Blavatsky_Geheimlehre_I- Vol 3

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Dritter Teil Abteilung XIII

Newton bei all seinem Genie nicht überbrücken konnte. Und sicherlich hatte Kant unsere ursprüngliche Materie, den Âkâsha, vor Augen, als er die Forderung nach einer sich überall hin erstreckenden Ursubstanz erhob, um Newtons Schwierigkeit und seinen Misserfolg zu lösen, die den Planeten ursprünglich erteilte Schwungkraft aus den bloßen Kräften der Natur zu erklären. Denn, wie er im achten Hauptstücke bemerkt, wenn man einmal voraussetzt, daß die vollkommene Harmonie der Sterne und Planeten, und das Zusammenfallen ihrer Bahnebenen die Existenz einer natürlichen Ursache beweisen, welche somit die erste Ursache sein würde, „so kann diese doch nicht dieselbe Materie sein, welche anjetzt den Himmelsraum erfüllet.“ Sie muß jene sein, welche den Raum ursprünglich erfüllte – der Raum war – deren Antrieb in der differentiierten Materie der Ursprung der tatsächlichen Bewegungen der Himmelskörper war, und welche, „nachdem sie sich auf diesen Kugeln versammelt, ... dadurch die Räume gereinigt hat, die man anjetzt leer siehet.“ Mit anderen Worten: aus eben derselben Materie sind jetzt die Planeten, Kometen und die Sonne selbst zusammengesetzt, und diese Materie hat, nachdem sie sich ursprünglich zu jenen Körpern geformt hat, die ihr innewohnende Eigenschaft der Bewegung behalten; welche Eigenschaft, nunmehr in ihren Kernen centriert, aller Bewegung Richtung gibt. Eine sehr geringe Änderung der Worte ist hier notwendig und ein paar Zusätze, um aus dem unsere esoterische Lehre zu machen. Die letztere lehrt, daß diese ursprüngliche, anfängliche Prima Materia, göttlich und intelligent, die unmittelbare Ausstrahlung des Universalgemütes, die Daiviprakriti – das göttliche Licht [2] , welches aus dem Logos ausstrahlt – die Kerne aller der „selbstbewegenden“ Scheiben des Kosmos gebildet hat. Sie ist die beseelende, immer gegenwärtige Bewegungskraft und Lebensprinzip, die Lebensseele der Sonnen, Monde, Planeten und selbst unserer Erde, ersteres latent, letztere aktiv – der unsichtbare Beherrscher und Führer des groben Körpers, welcher seiner Seele beigegeben und mit ihr verbunden ist, welche nach alledem die geistige Ausstrahlung dieser betreffenden Planetengeister ist.

[1] Hypothèses Cosmogoniques.

[2] Welches „Licht“ wir Fohat nennen.

http://212.88.187.41/FTP/theosophie/Geheimlehre_I/658.htm (2 of 2)19.06.2005 21:05:12


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