sport:zeit
wertorientierter und für mich auch ein am jeweiligen Mensch orientierter Zugang. Ich möchte beispielsweise ein Knie bei entsprechender Prognose und Möglichkeit noch erhalten und nicht stereotyp eine Prothese einsetzen, nur weil ein Versicherungsalgorithmus ausgerechnet hat, dass das mehr Rendite bringt. Das schadet den Patienten, untergräbt die ärztliche Kompetenz und führt zu Degeneration. Was heißt das für ein privat geführtes Untenehmen wie ihr Sanatorium? Uns so aufzustellen, dass wir sowohl unserer medizinischen als auch unserer betriebswirtschaftlichen Verantwortung gerecht
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Wir steuern auf eine Drei-Klassen-Medizin zu.
werden können. Wir brauchen hier keine Gewinnoptimierung, was wir aber brauchen ist ein Deckungsbeitrag, der gewährleistet, dass wir unsere hohen Qualitätsansprüche realisieren und unser Topteam – alles motivierte und kompetente Leute – adäquat bezahlen können. Aber das ist nichts Neues, genau darum habe ich mich ja auch selbständig gemacht. Wir haben das bislang gut hinbekommen und
ich bin auch für die Zukunft zuversichtlich. Apropos Zukunft: Wie lange geht der Chef selbst noch voran? So lange er Freude an der Arbeit hat und gute Qualität abliefert. Ich hoffe, dass es uns bis dahin gelungen sein wird die richtigen Leute zusammen zu bringen, die das Sanatorium und seinen Auftrag – Chirurgie nach höchsten Standards verbunden mit einer ganzheitlichen, persönlichen, am Menschen orientierten Behandlung – ebenso freudvoll umsetzen können wie das jetzige Team. Auch daran arbeiten wir. Herr Dr. Schenk, wir bedanken uns herzlich für das Gespräch!
ZUR PERSON DR. CHRISTIAN SCHENK
Geb. 18.8.1953 (Sternzeichen Löwe) Familie: Verheiratet in zweiter Ehe mit Veronica, Söhne Christopher (14) und Constantin (3) sowie Tochter Christina (26) und Sohn Philipp (23) aus erster Ehe. Engagements: Tennis, Golf, Hubschrauber, Oldtimer, Boote Ausbildung: Medizinstudium an der Universität Wien Berufliche Laufbahn: Krankenhaus Kitzbühel; Lorenz Böhler Krankenhaus Wien; Unfallchirurgie LKH Feldkirch; Präsenzdienst als Chirurg im Golan (UN); Gegenfachausbildung Orthopädie, Marseille, New York, St. Gallen und Hohenems; UnfallchirurgiePraxis in Schruns (im Kurhotel); Errichtung Sanatorium Dr. Schenk in Schruns (1989); Gründung SCHENKAIR (1999); Erst- und Notfallsversorgungspraxis und Europas höchste Heliport auf der Idalpe in Ischgl (2009).
Die Lebensentscheidung Montafon Die Standortentscheidung Montafon war und ist eine Lebensentscheidung, die Christian Schenk und seine Familie gerade nochmals geprüft haben. Entschieden ist auch, dass das Sanatorium über Schenks eigenes Wirken hinaus Bestand haben soll. «Ich habe mich gefragt, ob wir nochmals einen Schritt machen sollen. Wir haben Standbeine in Monte Carlo, Venedig und Wien – auch dort gäbe es Optionen. In Monaco wurde mir zum Beispiel die Übernahme einer Klinik angeboten. Nach reiflichen Überlegungen mit meiner Frau Veronica ist aber klar: Wir bleiben im Montafon. Die Region liegt uns
sehr am Herzen, es ist ein geerdetes, mit der Natur verbundenes gutes Leben. Ich fühle mich hier als ein Teil des Ganzen und in diesem Sinne gibt es auch noch viel zu tun», so Schenk. Dass das über sein eigenes aktives Wirken hinausgehen soll, ist auch geklärt: «Ja, das ist jetzt klar. Wir arbeiten gerade daran uns für die nächste Aera fit zu machen. Mit
Dr. Georg Hoblik begleitet uns dabei ein erfahrener Organisationsentwickler, der gerade auch hier in der Region viel bewirkt und gelernt hat. Ich freue mich sehr über die persönliche und professionelle Zusammenarbeit mit ihm.“
Dr. Georg Hoblik – ehemaliger Vorstand und nunmehriger Aufsichtsrat der Silvretta Montafon Bergbahnen AG – begleitet das Sanatorium Dr. Schenk auf seinem Weg in die Zukunft.