50 Jahre FVA

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32 Beobachten·Forschen·Beraten ■ 3 . R e ss o r t f o r s c h u n g a n d e r F V A h e u t e

K urzbeitrag

D i e FVA g i b t s i c h e i n G e s i c h t Die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit der FVA in der Forschung und Entwicklung war seit jeher maßgeblicher Indikator bei der internen Erfolgsbewertung. Das Thema Kundenorientierung der FVA gewann vor dem Hintergrund der Reform der Forstverwaltung 1998 stark an Bedeutung. Wir stellten uns die Frage nach dem Beratungs- und Informationsbedarf der Forstleute in den geänderten Verwaltungsstrukturen. Im Jahr 2000 entschieden wir uns, das Thema Kundenorientierung intensiver zu behandeln. Es gab bereits Ansätze zur Strukturveränderung im Wissenstransfer. Mit der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität wurde die gemeinsame Schriftenreihe „FFF – Freiburger Forstliche Forschung“ mit zwei Linien aus der Taufe gehoben. Ebenso erschien bereits der FVA– Einblick, der speziell auf die forstliche Praxis ausgerichtet über aktuelle Arbeiten und Ergebnisse aus dem Hause berichtete. Zur besseren Wahrnehmung der FVA–Arbeit in der forstlichen Öffentlichkeit gehört natürlich eine entsprechende Verpackung, das „Corporate Design“, welches dem Konsumenten die Herkunft der Information klar signalisiert. Mit Bernhard Kunkler konnte

ein renommierter Grafikdesigner für die Entwicklung des grafischen Konzeptes gewonnen werden. Das FVA Logo, die grafischen Grundstrukturen, die Hausschrift zu entwickeln gehörten zu seinem Auftrag. In langen Gesprächen mit Mitarbeitern aller Fachabteilungen versuchte er die Grundlinien der FVAArbeit aber auch ihre Vielfalt zu erfassen. Viele Fragen, die er stellte, berührten das Selbstverständliche der Arbeit, über das man im Tagesgeschäft normalerweise nicht mehr nachdenkt. Gerade diese Fragen lieferten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Stoff für zahlreiche Diskussionen auf den Fluren und in der Kantine. Aus meiner Sicht ein durchaus gewinnbringender Effekt – setzte man sich doch mit seiner eigenen Rolle und der FVA als Organisation auseinander, diskutierte Art und Weise der Zusammenarbeit und reflektierte Sinn und Zweck der eigenen Arbeit sowie deren Wirkung in der forstlichen Praxis. Da ein „Corporate Design“ nicht wie ein Rezept verordnet werden kann, war die Mitarbeiterbeteiligung gefragt. Bernhard Kunkler‘s Entwürfe mussten sich in einer Fragebogenaktion der Kritik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen. Während dieser Zeit

war das Grafikkonzept natürlich das beherrschende Thema auf den Fluren, insbesondere das neue Logo wurde kontrovers diskutiert. Bernhard Kunkler gelang ein schlüssiges und ästhetisch ansprechendes Grafikkonzept, welches eine breite Zustimmung im Hause fand. Dies gelang vor allem deshalb, weil das Konzept der thematischen Vielfalt in der FVA ihren Platz ließ, jedoch gleichzeitig in der Lage war, die Vielfalt zu umspannen, so dass die FVA als Organisation jederzeit grafisch präsent war. Mit dem neuen Gesicht der FVA wurde der Weg hin zur Stärkung des Wissenstransfers beschritten. Es folgten bald darauf der Aufbau des FVA –Internet-Auftritts und eines hauseigenen Intranet. Das Profil und die Struktur der Publikation und Verbreitung der Forschungsergebnisse wurden verfeinert und kundenorientiert ausgerichtet. Letztlich mündete der Prozess im Leitbild zu den Kernkompetenzen der FVA, das neben „Forschung und Entwicklung für die Praxis“, der „langfristigen Waldforschung“ als dritte Säule den „Wissenstransfer“ beinhaltet.

Martin Geisel 1994-2002 Direktionsreferent


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