USP ­ Menschen im Marketing, 2-2012

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Marketing Wissen

12 Ausgezeichnete Arbeitsplatzkultur macht den Unterschied. „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2012“ der Größenklasse 50-500 Mitarbeiter

Übergreifend zeigt sich, dass attraktive Arbeitgeber – ganz unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße – zunächst einmal eines sind: besonders glaubwürdig, fair und respektvoll gegenüber ihren Mitarbeitern – Kernqualitäten, die aus Sicht der Beschäftigten letztlich entscheiden und deren Umsetzung in der Praxis alles andere als eine Selbstverständlichkeit darstellt. Aufbauend auf einer solchen „Vertrauenskultur“ in den Beziehungen zwischen Management und Mitarbeitern können sich weitere Kernmerkmale attraktiver Arbeitgeber entwickeln, wie der Stolz der Beschäftigten auf die Leistungen des Unternehmens sowie ein starker Teamgeist. Als Kurzformel lässt sich aus Mitarbeiter-Perspektive daher formulieren: Ein großartiger Arbeitsplatz, ein „Great Place to Work“, ist da, wo man denen vertraut für die man arbeitet, stolz ist auf das was man tut und Freude an der Zusammenarbeit mit den anderen hat. Ist die Entwicklung einer in hohem Maße auf Vertrauen und Begeisterung fußenden Arbeitsplatzkultur erst einmal als Ziel und in Gang gesetzt,

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und vor allem im Unternehmensalltag durch konkretes Handeln zuverlässig bestätigt, lässt sich dies in überzeugender Weise als Arbeitgebermarke nach außen und innen kommunizieren. Dabei sollten die klassischen Regeln der Markenbildung, die Unternehmen aus ihren Absatzmärkten kennen, beachtet und angewendet werden. Gleichzeitig sollten die Spezifika der „Marke Arbeitgeber“ in Abgrenzung zu allgemeinen Unternehmens- oder Produktmarken berücksichtigt werden. Wertvolle Unterstützung bietet zudem eine unabhängige Überprüfung und das Benchmarking der eigenen Arbeitgeberqualitäten sowie für „fortgeschrittene“ Unternehmen auch die Bewerbung um eine Auszeichnung mit einem anerkannten ArbeitgeberQualitätssiegel.

Arbeitgeberattraktivität weiterentwickeln – Benchmarking nutzen Beim Employer Branding geht es – dies sei hier noch einmal deutlich betont – daher nicht nur darum, positive Charakteristika als Arbeitgeber nach außen zu kommunizieren, sondern auch um eine grundlegende Strategie,

das eigene Unternehmen sowohl für die bereits Beschäftigten als auch für neue Mitarbeiter tatsächlich besonders attraktiv zu gestalten. Nach der Verankerung auf Managementebene sowie einer systematischen Standortbestimmung zu den eigenen Stärken und Potenzialen als Arbeitgeber, und idealerweise auch dem Vergleich mit Benchmarks und Best Practices anderer Unternehmen, ist die eigene Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber kontinuierlich zu profilieren und weiterzuentwickeln. Tragende Handlungsfelder sind dabei nachhaltige Personalführung, Chancengleichheit & Diversity, proaktives Gesundheitsmanagement sowie kontinuierliche Wissens- und Kompetenzvermittlung. Die Bereitschaft von Unternehmen, ihre Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber zu überprüfen und zu optimieren, ist ein erster Meilenstein zur Fundierung einer glaubwürdigen Arbeitgebermarke. In der individuellen Gestaltung spezifischer Konzepte und Maßnahmen liegt dann der Schlüssel, um sich als Arbeitgeber weiter zu differenzieren und möglichst unverwechselbar zu


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