maschinenring magazin 04.2012 .19
EMR next 2012
Zwei Nordlichter denken europäisch
Besser schneiden, leichter auflösen.
Christian Vierth aus Remmels und Nils Thun aus Tappendorf in Schleswig-Holstein sind zwei befreundete Junglandwirte. Beide studieren Agrarwissenschaften und planen, die elterlichen Höfe – einen Milchviehbetrieb bzw. einen Ackerbau-Schweinemastbetrieb zu übernehmen. Für beide gehören internationale Kontakte zu den wichtigen Kompetenzen des Betriebsleiters der Zukunft. Text Dr. Jürgen Buchholtz | Foto Christian Haschka
Wie sind Sie auf den EMR next-Workshop aufmerksam geworden? Nils Thun: Unser Maschinenring-Geschäftsführer Uwe Reimers hat mich gefragt, ob ich den hohen Norden dort vetreten möchte. Ich musste nicht lange nachdenken und habe Christian gefragt. Unser Maschinenring hat uns dann angemeldet. Was hat Sie im Verlauf des Workshops am meisten beeindruckt? Christian Vierth: Ich glaube es war die gute Mischung aus Erlebnis, Abenteuer, Spaß und interessanten fachlichen Elementen. Die Organisatoren vom EMR haben den Nerv der Teilnehmer gut getroffen. In wenigen Tagen sind wir eine eingeschworene Gemeinschaft geworden. Krönender Abschluss war für mich der Bauernmontag auf dem Münchner Oktoberfest. Welche Erkenntnis haben Sie aus dem Workshop mitgenommen? Nils Thun: Eine Auszeit nehmen, innehalten und nach links und rechts zum Beispiel in andere Länder schauen. Damit komme ich weiter, als wenn ich noch schneller und noch billiger im Hamsterrad des Alltags arbeite. Mir ist klar geworden, wie wichtig Kommunikation, eine gute Gesprächskultur und ein Netzwerk mit Berufskollegen sind. Die Erfahrungen kann ich gut für meine Arbeit im Sprecherteam der jungen ISN gebrauchen. War der Workshop eine einmalige Erfahrung oder haben Sie noch Kontakt zu anderen Teilnehmern? Christian Vierth: Ich bin entschlossen, den Austausch besonders mit den Kollegen aus Schweden zu pflegen. Wir haben über facebook regelmäßigen Kontakt. Der Strukturwandel, hohe Pachtpreise, das Image in der Öffentlichkeit, Generationenkonflikte – das sind Herausforderungen für Jungland-
wirte in ganz Europa. Die Probleme sind ähnlich und wir können viel voneinander lernen. Was verbindet Sie besonders mit Schweden? Christian Vierth: Als erstes sicher die Nähe im Ostseeraum. In Schweden hat die Landwirtschaft ein großes Image-Problem. Wir haben abends viele gute Gespräche geführt, wie man das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit verbessern kann. In puncto Öffentlichkeitsarbeit können wir viel von den Schweden lernen. Haben Sie schon vor dem Workshop Auslandserfahrung sammeln können? Nils Thun: Meine Eltern unterstützen mich dabei, Erfahrungen außerhalb des eigenen Betriebes zu sammeln. Ich habe drei Jahre Fremdlehre gemacht und arbeite regelmäßig als Erntehelfer in Mecklenburg. Aber das Beste waren zweieinhalb Monate in Kanada. Die Zeit hat bleibende Eindrücke hinterlassen. Durch das Praktikum in Saskatchewan in Zentral-Kanada konnte ich mein Englisch üben, sodass mir die Gespräche mit den Schweden leicht fielen.
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Nils Thun und Christian Vierth: „Gemeinsam geht vieles leichter und Staatsgrenzen sind besonders für junge Menschen keine Hindernisse.“
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