Frauensache

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FRAUENSACHE!

Ein Ratgeber rund um die Gesundheit der Frau.

„Akzeptiert das Alter und genießt es!“

Petra van Bremen gehört zu den beliebtesten Best-AgerModels. Im Interview spricht die 61-Jährige über die Kunst, das Älterwerden in vollen Zügen zu genießen.

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

VERANTWORTLICH

Kalmanowicz

Frauen, denkt auch mal an euch!

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Schöne Haut

Darauf sollten Sie jeden Tag achten!

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Wechseljahre

Lemondays-Gründerin

Angela Löhr im Interview.

Project Manager: Nathalie Kalmanowicz

Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Elias Karberg

Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@ mediaplanet.com Cover: Michael de Boer Photography

@Mediaplanet_germany

Please recycle

Starke Frauen wollen nicht perfekt sein!

Unternehmerin und TV-Star Judith Williams rät zu mehr Gelassenheit – und einem liebevollen Blick auf das eigene Sein.

Liebe Leserinnen, viele Frauen empfinden, dass von allen Seiten permanent Erwartungen auf sie einprasseln. Wir müssen dabei ganz verschiedene Rollen erfüllen: als Mutter, Partnerin, Kollegin, Schwester oder Freundin. Wir Frauen versuchen, jede Rolle perfekt auszufüllen, und sind dabei oft unzufrieden mit uns –egal wie sehr wir uns auch anstrengen. Deshalb müssen wir unsere Einstellung und Erwartungshaltung uns selbst gegenüber überdenken. Starke Frauen haben verstanden: Wir alle haben kleine „Verfehlungen" (natürlich auch die Männer!) und unsere Schwächen sind schlichtweg menschlich und geben unserer Persönlichkeit die nötige Würze. Starke Frauen streben nicht danach, ständig die Erwartungen anderer zu erfüllen. Sie achten auf das Wichtigste, was sie haben: ihre innere Stimme, ihre Wünsche und die Sprache ihres Körpers. Mit dem Blick auf die eigenen Bedürfnisse wächst unsere innere Stärke. Mir hilft dabei das Bild eines Baumes: Auf der einen Seite ist er fest verwurzelt – und auf der anderen Seite kann er nur leben, wenn er seine Äste ausstreckt. Viel zu häufig sind wir Frauen damit

beschäftigt, anderen zu beweisen, wie bescheiden, fleißig, geduldig und liebenswert wir sind. Dabei fallen unsere persönliche Entwicklung und das Potenzial, das wir in uns haben, hinten über.

Wer seine eigene Bestimmung findet und auf sein Innerstes achtet, kann seinen Weg auch im Lärm des Alltags ruhig gehen. Und es bedeutet nicht, dass wir heute schon dort angekommen sein müssen, wo wir in ein paar Jahren sein wollen. Das Wunderbare ist der Weg dorthin. Genieße jeden Schritt, jede Freude und jede Herausforderung! Nur du alleine entscheidest, wie und mit welchem Mindset du diesen weg gehst. Blicke liebevoll und wohlwollend auf deine Entwicklung und vergiss, was andere von dir denken! Der Vergleich lähmt und nimmt dir die Konzentration auf alles, was du dir vorgenonmmen hast. In diesem Sinne: Es steckt unendlich viel Kraft in jedem von uns. Greife nach deinen Sternen und lasse dich von diesem Heft inspirieren. Walk your walk!

Und nun wünsche ich große Lesensfreude!

Eure Judith Williams

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jameda, Deutschlands führende Arzt-PatientenPlattform, begleitet Patientinnen durch die Menopause und hilft Ihnen, den passenden Arzt zu finden. Auf www. jameda.de finden Frauen alle niedergelassenen Frauenärzte und können sich anhand von über 100.000

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IN DIESER AUSGABE Nathalie
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„Ich mag mich, wie ich bin“

Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken, das heißt eigentlich eher beim Hinterhertrauern meines 20­jährigen Ichs – vor allem meines zwanzigjährigen Körpers. Rückblickend betrachtet hatte ich damals einen Mega­Body. Hängend oder gar schlaff galt für Obst und Gemüse, aber nicht für meinen Körper. Überhaupt, rückblickend betrachtet sah ich in meinen Zwanzigern einfach phänomenal aus. Die Sache hatte nur einen Haken, ich wusste es nicht – und vor allem wusste ich es nicht zu schätzen. In meinen Augen war ich zu pummelig. Von den sogenannten Idealmaßen Lichtjahre entfernt. In jedem denkbaren

Frauenmagazin wurde jede erdenkliche Diät angepriesen, Monat für Monat. Bleiben, wie sie waren, durften nur die Konsumentinnen fettfreier Lebensmittel.

Die Wunderlebensmittel Schließlich arbeiteten diese ja schon offensichtlich an ihrem besseren KörperIch. Heute, also 20 Jahre später, hat sich an diesem Thema nichts verändert. Vor allem nicht bei den angepriesenen Ernährungstipps. Genau genommen ist alles noch schlimmer geworden. Ständig gibt es neue Wunderlebensmittel, die das Hüftfett schmelzen lassen sollen. Mal heißt es, wir dürfen keine Kohlenhydrate essen, dann wieder kein Fleisch – oder mehr Fleisch und mehr Kohlenhydrate. Einmal ist das Fett böse, dann wieder der Zucker, manchmal auch beides. Und die

Models, die uns in Zeitschriften und Magazinen diese Tipps näherbringen oder an denen die neusten

Trends gezeigt werden, sind schlank und rank wie eh und je.

Meine Sicht hat sich verändert

Das Social­Media­Life hat das Ganze auch nicht besser werden lassen. Im Gegenteil: Jetzt eifere ich also auch noch hausgemachten Schönheiten von nebenan nach. Die essen „nachweislich“ Pizza und Pasta und haben trotzdem kein Gramm Fett am Körper. Zumindest kann ich auf den Instagram­Bildern keines ausmachen. Möglicherweise versperrt mir die Family­Pizza auch den Blick darauf. Doch auch, wenn ich ein paar Zeilen weiter oben behauptet habe, es hat sich nichts verändert, entspricht das nicht der Wahrheit. Denn ich, ich habe mich verändert. Auch, wenn die Überschriften in den Frauenzeitschriften mit denen von vor 20 Jahren vergleichbar sind, ich bin es nicht. Meine Sicht auf die Dinge – vor allem meine Sicht auf mich hat sich verändert.

Mein Körper trägt mich durchs Leben

Ich bin 46 Jahre alt, habe zwei Kinder geboren und ich weiß, dass bestimmte körperliche Veränderungen einfach mit dem Leben einhergehen. Darüber hinaus habe ich verstanden, dass ich gerade auf die hormonellen Veränderungen so gut wie keinen Einfluss habe. Was ich aber heute weiß, und das unterscheidet mich von meinem 20­jährigen Ich, im Leben geht es nicht darum, eine Spalte zwischen den Oberschenkeln zu haben. Auch zwei hervorstehende Hüftknochen sind nicht das Maß der Dinge. Für mich liegt der Schlüssel zum Glücklichsein nicht beim Gewicht, sondern darin, mich anzunehmen, wie ich bin – mit allen Fehlern und Schwächen und auch dazu zu stehen. Denn auch heute gilt: ich habe einen Mega­Body. Er ist gesund und trägt mich täglich durchs Leben.

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Text Conny Doll, Lifestyle-Bloggerin

Darf es noch etwas mehr Calcium sein?

Wenn auch nach mehr als einem Jahr nach einer Schilddrüsenoperation der Calciumspiegel nicht im Normbereich liegt

Eine Schilddrüsenoperation gehört zu den häufigen Eingriffen in Deutschland, der überwiegende Teil der Betroffenen sind dabei Frauen. Wurde die Schilddrüse dabei komplett entfernt, dann wurden die Nebenschilddrüsen meist unabsichtlich mit entfernt. Da die linsengroßen Organe aber für die Produktion eines wichtigen Hormons, des Parathormons, zuständig sind, kann die Folge ihrer Entfernung eine seltene chronische Erkrankung mit dem Namen Hypoparathyreoidismus sein. Die Beschwerden können das Leben Betroffener schwer beeinträchtigen. Wir sprachen mit der Endokrinologin Priv.-Doz. Dr. med. Dorothee Maria Baur über Ursachen und Folgen fehlender Nebenschilddrüsen.

Priv.-Doz.

Dr. med.

Dorothee

Maria Baur

Endokrinologin im Endokrinologikum Ulm

Frau Dr. Baur, Sie behandeln unter anderem auch Patienten, die an einem – Achtung, schwieriges Wort – chronischen Hypoparathyreoidismus (kurz HypoPT) leiden. Wie entsteht diese Erkrankung?

Am häufigsten entsteht diese Erkrankung als versehentliche Folge einer Schilddrüsenoperation mit Entfernung der Nebenschilddrüsen. Damit kann der Körper kein Parathormon mehr herstellen. Ist das Parathormon mehr als sechs Monate nach der Operation erniedrigt, dann spricht man von einem chronischen Hypoparathyreoidismus. Da in Deutschland mehr Frauen als Männer an der Schilddrüse operiert werden,

leiden auch mehr Frauen an dieser Form des chronischen HypoPT. Andere seltenere Ursachen sind Autoimmunerkrankungen, angeborene Syndrome und zum Beispiel die Entstehung eines HypoPT nach einer Bestrahlung am Hals oder anderweitigen Operation am Hals.

Was passiert im Körper der Betroffenen, wenn die Nebenschilddrüsen notwendigerweise oder versehentlich bei der Schilddrüsen-OP mit entfernt wurden?

Fehlt dem Körper Parathormon, dann kann die Niere kein aktives Vitamin D3 mehr herstellen. Somit kann der Körper nicht

mehr genügend Calcium resorbieren und zur Verfügung stellen. Der niedrige Calciumspiegel führt in vielen Organsystemen zu Symptomen. Sehr häufig sind Muskelkrämpfe, Kribbeln in den Extremitäten und Spasmen (Tetanien). Das kann auch andere Muskelsysteme betreffen wie zum Beispiel im Darm oder in der Lunge (sogenannte Bronchospasmen, die sehr unangenehm sind). Dazu kommen Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen (sogenannter „Brain Fog“). Zudem kommt es häufiger zu Ängstlichkeit und Depressionen und somit zu starken Einschränkungen im sozialen Leben der betroffenen Patienten.

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Text Hanna Sinnecker

Wie wird der HypoPT derzeit therapiert?

Das wichtigste Ziel ist es, den Calciumspiegel anzuheben und möglichst im unteren Normbereich konstant zu halten. Dazu muss dem Körper das aktive Vitamin D3 zugeführt werden, da der Körper es aufgrund des Parathormonmangels nicht mehr selbst herstellen kann. Zudem wird Calcium gegeben, in verschiedenen oralen Applikationsformen, zum Beispiel als Brausetablette oder in Tablettenform, oder bei sehr schweren Tetanien und Beschwerden auch als intravenöse Gabe. Zudem hilft die Gabe von Magnesium und sogenanntem inaktivem Vitamin D3. Erwachsene Patienten mit chronischem HypoPT, die trotz maximaler konservativer Therapie nicht ausreichend behandelt werden können und bestimmte Kriterien aufgrund der Schwere der Erkrankung erfüllen, können glücklicherweise seit wenigen Jahren auch eine Hormonersatztherapie mit Parathormon bekommen. Dieses Medikament müssen sich Betroffene dann einmal täglich spritzen. Das führt oft zu einer Verbesserung der Einstellung und damit Linderung der Symptomatik. In laufenden Studien wird evaluiert, ob diese Therapie auch die Entstehung von Langzeitkomplikationen der konservativen Therapie verhindern kann. Gezeigt werden konnten bereits die positiven Effekte auf die Lebensqualität und Reduktion der Einnahme von Vitamin D und Calcium unter Hormonersatztherapie. Die Möglichkeit, Parathormon als Hormonersatztherapie einzusetzen, stimmt mich als Endokrinologin sehr hoffnungsfroh, da wir Hormonersatztherapien ja für viele Organsysteme – wie zum Beispiel Schilddrüse, Nebenniere, weibliche und männliche Hormone, und

natürlich auch das Insulin bei Diabetes mellitus – schon lange kennen.

Warum kann man denn nicht einfach mehr Calcium nehmen?

Leider ist es nicht möglich, einfach nur mehr und mehr Calcium einzunehmen. Erstens wird die orale Gabe von Calcium oft schlecht vertragen und führt zu gastrointestinalen Symptomen. Zweitens hat die Therapie mit Calcium und aktivem Vitamin D weitere Folgen, wie zum Beispiel den Anstieg des Phosphatspiegels, sodass es durch Entstehung von Calciumphosphatkristallen zu Ablagerungen in den Organsystemen kommen kann, beispielsweise in den Nieren. Quälend kann somit die Entstehung von Nierensteinen sein, und auch die Verschlechterung der Nierenfunktion über die Zeit der Behandlung. Auch im Gehirn können sich Ablagerungen bilden, dies nennt man Morbus Fahr.

Welche Blutwerte sollten Patientinnen und Patienten von ihrem Arzt bestimmen lassen, um festzustellen, ob es sich um einen chronischen Hypoparathyreoidismus handelt, und was sind Normbereiche?

Die wichtigste Blutentnahme ist sicherlich die Bestimmung von albumin­kontrolliertem Calciumspiegel, am besten direkt postoperativ und im weiteren Verlauf, sowie die Bestimmung von Parathormon, anorganischem Phosphat, Magnesium sowie 25­ OH­Vitamin D3. Idealerweise sollte unter Therapie auch die Bestimmung von Calcium im 24h­Urin erfolgen, um die Belastung der Nieren zu überprüfen.

Bei der Bestimmung von Elektrolyten und Hormonspiegel müssen die präanalytischen Empfehlungen

beachtet werden, dies ist von Labor zu Labor unterschiedlich.

Zeigt sich ein unklar erniedrigter Calciumspiegel, ist in jedem Fall eine weitere Abklärung sinnvoll. In Zusammenhang mit einer stattgefundenen Schilddrüsenoperation ist der Verdacht auf einen Hypoparathyreoidismus naheliegend.

Sollten Patienten mit einer chronischen Erkrankung denn in Zeiten von Corona überhaupt zum Arzt gehen?

Auf jeden Fall ist eine regelmäßige, persönliche Vorstellung aller Patienten mit chronischen Erkrankungen sinnvoll. Es muss ein klares Hygienekonzept in der jeweiligen Klinik / und Praxis gelten, an das sich sowohl das gesamte Personal als auch die Patienten halten müssen. Im Zweifelsfall kann die Möglichkeit virtueller Sprechstunden genutzt werden.

Gerade bei einer Erkrankung wie dem chronischen HypoPT muss allerdings oft eine Laboranalyse zur Überprüfung der Einstellung erfolgen sowie in Abständen auch eine sonografische Kontrolle zum Beispiel des Halses (bei Zustand nach Schilddrüsen/Hals­ Operation) oder eine Sonografie der Nierenregionen durchgeführt werden. Somit ist eine persönliche Vorstellung unabdingbar.

Werden Kontrolltermine nicht wahrgenommen, besteht die Gefahr einer schleichenden Verschlechterung der Einstellung. Außerdem wird gegebenenfalls das Erkennen von Folgeschäden verpasst. Dies ist eine große Gefahr für alle Patienten mit chronischen Erkrankungen in der aktuellen Zeit.

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BESCHWERDEN NACH SCHILDDRÜSEN-OP?
den
Hände
Verkrampfungen
Händen/Füßen
ANHALTENDE
Bei
folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt Ihren Arzt ansprechen Ermüdungserscheinungen Ängstlichkeit und innere Unruhe Depressive Verstimmungen Muskelschmerzen/Krämpfe „Pfötchenstellung“ der
durch
Gelenk- und Knochenschmerzen Kribbeln/Taubheit in
Weitere Informationen www.seltenekrankheiten.de/ krankheitsbilder/parathormon

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„Die innere Ruhe ist das A und O“

Petra van Bremen ist eine inspirierende Frau. Die Niederländerin ist 61 Jahre alt und steht für die Best­Ager­Models, wie keine zweite. Doch das Modeln ist nicht alles für die Wahlhamburgerin. Sie möchte Frauen ermutigen, zu sich zu stehen, setzt sich für soziale Projekte, wie Schminkkurse für krebskranke Frauen, ein und weiß, wie man die Gelassenheit des Alters sich selbst zunutze macht.

MODELWERK
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Wer macht Ihnen Mut?

Meine ganze Umgebung macht mir Mut. Man lässt sich von anderen inspirieren, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich Unterstützung dabei brauche, älter zu werden.

Sie sind 61 Jahre alt und eines der bekanntesten BestAger-Models Deutschlands. Bitte verraten Sie uns ein paar Beauty-Geheimnisse. Wirkliche Beauty­ G eheimnisse habe ich nicht. Das Wichtigste ist, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Man muss sich seines Alters und seines Körpers bewusst sein.

Jede Frau wird früher oder später erfahren, dass die Schwerkraft eben irgendwann ihr Übriges tut. Das können wir nicht verhindern. Da muss man offen sagen: Das ist so! Wichtig ist, sein Leben darauf einzustellen: gesund ernähren, regelmäßig zur Kosmetikerin gehen und Sport machen. Man kann da einiges machen, aber man muss es selbst auch wollen.

Die Modeindustrie ist „tough“.

Wie schaffen Sie es, sich in dieser von jungen Frauen dominierten Branche treu zu bleiben?

Ich habe da eine gewisse Lässigkeit entwickelt. Das ist das Schöne am Alter. Junge Models sind keine Konkurrenz für mich. Wenn man in diese Richtung denkt, funktioniert es nicht. Der Markt ist groß genug, sodass wir alle einen Platz dort finden.

Vergleichen sich Frauen im Alltag mit den falschen Leuten?

Ja, ich denke, das ist das größte Thema, was es dabei gibt. Es geht einfach nicht, sich als 50 ­Jährige beispielsweise

Wirkliche BeautyGeheimnisse habe ich nicht. Das Wichtigste ist, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Man muss sich seines Alters und seines Körpers bewusst sein.

mit einer 20 ­ jährigen Frau zu vergleichen. Und wenn man sich als reifere Frau anziehen möchte wie eine junge Frau, um jung auszusehen, bewirkt man genau das Gegenteil. Wir sind nicht mehr 20. Bestimmte Kleider sehen bei uns nicht so aus wie bei einer jungen Frau. Ich sage immer, es geht doch um die Persönlichkeit. Warum soll ich mich mit anderen vergleichen? Wir haben so viel zu bieten. Die innere Ruhe ist das A und O. Akzeptiert das Alter und genießt es! Es gibt Frauen, die werden nicht mal 50 Jahre alt.

Was an Ihnen soll andere inspirieren?

Ich hoffe sehr, dass mein Charakter mehr im Vordergrund steht als mein Aussehen. Models werden kritisch gesehen. Dabei ist es wichtig, hinter die Fassade zu blicken. Es gibt die Person hinter dem Model.

Welche Tipps möchten Sie jeder Frau mit auf den Weg geben?

Sich selbst zuzugestehen, dass man älter wird. Lasst den Jugendwahn hinter euch. Außerdem werden viele Frauen auf eine Art unsichtbar, je älter sie werden. Das muss nicht sein, denn sonst ist die ganze Ausstrahlung und die Person, die wir jetzt sind, nicht mehr zu sehen. Man sollte versuchen, das Leben zu umarmen. Und man darf sich nicht selbst vergessen. Eine gewisse Art Egoismus ist wichtig.

Ihr Motto ist: „Ich denke nicht von A nach B, sondern bis Z, zum Ziel“...

...Ich möchte nach außen hin das verkörpern und erzählen können, für das ich stehe. Für selbstbewusste, erfahrene Frauen, die zu sich stehen und mit Freude durchs Leben gehen.

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Trockene Augen in den Wechseljahren

In der natürlichen Umbruchphase der Wechseljahre leiden die meisten Frauen unter verschiedenen Beschwerden. Bei vielen von ihnen machen sich tränende Augen bemerkbar. Denn die Umstellung der Hormone kann bei ihnen, aber auch bei älteren Menschen, dazu führen, dass die Augenbenetzung funktionell gestört ist.

Claudia E.* war Mitte 40, als Sie zum ersten Mal merklich spürte, dass mit ihren Augen etwas nichts stimmt. „Ich hatte ständig das Gefühl, dass ich ein Sandkorn im Auge hätte. Hinzu kam ein Trockenheitsgefühl, das wiederum dazu führte, dass meine Augen brannten und juckten.“

So wie Claudia E. geht es vielen Frauen in der Mitte ihres Lebens. „Anfangs habe ich die Beschwerden gar nicht so ernst genommen, um ehrlich zu sein. Erst als ich mit einer Freundin darüber sprach, die unter den gleichen Symptomen litt, wurde ich hellhörig und habe einen Termin beim Arzt gemacht.“

Grundsätzlich gibt es zwei Ursachen für das Trockene Auge: Zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit oder die erhöhte Verdunstung der Tränenflüssigkeit, oft in Verbindung mit ständig tränenden Augen. Beiden Ursachen gemeinsam ist, dass der Tränenfilm

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beschädigt wird und somit das Auge der Umgebung schutzlos ausgeliefert ist.

„Mein Arzt erklärte mir, dass es ein natürlicher Prozess des Alterns ist, wenn nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit oder in der richtigen Zusammensetzung produziert werden kann. Der Fakt, dass ich damals mitten in den Wechseljahren war, erschwerte die Situation zusätzlich, denn aufgrund der Hormonumstellung werden trockene Augen begünstigt“, so Claudia E. weiter.

Dank verschiedener Untersuchungsmethoden kann der Arzt die genaue Ursache für die trockenen Augen feststellen. Die gute Nachricht: Ärzte können dann zum Beispiel eine Liderwärmung und eine Lidreinigung, jeweils täglich über drei Monate oder länger, als Therapie empfehlen. Ärzte raten außerdem zu Tränenersatzmitteln als Augentropfen, Gel oder Augen­Spray. Diese können den Tränenfilm stabilisieren und die Reizung lindern.

Nicht nur die Auswirkungen auf die Gesundheit der Augen spielen bei dieser Erkrankung eine Rolle. „Wer nicht unter den Beschwerden eines trockenen Auges leidet, kann sich vielleicht nicht vorstellen, wie es zunehmend die Psyche belastet. Rückblickend muss ich feststellen, dass ich mich immer mehr zurückgezogen hatte, da die Lebensqualität doch sehr beeinträchtigt wird. Das hörte aber zum Glück mit der richtigen Therapieform auf“, erklärt Claudia E.

Zudem sind auch nicht nur die die Wechseljahre eine Ursache für trockene Augen. Die Arbeit mit dem Computer, das ständige Tippen auf dem Smartphone und selbst der übermäßige Fernsehkonsum belasten unsere Augen und die Diagnose „Trockenes Auge“ wird immer häufiger gestellt. Zusätzlich zu Tränenersatzmitteln ist es deshalb ratsam, das Smartphone öfter wegzulegen und stattdessen einen Spaziergang in der Natur zu machen. Auch eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßiges Wassertrinken (circa zwei Liter täglich) können die Beschwerden lindern.

Wechseljahre: Auch die Augen werden trocken

Wir verraten, was helfen kann!

Das Beschwerdebild ist vielen Frauen gut bekannt: Die Augen wirken müde, sind rot und tränen, jucken oder brennen. Oft gehen diese Symptome mit dem Gefühl einher, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Frauen leiden deutlich häu ger unter trockenen Augen als Männer, weil sich unter anderem die Hormonumstellung in den Wechseljahren negativ auswirkt. Das liegt an dem Hormonstatus, der die Stabilität des Tränen lms beein ussen kann.

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* Name von der Redaktion geändert

Bei trockenen Augen wird liposomales Augenspray von Fachärzten empfohlen.¹ Es enthält Lipide, also Fette, die die schützende Lipidschicht des Tränen lms stabilisieren und lässt sich einfach auf die geschlossenen Lider sprühen. Ö net sich das Auge nach dem Aufsprühen, verteilen sich die Lipide gleichmäßig über den Tränen lm. Die Beschwerden werden somit für bis zu vier Stunden gelindert und ein angenehmes Befeuchtungsgefühl gesichert. Fragen Sie jetzt in Ihrer Apotheke nach TEARS AGAIN® Augenspray.

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¹ Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2004; 221(10): 825-836

² ÖKO-TEST Magazin 8/2005

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Alles ist möglich!

Angela Löhr (50) gründete vor fünf Jahren das Onlinemagazin Lemondays und hat gerade den ersten Wechseljahreskongress durchgeführt. Warum sie das macht? Um dem nach wie vor tabuisierten Thema Wechseljahre eine Stimme zu geben. Was sie uns Frauen rät, lesen Sie im Interview.

Wechseljahre und Menopause – wo genau liegt der Unterschied?

Das wird oft durcheinandergebracht. Die Wechseljahre sind eine lange Phase zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr der Frau. Eine Zeit, in der die Hormone Achterbahn fahren, sich das Ende der Menstruation und damit auch das Ende der Fruchtbarkeit nähert. Es gibt ein ständiges Auf und Ab, bevor sich Estradiol und Progesteron dann in einer Balance einpegeln, auf der sie dann auch bleiben. Und die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Menstruation. Man spricht davon, wenn 12 Monate keine Blutung mehr erfolgt ist.

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Durch die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung umso wichtiger. Denn fehlen neben den Hormonen zusätzlich wichtige Mikronährstoffe, treten Wechseljahresbeschwerden häufig noch massiver in Erscheinung.

Gerade jetzt kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein: „Mit einer intelligenten Kombination aus hochwertigen Vitaminen,

Spurenelementen und essentiellen Fettsäuren kann Plantarom® auf natürliche Weise der vorzeitigen Hautalterung vorbeugen, Müdigkeitserscheinungen verringern und eine ausgeglichene Psyche unterstützen“, so Tanja Reischl, Geschäftsführerin der sanoctua.

Entscheiden Sie sich für eine sinnvolle Nahrungsergänzung in der Menopause – denn Sie haben es verdient, sich gut zu fühlen.

Natürliches Nahrungsergänzungsmittel mit 12 Vitaminen, Zink, Selen, Borretsch-, Perilla- und Traubenkernöl, reich an essentiellen Fettsäuren sowie Traubenschalen-Extrakt und Algencarotinen –speziell entwickelt zur Unterstützung des weiblichen Körpers in der Menopause.

Die Vitamine B2, C und E, aber auch Selen und Zink tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, indem sie freie Radikale bekämpfen und vorzeitiger Hautalterung vorbeugen. Die Vitamine B2, B12, Pantothensäure und Niacin können zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung beitragen.

Bei Stimmungsschwankungen können die Vitamine B6, B12 und Niacin eine ausgeglichene Psyche unterstützen.

Überschreiten Sie nicht die empfohlene Verzehrmenge von 2 × 2 Kapseln am Tag.

Verwenden Sie Nahrungsergänzungsmittel nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Lagern Sie Plantarom® außerhalb der Reichweite von Kindern.

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Warum heißt es dann Pause, wenn es doch zu Ende ist?

Das ist eine gute Frage, wenn die Menstruation durch ist, ist sie durch. Es müsste also nicht Menopause, sondern Menoende heißen. (lacht)

Die Vorboten und Begleiter der Wechseljahre sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Was empfehlen Sie bei leichten Symptomen?

Bei leichten Symptomen können Frauen durch den eigenen Lebensstil meistens sehr gut selbst Einfluss nehmen. Die drei Säulen Ernährung, Bewegung, Entspannung spielen hier eine große Rolle.

Bitte gehen Sie auf die drei Säulen genauer ein.

Eine nährstoffreiche Ernährung ist sehr wichtig, weil der Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tatsächlich auch Auslöser oder Verstärker von Wechseljahresbeschwerden sein kann. Das heißt, die Ernährung sollte so weit umge­stellt werden, dass der Körper optimal versorgt ist. Hier empfiehlt sich ein Check bei einem Arzt oder Heilprakti­ker. Was mit den Wechseljahren und speziell ab der Menopause hinzukommt, ist, dass der Energieverbrauch sinkt und wir schneller in den täglichen Kalorienüberschuss geraten. Wir nehmen also leichter zu. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend zu bewegen – runter von der Couch, rein in die Natur. Hier sind auch Yoga und Pilates ein guter Tipp, da sie neben der Bewegung auch die Entspannung

beinhalten. Stress ist ein Faktor, der Wechseljahresbeschwerden verstärken kann. Also: Entspannen Sie sich!

Es gibt Frauen, die aufgrund der Beschwerden ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. Was raten Sie diesen Frauen?

Ein Drittel aller Frauen ist von stärkeren Beschwerden betroffen, sagt man. Da, finde ich, ist es immer ratsam, Experten wie den Gynäkologen, Endokrinologen oder auf Hormone spezialisierte Heilpraktiker mit ins Boot zu holen. Es gibt eine unglaubliche Palette an Therapiemöglichkeiten für Frauen mit stärkeren und sehr starken Beschwerden. Um Hilfe zu bekommen, muss man aber eben aktiv werden und sich über die Möglichkeiten schlaumachen. Leider wissen die meisten Frauen nach wie vor viel zu wenig über dieses Thema. Auch ein Grund, warum ich Lemondays ins Leben gerufen habe.

Jede Frau hat Träume, die sie sich im Laufe des Lebens erfüllen möchte. Wie gelingt es, diese als Ü-50-Frau anzugehen?

Vielen Frauen fällt es in diesem Alter sogar leichter, sich den eigenen Träumen zu widmen. In den 20ern und 30ern stecken Frauen entweder mitten in ihren Karrieren und/oder gründen eine Familie. Mit Ü50 sind die Kinder aus dem Haus und das Berufsleben ist meistens gefestigt. Zeit also, sich um die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Erfüllung der Träume zu kümmern. Dafür gibt es keine Altersgrenze. Alles ist möglich – man muss es nur tun!

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04/2019
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Hautkrebsfrüherkennung

Angesichts der oft schleichenden Entstehung wird die Gefahr von Hautkrebs häufig unterschätzt und durch die aktuelle Corona-Pandemie weiter in den Hintergrund gedrängt. Dabei kann gerade beim malignen Melanom eine frühestmögliche Erkennung lebensrettend sein!

Hautärzte schlagen Alarm, denn gerade jetzt neigen Patienten dazu, Vorsorgetermine abzusagen oder zu verschieben. Oft ist es die Angst, sich beim Arztbesuch mit COVID ­19 anzustecken, oder schlichtweg die Vorsicht, nicht unnötig das Haus zu verlassen. Die Folge: Verdächtige oder neue Muttermale werden nicht rechtzeitig entdeckt und können sich ungehindert zu Hautkrebs entwickeln.

Der Hautkrebsreport 2019 (Techniker Krankenkasse & UKE Hamburg) legte

ernüchternde Zahlen und Fakten dar: Die Hautkrebsdiagnosen steigen. Mit über 270.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. In den letzten Jahren stiegen die Fälle kontinuierlich an: Von 2009 bis 2015 nahm der helle Hautkrebs um 53% zu und der schwarze Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom, um 32%. Umso wichtiger ist es daher, adäquat vorzubeugen und vor allem sich der Gefahr bewusst zu werden.

Eine frühestmögliche Diagnose ist lebensrettend

Die Früherkennung nimmt eine bedeutende Rolle bei der Präven­

Mit Abstand am Besten

Ganzkörper-Kartografie und Künstliche Intelligenz

„Der Vorsorgetermin ist nicht so wichtig“ – genau das denken viele Patienten. Doch besonders jetzt sollte nicht aus Angst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus während des Arztbesuchs darauf verzichtet werden! Denn mit Spitzentechnologie von FotoFinder kann der Hautarzt nicht nur Ihre Muttermale überwachen – dank eines Hygieneabstandes sind zudem sichere Untersuchungsbedingungen gewährleistet.

Hautkrebs entwickelt sich nicht nur aus bestehenden Leberflecken, sondern entsteht in 70% der Fälle völlig neu auf gesunder Haut. Mit dem FotoFinder ATBM-Verfahren zur Ganzkörper-Kartografie (ATBM = Automated Total Body Mapping) überwacht der Arzt nicht nur einzelne Muttermale, sondern nahezu die gesamte Hautoberfläche auf Veränderungen – völlig schmerzfrei.

Der neue ATBM master visualisiert neue, veränderte und verdächtige Muttermale auf einen Blick. Mit einem Hygieneabstand von über 1,6 m und austauschbaren Aufsätzen für die Videodermatoskopie bietet das Sys-

tion von Hautkrebs ein. Im Frühstadium erkannt und durch einen kleinen Eingriff entfernt, liegt die Heilungschance bei schwarzem Hautkrebs bei nahezu 100%. Laut der Techniker Krankenkasse ließ zwischen 2015 und 2017 jedoch nur jeder fünfte gesetzlich Versicherte ein Hautkrebsscreening vom Arzt durchführen. Dabei werden Muttermale durch den Arzt begutachtet, meist unter Zuhilfenahme eines Dermatoskops. Moderne Praxen bieten eine regelmäßige digitale Untersuchung und Speicherung des Hautbefundes an, um Veränderungen anhand der Bilder zu erkennen.

tem auch in Zeiten von COVID-19 Sicherheit bei der Untersuchung. Dabei kommt auch Künstliche Intelligenz zum Einsatz: Ein in Studien validierter KI-Score unterstützt bei der Ersteinschätzung auf Gut- oder Bösartigkeit. Für mehr Sicherheit bei der Frühesterkennung von Hautkrebs.

Informieren Sie sich in Ihrer Hautarztpraxis oder unter: total-body-mapping.de

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Text Elena Zinner
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Die Musik gibt mir Kraft, nach vorne zu sehen.

Maite Kelly, verlor ihre Mutter durch Brustkrebs

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„Mein Leben ist von besonderen Lebensaufgaben geprägt“

Nicole Kultau oder, wie sie sich selbst in ihrem Blog nennt, „Prinzessin uffm Bersch“ erhielt mit 41 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Seitdem kämpft sie nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern engagiert sich auch für eine bessere Aufklärung anderer Betroffener.

Den Tag meiner Brustkrebsdiagnose am 14. Mai 2010 werde ich wohl nie vergessen. Die Diagnose erlebte ich als großen Schock, stellte sie schließlich meine und die Zukunft meines Sohnes infrage. Ich kann nicht sagen, dass mein Leben vor der Diagnose besser war, dafür ist es mit der Geburt meines mehrfachbehinderten Sohnes zu sehr von besonderen Lebensaufgaben geprägt. Es war einfach „anders“. Neben der existenziellen Lebensbedrohung galt meine größte Sorge meinem Sohn, der ohne Vater aufwuchs. Denn was wird aus ihm, wenn ich an der Erkrankung sterben sollte, und wie sollten wir die kommenden Herausforderungen bestehen? Andererseits war die Liebe zu meinem Kind mein größter Mutanker.

Zweitmeinung? Ja, bitte! Von Beginn an war es mir wichtig, meine Erkrankung zu verstehen, und ich stellte meinen Ärzten viele Fragen. Meist gaben sie mir zur Antwort, ich solle mir keine Sorgen machen, ich würde schon wieder gesund werden. Aber das beantwortete meine Fragen nicht – ich brauchte Antworten. Stattdessen wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich sollte eine Chemotherapie durchlaufen, brusterhaltend operiert werden und im Anschluss eine Strahlen­ und mehrjährige Antihormontherapie absolvieren. Im Laufe meiner Behandlung wechselte ich schließlich mein Ärzteteam und suchte mir Mediziner, die mich einbanden und meine Fragen beantworteten. Viele wertvolle Tipps während der Behandlungen erhielt ich von betroffenen

Frauen aus Foren, über entsprechende Organisationen und Fachzeitschriften.

Im Mai 2012 erhielt ich die Gewissheit, dass meine Erkrankung genetisch bedingt war, ich Trägerin der sogenannten BRCA2­Mutation bin. Seitdem nehme ich an einem intensivierten Früherkennungsprogramm teil und traf die Entscheidung, meine Ovarien entfernen zu lassen, um eine Eierstockkrebserkrankung zu vermeiden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das verlorene Vertrauen in meinen veränderten Körper gerade wieder erlernt. Die Diagnose BRCA2 machte dieses erneut zunichte. In gewisser Weise war sie fast schlimmer als die Diagnose Brustkrebs, weil sie mir konsequent vor Augen führte, dass die Erkrankung ein Begleiter meines Lebens bleiben wird.

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FOTO: HENRIETTE SCHEIBNER

Chemo – ja oder nein?

Genexpressionstests helfen bei der Entscheidung

Brustkrebs ist mit ca. 72.000 neu diagnostizierten Fällen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium wird nach einem chirurgischen Eingriff häufig eine Chemotherapie empfohlen, wenn unklar ist, ob der Krebs zurückkehren wird. Bei einer Chemotherapie treten häufig Nebenwirkungen auf.

Die klassischen Kriterien, die bislang in der klinis chen Praxis Grundlage für Therapieentscheidungen sind, haben keine prädiktive Aussagekraft, das heißt, sie können nicht vorhersagen, ob eine Patientin von einer Chemotherapie profitiert. Studien zeigen, dass 80 Prozent der Patientinnen mit HR+, HER2 ­ negativem Brustkrebs im Frühstadium nicht von einer Chemotherapie profitieren. Durch den Einsatz eines Genexpressionstests kann nun 15.000 bis 20.000 Frauen pro Jahr mit Brustkrebs im Frühstadium eine Chemotherapie erspart bleiben.

Was ist ein Genexpressionstest? Der Genexpressionstest ist ein Test, der die Aktivität bestimmter Gene aus einer Tumorprobe untersucht und Informationen über die individuelle Biologie des Brustkrebses liefert. Diese Information kann Ärzten helfen, eine sinnvolle Therapieentscheidung zu treffen und die Behandlung individuell abzustimmen. Eine Chemotherapie zielt speziell auf schnell wachsende Tumorzellen ab. Wie schnell sich Tumorzellen vermehren können, ist in ihren Genen angelegt. Genexpressionstests wurden entwickelt, um – auf Basis eines speziellen Algorithmus und einer Auswahl bestimmter Gene – präzise festzustellen, welche Tumoren auf eine Chemotherapie ansprechen.

Wie funktioniert ein Genexpressionstest?

Der Test wird an einem Biopsat oder an einer während der ursprünglichen Op eration entnommenen Tumorgewebs ­Probe durchgeführt. Nach der Durchführung des Tests und einer Einschätzung, wie aktiv

die krebsrelevanten Gene sind, erhalten Patientinnen ihr Recurrence ­ S core®­Ergebnis – einen Wert zwischen 0 und 100. Ein Recurrence ­ S core ­Ergebnis zwischen 0 und 25 bedeutet, dass eine Rückkehr des Krebses wenig wahrscheinlich ist und die Behandlung mit einer Antihormontherapie ausreicht.

Was können die Tests? Prognose

Die Prognose bezieht sich auf den natürlichen Verlauf der Erkrankung. Ein prognostischer Biomarker­Test informiert über den wahrscheinlichen Verlauf der Krebserkrankung (z. B. Rezidiv, Krankheitsprogression oder Tod), unabhängig von der erhaltenen Behandlung.

Prädiktion

Die Prädiktion (Vorhersage) des Chemotherapie­Effekts bezieht sich auf die Wirkung der Behandlung auf den Verlauf der Erkrankung. Es gibt einen prädiktiven Genexpressionstest, der die Behandlungswirkung bei der Therapieempfehlung miteinbezieht.

„Ich brauchte keine Chemotherapie“

Christiane M. denkt oft an den Tag, an dem sie ihre Diagnose erhielt: Brustkrebs. Ihr Mann war glücklicherweise zu Hause, ihre Kinder kamen gerade zurück von der Schule. Ihnen davon erzählen zu müssen, war für sie das Schlimmste. Ihr jüngster Sohn fragte verzweifelt: „Bist du dann in zwei Jahren noch da?“ „Ich hoffe, ja“, konnte sie ihm nur antworten. Sie fühlte sich elend.

Nachdem der Tumor entfernt war, ließ sie einen Genexpressionstest durchführen – den Oncotype DX Breast Recurrence

Score® Test*. Als sie das Resultat erhielt, dauerte es eine Weile, bis sie die gute Nachricht verstand: Sie benötigte keine Chemotherapie**. Dieses Wissen gab ihr endlich Sicherheit. Eine naturheilkundliche Begleitung half ihr, mit den Nebenwirkungen der Bestrahlungstherapie zurechtzukommen. Sie ging sehr bewusst mit der Krankheit um. Die Gewissheit, den Krebs überwinden zu können, war für sie in dieser Zeit die größte Stütze. Gefestigt fühlte sie sich auch durch die begleitende Psychotherapie: „Ich musste mich nicht neu erfinden. Aber ich lebe jetzt bewusster.“

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*Der Oncotype DX Breast Recurrence Score Test ist für Patientinnen mit invasivem Brustkrebs im Frühstadium validiert, deren Tumorzellen Hormonrezeptor-positiv und HER2-negativ sind, und die keine (N0) oder bis zu 3 befallene (N1) Lymphknoten haben. **Nicht alle Patientinnen, die den Test durchführen lassen, vermeiden eine Chemotherapie. In einigen Fällen kann eine Chemotherapie basierend auf dem Testergebnis empfohlen werden. Exact Sciences gibt keine individuellen Empfehlungen in Bezug auf persönliche Diagnosen oder Behandlungspläne. Diese Fragen sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Oncotype DX Breast Recurrence Score ist ein eingetragenes Warenzeichen von Genomic Health, Inc. Exact Sciences ist ein eingetragenes Warenzeichen der Exact Sciences Corporation. © 2020 Genomic Health, Inc. Alle Rechte vorbehalten

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