lie:zeit Ausgabe 29

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Üsere Worzla: Enge Verbindung der «Peter Büchels» von Mauren zum Fürstenhaus

Von Herbert Oehri

Die Büchel stammen aus Gamprin. Kaspar Büchel tauschte 1861 mit Franz Josef Senti aus Mauren das Haus Nr. 17alt/15 neu (heute: Nr. 1 Wegacker, vorher Haus Nr. 134) im Freiendorf gegen das Bürgerrecht und bezahlte zudem noch 125 Gulden dazu. Er liess sich mit seiner Familie zuerst im Steinbös nieder, bevor ein Grossbrand vom 2. November 1911 alle Häuser und Ställe linksseitig des Steinbös‘ in Schutt und Asche legte. Kaspar Büchel verheiratete sich im Jahre 1868 mit Josefa Oehri (1838-1925). Sie hatten fünf Söhne und fünf Töchter, der drittälteste war Peter (18721958). Er begründete die grosse Tradition der Büchels. Seiner Ehe mit Paulina geb. Kaiser (18811966) aus dem Stamm der Peter Kaisers, Historiker, Politiker und Lehrer (1793-1864), entstammen die Söhne Erich (1908-1996) und Alfons (1910-1990, Postmeister). Erich Büchel war mit Pauline Meier (1917-1995), Tochter von Alt Vorsteher David Meier, Weiherring verheiratet. Erich übernahm das Elternhaus samt Stallungen und Umschwung und baute nach dem 2. Weltkrieg eine ansehnliche Landwirtschaft auf. Erich und Paula waren tüchtige Leute. Neben der harten Arbeit auf Wiesen und Feldern kam noch die Hausarbeit mit sieben Kindern dazu.

: Wenn wir heute von den «Peter Böchels» in Mauren sprechen, so geht der gebräuchliche Hausname auf den grossen Maurer Politiker Peter Büchel (1822-1958) zurück. Unsere ältere Generation kennt noch den älteren Hausnamen «Kaspar-Böchels», ein Hausname, der allerdings aus dem Sprachschatz verschwunden ist. Das gleiche Schicksal scheint auch den Folgename «s’Peter Böchels» zu ereilen.

Hintere Reihe v. l. Rudolf Robinigg, Margrith Meier-Büchel, Theo Meier, Elisabeth Kaufmann-Büchel, Norman Kaufmann , Gabi Büchel-Meier, Peter Büchel, Klaus Büchel , Eva Biedermann-Büchel, Michael Biedermann; Mittlere Reihe v. l. Claudia Robbinigg-Büchel, Vater Erich Büchel, Mutter Paula Büchel-Meier, Erika Büchel, Claudia Büchel-Nigsch

Enge Bindung zum Fürstenhaus

Das Haus Büchel und insbesondere Paula und Erich pflegten mit der verstorbenen Landesfürstin Gina von und zu Liechtenstein eine enge Verbindung. Sie

kam im Jahr einige Male nach Mauren zu den «Böchels» auf Besuch. Die Freundschaft ging auf das politische Wirken von Fürstlicher Rat Peter Büchel zurück. Vertieft wurde sie während der Flüchtlingswelle im Jahre 1945

an der Schaanwälder Grenze, als die jungen Landesfürstin und die junge Paula Hand anlegten und Suppen an die unzähligen Ausgehungerten des 2. Weltkrieges verteilten, die vor ihren Feinden auf der Flucht waren.


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