SCHWERPUNKT WASSERLOSER OFFSETDRUCK
Vielfältiger Druck für die Marke WERBEMITTELPRODUKTION ó Werbung greif- und erlebbar zu machen ist die Basis des Geschäftsmodells beim Werbemittelspezialisten Stuco. Die Bandbreite der technischen Möglichkeiten ist groß um möglichst viele Kundenwünsche erfüllen zu können. In der Druckerei wird vor allem im wasserlosen UV-Offset- und Siebdruck produziert. Dafür werden sämtliche Druckformen über denselben Belichter, einen Optotec One mit Multiple-Print-Option, erstellt. ó Werbemittel für Automobilhersteller oder Markenartikler sind eine Herausforderung. Mit Lösungen „von der Stange“ kommen Dienstleister hier nicht zum Zug. Dass der Werbemittelspezialist Stuco, der seinen Sitz im 30 km nördlich von Trier gelegenen Eifelstädtchen Speicher hat, auch solche Kunden zufrieden stellt, hat das Unternehmen seinen Tüftlern und kundenorientierten Mitarbeitern zu verdanken. Einer davon ist Marc Thullen, Produktionsleiter in der Druckerei. Wer mit ihm einen Firmenrundgang macht, merkt sehr schnell: Ein „Geht nicht“ gibts bei Stuco nicht. Und die eigenen Produktionsmöglichkeiten werden ganz gezielt genutzt schon bevor ein Auftrag erteilt wird: Egal ob Schlüsselanhänger, Zapfhahnschild oder Aufkleber – das Unternehmen aus der Südeifel weiß oft mit Mustern zu überzeugen, wenn von Wettbewerbern nur Preis und Lieferkonditionen auf dem Tisch liegen. Geschäftsführer Andreas Poth bestätigt: „Wir entwickeln sehr viel selbst und gehen oft in Vorleistung, speziell bei der Musterherstellung.“
VIELE PRODUKTIONSWEGE. Stuco Druck vereint zahlreiche Druckverfahren unter einem Dach. Insbesondere durch die Spezialisierung auf das Bedrucken nichtsaugender Bedruckstoffe wie Folien, Hart- und Weichkunststoff oder Metall setzt man sich vom Gros der Branche ab. Deshalb ist das Unternehmen schon 1990 in den UV-Offsetdruck eingestiegen. Bis 2011 wurde auf einer Heidelberg Speedmaster 72 gedruckt – anfangs noch im wöchentlichen Wechsel zwischen klassischem Nassoffset und UV-Offset, später in reinem UV-Betrieb. Dann investierte Stuco in eine KBA Genius im Format 35 x 50 cm und damit in eine ausschließlich für den wasserlosen UV-Offsetdruck entwickelte Maschine. Im Siebdruck, dem anderen wichtigen Standbein, stehen für den Druck automatische wie halbautomatische Maschinen zur Verfügung stehen. Beide Verfahren, Offset wie Siebdruck, können natürlich auch kombiniert werden um die jeweiligen Vorteile – feine Raster im Offset oder die Farbschichtdicke des Siebdrucks – optimal zu nutzen. Nach dem Druck ist neben Schneiden, Stanzen und Falzen auch die Veredelung per Heißfolienprägung, UV-Glanz- oder Mattlack möglich. Durch die Vielfalt der Möglichkeiten sind Marc Thullen und seine Kollegen Experten im Finden optimaler, sprich kostengünstiger Produktionswege. Es kann stets von der Kundenseite und 12
Druck-Abteilungsleiter Marc Thullen (l.) und Drucker Erich Merklinger mit einer Lackplatten für die KBA Genius, die ebenso wie Siebdruckfilme mit dem Optotec One Belichter produziert werden können. vom Endprodukt her gedacht werden, den Zweck berücksichtigend, den das Endprodukt erfüllen soll. Da wird dann kurzfristig auch mal ein neuer Bedruckstoff getestet. In der Imagebroschüre
Drucker-Azubi Florian Merklinger an der KBA Genius, die 2011 installiert wurde.
der Firma heißt es: „Wir wollen uns nicht selbst verwirklichen, sondern die Wünsche unserer Kunden. Kreativität ist für uns daher kein Selbstzweck, sondern das Mittel zum Zweck.“ Und wenn Bedrucken nicht das passende Verfahren ist, kann sich vielleicht die „Metallmanufaktur“ des Auftrages annehmen. Sie macht das Eifeler Unternehmen zu einer Besonderheit in der Branche.
WACHSTUMSSCHUB DURCH SPORT. Stuco ist mit seinen Kunden und deren Nachfrage gewachsen. Begonnen hatte alles 1882 im Städtchen Haan zwischen Düsseldorf, Solingen und Wuppertal – mit Blumenbinden, dem Großhandel mit Bindereibedarf und mit Sargutensilien. Die ersten Texte, die Mitarbeiter der Firma Stuffmann & Co. kreierten, fanden sich auf Kranzschleifen wieder. Die 1926 von Hermann Poth gegründete „Sportabteilung“ mit ihren Siegerkränzen und Sträußchen war der Grundstein für die spätere dynamische Entwicklung des Unternehmens. Für Sportveranstaltungen brauchte man zunehmend auch Urkunden, Turnierpässe, Plakate oder Wettkampfkarten. Die Druckerei wurde damit immer wichtiger, dem Verfahren Hochdruck folgten Tiefdruck, Sieb- und Flockdruck. Deutscher Drucker | Nr. 4 | 26.2.2015 | print.de