Berggrats, während die in früheren Karten als Drei Schwestern eingetragenen drei Zacken nun die Bezeichnung Plankner Türme erhielten. Auch wurde nicht auf allen Karten die einheitliche Schreibung verwendet, sondern es gab Bennungen wie

Dreischwesterngruppe, Dreischwesternberg oder Dreischwesternkamm. Sogar liechtensteinische Autoren kamen zu unterschiedlichen Namensgebungen, wie Alexander Frick auflistete. Pfarrer Anton Frommelt nannte im Buch «Die Briefmarken für Liechtenstein» die Bergkette «Dreischwesternzug». Guido Feger schrieb in einer anderen Publikation vom «Drei Schwestern­Massiv». Und David Beck bezeichnete die drei Felsköpfe als «Drei­ Schwesternstock» und als «Dreischwesternkopf». Der geologische Punkt 2052, die höchste Erhebung, werde in der Literatur «Weisser Schrofen», «Garselleneck», «Drei Schwestern», «Dreischwesternkopf» und «Dreischwesternberg» genannt, bemängelte Alexander Frick. Angesichts dieser unterschiedlichen Namensgebungen war es kein Wunder, dass die Kommission der Vielfalt ein Ende bereiten – und auch die Vorarlberger davon überzeugen wollte, die liechtensteinische Namensgebung zu verwenden.

Der Durcheinander möge ein Ende finden

Alexander Frick hatte sich für seine Studie auch im Walgau umgehört. Was man in Liechtenstein als Plankner Türme bezeichne, sei in Frastanz als Katzenköpfe bekannt. Unter Drei Schwestern verstünden die Frastanzer seit Menschengedenken den Punkt 2052

samt dem dicht davorstehenden Doppelgipfel, der in neuester Zeit von Kletterbegeisterten nach dem Turnvater Jahn und dem Feldkircher Bergsteiger Volland getauft worden sei. Offiziell wurden diese Bezeichnungen jedoch nicht verwendet. Die Namenskommission nahm einige Präzisierungen und Neuerungen vor. Weil in der Bevölkerung viele nicht einfach Drei Schwestern sagten, sondern ein Beiwort verwendeten, legte man beispielsweise den Begriff Drei Schwestern­Kette fest. Die Kommission schuf ferner den neuen Namen Garsellitürme für die Karten, was laut Alexander Frick seine Berechtigung dadurch erhielt, dass diese Türme die Grenze zwischen dem Plankner­ und dem Frastanzergarselli bilden.

Am Schluss seiner Studie «Welches sind die eigentlichen Drei Schwestern?» gab Alexander Frick im Jahr 1947 seiner Hoffnung Ausdruck, dass mit der Benennung der Berggipfel und Bergketten durch die Nomenklaturkommission «der bis heute bestehende Durcheinander sein baldiges und bleibendes Ende finden wird». Seine Hoffnung war, dass die Lehrer den Schülern die präzisen Bezeichnungen beibringen sollten. Und die Verkehrsvereine, so eine weitere Hoffnung, sollten sich auf ihren Werbemitteln und Tourenbeschreibungen am neuen Kartenmaterial orientieren.

Eine andere Version der Drei Schwestern

Es gibt verschiedene Versionen der Sage über die Entstehung der Drei Schwestern. Meist wird die am Anfang des Beitrags erwähnte Geschichte von Kanonikus Büchel über die hartherzigen drei Schwestern erzählt, die ihre Beeren nicht teilen wollten. Im Liechtensteiner Volksblatt vom 21. Januar 1910 wurde die Frage gestellt: Woher kommt der Bergname die «Drei Schwestern»?

Die Antwort dazu in Form einer anderen Sage: «Auf der gegen Nordost gelegenen Grenze des Fürstentums Liechtenstein ragen vom Grat des letzten Ausläufers des Prättigau-Gebirges drei mächtige Felsenspitzen von gleicher Grösse empor. Man nennt sie die ‹Drei Schwestern›. Von ihnen geht die Sage aus, es sei in alten Zeiten alle hundert Jahre ein Venediger Männlein gekommen. Dasselbe war sehr reich, denn es führte ganze Klumpen Goldes mit sich. An jenem Orte, wo die drei Felsenspitzen stehen, hielt er seine Schätze verborgen. Einst aber sind ihm drei Schwestern heimlich nachgeschlichen, und da sie ihn gerade bei seinen Schätzen erblickten, so hat er sie, zur Strafe für ihren Vorwitz und ihre Keckheit, in drei Felsen verwandelt. Darauf ist er über Berg und Tal davongefahren und auch nie mehr gekommen.»

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Ist der Knoten beim FC Vaduz geplatzt?

Der FC Vaduz scheint am vergangenen Sonntag in der neuen Saison angekommen zu sein. Nach einem harzigen Start mit vier sieglosen Pflichtspielen erkämpfte sich das Team von Trainer Marc Schneider gegen Wil dank einer enormen Willensleistung in letzter Minute den ersten Saisonsieg. Die Verantwortlichen und die Mannschaft sind davon überzeugt, dass der Knoten nun geplatzt ist und weitere Erfolgserlebnisse folgen werden.

Nicht mehr korrigiert werden kann allerdings das bittere und frühe Ausscheiden in der UEFA­Conference League. Gegen den irischen Tabellensiebten Saint Patricks wäre ein Weiterkommen in die dritte Qualifikationsrunde eigentlich schon fast Pflicht gewesen. Stattdessen kann (muss…) man sich jetzt voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren.

Harziger Auftakt in die neue Saison Nachdem die Zielsetzung mit einem Spitzenplatz in der Challenge League vor dem Startschuss klar kommuniziert worden ist, ging der FCV hoffnungsfroh ins Auftaktspiel gegen Stade Nyonnais. Die Fans im Rheinparkstadion waren gespannt, wie sich die stark veränderte Mannschaft präsentieren wird. Doch schon bald zeigte sich, dass vieles im Gefüge noch nicht funktioniert, die neuen Spieler sich erst noch richtig integrieren müssen. Herausgespielte Torchancen blieben Mangelwaren, selbst als der Gegner aus Nyon die komplette zweite Hälfte in Unterzahl agieren musste, schafften es die Vaduzer nicht, Druck zu erzeugen. So musste man sich am Ende mit einem enttäuschenden 0:0­Remis begnügen. Der Frust bei Trainer Marc Schneider entsprechend gross: «Ich habe keine Erklärung für diesen schwachen Auftritt, mir fehlen fast die Worte.»

Etwas besser lief es dann eine Woche später beim Aufstiegsfavoriten FC Thun. Erneut taten sich die Vaduzer in der Offensive zwar schwer, immerhin war der Gesamteindruck trotz einer 0:2­Niederlage besser als noch gegen Nyon. Bitter für den FCV war, dass der Treffer zum 0:1 in der 53. Minute wohl irregulär war (Foul an Keeper Büchel)

, der Schiedsrichter räumte dies zumindest nach der Partie ein. Ein schwacher Trost für die Schneider­Elf, die nach zwei Runden erst einen Zähler auf dem Konto hatte.

Enttäuschung in der Conference League

Zum misslungenen Saisonstart gehört natürlich auch das unerwartet frühe Aus im internationalen Geschäft. Als die Auslosung für die zweite Qualifikationsrunde (in der ersten Runde hatte der FCV Freilos) den Vaduzern den irischen Cupsieger St. Patricks Athletic bescherte, war man im Lager der Liechtensteiner rundum zufrieden. Sowohl sportlich als auch reisetechnisch eine gut zu bewältigende Aufgabe, glaubte man. St. Patricks liegt in der Meisterschaft nur auf Tabellenrang 7. Doch schon das Hinspiel in Dublin zeigte, dass diese Hürde nicht leicht zu überspringen sein wird. Die Iren agierten sehr körperbetont, damit hatten die Vaduzer ihre liebe Mühe, vor allem in der ersten Halbzeit. Am Ende kehrte man mit einer 1:3­Hypothek aus Dublin zurück, die Ausgangslage fürs Rückspiel im Rheinparkstadion entsprechend ungemütlich. Es brauchte eine deutliche Leistungssteigerung, um das angepeilte Ziel – dritte Runde –doch noch zu erreichen.

Und tatsächlich zeigte der FCV im Rückspiel ein anderes Gesicht, ging entschlossen ans Werk und schaffte durch einen von Fabrizio Cavegn verwandelten Foul­Penalty in der 22. Minute das wichtige Führungstor. Die Iren blieben jedoch eiskalt und antworteten sechs Minuten später mit dem Ausgleich. Wieder war es Cavegn, der den FCV in der 75. Minute auf Kurs brachte,

aber wieder brachten sich die Vaduzer durch eine Unaufmerksamkeit um die Früchte ihrer Arbeit. Die rund 300 mitgereisten Fans aus Irland feierten das 2:2­Unentschieden und den Einzug in die nächste Runde, dem FCV blieb nur Frust und Enttäuschung.

Befreiungsschlag im Heimspiel gegen Wil

Nur drei Tage nach dem bitteren Europacup­Aus wollten sich die Vaduzer im Heimspiel gegen Wil rehabilitieren und endlich ein Erfolgserlebnis feiern. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens haperte es allerdings an diesem warmen Sonntagnachmittag lange. Wieder kam das Team von Trainer Marc Schneider nicht so recht in die Gänge, zur Pause führte der Gast aus der Ostschweiz mit 1:0. Als Cavegn dann zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgleichen konnte, schien der Weg zum ersten Sieg geebnet zu sein. Doch die nach wie vor nicht stabile FCV­Defensive ermöglichte den Wilern den erneuten Führungstreffer, die Hoffnung bei den 1300 Fans schwand. Die Spieler wollten sich damit aber nicht abfinden, sie packten Ehrgeiz und Willenskraft aus und schafften in der Schlussphase tatsächlich noch die Wende. Der eingewechselte Eberhard in der 88. Minute und Verteidiger Simani in der Nachspielzeit sorgten für den vielumjubelten ersten Saisonsieg.

Entscheidend war letztlich die bessere Physis der Vaduzer, spielerisch hingegen gibt es weiterhin viel Luft nach oben. Die Systemumstellung auf zwei Stürmer brachte zwar wie erhofft mehr Schwung in die Offensive, insgesamt aber ist noch zu viel Leerlauf im Spiel der Vaduzer. Einige Neuzugänge haben ihr Leistungsvermögen

noch nicht erreicht, die Abwehr wirkt in gewissen Szenen zu unentschlossen.

FCV will in Schaffhausen nachdoppeln

Man darf nun gespannt sein, ob der Last­Minute­Erfolg gegen Wil der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen verliehen hat. «Davon bin ich überzeugt, wir sind auf dem richtigen Weg», sagt dazu Abwehrchef und Matchwinner gegen Wil, Denis Simani. Gelegenheit dazu, dies zu beweisen, haben die Vaduzer an diesem Sonntag im Auswärtsspiel gegen Schaffhausen. Auch Trainer Marc Schneider glaubt fest daran, dass der Sieg gegen Wil und auch die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, sich befreiend auswirken sollte. Die Partie in Schaffhausen beginnt am Sonntag, um 14.15 Uhr. Eine Woche später sind die Vaduzer dann aufgrund einer Runde im Schweizer Cup spielfrei. Weiter geht es dann am Sonntag, den 25. August mit einem Heimspiel gegen den Super League­Absteiger Stade Lausanne­Ouchy.

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Szene von 3:2 - Sieg des FCV gegen Wil am 4. August 2024. Im Bild links Damilo Del Toro (FCV).
Foto: Michael Zanghellini

FC Balzers: Ein Mix aus erfahrenen

Spielern und Talenten

Der FC Balzers hat den bitteren Abstieg in die 2. Liga Interregional gut verkraftet. Das zeigt sich schon in der erfreulichen Tatsache, dass bis auf fünf Spieler alle bisherigen Kaderspieler aus der 1. Liga dem Verein die Treue gehalten haben. Mit Trainer Marius Zarn, der die Mannschaft um ein Haar in der Erstliga halten konnte und dem neuen sportlichen Leiter Marco Wolfinger hat das Team zudem an Qualität gewonnen.

Interview: Herbert Oehri

Marius, nach einem sportlichen Abstieg braucht es eine Weile, und man rafft sich wieder auf. So wird es auch beim FC Balzers der Fall gewesen sein. Wie haben deine Mannschaft und du die Relegation in die 2. Liga Interregional mental verkraftet?

Marius Zarn: Ich denke, jeder von uns hat eine Weile gebraucht, um dies zu verkraften. Aber im Sport gehören auch Tiefschläge mit dazu. Ich bin froh, dass die Spieler dies so gut weggesteckt haben und bereits ab dem ersten Training Mitte Juni wieder mit viel Elan und voller Motivation am Start waren. Das zeigt uns auch auf, wie gut der Spirit im Team ist und welch gute Charaktere in diesem Team spielen.

Wie viele neue Spieler hat der FCB in der ersten Mannschaft zu verzeichnen und wie viele aus dem ehemaligen Kader haben den Verein verlassen?

Wir haben mit Mattia Cathieni (Valposchiavo Calcio), Silvan Schiess (USV), Filip Radoijcic (USV), Aleksandar Mladenovic (USV) und Marko Zuvic fünf Spieler, die in der kommenden Saison nicht mehr für den FC Balzers auflaufen werden. Mit Marco Wolfinger und Stéphane Nater haben wir zwei weitere Spieler der letzten Saison, die neu voll auf die Funktion des Sportchefs beziehungsweise Assistenztrainers fokussieren können.

Neu im Team sind mit Sascha Djokic (FC

Vaduz U23), Helmar Andrade (FC Widnau) und Dario Stöber (Chur97) drei Spieler aus der Region sowie mit Marco Marxer (FC Höchst) und Lorenzo LoRusso (FC Kreuzlingen) zwei weitere Liechtensteiner Nationalspieler.

Dass wir in der kommenden Saison auf so viele Spieler der letzten Saison zählen dürfen, freut mich sehr.

Hat es Veränderungen beim Staff gegeben?

Wir haben im Staff einige Veränderungen vorgenommen und einiges optimiert, um den Spielern in Zukunft noch bessere Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung zu bieten. Wie erwähnt, wird sich Stéphane Nater ab der kommenden Saison voll auf die Funktion als Assistenztrainer konzentrieren können. Mit Roman Vogt haben wir einen neuen Torhüter­Trainer mit Balzner Wurzeln, der sich noch vermehrt um die Torhütertrainings kümmern wird. Simon Zahn wird das Team neu als

Marius Zarn, Trainer FC Balzers.

Coach unterstützen. Dabei geht es in erster Linie um die Spieltagsbetreuung. Simon hat aber aufgrund seines sportlichen Backgrounds bereits weitere Tätigkeiten übernommen, um die Spieler auch im physischen Bereich zu unterstützen, gerade auch bei Spielern, die Verletzungen hinter sich haben. Mit Ronny Büchel und FitnessOnDemand in Balzers konnten wir eine tolle Zusammenarbeit starten. Die Spieler bestreiten einmal pro Woche ein fussballspezifisches Krafttraining bei Ronny im Fitnesscenter. Weiter unterstützt er uns im Athletikbereich. Die medizinische Abteilung konnte beibehalten werden, und so sind wir mit Ladina, Jessy und Gina sehr gut aufgestellt, und die Jungs sind super betreut.

Es hat sich also rund ums Team sehr viel getan in den vergangenen Wochen und Monaten, und wir sind laufend damit beschäftigt, weitere Optimierungen hinsichtlich der Rahmenbedingungen umzusetzen. Mit unserem neuen Sportchef Marco Wolfinger spüren wir alle sehr viel Drive im und ums Team.

Wie bist du mit den Testspielen zufrieden und welchen Eindruck hat das neue Team bei dir hinterlassen?

Sommervorbereitungen sind im Amateurfussball immer grosse Herausforderungen für die Trainer und die Erkenntnisse aus den Testspielen oft mit Vorsicht zu geniessen. Die Auszeit im Sommer ist relativ lang, gerade für ein Team, das aus der 1. Liga in die 2. Liga Interregional abgestiegen ist, und so ist eine optimale Ferienplanung sehr schwierig. Wir konnten Ende Juni zwei Testspiele durchführen, mussten aber ferienhalber auf einige Spieler verzichten. Gegen den starken FC Tuggen resultierte eine 0:3 Niederlage, gegen den FC Montlingen gewannen wir mit 3:2. In beiden Spielen erspielten sich die Balzner sehr viele Torchancen, im Abschluss blieb das Team aber noch zu wenig kaltblütig und vergab sehr viele klare Torchancen. Grundsätzlich waren es aber gute Tests, und die neuen Spieler haben einen guten Eindruck hinterlassen.

Gleich zum Auftakt kommt es auswärts zu einem Duell zwischen Balzers und Gossau. Empfindest du dies als Vor- oder Nachteil, da beide Teams zu den Favoriten für den Titelgewinn zu zählen sind?

Man sagt, dass es einfacher ist, gegen Grup ­

penfavoriten möglichst früh in der Saison zu spielen. Von dem her sollte es kein Nachteil für uns sein. Jedoch glaube ich, dass die Gruppe sehr ausgeglichen sein wird und klare Gruppenfavoriten schwierig auszumachen sind.

Welche Zielsetzungen hat der FC Balzers für die 1. Mannschaft, kurz- und mittelfristig?

Kurzfristig möchten wir die neuen Spieler so gut wie möglich ins Team integrieren. Dann wird es aber auch vor allem darum gehen, unser Spiel weiterzuentwickeln. Wir müssen variabler werden und zwar mit aber auch gegen den Ball. Hierzu werden wir einige Anpassungen in unseren Spielstil einfliessen lassen. Das braucht

ein wenig Zeit. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns dies für die weitere Entwicklung sehr helfen wird.

Mittelfristig ist der eingeschlagene Weg, mit einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern aus der Region und jungen, hungrigen Talenten auf möglichst hohem Niveau zu spielen. Das ist die Marschrichtung, die wir in Balzers konsequent verfolgen möchten. In welcher Liga das mittelfristig sein wird, wird sich zeigen. Es ist sicher so, dass wir im Team grosse Ziele verfolgen. Zeitlich lassen wir uns aber nicht unter Druck setzen. Wir sind uns bewusst, dass die 2. Liga Interregional eine starke Liga ist, in der wir uns behaupten müssen.

Marco Wolfinger: Der neue Sportchef

Beim FC Balzers hat sich in den letzten Wochen und Monaten rund um die ersten Mannschaft vieles getan. Vor allem der neue Sportchef Marco Wolfinger, der aus der ersten Mannschaft zurückgetreten ist, bringt neuen Drive und neue Ideen in den Kader.

USV steigt mit neuem Team in die Erstliga-Saison

Beim FC USV Eschen-Mauren hat sich zur Saison 2024/25 einiges getan. Das gilt nicht nur für das Juniorenwesen, sondern besonders auch für die erste Mannschaft als Aushängeschild des Vereins. Das Erstliga-Team hat ein komplett neues Gesicht bekommen. So zeigte die junge USV-Elf zum Auftakt in Kreuzlingen – trotz knapper Niederlage –überraschend eine durchwegs starke Leistung. An diesem Samstag folgt um 16 Uhr das erste Heimspiel gegen Linth.

Interview: Herbert Oehri

Herr Kugler, Sie sind neuer sportlicher Leiter des Fussballclubs USV Eschen-Mauren, dessen erste Mannschaft zur neuen Saison ein fast komplett neues Gesicht bekommen hat. Wie sind Sie zum USV gestossen?

Thomas Kugler: Ich kenne den FC USV Eschen/Mauren als Funktionär und als Trainer des FC Gossau seit fast einem Jahrzehnt und natürlich auch dessen langjährigen Präsidenten Horst Zech. Wir haben uns vor neun Jahren an den Erstliga­Sitzungen kennengelernt und unsere Bekanntschaft an den Matches vertieft. Daraus ist inzwischen eine Freundschaft entstanden. Dasselbe gilt auch für den jetzigen Präsidenten Markus Kaiser. Ich wohne ganz in der Nähe, und als mich der USV angefragt hat, ob ich das Amt des Sportlichen Leiters über­

nehmen würde, habe ich zugesagt. Aus Freundschaft – und weil ich den Fussballsport liebe.

Wie viele Spieler umfasst der gegenwärtige Kader, wie viele neue Spieler sind beim FC USV eingetreten und wie viele ausgetreten? Und wie ist das Durchschnittsalter des neuen Teams?

Beim USV hat ein kompletter Umbruch stattgefunden. Es sind aus der vergangenen Saison noch zehn Spieler dabei, und zwölf junge, entwicklungsfähige Spieler sind dazugekommen. Das Durchschnittsalter beträgt 23,9 Jahre.

Wie schätzen Sie die Spielstärke des USV-Kaders ein. Oder anders gefragt: Kann der FC USV dieselbe dominierende Rolle spielen wie zum Beispiel in der vergangenen Saison?

Wir brauchen sicherlich noch etwas Zeit, bis sich alles so eingespielt hat, wie wir uns das vorstellen. Es kommt allerdings auch darauf an, wie schnell sich die jungen Spieler weiterentwickeln. Es sind einige vielversprechende Talente, die zur Freude Anlass geben, unter den 22 Kaderspielern. Wir werden sehen und nehmen Spiel für Spiel.

Wie sind die Zielsetzungen der ersten Mannschaft kurz- und mittelfristig?

Wir wollen ein neues Team aufbauen, das einige Jahre zusammenbleibt. Auch wollen wir wieder einmal Aufstiegsspiele im Sportpark Eschen­Mauren sehen. Dieses Ziel streben wir in den kommenden zwei bis drei Jahren an.

Thomas Kugler, Sportlicher Leiter des USV V. l.: Lukas Graber (CD Almunecar, Rückkehrer), Ismael Adejumo (FC Dornbirn), Gabriel Foser (FC Vaduz), Alex Ybrah (FC Vaduz II), Alen Coric ( FC Uzwil), Aleksandar Mladenovic (FC Balzers), Filip Radojicic (FC Balzers), Sinan Özcelik (FC Kreuzlingen), Lirim Shala (FC Gossau).
Foto: Michael Zanghellini

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22 – 24 AUGUST 2024

Mit neuer Open Air-Arena im Zentrum von Vaduz

DONNERSTAG, 22. AUGUST, 20.00 Uhr

Eröffnungskonzert:

Star-Geiger NIGEL KENNEDY und das Sinfonieorchester Liechtenstein

Vaduz, Open Air, Rathausplatz

SAMSTAG, 24. AUGUST, 11.00 Uhr

Familienkonzert: Karneval der Tiere

Vaduz, Open Air, Rathausplatz

Freier Eintritt mit Anmeldung

22. AUGUST, 17.30 Uhr

After-Work Concert

Vaduz, Städtle

Freier Eintritt mit Anmeldung

FREITAG, 23. AUGUST, 20.00 Uhr

Pianistin HÉLÈNE GRIMAUD und das Kammerorchester Basel Vaduzer-Saal

SAMSTAG, 24. AUGUST, 20.00 Uhr

Abschlusskonzert:

Dirigent Kevin Griffiths mit dem Sinfonieorchester Liechtenstein und KEADEN, Suzie Candell, Roger Szedalik und Isabel Pfefferkorn

Vaduz, Open Air, Rathausplatz

23. AUGUST, 22.30 Uhr

Classic meets Electro

Vaduz, Café Kunstmuseum

Freier Eintritt mit Anmeldung

24. AUGUST, 15.00 Uhr

Classic meets Jazz

Vaduz, Café Kunstmuseum

Freier Eintritt mit Anmeldung

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