INTERNET CODE WEEK
Die Schrottküche brodelt Schrauben, löten, kleben: Die Projektwoche Code Week möchte junge Menschen an die Welt der Technik heranführen. In Berlin entstehen putzige Roboter aus Elektroschrott. VON Eike
Kühl | 15. Oktober 2014 - 11:01 Uhr © ZEIT ONLINE
Teilnehmer der Schrottküche
Sie brummen und surren, sie drehen sich um die eigene Achse, und blinken vor sich hin. Ein Dutzend kleiner Roboter bevölkert den Tisch, darunter bizarre Kreationen, mal mit drei, vier oder sechs Beinen, hier mit Kulleraugen und dort mit Lautsprechern versehen. Schnell fügen ihre jugendlichen Schöpfer noch die letzten modischen Accessoires mit der Heißklebepistole hinzu und löten die letzten Bauteile fest, dann sind die Roboter fertig. So verschieden sie aussehen mögen, zwei Dinge haben alle gemeinsam: Sie bestehen aus alten Handys und simpler Elektrotechnik, und sie sind innerhalb von nur zwei Tagen entstanden. Schrottküche heißt das Projekt, das am vergangenen Montag und Dienstag in BerlinKreuzberg stattfand. Die Idee, aus ausrangierten Handys kleine Roboter zu basteln, entstand im Wissenschaftsjahr 2012 zum Thema Nachhaltigkeit, und genau darum geht es den Veranstaltern: "Wir möchten auf die Thematik von Nachhaltigkeit und Elektroschrott hinweisen, aber eben auf eine spielerische Art und Weise", sagt die Workshop-Leiterin Miriam Lahusen vom Berliner Design Research Lab , "es geht darum, die Berührungsängste hinsichtlich Technik, Computern und Programmieren zu überwinden." Die zwölf jugendlichen Teilnehmer zeigen am zweiten Tag der Schrottküche jedenfalls wenig Berührungsängste mit der Elektronik. Sie löten ausgeschlachtete Handys neu zusammen, lassen mit Batterien farbige LED zum Leuchten bringen und lernen 1