8 Jahre nach der Arabellion – Ein Blick in die Literaturkiste

Buchkritik

29. Marz 2019

8 Jahre nach der Arabellion – Ein Blick in die Literaturkiste

Der Nahe Osten gerät mal mehr, und selten weniger in das Blickfeld der Öffentlichkeit.

Mit der Arabellion, dem Idiom für die epochalen Umbrüche in einem Teil der Staaten des Maghrebi und des Mashregii, erlebte die Region eine neue Aufmerksam, die sie zeitweise mit Afghanistan sich teilen musste. Dabei steckt bereits in der

Vereinheitlichung unter dem Idiom Arabellion eine Gleichmacherei der Entwicklung, die so nie gegeben war. Bevor deshalb auf einige Werke eingegangen wird, ist es notwendig, diese fehlgeleitete Annahme einer einheitlichen Entwicklung entgegen zu treten.

Arabellion? ............................................................... 2

Guido Steinberg . Khalifat des Schreckens ..............8

Nicht nur der Westen … ........................................... 3

Die Wurzel liegt im Iraq ...........................................9

Richtige Ausgangsfrage, falsche Schlussfolgerung 4 Polemik auch im zweiten Teil .................................. 4

Terror über die Grenzen des Mittleren Ostens hinaus .....................................................................10

Zum Dritten: Das Königreich Saudi Arabien ........... 6

Der Ursprung liegt in Ägypten ...............................10

Behnam T. Said . Islamischer Staat ......................... 7

Was am Schluss bleibt ............................................10 Further Reading......................................................11

POLITICY Dialog Seite 2

Arabellion?

Was in den westlichen Medien unter dem Begriff Arabellion vereinheitlicht wird, hat nur einen einzigen gemeinsamen Entwicklungspunkt: die zeitliche Kulmination seit 2010. Bereits im Vorfeld hatten die Staaten zwischen Atlantik und Persischem Golf eine Entwicklung genommen, die eine Vereinheitlichung nicht zulässt. Denn während in Tunesien mit dem Sturz Ben Alis sich eine reale Chance einer pluralistischen Öffnung abzeichnete und auch umsetzte, kam die „demokratische“ Bewegung in anderen Staaten relativ schnell zum Stillstand oder die Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Gruppierungen hält bis heute an. Hieran haben die Politiken der westlichen Staaten einen entscheidenden Anteil, die sich zwar allzu forsch von den bisherigen Machthabern absetzten, aber auch mit den weiteren Entwicklungen nur wenig sich anfreunden konnten – in erster Linie aus Unkenntnis und Ignoranz heraus.

Ein zentrales Beispiel hierfür ist Ägypten.

Hosni Mubarak folgte Mohammed Mursi.

Mursi war ein langjähriger Funktionsträger der Muslimbruderschaft in Ägypten, die trotz der Gängelung durch Mubaraks Schergen eines landesweiten Sozialnetzes aufgebaut und finanziert hatten. Die Muslimbruderschaft hatte damit einen wichtigen Baustein im staatlichen System übernommen, denn der ägyptische Staat hat es bis heute nicht geschafft seinen sozialen Aufgaben nachzukommen. Ideologisch war die 1926 gegründete Organisation zwar stramm religiös, aber nie mit dem radikalen Organisationen wie den Taliban gleichzusetzen. Viel zu sehr waren sie sich bewusst, dass der Islam eine lange liberale Tradition hatte, in dem auch andere Religionen die Chance eine Existenz besaßen. Auch in Ägypten bestätigte sich dies, denn heute scheint vergessen zu sein, was der Anlass der ägyptischen Arabellion war: der gewaltsame Übergriff auf die koptische Gemeinde in Alexandria, der eine

landesweite und religionsübergreifende Solidarisierung ausgelöst hatte und dass nur unzureichend agierende Mubarak-Regime hinweggefegt hatte. Dies alles war mit Unterstützung der Muslimbrüder erfolgt, die durchaus eine Existenzberechtigung der Kopten als die Ur-Religion Ägypten sahen Die Regierungen in Berlin, Paris und Washington sahen in Mursi jedoch lediglich den Vertreter einer religiös aufgeladenen Organisation und fürchteten ohne Kenntnis der Tatsachen eine neue Taliban-Bewegung.

Sie hatten aus der Entwicklung in Palästina nach dem Sieg der Hamas 2006 nichts gelernt. Anstatt sich also mit Mursis Regierung auseinander zu setzen, bekämpften sie ihn und entzogen ihm die finanzielle Unterstützung. Gravierende Fehler seiner Regierung wie der Entzug der Lizenz für das US-amerikanischen National Democratic Institute oder die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung bildeten eher den willkommenen Anlass, die eigenen Vorurteile bestätigen.

Tunesien und die Enada-Bewegung, die denselben ideologischen Grundlagen verpflichtet ist, hatte hier das Glück, dass Tunesien nie die Beachtung genoss wie der große Nachbar am Suezkanal. Enada hat hier jedoch gezeigt, dass auch die Muslimbrüder einer simplen historischen Erkenntnis folgen: Einmal in der Regierungsverantwortung sind viele ideologisch geprägten Übertreibungen Geschichte und man widmet den Realitäten einer Regierungsverantwortung, die Probleme lösen muss und sie nicht theoretisieren kann. Tunesien ist daher – wohl das einzige – Erfolgsbeispiel der Arabellion.

Aber auch der Yemen zeigt eine Arabellion, die keinen Gesetzmäßigkeiten folgt, wie sie gerne im Westen gesehen werden. Denn noch immer ist das Land von einem NordSüd-Gegensatz geprägt, auch wenn die

POLITICY Dialog Seite 3

Teilung des Landes seit 1990 – ähnlich die wie die Überwindung der deutschen Teilung – überwunden ist. Staatspräsident Ali hatte mehr seine eigene Geldbörse im Blick als das Wohl im Lande und kam weder mit den Bedürfnissen der Menschen im Süd-Yemen noch mit den wachsenden Ansprüchen der Houthis, einer marginalisierten Minderheit in den nördlichen Bergen, zurecht noch war er am Aufbau einer pluralistischen Gesellschaft interessiert. Da er aber gleichzeitig dem wachsenden Druck der einsickernden Al Quaida Parolie bot – durchaus aus Gründen der Eigensicherung -, war er für westliche Regierung und diesmal auch für Saudi-Arabien interessant. Der Abgang des Langzeitpräsidenten war daher wieder einmal ein Erfolg, den die Bevölkerung durchgesetzt hatte, ohne jedoch damit einen wirklichen Wandel Nicht nur der Westen …

Die Entwicklung im Magreb und Mashreg ist in vielen Teilen sicher von außen mitbestimmt. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein wesentlicher Faktor für die fehlende Entwicklung gesellschaftlicher wie ökonomischer Natur in der Verantwortung der Gesellschaften selber liegt. Gerade der Mashreg und Ägypten haben sich seit 1948 vor allem über den Kampf gegen Israel definiert und darüber vergessen, sowohl ihre eigenen Gesellschaften weiter zu entwickeln als auch ein einigendes Element, welches über die Religionsdefinition hinausgeht, zu definieren. Die Entwicklung von Autokratien, die mal mehr und mal weniger brutal das eigene Volk unterdrückten, war die direkte Folge davon.

Die Machthaber haben zwar unterschiedliche Machterhaltungs-systeme etabliert. Diese konnten aber nur deshalb lange existieren, weil sie zumindest durch passiven Widerstand durch die Bevölkerung mitgetragen wurden. Ein sehr gutes Beispiel ist hier das saudische Königreich: die

herbei zu führen. Auch im Yemen war die „Arabellion“ somit ins Stocken geraten, weil hier im Einklang von westlichen und saudischen Interessen an einem Wandel kein Interesse bestand und beides einte beide Alliierte: die Angst vor einem wachsenden Einfluss von Al Quaida und dem Iran.

Diese Beispiele ließen sich fortsetzen, sind jedoch Thema einer anderen Arbeit, die hier in Vorbereitung ist. Fakt ist jedoch: die westlichen Regierungen haben durch ihre falschen Erwartungen, gepaart mit der Überhöhung der eigenen gesellschaftlichen Vorstellungen und einem großen Umfang an Unkenntnis die De-„Arabellion“ in Ägypten und dem Yemen (und mit Ausnahme Tunesiens auch sonst) befördert.

Symbiose zwischen Wahabiten und dem Haus Al Sa’ud wird zwar immer wieder vereinzelt kritisiertiii und insbesondere die Schiiten im Nordwesten des Wüstenstaates fühlen sich seit Jahrzehnten durch die Mehrheitsbevölkerung zurückgesetzt. Das Machterhaltungssystem funktioniert aber nur deshalb, weil die Bevölkerung von vereinzelten Stimmen abgesehen dieses legitimiert und das Königshaus insgesamt eine hohe Verehrung erfährt. Gibt es größeren Unmut, in den letzten Jahren beispielsweise immer wieder gegen die Mutawwi und für eine stärkere Partizipation der Bevölkerung, reagiert das Königshaus überaus vorsichtig und kommt somit dem Forderungen nach gesellschaftlichen Veränderung nach. Würde die Bevölkerung also fordernder auftreten, wäre auch ein höheres Tempo möglich.

Mit einem ähnlich hohen Ansehen regieren auch die Königshäuser im Oman, Jordan und Maroc. Die Königshäuser bilden über alle Stammesgegensätze hinweg die verbindende Klammer, der auch eine

POLITICY Dialog Seite 4

gewisse wird.

Selbstherrlichkeit

zugestanden

Dies gilt auch für Regime, die mit äußerster Brutalität gegen die eigene Bevölkerung vorgehen, jedoch auf der Basis eines ausgeprägten Klientelismus die Massen

spalten. Während eine kleine Gruppe, meist aus dem Stamm des Machthabers, hohe Privilegien genießen und diese abgestuft auch andere Stämme nutznießen, wäre ein Zusammenschluss gegen den Machthaber mit einem Umbruch möglich.

Richtige Ausgangsfrage, falsche Schlussfolgerung Michael Lüders: Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet, München 2015 Lüders ist Journalist und obwohl er laut den Angaben seines Verlages die Länder der Region alle persönlich kennt, zeugt sein Werk von einer erstaunlichen Einseitigkeit und Schlussfolgerungslogik, die ein hohes Mass an Unkenntnis vermuten lassen. Dabei ist besonders bemerkenswert, dass er in vielen Bereichen durchaus den richtigen Erklärungsansatz hat. So ist es in der Tat so, dass die Ziehung der Grenzen am Kartentisch durch Sykes und Picot am Kartentisch viele Probleme erst heraus beschworen hat und die Planlosigkeit des Vorgehens der U.S.Neocons im Nach-Saddam-Iraq ein heilloses Chaos hinterlassen hat. Lüder unternimmt aber dies als Erklärungsversuch für die heutigen Auseinandersetzungen in der Region und übersieht dabei, dass die Verantwortlichen auch in der Region sitzen und die Frage der institutionellen Verflechtungen im System des Iraqs vor allem deshalb nicht funktionieren, weil sich Kurden, Sunniten und Schiiten nicht auf eine Postenverteilung jenseits religiöser Spannungslinien einigen können.

Lüders zieht über lange Zeitreihen eine gerade Linie der Ereignisse mit dem marxistischen Blick für die Geradlinigkeit von

Entwicklungen. So ist zwar im Grundsatz richtig, dass der Sturz von Premier Mossadegh ein schwerer Eingriff in die demokratische Entwicklung des Irans war.

Zwischen dem Sturz Mossadeghs und der islamischen Revolution 1979 liegen jedoch zahlreiche weitere Entwicklungen, die den Iran und seine Gesellschaft beeinflusst haben. So war die drakonische Herrschaft Reza Pahlavi zwar von den USA geduldet, jedoch nicht initiiert, sondern von Pahlavi und seinen Gefolgsleuten entwickelt. Lange Zeit hat das ganze Land auch von dem Glanz des Pfauenthrons profitiert und erst sehr spät in den siebziger Jahren Besonders pikant wird es, wenn Lüders den Islamischen Staat mit dem Wahabismus gleichsetzt und das saudische Königshaus damit quasi zum Verantwortlichen für den Aufstieg der Radikalterroristen macht – natürlich neben den europäischen Staaten und den USA. Lüders greift hier nicht allein die Saudis selbst an, sondern im Verdeck auch die USA als engsten Verbündeten und Schutzpatron des Königreiches. Nur: diese Gleichsetzung ist falsch und sie spiegelt wahlweise Dummheit oder Ignoranz von Lüders wieder.

Polemik auch im zweiten Teil Michael Lüders: Wer den Sturm erntet, München 2017 Während Lüders erstes Buch aus dem Jahr 2015 noch stringent und – wenn auch in den

Schlussfolgerungen an vielen Stellen falsch – nachvollziehbar, so ist sein 2017

POLITICY Dialog Seite 5

erschienener Fortsetzungsroman selbst dies nicht mehr. Anstatt die Dinge präzise darzustellen in ihren historischen Abläufen und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, springt der Autor zusammenhanglos zwischen den Jahren und mischt dabei Ereignisse an anderen Enden der Welt ein, die mit den Entwicklungen rund um den Syrien-Konflikt nichts zu tun haben.

Das tragende Element von Michael Lüders, dies ist wohl der Erkenntnisgewinn seit 2015, ist nicht mehr die Generalschuld der westlichen Welt an den heutigen Problemen der Region, sondern er fokusiert dies nunmehr ausschliesslich auf die USA. Selbst in der Region ist ein solch ausgeprägter AntiAmerikanismus nicht anzutreffen.

Lüders scheut sich nicht davor, auch grundsätzlich falsche Realitäten in seinem Buch zu verkaufen. Aus der Anerkennung Israels durch die USA wird eine unmittelbare und unzerwüstliche Freundschaft zwischen beiden Staaten. Dass in der Realität die USA Israel zwar in den Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn mit Militärgerät unterstützt, aber die eigentlichen Kriegshandlungen erst seit mit dem JomKippur-Krieg zumindest informell gebilligt hat, verschweigt der Autor. Gerade der von ihm herausgegriffene Suezkrieg 1956/57 ist hier ein beredetes Beispiel für seine Fehlanalyse, denn es waren die USA die massiv gegenüber Grossbritannien und Frankreich zugunsten der arabischen Staaten, insbesondere Ägypten, interveniert hatten.

In diese Reihe klassischer Fehlinterpredationen – ob bewusst oder unbewusst – fällt auch die Reaktion der Palestinenser auf die Gründung Israels. Denn wenn auch später sich das Blatt deutlich gedreht hatte, so bildete die Nichtanerkennung Israels einen der Kardinalfehler der palästinensischen Führung. Sie hätten hier ihren eigenen Staat haben können, haben die Lage jedoch grundlegend falsch

eingeschätzt und die „arabische Hilfe“ drastisch überschätzt.

Lüders geriert sich – und hier knüpft er an sein Erstlingswerk von 2015 an – als Anwalt Bashar Asaad‘s. Dabei scheut er sich nicht davor zurückzuschrecken, abstruse Verbindungen von Paul Wolfowitz zu Hillary Clinton und Barack Obama zu schaffen.

Obwohl Wolfowitz‘ Mission der Demokratisierung des Nahen Ostens – der einen regime change in Syrien von Anbeginn einschloss – bekannt ist, sieht Lüders hier die Grundlage für Obama’s angebliche Ziele des Sturzes des syrischen Diktators. Wie so häufig fehlt es Lüders an der Einsicht, dass das syrische Volk durchaus auch intrinsische Neigungen besitzt die Diktatur des Familienclans abzuschütteln, kommt ihm dabei nicht in Betracht – die allerdings auch in den religiösen Gegensätzen liegen zwischen den schiitischen Alewiten und der sunnitischen Mehrheitsbevölkerung.

Natürlich gab es Falscheinschätzungen und insbesondere die Stilisierung der Syrian Free Army als legitime Repräsentatin zeugte von einem Glauben an eine selfful feeling prophecy. Aber wenn Lüders sich quasi darüber lustig macht, dass nur eine geringe Zahl Teil eines Zukunftsforums sind, die von den westlichen Regierungen in Berlin gefördert wurden, so setzt er auf eine dauerhafte Stellung einer Diktatur.

Beispiele wie diese liessen sich beliebig wiederholen. Einmal mehr macht Lüders deutlich, dass sein Blick nicht der eines unvoreinge-nommenen Analytikers, sondern eines parteischen Polemikers ist. Er macht sich zum polemischen Beteiligten und nimmt für sich in Anspruch, die Sache der Araber zu vertreten. Gerade die Verstellung des Blickes auf die eigenen Verantwortlichkeiten der Araber für ihre Situation führt jedoch dazu, dass die hier in der Tat teilweise vertretene Sichtweise verklärt und im Ergebnis sich zum Anwalt der herrschenden Eliten macht, die genau diese

POLITICY Dialog Seite 6

Sichtweise zur Begründung ihres eigenen Machtanspruch benötigt.

Zum Dritten: Das Königreich Saudi Arabien Michael Lüders: Amageddon im Orient . Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt, München 2018 Zwei Jahre mussten die Fans des Apologheten Michael Lüders warten, bis sein nächstes Buch heraus kommt. Nach den Rundumschlägen in „Wer den Wind sät“ und „Die den Sturm ernten“ knöpfte er sich diesmal Saudi-Arabien vor. Das Land der Al Sauds war bereits in den beiden vergangenen Schriften nicht sonderlich gut weggekommen. Denn es handelt sich hier um einen engen Verbündeten der USA, die in der vereinfachenden Sichtweise Lüders für die Probleme im Nahen und Mittleren Osten die Hauptverantwortung tragen.

Er versucht sich in seinem letzten Werk an dem durchaus schwierigen Verhältnis zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.

Bereits in seinen Vorgängerwerken war sein Faible für die iranische Theokratie erkennbar. Wie immer arbeitet Lüders in den Fakten fehlerfrei. Nur zieht er einmal mehr in vielen Bereich die falschen Schlüssel aufgrund seiner sehr einseitigen gedanklichen Prägung.

Ebenso wie die USA selbst misstraut Lüders auch dem wichtigsten Verbündeten in der Region, die letzte übrig gebliebene Macht der früheren „Drei Säulen“ USamerikanischer Politik im Mittleren Osten.

Gerade die Administration von Donald Trump bietet für ihn die zentrale Angriffsfläche.

Lüders zitiert aus eine Rede, die Trump kurz nach seinem Amtsantritt in Riyadh gehalten hat: „Trump revanchierte sich mit einer Rede, in der er nicht ein einziges kritisches Wort über den Wahabismus und seine

ideologische Nähe zu Dschihadismus und islamischen Terror verlor.“ Der Konflikt zwischen dem Iran und dem Haus Al Saud ist für ihn lediglich eine Verlängerung des Arms der US-Politik. Dabei missachtet der Auto gleich zwei grundsätzliche Positionen: die Saudis agieren in der Region vielfach zwar in Abstimmung mit Washington, sie haben sich jedoch bereits weit von den Entscheidungen in der US-Hauptstadt gelöst als dass sie von ihnen abhängig wären. Und das der Konflikt zwischen den Regionalmächten eine eigene Komponente hat, die nichts mit den USA zu tun hat.

MbS, wie der saudische Kronprinz kurz genannt wird, ist nach Ansicht von Lüders gesteuert durch den Willen, die Mullahs von Teheran einzugrenzen. Der Jemen-Krieg ist deshalb aus seiner Sicht auch seitens der saudischen Regierung gemeinsam mit den Emiratis bewusst zur Eingrenzung des Iran inszeniert worden. Lüders übersieht jedoch, dass das Chaos im südlichen Staat der Arabian Peninsula den Süden des saudischen Staatsgebietes massiv bedrohte bis hin zur Einsickerung von Terroristen. Das der Iran erst sehr viel später in das jemenitische Geschehen eingriff und hier auch auf einer untergeordneten Schwelle übersieht Lüders in seiner vorgefertigten Perspektive.

Hier ignoriert er wichtige Quellen, wie die Medien des Königreiches aus der Zeit des Beginn des Jemen-Krieges. Der Iran spielte hier keine Rolle, der Regierung in Riyadh ging es um eine Befriedung des Landes. Riyadh hatte bereits in dem Rücktritt von Al Saleh als jemenitischer Langzeitpräsident eine entscheidende Rolle gespielt und wollte den

POLITICY Dialog Seite 7

damaligen Erfolg nicht durch die inneren Verwirrungen des südlichen Nachbarn riskieren.

Schutz der Alewiten scheiterte. Lüders geht indirekt sogar soweit, dass der Islamic State eine Geburt der Saudis war.

Ein ähnliches Denken unterstellt er in Syrien: dem saudischen Königshaus ging es ausschliesslich um die Einhegung des Iran.

Dabei übergeht er auch, dass während des Arab Spring auch Bashar Al Assad das Exil den Weiten der saudischen Wüste angeboten wurde, was jedoch aufgrund der Weigerung der westlichen Staaten zum

Lüders drittes Werk setzt im Ergebnis fort, was die ersten Beiden begonnen haben: eine klassische Entlastungsschrift zugunsten des Iran, der die Defizite des Mullah-Regimes ignoriert.

Während Lüders eine Generalabrechnung mit der westlichen Politik vornimmt, konzentrieren sich die meisten in 2015 erschienen Bücher zu der Region dem Phänomen Islamic State. Die Organisation, die aus den Trümmern der Staaten Iraq und Syria seit 2013 wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen ist, hat in einer länderübergreifenden Region einen QuasiStaat etabliert, der dabei eine erstaunliche innere Stabilität aufweist. Für westliche Beobachter ist er vor allem dadurch zum Sinnbild für Grausamkeit geworden, in dem öffentliche Hinrichtungen bis hin zur

Verbrennung eines jordanischen Kampfpiloten bei YouTube durch ISIS eingestellt wurden.

Was allen Autoren gemeinsam ist, ist die These, dass der Islamic State kein plötzlich auftauchendes Phänomen ist, sondern das Ergebnis einer langen Entwicklung und die zum Schluss in dem Versagen der staatlichen Strukturen in den beiden Ländern zu suchen ist.

Behnam T. Said . Islamischer Staat Behnam T. Said: Islamischer Staat . IS-Miliz, Al Qaida und die deutschen Brigaden, München 2014 Der Islamwissenschaftler im Dienste der Hamburgischen Behörde für Inneres und Sport hat mit dem Buch eine der wohl detailliertesten Beschreibungen des Islamischen Staates vorgelegt. Said zeichnet dabei die islamische Radikalisierung der syrischen Regionen bis zurück zum Aufstand in Hama 1963 zurück, die von den Muslimbrüdern maßgeblich mitgeprägt worden waren. Der Widerstand gegen die Ba’ath Partei Al Asads und die EntIslamisierung des Gesellschaftslebens hatten in der Stadt in Zentralsyrien von Anbeginn den Widerspruch hervorgerufen.

Saids Darstellung besticht vor allem deshalb, weil er sehr detailliert auf die endogenen Faktoren in Syrien und dem Iraq eingeht. Er legt dar, dass die Entwicklung des ISIS in einer langen Tradition von Entwicklungen steht, die vor allem die regionalen Akteure zu verantworten haben und ganz im Besonderen die syrischen Kräfte. Die Radikalisierung bis hin zu der Militanz eines IS der Muslim Brotherhood, die 1982 in Hama eine wichtige Rolle spielte, ist so in ganz entscheidendem Umfang auf den Unterdrückungsapparat der Asads zurück zu führen. Im Exil gingen ihre Führer Bündnisse mit radikal-muslimischen Gruppierungen ein

POLITICY Dialog Seite 8

und so immer stärker auch die eigene Gruppierung radikalisierten. Hier spielt als zusätzliche Konfliktpunkt der Gegensatz zwischen Sunna und Schia eine gewichtige Rolle, denn während die Muslim Brotherhood sunnitisch, sind Asads Alawiten schiitisch ausgerichtet – ein Ansatzpunkt, Asads auch den Abfall vom Glauben

vorzuwerfen. ISIS übernimmt, wie Said darstellt, das autokratische Herrschaftsmodell und legitimieren anders als die weltlichen orientierten Herrscher ihren Herrschaftsanspruch mit religiösen Überhöhungen an.

Guido Steinberg . Khalifat des Schreckens Guido Steinberg: Khalifat des Schreckens . IS und die Bedrohung durch den islamischen Terror, München 2015 Guido Steinberg ist ein ausgewiesener Kenner der Region, der an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin den Bereich des Mittleren Ostens seit langem fest im Blick hat. Trotz seines wissenschaftlichen Hintergrundes leidet das Buch aber grundsätzlich bereits daran, dass es wenig inhaltliche Tiefe besitzt und wohl eher ein schnell herunter geschriebenes Werk ist.

Allerdings zeichnet Steinberg als einer der wenigen Autoren der beiden vergangenen Jahre ein Leben innerhalb des IS-Gebietes und den Weg, diesen zu schaffen.

Die Etablierung des Khalifats ist nicht allein Ausdruck der militärischen Kampfkraft, sondern auch ein Versagen des irakischen Staates und der Politik des sich gerade etablierenden neuen Staatswesens. Anders als der irakische Staat baute der IS in dem neu errichteten grenzüberschreitenden Khalifat ein straff durchorganisiertes Staatswesen auf. Korruption ist dabei ein streng geahndetes Vergehen und durch die Bilder von Enthauptungen auch dafür gesorgt, dass die Regeln mit Nachdruck beachtet wurden.

ISIS konnte jedoch, wie Steinberg nachweist, nicht nur auf der Basis von Zwang agieren, sondern durch seine Politik auch Sympathien innerhalb der Bevölkerung finden. So riss es mit viel

Propaganda die Sykes-Picot-Linie quasi nieder, mit der Frankreich und Großbritannien Stammeslinien missachtet und den Nahen Osten als Beutestück des ersten Weltkrieges unter sich aufgeteilt hatten. Aber es war auch die Wiederherstellung der Ordnung und eine gewisse Sicherheit in den täglichen Lebensbedarfen, die Rückhalt bot.

Steinberg setzt jedoch noch einen anderen wichtigen Akzent: den Konflikt zwischen IS und Al Qaida sowie die Verdrängung der Terrororganisation, die Osama bin Laden bis 2011 geführt hatte. Ideologisch standen sich die beiden Organisationen nah und es waren, wie Steinberg nachweist, vor allem machtpolitische Ansätze, die ausschlaggebend waren. Dabei ging es auch darum, wer Syrien, eines der historischen Zentren der islamischen Welt, regierte.

Der Konflikt entbrannte sich schließlich am Umgang mit den Schiiten. Während die ISISVorläufer Schiiten generell als Abtrünnige ansahen und ihre Tötung befürworteten, galt dies bei Al Qaida nur für die Führung – die „normalen“ Gläubigen sahen sie zwar als vom rechten Weg abgekommen, aber als Muslime.

ISIS konnte sich so vor allem bei ausländischen Kämpfern als Vertreterin des wahren Islam präsentieren und erreichte die Vorherrschaft. Mit dem Kampf gegen

POLITICY Dialog Seite 9

Asad, der als Alawit der schiitischen Glaubensrichtung zugeordnet werden kann, konnte ISIS zudem ausländische Kämpfer damit werben, den bedrängten sunnitischen Glaubensbrüdern zur Hilfe zu kommen.

Trotz der fehlenden Tiefe bietet Steinberg einen ausgezeichneten Überblick über die Entwicklung und die Grundlagen des Khalifats, welches sich mittels Terror und staatliche Durchsetzungskraft im Iraq und Syrien etabliert hat.

Die Wurzel liegt im Iraq Wilfried Bucht: Terror vor Europas Toren . Der Islamische Staat, Iraks Zerfall und Amerikas Ohnmacht, Frankfurt / New York 2015 Der Publizist Buchta kennt die Region wohl wie kaum ein Zweiter. Er stellt einen engen Zusammenhang zwischen dem Einmarsch der USA in den Iraq, das fehlende nation building-Kozept der Bush jr.-Administration und den Auseinandersetzungen zwischen den Schiiten, den Suniten und den Kurden im Iraq her. Damit legt Buchta den Finger in eine Wunde, die bis heute zu einer heftigen Kontroverse in den USA führt.

Buchta macht anschaulich die strukturellen Fehler und die fehlende Entscheidungsfähigkeit der U.S.-Regierung zwischen 2001 und 2009 offen. Der IraqKrieg war zwar kein Zufallsprodukt, jedoch mangelnde es aufgrund eines Präsidenten, der sich nicht für eine Zielrichtung entscheiden konnte, einer klaren strategischen Vorgabe. Daraus folgte, dass sich im Iraq mit Paul Bremer ein Mann an die Spitze des leviathianischen Übergangsverwaltung etablieren konnte, der die Region nicht kannte und mit den meisten Entscheidungen den Zorn der Bevölkerung auf sich zog.

Die Folge war nicht der Neuaufbau des iraqischen Staates, sondern der totale Staatszerfall. Fast schon minütlich, aber gleichzeitig anschaulich, zeichnet Buchta den Aufstieg des IS nach und konzentriert sich dabei auf die Ausgangssituation von 2003.

Buchta geht aber auch den endogenen Faktoren sehr detailliert nach. Denn dass ein Aufbau des irakischen Staatswesens durch die Zerstrittenheit der drei zentralen Akteursgruppen – Schiiten, Sunniten und Kurden – ebenso wenig geglückt ist wie durch die Abschottungsund Korruptionspolitik von Ministerpräsident Maliki hat erheblich zur Instabilität im Iraq beigetragen. Der Aufstieg des IS ist eine zentrale Folge dieser Politik, die rechtsfreie Räume geschaffen hat und das Vertrauen in den neuen Iraq untergraben hat.

Anhand der Besetzung der Stadt Mossul im Staates wird deutlich, dass die Bevölkerung ISIS nicht nur als Bedrohung sieht, sondern auch als Stabilitätsfaktor. Wer sich an die Regeln des ISIS hält und sunnitischen Glaubens ist, kann sich hier ganz gut einrichten und für diesen ist das Fehlen einer Sicherheitsbedrohung durchaus relevant.

Zudem hat die ISIS ein recht effektives Staatswesen aufgebaut, welchem zumindest die wesentlichen Voraussetzungen schafft.

Buchta weist hier nach, dass freie Wahlen für die Bevölkerung nur dann interessant sind, wenn ihr persönliches Leben nicht bedroht ist. Ein Umstand, der sich schon bei zahlreichen Umstürzen nachweisen ließ, wo die Staatswesen im Anschluss kollabierten und sich die Bevölkerung an die Diktatur durchaus positiv zurück erinnert hat.

POLITICY Dialog Seite 10

Buchta geht hier einen anderen Weg als Lüders, der derzeit in den Medien als der große Nahost-Experte gefeiert wird. Er sieht, zu Recht, die Ursachen der Gewaltexzesse gerade nicht allein in der realpolitischen, teilweise auch nicht vorhandenen, Politik Europas und der USA. Vielmehr ist es eine Mischung, in der mindestens die internen Kräfte eine genauso große Rolle spielen wie

die externen Akteure. Und er macht durch seine Darstellung zu Recht deutlich, dass die durchaus fragwürdige Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr dafür erhalten können, dass die Eliten im Iraq und den anderen Staaten heute nicht in der Lage sind, ein effektives Staatswesen aufzubauen.

Terror über die Grenzen des Mittleren Ostens hinaus Christoph Reuter: Die Schwarze Macht . Der „Islamische Staat“ und die Strategien des Terrors, München 2015 Reuters Buch ist in der ersten Auflage bereits vor einem Jahr erschienen. Der SPIEGELJournalist geht in seinem Buch über die Bedeutung des ISIS-Gebietes hinaus und sucht den Zusammenhang herzustellen zu Anschlägen auch außerhalb des ISISOperationsgebietes.

Reutter hat es geschafft, ein leicht geschriebenes Werk vorzulegen und dabei den Informationsgehalt nicht zu unterschlagen.

Der Ursprung liegt in Ägypten Julia Gerlach: Der verpasste Frühling . Woran die Arabellion gescheitert ist, Berlin 2016 Anfang 2016 zog schließlich auch Julia Gerlach, Nahost-Experten des ZDF, nach und legte eine fundierte und kenntnisreiche Analyse mit, die in ihrer Anlage Ägypten eine zentrale Rolle zuweist. Für Gerlach ist es nicht nur ihr damaliger Wohnsitz, der sie zu dieser Konzentration bewogen hat. Sondern

Was am Schluss bleibt Es bleibt letztlich dabei: The Clash of Civilizations, Samuel Huntingtons brillante Analyse des Zusammenlebens der Gesellschaften und ihrer Lebens-entwürfe, ist weiterhin aktuell. Nur dass im Gebiet von ISIS es einen Kampf zwischen der islamischen und der westlichen Gesellschaftswelt gibt, während die anderen Gesellschaftsräume eher eine Zuschauerrolle spielen.

es ist vielmehr die zentrale Rolle, die das Land am Nil seit vielen Jahrzehnten für die arabische Welt besitzt und die es während der Arabellion auch in der öffentlichen Aufmerksamkeit genossen hat.

Die Ursache für die vielfältige Konflikt-lage zwischen Atlantik und Persischem Golf ist dabei ein Mix aus endogenen und exogenen Faktoren, aber keine historische mehr. Viel zu sehr haben die eigenen Kräfte in den Staaten zwischenzeitlich die Verantwortung übernommen, oder besser gesagt die Verantwortungsübernahme verweigert.

Letztlich kann der Konflikt nur in einem Kraftakt zwischen allen Kräften innerhalb und außerhalb der Region zu einem Ende

POLITICY Dialog Seite 11

gebracht werden. Während sich Europäer und die USA darüber im Klaren sein müssen, dass nur eine glaubwürdige Politik, orientiert an klaren Prinzipien und strategischen Grundlagen, eine Basis ist, müssen die innerstaatlichen Kräfte in die Lage versetzt werden, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Dabei ist die Ablösung Al Asads, wie sie vor allem in Washington, London und Berlin verlangt wird, keine Lösung – die Lücke des durchaus beliebten Machthabers Further Reading Sons, Sebastian: König Salman und die Krisen . Doch Saudi-Arabien spielt auch weiterhin eine wichtige geostrategische Rolle, Internationale Politik 71 (2016) 2, S. 76-81.

Esposito, John L.; Sonn, Tamara; Voll, John Obert: Islam and democracy after the Arab Spring, Oxford, 2016.

Emile Hokayem (Ed.): Egypt after the Spring : revolt and reaction, / International Institute for Strategic Studies, London January 2016.

Bickel, Markus: Säkulare Extremisten : fünf Jahre nach der Revolution ist Ägypten so repressiv wie unter Mubarak, Internationale Politik 71 (2016) 2, S. 82-87.

Abboud, Samer: How Syria fell to pieces, Current History 114 (2015) 776, S. 337-342.

Amirov, Shakhmardan: Saving the cradle of civilisation : Syria today and tomorow through the lens of history, Russia in global affairs 13 (2015) 4, S. 26-43.

Jakowenko, Alexander: The Midle East: learning lessons or repeating mistakes?, International affairs 61 (2015) 6, S. 57-62.

Layne, Christopher: Obama's missed opportunity to pivot away from the Middle East, Insight Turkey 17 (2015) 3, S. 11-21.

Cordesman, Anthony H.; Peacock, Michael: The Arab-US strategic partnership and the

Syriens würde eine neue Lücke aufreißen, die derzeit nicht schließbar ist.

Denn eines muss auch klar sein und als Lehre aus dem Iraq von 2003 gelten: Exiloppositionen haben nur eine sehr begrenzte Legitimation und werden innerhalb der Bevölkerung nur bedingt anerkannt.

changing security balance in the Gulf . joint and asymmetric warfare, missiles and missile defense, civil war and non-state actors, and outsite powers, Center for Strategic & International Studies, Lanham October 2015.

Norton, Augustus Richard: The Middle East's spreading morass, Current history 114 (2015) 776, S. 355-360.

Becker, Petra: Syrien . ein Sunna-SchiaKonflikt?, Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 8 (2015), 4, S. 483-493.

Clasmann, Anne-Béatrice: Der arabische (Alb-) Traum . Aufstand ohne Ziel, Wien 2015.

Ingram, Haroro J.: The strategic logic of Islamic State information operations, Australian journal of international affairs 69 (2015) 6, S. 729-752.

Gerlach, Julia: Der verpasste Frühling . woran die Arabellion gescheitert ist, Berlin 2016.

Steinbach, Udo: Die arabische Welt im 20.

Jahrhundert .

Aufbruch, Umbruch, Perspektiven, Stuttgart 2015.

Logvinov, Michail: Boko Haram bzw.

Islamischer Staat in Westafrika, Österreichische militärische Zeitschrift 54 (2016) 1, S. 46-55.

POLITICY Dialog Seite 12

Kanat, Kiliç Bugra: Turkey's Syrian refugees, Orient 57 (2016) 1, S. 40-53.

Ischinger, Wolfgang: Ein Problem aus der Hölle . Der Bürgerkrieg in Syrien wird uns noch viele Jahre beschäftigen, Internationale Politik 71 (2016) 1, S. 28-41.

Ullah, A. K. M. Ahsan: Refugees mobility : causes and perspective in the Middle East, Orient 57 (2016) 1, S. 61-68.

Cockburn, Patrick: Syrien: das mörderische Patt, Blätter für deutsche und internationale Politik 60 (2015) 12, S. 51-58.

i

ii

Marocco, Algerien, Tunesien, Libyen, Mauretanien, (Westsahara) Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien, Iraq, (Israel & Palästina)

Shibli, Rabih: Syrian refugees in Lebanon . A protracted stay on mired grounds, Orient 57 (2016) 1, S. 14-24.

Stent, Angela: Kooperation oder Konfrontation? . Putins Machtspiel in Syrien stellt den Westen vor neue Herausforderungen, Internationale Politik 71 (2016) 1, S. 68-74.

Benstead, Lindsay J.: Why do some Arab citizens see democracy as unsuitable for their country? , Democratization 22 (2015) 7, S. 1183-1208.

iii

Vgl. Hierzu: Ulrike Freitag: Saudi-Arabien . Ein Königreich im Wandel?, Paderborn 2010.