DER Mittelstand. 05/20

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42 SCHWERPUNKT

DER MITTELSTAND. 5 | 2020

Zukunft im Autoland Die Autoindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Um auch zukĂŒnftig MobilitĂ€t und Wohlstand zu sichern, sollte der Staat optimale Bedingungen fĂŒr technologische Entwicklungen schaffen – kreativ und frei von Ideologien.

MobilitĂ€t und LebensqualitĂ€t sind keine GegensĂ€tze, sie bedingen einander. In der Verkehrspolitik muss es daher in erster Linie darum gehen, MobilitĂ€t zu ermöglichen, und nicht darum, sie zu erschweren. Wir sind deshalb gegen Fahrverbote fĂŒr Ă€ltere Dieselfahrzeuge, wie sie zum Beispiel in Stuttgart verhĂ€ngt wurden – und dies, obwohl die Grenzwerte fĂŒr Schadstoffe inzwischen weitgehend eingehalten werden. Allein schon diese absurde Debatte zeigt: Fahrver-

Autonomes und vernetztes Fahren wird unsere Art, mobil zu sein, revolutionieren.

bote sind Instrumente von gestern. Sie helfen weder der Gesundheit der Menschen noch werden sie den BedĂŒrfnissen der BĂŒrger und der MobilitĂ€t bedeutet Freiheit Wirtschaft gerecht. In Stuttgart haben wir stattdessen große ErfolMobilitĂ€t ist ein GrundbedĂŒrfnis des Menschen. MobilitĂ€t ist Eman- ge mit innovativen technischen Maßnahmen zur Luftreinhaltung erzipation, ist ein StĂŒck UnabhĂ€ngigkeit, ist ein StĂŒck Freiheit. Daran zielt – insbesondere mit FiltersĂ€ulen, die an Hotspots Stickoxide und hat auch die Coronakrise nichts geĂ€ndert, im Gegenteil. Das Auto Feinstaub aus der Luft filtern und dabei kaum Strom verbrauchen. steht fĂŒr MobilitĂ€t, insbesondere im lĂ€ndlichen Raum. Eine lebenswerte Zukunft lĂ€sst sich daher nur mit dem und nicht gegen das Au- Technologische Offenheit to gestalten. MobilitĂ€t der Zukunft heißt: smarte Fahrzeuge, weniger Wir sind auch gegen das Verbot einzelner Antriebsarten. Wir sind Staus, saubere Luft, mehr Komfort, mehr Freiheit. Autonomes und gegen die Privilegierung des Elektroantriebs durch die EuropĂ€ische vernetztes Fahren wird unsere Art, mobil zu sein, revolutionieren. Da- Union (EU), die den CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Batterien zu benötigen wir optimale Rahmenbedingungen fĂŒr Forschung und sowie bei der Herstellung des zum Fahren notwendigen Stroms ignoriert. Wir sind auch gegen die Verteufelung des VerbrennungsmoEntwicklung sowie eine leistungsfĂ€hige digitale Infrastruktur.

Foto: © Solveig von www.stock.adobe.com

W

er in diesen Zeiten noch ein Loblied auf das Auto singt, der muss mit Kritik, ja sogar mit Anfeindungen rechnen. Das Auto wird – zumindest in manchen Kreisen – zunehmend als Problem und als Gefahr wahrgenommen und nicht mehr als Bereicherung und Chance. Man tut so, als sei ein Auto ein Relikt vergangener Zeiten, etwas RĂŒckstĂ€ndiges, das man ĂŒberwinden oder gar komplett verbieten mĂŒsse. Dabei war das Auto in seiner Geschichte stets vor allem eins: TrĂ€ger und Treiber fĂŒr Technologie und Innovation. Baden-WĂŒrttemberg, das Land von Daimler, Bosch und Porsche, ist das deutsche Autoland Nummer eins. In keinem anderen Bundesland hĂ€ngen mehr ArbeitsplĂ€tze an der Automobilindustrie – auch und gerade im Mittelstand, bei den zahlreichen Zulieferern der großen Konzerne. Die Autoindustrie ist aber nicht nur eine wichtige Quelle unseres Wohlstands, sie ist auch der Motor fĂŒr gesellschaftlichen und zivilisatorischen Fortschritt.


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