Jugend mit Perspektive 2012

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Berufsbilder Werkzeugmechaniker/in

Werkzeugmechaniker/innen stellen Werkzeuge, Formen und Instrumente für die industrielle Serienfertigung von Kunststoff-, Blech- oder Medizinteilen her, warten und reparieren sie. Das können Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen oder Gieß- und Spritzgussformen für Metall- und Kunststoffformteile sein, im Einsatzgebiet Instrumententechnik vor allem chirurgische Instrumente wie etwa Klemmen oder Skalpelle. Nach Vorgabe von technischen Zeichnungen fertigen sie zunächst Präzisions-Einzelteile und bauen diese dann zu funktionstüchtigen Werkzeugen und Werkzeugmaschinen zusammen. Sie bearbeiten Metalle z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Hämmern. Dabei müssen Toleranzen von zehntelbis hundertstel Millimetern und bei Bedarf auch tausendstel Millimetern, eingehalten werden. Neben manuellen Bearbeitungsmethoden setzen sie CNC-Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren. Sie prüfen die fertigen Werkzeuge auf ihre Funktionstüchtigkeit und erstellen dazu Berichte und Abnahmeprotokolle. Sie warten und reparieren auch beschädigte oder verschlissene Werkzeugteile, Formen und Instrumente und weisen zuständiges Personal beim Kunden in die Bedienung von Geräten ein.

Während der Ausbildung erfolgt eine Vertiefung in einem der folgenden Einsatzgebiete: •

Formentechnik

Instrumententechnik

Stanztechnik

Vorrichtungstechnik

Werkzeugmechaniker/innen arbeiten vor allem in Unternehmen des Werkzeug-, Vorrichtungs-, Maschinen- und Gerätebaus, aber auch in kunststofferzeugenden und -verarbeitenden Firmen oder bei Unternehmen, die medizintechnische Geräte herstellen.

Ausbildungsform: - duale Berufsausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule absolviert wird Menschen mit Behinderung haben die Möglichkeit, die Ausbildung in einem Berufsbildungswerk oder einer sonstigen Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation zu absolvieren.

Voraussetzungen: Eine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. In der Praxis wird überwiegend der Realschulabschluss vorausgesetzt.

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

Seite 245 von 305 © 2012, Regionales Übergangsmanagement im Salzlandkreis (RÜM)


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