Puch MUSEUMS-REVUE
SONDERDRUCK Nr. 2/2014
Johann Puch Museum graz
GENERALRESTAURATION ich und meine Puch Frigerio F4T 504
Ich bin kein besonderer Fachmann was das Restaurieren von Motorrädern betrifft. So wird sich der Leser des Öfteren über eine eigenartig komplizierte Vorgangsweise meiner Arbeitsschritte wundern. Auch fahre ich mit dem Rest der fachmännischen Restaurierungswelt in Bezug auf die Detailoriginalität nicht auf der gleichen Schiene. Von Nikolaus Tschubi Ich neige sehr stark dazu, ein aufzuarbeitendes Motorrad in den nach den gebotenen Möglichkeiten schönsten Zustand zu versetzen, der machbar ist. Dies führt dann immer zur totalen „Überrestauration“. Aber ich bin halt der Meinung, dass das Ergebnis einer Restauration nicht nach ungeschriebenen Gesetzen erfolgen soll, sondern dass jeder Motorradbesitzer das aus seinem Motorrad machen soll, was ihm persönlich am besten gefällt. Ich hielt im Jahr 1988 erstmals das allseits begehrte „PUCH-Buch“ von Ing. F. Ehn in der Hand und studierte dieses von vorne bis hinten. Schon immer verspürte ich eine starke Neigung zu den geländegängigen Motorrad-Typen. Als ich dann das Foto der Frigerio 4-Takter erblickte und erfuhr, dass dieses Motorrad so gut wie das letzte seiner Art war, das noch vom damaligen Puch-Werk in Österreich verkauft wurde, wusste ich: Dieses Motorrad möchte ich unbedingt haben. So machte ich mich in der damaligen noch nicht digitalen Gebrauchtwaren-Plattform „Fundgrube“ auf die Suche nach der F4T. Leider vergeblich. Auch Such-Inserate meinerseits blieben ohne Erfolg. Der Zufall wollte es, dass