Investment + Highlife

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WIRTSCHAFT I BÖRSE I INVESTMENT I AUTOMOBIL I KULTUR I MODE I REISEN

INVESTMENT+HIGHLIFE Das Magazin für Finanzen und exklusiven Lifestyle MEGATREND MOBILE PAYMENT Bargeldlos zum Erfolg, Apple Pay startet neue Revolution

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DAS GROßE AUTO-SCHACH Gegenspieler und Profiteure in der Automobilindustrie und wer sich in der Sparte Elektromobilität am besten positioniert

Trügerische Indikatoren bei der Aktienanalyse Worauf bei der Bewertung von Aktien geachtet werden muss

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Herbstausgabe 2015 Ausgabepreis: 8,00 EUR

Der Gin-Boom, eine Edelspirituose wird zum Kultgetränk

WEISSENHAUS GRAND VILLAGE RESORT & SPA Erholung und kulinarischer Genuss an der Ostsee

AUßERDEM Traumurlaub im Villingili Resort & Spa Malediven Ein Blick in Warren Buffets Portfolio Golfclub Budersand auf Sylt Anleihen gehören in jedes Portfolio Trotz knappem Risikobudget zum Renditeziel


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INHALT Oktober 2015 10

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I n ves t men t + Hi ghl i f e

Editorial

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ETF-Investments: Es kommt auf den Index an

16-20

Haute Couture im Sportmodus: Mercedes-Benz AMG GT

22-23

Luxus mit Magnetstreifen

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Börsen Hochfrequenzhandel

28-31

Chancen trotz Schwankungen und niedriger Zinsen

32-33

Krawattenmanufaktur Laco

36-37

Anleihen gehören in jedes Portfolio

38-39

Trotz knappem Risikobudget zum Renditeziel

40-42

Investment & Business Days

44-46

Fish Farming-Spezialist mit attraktiver Bewertung

48-53

Traumurlaub im Villingili Resort & Spa Malediven

56-58

Tag Heuer Carrera Calibre 16

60-63

Gin - eine Edelspirituose wird zum Kultgetränk

64-65

Louis Vuitton - edles Reisegepäck für den BMW i8

66-69

Bestnoten - Restaurant Panther Grill & Bar

70-73

Tür an Tür mit Löwe, Giraffe & Elefant: Sabi Sabi Lodge

76-77

Omega: Gestatten, mein Name ist... James Bond

78-84

Das große Auto-Schach und seine Profiteure

86-87

Elektromobilität: Zurück in die Zukunft

88-89

Eigener Private-Label-Fonds


INHALT Oktober 2015

90-91

Trügerische Indikatoren bei der Aktienanalyse

94-97

Traumhaftes Griechenland - Daios Cove Luxury Resort

98-101

Ein Blick in Warren Buffets Portfolio

102-104

Vermögens-Reporting im Family Office

106-109

Porsche Panamera Exclusive Series

110-112

Mobile Payment - Apple Pay startet neue Revolution

114-115

Clockwork Oranje

116-118

Weltmeister werden nicht geboren

120-126

Hotel Weissenhaus Grand Village Resort & Spa

128-129

Kollektive Intelligenz als Anlageentscheidung

132-135

Golfclub Budersand auf Sylt

136-138

Family Office - Die Finanzlösung für Vermögende

140-143

Foot Locker steht in den Startlöchern

144-145

Butterweicher Traum... die besten Steaks der Welt

148-149

Anhalt - Exklusiver Digestif auf Birnenbasis

150-152

Abschlussvermittlung “Ade” - und was kommt jetzt?

154-155

Belvedere Vodka Sonderedition

156-158

Exklusiv auf See - Katamaran 70 Sunreef Power

160-161

Adressen für Feinschmecker

162-164

Rassiger Fahrspaß mit dem Jaguar F-Type

166-168

Daimler... Premium-Hersteller zum Discount-Preis

I nvestment + High l i fe

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IMPRESSUM Er sch ei nt v i e r m a l i m J a hr

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Schützenstraße 2 60311 Frankfurt am Main Telefon: 069 / 999991400 Telefax: 069 / 999991405 Internet: www.marketsplus.de E-Mail: info@marketsplus.de Nicole Gerlach und Sascha Hock

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Nicole Gerlach Viermal im Jahr Investment + Highlife ist eine Marke der marketsplus GmbH vom 01.01.2015 8,- Euro Campello Verlagshaus GmbH Steinweg 17-19 98527 Suhl Telefon: 03681 / 454469 Telefax: 03681 / 454499 Internet: www.der-haendler.com E-Mail: info@der-haendler.com

Das Copyright für alle Beiträge liegt bei den Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung gleich welcher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung. Fremdbeiträge und Interviewmeinungen spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Redaktion wider. Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir für glaubwürdig halten. Trotz sorgfältiger Prüfung können wir für die Richtigkeit der Angaben keinerlei Gewähr übernehmen. Zudem weisen wir darauf hin, dass Wertpapiergeschäfte ein hohes Risiko beinhalten. Ein Totalverlust oder Nachschusspflicht ist nie auszuschließen. Die jeweiligen Bildquellen von Marken werden innerhalb der Beiträge transparent ausgewiesen. Darüber hinaus kommen in dieser Ausgabe des Magazins Investment + Highlife die folgenden Bilder zum Einsatz: iStockphoto-Nr. 000010092014, Shutterstock-Nr. 300073067, 275184728, 278071958, 268450487, 266772431, 197301302, 93996775, 132825290, 140825110, 156379562, 157219337, 163505681, 128185760, 251384866, 255809239, 191692133

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Dieses Dokument wurde von ETF Securities (UK) Limited herausgegeben und für die Zwecke von § 21 des Financial Services and Markets Act 2000 genehmigt. ETF Securities UK ist von der britischen Finanzaufsicht Financial Conduct Authority zugelassen und steht unter ihrer Aufsicht. Der Wert Ihrer Anlagen kann sowohl steigen als auch fallen, und Sie erhalten den investierten Betrag möglicherweise nicht oder nicht in voller Höhe zurück. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Maßstab für zukünftige Ergebnisse. Sie sollten vor einer Anlageentscheidung den Rat eines unabhängigen Anlageberaters einholen, um zu prüfen, ob die Investition unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation für Sie geeignet ist.

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Short- und/oder gehebelte Exchange Traded Products (ETPs) richten sich ausschliesslich an Anleger, die die Risiken einer Anlage in Produkte verstehen, die Short- und/oder gehebelte Positionen umfassen und die beabsichtigen, in kurzfristige Anlagen zu investieren. Das Verlustpotenzial von Short- und gehebelten Exchange Traded Products kann deutlich höher ausfallen als das von Produkten, die ein ungehebeltes Engagement bieten.


EDITORIAL von Nicole Gerlach

Wir freuen uns, Ihnen die Herbstausgabe des Magazins Investment + Highlife präsentieren zu können. Unser Ziel ist es, aktuelle Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Börse mit exklusivem Lifestyle zu verbinden. Zwei Themenfelder, die sich unserer Meinung nach nicht nur hervorragend verbinden lassen, sondern sogar bestens ergänzen. Hochfrequenzhandel – ein viel diskutiertes Thema im aktuellen Börsenjahr. Auch wir haben uns mit den Diskussionen um Flash Boys und Dark Pools auseinandergesetzt. Um hohe Geschwindigkeit geht es auch in unserer Autosektion. Der Jaguar F-Type raste gerade auf der Frankfurter IAA spektakulär durch einen Looping. Wir stellen Ihnen den britischen Edelflitzer nochmals in aller Ruhe mit allen Details vor. Aber die Konkurrenz schläft nicht, wie die neuen Modelle von Mercedes und Porsche eindrucksvoll beweisen. Sie mögen es gerne noch exklusiver? Kein Problem – wir stellen Ihnen den neuen Mercedes AMG GT und Porsche Panamera Ecklusive vor, die limitierte Kleinserie des Panamera. Hier kommen auch Individualisten mit dem nötigen Kleingeld auf ihre Kosten. Über das nötige Kleingeld verfügen muss auch derjenige, der die Dienste eines Family-Office in Anspruch nehmen möchte. Die Vermögensverwaltung für wortwörtlich Vermögende unterliegt dem Wandel der Zeit und sieht sich vor neue Herausforderungen gestellt. Wir haben die verschiedenen Ansätze unter die Lupe genommen. Um kulinarischen Genuss auf höchstem Niveau dreht es sich in unserer Sektion Gourmet. Wir stellen Ihnen besondere Highlights aus der Gastroszene und Exklusives aus dem Bereich Food und Drinks vor. Der diesjährige Sommer wartete mit teilweise tropischen Temperaturen auf. Doch längst schon haben sich die Blätter bunt gefärbt und beginnen zu fallen. Wem dies zu schnell geht, dem empfehlen wir einen Blick auf unsere Reisetipps zu werfen, so lässt sich der Sommer eventuell um einige Tage verlängern. Für weniger temperaturempfindliche Naturen, haben wir natürlich auch eine Alternative: Das unmittelbar an der Ostsee gelegene Hotel Weissenhaus Grand Village Resort & Spa bietet Kulinarik und Wellness auf 5-Sterne Niveau. Viel Vergnügen beim Entdecken von Investment + Highlife. Herzlichst, Nicole Gerlach

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Investment Text: Benjamin Feingold

ETF-Investments: Es kommt auf den Index an

Der Hauptfaktor bei der Auswahl eines ETFs sollte die Performance sein. Manche ETFs schaffen es sogar, ihren Basiswert leicht zu übertreffen. Die Abweichungen vom zugrundeliegenden Index helfen, den Überblick zu behalten. In Deutschland sind über 1.000 ETFs gelistet, weltweit sind es etwa 5.000. Die Auswahl ist groß und wird eher zu- als abnehmen. Zwar verschwinden dadurch auch die weißen Flecken auf den Landkarten, die nicht per ETF investierbar sind, aber Anleger verlieren im Produktdschungel auch schnell die Orientierung. Und ETFs – auch wenn sie den gleichen Basiswert abbilden – sind keineswegs alle gleich. Die Performan-

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Investment

ce eines Index und eines ETFs sind keine eineiigen Zwillinge und auch von ETF zu ETF gibt es Abweichungen. Deswegen sollten Anleger sich ruhig die Tracking Differenz, also den Abstand nach oben oder unten zur Benchmark, anschauen. Dieser Indikator berücksichtigt alle direkten und indirekten Kosten wie die Replikationskosten, Managementgebühren, Handelskosten und die Swap-Gebühren. Was viele nicht wissen ETFs können auch ihren Index schlagen, wenn auch nur um ein paar Basispunkte. Gerade auf den DAX oder den EuroStoxx 50 gibt es zum Beispiel mittlerweile ein recht großes Angebot und auch den einen oder anderen ETF mit einer Outperformance. Häufig ist der Grund dafür, dass die Quellensteuer auf ausländische Dividendenerträge teilweise zurückerstattet wird. Viele Emittenten werden in den meisten europäischen Ländern wie ein Inländer beim Aktienkauf behandelt – und das hat steuerliche Vorteile: Teile oder auch die gesamte Quellensteuer, die auf Dividenden fällig wird, wird zurückerstattet – und das erhöht den Betrag, der ausgeschüttet werden kann. Ergebnis, nicht Kosten sind entscheidend Die Performance von ETFs ist bei der Auswahl am wichtigsten. Nur wer die Wertentwicklung mit dem zugrundeliegenden Index und mit anderen ETFs vergleicht, sieht im Performanceunterschied auch die Kostenanteile. Daher ist die Gesamtkostenquote nur bedingt aussagekräftig. Entscheidend ist, ob der ETF den zugrundeliegenden Index möglichst genau abbildet. Die Tracking Differenz, die die Abweichung des ETFs von seinem Basiswert inklusive Kosten umfasst, sowie die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs (Spread) sind seiner Meinung nach die entscheidenden Kriterien, auf die Anleger achten sollten. Denn der Spread ist bei ETFs nicht fix, sondern kann sich ändern. Auf den Webseiten der verschiedenen Börsenplätze, die ETFs handeln, sind die Spreads gut nachzuvollziehen. Generell gilt: Je mehr Market Maker ein ETF-Anbieter hat, desto enger sind die Geld-Brief-Spannen. ETF-Emittenten arbeiten daher mit zahlreichen verschiedenen Market Makern zusammen. Lyxor zum Beispiel hat aktuell 15 Market Maker, die einen liquiden Handel über die Börse sicher stellen sollen. Schlussfolgerung für den Anleger Was bedeutet das aber für Investoren? Vor allem beim Börsenhandel sollten Anleger aufgrund der sich verändernden Spreads immer mit Limits handeln. Dagegen ist die Größe beziehungsweise das Volumen eines ETFs ein Merkmal, auf das man sich nicht zwingend bei der Auswahl fokussieren muss, das man aber im Blick behalten sollte. Denn ETFs mit dauerhaft kleinen Volumen laufen eher Gefahr vom Markt genommen zu werden als ETFs, die viele Kundengelder eingesammelt haben. Allerdings sollte man dabei auch im Hinterkopf behalten, dass sich das verwaltete Vermögen bei ETFs schnell ändern kann. Mit Blick auf das wachsende Gesamtvolumen dürfte die Größe eine immer kleinere Rolle spielen. Vor jedem ETF-Investment sollten sich Anleger überlegen, in welchen Markt sie investieren wollen und sich dann den zugrundeliegenden Index anschauen. Anleger können inzwischen über einen ETF in sämtliche Anlageklassen investieren. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Produktangebot der ETFs stetig erweitert. Am Anfang gab es nur Aktien-ETFs. 1996 wurde der erste Schwellenländer-ETF lanciert, in den darauffolgenden Jahren wurde die Palette an ETFs ständig ergänzt. Die grundsätzlichen Kriterien, auf die ein Anleger beim ETF-Kauf achten sollte, bleiben aber die gleichen. I nvestment + High l i fe

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Automobil Bilder: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz AMG GT Haute Couture im rassigen Sportmodus. Der fahrende Beweis für Highend-Performance mit dem Stern als Gütesiegel Dieses Auto sei „eine klare Ansage Richtung Zuffenhausen“, schreibt der Focus. Und auch bei „auto motor sport“ scheint man sich beim AMG GT einig zu sein: „Der Porsche-Jäger!“ Aber mit solchen Aussagen wird man dem Boliden wohl kaum gerecht. Nach dem legendären SLS ist der GT die zweite Komplettentwicklung aus Affalterbach.


Automobil

Erstmals befährt der GT am 9. September 2014 die Bühne der Weltöffentlichkeit. Und endlich wird zur Gewissheit, was bis zu diesem Zeitpunkt nur Vermutung war: AMG hat mit dem GT S gleich die erhoffte zweite Variante aufgelegt. Die Unterschiede sind klar definiert. Beim GT beginnt die Porsche-Jagd mit starken 462 PS, der GT S legt nach mit 510 Pferdestärken. Die Grundpreise der beiden Neuen im Sportwagen-Segment wurden bereits auf dem Pariser Autosalon im Oktober 2014 bekannt. Für 115.430 Euro steht der GT, ab 134.351 Euro der GT S demnächst in den Garagen derer, die sich einen der beiden Träume erfüllen können. Wer Glück und nochmals rund 15.000 Euro übrig hat, kann das Geld in die GT S „Edition 1“ investieren. Dass zusätzlich noch einige Häkchen in den Aufpreislisten angekreuzt werden dürfen, ist kein Wunder und wohl eher obligatorisch. Schick angezogen und selbstbewusst kommt der GT daher, kann und will seine sportiven Gene gar nicht verstecken. Das Design bringt alles mit, was automobiles, großes Kino ausmacht. Beginnend mit der endlos langen Motorhaube aus Magnesium, seitlichen Luftauslässen und ein weit nach hinten gezogenes, kuppelförmig designtes Fahrerhaus. Der ausfahrbare Heckflügel macht die Show ebenso perfekt wie die breiten Heckleuchten samt Diffusor. Der Fahrgastraum verdeutlicht das Mercedes-Prinzip des „Grand Tourismo“-Autos in gewohnt edler, erstklassiger und funktionsorientierter Ausstattung mit satt rastenden Reglern in der Mittelkonsole plus Touchpad und Automatik-Wählhebel. Vorzügliche Sportsitze sind ebenso an Bord, wie das mit Alcantara bezogene, Grip bietende Sportlenkrad. An allen Stellen I nvestment + High l i fe

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Automobil

im Auto, an denen man Carbon erwarten darf, wie etwa im Cockpit, ist auch Carbon verbaut. „One man – one engine!“ Die V8-Biturbo-GT-Motoren sind handgefertigte Spitzentechnik, glänzen mit Direkteinspritzung und 3.982 Kubikzentimeter Hubraum, was in Summe eine Drehmomentwelle von 600 Nm (GT) und 650 Nm (GT S) in Vorwärtsdrang umsetzt, die in beiden Fahrzeugen erst bei weit über 300 km/h endet. Bis zur Marke Einhundert vergehen beim GT vier, beim GT S schnelle 3,9 Sekunden. Dass schon bekannte, doppelt gekuppelte AMG Speedshift DCT-7-Getriebe zeigt sich modifiziert von seiner besten Seite, agiert zusammen mit dem mechanischen/elektronischen Sperrdifferential der Hinterachse die unterschiedlichen Fahrpro-

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gramme. Der Basis Controlled Efficiency, Sport und SportPlus fügt der GT S noch das neue Fahrprogramm „Individual“ hinzu und treibt es im Race-Modus dann endgültig samt Schaltwippen auf die Spitze moderner und innovativer Schalttechnik. Außer Frage steht, dass es AMG mit dem neuen GT ernst meint. Sehr ernst sogar! Nicht nur als Porsche-Gegner. Das Fahrzeug präsentiert sich topmodern, auf höchstem Niveau und mit hervorragender Verarbeitung. Künftige GT-Besitzer haben die Performance dieses Sportlers jederzeit über das vollvernetzte Cockpit „im Blick“. Über den Durchschnittsverbrauch von rund zehn Litern SuperPlus müssen Sie allerdings ganz bestimmt nicht nachdenken. Sie dürften nämlich mit dem „Genuss des puren Fahrvergnügens im exklusiven Design“ (Mercedes-Motto) bereits vollauf beschäftigt sein.


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Lifestyle Bilder: Pure and Solid

Luxus mit Magnetstreifen Das in London ansässige Unternehmen Pure + Solid stellt ein wahres Statussymbol für jedes Portemonnaie Eine einfache Kreditkarte aus Plastik bekommt heute fast jeder Bankkunde. Für die finanziell besser gestellte Kundschaft hat die Firma Pure + Solid in London nun ein einzigartiges Luxus-Accessoire entwickelt. Die Karte aus exklusiverem Material liegt schwer in der Geldbörse und hat mit der Kunststoffvariante nicht mehr viel gemeinsam.

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Lifestyle

Sechs Jahre tüftelte das Unternehmen an der Technologie, um seiner Klientel edle Kreditkarten aus echtem Platin, Gold oder Silber anbieten zu können. Diese fungieren nicht nur als reines Statussymbol, sondern können als tatsächliche Zahlungsmittel eingesetzt werden. Der Weg dorthin war nicht einfach, denn Pure + Solid musste die richtigen Abmessungen und die Materialstärke genau bemessen, damit das Produkt seine Funktion als Zahlungsmittel erfüllen kann. Die naturgemäß nicht kratzfeste Oberfläche der Edelstahl-Kärtchen benötigt eine spezielle Isolierschicht. Nur so kommen die exklusiven Karten unbeschadet wieder aus den Lesegeräten heraus. Erfahrene Kunsthandwerker lassen die exquisiten Stücke in einem aufwändigen Schmelzprozess entstehen. Nach dem kalten Wasserbad müssen die Plättchen einige Tage abkühlen, bevor sie ihre Feuchtigkeit verlieren und glattgewalzt werden können. Anschließend werden Magnetstreifen, Zahlungschip und das Banklogo auf die Metallkarte aufgebracht. Jedes Teil ist ein absolutes Unikat und handgefertigt. Die Lieferzeit liegt bei vier bis zehn Wochen. Die von Pure + Solid ausgegebenen Karten werden im Rahmen des MasterCard Prepaid-Programms angeboten. D.h. sie müssen vor ihrer Benutzung aufgeladen werden. Das kann zum Beispiel per Kontoüberweisung geschehen. Zum Abheben von Bargeld am Bankautomaten sind die wertvollen Karten nicht geeignet. Platin-Variante kostet fast 30.000 Euro Die exklusive MasterCard gibt es in drei unterschiedlichen Materialien. Am wertvollsten ist die Platin-Variante. Sie besteht aus puren 65 Gramm des Edelmetalls und kostet 28.690 Euro. Die Jahresgebühr für die Platin-Kreditkarte entfällt im ersten Jahr; ab dem zweiten Jahr werden 990 Euro jährlich berechnet. Pro Jahr können maximal 300.000 Euro auf die Karte geladen werden, das Monatslimit liegt bei 150.000 Euro. Die Mindestsumme für eine Aufladung beträgt bei allen angebotenen Edelme-

tall-Karten 100 Euro. Die Platin-MasterCard erlaubt eine Barabhebung am Bankschalter von täglich bis zu 10.000 Euro und maximal 150.000 Euro jährlich. Wer etwas weniger tief in die Tasche greifen will, könnte die goldene Variante wählen. Sie kostet einmalig 14.690 Euro. Die edle Karte besteht aus 46 Gramm achtzehnkarätigem Gold. Die Jahresgebühr ab dem zweiten Jahr beträgt 690 Euro, im ersten Jahr fallen auch bei dieser Karte keine Gebühren an. Der monatliche Aufladebetrag ist auf 100.000 Euro beschränkt. Das Jahreslimit liegt bei 200.000 Euro. Am Bankschalter können die Besitzer einer Gold-MasterCard täglich bis zu 5.000 Euro ausgezahlt bekommen. Silber-Karte zum Schnäppchenpreis Das günstigste Angebot unter den Edelmetallkarten ist die Silbervariante. Für bereits 1.490 Euro gibt es die Kreditkarte aus 30 Gramm flachgewalztem Sterling-Silber. Die Jahresgebühr beträgt ab dem zweiten Jahr 390 Euro und erlaubt eine monatliche Aufladung bis zu 50.000 Euro. Über den Schalter können bis zu 2.500 Euro am Tag ausgezahlt werden. Das Jahreslimit wurde mit 50.000 Euro festgelegt. Alle drei Versionen der Edelmetall-Kreditkarten haben die Funktion „Priority Pass“ integriert. Damit bekommen die Kartenbesitzer weltweit Zugang zu erstklassigen Flughafen-Lounges. Zu beachten ist, dass die Nutzungsdauer der Karte trotz ihres wertvollen Materials von Pure + Solid auf 60 Monate begrenzt wird. Etwa zwölf Wochen vor Ablauf dieser Frist bietet das Unternehmen seinen Kunden eine Verlängerungsoption an, für welche eine Gebühr anfällt: Bei der Platin-MasterCard kostet die Laufzeitverlängerung 19.690 Euro, bei der Gold-Variante 9.690 Euro und bei der silbernen Karte 990 Euro. Für die Erfrischungskur muss die vorhandene Karte kurzzeitig an Pure + Solid zurückgesandt werden. Dort bekommt das luxuriöse Zahlungsmittel einen neuen Feinschliff und geht anschließend frisch überarbeitet wieder an seinen Besitzer zurück.

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Bรถrse

Bรถrsen Hochfrequenzhandel Flash Boys: Die Wรถlfe der Wall Street nutzen Low Latency Handelsstrategien

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Börse

Ein Mann bewegt die Börse. US-Bestseller Autor Michael Lewis entzauberte mit seinem Buch „Flash Boys“ den Mythos des Hochfrequenzhandels. Kein Buch hat in den letzten Jahren derartig starke Spuren in der Welt von Wirtschaft und Finanzhandel hinterlassen. Michael Lewis ließ mit seinen Enthüllungen nicht nur die Kurse der Online-Broker seinerzeit um sagenhafte zehn Prozent abstürzen, sondern löste auch eine Welle von Ermittlungen aus. Öffnet der Hochfrequenzhandel Tür und Tor für Insider-Trading oder Front Running? Lewis ist sich sicher: „Ja, denn die Finanzmärkte sind manipuliert“. Das umstrittene Werk spaltet die Wallstreet. Die Flash Trader haben sogar eine eigene Lobbyvereinigung gegründet, um in Washington ihre Interessen zu vertreten und ein Hochfrequenzhändler musste seinen Börsengang, der parallel zum Erscheinen des umstrittenen Werkes stattfinden sollte, zunächst verschieben. Fürsprecher und Gegner diskutieren, ob der Hochfrequenzhandel die Märkte effizienter, schneller und stabiler macht, oder ob er einzig und alleine dazu geeignet ist, einer Elite von Händlern die schnellsten Informationen über Kurse auf dem Silbertablett zu servieren, die dann als Insider den regulären Tradern die Gewinne vor der Nase wegschnappen, bevor diese auch nur einmal blinzeln. Hochfrequenzhandel als Erfolgsmodell Als Hochfrequenzhandel wird ein ausschließlich auf Computer gestützter Handel mit Wertpapieren bezeichnet, der einen hohen Umsatz bei kurzen Haltefristen realisiert. Flash Trader verfolgen ausschließlich ein Ziel: so schnell wie möglich Zugang zum Ordergeschehen zu erlangen, um die gewinnträchtigsten und erfolgreichsten Orders und ihre Algorithmen aufzuspüren und abzuräumen. Kleinste Gewinnspannen, oft im Hundertstel Cent Bereich, machen den Umsatz aus. In den USA wurden im Jahr 2012 rund 51 Prozent aller Aktiengeschäfte durch den Hochfrequenzhandel abgewickelt, in Europa waren es 39 Prozent. Die Flash Trader messen die Handelszeit in Mikrosekunden. Für ihre Transaktionen brauchen sie teilweise nur 0,00025 Sekunden. Mit diesem für das menschliche Verständnis ungreifbar kurzen Zeitraum wickeln die Flash Boys 4.000 Trades pro Sekunde ab. Glasfaserkabel sind als schnellste Technologie bereits von gestern, heute sind Mikrowellensysteme der Königsweg zum Hochfrequenzhandel. Diese Mikrowellensysteme übertragen die Daten zwischen den Börsen und den beteiligten Rechnern.

Die Schattenwelt der Dark Pools Der Markt des Hochfrequenzhandels hat sich in den letzten zehn Jahren kontinuierlich entwickelt. Damals gaben Privatanleger in den USA ihre Orders an einen Broker, der sie an die Nasdaq oder die NYSE schickte. Der Kursmakler verglich die Order mit dem besten Angebot in seinem Orderbuch. Lag kein Angebot vor, trat der Kursmakler selbst ein und stellte Liquidität. Heute treten Flash Trader und Dark Pools, die sogenannten Schattenbörsen, an die Stelle der Kursmakler. Die Broker verkaufen ihre Kundenorders an die Dark Pools. Algorithmen entscheiden über das „Schicksal“ der Orders und darüber, wohin sie zuerst geleitet werden. Sie grasen das Orderfeld ab und stellen die Gegenseite für die Überzahl der Privatkundenorders. Ein Hochfrequenzhändler erhält für seine Anwesenheit zum Kursstellen von den Dark Pools bis zu 0,00029 US-Dollar pro Aktie. Trifft die Order nicht auf einen entsprechenden Kontrahenten, wird sie zum nächsten Pool geleitet. Erst am Ende steht die NYSE. Flash Trader haben die Auswahl zwischen mehr als vierzig Dark Pools und 13 Börsen. Ein Großteil des Aktienhandels findet inzwischen in der dunklen Schattenwelt der Dark Pools statt. In Deutschland bilden sie das Paralleluniversum zum Parkett der Deutschen Börse. Ausschließlich Großanleger haben Zugang zu diesen Dark Pools, um unter sich und unabhängig von den offiziellen Börsenmärkten zu agieren. Dabei haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung, denn manche Aufträge sind für die regulären Börsen einfach zu unhandlich. Diese Orders würden an den regulären Börsen für Unruhe sorgen und die Kurse entsprechend beeinflussen. Sobald Händler ihre Orders an die regulären Börsen vergeben, sehen dies auch die anderen Marktteilnehmer sofort und reagieren entsprechend. Damit lenken sie den Preis eventuell in eine ungewünschte Richtung. Um dies zu vermeiden, weichen die Händler auf die Dark Pools aus. Das Verhältnis des Aktienhandels an regulierten Börsen versus Dark Pools entspricht etwa 40:60. Ungefähr 40 Prozent des DAX-Handels finden über die Börsenplattform der Deutschen Börse (Xetra) statt. Der Rest wird über deregulierte Börsenplätze abgewickelt. Die Teilnehmer der Dark Pools beabsichtigen die Hochfrequenzhändler mit der geheimen Platzierung ihrer Orders zu umgehen, die mit ihrer Schnelligkeit durchaus dazu geeignet sind, die Märkte und Preise negativ zu beeinflussen oder gar zu manipulieren. Ihr Anteil in Europa macht rund 40 Prozent aus, in den USA sind es über 50 Prozent. Manche Börsen erreiI nvestment + High l i fe

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Börse

chen einen Anteil von bis zu 90 Prozent. Alleine ein durchschnittlicher Anteil von 25 bis 30 Prozent bedeutet einen Umsatz von 10.000 Milliarden US-Dollar täglich. Pro und Contra Die Hochfrequenzhändler mit ihren unvorstellbar schnellen Kommunikationswegen sind den einfachen Tradern haushoch überlegen und an einigen Börsen bereits für eine signifikante Anzahl aller abgewickelten Aufträge verantwortlich. Die Befürworter argumentieren, Flash Trader sorgen für steigende Marktliquidität und eine Verringerung der Handelsspannen (Spreads). Die computergestützte effiziente Abwicklung der Flash Trades garantiere den Marktteilnehmern ein sicheres Handeln und sei gegenüber regulären Brokern viel günstiger. Dies berechtige die kleinen Gewinne der Liquiditätsprovider. Indem Maschinen mit Maschinen kommunizieren und ihre Orders so schnell platzieren, wie das kein Mensch kann, ist der Handel anhand Algorithmen effizienter und die Orderströme sind größer geworden, was zu einer Preissenkung geführt hat. Die Orders werden in Mikrosekunden anstatt im 10 Sekunden-Takt ausgeführt und kosten die Banken maximal gerade einmal wenige Cents pro Aktie, während bei den Discountbrokern für eine Order Beträge bis zu zweistelligen Euro-Beträgen anfallen. Die Spreads, die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufskurs, sind in den USA deutlich auf ein Cent pro Aktie gesunken. Die Flash Trader stehen nicht in einem Wettbewerb mit den Kleinanlegern, vielmehr liefern sie sich einen Wettbewerb darum, wer die Orders der Kleinaktionäre als erstes bedient. Kritiker der Flash Orders ist es ein Dorn im Auge, dass die Flash Trader den regulären Händlern aufgrund ihrer Hochfrequenztechnik haushoch überlegen sind und somit ein ausgewählter Kreis von Marktteilnehmern Informationen vor allen ande-

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ren Tradern erhält. Diese Tatsache sei durchaus dazu geeignet, zu Marktmanipulationen zu führen. Die privilegierten Trader verfügen nicht nur über das notwendige Geld, sondern im speziellen über Geschwindigkeit, mit der sie in Nanosekunden kaufen und verkaufen können. Das Prinzip Flash-Trading Ein Investor beabsichtigt, 100.000 Stück einer weniger liquiden Aktie kaufen. Die Geld/Briefspanne im aktuellen Markt liegt bei 12,10 bis 12,12 Euro. Er setzt ein Limit von 12,20 Euro, das nicht im Orderbuch sichtbar ist. Die Market Maker der Börse haben die Gelegenheit, die platzierte Order in der 30-minütigen Pre-Routing-Phase auszuführen, bevor sie dem Markt zur Verfügung steht. Die Computer sind so programmiert, dass sie erst einmal eine IOC-Verkaufsorder mit einem Volumen von 100 Aktien zu einem Limit von 12,14 lancieren. „IOC“ (immediate order cancel) bedeutet, die Order muss sofort ausgeführt werden, ganz oder teilweise, oder sie wird gelöscht. Wird die Order zu diesem Limit ausgeführt, wird die nächste bei 12,15 platziert und ausgeführt. Dann folgen die weiteren Orders, bis das vorgegebene Limit von 12,20 Euro erreicht ist. Bei 12,21 Euro signalisiert das System, die Order zu canceln. Der Market Maker kennt das Limit des Wertpapierkäufers und führt den größten Orderteil zu einem Limit von 12,20 Euro aus. Regulierung Der Hochfrequenzhandel ruft auch die Befürworter einer stärkeren Regulierung auf den Plan. In den USA untersucht und reguliert die SEC das Flash Trading, während Deutschland die Regulierung durch das Hochfrequenzhandelsgesetz der BaFin vornimmt, welches den Missbrauch verhindern soll. Ferner müssen Hochfrequenzhändler als Betreiber eines selbständigen Institutes eine Erlaubnis nach KWG vorweisen.


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Interview

Chancen trotz Schwankungen und niedriger Zinsen Investment + Highlife im Gespräch mit Dominik Auricht, Experte für Anlageund Hebelprodukte HypoVereinsbank onemarkets Investment + Highlife: Seit dem Rekordhoch des DAX im April diesen Jahres musste der Index kräftige Abschläge hinnehmen. Was erwarten Sie für die kommenden Monate? Dominik Auricht: Die Verunsicherung rund um die griechischen Staatsschulden löste im Frühsommer eine Korrektur an den deutschen Aktienmärkten ein. Im Spätsommer drückten dann schwache Konjunkturzahlen aus China auf die Stimmung der Anleger. Die Anlagestrategen der UniCredit können sich mittelfristig dennoch eine Erholung vorstellen. Einer der Kurstreiber könnte ihrer Einschätzung zufolge das Wachstum in der Eurozone und das Gewinnwachstum der Unternehmen sein. Neben China werden allerdings die Zins- und Aktienmarktentwicklungen in den USA über die hiesigen Kurse mitentscheiden. Das heißt: Anleger sollten weiterhin mit Schwankungen an den Börsen rechnen. Investment + Highlife: Bei Schwankungen kann man doch nichts verdienen? Wie heißt es so schön: „Das viele Hin und Her macht die Taschen leer.“ Dominik Auricht: Am vermeintlich einfachsten ist es natürlich, wenn man einen Trend hat. Idealerweise eine Aufwärtsbewegung. Aber die Börse ist nun mal keine Einbahnstraße, um es mit einer alten Anlegerweisheit auszudrücken. Die vergangenen Jahre haben immer wieder gezeigt, dass es an den Märkten aus den verschiedensten Gründen plötzlich sehr volatil werden kann. Mit strukturierten I nvestment + High l i fe

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Interview

Anleihen und Zertifikaten haben Investoren allerdings auch in solchen Marktphasen die Chance Gewinne zu erzielen. Investment + Highlife: Es gibt über eine Million strukturierter Produkte in Deutschland. Wie können Anleger ein geeignetes Produkt finden? Dominik Auricht: In erster Linie hängt es von der Risikoneigung und vom Anlagehorizont jedes einzelnen Investors ab. Wer kein Verlustrisiko eingehen und das Kapital für vier oder mehr Jahre anlegen möchte bekommt mit Bundesanleihen oder dem Sparbuch weniger als 1 Prozent pro Jahr. Bei Stufenzins-Anleihen oder Garant-Zertifikaten haben Anleger derzeit die Chance, (deutlich) über zwei Prozent Rendite zu erzielen. 2014 emittierte die HypoVereinsbank onemarkets erstmals sogenannte Cap-Anleihen mit Mindestrückzahlung. Sie beziehen sich meistens auf eine Aktie. Steigt die Aktie bis zum Laufzeitende, können Anleger daran teilhaben. Allerdings nur bis zu einer Obergrenze, dem Cap. Geht die Rechnung auf, können damit ansehnliche Erträge erzielt werden. Auf der anderen Seite gibt es zwar keine vollständige Kapitalgarantie, aber zumindest einen 90%igen Kapitalschutz. Der Verlust beschränkt sich demnach auf maximal 10 Prozent des eingesetzten Kapitals. Investment + Highlife: Und was würden Sie Anlegern empfehlen, die etwas mehr Rendite erzielen wollen? Dominik Auricht: Die Chance auf mehr Rendite bedeutet gleichzeitig immer ein höheres Risiko. Wir sehen allerdings immer häufiger, dass Anleger gewillt sind, ein gewisses Risiko einzugehen, um auch nach Inflation und Steuern noch einen Gewinn zu erzielen. Hier können strukturierte Wertpapiere wie Aktienanleihen (Protect) und Bonus-Zertifikate eine interessante Anlagealternative zum Direktinvestment darstellen. Zum einen bieten solche Wertpapiere Anlegern einen gewissen Risikopuffer und zum anderen die Chance, auch in Seitwärtstrends Gewinne zu erzielen. Investment + Highlife: Was bedeutet das im Detail? Dominik Auricht: Aktien bescheren Anlegern nur dann Gewinne, wenn ihr Kurs steigt beziehungsweise eine Dividende bezahlt wird. Das ist bei diesen strukturierten Produkten anders. Nehmen wir als Beispiel die Aktienanleihen Protect. Diese Produkte sind mit einem festen, meist deutlich über dem Marktniveau liegenden Zinsertrag ausgestattet, der am Laufzeitende der Anleihe unabhängig von der Entwicklung des Basiswerts gezahlt wird. Die Rückzahlung richtet sich dagegen nach dem Stand des Basiswerts am finalen Bewertungstag. Liegt er auf oder über der Barriere, erfolgt die Rückzahlung zum vollen Nennwert. Notiert er darunter, bekommt der Investor eine festgelegte Zahl von Aktien und es droht ein Verlust. Weil die Barriere bei Emission beziehungsweise bei Fixierung der Produktkonditionen bis 30 oder gar 40 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs liegen kann, bietet diese bis zu einem gewissen Grad einen Schutz bei Kursverlusten des Basiswerts. Ähnlich verhält es sich mit Bonus- und Bonus-Cap-Zertifikaten. Auch sie sind mit einer Barriere ausgestattet und verfügen daher über einen Teilschutz. Da es sich bei allen Produkten um Inhaberschuldverschreibungen handelt, ist natürlich das Emittenausfallrisiko zu beachten.

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Interview

Was raten Sie Anlegern nun konkret? Dominik Auricht: Pauschal kann und darf ich das gar nicht beantworten. Ich kann ihnen allerdings drei Tipps geben. Erstens sollten sie das Risiko im Portfolio möglichst breit streuen. Die meisten Anleger sind zu sehr auf Deutschland fokussiert. In den vergangenen Jahren hat das auch gut funktioniert. Das muss allerdings nicht zwangsweise auch für die nächsten fünf bis zehn Jahre gelten. Zweitens: Wer ein Produkt auf eine bestimmte Einzelaktie wählen möchte, sollte die entsprechende Aktie kennen beziehungsweise sich über deren Chancen und Risiken informieren. Auf unserem Blog finden Anleger immer wieder interessante Anregungen und Hintergrundinformationen hierzu. Investment + Highlife: Und der dritte Tipp? Dominik Auricht: Schauen sie nicht einzig und allein auf einen hohen Zinsertrag (bei Aktienanleihen) oder eine hohe Bonusrendite (bei Bonus-Zertifikaten). Lernen Sie die Produkte genau kennen. Wägen Sie Chance und Risiko ab. Wählen Sie Ihren Risikopuffer im Zweifel etwas großzügiger. Beim Absturz der deutschen Aktien in der letzten Augustwoche haben rund 10.000 DAX-Bonuszertifikate ihre Barriere verletzt. Die Chance auf einen Bonus ist damit weg. Die Wahl der richtigen Barriere beziehungsweise des Basispreises ist wichtiger als die Ertragschance. Manchmal kann ein anderer Produkttyp wie beispielsweise ein Bonus-Zertifikat mit Cap besser sein als ein klassisches Bonus-Zertifikat. Investment + Highlife: Und was raten Sie Tradern? Dominik Auricht: Für sie könnten Knock-Out-Produkte interessant sein. Investment + Highlife: Warum? Dominik Auricht: Die impliziten Volatilitäten sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Das macht Optionsscheine relativ teuer. Bei Knock-Out-Produkten spielt die erwartete Schwankung allenfalls eine geringe Rolle. Zudem können Investoren mit Wertpapieren wie Turbo-Optionsscheinen und Mini-Future-Zertifikaten sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse des Basiswertes spekulieren. Derlei Produkte eignen sich jedoch nur für sehr risikofreudige Anleger. Bewegt sich der Basiswert in die falsche Richtung, drohen schnell hohe Verluste bis hin zum Totalverlust. Interessierte Anleger können einen Blick in unser Buch „Trading mit Hebelprodukten: In 5 Schritten zum erfolgreichen Trader“ werfen. Dort haben wir sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene ein paar wichtige Aspekte rund um das Investieren und Traden zusammengetragen. Zu den Schwerpunkten des Buchs zählt auch das Risiko- und Moneymanagement, das für jeden Investor wichtig ist, wenn er mittelfristig Gewinne erzielen will. Die Angaben in dieser Publikation basieren auf sorgfältig ausgewählten Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Wir geben jedoch keine Gewähr über die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Angaben. Diese Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Sie dienen nur allgemeinen Informationszwecken und sind kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Anlageberatung.

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Accessoires Bilder: Laco

Krawattenmanufaktur Laco Handgefertige Kunst f端r den stilsicheren Auftritt

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Accessoires

Die Krawattenmanufaktur Laco gilt als eine der letzten ihrer Art in Deutschland. Am Firmensitz im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld im Bezirk Altona werden feinste Seidenkrawatten und andere Accessoires für den gepflegten Herrn nach wie vor von Hand gefertigt. Geführt wird das Traditionsunternehmen seit 2008 von Jessica Bartling. Neben Krawatten umfassen die Kollektionen Schleifen (Fliegen) und Kummerbunde sowie feinste Seidentücher. Gegründet im 19. Jahrhundert Gegründet wurde Laco 1838 durch Charles Lavy. Der aus London nach Hamburg ausgewanderte Brite brachte die Kultur des gepflegten Binders für den klassisch gekleideten Gentleman erfolgreich an die Alster. Ab 1872 versorgten die „Cravatiers“, wie Krawattenmacher in der Textilbranche heißen, als Lavy & Co. nicht nur das Hamburger Bürgertum mit Schlipsen und Schleifen. Seine wirtschaftliche Blütezeit erlebte das Textilunternehmen um die Wende zum 20. Jahrhundert und beschäftigte am damaligen Firmensitz an der Bleichenbrücke 500 Angestellte. Nach Zerstörung 1943 und erfolgreichem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit hat das Unternehmen heute seinen Sitz an der Stahltwiete. Feinste Seide hochwertig bedruckt Den hohen Ansprüchen an die Qualität ist Laco bis heute treu geblieben. Zu Krawatten und anderen Accessoires verarbeitet wird ausschließlich feinste Seide. Gewebt und bedruckt werden die Seidenstoffe in traditionellen Betrieben in Italien. Die Entwürfe dazu kommen direkt aus der Firmenzentrale von Laco in Hamburg unter der Federführung von Jessica Bartling. Die gelernte Textildesignerin absolvierte nach Stationen in Hamburg und New York ein Praktikum bei Seidenwebereien und -druckereien in Italien. Die dort gewonnenen Erkenntnisse nahm die heutige Firmeninhaberin mit nach Hamburg und setzte so die Qualitätslinie im Familienunternehmen fort. Heute bringt Laco jährlich zwei neue Kollektionen mit 200 Designs in sechs Farben auf den Markt, vornehmlich mit klassischem Muster wie Karo, Streifen und Paisley in traditionellen oder modischen Farben. Sorgsame Verarbeitung von Hand Neben der Feinheit der bedruckten Seidenstoffe spielt bei Laco die sorgfältige Krawatten-Schneiderei eine große Rolle. So wird für das Innenleben der Schlipse statt Synthetik körperfreundlicher Wollstoff gewählt. Jede Krawatte wird bis in die Spitze sorgsam mit Dampf in Form gebracht. Diesen ausgeprägten Komfort wissen auch Prominente der verschiedensten Generationen zu schätzen: So zählt neben Altbundeskanzler Helmut Kohl und der „Traumschiff“-Crew auch Fußball-Profi Jérôme Boateng zu den Kunden.

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Gastbeitrag

Anleihen gehören in jedes Portfolio Jörn Schiemann ist Direktor im Bereich Treasury bei der IKB Deutsche Industriebank AG und zuständig für die IKB-Wertpapiere. Die IKB bietet mittelständischen Unternehmen Kredite, Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen sowie Risikomanagement. Das Angebot für Privatanleger umfasst neben dem 2011 gestarteten klassischen Einlagengeschäft seit 2012 auch Anleihen, wie etwa Festzins- und Stufenzinsanleihen.

Zu den wichtigsten Grundsätzen der Kapitalanlage zählt die Diversifizierung des eigenen Vermögens über unterschiedliche Anlageklassen. Auch im wenig attraktiven Umfeld von niedrigen Zinsen gehören Anleihen ins Portfolio. Mit den richtigen Papieren begrenzen Anleger die Risiken und erzielen vergleichsweise attraktive Erträge. Anleihen haben derzeit einen schweren Stand. Angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus liefern insbesondere klassische Staatsanleihen kaum noch Erträge. Statt eines verlässlichen Einkommens böten sie heute nur noch ein „zinsloses Risiko“, heißt es immer wieder. In der Tat ist mit langlaufenden Bundesanleihen nur eine Rendite von deutlich unter 1 Prozent zu erwirtschaften; bei kurz- und mittelfristigen Laufzeiten ist der Zins sogar negativ. Dieses für Privatanleger und professionelle Investoren gleichermaßen herausfordernde Umfeld sollte allerdings nicht zum Anlass genommen werden, Anleihen komplett den Rücken zu kehren. Denn zu den wichtigsten Grundsätzen bei

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Gastbeitag

der Kapitalanlage zählt, das Vermögen über unterschiedliche Anlageklassen zu streuen. Zahlreiche Studien belegen den großen Einfluss der als Asset Allocation bezeichneten Aufteilung des Vermögens auf den Anlageerfolg. Je unterschiedlicher sich die Anlageklassen in einzelnen Marktphasen entwickeln, desto besser lassen sich mit ihrer Kombination das Risiko senken und der Ertrag verstetigen. Anleihen haben dabei den Vorteil, dass der Rückzahlungsbetrag zum Laufzeitende sowie laufende Zinszahlungen schon beim Kauf des Papiers feststehen. Damit bieten sie Planungssicherheit und einen Stabilitätsanker, den Anleger an den Aktienmärkten vergebens suchen. Wer im Frühjahr 2015 dem neuen Credo einiger Experten gefolgt ist und Aktien als „die neuen Anleihen“ betrachtet hat, wurde meist spätestens in den Sommermonaten daran erinnert, dass die Börsen eben nicht nur eine Richtung kennen. Gerade wer sein Kapital oder einen Teil davon zu einem festgelegten Zeitpunkt benötigt oder wer größere Schwankungen bei der Wertentwicklung seines Portfolios aus anderen Gründen nicht tolerieren möchte, kommt nicht darum herum, einen kleineren oder größeren Teil seines Vermögens in Anleihen zu investieren. Allerdings sollten Anleger beachten, dass die Planungssicherheit nur gilt, wenn sie die Papiere bis zur Fälligkeit halten. Gerade im aktuellen Umfeld ergeben sich zwischenzeitlich nicht unerhebliche Risiken. Hervorzuheben ist insbesondere das Zinsänderungsrisiko: Steigt das allgemeine Zinsniveau, erleiden bereits emittierte Anleihen in der Regel Kursverluste. Dabei fällt der Verlust normalerweise umso größer aus, je länger die Restlaufzeit der Anleihe ist. So führt bereits ein Anstieg der Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen von aktuell rund 0,55 auf immer noch magere 1,0 Prozent zu Kursverlusten von etwa 4,5 Prozent. Steigt der Zins auf 1,5 Prozent, verlieren die Papiere sogar mehr als 9 Prozent. Ein derartiger Anstieg der Zinsen ist dabei alles andere als unwahrscheinlich. Eine Zinswende in den USA gilt längst als ausgemacht, Unsicherheit herrscht allenfalls hinsichtlich des genauen Zeitpunkts einer ersten Zinserhöhung der Notenbank Fed. In der Euro-Zone wird die EZB dagegen voraussichtlich noch geraume Zeit an ihrer derzeitigen Geldpolitik festhalten. Weil sie aber davon ausgeht, dass sich die Konjunktur in der Eurozone weiter erholen wird und auch die Inflation langsam anziehen sollte, rechnet die IKB Deutsche Industriebank AG mit einem sukzessiven Anstieg der Marktzinsen für zehnjährige Bundesanleihen auf 1,0 Prozent in den kommenden sechs Monaten und auf 1,5 Prozent bis Ende 2016. Um dieses Zinsänderungsrisiko zu begrenzen, sollten Anleger auf kürzer laufende Papiere ausweichen. Eine attraktive Alternative zu Staatsanleihen, bei denen Anleger im Laufzeitenbereich von zwei bis vier Jahren keine Rendite erwirtschaften können, sind Bankanleihen. Die als Schuldverschreibungen emittierten Papiere bieten zum Teil deutliche Renditeaufschläge. So liegt die Rendite für Anleihen einiger Institute mit Fälligkeit in zwei Jahren bei bis zu 1,3 Prozent. Anleihen mit Restlaufzeiten von drei und vier Jahren werfen 1,4 bis 1,7 Prozent ab. Damit bieten die Papiere im aktuellen Niedrigzinsumfeld und angesichts der sehr niedrigen Inflation vergleichsweise attraktive Erträge bei gleichzeitig überschaubarer Laufzeit. Letztere erlaubt es Anlegern, bereits in relativ naher Zukunft auf dann möglicherweise veränderte Marktbedingungen zu reagieren, ohne Kursverluste in Kauf nehmen zu müssen. Die Rückzahlung zum Laufzeitende erfolgt immer zum Nominalwert, die Zahlungsfähigkeit der ausgebenden Bank vorausgesetzt. Natürlich lassen sich die Anleihen auch während der Laufzeit jederzeit zum aktuellen Kurs an der Börse handeln, sodass größtmögliche Flexibilität für Anleger gewährleistet ist. Für Flexibilität sorgt zudem die Stückelung, die anders als bei vielen anderen Anleihen in der Regel bei einem Nominalwert von 1.000 Euro liegt und sich somit auch für kleinere Sparbeträge eignet. I nvestment + High l i fe

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Institutional

Trotz knappem Risikobudget zum Renditeziel von Hauke Hess und Dr. Dirk Rogowski, Geschäftsführer der Veritas Institutional GmbH

Früher war Risikomanagement vergleichsweise einfach: Am Jahresanfang wurde ein Risikobudget festgelegt, also ein Limit für tolerierbare Verluste. War dieses Budget zur Hälfte aufgezehrt, erhielt der Asset Manager eine Verwarnung – war es vollends aufgebraucht, wurde er meist abgelöst. Bis man einen Nachfolger gefunden hatte, hatte sich ein Teil des Risikobudgets von allein schon wieder aufgefüllt. Schließlich gab es früher auch für risikolose Anlagen am Geldmarkt eine Verzinsung. Anders ausgedrückt: Als Tagesgeld noch vier Prozent abwarf, konnten Fonds etwaige Konstruktionsfehler bei der verwendeten Portfoliotheorie leicht übertünchen. Denn die Renditeziele ließen sich mit sicheren Anlagen wie Staatsanleihen oder Pfandbriefen problemlos erreichen. Seit der Finanzkrise ist der risikolose Zins schrittweise gesunken. Mittlerweile kostet es den Asset Manager sogar Geld, wenn er seine Liquidität bei der Bank anlegt. Der „sichere“ Teil des Portfolios trägt also nicht mehr zur Renditebildung bei – sondern zehrt ebenso vom Risikobudget, wie es der „echte“ Teil des Portfolios tut, also der Teil, der dem Marktrisiko ausgesetzt ist. Die Folge ist, dass sich Fehler in Portfoliostrategien heutzutage offen zeigen. Die Zeit spielt nicht mehr für die Risikobudgets, sondern gegen sie. Früher dauerte es maximal 12 Monate, bis sich ein Risikobudget von vier Prozent wieder aufgebaut hatte. Heute verlängert sich der Zeitraum gewissermaßen ins Unendliche. Ins Risiko zu gehen, ist für den Asset Manager deshalb keine Kür mehr, um die Rendite aufzuhüb-

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schen, sondern Pflicht, um überhaupt erst eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften. Doch wie soll der Spagat zwischen knappem Risikobudget und geforderter Rendite gelingen? Schließlich klingt der Ruf nach höheren Aktienquoten ja zunächst einmal wie Hohn, wenn der unterjährige Verlust nie größer sein darf als, sagen wir, drei Prozent. Denn, einfache Mathematik: Bei einer Aktienquote von 20 Prozent reicht schon ein Minus von 15 Prozent, um das Risikobudget zu vernichten. Als Ausweg bleibt dann nur noch das risikolose, aber negativ verzinste Tagesgeld. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Asset Manager kann sich, anders als früher, keine Fehler mehr leisten, wenn er die vom Markt angebotenen Risikoprämien einsammeln will – zumal diese Prämien meist in kurzen, heftigen Phasen angeliefert werden, die niemand vorhersehen kann. Eine zeitgemäße Portfoliostrategie muss darum in der Lage sein, folgende Regeln einzuhalten: • Das Risikokapital darf nur mit einer verschwindend geringen Restwahrscheinlichkeit vollständig aufgebraucht werden. Und damit meinen wir deutlich geringere Wahrscheinlichkeiten als jene 1:100, wie sie sich mit dem „Value at Risk“ aussteuern lassen. Zum Glück gibt es inzwischen neuartige Risikoindikatoren, mit denen das möglich ist. • Die Portfoliokonstruktion muss die Belastung des Risikokapitals auch für den Fall von Marktverwer-


Institutional

fungen ausreichend berücksichtigen. Denn dass es irgendwann zu Turbulenzen kommt, die dem Risikobudget zusetzen, ist aller Erfahrung nach gewiss. • Um die kurzen, aber eben extrem profitablen Marktphasen in keinem Fall zu verpassen, muss das Risikokapital jederzeit möglichst gleichmäßig am Markt aktiv sein – und zwar unabhängig vom zeitlichen Wechsel zwischen Hausse und Baisse („Pfadunabhängigkeit“) Ist das überhaupt möglich? Ja. Denn es gibt eine Art Bauanleitung für stressresistente und zugleich lukrative Portfoliostrategien, das sogenannte Kelly-Kriterium . Diese aus den 1950ern stammende Formel wurde ursprünglich für Sportwetten und Kasinospiele ersonnen, lässt sich aber theoretisch auf jedwede „Wette“ mit positiver Gewinnerwartung anwenden – also auch auf Wertpapiermärkte mit langfristig positiver Erwartungsrendite („Risikoprämie“). Um mit der Kelly-Formel am Kapitalmarkt Erfolg zu haben, muss der Asset Manager viele möglichst unterschiedliche und möglichst kleinteilige „Wetten“ eingehen können – denn nur dann ist sichergestellt, dass er auf Sicht in jedem Fall mehr „Wetten“ gewinnt als verliert. Übersetzt in die Investorensprache heißt das: Der Asset Manager braucht viele möglichst granulare und diversifizierte Investitionsmöglichkeiten („Assetklassen“), in die er in vergleichsweise kurzen Abständen („Haltefristen pro Assetklasse“) Kapital investieren und auch wieder abziehen kann. Als besonders effizient haben sich hierbei Haltefristen von einer Woche bis zu einem Monat erwiesen. Per se sind solche Strategien natürlich komplex. Dank moderner Risikoindikatoren wie dem Risk@Work lassen sie sich für Multi-Asset-Portfolien heutzutage aber relativ leicht umsetzen. Konkret maximieren wir die geometrische Portfoliorendite dank Kelly wie folgt: 1. Während jeder Haltefrist wird ein vom Risk@ Work bestimmtes „spezifisches konstantes Vielfaches“ des aktuellen Risikobudgets in die jeweilige Assetklasse investiert 2. Nach Ablauf jeder Haltefrist wird Schritt 1 wiederholt („Rebalancing“) Wie wird nun das „konstante Vielfache“ festgelegt? In Kasinospielen wie dem Black Jack ergibt es sich

gewissermaßen von selbst, weil hier bekannte Wahrscheinlichkeitsverteilungen zugrunde liegen. Diese strenge Kalkulierbarkeit bietet der Kapitalmarkt naturgemäß nicht. Um nun nicht groben Vereinfachungen wie der „Normalverteilungsannahme“ anheim zu fallen (und damit Fehler der „klassischen Portfoliotheorie“ und des „Value at Risk“ zu wiederholen…), müssen wir im Falle von Wertpapierportfolios mit historischen Renditen arbeiten. Dabei ist es natürlich essenziell, die historischen Renditeverteilungen auf aktuelle Risikoprämien zu normieren – ansonsten würde das aktuelle Zinstief die künftigen Aussichten einzelner Assetklassen ja verzerren. Konkret wird das „konstante Vielfache“ im Rahmen der Portfoliokonstruktion für jede Assetklasse nun so festgelegt, dass die erwartete Rendite für das Gesamtportfolio im Rahmen der Risk@Work-Portfoliosimulation maximal wird - und der mit einer „Un“-Wahrscheinlichkeit von 1:1000.000 auftretende Portfolioverlust mindestens einmal durch das Risikobudget abgedeckt werden kann. Unsere Analysen institutioneller Portfolien in den vergangenen Jahren haben ergeben, dass mit einer rein passiven Aktienquote die Risikokapitaleffizienz nicht sehr hoch ist. Dramatisch bessere Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn mit einem taktischen Overlay die Aktienquote marktphasenabhängig reduziert und ausgefahren wird. Selbst wenn durch diese Timing-Maßnahme nur die Verlustphasen reduziert werden (ohne die Gesamtrendite auszuweiten), lässt sich ein Kelly-optimales Portfolio im Zinstief dadurch erheblich verbessern. Zudem würden sich die Schäden steigender Zinsen eindämmen lassen, sollte dieses Szenario eines Tages eintreten. Welche Rendite kann man nun von einem Kelly-Portfolio mit knappem Risikokapital erwarten? Seit der Implementierung von Risk@Work Anfang 2008 haben unsere Investoren regelmäßig eine Jahresrendite von mehr als 50 Prozent des Risikobudgets (10 Prozent Risikobudget bedeutet eine durchschnittliche Rendite von mehr als 5 Prozent p.a.) erzielt – wobei sie bereit sein mussten, in krisenhaften Marktlagen auch eine vorübergehende Halbierung des Risikobudgets zu ertragen (merke: Nicht jede „Wette“, sondern nur die Mehrzahl der „Wetten“ gewinnt). Auch für die Zukunft halten wir Jahresrenditen von 50 Prozent des Risikobudgets daher für realistisch. I nvestment + High l i fe

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Interview

Investment & Business Days Investment + Highlife im Gespräch mit dem Veranstalter Michael Voigt Vom 08. bis zum 13. September 2015 veranstaltete das Campello Verlagshaus das Livestream-Event Investment & Business Days (IBD) – die erste mehrtägige Livestream-Veranstaltung rund um zahlreiche Themen aus Börse und Business. An 6 aufeinander folgenden Tagen konnten die Zuschauer insgesamt 232 Vorträge von 70 verschiedenen Referenten kostenfrei per Internetübertragung verfolgen. Investment + Highlife: Herr Voigt, was hat Sie dazu bewogen, die Investment & Business Days ins Leben zu rufen? Michael Voigt: Der Grundgedanke hinter dem Konzept war, eine Alternative zu den bestehenden Präsenzveranstaltungen wie z.B. Börsentage oder Messen anzubieten. So ist die Idee zu einem mehrtägigen Livestream-Event entstanden, da hier die Vorteile für alle Parteien klar auf der Hand liegen. Die Besucher, d.h. die Zuschauer, können die für sie interessanten Vorträge aus dem Programm auswählen, und sich diese dann live von zu Hause, im Büro oder auch unterwegs auf dem iPhone oder iPad ansehen. Für die Referenten ist der Vorteil der IBD, dass die umfangreichen Kosten für einen Messestand entfallen. Darüber hinaus brauchen sie sich um nichts selber kümmern, außer, dass sie pünktlich vor die Kamera treten und ihren Vortrag halten müssen. Investment + Highlife: An welchen Personenkreis richtet sich das Vortragsangebot der IBD? Michael Voigt: Unser Ziel war es, das Angebot besonders vielfältig zu gestalten, um ein möglichst großes Zielpublikum anzusprechen. Daher haben wir Vorträge aus unterschiedlichen Kategorien angeboten. Im Einzelnen stammten diese aus den Bereichen Investment, Trading, Brokerage, Anlagestrategien sowie Business. Die Referenten stammten aus renommierten Unternehmen wie z.B. Deutsche Bank, Commerzbank, Société Générale, ETF Securities, flatex und S Broker. Darüber hinaus konnten wir auch Spitzenvertreter der deutschsprachigen Trader-Szene gewinnen, sowie namhafte Referenten aus dem Bereich Business. Ein Blick auf die Vortragsthemen verdeutlicht das breite Spektrum der IBD 2015. Angeboten wurden u.a. Aktien- und CFD-Handel, Rohstoff-Trends, nachhaltige I nvestment + High l i fe

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Interview

Geldanlage vs. Trading, Projekt- und Change-Management sowie Business Knigge. Es war also für jeden etwas dabei. Investment + Highlife: Die Übertagung fand parallel auf fünf unterschiedlichen Kanälen statt, die Sie ja gerade benannt haben. D.h. es liefen zu einer Uhrzeit immer mehrere Vorträge gleichzeitig. Wie konnten sie gewährleisten, dass die Teilnehmer alle Vorträge sehen konnten, die sie interessierten? Michael Voigt: Um dies zu ermöglichen wurden alle Fachvorträge aufgezeichnet und nach dem Ende der Veranstaltung zum Abruf zur Verfügung gestellt. Somit können die einzelnen Vorträge auch nach dem Ende der Live-Veranstaltung die nächsten Monate noch angesehen werden. Investment + Highlife: So ein Livestream-Event ist ja auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden, z.B. wenn ich die Technik ausfällt oder die Internetverbindung versagt? Hatten Sie diesbezüglich keine Bedenken, bzw. welche Vorkehrungen haben Sie getroffen, damit die über 200 Vorträge reibungslos und pünktlich stattfinden konnten? Michael Voigt: Die Herausforderung war in der Tat hoch, dessen waren wir uns von Anfang an bewusst. Bei einem Live-Event können immer Pannen passieren, die man im Vorfeld nicht einkalkuliert hatte. Mit der Frankfurt University of Applied Science hatten wir jedoch einen zuverlässigen Partner an unserer Seite, der uns neben den Räumlichkeiten auch die benötigte Internet-Technik zur Verfügung stellte. Somit hatten wir bezüglich der Internetverbindung und der Übertragungsgeschwindigkeit keinerlei Bedenken, alles lief reibungslos. Wir haben sogar einen Live-Trading-Day von ViTrade in die Investment & Business Days integriert, bei welchem Zuschauer vor Ort waren und den Tradern einen Tag lang live über die Schultern schauen konnten. Aber auch der Zeitplan wurde ohne Probleme eingehalten. An dieser Stelle muss ich allen Referenten ein großes Lob aussprechen, die ausnahmslos pünktlich zu ihren Vorträgen vor Ort waren. Investment + Highlife: Wie ist Ihr persönliches Resümee? Wurde das Format angenommen? Michael Voigt: Das Event war ein voller Erfolg, ich bin mehr als zufrieden. Insgesamt konnten wir knapp 300.000 Seitenaufrufe verzeichnen. Mit dieser Zahl haben wir im Vorfeld nicht gerechnet. Insgesamt haben über 11.000 Personen teilgenommen und die angeboten Vorträge verfolgt. Aufgrund der positiven Resonanz und des umfangreichen Feedbacks haben wir bereits ein Folge-Event geplant, das im März 2016 stattfinden wird. Darauf freue ich mich bereits heute schon.

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Investment Text: Martin Springmann

Fish Farming-Spezialist mit attraktiven Fundamentaldaten Marine Harvest gilt als weltweit führender Produzent von hochwertigem Zuchtfisch. Die stetig wachsende Nachfrage verspricht dem norwegischen Konzern hervorragende Wachstumsaussichten. Angesichts der moderaten Bewertung und der attraktiven Dividendenrendite ist Marine Harvest gerade für langfristig orientierte Anleger ein Basis-Investment im Zukunftsmarkt Fish-Farming.

Die Weltbevölkerung wächst rasant und könnte bald die magische Marke von 10 Mrd. erreichen. Wie die UNO in einer jüngst durchgeführten Untersuchung ermittelt hat, wird sich die Weltbevölkerung von derzeit rund 7,2 Mrd. Menschen bis 2025 auf etwa 8,1 Mrd. erhöhen, während 2050 knapp 10 Mrd. Menschen unseren Planeten bevölkern werden. Damit stellt sich die Frage, wie es in Zukunft möglich sein wird, eine effiziente Nahrungs-

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produktion zu gewährleisten, um die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen. Neben landwirtschaftlichen Monokulturen dürfte auch die Fischzucht einen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Problematik liefern. Fisch gilt als hochwertiger Eiweißlieferant und Fish-Farming in Aquakulturen lässt sich ohne aufwändige zusätzliche Erschließung von neuen Ackerflächen bewerkstelligen. Fisch hat sich in den vergangenen Jahren


Investment

als gesunde Fleisch-Alternative einen festen Platz auf der Speisekarte vieler Verbraucher erobert. Die Überfischung der Weltmeere und damit verbunden die stärkere Regulierung nachhaltigen Fischfangs treiben die Preise für Frischfisch kontinuierlich nach oben. Gerade bei Edelfischen wie Lachs sind die Preisunterschiede im Vergleich zu Zuchtfisch erheblich, was die Nachfrage nach Fisch aus Aquakulturen steigert. Mittlerweile stammen mehr als 50 % des gesamten Fischbedarfs aus Aquakulturen – Tendenz steigend. Marine Harvest kann von der steigenden Nachfrage nach Zuchtfisch als Branchenprimus besonders stark profitieren und hat gute Aussichten, seine Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den kommenden Jahren nachhaltig zu verbessern. Die Aktie ist derzeit mit einem KGV15(e) von 13,5 recht moderat bewertet und ist aufgrund der überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite von 4,8 % attraktiv.

Nahrungsergänzungsmittel ist Marine Harvest als Produzent von hochwertigem Lachsöl präsent. Neben dem Ausbau der Produktpalette treibt Marine Harvest konsequent die Transformation zu einem integrierten Fischkonzern voran, der in allen Bereichen präsent ist. Ein wichtiger strategischer Schritt war der Einstieg in die Fischfutter-Produktion, wobei die 2014 in Norwegen in Betrieb genommene Anlage rund 60 % des gesamten Bedarfs in Norwegen abdeckt. Auch in punkto Effizienz will Marine Harvest neue Maßstäbe setzen und investiert hohe Summen in die Modernisierung der Produktionsabläufe. Kernelement dieser Strategie ist die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Fabrik in Bjugn, die in punkto Zucht- und Weiterverarbeitung zu den modernsten Anlagen weltweit gehört.

Marine Harvest – Branchenprimus aus Norwegen Marine Harvest kann als einer der führenden Player von diesem Trend überproportional stark profitieren. Der norwegische Konzern gilt als Branchenprimus bei Zuchtlachs, Heilbutt oder anderen Edelfischen. Mittlerweile ist der Konzern in 23 Ländern als Betreiber von Fischfarmen aktiv und hat sein Portfolio in den vergangenen Jahren durch Zukäufe sukzessive erweitert. Mit einer jährlichen Gesamtproduktion von mehr als 440.000 t ist Marine Harvest ein gefragter Lieferant für multinationale Lebensmittelkonzerne und Supermarktketten, die die Ware meist bereits filetiert oder als Tiefkühlfisch erhalten. Daneben bietet Marine Harvest seinen Kunden auch küchenfertig abgepackte Fischgerichte und eine breite Auswahl an hochwertig veredelten Räucherlachs-Spezialitäten, die unter zahlreichen Eigenmarken vermarktet werden.

Ein Blick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass Marine Harvest mit seiner sukzessiven Ausweitung der Produktionskapazitäten und dem Fokus auf Effizienz in der Produktion die richtige Strategie gewählt hat. Seit 2009 erhöhten sich die Umsatzerlöse von 14,62 Mrd. NOK auf 25,53 Mrd. NOK, wobei sich die zahlreichen Zukäufe und die Übernahme des Räucherfisch-Anbieters Morpol positiv bemerkbar machten. Im gleichen Zeitraum konnte das bereinigte operative Ergebnis von 1,52 Mrd. NOK in 2009 bis 2014 knapp verdreifacht werden, wobei die Ergebnisentwicklung angesichts der volatilen Preise bei Zuchtlachs starke Schwankungen aufweist. In den vergangenen beiden Jahren gelang es Marine Harvest jedoch, die Ertragslage dank der konsequent ausgebauten Produktionskapazitäten und den erfolgreich implementierten Effizienzverbesserungen nachhaltig zu stabilisieren.

Seit der Übernahme des polnischen Anbieters Morpol im Jahr 2013 gilt Marine Harvest als weltweit führend, wenn es um hochwertige Räucherlachs-Produkte geht. Zu den bedeutendsten Abnehmern zählen der Lebensmittel-Multi Unilever sowie diverse Supermarktketten (Morrisson, Sainsbury u. a.) in mehr als 70 Ländern, wobei der Schwerpunkt auf Kontinental- und Osteuropa sowie Nordamerika liegt. Marine Harvest bemüht sich stets, die Produktpalette zu erweitern und den jeweiligen Bedürfnissen der Konsumenten anzupassen. Entsprechend wurde der Anteil an biologisch nachhaltig erzeugten Fischgerichten systematisch ausgebaut, wobei man dieses margenträchtige Segment weiter ausbauen will. Auch im Bereich

Dank langfristiger Lieferverträge mit namhaften Großkunden aus der Lebensmittelindustrie und im Einzelhandel konnte sich Marine Harvest außerdem ein Stück weit unabhängiger von der volatilen Entwicklung bei den Fischpreisen machen. Aktuell generiert der Konzern im hochmargigen Segment mit Fischgerichten rund ein Drittel seiner Gesamterlöse, wobei der Umsatzanteil dank der Neuakquise namhafter Großkunden zuletzt weiter ausgebaut werden konnte. Entsprechend verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn nach dem restrukturierungsbedingten Einbruch in 2012 (643,6 Mio. NOK) in 2013 und 2014 auf 3,21 bzw. 4,25 Mrd. NOK. Im laufenden Fiskaljahr zeichnet sich eine schwächere Ergebnisentwicklung ab, was ein

Beeindruckende Wachstumsstory trotz schwächerer Halbjahreszahlen weiter intakt

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Investment

Blick auf die Mitte Juli veröffentlichten Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr beweist. Zwar konnte der Umsatz um knapp 5 % auf 13 Mrd. NOK verbessert werden. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn (EBIT) sank jedoch deutlich von 2,31 Mrd. NOK auf 1,55 Mrd. NOK. Belastend wirkte sich das Überangebot bei Lachsen und anderen Edelfischen aus, was für sinkende Absatzpreise in diesen Produktkategorien sorgte. Höhere Kosten zur Umsetzung schärferer Umweltrichtlinien und Schwierigkeiten bei der Integration der im vergangenen Jahr übernommenen Fischfarmen des insolventen chilenischen Produzenten Acuinova schlugen sich ebenfalls negativ im Ergebnis nieder. Mittlerweile hat Marine Harvest jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Profitabilität in Problemsparten wie in Chile wieder zu verbessern und hat in diesem Zusammenhang ein groß angelegtes Restrukturierungsprogramm aufgesetzt, das neben strukturellen Verbesserungen auch den Abbau von 200 Stellen einschließt. Außerdem soll durch die Bündelung von Funktionen in der Verwaltung und im Vertrieb bei einzelnen Konzerntöchtern die Kostenbasis weiter verschlankt werden. Positiver Q3-Auftakt macht Hoffnung auf starke zweite Jahreshälfte Für das 2. Halbjahr geht Marine Harvest von einer im Vergleich zur ersten Jahreshälfte deutlich verbesserten Ergebnisentwicklung aus. Denn im laufenden 3. Quartal zeichnet sich nach Aussage des Konzernmanagements eine Stabilisierung bei den Absatzpreisen für Zuchtlachs und anderen Edelfische ab, da sich das Angebot auf dem Weltmarkt bei kontinuierlich steigender Nachfrage spürbar verknappt hat. Vor allem bei qualitativ hochwertigen Sorten wie kanadischem oder schottischem Lachs macht sich dieser Effekt positiv bemerkbar, was Marine Harvest als führender Anbieter in diesen Segmenten besonders in die Karten spielt. Damit dürften die Belastungen in Zusammenhang mit höheren Produktionskosten in Chile und den nach wie vor herausfordernden Rahmenbedingungen in einigen Absatzmärkten in Nord- und Lateinamerika mehr als kompensiert werden können. Positive Impulse sind im Bereich Fischfertiggerichte zu erwarten, zumal Marine Harvest im 2. Quartal einen weiteren Mehrjahresvertrag mit der britischen Supermarktkette Sainsbury an Land ziehen konnte. Auch der Ausbau der Kapazitäten im Fischfutter-Segment verspricht eine deutliche Stabilisierung der Ertragslage, zumal in diesem Segment im 2. Quartal mit einem operativen Ergebnis von 27

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Mio. NOK (Vorjahr: -18 Mio. NOK) der Sprung in die Gewinnzone gelang. Moderate fundamentale Bewertung und attraktive Dividendenrendite Analysten zeigen sich trotz der etwas schwächer als erwarteten Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr weiterhin optimistisch und erwarten für das laufende Fiskaljahr einen moderaten Gewinnrückgang auf 5,01 NOK je Aktie (Vorjahr: 7,01 NOK je Aktie). Dank der anhaltend robusten Nachfrage nach hochwertigem Zuchtfisch gehen die Konsenserwartungen für 2016 von einer deutlichen Ergebnisverbesserung auf 8 NOK je Aktie aus, womit sich auf Basis der Konsenserwartungen für das kommende Fiskaljahr ein KGV von 13,5 errechnet. Damit wäre die Aktie angesichts der starken Marktposition moderat bewertet. Attraktiv ist der Wert auch aufgrund der traditionell aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik des Fish-Farming-Konzerns. Marine Harvest schüttet den Löwenanteil seiner Gewinne an die Aktionäre aus, wobei sich die Höhe der Dividende am jeweiligen Ergebnis orientiert. Für 2015 rechnen die Experten mit einer Ausschüttung in Höhe von knapp 5,20 NOK je Aktie, während man für das kommende Fiskaljahr mit einer Dividendenerhöhung auf 6,60 NOK je Aktie gerechnet wird. Entsprechend errechnet sich für 2015 und 2016 auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite von 4,8 bzw. 6,1 %, was den Wert für langfristig orientierte Investoren interessant macht. Marine Harvest hat sich dank seiner breit diversifizierten Aufstellung und der kontinuierlichen Erweiterung der Produktionskapazitäten als Branchenprimus im Zukunftsmarkt Fish-Farming etabliert. Dank der weiter robusten Nachfrage nach hochwertigem Zuchtfisch ist Marine Harvest gut positioniert um, seine starke Marktposition entsprechend zu monetarisieren. Nach Abschluss der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen in Chile und Nordamerika sollte der Konzern ab 2016 wieder an seinen positiven Ergebnistrend der vergangenen beiden Fiskaljahre anknüpfen. Die erfolgreich vorangetriebene Modernisierung der Zucht- und Weiterverarbeitung sowie der erfolgreiche Start der Fischfutter-Produktion sollten sich mittelfristig ebenfalls positiv auf die Margenentwicklung auswirken. Damit hat Marine Harvest beste Voraussetzungen, um seine Erfolgsstory weiter fortsetzen zu können. Die moderate fundamentale Bewertung in Verbindung mit der überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite macht den Wert für Investoren mit einem längerfristigen Anlagehorizont attraktiv.


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Reisen Bilder: Shangri-La

Villingili Resort & Spa Malediven Ein Refugium für alle Sinne, ein Paradies für Körper und Geist

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Reisen

Südlich des Äquators, inmitten des Indischen Ozeans, befindet sich das Villingili Resort & Spa Malediven. Die drei Kilometer lange paradiesische Hotelinsel befindet sich südlich des Addu Atolls. Das zur Hotelgruppe Shangri-La gehörende luxuriöse Resort erreicht man in 70 Flugminuten vom Male International Flughafen oder in nur fünf Minuten per Bootstrip vom Gan International Airport im Addu Atoll. Villingili ist eine Insel, die für ihre 17.000 Kokospalmen und ihren traumhaften weißen Sandstrand bekannt ist – ein traumhaftes Urlaubsrefugium. Direkt nach der Ankunft taucht man hier in eine völlig andere Welt ein und lässt den Stress des Alltags einfach hinter sich. >> I nvestment + High l i fe

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Reisen

Das Resort - Urlaubsträume werden wahr Die Villen des Villingili Resort & Spa Malediven wurden ausnahmslos auf Stelzen errichtet - somit wohnt man direkt über dem herrlich azurblauen Meer. Das Resort verfügt über insgesamt 142 stilvoll eingerichtete Villen, die sich harmonisch über die gesamte Insel verteilen. Für Menschen, die lieber einen festen Untergrund unter ihrer Behausung bevorzugen, stehen die in die tropische

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Vegetation eingebetteten Unterkünfte an Land zur Verfügung. Alle Villen verfügen über diverse Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, King Size Bett, Minibar und Badewanne. Sechs unterschiedliche Kategorien bieten für jeden Geschmack die passende Unterkunft. Die 133 Quadratmeter großen Poolvillen beispielsweise verfügen über einen eigenen Pool, während die Beach Villen mit 189 Quadratmetern nicht nur


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ausreichenden Wohnraum mit jedem erdenklichen Luxus bieten, sondern sich zudem auch unmittelbar am Strand befinden. Mehr Urlaubsfeeling geht einfach nicht. Damit auch beim Essen keine Langeweile aufkommt, kann man im Villingili Resort & Spa Malediven diverse Themenmenüs auswählen. Sei es das romantische Dinner bei Fackellicht oder das Spa Abendessen in einem der Meditationspavillons

– das Angebot ist vielfältig. Fünf Restaurants und Bars lassen keinerlei Wünsche offen: Sowohl internationale Köstlichkeiten als auch regionale Spezialitäten stehen hier auf der Speisekarte. Besonders beliebt ist das Gourmetrestaurant „Fashala Lounge“, das sich unmittelbar am Strand befindet. Herrlich erfrischend sind die Cocktails und Drinks an der Poolbar - hier kann man den Tag im perfektem Ambiente bei einem entspannten Sundowner ausklingen lassen. >> I nvestment + High l i fe

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Reisen

Wassersport, Wellness und mehr Besonders Wassersport aller Art wird im Villingili Resort & Spa Malediven großgeschrieben: Tauchen und Schnorcheln werden ebenso angeboten wie Wasserski, Segeln und Hochseefischen. Besonders Tauchfreunde kommen voll auf ihre Kosten, denn nur eine halbe Bootsstunde vom Resort entfernt befindet sich ein 133 Meter langes Schiffswrack, das spannende Tauchgänge verspricht. Direkt an der Küste trifft man auf bunte Korallenriffe und exotische Fische. Neben Wassersport aller Art kann man sich im Resort auch Fahrräder ausleihen oder den großen Fitnessbereich besuchen. Für weitere sportliche Betätigung stehen zwei Tennisplätze zur Verfügung. Auf dem höchsten Punkt der Insel befindet sich das exklusive Spa des Resorts. Hier können entspannende Massagen und zahlreiche weitere Anwendungen gebucht werden, die das Urlaubsfeeling verstärken. Wer dieses lieber zu zweit macht, findet zahlreiche Behandlungsräume für Paaranwendungen. Weiterhin verfügt der Wellnessbereich, der für Personen ab 16 Jahren zugelassen ist, über eine stilvolle Sauna und einen Whirlpool.

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Villingili Resort & Spa Malediven - ein Paradies für Golfer Am südlichen Ende der Insel befindet sich ein wahres Eldorado für alle Golffreunde. Der landschaftlich wunderschön gelegene 9-Loch Golfplatz ist 7,5 Hektar groß und lässt kaum Wünsche offen. Alle Löcher liegen direkt am Wasser; durch die ständig herrschenden Winde werden Golffreunde so vor besondere Herausforderungen gestellt. Neben Golf bietet das Villingili Resort & Spa Malediven seinen Gästen zahlreiche andere Freizeitaktivitäten. Wie wäre es beispielsweise mit einem historischen Rundgang über die Insel, bei welchem man allerlei interessante Fakten erfährt? Auch Addu Stadtrundfahrten mit dem Auto sind bei den Gästen sehr beliebt. Darüber hinaus werden täglich Wanderungen rund um die Insel angeboten; bei diesen lernt man die Flora und Fauna der Malediven am besten kennen. Spezielle Angebote im 6-Sterne Hotel Besonders verliebte Pärchen kommen in diesem exklusiven Ambiente voll auf ihre Kosten, denn für sie werden einige Sonderpackages geboten. Das


Reisen

Honeymoon Special beispielsweise beinhaltet nicht nur ein romantisch dekoriertes Zimmer, sondern auch ein Traumbad zu zweit und ein romantisches Dinner. Selbstverständlich werden im Villingili Resort & Spa Malediven auch Hochzeitsarrangements angeboten, die diesen besonderen Tag unvergesslich machen. Das Hochzeitspaket wird von heiratswilligen Paaren gerne gebucht; eine romantische Trauung am Strand ist inklusive. In einem der Hochzeitspavillons genießen Sie gemeinsam mit ihren Hochzeitsgästen den schönsten Tag in ihrem Leben. Auf Wunsch werden vom Resort themenorientierte Hochzeitszeremonien angeboten.

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Uhren Bilder: TAG Heuer

TAG Heuer Carrera Calibre 16 Der stilvolle AutomatikChronograph aus der Uhrenmanufaktur TAG Heuer

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Uhren

Mit der Carrera Calibre 16 besinnt sich TAG Heuer auf seine langjährige Tradition im Bereich der eleganten Sportuhren für ambitionierte Uhrenträger. Diese Uhr besticht durch den klaren Stil und die kompromisslosen Linien, die in angenehmen Kontrast zu einem auf Kompromissen getrimmten Mainstream steht. Ursächlich dafür ist das Gehäuse, das aus hochwertig poliertem Edelstahl besteht. Kernstück der Carrera Calibre 16 ist das automatische Chronographenwerk mit 25 Rubinen, welches in zahlreichen Modellen von TAG Heuer zum Einsatz kommt und innerhalb von 12 Stunden auf eine 1/8 Sekunde genau geht. Die Gangreserve beläuft sich auf etwa 42 Stunden. Im Uhrwerk befindet sich sichtbar die Bezeichnung „Côtes de Genève“

als Dekor sowie der gravierte Schriftzug „TAG Heuer — Calibre 16 — Swiss Made.“ Die drei Zeiger für Sekunden, Minuten und Stunden verfügen über einen speziellen Leuchtstreifen und weitere Markierungen, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen und auch im Dunkeln eine gute Lesbarkeit der Uhrzeit gewährleisten. Die Anzeige für Wochentag und Datum ist markant ausgeformt und befindet sich in der 3 Uhr Position der Uhr. Das Ziffernblatt selbst ist mit großen Ziffern und roten Akzenten offen gestaltet und erlaubt auch das exakte Ablesen der Sekunden. Im Ziffernblatt der TAG Heuer Carrera Calibre 16 ist eine Tachymeterskala auf der Lünette integriert, wodurch das Erfassen der Durchschnittsgeschwindigkeit ermög-

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Uhren licht wird. Die Lünette selbst besteht aus schwarzem Aluminium und bildet ein sehr schönes Stilelement dieser Uhr. Insofern kehrt die Carrera zum namensgebenden Sportwagen zurück und verhehlt ihre Rennsporttradition keineswegs. Durch das extrem widerstandsfähige Saphirglas sind Kratzer an der Uhr nahezu ausgeschlossen. Zusätzlich wurde das Glas zweifach entspiegelt, was unerwünschte Reflektionen auf ein Minimum reduziert. Die Carrera Calibre 16 von TAG Heuer ist bis zu zehn Atmosphären wasserdicht, was in etwa einer Wasserdichtigkeit bis zu 100 Metern entspricht. Neben der eigentlichen Uhr und dem hochwertigen Gehäuseboden ist auch das Armband sehr exklusiv verarbeitet. Es besteht aus gebürstetem Edelstahl und verfügt über eine doppelte Sicherheitsschließe. Diese lässt sich leicht durch die Druckfunktion verschließen. Natürlich ist die Carrera Calibre 16 von TAG Heuer keine Uhr für jedermann, sondern richtet sich gezielt an eine Klientel, die auf Stil, Understatement und höchste Präzision Wert legt und im Uhrensegment eine Passion entwickelt hat. In jedem Fall ist die Carrera Calibre 16 mehr als eine Uhr. sie ist Ausdruck des persönlichen Lebensstils.

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Lifestyle Text: Petra Milde

Edelspirituose Gin Beliebt wie nie zuvor

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Lifestyle

Seit einigen Jahren boomt mit dem Gin eine Spirituose, die lange Zeit fast nur in Bars zu finden war. Gin ist für einen Martini, Gin & Tonic und zahlreiche Cocktails unverzichtbar, und so verfügte jede gut sortierte Bar stets über fünf, sechs unterschiedliche Gins. Eine Zahl, über die Barkeeper heute nur müde lächeln und die so mancher Gin Genießer daheim in seinem Privatbestand mit Leichtigkeit überbietet. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein neuer Gin auf den Markt kommt - das Angebot ist schier unüberschaubar groß geworden. Wer sich einmal auf diese Spirituose einlässt und die angebotenen Produkte näher anschaut und probiert, merkt sehr schnell: Gin ist keinesfalls gleich Gin, die Unterschiede sind ähnlich groß wie man sie aus dem Bereich des Whiskys kennt. Machen wir doch einmal einen kleinen Ausflug in die vielfältige Welt des Gins und schauen uns Geschichte, Herstellung und Vielfalt dieser Spirituose an. Vom Genever zum Gin Auch wenn der Gin in England zu seiner Blüte auflief, so liegen seine Wurzeln nicht auf der britischen Insel, sondern auf dem europäischen Festland, genauer gesagt in den Niederlanden. Und es ging beim Gebrauch des Gins zunächst überhaupt nicht um Vergnügen, Rausch und Ausschweifungen. Im Gegenteil: Der deutsche Arzt Franz de le Boe erforschte in der holländischen Stadt Leiden Mitte des 17. Jahrhunderts die Heilwirkungen von Wacholderdestillaten. Seine „Essence de Genièvre“ sollte Nieren- und Magenleiden lindern und als Arznei bei Koliken dienen. Die Patienten fanden Gefallen an der wohlschmeckenden Medizin und schon rasch entwickelte sich der Genever (auch Jenever) zu einem lohnenswerten und begehrten Handelsobjekt. In Holland stationierte englische Soldaten brachten den Genever mit in ihre Heimat, wo er als Gin Karriere machte. Kleine Herstellungsgeschichte Die Kunst des Destillierens hatte sich vom arabischen Raum vom 14. Jahrhundert an auch in Europa verbreitet. Als Franz de le Boe seinen ersten Genever brannte, nutzte er einen damals bereits verbreiteten Getreidebrandwein aus Roggen, Weizen oder Gerste und baute darauf seinen Wacholderbrand auf. Noch heute kennt man in den Niederlanden diesen „Malt Wine“, der eine Art destilliertes Bier darstellt und über 50 bis 55 % Vol. Alkohol verfügt. Beim zweiten Brand mit den geschmacksgebenden Wacholderbeeren und anderen Kräutern (Botani-

cals) werden höhere Alkoholkonzentrationen erzielt. Auf die Erhöhung der Konzentration verstanden sich die Engländer schon bald, nachdem sie die Ginherstellung perfektionierten und modernere Brennapparate erfanden. Mittlerweile ist Weizen oder Roggen nicht mehr zwingend die Grundlage für die Ginherstellung. Jeder nach natürlichem Gärprozess erzeugte Ethylalkohol darf laut EU-Recht als Basis für Gin dienen. Ob Mais, Kartoffeln oder sogar Melasse: Vieles ist möglich, solange der erhaltene Neutralalkohol mindestens 96 % Vol. Alkohol aufweist. Wie wird der Gin zum Gin? Neutralalkohol ist, wie der Name schon sagt, recht geschmacksneutral, egal, ob er aus Getreide, Kartoffeln oder anderen Stärkelieferanten gewonnen wird. In diesen hochprozentigen Ausgangsstoff werden Kräuter und Früchte eingelegt, damit sie ihre Aromen abgeben können. Dieser Vorgang, Mazeration genannt, dauert manchmal 24 Stunden, manchmal eine Woche oder auch länger - jeder Hersteller entwickelt hier sein eigenes Rezept. Das gilt auch für die Zusammensetzung der verwendeten Botanicals. Nur eines ist laut EU-Definition für Gin unerlässlich: Wacholder muss die geschmacklich dominierende Zutat sein. Weitere klassische Botanicals sind Koriander, Kardamom, Kümmel, Orange, Zitrone, Anis, Fenchel, Zimt, Angelikawurzel oder Lavendel, doch in letzter Zeit experimentieren Ginhersteller munter mit allerlei weiteren Kräutern und Gewürzen. Bereits nach dieser Mazeration ist der Alkohol aromatisiert und wird zum Teil so als Compound Gin oder „Badewannen Gin“ (Bathtub Gin) abgefüllt. Hochwertiger Gin jedoch entsteht erst nach mindestens einem weiteren Brennvorgang, bei dem die Botanicals mitdestilliert werden. Sollen weitere empfindliche Pflanzenteile oder Kräuter wie beispielsweise Rosenblätter ebenfalls aromatisierend wirken, so werden sie bei der Destillation auf Lochsieben dem aufsteigenden Alkoholdampf ausgesetzt, der die ätherischen Öle beim Passieren extrahieren und mitführen kann. Manche Ginproduzenten führen noch eine weitere Destillation durch, um einen weicheren und reineren Alkohol zu gewinnen oder fügen Aromen oder Zucker hinzu, bevor der Gin dann verdünnt und in Trinkstärke von mindestens 37,5 % Vol. Alkohol abgefüllt wird. >>

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Lifestyle

Die Klassifizierung von Gin Sowohl der Blick auf das Etikett einer Ginflasche als auch ein Schluck der edlen Spirituose kann viel über die Kategorie und Eingruppierung des Gins verraten. Dry Gin ist laut EU-Vorschrift ungesüßt, während aromatisierende Stoffe, auch künstliche, und Farbstoffe zusätzlich zu den Botanicals verwendet werden können. Ob die Botanicals nacheinander oder miteinander beigefügt werden, ist dem Hersteller überlassen. Der Dry Gin ist der klassische Partner für einen Gin und Tonic, aber auch für einen Martini. London Dry Gin darf sich ein Gin nur nennen, wenn alle verwendeten Botanicals zusammen mazeriert und mitdestilliert wurden. Zusätzliche Aromen und Farbstoffe dürfen nicht verwendet werden, Zucker nur in sehr geringem Maß bis zu 0,1 Gramm/Liter. Auch wenn er so heißt: Ein London Dry Gin muss nicht in London hergestellt werden. Plymouth Gin hingegen ist solch eine geschützte Herkunftsangabe: Er muss in der englischen Hafenstadt produziert werden, ist dreifach destilliert und wird mit weniger bitteren als vollmundigen, süßen Botanicals aromatisiert. Old Tom Gin entspricht der im 18./19. Jahrhundert üblichen Form des Gins und wird durch die Zugabe

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von Zucker nachgesüßt. Barkeeper lieben ihn und setzen ihn gerne in Cocktails ein. New Western Dry Gin erfreut sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Die im Gin so übliche dominante Wacholdernote tritt durch den Einsatz vieler anderer Botanicals in den Hintergrund. Das Ergebnis sind sehr fruchtige, zitruslastige oder auch florale oder kräuterbetonte Gins, die auch gerne pur getrunken werden. Sloe Gin ist eigentlich kein Gin im Sinne der EU-Verordnung: Gesüßt und mit einem Alkoholgehalt von unter 30% Vol. ist die mit Schlehen aromatisierte Spirituose eigentlich ein Likör. Exklusivität hat ihren Preis Aus der breiten Masse der Gins, die im Handel im Schnitt zwischen 15 und 25 Euro angeboten werden, stechen diejenigen Produkte besonders hervor, bei denen hochwertige Grundprodukte und verwendete Botanicals für hohe Qualität, aber naturgemäß auch für exklusivere Preise sorgen. 30 bis 40 Euro pro Flasche sind dann durchaus ein angemessener Preis. Jüngste Beispiele: Der Windspiel Premium Dry Gin, dessen Basisalkohol aus Kartoffeln aus der Vulkaneifel besteht oder der Wannborga Ö Gin, der in Schweden aus ökologisch angebauten Produkten und Botanicals hergestellt


Lifestyle

wird. Schillernde Premium-Gins, die in den Bars derzeit zu den Highlights gehören sind Produkte wie Tanqueray 10, Monkey 47, The Duke, City of London Dry Gin, Clouds Gin oder Ferdinand’s Saar Dry Gin. Sind Gins nur in kleinen Auflagen erhältlich und werden quasi in Handarbeit erzeugt, so steigert das nicht nur das ganz individuelle Geschmackserlebnis, sondern auch den Herstellungs- und Verkaufspreis. Viele der deutschen Gins, die in den letzten Monaten den Markt erobert haben, gehören zu diesen hand crafted Gins: Elephant Gin beispielsweise oder der Münchner Feel! Gin. Gin und Tonic: Zwei unzertrennliche Geschwister Es ist nicht nur das Getränk von Queen Mum und der britischen Upper Class: Gin und Tonic (G&T) ist ein absoluter Standard in der Barszene, wie es wohl kaum einen zweiten gibt. Beim Mischungsverhältnis schwankt die persönliche Vorliebe zwischen 1:2 und 1:4, die Wahl des Tonics ist dabei mittlerweile die größere Herausforderung: Der „All-Time-Standard“ Schweppes Indian Tonic mit dominant bitterer Grundnote und knackiger Kohlensäure hat längst Konkurrenz durch andere Tonic Water mit unterschiedlicher aromatischer Ausrichtung bekommen.

1724: sehr elegant, sehr fein, mit weniger bitteren Noten und weniger Kohlensäure. Ein Tonic, das sich ideal mit leichten und zartaromatischen New Western Dry Gins kombinieren lässt. Fever Tree: Sehr frisch mit angenehmen Bitternoten. Ein idealer Partner für viele Gins Thomas Henry: Zitrusaromen, die den angenehmen bitteren Komponenten zum Ausgleich zur Seite stehen und spritzige Kohlensäure unterstreichen die Frische von leicht zitrusdominierten Gins. Fentimans Tonic: Elegant, harmonisch ausbalanciert zwischen Zitrusfrische, Süße und leichter Bitterkeit passt es am besten zu klassischen Wacholdergins. Indi & Co. Tonic: Komplexe Orangen- und Zitrusaromen harmonieren am besten mit einem klassischen Gin, der ein herbes Kontra bieten kann. TOMR’s Tonic: Der Liebling vieler Barkeeper. Der konzentrierte Tonic Sirup zaubert einen Gin und Tonic durch die Zugabe von Soda- oder Mineralwasser und ist sehr variabel einsetzbar. Bitter-süß und erfrischend trocken.

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Lifestyle Bilder: BMW Group

Louis Vuitton Reisetaschen Edles Reisegepäck für den BMW i8

Wer sich für die neue Generation eleganter Autos entscheidet, bekommt mit dem BMW i8 nicht nur ein Fahrzeug mit dem modernsten Plug-in-Hybrid-System, sondern kommt auch in den Genuss eines ganz exquisiten Accessoires. Für alle, die gern luxuriös unterwegs sind und das Besondere lieben, hat Louis Vuitton ein besonderes Reisetaschenset im Angebot. Der bekannte Hersteller für Reisegepäck hat exklusiv für den BMW i8 ein Taschenset entwickelt, das sich vollendet am Fahrzeug orien-

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tiert. Klassisch und ausgewogen ergänzt die Gepäckserie ein Auto, welches innovativ und modern den Markt der Hybrid-Autos erobern will und in vielen Bereichen ein Zeichen setzt. Das innovative Reisegepäck im typischen Louis-Vuitton-Stil wurde eigens für den neuen BMW i8 entworfen und bestimmt nicht nur durch hochwertige Materialien, sondern auch durch seine eleganten Farben einen exklusiven Stil. Dieses erlese-


Lifestyle

ne Reisegepäck wurde passgenau auf den neuen BMW abgestimmt und besteht aus zwei Reisetaschen, einem Businesskoffer und einem Kleidersack. Das Carbon-Schwarz der edlen Reisetaschen ist exakt auf den BMW i8 abgestimmt und auch die Maße passen sich dem Fahrzeug an. So eignet sich das Businesscase auch zum Transport des Laptops und ist perfekt den Abmessungen der Rücksitze angepasst. Zudem lässt sich der kleine Weekender ideal darauf transportieren. Die Kleiderschutzhülle findet ihren Platz auf der Heckablage und der große Weekender ist den Konturen des Kofferraumes angepasst. Das extrem leichte Gepäck lässt sich aber nicht nur komfortabel im Fahrzeug transportieren, denn die große Reisetasche ist außer mit Taschengriffen auch mit einem Schultergurt versehen. So wird stilvolles Reisen jederzeit möglich. Ebenso wie der Innenraum des neuen BMW i8 wurde auch das Gepäckset aus Carbonfaser gefertigt und harmonisch aufeinander abgestimmt. Das extraleichte Material ist außerdem extrem stabil sowie kratz- und reißfest. Klassisches Damier-Schachbrettmuster und revolutionäres Material vereinen in dieser Gepäckserie Ästhetik und Komfort und machen das Reisen mit dem neuen BMW i8 zu einer stilvollen Angelegenheit. Das berühmte Louis-Vuitton-Hängeschloss, der eingelaserte Schriftzug sowie Namensanhänger aus Leder und Griffe aus eingefärbtem Naturleder sind weitere exklusive Details, welche die Reisegepäckserie vervollständigen. Auch die Farben der Kofferserie verkörpert die markentypische Optik des BMW. Im Futterstoff aus moderner Microfaser wiederholen sich zudem das Schwarz und Electric Blue der Fahrzeugfarben. Damit sind Material und Design perfekt aufeinander abgestimmt und verkörpern Luxus und Innovation gleichermaßen. Mit dem exklusiven Reiseset von Louis Vuitton hat BMW ein besonderes Accessoire im Angebot, welches die Exklusivität der Marke weiterhin unterstreicht. Die Gepäckserie ist nahezu unverwüstlich und hält damit genauso lange wie der Sportwagen selbst.

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Gourmet Bilder: Restaurant Panther

Restaurant Panther Grill & Bar Ein unverzichtbarer Ort f端r Liebhaber der Gaumenfreunden und Genussmomente

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Gourmet

Inmitten des Szeneviertels Schwabing in München heißt das Restaurant Panther Grill & Bar seine Gäste willkommen. Seit dem Frühjahr 2014 ist das Lokal wieder eröffnet. Mit einem All-in-One-Konzept, das ein modern-elegantes Restaurant mit einem geräumigen Lounge-Bereich und einer noch größeren Bar vereint, punktet das Restaurant Panther auf ganzer Linie. Interieur in Art déco Stil und Perfektion im Service Das Interieur, minimalistisch in Grau- und Schwarztönen, wähnt den Gast in einem stylischen Restaurant in New York und erhebt den Anspruch auf zeitlose EleI nvestment + High l i fe

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Gourmet

ganz. Trotz dieser gehobenen Ausstrahlung und seiner exklusiven Ausstattung behält das Restaurant mit der Symbiose aus Bar und Lounge eine Gemütlichkeit, die nur noch vom perfekten und zuvorkommenden Service bestens geschulter Mitarbeiter übertroffen wird. Diese lesen dem Gast die Wünsche von den Augen ab und brillieren mit adäquaten Präsenz und hoher Kompetenz. Auf keinen Fall missen sollte der Gast die Toilette, die mit literarischem Genuss aufwartet. So wird man akustisch mit dem Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke beglückt, welches dem Lokal seinen Namen verdankt. Puristischer Fleischgenuss Die Küche lädt zu einer kulinarischen Reise, die dem Gast internationalen Genuss und lukullisches Schwelgen beschert. Die Kombination von erlesenen Produkten,

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Gourmet

die mit handwerklicher Präzision und Perfektion verarbeitet werden, schenken Momente der Freude und des puren Genusses. Im Zentrum der Küche stehen die Steaks, die von Michael Lenort und seinem Team über dem Lavasteingrill schnörkellos zubereitet werden. Ganz vertrauend auf den eigenen Geschmack und die Natürlichkeit, die durch die Harmonie mit den köstlichen und delikaten Beilagen eine passende Betonung erfahren. Das Fleisch stammt von den amerikanischen Rinderarten Angus und Hereford, die jedoch unter Einhaltung der Richtlinien, die in Europa als Maßstab gelten, und frei von jeglichen Hormonen gezüchtet wurden. Es wird nur American Beef der Qualitätsklasse „Choice or Higher“ ausgewählt. Diese strenge Selektion gewährt einen grandiosen Geschmack und eine Fleischqualität, die saftig und zart ist und mit einer filigranen Marmorierung beeindruckt. Weine für Feinschmecker Zu den erlesenen Speisen des Restaurants empfiehlt sich so manch exzellenter Tropfen, wie ein Argentino Malbech 2007 aus Argentinien oder ein Opus One Mondavi aus dem Hause Rothschild aus dem Nappa Valley.

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Reisen Bilder: Sabi Sabi

Sabi Sabi Lodges S端dafrika L旦we, Giraffe, Elefant - T端r an T端r mit den atemberaubensten Wildtieren der Welt und dennoch Luxus pur

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Reisen

Im Sabi Sabi Wildreservat mit seinen Lodges können Gäste die Wildnis hautnah erleben. Die Tiere befinden sich hier in ihrer natürlichen Umgebung. Zahlreiche Vertreter ihrer Art, wie Löwen, Leoparden, Elefanten, Nashörner, Büffel, Hyänen oder Geparde, durchstreifen die malerische Landschaft. Neben zahlreichen Landtieren leben hier auch etwa 350 Vogelarten. An einem Tag entdecken Besucher womöglich mehr Vogelarten als in ihrem ganzen Leben. Lage des Sabi Sabi Wildreservats Die Sabi Sabi Lodges liegen im 65.000 Hektar großen Sabi Sand-Gebiet, welches im Südwesten an den Krüger-Nationalpark anschließt. Im äußersten Nordosten Südafrikas, nahe der Grenze zu Mosambik, erleben Besucher aus aller Welt die afrikanische Tierwelt in freier Wildbahn. >> I nvestment + High l i fe

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Reisen

Die Sabi Sabi Lodges Sabi Sabi bietet Unterkünfte in vier unterschiedlichen Lodges, welche vor allem durch ihr einzigartiges Flair überzeugen. Die in verschiedenen Stilen gestaltenden Lodges tragen die Bezeichnungen „Gestern“, „Heute“ sowie „Morgen“. Das romantische Selati Camp steht für das Gestern; es erinnert an das 19. Jahrhundert mit seinem Goldreichtum. Öllampen und Windlichter versetzen die Gäste des Selati Camps in die Vergangenheit. Die Bush Lodge und das Little Bush Camp sind zeitgemäß eingerichtet und verkörpern das Heute. Die luxuriöse

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dass Begegnungen aus nächster Nähe nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich sind. Die Fahrten starten täglich in den frühen Morgenstunden bzw. am späten Nachmittag in offenen Geländewagen. Die spätere Safari geht bis in die Dunkelheit, weshalb Gäste die Möglichkeit haben, vor allem Raubkatzen auf ihrem Beutezug zu beobachten. Daneben gilt die Fußsafari als absolutes Highlight. Ein Ranger erklärt dabei die Zusammenhänge des Lebensraumes Busch.

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Uhren Bilder: Omega Watches

Gestatten, mein Name ist... James Bond Omega begrĂźĂ&#x;t mit der Seamaster Aqua Terra James Bond eine neue limitierte Edition in ihrer Familie

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Uhren

Besser könnte der Zeitpunkt kaum sein. Der Countdown zum neuen Bond-Film Spectre läuft bereits auf Hochtouren. Und so können sich Bond-Fans nicht nur auf ein neues, packendes Agentenabenteuer freuen, sondern schon jetzt auf den Partner, der Mr. Bond seit 1995 auf Schritt und Tritt begleitet: die sportlich-elegante 007-Uhr, die in jeder Situation eine mehr als gute Figur macht. Und da nur das Beste für James Bond gut genug ist, spiegelt auch die neue Seamaster von Omega dieses besondere Lebensgefühl wider. Die Affinität und den Blick für das Außergewöhnliche und das Abenteuer - die Aqua Terra James Bond Limited Edition aus dem Hause Omega vereint dies in besonderem Maße. Mehr als eine Uhr für alle Fälle Einzigartig und nicht wie alle anderen. Dies sind nur zwei Eigenschaften, die auf die neue Bond-Uhr genau wie auf den zeitlos erfolgreichen Agenten zu treffen. Daher gibt es die neue Seamaster von Omega auch nur in limitierter Auflage. Denn echter Luxus ist nicht zuletzt etwas, das eben nicht jeder hat. Und wer Bond kennt, der weiß, dass für ihn die einzigartigen Details den entscheidenden Unterschied machen. So wurde die 007-Uhr unlängst auf der Baselworld 2015 der Öffentlichkeit präsentiert, und genau wie die beliebten und exklusiven Vorgänger strahlt auch die neue Omega Seamaster Aqua Terra James Bond Limited Edition dieses gewisse Etwas aus. Die zahlreichen hochwertigen Details und Features sprechen ohnehin für sich: Die Basis des neuen 007 Chronometers bildet die Seamaster Aqua Terra Master Co-Axial 150Ml. Das edle und robuste Edelstahlgehäuse von 41,5 mm Durchmesser sorgt dazu für Stabilität in jeder Sekunde. Die Omega Seamaster Aqua Terra James Bond Limited Edition ist nicht nur besonders unempfindlich gegenüber Magnetfelden, sondern auch garantiert wasserdicht bis in 150 Meter Tiefe. 60 Stunden Gangreserve verleihen ihr die nötige Ausdauer für jeden Auftrag, und das hochwertige Edelstahlarmband, der Gehäuseboden aus blauem Saphirglas sowie das Edelstahlarmband runden das perfekte Paket dieser Luxusuhr meisterhaft ab. Ganz besonderer Blickfang ist auch bei diesem Modell das blaue Ziffernblatt, das durch das Bond-Wappen die Handschrift des britischen Agenten trägt. Die gelben Ziffern und der ebensolche Sekundenzeiger stehen mit den markanten weißen Elementen in dynamischem Kontrast zum Ziffernblatt und verleihen dieser exklusiven Uhr Klarheit und kraftvolle Unmittelbarkeit. Charmant und charismatisch, schön und stark, überzeugend und unschlagbar. Einerseits unberechenbar und dennoch absolut exakt, und das in jeder Sekunde. Anspruchsvolle Agenten tragen nur eine... Omega Seamaster Seit Pierce Brosnan in Golden Eye hängt das ideale Timing an ihr: Die Omega Seamaster überzeugt auch in ihrer neuesten Fassung durch ihre brillante und bis ins kleinste Detail durchdachte Konzeption - eine Uhr der Extraklasse. Die Omega Seamaster Aqua Terra James Bond Limited Edition setzt Maßstäbe und ein Statement. Und sie ist ein Muss für James Bond Fans genauso wie für jeden anspruchsvollen Uhrenkenner und -liebhaber. Eben für alle, die echte Klasse, Persönlichkeit und Qualität zu schätzen wissen.

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Investment Text: Leonid Kulikov

Das groĂ&#x;e Auto-Schach und seine Profiteure

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Investment

Herbst 2015: Die IAA Bosse der deutschen Automobilindustrie sind sichtlich gut gelaunt, machen Witze, präsentieren sich selbstsicher und genießen die Aufmerksamkeit des Publikums und die teilweise neidischen Blicke der Konkurrenten. Die Autos sind poliert und gehen nach der Enthüllung im Blitzlichtgewitter unter. Kein Wunder, sind dies doch alles hochqualitative Vorzeigestücke der deutschen Ingenieurskunst, die wie kein anderes das Siegel „Made in Germany“ untermauern. Journalisten schreiben Reviews, Analysten versuchen fieberhaft das Potenzial neuer Märkte einzuschätzen, alle sind hochkonzentriert bei der Arbeit. Nur für einen kurzen Augenblick wird das Bild der makellosen Fassade der IAA verzerrt, als BMW-Chef Harald Krüger während einer Pressekonferenz auf der Bühne aufgrund einer Kreislaufschwäche kollabiert. Doch genau dieser Vorfall lässt – zwar nur ansatzweise, dennoch sehr deutlich – erahnen, unter welchem enormen Druck nicht nur der BMW-Chef, sondern die gesamte deutsche Automobilindustrie steht. Nicht verwunderlich, denn viel zu lang hat man sich auf den Erfolgen und glorreichen Errungenschaften der Vergangenheit ausgeruht. Viel zu lang wurden Innovationen und Visionen nicht komplett, aber doch spürbar ignoriert. Viel zu lang konzentrierte man sich bei einem Riesenpotenzial und einem enormen Maß an Know-how lediglich auf das Verbessern der bereits bestehenden Technologien, ohne etwas völlig Neues oder gar Revolutionäres zu kreieren. Öffentlich wird es zwar nur am Rande und ganz leise signalisiert, doch eigentlich sind es die Produkte, die für sich sprechen. Denn diese IAA ist anders: Endlich wird Elon Musk mit seinen Elektroautos nicht mehr arrogant belächelt, sondern als vollwertiger Konkurrent wahrgenommen. So bietet sich auch kaum eine bessere Gelegenheit als die IAA, um eine etwas träge wirkende Elektromobiloffensive gegen Tesla anzukündigen. Man hat ja schließlich ein Heimspiel. Und man hat tatsächlich sehr qualitative Stücke, um Tesla zwar verspätet, aber dennoch fast auf Augenhöhe begegnen zu können. Sichtlich stolz verkündet der (Ex)-VW-Chef Martin Winterkorn, dass man sich auf den Wettbewerb mit dem kleinen US-Unternehmen gar nicht einlassen möchte, sondern sich bereits auf „eigenem Weg“ befände, der eine Überholspur sein wird. Die VW-Tochter Porsche präsentiert einen Prototyp und es wird sofort deutlich, dass VW es endlich ernst mit dem Elektroauto meint. Denn der Porsche Mission E hat es mächtig in sich: 600 PS bringen den Wagen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h und die Batterie soll angeblich Kraft

für rund 500 km Reichweite haben. Zielgruppe soll wie bei Tesla die obere Mittelschicht sein, die sich – ob ideologisch oder zeitgeistgemäß – nach einem leistungsstarken und gut aussehenden Auto ohne Auspuff sehnt. Auch die andere Konzernschwester Audi präsentierte in Frankfurt ihre Vision eines Elektro-SUV. Dazu verkündete der Audi-Chef Rupert Stadler bescheiden: „Man muss nicht unbedingt der Erste sein, aber wenn man kommt, dann muss man der Beste sein.“ Diese Ansage richtet sich ganz klar an Tesla, denn der Audi E-tron Quattro weist Spezifikationen auf, die es ihm erlauben, es mit dem Tesla-Model X aufzunehmen: Gleich drei Elektromotoren sorgen für eine Leistung von 435 PS und können das Auto rund 500 km rein elektrisch antreiben. Diese Beispiele sind jedoch nur ein Teil des Gesamtkonzepts des VW-Konzerns. Bis 2020 sollen rund zwanzig weitere Elektro- und Hybridfahrzeuge entwickelt und marktreif gemacht werden. Wie man sieht wurde die Elektro-Offensive des VW-Konzerns, die zugegebenermaßen angesichts eines eher schwachen Absatzmarktes für Elektrofahrzeuge etwas gewagt erscheint, gut durchdacht und sehr großflächig angelegt. Eines wollen die VW-Manager im Gegensatz zu Tesla aber anders machen. Sie wollen mit ihren E-Produkten schon ab dem ersten Tag Geld verdienen: „(...) das ist für uns Pflicht“, beteuerte Porsches Produktionsvorstand Oliver Blume. Die Serienfertigung von Audi und Porsche erscheint für 2018 bzw. 2019 sehr realistisch. Eine weitere Zukunftsvision von VW offenbarte sich auch in dem Moment, als (Ex-)Konzernchef Winterkorn eine sehr deutliche Bemerkung zur Batterietechnologie machte: „Das haben wir (die gesamte deutsche Autoindustrie) 30 Jahre lang verschlafen“. Aus diesem Grund möchte Volkswagen wenigstens bei der Ladetechnik zum Marktführer werden. Zu diesem Zweck wird fieberhaft am V-Charge-System gearbeitet. Es soll über ein App gesteuert werden und erlaubt das kabellose Aufladen von Elektroautos über im Boden eingefasste Ladepaneele. Großartige Ideen, qualitative Produkte, gute Zukunftsaussichten, doch es sollte ganz anders kommen. Ein Zufall, der sehr pünktlich kommt... „... es liegt in unserer Hand, uns vor einer Niederlage zu schützen, doch die Gelegenheit, den Feind zu schlagen, gibt uns der Feind selbst ...“ (Quelle: Sun Zi, „Die Kunst des Krieges“, Kapitel IV „Taktik“) I nvestment + High l i fe

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Aus Sicht der Investoren, aber auch vielen anderen Menschen gerade in Deutschland, hätte man es sich sicherlich gewünscht, dass diese alte chinesische Weisheit aus dem 5 Jahrhundert v.Chr. auch von den VW-Managern beachtet worden wäre. Doch es kam anders. Am 18. September, pünktlich zur IAA in Frankfurt und ein paar Tage vor der Passat 2016-Präsentation in den USA, der den US-amerikanischen Markt erobern sollte, kam aus Washington eine Nachricht der Umweltbehörde EPA, die nicht nur VW, sondern die gesamte deutsche Automobilindustrie ins Chaos stürzte. Demnach habe VW eine spezielle Software entwickelt und eingesetzt, um die Messungen des Schadstoffausstoßes bei gesetzlichen Abgastests zu manipulieren. Die kurzfristigen Folgen dieser Meldung brauchen nicht weiter ausgeführt werden, sie sind allen bestens bekannt. Wir halten lediglich fest, dass dieser Skandal, der eigentlich kein großer ist, die gesamte deutsche Autoindustrie, die bis dahin unangreifbar war, für den Moment sehr verwundbar macht. Und allen Anzeichen nach scheint es so, dass es genau die Art Fehltritt gewesen ist, auf den die US-amerikanische Konkurrenz lange Zeit geduldig gewartet und gehofft hat. In diesem Zusammenhang darf man sich auf keinen Fall etwas vormachen, dieser Fehler wird mit aller Härte von den Konkurrenten ausgenutzt, um einen Frontalangriff auf die bisher übermächtige deutsche Autoindustrie zu starten, um eigene Unternehmen im bevorstehenden Markttrend der Elektromobilität ideal positionieren zu können. Die Masken sind gefallen und es ist nun an der Zeit sich genauer mit den Fragen zu beschäftigen, wer zunächst von diesem Skandal profitieren wird, welche langfristigen Folgen man zu erwarten hat und nicht zuletzt, wie es mit dem Herz der deutschen Wirtschaft, der Automobilindustrie, weiter gehen soll. Die Gegenspieler und mögliche Profiteure... Tesla Motors Inc. “Let the future tell the truth, and evaluate each one according to his work and accomplishments. The present is theirs; the future, for which I have really worked, is mine” (Nikola Tesla) Dieses Zitat von Nikola Tesla passt hervorragend auf den CEO von Tesla Motors, Elon Musk, einen visionären Unternehmer, der mit aller Kraft an

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sehr gewagten Projekten arbeitet, die das Potenzial haben, das gesellschaftliche Leben sowie die wirtschaftliche Ordnung grundlegend verändern zu können. Vor wenigen Tagen, während die ganze Welt fieberhaft den Abgas-Manipulationsskandal diskutierte, präsentierte Elon Musk in Kalifornien das erste elektrische SUV der Automobilgeschichte, das Model X. Angesichts der momentanen Krise der deutschen Automobilindustrie könnte der Zeitpunkt der langerwarteten und mehrmals verschobenen, emissionsfreien Premiere wohl kaum besser ausfallen. Im VW-Skandal selbst sieht Elon Musk nur die zusätzliche Bestätigung seiner eigenen Argumentation und der Denkweise, die er gerne öffentlich kundtut: „Wir haben die Grenzen der Physik erreicht, der Verbrennungsmotor lässt sich nun nicht mehr wesentlich verbessern und, um Fortschritt zu erreichen, mussten sie (VW) offenbar betrügen.“ So äußerte sich Musk erst vor wenigen Tagen in einem exklusiven Interview mit dem Handelsblatt, kurz vor der Präsentation seines dieselfreien E-SUV, das wirklich auf der ganzen Linie beeindruckt. Auf den ersten Blick sind es natürlich die hinteren Falcon-Wing-Türen, die rein optisch für einen Wow-Effekt sorgen. Gerade wegen der aufwendigen Konstruktion dieses Highlights, das alltagstauglich gemacht werden musste, wurde der Start des Model X mehrmals verschoben. Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass diese Türen nicht nur eine optische Finesse, sondern auch unglaublich praktisch sind. Unter anderem ermöglichen sie einen problemlosen Zugang zu der dritten Sitzreihe des Autos, das sich nun nicht nur als reiner Geländewagen, sondern auch als durchaus familientaugliches Gefährt erweist. Sieben Personen inklusive Gepäck finden problemlos ihren Platz im neuen E-SUV. Ein weiteres wichtiges Kaufargument neben den Falcon-Wing-Türen und dem Elektromotor (in Wirklichkeit sind es zwei) ist natürlich die überragende Sicherheit des Model X. Berichten zufolge erwies sich das Auto bei den Crashtests als sicherstes SUV der Welt. Das neue Fahrzeug konnte besonders bei den Frontalcrashs punkten, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass es keinen großen und schweren Verbrennungsmotor besitzt, der sich beim Frontalzusammenstoß in die Kabine hineinschiebt. Der Preis für das Model X soll 75.000 USD betragen und liegt damit überraschenderweise etwa 5.000


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USD über dem Preis des Model S, was nicht so ganz in die von Mr. Musk formulierten Pläne passt. Das Vorhaben des Tesla-Chefs lautet: Anfänglich ein teureres Auto mit einer kleinen Stückzahl zu produzieren, dem ein mittleres Preissegment-Auto mit mittleren Stückzahlen und schließlich eine günstige Variante mit hohen Stückzahlen folgen sollen. Offensichtlich steckt Tesla mit dem Model X immer noch in der ersten Phase, was sich allerdings mit dem Erscheinen von Model 3 im März nächsten Jahres sehr schnell ändern könnte. Die deutsche Konkurrenz, die momentan ganz andere Sorgen hat, dürfte nun endgültig gewarnt sein. Allein mit dem Model X, das für sehr große Begeisterung sorgte, hat Tesla den Markt für E-SUV momentan komplett für sich und wird dies wohl stark ausnutzen können, denn das Model X hat tatsächlich das Potenzial, ein Verkaufsschlager zu werden und das größte Problem sollte in dieser Hinsicht lediglich darin bestehen, die Nachfrage rechtzeitig bedienen zu können. Tesla befindet sich nun ganz offen auf dem Expansionsweg. In dieses Konzept passt auch hervorragend, dass Tesla – perfekt mit dem VW-Skandal getimt – am 25. September diesen Jahres eine neue europäische Produktionsstätte im niederländischen Tilburg in Betrieb genommen hat. Diese soll sich zunächst auf die Produktion von Model S konzentrieren und eher früher als später werden dann Model X und Model 3 folgen. Unerwartet, dennoch logisch, erhält Teslas Chef Rückenwind und die notwendige Aufmerksamkeit von der deutschen Politik. Bei seinem Auftritt im Bundeswirtschaftsministerium drängt er die deutschen Autohersteller förmlich zu mehr Mut und Einsatz im Bereich der Elektroautos: „Es muss etwas sein, das Priorität genießt. Da müssen die besten Leute dransitzen.“ Deutschland hat zwar wunderbare Autobauer mit ausgezeichneten Ingenieuren, doch das reicht nicht, man muss den „Sprung wagen und eine breite Initiative zeigen“, sagte Teslas CEO bei seinem Auftritt und wurde dafür regelrecht nicht nur von dem Publikum, sondern auch vom Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel umjubelt. Der Vizekanzler reagierte prompt auch auf die höfliche Kritik von Musk, dass es in Deutschland für Käufer eines Elektroautos wohl keine staatlichen Anreize geben würde. „Was jetzt kommen muss, sind Incentives“, forderte der Bundeswirtschaftsminister. Ab sofort müssten der Bund, die Länder und Gemeinden bei der Erneuerung ihrer Fuhrparks einen großen Teil an E-Autos kaufen. Deutlicher kann man es kaum formulieren

und man kann sich sicher sein, dass diese Forderung trotz des momentan herrschenden Chaos von den deutschen Autobauern wahrgenommen wurde. Neben den aggressiven Expansionsplänen will Tesla sich offenbar weiterhin vor den Konkurrenten in einer der Schlüsseltechnologien der Elektromobilität behaupten: bei der neuartigen Batterietechnologie. In einem Interview für das dänische Fernsehen versprach Mr. Musk bereits 2017 ein Elektroauto auf den Markt zu bringen, das in der Lage wäre, mit nur einer Ladung ein Strecke von bis zu 1.000 km zurücklegen zu können und im Jahr 2020 soll sich die Reichweite auf unglaubliche 1.200 km erhöhen. Angesichts der momentanen Situation und der Tatsache, dass Teslas stärkste Batterie mit einer Kapazität von 90 KWh das Model S unter Normalbedingungen nur bis zu 480 km weit bringt, lässt die Zahlen von Elon Musk wie Science Fiction erscheinen. Es ist aber eine andere Meldung von der IAA, die die Worte von Teslas CEO mit etwas Nachsicht plausibel erscheinen lässt: Der deutsche Autozulieferer Bosch hat offensichtlich das große Potenzial und die Zukunft von E-Autos für sich entdeckt und befindet sich gerade auf dem Weg, eine neuartige Batterietechnologie zu erschließen. Bosch Wie man es sicherlich auf der aktuellen IAA in Frankfurt bemerkt hat, trat das große Thema Elektroauto eher in den Hintergrund und seinen Platz nahm das Thema vernetztes Auto ein. Die Erklärung dafür liegt in der Profitorientierung der Autobranche. Es ist nun mal viel einfacher, gewisse Fortschritte bei Fahrassistenzsystemen als Zwischenerfolg auf dem Weg zum Roboterauto zu zeigen und zu verkaufen. Das Thema Elektroauto dagegen ist momentan ins Stocken geraten, weil wichtige, aber notwendige Fortschritte bei der Batterietechnik ausbleiben und es überhaupt noch nicht sicher ist, ob diese tatsächlich bald kommen werden. Aus diesem Grund bleiben E-Autos, was Preis und Reichweite angeht, weiterhin nicht konkurrenzfähig und nur ein Nischenprodukt. Diese Problematik hat offenbar auch Bosch erkannt und wagt nun einen kleinen Schritt in die Richtung der neuartigen Batterietechnik für Elektroautos, der am Ende das Potenzial hat, ein ganz großer und profitabler zu werden. Der Branchenprimus präsentiert eine Technologie, die es den E-Autos erlaubt, doppelt soweit fahren zu können als bisher. Diese Technologie sollte bereits in fünf Jahren serienreif sein. Der Vorstandschef Volkmar Denner I nvestment + High l i fe

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betonte in Frankfurt zusätzlich: „Bosch setzt sein Wissen und hohe Finanzmittel ein, um den Durchbruch der Elektromobilität zu schaffen.“ Zu diesem Zweck tätigte Bosch die Übernahme des US-amerikanischen Start-ups Seeo Inc. und sicherte sich somit das notwendige Know-how zur Konstruktion und Gestaltung von Festkörperzellen für Lithium-Batterien sowie zahlreiche exklusive Patente. Und gerade die Festkörperzelle könnte laut Denner die entscheidende Durchbruchstechnologie im Rahmen der Elektromobilität sein.

der IAA erschien, beabsichtigt der IT-Gigant, schon 2019 ein eigenes elektrisches Apple-Auto auf den Markt zu bringen. In dieser Angelegenheit ist beinahe alles nur Gerücht und Spekulation, Fakten gibt es kaum und das, was tatsächlich nach außen dringt, erlaubt keine ordentliche, fundamentale Betrachtung. Doch die Gerüchte und Nachrichten verdichten sich in letzter Zeit mit erschreckender Geschwindigkeit und sorgen bereits jetzt bei der angeschlagenen deutschen Automobilindustrie für enorme Bauchschmerzen.

Bei der Formulierung des Unternehmensziels zeigt sich der Bosch-Konzern traditionsgemäß zurückhaltend und erklärt das Vorhaben, im Laufe dieses Jahrzehnts die Energiedichte von Lithiumbatterien zu verdoppeln und ihre Kosten, Größe und Gewicht deutlich zu senken. Mit anderen Worten ausgedrückt betritt Bosch auf diesem Gebiet Neuland und setzt für die Zukunft der Elektromobilität offenbar auf Lithium-Ionen und deren Zellenaufbau, denn andere Kombinationen wie etwa Lithium/Luft sind momentan nicht in stabiler Qualität zu erreichen. Um schnellstmöglich eine neue leistungsstärkere Generation von Lithium-Ionen-Batterien zu entwickeln, vertraut Bosch zusätzlich auf das neue Joint-Venture Lithium Energy and Power GmbH & Co. KG, das bereits 2014 von dem Branchenprimus GS Yuasa und Mitsubishi Corp. gegründet wurde.

Noch vor allzu langer Zeit wären die deutschen Autohersteller einer derartigen Meldung eher mit einem müden Lächeln begegnet, ganz nach dem Motto: wie können uns ein Paar Kapuzenpulli tragende Programmierer den seit Jahrzehnten angehäuften technischen Vorsprung beim Autobauen streitig machen? Doch die Zeiten ändern sich – plötzlich wird auch ein kleines Unternehmen wie Tesla, das gar keine Tradition in der Automobilherstellung vorweisen kann, als Konkurrenz wahrgenommen. Nun ist Apple nicht Tesla. Im Gegensatz zu Tesla (31,33 Mrd. USD) hat Apple eine zwanzigmal so große Marktkapitalisierung von 639,39 Mrd. USD.

Der Vorstoß von Bosch könnte also für den nötigen Rückenwind bei den Elektrofahrzeugherstellern sorgen, die momentan aufgrund der geringen Reichweite gegenüber Tesla keine ernsthafte Konkurrenz darstellen. Dazu zählen beispielsweise der BMW i3 oder der Nissan Leaf, deren Batterieleistung nur eine durchschnittliche Reichweite von etwa 150 km erlaubt. Angesichts dieser Meldung erscheint das Vorhaben von Elon Musk zwar immer noch als Science-Fiction, gewinnt jedoch im gewissen Maße weiter an Plausibilität, wenn man hierzu bedenkt, dass in Sparks Nevada eine Tesla Gigafactory entsteht, die bereits 2020 rund 35 GWh an Batteriekapazität herstellen soll. Dazu gehört auch selbstverständlich auch eine Forschungseinrichtung. Apple Ein weiteres US-Unternehmen, das nun offen die deutsche Automobilindustrie angreift, ist „überraschenderweise“ Apple. Laut einem Zeitungsbericht, der auch sehr pünktlich zum VW-Skandal und

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Laut dem Wall Street Journal ist die Apple-Kriegskasse mit rund 200 Mrd. USD mehr als prall gefüllt. Die Aufstockung des Personals in der Entwicklungsabteilung auf 1.800 Mitarbeiter ist bereits abgesegnet. Hierzu muss man sagen, dass dazu viele von Tesla, aber auch von anderen klassischen Autobauern abgeworbene Fachkräfte mit dem spezifischen Know-how gehören. Das Apple-Project trägt den stolzen und kräftigen Namen „Titan“ und das Ziel ist auch ganz bewusst definiert: ein umweltfreundliches Auto (Anti-Diesel) mit Apple-Entertainment zu entwickeln. Der Konzern selbst wollte diese Nachrichten allerdings nicht kommentieren. Ungeachtet der unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten, die von dem US-Konzern mit Leichtigkeit in Forschung und Entwicklung umgeleitet werden können, sind die Kalifornier angesichts des momentanen Skandals, der die ganze deutsche Automobilindustrie runterzieht, deutlich besser positioniert. Die Gefahr liegt in der bereits vorhandenen Apple-treuen Kundschaft. Momentan verfügt Apple im Gegensatz zur deutschen Autokernkonkurrenz über einen stärkeren und skandalfreien Markennamen, der auf der ganzen Welt fast die gleiche Zielgrupe wie die deutsche Premium-Autohersteller bedient: nämlich Kunden, die gerne viel Geld für schickes Design und hohe technische Standards ausgeben. Am besten formu-


Investment

lierte es eine Managerin des IT-Giganten in einem Interview im Rahmen der Zusammenarbeit beim Carplay-Projekt mit Mercedes: „Ach wissen Sie, wir sind Apple. Sie sind nur Mercedes.“ Das klingt zwar arrogant, aber die Applestory ist bis heute nur von Erfolgen gekennzeichnet und es wäre sehr naiv zu glauben, dass Apple beim Thema Elektromobilität irgendwelche Abläufe oder strategische Ereignisse dem Zufall überlassen wird. Der Konzern hat es schließlich mehrmals, ob bei Mobiltelefonen, Laptops, Mp3-Playern oder Tablets, gezeigt, dass er in der Lage wäre, in einem unglaublichen Tempo Märkte einfach so aufrollen zu können, die bis dahin fest in den Händen von industriespezifischen Unternehmen zu sein schienen. Warum soll es also bei einem Angriff auf die angeschlagene deutsche Automobilindustrie anders sein? Diese Methode hat sich bereits mehrmals bewährt. Eine weitere interessante Vermutung drängt sich auf, wenn man die kurzfristige Zielmarke von Apple betrachtet. Das Jahr 2019 könnte sich als zu optimistisch gewählt erweisen. Wenn jedoch Apple diese Zielmarke einhalten möchte, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kalifornier eine Kooperation mit einem etablierten Autobauer eingehen werden oder sogar müssen. Es ist auch bekannt, dass Apple vor einigen Monaten zwar Gespräche mit Mercedes geführt, aber ergebnislos abgebrochen hat. Viel interessanter erscheint in diesem Zusammenhang der intensive Austausch zwischen BMW und dem IT-Konzern. Gerade das Model BMW i3 scheint es Apple angetan zu haben und könnte somit die perfekte Grundlage für die mögliche Kooperation der beiden Unternehmen werden. Der BMW i3 ist ein vollelektrisches Fahrzeug mit einen Aluminiumfahrgestell und einer aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigten Fahrgastzelle. Und es scheint genau die Art der Konzeption zu sein, die Apple bei seinem iCar umsetzen möchte. Als Betriebssystem sollte im Apple-Car selbstverständlich nichts anderes als iOS implementiert werden. Zuletzt sollte auch erwähnt werden, dass der IT-Gigant momentan auch mit Magna International (einem kanadischen Automobilzulieferer) zusammenarbeitet. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist nicht weniger als die Aneignung von spezifischem Wissen darüber, wie ein Auto entwickelt wird. Dafür ist Magna als eines der weltweit führenden Unternehmen in der Zuliefererbranche bestens geeignet, durch sie erhält Apple Einblicke in beinahe alle Autokonzerne der Welt. Ein weiteres Plus dieser Zusammenarbeit ist, dass Magna auch als Auftragsfertiger agiert und Apple somit spezifi-

sche Kenntnisse über die gesamte Breite der Wertschöpfungskette liefern kann. Angesichts der oben aufgeführten Informationen kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass Apple sich gerade sehr geschickt und strategisch wichtig in Stellung bringt und die Frage sollte nicht lauten ob, sondern wann die Welt mit dem Apple-Car überrascht wird. Fazit Die momentane Situation der deutschen Automobilindustrie erinnert eher an einen durchtrainierten und erfolgreichen Marathonläufer, der sich kurz vor dem Start ins Standbein geschnitten hat, nun aber von allen anderen Teilnehmern an allen möglichen Stellen kostenpflichtig bandagiert wird, damit er bloß nicht am Wettbewerb teilnehmen kann. Zu dem Skandal um VW lässt sich festhalten, dass dieser weiterhin mit aller Härte gegen die deutsche Automobilindustrie aufgerollt wird, denn offenbar ist der Kampf um die bessere Positionierung im Elektroautomarkt der Zukunft im vollen Gange. Die Masken sind gefallen und die deutsche Automobilwirtschaft realisiert nun zum ersten Mal in der gesamten Autogeschichte, dass sie sich nun auch gegenüber Konkurrenten wie Apple, Google und Tesla behaupten muss. Substanziell betrachtet ist der Skandal strategisch hochgespielt. Ja, Volkswagen hat manipulierte Abgaswerte angegeben und so ein Verhalten ist für ein großes und globalagierendes Unternehmen einfach nicht tolerierbar und das müsste Konsequenzen haben. Zudem ist es auch peinlich, dass man sich bei der Menge an Know-how und einer Armee von Topingenieuren auf derartig gefährliche Spiele einlässt, statt tatsächlich etwas Zukunftsweisendes zu entwickeln. Aber es ist nur eine Manipulation der Abgaswerte gewesen, es ist kein defekter Airbag, Zündschloss oder ein Gaspedal, es ist etwas, was keine Menschenleben direkt in Gefahr bringt und sich im relativen Vergleich sehr schnell beheben lässt. Nur diesmal wird es teuer, denn in einem Milliardenmarkt, wo die Konkurrenz nur darauf wartet, den Gegenspieler auszuhebeln, darf man sich derartige Vorfälle als Big-Player nicht leisten. Nichtsdestotrotz ist es immer noch eine hochqualitative, sichere und teilweise zukunftsweisende Technik, die auf der IAA in Frankfurt präsentiert wurde. Es ist immer noch die gleiche hohe Ingenieurskunst, wenn auch zugegebenermaßen keine revolutionäre, die I nvestment + High l i fe

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mit den Modellen wie Porsche Mission E, Audi E-tron Quattro und BMW i3 vorgestellt wurde, es ist alles noch da, es ist bloß in den Hintergrund geraten. Es wartet nur darauf, verbessert oder auch teilweise neukonstruiert in die Autowelt entlassen zu werden. Daher wäre die beste und ökonomisch gesehen die effektivste Antwort der deutschen Autoindustrie ein überragendes Made-in-Germany-Elektroauto zu bauen und das sehr schnell. Damit würde man den Emissionsskandal auf einen Schlag hinter sich lassen. Außerdem schafft man sich auf diese Art und Weise ein neues, sauberes Image und das Vertrauen der Investoren würde zurückkehren. Des Weiteren würde damit die Konkurrenz auf dem Gebiet der Innovation eingeholt werden und man wäre auf dem E-Pferd wieder vollwertig im Rennen. Zuversichtlich stimmt auch eine vor einigen Tagen eingetroffene Nachricht aus der Pressemitteilung der BMW-Group, nach der der bayerische Autokonzern drei BMW i3 Elektroautos an die bayerische Polizei übergeben hat. Diese Elektroautos zeichnen sich in erster Linie durch ihre hohe Agilität, Wendigkeit sowie umfassende Funktionalität aus, alles Eigenschaften, die für den Einsatz in urbanen Gegenden von großem Vorteil sind. In diesem Zusammenhang möchte man fast meinen, dass die

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Politik tatsächlich prompt auf die Forderung von Bundeswirtschaftminister Gabriel, dass „ab sofort der Bund, die Länder und Gemeinden bei der Erneuerung ihres Fuhrparks einen großen Teil an E-Autos kaufen müssen“, reagiert hat. Ob dies tatsächlich der Fall ist, soll dahingestellt bleiben. So oder so ist es ein deutliches Signal dafür, dass die Politik gegebenenfalls bereit wäre, der deutsche Autoindustrie im Bereich der Elektromobilität den Rücken zu stärken. Zumindest der Anfang ist gemacht und man kann davon ausgehen, dass alle Warnungen, Nachrichten und Forderungen bei den deutschen Autobauern tatsächlich angekommen sind, die daraufhin hoffentlich bald eine Gegenoffensive zu Apple, Tesla und Co. starten werden. Insgesamt kommt man aus ökonomischer Sicht zu dem Schluss, dass der VW-Skandal, der momentan die gesamte deutsche Autoindustrie - quasi das Herz der deutschen Wirtschaft - ins Chaos stürzt, grundsätzlich gut und gewissermaßen sogar notwendig war. Zu den größten Vorteilen darf jetzt schon unumstritten die Tatsache gezählt werden, dass die gesamte deutsche Autoindustrie, aber auch die deutsche Politik, aus ihrem selbstgefälligen Schlaf gerüttelt wurde und nun gefordert ist, die Initiative zu übernehmen und Visionen zu bringen, die an die glorreiche Vergangenheit der Marke „Made in Germany“ anknüpfen können.


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Elektromobilität: Zurück in die Zukunft Wie Deutschland einen Megatrend verschläft – und welches Fahrvergnügen uns entgeht Dieses unfassbar breite Grinsen, wenn man das erste Mal in einem Sportwagen sitzt – wer kennt es nicht? Und dieses Gefühl, dass man soeben vom „Sport“-Modus unwissentlich in den Tiefflug übergeht? Sind wir ehrlich – wir lieben das. Weniger liebevoll dagegen sieht meistens die Benzinrechnung aus – die durchschnittlich 12 Liter Super Plus (offizieller) Kraftstoffverbrauch eines Sportwagens lassen sich eben auch so einfach nicht wegschminken. Natürlich, der Dacia mit seinen 1.149 Kubikzentimetern purer Kraft und Sportlichkeit kommt mit weniger als der Hälfte an Benzin aus – braucht aber eben auch 14,5 Sekunden auf 100 km/h. In der Zeit sind schon ganze Finanzmärkte zusammengebrochen! Nun, es gibt eine Alternative, die vielleicht ein wenig ungewohnt klingt: Elektro-Auto. Hippie-Kutschen? Ja, genau die. Jene wie der Tesla Model S P85D. 690 Elektro-Pferde bringen die Öko-Limousine in 3,4 Sekunden auf 100 km/h – Porsche 911 Turbo-Niveau. Nur mit Allrad, 5+2 Sitzen und einem Laderaumvolumen von insgesamt fast 900 Litern. Der Neupreis liegt zudem knapp 70.000€ niedriger und der Energieverbrauch bei umgerechnet unter 2 Litern Benzin. Spätestens jetzt kommt die Frage mit der Reichweite: lediglich 460 km. Ein elektromobiler Katzensprung quasi. Wie man denn so in den Urlaub kommen solle, wird dann oft gefragt. Sagen wir es einmal so: würde man seine Kleidung danach kaufen, wie man sie im Strandurlaub braucht, würde einen niemand mehr ernst nehmen. Macht man das bei einem Auto, dem zweitwertvollsten Besitz des Durchschnittsdeutschen nach der Immobilie, ist das völlig plausibel? Und wem macht das eigentlich noch Spaß, 1.000 km oder mehr ans Mittelmeer zu fahren? Über A3 und A5? Dem geneigten Leser sei an dieser Stelle gesagt: ein Supercharger lädt den Tesla Model S in 20 Minuten zu über 50% auf. Ich kenne Tankstellen, an denen wartet man länger um überhaupt an eine freie Zapfsäule zu kommen. Nun mag das zunächst alles ziemlich revolutionär klingen und neuartig und ein-

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fach so, als sollte man erst einmal abwarten, wie sich das so entwickelt. Auch wegen dem Ölpreis und den Biokraftstoffen. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat es auf dem World Mobility Forum in Stuttgart so beschrieben: „Der Anfang vom Ende des Ölzeitalters ist da.“ Und damit hat er vollkommen Recht. Denn Erdöl ist eben eine knapper werdende Ressource mit einer steigenden Nachfrage – es braucht keinen ausgeklügelten Algorithmus, um den Trend zu erkennen. Und den Spritpreis in einigen Jahren. Als Spekulationsobjekt hochinteressant, als Verbrauchsgut hochärgerlich. Erdöl wurde nur erfolgreich, weil es billiger wurde als die Alternativen. Ein Trend, der sich erkennbar umkehrt. Retrospektiv ist die Elektromobilität auch nicht mehr revolutionär: das erste Automobil, das die „magische“ Grenze von 100 km/h durchbrach, war ein Elektroauto. Im Jahre 1899. Im Übrigen lief der Diesel-Motor, der ein Jahr später auf der Pariser Weltausstellung 1900 vorgeführt wurde, mit Erdnussöl. Das Ford Modell T, das erste in Serie hergestellte Fahrzeug der Welt, nutzte Bioethanol. Revolutionär sind also auch Agrotreibstoffe nicht, lediglich ähnlich ineffizient wie fossile Kraftstoffe: nur etwa 25% werden für die Fortbewegung genutzt, bei Elektromotoren über 90%. Eine Ineffizienz, die sich kein Unternehmen leisten könnte, sollte man meinen. „Wir wollen bis 2020, dass eine Million Elektroautos auf unseren Straßen fahren.“, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel 2010 verkündet. Passiert ist seitdem jedoch nicht viel, zumindest in Deutschland. Tesla in den USA derweil bietet mit einem Roadster, einer Limousine und bald einem SUV bereits ein Portfolio an Luxus-Elektrofahrzeugen an, das im Oberklasse-Segment zusehends mehr nachgefragt wird als deutsche Marken. In Spanien hat derweil Applus+ IDIADA mit dem Supersportwagenkonzept Volar-E die 1.000 Elektro-PS-Marke geknackt, der Top-Speed von 300 km/h wird innerhalb von 12,1 Sekunden erreicht. Auch in China treibt Daimler mit BYD Auto Co. das Joint Venture Denza voran, das sich in einer Schlüsselfunktion für die chinesische Elektromobilitätsstrategie versteht. Der chinesische Staat stiftet Kaufanreize durch Subventionen bis zu 15.000€. Der japanische Hersteller Nissan bietet mit dem LEAF in Deutschland ebenfalls ein massentaugliches Elektromobil an – der Grundpreis liegt unter 24.000€. Inzwischen wurden bereits über 71.000 Einheiten verkauft, was dem LEAF den Titel meistverkauftes Elektroauto der Welt eingebracht hat. Und zurück in Deutschland? Nun ja, BMW bietet jetzt mit dem i3 einen ersten Elektro-Kompaktwagen, VW den e-up! und smart den fortwo electric drive als Kleinwagen an. Dann gibt es einige Plug-In-Hybride, die zwar rein elektrisch fahren und geladen werden können, im Grunde aber doch konventionelle Fahrzeuge sind. Der Audi A3 Sportback e-tron etwa bietet nur 50 km elektrische Reichweite; dann springt der Vierzylinder-Turbomotor an. Es scheint, als sei Deutschland noch nicht bereit für eine zukunftsweisende Automobilität. Die Zulieferindustrie produziert weiterhin Kolben und Zylinder statt moderne Elektromotoren und Batterietechnologie. Experten schätzen den Rückstand deutscher Unternehmen in diesem Bereich auf 2-3 Jahre – Welten in der Technologiebranche. In der Zeit zieht ein Megatrend an Deutschland vorbei. Und das breite Grinsen, das man beim ersten Mal in einem Elektrosportwagen hat, der mit atemberaubendem Drehmoment ab der ersten Umdrehung über die Straße gleitet. I nvestment + High l i fe

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Institutional

Eigener PrivateLabel-Fonds Dr. Stotz, Geschäftsführer von Hansainvest, über die Win-Win-Situation für Vermögensverwalter und Anleger

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Institutional

Private-Label-Fonds verbinden das Anlage-Knowhow von unabhängigen Investmentexperten wie Vermögensverwaltern, aber auch Investmentboutiquen oder Asset Managern, mit dem Administrations-Know-how einer externen Kapitalverwaltungsgesellschaft, der sogenannten Service-KVG. Doch warum sollte ein Vermögensverwalter seine individuelle Anlagestrategie in einem Fondsmantel verpacken?

am Markt weitere Anlegergelder zu generieren. Zumal Vermögensverwalter mit einem Fonds als Kollektivdepot auch Anleger gewinnen können, deren Anlagebeträge für eine klassische Vermögensverwaltung zu klein sind, die sich aber an dem Label-Fonds beteiligen könnten. Die Marktdurchdringung lässt sich auf diese Weise steigern.

Mit einem eigenen Label-Fonds müssen Vermögensverwalter zunächst einmal nicht mehr jedes Kundenportfolio einzeln verwalten, was eine erhebliche Entlastung darstellen kann, betreuen doch Vermögensverwalter laut einer Studie des Instituts für Vermögensverwaltung durchschnittlich 400 Kunden mit einem Vermögen von 450 Millionen Euro. Ein derartiges Kollektivdepot bedeutet also weniger operativen Aufwand, was zur Folge hat, dass auch mögliche Fehlerquellen minimiert werden und die gesamte Effizienz auf der Seite des Vermögensverwalters steigt. Dabei kann er seine herkömmlichen Orderwege weiter nutzen, auch das Endkundendepot kann beim bisherigen Anbieter verbleiben.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein eigener Private-Label-Fonds grundsätzlich ab einem Anlagevermögen von 10 Millionen Euro sinnvoll. Unterstützung bietet dem Vermögensverwalter bei der Entwicklung und Umsetzung eines Label-Fonds die Service-KVG. Aufgrund der heute geltenden gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen kann diese wesentliche Aufgaben im Rahmen der Fondsauflage übernehmen. Auch die anschließende Administration und das Risikomanagements des Fondsvermögens fallen in den Bereich des Dienstleisters. Gemäß der Idee der Spezialisierung und Arbeitsteilung hat der Vermögensverwalter also ein Minimum an regulatorischen und administrativen Tätigkeiten zu erfüllen und kann sich ganz auf seine Kernkompetenz, das Fondsmanagement, konzentrieren.

Der Reduzierung des operativen Aufwandes kommt eine umso höhere Bedeutung zu, als im Rahmen der MiFID II wichtige regulatorische Änderungen auf die Branche der Vermögensverwalter zukommen. Während bei der klassischen Bestückung eines Kundendepots mit Einzelwerten wiederholte Zielmarktprüfungen notwendig würden, fällt der entsprechende Aufwand bei Einsatz eines eigenen Fonds nur einmalig an. Auch Geschäftsmodelle, die bislang auf Rückvergütungen von Produktgebern basierten, werden unter MiFID II einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sein – ein eigener Fonds, der diese Rückvergütungen vereinnahmt, gleichwohl aber die Zahlung einer Managementfee ermöglicht, ist eine transparente und unbürokratische Alternative.

Ein weiterer Vorteil durch die Einbindung einer Service-KVG: Sowohl der Vermögensverwalter als auch der Anleger, der sein Kapital in einen Fonds anlegt, profitieren vom Blick des außen stehenden Partners. Dieser überwacht – basierend auf den gesetzlichen Vorgaben – die Einhaltung des Anlagekonzepts. Die Folge ist ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit für den Private-Label-Fonds selbst. Neben dem Vermögensverwalter und der KVG ist dabei als weiterer Partner die Verwahrstelle zu nennen, die eine zusätzliche Kontrolle übernimmt und die Service-KVG überwacht. Dieses führt zu einem Sechs-Augen-Prinzip bei Kontrolle der Anlagestrategie und erhöht die Sicherheit für den Anleger zusätzlich. Auch dies kann ein wichtiges Argument zur Gewinnung von Kunden sein.

Doch ein eigener Fonds bietet auch auf der Vermarktungsseite Vorzüge, stärkt er doch den eigenen Markenauftritt und damit die Kundenbindung. Vermögensverwalter verbessern so ihre Chance,

Per Saldo ist der eigene Fonds für zahlreiche Vermögensverwalter ein wichtiger Schritt beim zukunftssicheren Ausbau ihrer unternehmerischen Aktivitäten.

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Kolumne

Trügerische Indikatoren bei der Aktienanalyse Martina Bahl ist Betriebswirtin und ausgebildete Finanzanalystin. Mit ihrem Unternehmen BahlConsult GmbH bietet sie institutionellen Investoren spezialisierte und unabhängige Finanz- und Portfolioanalysen sowie Bewertungen für Derivate, strukturierte Investments und komplexe Portfolien.

Earnings per Share (EPS) oder der Gewinn pro Aktie wird häufig als eine der wichtigsten Messgrößen bei der Analyse von Aktien bezeichnet. Vor allem die Wachstumsraten des EPS werden von vielen Investoren als besonders aussagekräftig geschätzt. Zudem fließen die EPS Werte direkt in die Berechnung des KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnisses) mit ein. Dabei können diese beiden Indikatoren von Unternehmen sehr einfach manipuliert werden. Das EPS (Earnings per Share) wird berechnet aus dem Gewinn des Unternehmens abzüglich Vorzugsdividenden, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien. Hat ein Unternehmen also 11 Mio. Euro Gewinn gemacht, zahlt davon 1 Mio. Euro an Vorzugsdividenden, bleiben 10 Mio. Gewinn übrig. Das Unternehmen hatte im Schnitt des Jahres 5 Mio. Aktien ausstehen. Macht also 10 Mio. dividiert durch 5 Mio. = 2 Euro pro Aktie Gewinn. Je höher der Gewinn je Aktie, desto attraktiver ist das Unternehmen für Investoren. Das EPS fließt danach in die Berechnung des KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) mit ein. Hier wird der Aktienkurs durch das EPS dividiert. Liegt der Aktienkurs in unserem Beispiel also bei 20 Euro, so hätten wir 20 Euro dividiert durch 2 Euro = ein KGV von 10. Investoren bevorzugen niedrige KGVs, da hier der Gewinn im Verhältnis zum Aktienkurs höher ist. Wäre unsere Aktie also nur 10 Euro wert, so hätten wir ein KGV von 5. Unternehmen haben also ein Interesse daran, ein möglichst hohes EPS und möglichst niedriges KGV zu haben, um für Investoren attraktiv zu sein. Das lässt sich durchaus beeinflussen. Deshalb ist vor allem das EPS ein trügerischer Indikator. Wie Unternehmen ihr EPS beeinflussen können? Ganz einfach durch Aktienrückkäufe. Diese sind vor allem in den USA an der Tagesordnung. Dort haben Rück-

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Kolumne

käufe eigener Aktien eine lange Tradition. Allein für das Jahr 2015 sind Rückkaufprogramme im Wert von 1 Billion USD geplant. Dividenden sind in den USA nicht so verbreitet wie in Europa. Durch Aktienrückkäufe ermöglichen es Unternehmen ihren Investoren, entweder an höheren Kursen dank der Rückkäufe zu partizipieren, oder, wenn sie lieber eine Ausschüttung ähnlich einer Dividende hätten, einen Teil ihrer Aktien über das Rückkaufprogramm zu verkaufen und so einige Dollar ausbezahlt zu bekommen, wobei das Aktienpaket, das übrig bleibt, dank der Kurssteigerung den gleichen Wert wie vorher haben sollte. Das hat auch steuerliche Vorteile vor allem für jene, die den Cashflow einer Dividende gerade nicht benötigen. Ein anderes, wichtiges Argument ist auch, dass Dividenden häufig zur Tradition werden, und Investoren entweder eine jährlich gleichbleibend hohe oder jährlich steigende Dividende erwarten. Aktienrückkäufe kann man immer mal durchführen oder auch nicht, je nach Gewinnlage, ohne Investoren damit zu enttäuschen. Andere Unternehmen wiederum verwenden Aktienrückkäufe, um die in den USA auch weit verbreiteten Aktienoptionen für Mitarbeiter wieder aus dem Markt aufzusaugen. Sozusagen als steuergünstige Gehaltskomponente für meist leitende Angestellte und Vorstände. Investoren in Europa bevorzugen Dividenden. Diese sind transparent und geben Investoren einen wirklichen Wert zurück. Auch in Europa gibt es aber eine Zunahme an Aktienrückkaufprogrammen. In 2011 etwa bei der Deutschen Telekom, und in den letzten Jahren bei Unternehmen wie EADS, United Internet, Fresenius Medical Care, Pulsion oder der Software AG. Für das EPS und das KGV wird es im Falle von Aktienrückkäufen problematisch und Investoren müssen genauer analysieren. Denn kauft ein Unternehmen Aktien zurück, reduzierte sich die Anzahl der ausstehenden Aktien. Damit erhöhen sich die Gewinne je übrig gebliebener Aktie. Denn der Gewinn muss dann natürlich auf weniger Aktien aufgeteilt werden und pro verbleibende Aktie fällt auch der Gewinn höher aus. Kauft also unser Unternehmen aus dem Beispiel oben mit seinen 5 Mio. Aktien im darauffolgenden Jahr 500.000 Aktien zurück, und der Gewinn bliebe gleich, würde aus dem EPS von 10 Mio. / 5 Mio. = 2 plötzlich 10 Mio. / 4,5 Mio. = 2,22 werden. Ergibt also eine Wachstumsrate des EPS von sage und schreibe 11%. Nicht schlecht, werden viele Investoren denken, das Unternehmen hat sich prächtig entwickelt. Dass der Gewinn gleich geblieben ist und sich lediglich die Anzahl der ausstehenden Aktien geändert hat, werden viele Investoren, die nur auf die Kennzahlen achten, möglicherweise gar nicht bemerken. Ähnlich verhält es sich mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis. Das Rückkaufprogramm verändert auch den Aktienkurs. In der Regel steigt dieser im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms durch die gesteigerte Nachfrage an. Das muss allerdings nicht immer in genau dem Verhältnis der Fall sein, das notwendig wäre, um das KGV konstant zu halten. Denn oftmals nutzen Investoren mit großen Aktienpaketen die zusätzliche Liquidität, um große Volumen im Markt zu platzieren. Würde in unserem obigen Beispiel also der Kurs durch den Rückkauf von 20 auf 23 steigen, so wäre das neue KGV 23 / 2,22 = 10,36 (vorher war das KGV bei 10). Wäre der Kurs sogar auf 25 gestiegen, läge unser neues KGV bei 25 / 2,22 = 11,26. Tatsache ist, dass Aktienrückkäufe die Kennzahlen verändern und Unternehmen mit dem Rückkauf eigener Aktien die für viele Investoren wichtigen Kennzahlen wie EPS und KGV manipulieren können. Für Investoren bedeuten Aktienrückkaufprogramme deshalb nicht nur in der Regel steigende Kurse, sondern auch einen steigenden Aufwand bei der Analyse der Fundamentaldaten. I nvestment + High l i fe

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Reisen Bilder: Daios Cove

Daios Cove Luxury Resort Luxusurlaub in Griechenland auf hรถchstem Niveau

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Reisen

Das 5-Sterne Beach Resort in Vathi auf Kreta lässt mit exklusiven Suiten, Luxus-Villen, individuellen Arrangements und großzügigem Spa-Bereich kaum Wünsche offen. Die Hotelanlage bietet von einer Anhöhe ein unvergessliches Panorama auf die zum Hotel gehörige Badebucht. Zehn Minuten entfernt liegt Agios Nikolaos, der Flughafen Heraklion ist in einer Stunde problemlos zu erreichen. Kreta, bekannt für Sonne, traumhafte Strände und Kultur wie dem Palast von Knossos, ist der ideale Ort um Urlaub, Entspannung und Luxus harmonisch zu vereinen. Die Anlage begeistert durch Design und Architektur, nachhaltig wird die umliegende Umwelt ebenso in das einladende Luxusresort eingebettet. Der Luxus des Daios Cove Luxury Resort präsentiert sich mit individuellen, anspruchsvoll eingerichteten Zimmern und Suiten. 261 komfortable Deluxe Zimmer mit traumhaftem Blick aufs Meer teilweise mit eigenem oder sogar beheiztem Pool, Junior-Suiten und Suiten mit Schlafzimmer, Meerblick sowie privatem Pool stehen zur Auswahl. Das Daios Cove Luxury Resort verwöhnt anspruchsvolle Gäste mit 39 Villen mit einer Größe ab 42 Quadratmeter, einem oder zwei Schlafzimmer und privatem Pool inklusive. Die spezielle Familien-Villa erfüllt mit zwei Schlafzimmern und Pool alle Wünsche einer vierköpfigen Familie und garantiert, einen unvergesslichen Urlaub in Griechenland zu erleben. Für Entspannungssuchende lädt die Wellness-Villa mit zwei Schlafzimmern und Pool zu einem besonderen Aufenthalt im Daios Cove Luxury Resort ein. Für große Familien und gesellige Menschen steht die mit drei Schlafzimmern und Pool ausgestattete Villa oder das exklusive Herrschaftshaus zur Verfügung. Weder das Auge noch Gaumenfreuden kommen im exklusiven Daios Cove Luxury Resort zu kurz. Mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl. Mit frischen Zutaten und einem breit gefächerten Angebot aus internationaler und regionaler Küche aus Kreta verwöhnt das Kochensemble seine anspruchsvollen Gäste. Eine typisch griechische Taverne lockt mit kretischer Küche und das internationale Restaurant serviert mit traumhaftem Blick auf die Bucht. Die unmittelbar am Ufer liegende Daios Cove`s Strandbar sorgt mit exotischen Drinks und Cocktails für unvergessliche Abende im Daios Cove Luxury Resort. >>

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Reisen

Der abwechslungsreiche Spa-Bereich des Hotels verwöhnt mit einem vielseitigen Programm. Exklusive Wellness-Suiten, finnische Sauna, Hydromassage und Wellness-Packages der führenden Pflegespezialistin Anne Semonin lassen den Alltag schnell vergessen. Für sportlich ambitionierte Gäste bieten das Technogym-Fitnessstudio und Massageangebote neben zahlreichen Wassersportaktivitäten Herausforderung pur. Tennis, Wasserski, Tauchen und ein Kursangebot mit Yoga und Pilates garantieren einen erlebnisreichen und aktiven Urlaub auf der griechischen Wellness-Insel. Wer Erholung am offenen Wasser sucht freut sich über Ausfahrten mit einem Katamaran, einer kleinen Yacht oder einem wendigen Kanu. Mit 13 Kongress- und Konferenzsälen ist das Konferenzhotel Daios Cove ein idealer Tagungsort. Es fasst bis zu 530 Personen und ist auf modernstem technischem Stand. Für perfekten Support stehen

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Internetanschluss, Übersetzungsservice, HighSpeed Internet, Faxgerät sowie ein Betreuungsteam mit Sekretariat, Hostessen und Technikern zur Verfügung. Die spektakuläre Veranstaltungslocation im Freien ist ideal für Konferenzen und Präsentationen geeignet. Honeymoon-Arrangements lassen die Flitterwochen zu einer sehr romantischen und unvergesslichen Zeit zu zweit werden. Das Daios Cove Luxury Resort mit seiner einzigartigen Lage und dem Blick aufs offene Meer bietet eine perfekte romantische Kulisse für die Trauung oder Hochzeitreise, die keinen Wunsch offen lässt. Spezielle Packages wie Saphir Ring Honeymoon, Amethyst Ring Honeymoon oder Diamond Ring Honeymoon verführen das Brautpaar zu einem romantischen Nachmittag im Spa mit Dampfbad, Wasserfällen und beheiztem Hallenbad für besondere Momente zu zweit oder einem Dinner für zwei im A-la-carte Restaurant.


Reisen

Ein romantischer Aufdeckservice verzaubert Ihren Tisch mit Rosenblüten und Flitterwochendekoration. Das Daios Cove Luxury Resort ist aber nicht nur für frisch Vermählte eine angesagte Luxus-Location. Das Two in One-Angebot verspricht einen entspannenden Herbsturlaub mit Luxus pur. Für eine Online-Buchung erhalten die Gäste ein Resort-Guthaben, abhängig von der gebuchten Zimmerausstattung. Besonders für eilige Frühbucher lohnt sich das Buchen und lockt mit 35 Prozent Ermäßigung auf den Zimmerpreis. Weitere spezielle Angebote gibt es mit Upgrade auf kostenlose Halbpension oder romantische Arrangements für Brautpaare. Lifestyle und Luxus – bestechende Gründe, einen erholsamen Aufenthalt im Daios Cove Luxury Resort auf Kreta zu buchen. Nicht nur das einzigartige Ambiente und die verführerische Lage direkt am Meer mit dem Privatstrand samt Sonnenschir-

men und Sonnenliegen machen den Urlaub im Daios Cove Luxury Resort so einzigartig. Raffinierte Details wie ein Meerwasser-Pool und ein sehr aufmerksamer Service des Personals sind Garanten für ungestörtes Entspannen auf Kreta. Mit der Seilbahn kommt man bequem zum Hotel, das mit seinem umfangreichem Wassersportangebot und Spa lockt: Eine Boutiquepromenade, ein ganztägiges Unterhaltsprogramm für Klein und Groß sowie exklusiver Service runden das gelungene Urlaubspackage ab. Wer es noch exklusiver mag, schätzt vor allem den diskreten Chauffeur-Service mit Limousine, einen eigenen Jet- und Hubschrauberservice mit einem Hubschrauberlandeplatz und eine Autovermietung. Ob Urlaub, Tagung oder Spa-Weekend: Das Daios Cove Luxury Resort bietet jedem Gast, der verwöhnenden Luxus und unauffälligen Service liebt, individuelle Erholungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten.

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Investment Text: Jรถrg Rohmann

Ein Blick in Warren Buffets Portfolio

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Investment

Warren Buffet ist mit 62 Mrd. USD Privatvermögen nicht nur der zweitreichste Amerikaner, sondern auch zweifelsohne der König des Value-Investings. Sicherlich sind auch seine Investments während der Marktturbulenzen unter Druck geraten. Ein Grund sich mit Einstiegsmöglichkeiten in seinem Portfolio auseinanderzusetzen. Konzentriertes Portfolio ist entscheidend Neben der richtigen Auswahltechnik, ist die Portfoliogewichtung die wichtigste Determinante für den Investmenterfolg. Eine Überrendite gegenüber dem Gesamtmarkt ist nur möglich, wenn man ein konzentriertes Portfolio anlegt, da mit bereits 30 Aktien das unsystematische Risiko - also das wertpapierspezifische Risiko stark wegdiversifiziert wird. Damit fällt auch die Möglichkeit einer Überrendite aus und man nähert sich der durchschnittlichen Marktrendite an. Risiko bedeutet nämlich auch Chance. In einer Studie der Investmentgesellschaft Legg Mason Capital Management wurden zwischen 1992 und 2002 die Fonds herausgefiltert, welche in diesem Zeitraum den S&P 500 Index übertrafen. Die überdurchschnittlichen Fonds legten rund 37 % des verwalteten Vermögens in die 10 bedeutendsten Aktien an. Warren Buffet geht noch einen Schritt weiter. In der letzten an die US-Finanzaufsicht SEC übermittelten Portfoliozusammensetzung von Berkshire Hathaway Ende Juni wird dies deutlich. Zwar sind 46 meldungspflichtige Investments abgebildet, aber die Top 10 Aktien machen 81,69 % des Gesamtportfolios aus. Würde man die nicht gelisteten Investments von Berkshire Hathaway wie Burlington Northern Santa Fe Corporation, welches im Jahr 2010 für 26 Mrd. USD erworben wurde oder die bisher größte Akquisition vom August diesen Jahres im Umfang von 32 Mrd. USD - Precision Castparts einrechnen, wäre das Portfolio noch wesentlich komprimierter. Nun mag man argumentieren, dass ein derart konzentriertes Portfolio das wertpapierspezifische Risiko erhöht, und in schwierigen Finanzmarktlagen die Schwankungsbreite im Gegensatz zu einem diversifizierten Portfolio deutlich zunimmt. Dafür hat der Altmeister aber zwei Antworten parat. Erstens, man investiert in Unternehmen, die man versteht und die man langfristig halten will. Die Gefühlsschwankungen von Mr. Market werden eben nicht beachtet. Das ist Warren Buffets Spiel. Zweitens, entgegnet er dieser Kritik mit folgendem Zitat: „Wir glauben, dass eine Politik der Portfoliokonzentration das Risiko durchaus senken kann, wenn sie - wie sie es sollte

- sowohl die Intensität erhöht, mit der ein Anleger über ein Unternehmen nachdenkt, als auch das Wohlgefühl, das er seinen Wirtschaftsdaten gegenüber empfinden muß, bevor er es kauft.“ Man muß also seine analytische Arbeit machen bevor man ein Investment tätigt. Je mehr man im Zuge des Investmentprozesses über das Unternehmen in Erfahrung bringt, umso besser kann man es einschätzen und senkt das Risiko eines Fehlschlags. Berkshire Portfolio bietet Anlagemöglichkeiten Für Privatanleger bedeutet dies eine klare Vorgabe, die bei intelligenter Umsetzung zum langfristigen Anlageerfolg führen kann. Von daher macht es durchaus Sinn, sich die zehn Top Positionen des Berkshire Hathaway Portfolios näher anzuschauen. Wenn Warren Buffet derart stark in diese Unternehmen investiert, muß er überzeugt sein. Dementsprechend könnte in der aktuellen Marktsituation eine Chance liegen, relativ günstig in diese Aktien oder in Einzeltitel zu investieren. Seine beispiellose Performance spricht für ihn. Zu den 10 wichtigsten Aktien im Portfolio zählen (Gewichtung in Klammern): 1. Wells Fargo &Co. (24,67 %) 2. Coca Cola Co. (14,64 %) 3. IBM (12,07 %) 4. American Express (10,99 %) 5. Walmart Stores (3,99 %) 6. Procter & Gamble (3,85 %) 7. US Bankcorp. (3,44 %) 8. DaVita Healthcare Partners (2,85 %) 9. DirecTV (2,71 %) 10. Moodys Corp. (2,48 %) Dabei fällt auf, dass es sich dominant um Dienstleistungsunternehmen wie Wells Fargo & Co. und American Express oder Unternehmen mit starken Markennamen wie Procter & Gamble oder Coca-Cola handelt. Diese Unternehmen weisen einen geringeren Reinvestitionsbedarf als klassische Industrieunternehmen wie beispielsweise Automobilhersteller auf. Diese müssen nämlich regelmäßig große Teile ihres Cashflows in neue Automatisierungssysteme, Fabrikhallen etc. investieren. Kapital, das den Aktionären dann nicht mehr zur Verfügung steht. Deshalb nimmt Warren Buffet in der Regel Abstand von solchen Unternehmen. Das IBM-Investment und der Kauf des Flugzeugund Luftfahrtteileherstellers Precision Castparts deuten aber daraufhin, dass sich die Anlagestrategie von Berkshire Hathaway langsam ändert. I nvestment + High l i fe

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Investment

Ausschlaggebend dafür dürften die neuen Portfoliomanager des Unternehmens sein wie beispielsweise Todd Coombs und Ted Weschler. Bei Wells Fargo & Co. und Coca Cola Co. handelt es sich um Investments, die bereits Dekaden zurückliegen und aufgrund ihrer langfristigen Wertentwicklung so stark „im Geld“ liegen, dass sie zu Lebzeiten von Warren Buffet das Portfolio nicht verlassen werden. Es sind zweifelsohne sehr solide Unternehmen, aber weisen mittlerweile eine hohe Bewertung auf. Andere Werte wie beispielsweise Moody´s oder DaVita Healthcare haben eine mehrjährige Rally hinter sich und wandeln ebenfalls auf KGV-Leveln größer 20. Für einen Value-Investor stellt sich die Frage, ob man da noch bedenkenlos zugreifen kann? IBM als drittgrößte Position hat weiterhin Probleme das Geschäftsmodell auf den Megatrend Cloud-Computing umzustellen und hat wieder den Aktienkurs von 2011 erreicht. Mit einem KGV von 9,65 ist die Aktie äußerst attraktiv bewertet, aber die operativen Probleme sind noch nicht gelöst. Gelingt die Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen, ist sie mit Sicherheit wieder einen Blick wert. Jetzt scheint es noch ein wenig zu früh. Walmart Stores - Value-Aktie als Turnaround-Kandidat Dabei scheint aber die Nummer fünf im Portfolio, Walmart Stores wieder attraktiv zu werden. Die Aktie hat dieses Jahr den Investoren wenig Freude bereitet. Vom Allzeithoch im Januar bei 89,15 USD verlor man bis Ende August rund 30 % und pendelt aktuell um die 65-USD-Marke. Auslöser des Preisverfalls sind interne und externe Faktoren, die aktuell Druck auf den Konzern ausüben. Zum einen wird Walmart den stündlichen Mindestlohn für rund 500.000 US-Mitarbeiter in zwei Etappen auf 9 USD und ab 01. Februar 2016 auf 10 USD anheben. Gleichzeitig investiert man in personelle Weiterbildungsmaßnahmen, um die Beratungsqualität in den Filialen zu verbessern. Dies wird schätzungsweise Kosten von rund 1 Mrd. USD verursachen. Somit zeichnet sich ein leichter Schwenk in der Un-

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ternehmensstrategie ab. Bisher lag der Fokus auf Kostenführerschaft in der Branche, die auf niedriger Mitarbeiterentlohnung und Einkaufsmacht gegenüber Lieferanten basierte. Die Anpassung des Geschäftsmodells hin zu Differenzierungselementen hat die Anleger verunsichert. Darüber hinaus hat man sehr stark in den Aufbau des Online-Geschäfts investiert, was die Kosten ebenfalls nach oben bewegt. Hier steht man im Wettbewerb mit Amazon. Die externen Herausforderungen liegen in einem starken US-Dollar, der die Auslandsgewinne unter Druck bringt, aber auch in einer veränderten Einzelhandelslandschaft. Kleinfillialen-Konzepte wie die von Aldi kompetieren ebenfalls auf Preisbasis, sind aber wesentlich stärker in den urbanen Zentren vorhanden und damit näher am Kunden. Auch haben aggressive Marktteilnehmer wie Dollar Tree und Target in den letzten Jahren kontinuierlich ihre Präsenz ausgebaut und intensivieren den Wettbewerb. Quartalszahlen mit Licht und Schatten Diese vielfältigen Herausforderungen haben auch ihre Spuren in den jüngsten Quartalszahlen hinterlassen. Im 2. Quartal konnte der Marktkonsens von 1,12 USD Gewinn pro Aktie nicht gehalten werden und erreichte mit 1,08 USD das untere Ende der Unternehmensprognose, die zwischen 1,06 und 1,18 USD pro Aktie lag. Zudem wurde die Jahresprognose für den Gewinn pro Aktie zwischen 5,05 und 4,70 USD auf die Spanne 4,70 bis 4,40 USD abgesenkt. Dominanter Grund dafür sind die gestiegenen Gesamtkosten aufgrund der Mindestlohnanhebung und Weiterbildungsmaßnahmen. Als Anteil an den Nettoverkäufen ist hier ein Sprung von 19,6 % auf 20,20 % zu verzeichnen. Aber auch der starke US-Dollar hat zu diesem Ergebnis beigetragen. Die Umsätze der internationalen Aktivitäten sind um 9,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Ohne Währungseffekte sind sie aber um 2,8 % gestiegen, was die operative Stärke des Konzerns unterstreicht. Trotz dieser Eintrübung auf der Ergebnisseite stiegen die Gesamtumsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht um 0,1 % auf 120,229 Mrd. USD. Bei der bestehenden Verkaufs-


Investment

fläche zog der Umsatz sogar um 1,5 % an. Auch das Wachstumsfeld Online-Einkauf legte weltweit um 16 % zu. Man ist hier auf dem richtigen Weg. Ein Ozeandampfer ist kein Schnellboot Man darf aber nicht vergessen, dass es sich bei Walmart um eine sehr große Organisation handelt. Es ist der weltweit größte Einzelhändler mit 11.500 Filialen in 28 Ländern. 2,2 Mio. Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 482,2 Mrd. USD. Jede Woche besuchen 245 Mio. Kunden Walmart-Filialen. Auf die angesprochenen Herausforderungen reagiert Walmart mit neuen Vertriebs- und Kundenkonzepten. Dabei hat man bereits auf die Aldi-Konkurrenz, die insbesondere auf die städtische Bevölkerung abzielt, reagiert. Die sogenannten „Nachbarschaftsfilialen“ sind etwa nur ein Fünftel so groß wie die normalen Supercenter an den Autobahnen und Vorstädten. Geografisch sind sie in Wohnvierteln lokalisiert und damit näher am Kunden. Mittlerweile hat man 645 Filialen eröffnet und überlässt dieses wichtige Feld nicht mehr der Konkurrenz. Völlig neu ist das Konzept des „Grocery Drive Up Service“, dass ein wenig an den McDonald´s „Drive-In“ erinnert. Kunden können im Internet ihre Einkäufe tätigen und fahren zu einer vorab gewünschten Zeit an eine Wal-Markt Filiale, um diese abzuholen. Ein Mitarbeiter übergibt die Ware auf dem Parkplatz an den Kunden oder legt sie direkt in den Kofferraum. Bisher wird dieser Service in sechs verschiedenen Städten angeboten, aber die starke Nachfrage dürfte eine Ausweitung schnell nach sich ziehen. Aus diesem Grund investiert Walmart auch aktuell in seine Belegschaft. Die Verbesserung des Kundenservice erfordert motivierte und trainierte Mitarbeiter. Walmart kombiniert seine Kostenführerschaftsstrategie mit einer leichten Differenzierungsstrategie. Interne Veränderungen werden noch ein wenig Zeit benötigen bis sich Gewinnwachstum wieder einstellt, da man aufgrund der Organisationsgröße etwas länger braucht als

kleinere Wettbewerber. Die ergriffenen Maßnahmen sind aber vielversprechend. Im relativen Vergleich attraktiv bewertet Bei einem Value-Investment sollte man nicht außer Acht lassen, welche Historie und Entwicklung das Unternehmen genommen hat. Walmart hat in der letzten Dekade ein kontinuierliches Umsatz- und Gewinnwachstum ausweisen können. Selbst in den schwierigen Jahren 2008 und 2009 war dies keine Ausnahme. Und trotz der aktuellen Formschwäche liegt man in der Kennzahlenbewertung immer noch vor der Konkurrenz. Die Brutto- und Nettomarge mit 24,86 % und 3,19 % über dem Branchendurchschnitt von 24,36 % respektive 3,09 %. Auch beim Verschuldungsgrad hat man mit 0,54 die Nase vor den Wettbewerben vorn. Noch erstaunlicher gestaltet sich das KGV, das aufgrund des Aktienverfalls auf 13,55 zurückgegangen ist, während sich das Branchen-KGV bei 16,29 bewegt. Ähnlich verhält es sich beim Kurs-Umsatz-Verhältnis bei dem man mit 0,43 ebenfalls besser als der Durchschnitt mit 0,51 abschneidet. Als Sahnehäubchen erhält ein Aktionär sogar eine adjustierte Dividendenrendite von satten 5 %, die Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe berücksichtigt. Fazit Nachhaltig erfolgreiches Investieren gelingt nur mit einem hinreichend konzentrierten Portfolio. Diversifizierung senkt zwar wertpapierspezifische Risiken, aber eine Überrendite ist dann nicht mehr möglich. Die konstante Outperformance Warren Buffets basiert auf diesem Prinzip. Seine 10 wichtigsten Aktien machen über 80 % des Berkshire-Hathaway-Portfolios aus. Dabei stechen Walmart Stores besonders hervor. Die aktuelle Schwäche der Aktie ist auf temporäre Faktoren zurückzuführen, die durch innovative Gegenmaßnahmen des Konzerns in Zukunft wettgemacht werden dürften. Die Solidität des Unternehmens und die attraktive Bewertung sprechen für ein langfristig lohnenswertes Engagement.

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VermögensReporting im Family Office Herr Grape ist Geschäftsführer der iComps GmbH und verantwortlich für Marketing, Vertrieb und Client Relationship Management. Zusätzlich verantwortet er die fachliche und inhaltliche Weiterentwicklung des Dienstleistungsportfolios der iComps. Dazu gehört neben den „amc-Services“ - eine (Software-) Lösung für das Vermögens-Reporting und -Controlling - auch die Übernahme ganzer Geschäftsprozesse (Business Process Outsourcing).

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Das Family Office gilt als die Königsdisziplin in der Betreuung sehr vermögender Kunden. Dabei nimmt der Stellenwert des Vermögens-Reportings stetig zu. Während sich die Kunden in weniger turbulenten Zeiten noch mit relativ überschaubaren Informationen zufrieden gegeben haben, werden spätestens seit der „Lehman-Pleite“ 2008 und der dadurch ausgelösten weltweiten Finanzkrise wesentlich höhere Anforderungen an ein professionelles Reporting gestellt. Insbesondere sind hier die Anforderungen hinsichtlich der Offenlegung und transparenten Darstellung von eingegangenen Risiken, wie beispielsweise dem „Emittenten-Risiko“ bei der Investition in Anleihen oder Zertifikaten signifikant gestiegen. Gleichzeitig hat sich das Reporting von einer reinen Informationsfunktion zu einem im Family Office unverzichtbaren Steuerungsinstrument weiterentwickelt. Da es keinen einheitlichen Standard für das Reporting gibt, ist es jedem Family Office selbst überlassen, für welchen Aufbau es sich entscheidet. In der Praxis kann die Qualität des Reportings für die Kundengewinnung eines Multi Family Offices von entscheidender Bedeutung sein. Status Quo Erfahrungsgemäß sind bei Family-Office-Kunden aufgrund der breiten Diversifizierung des Gesamtvermögens über unterschiedliche Vermögensverwalter, Banken, Anlageklassen und Währungen komplexe Vermögensstrukturen vorzufinden. Diese Komplexität wird bei Familienvermögen durch unterschiedliche Eigentumsverhältnisse noch erhöht. Für den liquiden Vermögensbestandteil werden von den involvierten Vermögensverwaltern und Banken turnusmäßig Reports zur Verfügung gestellt, die jedoch sehr unterschiedlich aufgebaut sind und alleine aufgrund der unterschiedlichen Methoden zur Performancemessung für einen Leistungsvergleich ungeeignet sind. Um das Ziel, komplexe Zusammenhänge zu visualisieren und transparent darzustellen zu erreichen, ist es insbesondere auch unter Kostengesichtspunkten von zentraler Bedeutung, ein DV gestütztes, integriertes System (Vermögens-Buchhaltung, -Controlling und –Reporting) einzusetzen, mit dem eine redundante Datenhaltung vermieden wird und Skaleneffekte realisiert werden können. Um das Gesamtvermögen oder auch Teilvermögen daraus zuverlässig abbilden zu können, ist es unerlässlich, dass ein professionelles Reporting über eine Konsolidierungsfunktion verfügt, die die Ver-

mögenseinheiten additiv und quotal darstellen kann. Die sich aus einer Konsolidierung ergebenden Werte müssen jederzeit validierbar sein. In der Praxis tauchen immer wieder zwei Themenkreise auf, die darüber entscheiden, ob ein Vermögens-Reporting den hohen Anforderungen der unterschiedlichen Adressaten gerecht wird, nämlich die Bewertungs- und Darstellungssystematik. Die Bewertungssystematik In der Praxis gestaltet sich die aktuelle (Markt-) Bewertung des liquiden Vermögens unproblematisch, da es sich hierbei überwiegend um börsengängige Finanzanlagen handelt, deren Kurse über unterschiedlichste Kurslieferanten zur Verfügung gestellt werden können. Problematischer hingegen ist die Bewertung des Beteiligungs- und Immobilienvermögens. In der Praxis findet sich hier oftmals aus pragmatischen Gründen der etwas unkonventionelle Ansatz, die ursprünglichen Anschaffungskosten des Investments auch als aktuellen Marktwert auszuweisen. Im Ergebnis bedeutet dieser Ansatz, dass das Ziel des Reportings, einen vollständigen Überblick über die Vermögens- Finanz- und Ertragslage zu erhalten, verfehlt wird. Dies geschieht sehr häufig im Bereich der geschlossenen Beteiligungsfonds, da für diese Anlageklasse oft keine aktuellen Informationen bezüglich des Bewertungsansatzes vorliegen. Ein Lösungsansatz hierfür findet sich auf dem Portal der Dachmarke „Zweitmarkt.de“, das für über 5.000 geschlossene Fonds (Immobilien-, Schiffs-, Lebensversicherungs-, Private Equity- und andere Spezialfonds) die aktuellen Bewertungen, die auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage ermittelt werden sowie eine Vielzahl von Dokumenten wie z. B. Emissionsprospekte, zur Verfügung stellt. Für das Immobilienvermögen empfiehlt es sich auf das Ertragswertverfahren zurückzugreifen, das einfach anzuwenden ist und als Ergebnis einen relativ zuverlässigen Verkehrswert liefert. Die Darstellungssystematik Ähnlich wie bei der Bewertung verhält es sich bei der Darstellung der Anlageklassen sehr unterschiedlich. Während sich beim liquiden Vermögen ein gewisser Standard etabliert hat, der u. a. die Anlagen-Allokation nach Anlageklassen und Währungen, die Performancemessung sowie eine Liquiditätsentwicklung und einige Risikokennzahlen I nvestment + Highlif e

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wie beispielsweise Volatilität, Sharpe Ratio, Duration enthält, gibt es diesen Standard für das Beteiligungs- und Immobilienvermögen in der Regel nicht. Der Grund dafür liegt oftmals darin, dass ein Großteil der am Markt verfügbaren Systeme ausschließlich auf das Liquide Vermögen ausgerichtet ist und deshalb nur eine rudimentäre Darstellung dieser Anlageklassen erfolgen kann. Um eine Darstellung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unter Einbeziehung des Risikoaspekts zu realisieren, ist es erforderlich, dass in diesen Systemen die entsprechenden, anlagespezifischen Stammdaten und Informationen erfasst werden können. So ist es im Beteiligungsvermögen wichtig, eine Übersicht über die Zeichnungssumme, die geleisteten Einzahlungen, die daraus resultierende, ausstehende Einzahlungsverpflichtung sowie über die erhaltenen Ausschüttungen zu erhalten. Als Kennzahlen sollten hier auf jeden Fall die IRR (Internal Rate of Return) sowie der TVPI (Total Value to Paid-In) ausgewiesen werden. Gerade im Bereich der geschlossenen Fonds sehen sich im Fall einer Insolvenz die Anleger immer häufiger mit der Problematik konfrontiert, dass bereits erhaltene Ausschüttungen für mehrere Jahre zurückgefordert werden. Auch dieses Rückzahlungsrisiko kann im Rahmen eines professionellen Reportings ziemlich genau ermittelt werden. Für das Immobilienvermögen sind Angaben über den Immobilienstandort, die Lage, die Gebäudenutzung, die Vermietungsquote sowie über die Aufteilung der Grundstücks- und Gebäudekosten wichtig. Als Kennzahlen sollten hier auf jeden Fall die Objektrendite und die Investmentrendite ausgewiesen werden.

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Für die Anlageklassen Beteiligungen und Immobilien besteht also dringend Handlungsbedarf, einen anerkannten Marktstandard festzulegen, um die erforderliche Vergleichbarkeit und Transparenz zu ermöglichen. Welche Systemlösung ist die richtige? Am Markt gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die alle für sich proklamieren, sämtliche Anforderungen an ein professionelles Reporting zu erfüllen. Im Rahmen eines umfangreichen und zeitintensiven Evaluierungsprozesses trennt sich dann meistens ganz schnell die Spreu vom Weizen. Da die Preise der einzelnen Anbieter sehr stark variieren, sollte man sich keinesfalls dazu verleiten lassen, sich für den vermeintlich (monetär) günstigsten Anbieter zu entscheiden. Hier kann eine Nutzwertanalyse, in der alle Kriterien nach ihrer Priorität gewichtet und mit einem Punktesystem für jeden Anbieter bewertet werden, als Entscheidungshilfe herangezogen werden. Fazit Es gibt im Markt nur wenige Anbieter, die ein integriertes System anbieten, mit denen die genannten Einschränkungen im Bereich der Bewertungs- und Darstellungsthematik eliminiert werden. Bevor man sich für ein System entscheidet, sollte man sich also auch Gedanken darüber machen, welche Einschränkungen akzeptabel sind bzw. ein K.O.-Kriterium darstellen. Man muss sich ebenfalls darüber bewusst sein, dass der preisgünstigste Anbieter mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht derjenige sein wird, der den höchsten Abdeckungsgrad in Bezug auf die Anforderungen aufweist.


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Automobil Bilder: Porsche

Porsche Panamera Exclusive Series Der neue Porsche Panamera Exklusive - Handgefertigt und limitiert

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Automobil

Mit der Kleinserie des Panamera hat Porsche Fans und Markentreuen einen langersehnten Wunsch erfüllt. Seit dem November 2014 ist eine Bestellung der auf 100 Stück limitierten Fahrzeuge möglich. Der Panamera besticht durch luxuriöse Ausstattung in einem sportlich eleganten Design. Was genau zu erwarten ist und warum der Porsche Panamera nicht nur aufgrund der geringen Stückzahl ein wirkliches MUSS für jeden Fan des Sportfahrzeugherstellers ist, wird noch näher erläutert. Aber eines ist schon jetzt definitiv klar: Mit seinem Design und seinem Konzept ist der Porsche Panamera nicht nur ein Modell für Sammler. Individuelles Design für Innen und Außen Damit man für seine 250.000 Euro Listenpreis auch wirklich das bekommt, was man sich schon immer wünschte, hat sich Porsche für das Design der Innenräume und die Gestaltung des äußeren

Aussehens einiges einfallen lassen. Erstmals ist es für die Käufer möglich zwei völlig neue Lackierungen zu wählen, welche beide selbstverständlich in Handarbeit aufgetragen werden. Zur Auswahl stehen das klassische Tiefschwarzmetallic und ein edles Maronenbraunmetallic mit Farbverlauf. Beide verleihen dem Panamera einen ganz besonderen Look und passen sich dem schnittigen Design perfekt an. Im Innenraum sind standesgemäß Sitze aus edlem und echtem Poltrona-Leder in Agatha Maronenbraun eingebaut, die alle in der Sitzmittelbahn mit dem Porsche-Wappen perforiert sind. Diese Perforierung dient gleichzeitig als Sitzlüftung während des Fahrens und sorgt auch in hitzigen Situationen für ein angenehmes Fahrgefühl. Damit der Wagen als Unikat gekennzeichnet ist, wird eine Plakette mit individueller Limitierungsnummer als Nachweis im Innenraum angebracht. >> I nvestment + Highlif e

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Automobil

Preis und Leistung - Ein Paket mit Stil Wie bereits erwähnt beträgt der Grundpreis für einen der einhundert exklusiven Porsche Panamera in der Grundausstattung 250.000 Euro pro Stück. Dass sich diese Investition auch lohnt, bemerkt man nach einem kurzen Blick auf die Leistungsdaten schnell, unabhängig davon, dass es sich bei dem Panamera natürlich um ein besonderes Sammlerstück handelt.

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Der Grundpreis versteht sich dabei inklusive der länderspezifischen Ausstattung. Mit inbegriffen ist ein Porsche Panamera Turbo S Executive Motor mit einem Verbrauch von 15,1 Liter pro gefahrener 100 Kilometer (innerstädtisch), 7,9 Liter auf 100 Kilometer (außerstädtisch) und 10,5 Liter pro 100 Kilometer (kombiniert). Für das typische Sportwagengefühl sorgen 570 Pferdestärken und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden sowie die Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h.


Automobil

Exklusives Zubehör für den gehobenen Geschmack Natürlich erhält man mit einer Bestellung des Fahrzeugs nicht nur ein exklusives Serienmodell in beschränkter Stückzahl, sondern auch das dazu passende und ebenso exklusive Zubehör. Da der Panamera selbstredend ein Sportwagen ist, muss etwas Platz für Gepäck geschaffen werden. Das passgenaue Gepäckset wird von Porsche auf

Wunsch gleich mitgeliefert und umfasst fünf Teile für eine optimale Nutzung und Maximierung des Stauraums. Das Gepäckset ist aus edlem Leder gefertigt und mit dem Wappen des Fahrzeugherstellers versehen. Dazu gehört natürlich auch eine besondere Exclusive-Series-Prägung, die die Hochwertigkeit des Sets noch einmal unterstreicht.

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Börse Text: Jörg Meyer

Apple Pay startet neue Revolution Wer profitiert von Mobile Payment am meisten? Mobile Payment führt in Deutschland derzeit noch ein Schattendasein. Laut Zahlen von PricewaterhouseCoopers lag die Kundenbasis in Deutschland in 2014 bei rund 180.000 Anwendern. Apple könnte mit seinem neuen Service „Apple Pay“ die nächste Revolution anstoßen, sodass Mobile Payment via Smartphone oder Smartwatch zu einem Massenmarkt aufsteigen könnte.

Massives Potential bei Mobile Payment Es ist eine elegante Art beim Einkauf keine Geldbörse mit Bargeld und unzähligen EC- oder Kreditkarten herumtragen zu müssen, sondern alleine mithilfe des Smartphones zu zahlen. Wenn der Einzelhandel diese Effizienz erkennt und mit einem zügigen Roll-Out entsprechender Infrastruktur beginnt, dürfte sich der Mobile Payment-Markt in den nächsten Jahren rasant entwickeln. Alleine für Deutschland prognostiziert PricewaterhouseCoopers einen Anstieg der Nutzer auf 11 Millionen. Sicherheitsbedenken dürften laut PricewaterhouseCoopers durch die verschlüsselte Speicherung der Karteninformationen im Smartphone und die Autorisierung einer Zahlung durch den biometrischen Fingerabdruck in den Hintergrund rücken. Optimistische Prognosen rechnen mit einem Anstieg des globalen Werts von Mobile Payment-Transaktionen von 235,4 Mrd. USD in 2013 auf über 721 Mrd. USD in 2017. Apple leitet die nächste Revolution ein Der Konzern aus Cupertino ist dafür bekannt, revolutionäre Entwicklungen zu initiieren. Das gelang Apple beim iPhone sowie dem iPad und hat gute Chancen, auch beim Mobile Payment zu funktionieren. Apple Pay könnte ein Katalysator für die

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Mobile Payment-Adaption bei Verkäufern und Konsumenten werden. Der Einstieg in diesen Markt zeigt, dass Apple ein hohes Potential darin sieht, Zahlungen mit einem einzigen Gerät abzuwickeln, sodass keine Brieftasche benötigt wird. Unterstützung erhält der Übergang von einem Nischen- in einen Massenmarkt durch die geklärten Technologiefragen. Erstens, als Übertragungsstandard etabliert sich Near-Field Communication (NFC). Flächendeckend könnten in Deutschland bis zum Jahr 2018 sämtliche Kartenlesegeräte um diesen Standard aufgerüstet sein. Aktuell gibt es nach Angaben von GFT deutschlandweit erst 40.000 NFC-fähige Point of Sales. In den USA ist die Penetration ausgeprägter, weil laut Citi Research schon 20% der Händler NFC akzeptieren. Zweitens, für die Autorisierung setzt sich eine biometrische Technologie durch. Ein schneller und sicherer Weg ist der Fingerabdruck, weil das mobile Gerät in die Hand genommen werden muss. Entsprechend wird der Fingerabdruckscanner zum führenden Verfahren. Diese 5 Aktien profitieren von der Ausbreitung von Mobile Payment Lösungen: 1. NXP Semidoncutor: Der weltweit größte Hersteller von NFC-Chips NXP Semiconductor (US-Kürzel: NXP, Kapitalisierung: 17 Mrd. USD, KGV15e: 13): Zur Datenüber-


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tragung wird auf die NFC-Technologie gesetzt. Entsprechend sollte der Anteil von Smartphones und Wearables mit NFC-Chips über die nächsten Jahre wachsen. Bis 2018 wird laut IHS die Zahl an NFC-Modems in allen elektronischen Geräten von 321 Millionen Einheiten auf 1,64 Milliarden Stücke expandieren. Derzeit dürfte die NFC-Penetration in Smartphones um 30% liegen und nach Schätzungen von Morgan Stanley bis 2017 auf 65% wachsen. NXP Semiconductor gehört zu den Vorreitern in diesem Bereich und ist mit einem Marktanteil von 59% der führende Anbieter von NFC-Chips, der vom Volumenwachstum bei diesen Halbleitern inklusive Secure-Element profitiert. 2. Synaptics: Finabdruckscanner für Smartphones und Wearables Synaptics (US-Kürzel: SYNA, Kapitalisierung: 3 Mrd. USD, KGV15e: 14,6): Der Konzern ist ein Spezialist für Touch-Lösungen. Letztes Jahr im November wurde Validity übernommen, wodurch das Unternehmen zum führenden Anbieter von Fingerab-

druckscannern aufstieg. Apple hatte 2013 beim iPhone 5S diese biometrische Technologie verbaut und damit die Penetration bei mobilen Endgeräten angeschoben. So begann u.a. Samsung die Fingerabdruckscanner von Synaptics in seinen neuen Modellen zu verbauen. Die Nutzung dieser biometrischen Technologie zur Freigabe von Zahlungen dürfte die Marktdurchdringung anschieben. Laut Barrons geht Synaptics davon aus, dass die industrieweiten Verkäufe von Fingerabdruckscannern von 30 Millionen Einheiten in 2013 auf 530 Millionen Stücke in 2016 explodieren. Entsprechend könnten die Erlöse im Fingerabdruckscanner-Geschäft um über 60% p.a. bis 2017 wachsen. Auch den Einsatz dieser Technologie in Wearables, wie Smartwatches, schließt Synaptics nicht aus. 3. GFT: Führender IT-Dienstleister im Bankensektor GFT Technologies (WKN: 580060, Kapitalisierung: 295 Mio. Euro, KGV15e: 13,3): Es gibt weltweit wohl kaum eine Bank, die nicht auf der Kundenliste von

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GFT steht. Nach der Übernahme von Rule Financial hat GFT sogar 9 der 10 größten Investmentbanken weltweit als Kunde. Durch die jahrelange Tätigkeit im Mobile Banking ist das Unternehmen mit den Zusammenhängen im Bereich Mobile Payment vertraut und kann Händlern, Supermärkten oder Gastronomieketten wertvolle Ratschläge in Zusammenhang mit der Implementierung von Mobile Payment-Lösungen bieten. Da GFT Technologies schwerpunktmäßig mit vielen namhaften Kreditinstituten zusammenarbeitet, hat der Konzern gute Karten, um an entsprechende Mandate zu kommen.

Handelsunternehmen, wozu Kassensysteme für den Einzelhandel gehören.

Außerdem hat GFT Technologies die Chance als Partner von Banken und Bezahldienstleistern an einem übergreifenden Standard für Mobile-Payment-Lösungen mitzuarbeiten, und sich in diesem Zusammenhang bedeutende Aufträge zu sichern. Das dürfte den jüngsten Wachstumskurs festigen, da der Konzernumsatz in 2014 um 38 Prozent auf 365,32 Mio. Euro anstieg und sich das Ergebnis pro Aktie im Jahresvergleich von 0,52 Euro auf 0,76 Euro erhöhte.

Wirecard (WKN: 747206, Kapitalisierung: 3,58 Mrd. Euro, KGV15e: 24): Wirecard ist ein Software- und IT-Spezialist für den elektronischen Zahlungsverkehr.

4. Wincor Nixdorf: Ein führender Anbieter von Kassensystemen, die auf Mobile Payment Technologie umgerüstet werden müssen Wincor (WKN: A0CAYB, Kapitalisierung: 1,43 Mrd. Euro, KGV15e: 12,3): Der Konzern ist ein führender Anbieter von IT-Lösungen für Retailbanken und

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Zwar könnte das hochmargige Geschäft mit Bankautomaten unter der Mobile Payment-Adaption leiden, dafür profitiert der Konzern von Investitionen in NFC-fähige Kassensysteme. Wie oben erläutert, ist die Durchdringung in Europa noch gering, sodass für den Konzern entsprechende Wachstumschancen lauern. 5. Wirecard: Technologieanbieter für elektronischen Zahlungsverkehr

Das Produktportfolio umfasst NFC-Sticker für Smartphones auf denen Informationen der Kundenkreditkarte gespeichert sind, Mobile Wallets (Speicherung der Kreditkartenfunktion in das Secure-Element der SIM-Karte) sowie Bluetooth BLE Smart Payment, virtuelle Kreditkarten, Echtzeit-Apps sowie NFC-alternative Technologien (z.B. QR Codes, standortbasierte Bezahlverfahren). Wirecard unterhält Kooperationen mit führenden Mobilfunkanbietern, wie Deutsche Telekom sowie Vodafone, und profitiert von einem Durchbruch des Mobile Payment-Marktes, wenn weitere Player in diesen einsteigen wollen.


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Clockwork Oranje Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Bis heute faszinieren ihn die vielen Facetten, Nuancen, Geschichten, Analysen und Hintergründe, die sich in der weißgezackten Linie auf der großen Börsenkurstafel niederschlagen. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der gelernte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen im Innersten zusammenhält, wirklich nahe gekommen zu sein. Seitdem setzt er sich intensiv mit der „Behavioral Finance“ genannten verhaltensorientierten Finanzmarktanalyse auseinander. Im Jahre 1999 veröffentlichte er zusammen mit Professor Rüdiger Nitzsch von der RWTH Aachen unter dem Titel „Behavioral Finance – Gewinnen mit Kompetenz“ eines der ersten Bücher zu diesem Thema in Deutschland.

Meine Familie und ich verbrachten einen wundervollen Urlaub in der malerischen holländischen Hauptstadt Den Haag. Wir hatten uns in einem Privathaus eingemietet und versorgten uns die meiste Zeit selbst. In den Niederlanden ist fast alles wie bei uns. Der Müll wird getrennt, H&M hat mehrere Filialen in der Fußgängerzone; es wimmelt von Fahrradfahrern, dennoch sind Auto-Parkplätze in der Innenstadt ziemlich rar. Nur der öffentliche Nahverkehr ist deutlich teurer

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Zwischenruf

als in Frankfurt, dafür funktioniert er reibungslos, und alle Bahnen fahren ausgesprochen pünktlich. Überhaupt wirkt alles ein bisschen sauberer als bei uns. Und wohlgeordneter, besser organisiert. Das fängt schon morgens beim Brötchenkaufen an, denn ich musste an meinem ersten Urlaubstag mit Erstaunen feststellen, dass ich in der Bäckerei mit Bargeld fehl am Platze war. In feinstem Englisch (Holländisch hätte ich wohl nicht so gut verstanden) erklärte mir deren Geschäftsführer, leider könne man in seinem Laden nicht mehr mit Euro und Cent, sondern nur noch mit einer Bank- oder Kreditkarte die (wirklich ausgezeichneten) Brötchen und Kuchenstücke erwerben. Ich solle mir nichts vormachen, aber in ein paar Jahren würde wohl in Holland niemand mehr mit Bargeld bezahlen. Natürlich bin ich niemand, der sich gegenüber dem Fortschritt verschließt. Etwas merkwürdig kam es mir dennoch vor, als ich im Parkhaus in Amsterdam einen einzigen Euro an Park-Gebühr mit meiner Maestro-Karte mittels PIN-Zahlung beglich. Aber vor allem hatte ich nicht bedacht, dass bei all den kleinen Abbuchungen womöglich eine Postengebühr meiner Hausbank von jeweils 0,20 Cent pro Geschäftsvorfall anfallen könnte. Da wird das Parken gleich einmal 20 Prozent teurer. Und die Fahrt mit der Straßenbahn, die ohnehin schon stolze 3,60 Euro kostet, gleich mehr als 5 Prozent. Aber lassen wir mal solche kleinlichen Rechnereien beiseite. Allein die Vorstellung, meinen Sohn nicht mal mehr schnell zum Bäcker schicken zu können, um ein paar Brötchen einzukaufen, weil er mit seinen 14 Jahren noch nicht über eine Geldkarte verfügt und ich ihn auch nicht mit meiner Karte samt PIN losschicken wollte, machte mich nachdenklich. Wahrscheinlich würden auch die 20 Euro von Tante E., die meine Kinder alljährlich im Geburtstagsbrief vorfinden, in Zukunft wegfallen. Ganz zu schweigen von den spontanen Spenden für Straßenmusikanten. Ohne klimpernde Euro-Münzen im Hut wären die wahrscheinlich ganz schnell weg. Die Frankfurter Zeil ohne Straßenmusik? Vielleicht ist das ja auch so gewollt. Schöne neue Welt So habe ich mich auch nicht mehr aufgeregt, als wir im Escher-Museum in Den Haag für 24,50 Euro (habe natürlich bargeldlos gezahlt) eine Familienkarte erstanden. Unter Familie versteht man in den Niederlanden Vater, Mutter und (maximal) zwei Kinder. Und weil ich auch meiner jüngsten Tochter nicht die schönen optischen Täuschungen des Escher-Museums vorenthalten wollte, entrichtete ich schweren Herzens den Extra-Eintritt von 6,50 Euro für das dritte Kind. Das fühlte sich nach dem Familienrabatt nicht nur wie ein heftiger Extraverlust auf einem gesonderten mentalen Konto an. Vor allem verstand ich die implizite Botschaft: Beim nächsten Mal sollte ich mich bei der Kinder(er)zeugung etwas zurückhaltender gerieren. Nach dem Museumsbesuch schritt ich auf den (peinlich sauber gefegten Vorplatz), wo ich unser Auto geparkt hatte. Sieben Euro Parkgebühr für etwas mehr als zwei Stunden hatte ich berappt, natürlich nur mit EC-Karte zahlbar. Ich blickte kurz in den blauen Sommerhimmel: Nein, keine Drohne weit und breit. Derer hätte es auch nicht bedurft, denn der Parkplatz war, wie viele Orte in Den Haag, sowieso videoüberwacht. Schöne neue Welt. Clockwork Oranje.

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Kolumne

Weltmeister werden nicht geboren Weltmeister werden gemacht und was die Wirtschaft davon lernen kann Ernst Holzmann ist leidenschaftlicher Fußballer und agiert aktuell als Redner, Interim-Manager und Unternehmensberater. Gleichzeitig gibt er als Dozent an Hochschulen seine Erfahrungen aus der Wirtschaft an die Studierenden weiter und agiert als Referent bei Unternehmens-Seminaren. In seinen beruflichen Verantwortungen hat er „live“ die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bzgl. Change Management, Geschäftsstrategie und Leadership kennen gelernt.

Vorher Überlegen macht nachher Überlegen, und: Menschen machen den Unterschied! So oder ähnlich müssen Joachim Löw und sein Team auf dem Weg zu unserem „vierten Stern“ gedacht und gehandelt haben. Dabei können die angewendete Strategie und die entsprechenden Maßnahmen nicht nur „auf dem Platz“, sondern genauso in der globalen Wirtschaft zum Titel führen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei nicht nur bei den handelnden Personen, sondern speziell bei einem durchgängigen Konzept, welches klare Wettbewerbsvorteile bietet und nicht so schnell kopiert werden kann. Das Setzen von ehrgeizigen und begeisternden Zielen, intensive Beobachtung und Analyse der Gegner, der Fokus auf eigene Stärken und das Formen eines schlagkräftigen Teams gehören genauso dazu, wie das Entwickeln einer Sie-

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germentalität und das Zeigen von Führungsstärke und Leidenschaft auf und neben dem Spielfeld. In der Fußballsprache sagt man dazu: „Da steht eine MANNSCHAFT auf dem Platz, ein Rädchen greift ins andere und man erkennt die Handschrift des Trainers“. Bei Unternehmen spricht man von Konzentration auf Kernkompetenzen, klarem Profil, Stärkung des Markenkernes, oder dem Erzeugen von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Als Lohn für die entsprechenden Mühen winken dann in beiden Lebenswelten begeisterte und treue Fans (nicht nur bloße „Kunden“), welche die Basis für nachhaltigen Erfolg bilden und gleichzeitig beste Referenzen sind. Ernst Holzmann beschreibt in seinen Vorträgen und Seminaren, wie man „Weltmeister“ macht und


Kolumne

was man speziell von Jogi´s Dream Team lernen kann. Gerade am Beispiel „unserer Weltmeister“ sind die Erfolgsfaktoren für eine wirkungsvolle Strategie-Entwicklung und für die begeisternde Führung von Mannschaften einfach nachzuvollziehen. Die Bausteine und Vorgehensweise um sich am Schluss gegen harten Wettbewerb durchzusetzen sind wie folgt: 1. „Wir wollen Weltmeister werden!“ - Was ist Ihre Mission in Ihrem Unternehmen? Dies war die klare Zielsetzung von Jogi Löw und seinem Team beim Aufbruch zur Mission Brasilien 2014. Dass dabei am Ende tatsächlich der WM-Pokal mit nach Hause genommen werden konnte, wurde zur damaligen Zeit von den wenigsten deutschen Fans erwartet, auch weil viele Leistungsträger (z.B. Schweinsteiger, Lahm, Khedira und Neuer) mit Verletzungen zu kämpfen hatten oder sogar ganz ausfielen (Marco Reus) und die Vorbereitungsspiele wenig Grund zur Hoffnung gaben. Die Frage für die Unternehmen und deren Verantwortlichen ist: Was ist Ihre Mission, was begeistert Ihre Mitarbeiter/innen zu außergewöhnlichem Einsatz, zu Zusammenhalt und zu Zusammenspiel innerhalb der verschiedenen Abteilungen? 2. „Immer weiter, immer weiter!“ - Oder müssen Sie nicht doch die Stärken Ihrer Mitarbeiter genau kennen? Reicht eigentlich dieser legendäre Satz von Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn um erfolgreich zu sein, oder sollte man sich eher auf seine wirklichen Stärken verlassen? Bei unseren Weltmeistern war von Anfang an klar, dass die Eckpfeiler für das zu wählende Spielsystem Manuel Neuer als „Fußballspielender Torwart“ und flexibel einsetzbare Spieler – v.a. Lahm, Götze, Müller und Schürrle – waren. Die große Kunst und die große Herausforderung für Führungskräfte in Unternehmen bestehen darin, herauszufinden, auf welche tatsächlich vorhandenen Stärken die eigene Mannschaft/das eigene Unternehmen sich verlassen kann und wie man diese Stärken in Vorteile verwandelt. 3. „Ihr müsst so viel leisten wie noch nie, und dann werdet ihr bekommen, was ihr noch nie hattet!“ - Wie inspirieren Sie Ihre Mitarbeiter und Teams? So inspirierte und motivierte Jogi Löw seine Jungs

vor dem Endspiel gegen Argentinien. Dass es bei dem Lohn für besondere Anstrengungen weniger um monetäre Anreize geht, belegt auch die Aussage von Philipp Lahm bezüglich seiner persönlichen Motivation: „Ich wollte nicht schon wieder von unten zusehen, wie andere oben den Pokal hoch halten“ Auch Menschen im Büro arbeiten zwar für Geld, aber nicht ausschließlich. Die Sehnsucht nach etwas Außergewöhnlichem, Teil eines „ganz Großen“ zu sein, Beachtung zu finden, gemeinsam mit Kollegen/innen etwas zu erreichen, treibt Menschen oft mehr an, als nur das normale Monatsgehalt. Nur wie schaffen Unternehmen es, Visionen in die Köpfe Ihrer Mitarbeiter zu bekommen? 4. Verwirren auch Sie Ihre Wettbewerber mit einer „falschen Neun“ und haben Sie immer einen Spieler mehr auf dem Feld? - Wie schafft man sich Wettbewerbsvorteile? Jogi Löw verwandelte konsequent die Stärken seiner Spieler mit einem entsprechenden Spielsystem zu Wettbewerbsvorteilen, egal ob Torwart Neuer dabei „Manni den Libero“ gab, oder ob der Gegner unsere ständig rotierenden Offensiv-Spieler nicht zu fassen bekam und am Schluss sogar mit Mario Götze kein klassischer Mittelstürmer das goldene Tor erzielte. Die Kunst bei einer nachhaltigen Strategieentwicklung ist es, seine eigenen Kernkompetenzen und Stärken – auch im Vergleich zu relevanten Gegnern – klar zu erkennen, in den Mittelpunkt der eigenen Aktivitäten zu stellen und daraus Wettbewerbsvorteile zu generieren. Oft wird bei Unternehmen der Fehler gemacht, sich ausschließlich auf das originäre Produkt-Angebot zu konzentrieren, ohne auch die anderen „P“s (Pricing, Promotion, Point of Sale, Prozesse) des Marketing-Mix zu durchleuchten und hier Chancen für Innovationen und für wirksame Differenzierung zu suchen. Nimmt man z.B. den Autovermieter Sixt, oder den Versandhändler Zalando, steht hier eine klare Fokussierung auf Promotion und Differenzierung über aufmerksamkeitsstarke Werbekampagnen im Vordergrund, bei Vorwerk ist es die Konzentration auf den Direktvertrieb, auch mit speziellem Event-Charakter. 5. „Wir sind alle Weltmeister“! - Haben Sie ein Weltmeisterteam? Tauchen wir noch einmal ein in die Minuten, nach denen feststand, dass die deutsche NationalmannI nvestment + Highlif e

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Kolumne

schaft in Brasilien den Titel gewonnen hatte. Torhüter Manuel Neuer und Roman Weidenfeller, mit ihren Clubs Bayern München und Borussia Dortmund erbitterte Rivalen, feierten ausgelassen Arm in Arm. Lukas Podolski, mit knapp 54 Spielminuten im ganzen Turnier, war kurz davor Bastian Schweinsteiger zu küssen und Jogi Löw bezeichnete „einen unglaublichen Teamgeist, ein großartiges Können und eine unglaubliche Willenskraft“ als die wichtigsten Faktoren für den Titelgewinn. Diese Bilder und Aussagen zeigen, dass die beste Strategie nur erfolgreich sein kann, wenn sie auf den Fähigkeiten und der Erfahrung der beteiligten „Spieler“ beruht und wenn sich diese als Team verstehen. Die Rollen müssen auf Basis der individuellen Stärken klar verteilt sein und nur wenn die Mannschaft vollen Einsatz zeigt, können ehrgeizige – manchmal auch auf den ersten Blick unmöglich erscheinende – Ziele erreicht werden. Aufgabe des „Teams hinter dem Team“ ist es, herauszufinden, welche Fähigkeiten die verfügbaren „Spieler“ haben, für welche Aufgaben sie am besten bei der Umsetzung der gewählten Strategie geeignet sind, und auch, wer ein Teamplayer ist und wer nicht. 6. Sind Sie ein „Kampf-Schweinsteiger“ oder eher ein Ronaldo? - Sind Sie ein Vorbild in Ihrem Unternehmen? Die Argentinier wussten genau, dass die deutsche Mannschaft mit ihrem eigentlichen Leader, Bastian Schweinsteiger, im wahrsten Sinne des Wortes „steht oder fällt.“ Gott sei Dank stand dieser aber öfter auf, als er „hingefallen wurde“, ließ sich auch von einem blutenden Cut nicht aufhalten und führte die deutsche Mannschaft mit seiner Leidenschaft und seinem Siegeswillen zum Titel. Albert Schweitzer hätte dazu gesagt: „Ein Beispiel zu geben ist nicht die wichtigste Art, wie man an-

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dere beeinflusst. Es ist die einzige.“ Und dies betrifft nicht nur die Mannschaft im Spiel, oder die Mitarbeiter/innen im Unternehmen, sondern ganz besonders die jeweiligen Führungskräfte. 7. „Wat wolln se denn: Eine erfolgreiche WM, oder solln wir wieder ausscheiden und haben schön gespielt?! Ich leg mich jetzt erstmal drei Tage in die Eistonne!“ Reagieren erwünscht! Diese Aussagen eines nach dem mühsamen 2:1 Sieg gegen Algerien sichtlich „angefressenen“ Per Mertesacker sind nicht nur authentisch und einfach nachzuvollziehen, sondern stehen symbolhaft für die generelle Frage: „Hauptsache gewonnen, egal wie, oder lieber nüchtern Ergebnis von Leistung und Einflussfaktoren trennen und bzgl. Aufstellung, System und Taktik eventuell reagieren? Oft scheitern die besten Strategien einfach an den Mühen des Tagesgeschäftes, kurzfristigen Rückschlägen, unvorhergesehen Einflüssen und dem Rückfall der Beteiligten in alte Verhaltensmuster. Auf dem Weg zum gesteckten Ziel gehört deswegen Durchhaltevermögen genauso dazu, wie bei Abweichungen vom Kurs schnell und entschlossen zu handeln. Reagieren erwünscht! Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wurde noch kurz vor Beginn des Turnieres für die ausgerufene Zielvorgabe „Wir wollen Weltmeister werden“ von vielen belächelt und diese Aussage als unrealistisch abgetan. Von Spiel zu Spiel konnte man aber erkennen, dass dieser Anspruch nicht pure Überheblichkeit war, sondern auf dem Bewusstsein der eigenen Stärken, eines klaren Planes und vor allem dem unbedingten Willen aller Beteiligten beruhte: Ein wahrhaft „weltmeisterlicher“ Plan, der jedem Unternehmen als Vorbild für nachhaltige Strategieentwicklung und deren wirkungsvolle Umsetzung dienen kann.


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Hotel Bilder: Hotel Weissenhaus

Hotel Weissenhaus Weissenhaus Grand Village Resort & Spa am Meer: Einen luxuriĂśsen Aufenthalt an der Ostsee genieĂ&#x;en

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Hotel

Das exklusive Luxusresort „Weissenhaus Grand Village Resort & Spa am Meer“ liegt inmitten der bezaubernden Naturlandschaft Ostholsteins unmittelbar an der Ostsee - nur 100 km nördlich von Hamburg. Die Fünf-Sterne-Superior-Anlage verfügt über 60 Zimmer und Suiten, zwei Restaurants sowie eine Bar mit hauseigener Vinothek und luxuriöse Spa-Einrichtungen. Zum Resort gehört auch ein zwei Kilometer langer, hoteleigener Ostseestrand an der Hohwachter Bucht. Schloss Weissenhaus, das Herrenhaus eines historischen Landgutes bildet den beeindruckenden Mittelpunkt des Luxusresorts, das sich über eine Fläche von 75 Hektar erstreckt. Nach achtjähriger Planung und Aufbauarbeit wurde das Weissenhaus Grand Village Resort & Spa am Meer im Juli 2014 fertiggestellt. Die Geschichte des Schlossguts Weissenhaus reicht über 400 Jahre zurück. Um 1600 wurde das erste Herrenhaus, in den 1730er Jahren ein Kavaliershaus, eine Meierei sowie ein siebenachsiges Herrenhaus errichtet. Um 1800 folgten der klassizistisch gestaltete Meierhof Friederikenhof und ein weiteres Kavaliershaus. In zwei Phasen (1818 und 1873) wurde schließlich ein Landschaftsgarten angelegt. Ein Großbrand zerstörte allerdings im Jahr 1895 das alte Herrenhaus, das noch 1854 um zwei Flügel erweitert worden war. 1897 erfolgte der Neubau eines über dreizehn Achsen verfügenden, neubarocken Herrenhauses. Seit 1983 stehen das Herrenhaus, die Kavaliershäuser und eine Lindenallee unter Denkmalschutz. Seit dem Jahr 2005 wurde Weissenhaus unter Mitfinanzierung durch den Regionalfonds der Europäischen Union zum Grand Village Resort & SPA entwickelt. >> I nvestment + Highlif e

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Hotel

Luxuriöse Zimmer und Suiten für jeden Geschmack In Weissenhaus stehen 62 Gästezimmer und Suiten in verschiedensten Gebäuden bereit - im Herzen des Schlossgutes ebenso wie einen Muschelwurf vom Ostseestrand entfernt. Eine liebevoll restaurierte historische Bausubstanz verbindet sich mit modernstem Komfort. • 31 bis 44 m² große Superior Zimmer (ab 200 Euro pro Person und Nacht) sind großzügig ausgestattet. Als Familienunterkunft eignen sich Superior Zimmer in der Meierei, die durch Zwischentüren verbunden sind. Von den in warmen Pastelltönen gehaltenen Zimmern des Torhauses blicken die Gäste auf den wunderschön gestalteten Schlossplatz. Für bis zu zwei Gäste sind 35 bis 40 m² umfassende Doppelzimmer mit großflächigen Terrassen (ab 265 Euro pro Person und Nacht) ausgelegt, die zu morgendlichem Kaffee vor dem Anwesen einladen. Die Suiten im Torhaus und der benachbarten Stellmacherei mit Blick über die Grandkoppel sind 50 bis 80 m² groß (ab 365 Euro pro Person und Nacht). • Suiten zwischen 46 und 90 m² (ab 370 Euro pro Person und Nacht) nehmen zwei bis vier Personen

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auf. Zur luxuriösen Ausstattung gehören große Wohn- und Schlafräume, offene Badewannen, nostalgische Kamine und wunderschöne Terrassen. Die hochwertig eingerichteten Junior-Suiten (50 bis 66 m², ab 315 Euro pro Person und Nacht), verfügen über ein luxuriöses Inventar und einen Kamin. Für bis zu sechs Gäste ist die 110 m² große Familiensuite in der Stellmacherei vorgesehen (ab 1.050 Euro pro Suite die Nacht), zu der zwei Schlafzimmer, ein Alkovenzimmer für Kinder, ein gemütlicher Kamin und eine Terrasse mit Jaccuzzi gehören. Familien, die Entspannung ohne Luxusverzicht suchen, fühlen sich in der Familiensuite besonders wohl. Die 98 m² umfassende „Gräfliche Suite“ (ab 565 Euro je Person und Übernachtung) gewährt einen wahrhaft fürstlichen Ausblick bis zur Ostsee. Auch im Schloss steht eine 76 m² große Suite bereit (ab 565 Euro je Person und Übernachtung). • Das 53 m² große „Badehäuschen“ (ab 615 Euro pro Person und Nacht), ein historisches Cottage mit eigenem Garten verfügt über eine Freiluft-Sauna mit freiem Meerblick. Zur verführerischen Innenausstattung gehören eine vergoldete Badewanne im Wintergarten und ein Kamin. Zudem bietet die Schmiede weitere fünf Appartements, in denen bis zu vier Personen Platz finden


Hotel

(ab 200 Euro pro Person und Nacht). Der Weissenhaus-Pauschalpreis schließt jeweils neben den Übernachtungen und einem reichhaltigem Frühstück auch den Eintritt in die 1.500 m² große Schlosstherme, die Nutzung der Minibar, Strandkorbnutzung, Sky-TV und W-LAN sowie einen kostenfreien Parkplatz ein. Auf Anfrage gestattete Haustiere werden mit 40 Euro täglich berechnet. An Weihnachten und Silvester bietet Weissenhaus Grand Village besondere Arrangements an. Über Weihnachten können die Gäste sich über eine viertägige Auszeit an der Ostsee mit stimmungsvoller Bescherung und einem Fine-Dining-Menü im Gourmetrestaurant Courtier freuen. Über den Jahreswechsel erwartet die Gäste ein fünftägiger Aufenthalt mit viel Abwechslung. Kulinarische Erlebnisse im Resort Weissenhaus Das Weissenhaus Grand Village Resort & Spa am Meer zeichnet sich durch ein umfangreiches kulinarisches Angebot auf höchstem Niveau aus. • Das direkt im Schloss befindliche Gourmetrestaurant „Courtier“ bietet eine hochwertige und weltoffene Küche, die ihre frischen Produkte aus der Region und aus aller Welt bezieht. Das erstklassige Fine Dining Restaurant, das von Alexander Dehn und Hannes Graurock geleitet wird, hält Menüs und Speisen à la carte bereit. • Die „California Cuisine“ im Bootshaus, die über 120 Terrassen- und 70 Innenplätze verfügt, bietet Barbecue in der 400 m² großen Lounge, Champagner am Strand und einen Snack unter Sternen. >> I nvestment + Highlif e

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Hotel

• Die „Gewölbebar 1896“, die sich im Tonnengewölbe des Schlosses befindet, bietet Cocktails auf höchstem Niveau. • Im exklusiven Strandbistro „Alte Liebe“ genießen Gäste während der Sommermonate kleine Snacks. • Während der Erdbeersaison ermöglicht das „Erdbeercafé“ zwischen Frühjahr und Herbst erholsame Nachmittage und Pausen bei Kaffee und leckerem Kuchen mit direktem Blick auf die Ostsee.

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Spa und Wellness auf Spitzenniveau Die Schlosstherme, die durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Schloss verbunden ist, verfügt über einen 1.500 m² großen Spa-Bereich, zu dem ein Innen- und Außenpool, eine finnische Sauna, eine Biosauna, eine Banja sowie ein Dampfbad und eine Schneekammer und verschiedene Ruhebereiche gehören. Außerdem stehen verschiedenste Massage- und Kosmetikanwendungen zur Auswahl. Nach Terminvereinbarung steht ein Friseur


Hotel

bereit. Verwendete Kräuter stammen aus dem hoteleigenen Wellness-Garten. Mehrere Arrangements kombinieren einen ein- oder zweitägigen Aufenthalt in Weissenhaus mit ausgewählten Anwendungspaketen. Exklusive Events aller Art in Weissenhaus Das Weissenhaus Grand Village Resort & Spa verfügt mit Schloss, Bootshaus und Amphitheater sowie mit der multifunktionalen Reetscheune über

einzigartige Schauplätze für Veranstaltungen und Events aller Art. • Einen exklusiven Rahmen für private Veranstaltungen bietet das Schloss und das unter dem Dach des Bootshauses befindliche „Vogelnest“. • Vor einer beeindruckenden Naturkulisse, in die sich die liebevoll sanierten historischen Gebäude des Grand Village einfügen, werden gerne Firmen-Events beispielsweise anlässlich von ProduktI nvestment + Highlif e

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Hotel

präsentationen, Empfängen und Firmenjubiläen durchgeführt. • Die mit modernster Event-Technik ausgestattete Reetscheune eignet sich für Veranstaltungen mit bis zu 400 Gästen. Gern wird sie für kulturelle Events, Hochzeiten und private Feiern genutzt.

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• Das steinerne Halbrund des Amphitheaters von Weissenhaus bietet 500 Sitzplätze bei Veranstaltungen insbesondere an warmen Sommerabenden.


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Investment

Kollektive Intelligenz als Anlageentscheidung Colvin Schmoller 端ber die Nutzung tausender Anlageempfehlungen im Intelligent Recommedations Global Growth Fund

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Investment

Das seit Jahren bekannte Phänomen des Teilens über das Internet, z.B. von Autos, Wohnungen, Taxifahrten und vielem mehr, bietet durch Intelligent Recommendations einen konstanten Kundenmehrwert im Finanzanlagebereich. Dieser Trend lässt zunehmend bestehende Geschäfts- und seit Auflage des ersten Intelligent Recommendations Fonds auch etablierte Fondsmodelle hellhörig werden. Kein einzelner Fondsmanager ist aktiv, sondern ein System, welches die Informationen aus dem Kollektiv bündelt, sie strukturiert, auswertet und sie für die Fonds in geeignete Kauf- und Verkaufssignale umsetzt. Die Intelligent Recommendations GmbH zeigt seit nunmehr sechs Jahren, dass auch das Wissen über Finanzanlagen via Internet erfolgreich geteilt werden kann. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass eine Entscheidung für eine Investition im Kern eine Schätzung über die zukünftige Performance eines Wirtschaftsgutes ist. Im Schätzen aber ist die Masse unschlagbar. Das ist seit einem bahnbrechenden statistischen Experiment vom Anfang des 20. Jahrhunderts klar. Stellt man einer Menschenmenge unter spezifischen Bedingungen eine Schätzfrage, dann ist der gemittelte Wert aller einzelnen Schätzungen stets ganz nah am tatsächlichen Ergebnis und in der Regel besser als die beste Einzelschätzung, und das immer wieder. Dieses statistische Prinzip bezeichnet die Wissenschaft als Kollektive Intelligenz. Woran liegt das? Das Wissen ist unter den Menschen verteilt, jeder Mensch in einem anderen Berufs- und Themenbereich spezialisiert. Wenn man nun viele Menschen mit unterschiedlichen Wissensspezialisierungen zu seinen aktuellen Anlagefavoriten befragt und die Antworten unabhängig voneinander abgegeben werden, entsteht eine Meinung zu einer bestimmten Marktsituation, die statistisch aufgewertet ist, da sie aus sehr vielen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wird. Der Querschnitt aus den Meinungen auf Basis des breiten Wissens ist dann das Ergebnis der kollektiven Intelligenz. Auf dieser Grundlage erzeugt das Intelligent Recommendations System aus den aktuellen Investment-Favoriten tausender Anleger laufend kollektive Musterdepots in fünf Risikoklassen, die die Basis für die Umschichtungen im Fonds darstellen. Wenn möglichst viele und möglichst verschiedene Anleger ihre aktuellen Anlagefavoriten mitteilen, also mit anderen teilen, dann lassen sich aus diesen Daten kollektive Anlageempfehlungen aufbereiten, die dem einzelnen Anleger einen nachhaltigen Vorteil in seiner persönlichen Finanzanlage verschafft, weil die Wahrscheinlichkeit das Potential von Finanzanlagen zutreffend einzuschätzen, durch kollektive Intelligenz statistisch signifikant erhöht wird. Mit der Methode des Auswertens von Interessensimpulsen kann Intelligent Recommendations schon beim Beginn des Interesses auf einer breiten Meinungsbasis in Aktientitel einsteigen, also meist vor einem Aufschwung, und beim Nachlassen der Interessensimpulse Titel wieder verkaufen. Das Nachlassen des Interesses auf der breiten Meinungsbasis geht häufig der negativen Meinung gegenüber Aktien und dadurch einem Abschwung des Kurses an der Börse voraus. Zusätzlich wird auch die Aktienstimmung auf der Basis kollektiver Intelligenz gemessen, wodurch der Intelligent Recommendations Fonds von Auf- und Abwärtsphasen an der Börse durch Long- oder Short-ETFs zusätzlich profitieren kann.

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Golfclub Bilder: Golfclub Budersand

Golfclub Budersand auf Sylt Spielen wie bei den British Open

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Golfclub

Der Golfclub Budersand in Hörnum auf Sylt bringt authentisches, schottisches Golffeeling nach Deutschland, denn er ist Deutschlands einziger echter 18-Loch-Links-Course. Die Bezeichnung „Links Course“ geht ursprünglich zurück auf die Pufferzone, den „Link“ zwischen Meer und Land, die sich durch kargen, sandigen und salzhaltigen Boden auszeichnet. Auf diesen unwirtlichen Küstenstreifen entstanden die ersten Linksplätze in Schottland. Hier fühlen sich Amateure wie Profis Auf dem Südzipfel der Insel Sylt baute Landschaftsarchitekt Rolf-Stephan Hansen einen bemerkenswerten Golfparcours, der allen Ansprüchen an einen authentischen Links-Kurs gerecht wird. Zum einen ist es die unmittelbare Nähe zum Meer, zum anderen sind es die ganzjährig schnellen und harten Fairways und Grüns. Nur ein Prozent von 30.000 Golfplätzen weltweit kann sich mit dem Attribut, ein echter Links-Kurs zu sein, schmücken. I nvestment + Highlif e

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Golfclub

Fast alle diese Plätze befinden sich in Irland und Schottland. In ganz Deutschland gibt es, zusammen mit Budersand, gerade einmal fünf. Ein Gefühl, als sei man in Schottland Das 73 ha große Areal entstand auf einem alten Kasernengelände der Bundeswehr. Es verfügt über fein ondulierte Fairways, faszinierende Dünen und Topfbunker und liegt rund um die Budersanddüne im Norden des Yachthafens von Hörnum. 2009, kaum ein Jahr nach der Eröffnung, kürte das Golf Magazin den Platz zum besten neuen Golfplatz

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Deutschlands. 6 km lang ist eine Runde auf dem bestechend schönen Platz an der Nordseeküste. Neben dem Bewuchs der Roughs durch Stechginster sind es vor allem der permanente, kräftige Wind sowie der sandige Untergrund, der an schottische Verhältnisse erinnert. Hoher Schwierigkeitsgrad durch starke Winde Die sehr gepflegte Anlage erfordert vom Golfer höchste Konzentration, denn der Wind ist der am wenigsten berechenbare und allgegenwärtige Gegenspieler. Linksplätze stellen grundsätzlich ganz


Golfclub

spezielle Herausforderungen an den Spieler. Trotzdem sollte jeder, der hier spielt, von Zeit zu Zeit den Blick vom gepflegten Grün abwenden und das herrliche Panorama genießen. Die ganze Anlage wirkt wie ein begehbares Gemälde. Loch 15 ist unumstritten eine der schönsten Bahnen, die man in Deutschland spielen kann. Der Platz ist von Februar bis Dezember von 8:00 Uhr bis in den Abend bespielbar. Die Greenfee ist in den Abendstunden günstiger. Übers Jahr verteilt finden zahlreiche offene Turniere statt. Einer der Höhepunkte sind die Budersand

Open, die immer Ende Juli veranstaltet werden. Dieses hochkarätige Golfevent gewinnt immer mehr an Popularität, daher sollten sich Interessenten rechtzeitig um Karten kümmern. Die „PrivateOpen Sylt“ sind ein Turnier, bei dem die drei schönsten Golfplätze der Insel bespielt werden. Sie finden vom 24. bis 30. April 2016 statt. Am höchsten Punkt des Golfplatzes Budersand befindet sich das Restaurant Strönholt mit unvergleichlicher Aussicht über das Wattenmeer und auf die Nachbarinseln Amrum und Föhr. Perfekt, um sich eine erholsame Pause zu gönnen. I nvestment + Highlif e

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Investment

Family Office - die Finanzlösung für Vermögende

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Investment

Der Ursprung des Family Offices liegt in den Familiengesellschaften sehr wohlhabender Familien. Gegründet wurden diese um sicherzustellen, dass ihre privaten Vermögenswerte bestmöglich betreut wurden. Als „Erfinder“ des Family Offices gilt Junius Spencer Morgan, der 1838 das erste Konzept entwickelte. Er sah, dass es dem Vermögen seiner Familie abträglich war, dass jedes Mitglied seinen eigenen Banker, Steuerberater und Notar besaß. Er hielt es für notwendig, die Finanzkraft der Familie zu bündeln, um sie so effizienter nutzen zu können. Der Ansatz war allerdings schon seit Jahrhunderten bekannt. Morgan gelang es jedoch, das Modell erheblich zu professionalisieren. Das sogenannte „House of Morgan“ erwies sich als Erfolgsmodell und betreute schon bald auch den Besitz anderer wohlhabenden Familien wie den Guggenheims und DuPonts. In den USA etablierten sich Family Offices daraufhin sehr schnell. In Deutschland breitet sich das Konzept hingegen erst seit den 80er Jahren aus, findet jedoch schnell neue Anhänger. Über 6.000 Menschen mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Euro nutzen dieses Konzept bereits. Was ist ein Family Office? Der Begriff des Family Office ist nicht geschützt. Die Grundprinzipien sind jedoch bei allen professionellen Anbietern die gleichen: Absoluter Vorrang der Familieninteressen, Objektivität, Unabhängigkeit und Transparenz. Die Grundidee ist, das Privatvermögen genauso professionell zu managen wie ein Unternehmen. Dazu gehört eine eigene Geschäftsführung, Buchhaltung, Back Office und Controlling. Auch Steuererklärungen und juristische Beratung sind Teil des Aufgabenbereiches. Darüber hinausgehend können jedoch auch private Angelegenheiten, wie die Organisation eines Babysitters, die Suche nach Fachärzten im Krankheitsfall oder das Besorgen von Geschenken in die Zuständigkeit des Family Offices fallen. Die Basis der finanziellen Arbeit eines Family Offices ist die Risikobereitschaft, langfristige Ziele und die allgemeine Lebenssituation. Dabei erheben Multi Family Offices in der Regel keine Erfolgsprovision, sondern eine Aufwandsentschädigung, die sich am Gesamtvermögen orientiert. Die Arbeitsweise als Honorarberatung liegt auch in der Verpflichtung zur Unabhängigkeit und der vergleichsweise konservativen Anlagestrategie begründet. Für Single Family Offices ist ein Anlagevermögen

von mindestens 100 Millionen US-Dollar notwendig, als empfehlenswert gilt sogar der vier- bis fünffache Betrag. Multi Family Offices verwalten hingegen kleinere Vermögen von mehreren Kunden. Hier reicht pro Kunde ein Portfolio von circa 25 bis 50 Millionen Dollar aus. Zudem werben auch herkömmliche Bankinstitute zunehmend mit diesem Konzept. Da eines der wichtigsten Grundprinzipien von Family Offices allerdings ihre Unabhängigkeit ist, sind Family Office-Angebote von großen Banken durchaus kritisch zu sehen. Diverse Asset-Allokation von Family Offices Schaut man sich die Portfoliostrukturen von Family Offices an, so unterscheiden sie sich teilweise deutlich. So werden häufig Immobilienanlagen (26,1 %) und Aktien (24,1 %) als Assetklassen von Family Offices genannt, die mit 50 % rund die Hälfte des Anlagevermögens ausmachen sollen. Es folgen Private Equity, Anleihen und Geldmarktprodukte, Sachwertanlagen und sonstige alternative Anlagen. Doch eine einheitliche Strategie existiert nicht. Auffällig ist, dass Aktien bei vielen Portfolios einen hohen Anteil ausmachen. Manche nutzen ausschließlich Aktien oder aktienähnliche Produkte, andere greifen auf die gesamte Bandbreite an Anlagemöglichkeiten zurück. Vor allem Private Equity ist dabei ein fester Bestandteil der meisten Portfolios. Single Family Offices sind dabei nicht stärker renditeorientiert als andere Anleger und legen viel Wert auf langfristige Anlageformen. Family Offices werden in Europa immer beliebter In Europa soll es inzwischen knapp 2.000 Multi Family Offices geben, davon befinden sich alleine 300 bis 400 in der Schweiz, zwischen 400 und 600 in Deutschland. Die Zahlen sind jedoch aufgrund der Verschwiegenheit der Branche nicht absolut verlässlich. In Deutschland gilt das Finanzhaus Feri als das erste Family Office. Es wurde 1987 in Bad Homburg gegründet und ist eng mit der Quandt-Familie verbunden. Teil des Unternehmenskonzeptes ist auch ein eigenes Wirtschaftsforschungsinstitut. Die wachsende Bedeutung von Family Offices ergibt sich dabei vor allem aus drei Gründen: Zum einen stehen Multi Family Offices zunehmend auch für kleinere Privatvermögen unterhalb der üblichen Grenze von 15 bis 30 Millionen Euro zur Verfügung. Zum anderen ist das Vertrauen in die Kompetenz und Unabhängigkeit von Kreditinstituten vor allem I nvestment + Highlif e

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Investment

seit der Jahrtausendwende stark gesunken. Anleger suchen also gezielt Verwaltungsmöglichkeiten ohne Interessenkonflikt und bevorzugen dabei durchaus konservative Anlagestrategien. Zudem befinden sich viele Vermögen an der Schwelle zur Übergabe an die nächste Generation. Viele Erben haben nicht genügend Wissen, Interesse oder Zeit, um sich ausreichend um die Vermögensverwaltung zu kümmern, veräußern das Unternehmen und greifen anschließend auf Multi Family Offices zurück. Die größten Family Offices sind allerdings nicht in Europa zu finden: Als größtes Haus gilt das HSBC Private Wealth Solutions in Hongkong mit 137,3 Mrd. Dollar, gefolgt von Northern Trust. Pictet, das größte europäische Institut befindet sich mit 57,3 Mrd. Dollar in Genf auf Platz 5. Als größtes deutsche Family Office gilt Spudy & Co. in Hamburg. Multi Family Offices-Angebote von Banken umstritten Viele Kreditinstitute haben inzwischen den Markt für Multi Family Offices für sich entdeckt. Zielgruppe sind wohlhabende Familien, deren Vermögen jedoch nicht ausreicht, um Kunde eines Multi Family Offices zu werden. In vielen Fällen ist die Leistung allerdings bei solchen Angeboten nicht vergleichbar, da die Ansprüche eines wirklichen Family Offices nicht erfüllt werden können.

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Als besonders kritisch erweist sich hierbei der Interessenskonflikt. Während Family Offices einzig und allein dem Familieninteresse dienen und die Anlagestrategie dementsprechend ausrichten, müssen an Banken angegliederte Multi Family Offices in der Regel Vorgaben hinsichtlich der Provision erfüllen und vertreten somit zumindest teilweise Bankinteressen. Zwar rechnet es sich für Banken kaum, Family Office-Dienste anzubieten, allerdings ist die Abnahme der eigenen Produkte mit großen Vorteilen verbunden. So erklärt sich auch der Trend, ursprünglich eigenständige Family Offices zu übernehmen. In den letzten Jahren waren davon auch bekannte Anbieter wie Feri, Quandt-Office Sauerborn oder Family Office Wilhelm von Finck betroffen. Die mangelnde Objektivität schlägt sich entweder in einem erhöhten Risiko oder in der fehlenden Übersicht nieder. Um eine geeignete Risikostreuung vornehmen zu können, sind dennoch verschiedene Anbieter notwendig. Dies geht jedoch nicht nur zulasten der Übersichtlichkeit, sondern führt auch dazu, dass kein Berater eine umfassende Strategie entwickeln kann, da Kunden von mehreren Banken sich in der Regel bedeckt darüber halten, welches Vermögen in welcher Form bei einem anderen Anbieter angelegt ist. Die Vorteile eines Multi Family Offices können bankeigene Angebote also häufig nicht bieten.


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Investment Text: Jรถrg Rohmann

Foot Locker steht in den Startlรถchern

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Investment

Die Korrektur an den Aktienmärkten ist keineswegs ausgestanden und uns steht vermutlich noch ein heißer Herbst bevor. Trotz der unklaren Situation gibt es Unternehmen, die kaum Abgaben zu verzeichnen haben. Wie ist das zu erklären? Eines davon ist der Spezialeinzelhändler Foot Locker. US-Notenbank erhöht Unsicherheiten Der durch die Marktturbulenzen in China und die Wachstumsschwäche der Schwellenländer ausgelöste Mini-Crash im August hat eine Korrektur an den weltweiten Aktienmärkten ausgelöst. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die US-Notenbank auf ihrer jüngsten Sitzung gegen eine Leitzinserhöhung aussprach und in ihrer Begründung auf den starken US-Dollar und die aktuellen wirtschaftlichen Abwärtsrisiken außerhalb der USA verwies. Damit ist klar, dass die FED nicht nur die beiden offiziellen Mandate Vollbeschäftigung und Preisstabilität verfolgt, sondern inoffiziell auch die weltweite Finanzstabilität miteinschließt. Dies steigert in der aktuellen Situation die Unsicherheit für die Marktteilnehmer, die höhere Risikoprämien verlangen. Die Volatilität wird uns also noch einige Zeit erhalten bleiben. Nicht alle Aktien werden abverkauft Diese anhaltende Unsicherheit hat für einen Ausverkauf an den Aktienmärkten gesorgt. Eine Strategie besteht für Value-Investoren darin, gefallene Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell, starker Bilanz und stabilem Wachstum zu erwerben. Diese Marktteilnehmer setzen darauf, dass eine Unterbewertung dieser Unternehmen vorliegt und der Markt dies ebenfalls erkennen wird. In der Folge sollten die Aktien wieder steigen. Problematisch könnte es aber werden, wenn diese Aktien trotz Bewertungsvorteilen auf Jahre nicht aus dem Keller kommen. Dafür gibt es in der Aktienmarkthistorie genug Beispiele wie es E.ON oder die Deutsche Lufthansa attestieren. Um dieser möglichen Falle zu entgehen, könnten Value-Investoren Ausschau nach soliden Unternehmen halten, die kaum vom aktuellen Abwärtsdruck betroffen sind oder sogar auf Niveaus vor Ausbruch der Abwärtsbewegung handeln. Ihnen gestehen die Anleger trotz globaler Konjunkturrisiken offenbar eine weiterhin gute Entwicklung zu. Foot Locker – solide Wachstumsstory Dazu zählt beispielsweise Foot Locker. Die Aktie konnte seit Anfang des Jahres um 32 % zulegen

und handelt knapp unterhalb des Allzeit-Hochs von 74,12 USD. Der Abverkauf im August ist somit längst aufgeholt. Das Unternehmen selbst ist eine Einzelhandelskette und hat sich auf den Vertrieb von Sportschuhen und sportnaher Freizeitbekleidung spezialisiert. Die Wurzeln reichen zurück bis in das Jahr 1963 als der damalige Mutterkonzern F.W. Woolworth Company Kenney Shoe aufkaufte, um daraus später Foot Locker im Jahr 1974 als Spezialeinzelhändler im Portfolio zu führen. Foot Locker wuchs in den 1990er Jahren zur stärksten Einzellinie heran, während das Woolworth Kerngeschäft im Abstieg inbegriffen war, sodass in 2001 die Umfirmierung in Foot Locker erfolgte. Heute ist das Unternehmen mit über 3.400 Verkaufsstellen in 32 Ländern vertreten. Rund 44.000 Mitarbeiter generieren einen Jahresumsatz von 7,5 Mrd. USD und einen Gewinn vor Steuern von 816 Mio. USD. Die Marktkapitalisierung beträgt 10,18 Mrd. USD. Seit der Finanzkrise zeichnet sich das Unternehmen durch solide und hohe Wachstumszahlen aus. So konnte der Umsatz von 4,9 Mrd. USD in 2009 auf die oben genannten 7,5 Mrd. USD gesteigert werden, was einem jährlichen Durchschnittswachstum von 8 % entspricht. Dabei zog der Gewinn vor Steuern überproportional von 138 Mio. USD auf 816 Mio. USD an – durchschnittliches Jahreswachstum 43 %. In den vergangenen acht Quartalen hat das Unternehmen die Analystenprognosen jeweils übertroffen. Dabei hat es das Management geschafft, zwei unterschiedliche strategische Ziele in Einklang zu bringen: Expansion und Produktivität. Erstgenannter Punkt erfolgte durch die Erschließung der Kundensegmente Kinder und Frauen. Darüber hinaus hat man gezielt Akquisitionen vorgenommen, um die Präsenz in ausgewählten Regionen zu stärken. Beispielsweise wurde die deutsche Marke Runners Point im Jahr 2013 gekauft. Zudem hat man erfolgreich mit wichtigen Sportartikel-Herstellern neue Filialkonzepte wie Nike Yardline, Puma Lab und Adidas Collective umgesetzt. Aber nicht nur der Ausbau der Filialen kommt voran, sondern auch die Digitalpräsenz ist von Wachstum geprägt. Innerhalb der letzten sechs Jahre wurde der Umsatzanteil im Onlinegeschäft von 8,4 % auf 12,1 % gesteigert. Man ist also kein Opfer der Digitalisierung, sondern entwickelt diesen Vertriebs- und Kommunikationskanal beständig weiter. Gleichzeitig ist es durch Mitarbeiterselektion und kontinuierliche Weiterbildung gelungen, die Beratungsqualität zu verbessern, was dazu beigetragen hat, die Verkäufe pro Quadratmeter seit 2009 um durchschnittlich 8 % anzuheben. Diese I nvestment + Highlif e

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vielfältigen und äußerst erfolgreichen Initiativen sprechen für die Qualität des Managements, was ein wichtiger Faktor in der Beurteilung einer Investition ist. Warren Buffet gab diesbezüglich zu Wort: „Es ist uns noch nie gelungen, mit einer schlechten Person ein gutes Geschäft zu machen.” Im Falle von Foot Locker trifft das auf keinen Fall zu. Stellt man sich die Frage, was das Management aus dem gemacht hat, was es vorgefunden hat, kann man in den letzten sechs Jahren von einer soliden Wachstumsstory sprechen. Klar definierte Nischenstrategie ermöglicht hohes Eigenkapitalwachstum Der Kern des Erfolgs liegt in einer klar definierten Nischenstrategie mit einem messerscharfen Kundenfokus. Dabei nimmt Foot Locker eine starke Segmentierung des Kundenpotenzials vor, um Produkt- und Filialkonzept auf eine Zielgruppe zuzuschneiden. So ist das Unternehmen nicht nur mit der Eigenmarke Foot Locker am Markt, sondern auch mit Champs Sports, Footaction, Runners Point, Sidestep, Kids Foot Locker, Lady Foot Locker, SIX:02 und Eastbay. Mit jeder dieser Einzelmarken wird in der Regel eine bestimmte Zielgruppe angesprochen. Beispielsweise widmet sich Eastbay Sportamateuren und -profis. SIX:02 ist ein spezielles Frauensportkonzept und Footaction richtet sich eher am sportlichen Streetstyle aus. Entscheidend sind die starke Abgrenzung der Marken und die Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse. Damit erfüllt es die drei Kriterien eines Franchise-Unternehmens, wie es Warren Buffet definiert hat. Das Produkt und die Dienstleistung werden gebraucht oder begehrt. Es gibt keinen vergleichbaren Ersatz, und es unterliegt keiner Regulierung. Sicherlich kann man argumentieren, dass man Sportschuhe überall kaufen kann, aber die Beratung und das auf die Kundenwünsche fokus-

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sierte Gesamtangebot lässt sich eben nicht komplett bei Karstadt & Co. abbilden, ebenso wenig wie in rein digitaler Form. Gleichfalls sind die Produkte Sportschuhe und sportnahe Freizeitkleidung kaum ersetzbar. Es kommt vielmehr darauf an, wie in Zukunft Vertriebs- und Kommunikationskanäle effektiv ausgestaltet werden. Foot Locker spielt da in der ersten Liga. Zwar liegt man noch mit einer Nettogewinnmarge von 7,85 % aktuell hinter der Konkurrenz, die mit 10,56 % aufwarten kann, aber man holt auf. Dies kann man beispielsweise am Eigenkapitalwachstum erkennen, dass seit 2010 kontinuierlich um insgesamt 54 % gestiegen ist. Die Eigenkapitalrendite beträgt 22,05 %. Das Wachstum wird fast nur aus eigenen Mitteln finanziert, wie die Schuldenquote von lediglich 5 % belegt. Hier liegt der Industriedurchschnitt bei 9 %. Quartalszahlen bestätigen Strategie Auch die letzten Quartalszahlen bestätigen den Aufwärtstrend. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % auf 1.695 Mrd. USD. Der Gewinn vor Steuern legte im Jahresvergleich um 29 % zu. Dabei schoss das Umsatzwachstum in der bestehenden Verkaufsfläche um 9,6 % nach oben. Für einen Einzelhändler ist das ein sehr starker Zuwachs. Die Produktivitätssteigerungen sind auch bei den Verwaltungsausgaben angekommen. Diese sanken von 20,90 % auf 19,50 % und trugen zu einer Verbesserung der Rohmarge um 0,6 % auf 32,60 % bei. Man bleibt also auf Kurs. Umfassende Kontinuität Wachstumspläne bis 2020

und

ambitionierte

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen arbeitet Foot Locker seit 2012 im Rahmen von Fünf-Jahresplänen. Das hat weniger mit der Anlehnung an den Kommunismus zu tun, sondern vielmehr mit einem stabilen Entwicklungshorizont und


Investment

der Umsetzung einer definierten Strategie. In 2020 will man im obersten Viertel der Branche platziert sein und den Umsatz auf 10 Mrd. USD steigern. Dabei soll der Umsatz pro Quadratmeter auf 600 USD gesteigert werden. Dies will man durch fünf strategische Initiativen erreichen: 1. Kerngeschäft durch Marketing-, Filial- und Mitarbeitermaßnahmen stärken 2. Ausbau der wachstumsstarken Kundensegmente Kinder und Frauen mit den Filialkonzepten Kids Foot Locker und SIXT:02 3. Forcierte Expansion in Europa durch die Filialketten Foot Locker, Runners Point und Sidestep 4. Steigerung des Umsatzanteils von Bekleidungsartikeln von derzeit 20,1 % durch geeignete Segmentierung und Cross-Selling 5. Erweiterung der Digitalpräsenz, um Kundenbindung- und austausch zu verbessern Mit dieser klaren mittelfristigen Vision und den damit verbundenen Zielen vermittelt das Management Kontinuität in der Geschäftstätigkeit, wo andere Unternehmen nur auf die nächsten Quartalszahlen schielen. Das ist einer der wesentlichen Aspekte auf die Warren Buffet bei der Auswahl eines Unternehmens Wert legt. Es könnte ebenfalls den Unterschied zu anderen Aktien in der aktuellen Marktphase ausmachen, die viel stärker von den Turbulenzen betroffen sind.

Jahr in Folge angehoben. Die Steigerung beträgt 14 % auf 1 USD je Aktie, was einer Dividendenrendite von etwa 1,36 % gleichkommt. Das ist zwar nicht unbedingt üppig, aber gleichzeitig wurde das aktuelle Aktienrückkaufprogramm um drei Jahre verlängert. In diesem Zeitraum wird das Unternehmen für 1 Mrd. USD Anteilscheine erwerben, was eine Steigerung des bisherigen Programms um 67 % darstellt. Wirft man einen Blick auf die klassischen Bewertungskennziffern, ist das aktuelle KGV von 18,82 zwar kein direktes Value-Investing Niveau, aber im Vergleich zu den Wettbewerbern, die ein Durchschnitts-KGV von 27,25 aufweisen, geradezu ein Schnäppchen. Auch das KUV fällt mit 1,4 recht attraktiv aus. Bedenkt man die Wachstumsziele bis 2020 und die damit verbundene Umsatzsteigerung um etwa ein Drittel, rechtfertigt dies das aktuelle KGV durchaus. Fazit Foot Locker gehört zu den wenigen Aktien, die in der aktuellen Marktphase kaum abverkauft wurden. Stattdessen handelt der Anteilschein knapp unterhalb des Allzeit-Hochs. Es ist anzunehmen, dass die Investoren aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung des Unternehmens in den letzten fünf Jahren und der Strategie bis 2020 derart überzeugt sind, dass sie durch diese Marktturbulenzen hindurchsehen. Betrachtet man die Aktie im Gesamtkontext und hat eine mittelfristige Anlageperspektive, bestehen gute Gründe sich ihnen anzuschließen.

Trotz Allzeithoch, attraktiv bewertet Neben der Wachstumsstrategie fällt das Management positiv durch eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik und Aktienrückkäufe auf. Erst im Frühjahr wurde die Dividende bereits das vierte

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Gourmet

Butterweicher Traum... die besten Steaks der Welt

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Gourmet

Erstklassiges Rindfleisch gehört heute zwingend zum Erfolgskonzept der Luxus-Gastronomie. Je natürlicher Rinder gehalten werden, desto besser wird ihr Fleisch. Züchter der weltweit teuersten Rinderrassen lassen ihren Tieren sogar Spezialbehandlungen wie Massagen zukommen. Kobe-Rind aus Japan Kobe-Rind aus Japan ist mit Abstand die teuerste Fleischsorte der Welt. Für ein Kilogramm dieses exquisiten Fleisches muss man über 500 EUR hinblättern. Nur die reinrassigen Tajima-Rinder aus der Provinz Hyogo (Hauptstadt Kobe) dürfen sich Kobe-Rinder nennen. Oftmals werden diese auch als Wagyu bezeichnet, unter diesen Begriff fallen allerdings auch weitere japanische Rinderrassen. Das Muskelfleisch wird von einem feinen Netz Fetteinlagerungen durchzogen und ist butterzart. Der Legende nach werden die Rinder mit Sake, mit Reisstroh und Getreide gefüttert und mehrmals täglich mit Öl und Reiswein eingerieben. Durch diese Behandlung bekommen sie einen unverwechselbaren Eigengeschmack. Der hohe Muskelfettanteil ist weniger der Fütterung als den Genen der Rasse zu verdanken. Da der Export der Delikatesse aus Japan bis vor kurzem vollständig verboten war, bekommen wir in unseren Breitengraden meist nur Fleisch aus Züchtungen anderer Länder serviert. Seit Juli 2014 ist das strikte Exportverbot etwas gelockert und es erfolgt eine – wenn auch stark begrenzte – Belieferung nach Europa über zwei Importeure in Deutschland und jeweils einer in Dänemark und Monaco. Premium Black Angus aus Argentinien Das zweitbeste Rindfleisch der Welt wird auf den argentinischen Estancias produziert. Für die Zucht verwendet man ausschließlich Black Angus aus dem schottischen Hochland bei Aberdeen. Anders als das Kobe-Rind ist das Premium Black Angus Rind mittlerweile auch unter Europas Restaurants und Edel-Metzgern recht verbreitet. In Argentinien leben die Rinder in Herden und frei. Man füttert sie nicht, sie sorgen selbst für ihr Futter, denn jedes Rind hat über 10 km² Weideland zur Verfügung. So haben die Tiere Zugriff auf reines Quellwasser, mehr als 150 Arten von Gräsern und reine Luft. Hilton Cuts sind die besten Stücke, die man auch nach Europa exportiert. Die Hälfte des exportierten Rindfleisches aus Argentinien geht an deutsche Restaurants und Feinkostgeschäfte. USDA Prime aus den USA Die amerikanische Rinderrasse ist durch das „United States Department of Agriculture“ zertifiziert. Auch diese Rasse basiert auf Züchtungen des schottischen Black Angus. Die Kontrollen erfolgen nach festen Kriterien. Nur Fleisch der Kategorien Prime, Choice und Select wird für Steaks verwendet. Während Choice in Steakrestaurants großer Ketten landet, ist Prime das beste in den USA verfügbare Steakfleisch. Es ist saftig, mürbe mit feiner Fettmaserung und intensiv im Geschmack. USDA Prime wird überwiegend in noblen Restaurants angeboten. I nvestment + Highlif e

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Frankfurt/Main 60314, Hanauer Landstr. 297 Telefon + 49(0)69-90 43 93-0 KĂśln 50672, MittelstraĂ&#x;e 20-24 Telefon + 49(0)221-4 66 14 50-0 info@kontrastmoebel.de www.kontrastmoebel.de

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DER NEUE PROSPEKT IST DA!

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Gourmet Bilder: Anhalt

Anhalt exklusiver Digestif auf Birnenbasis

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Gourmet

Ein exklusiver Digestif auf Birnenbasis, der ein wahres Erlebnis für die Sinne verkörpert, stammt aus dem Hause Anhalt. Diese luxuriöse und extravagante Köstlichkeit ist seit 2013 ausschließlich über den Onlineshop erhältlich und wird in einer Digesterie hergestellt, die auf den Härten in der Hochebene Schwabens beheimatet ist. Hier hat Karl Friedrich Eduard Lucas, ein Pomologe und guter Freund des Urgroßvaters des aktuellen Digesteurs Volker Anhalt, vor 200 Jahren den Obstmuttergarten angelegt. Es wurden Obstbäume der besonders wertvollen Obstsorten angepflanzt und somit der Grundstein für eine DNA der Aromatik gelegt. Der Digesteur und sein Digestif Volker Anhalt wechselte vom Alltag mit einem alltäglichen Beruf in eine tiefgründige Leidenschaft einer Berufung , die ihn zu Silvester 1999 im Garten überkam, als er einen Birnbaum entdeckte, sich an ihn anlehnte, am Champagnerglas nippte und erkennen musste, dass sich dieser Birnbaum an der letzten Station seines Lebens befand. Da packte ihn die Magie des Birnbaums und Anhalt schloss gewissermaßen einen Vertrag mit den Birnbäumen. Birnen seien die Träger der Geschichte eines Baumes und so enthülle jeder Schluck des Digestifs ein Kapitel aus dem langen Leben eines Birnbaums.

Anhalt wurde zum Obst- und Gartenfachmann und letztendlich zum Digesteur des bernsteinfarbenen Tropfens, der nach einer streng geheimen Rezeptur aus altem Eiszeitwasser, der Elite seiner mit Liebe ausgewählten Birnen, Kräutern und Samen gebrannt wird. Die Fülle der Aromen des Digestif verspricht ein Feuerwerk der Sinne. Zuerst wird rau gebrannt, dann fein und anschließend darf der Digestif aus den feingliedrigsten, saftigsten, zartsüßesten Birnen im Walnussfass reifen und sich mit wundersamen Essenzen vermählen, um auf der Zunge des Connaisseurs zu tanzen. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Digestifs entspricht einem Lebenselixier. So erfahren Herz und Kreislauf eine Stärkung, der Magen Beruhigung und Entspannung und das Gehirn brilliert in geistreichen Konversationen, da seine Aktivität gesteigert wird. Unikat Jede Flasche mit ihrem Flakon stellt ein Unikat dar, das mundgeblasene Glas ist in einen Walnussrahmen mit runden Kanten eingefasst. Gravur und Nummer sowie der Jahrgang werden individuell verpasst. Mit einer 1/3 - Drehung gelingt es den Handschraub - Verschluss exakt zu bedienen und „das Vollkommene“ perfekt einzuschenken. I nvestment + Highlif e

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Gastbeitrag Text: Thomas Lorenzen

Abschlussvermittlung „Ade“ - und was kommt jetzt? Eine kritische Ist-Betrachtung und Lösungsansätze Seit dem 19. Juli 2014 gilt für Finanzanlagenvermittler gemäß §34f GewO das Verbot der Abschlussvermittlung. Die Abschlussvermittlung darf künftig nur noch von zugelassenen Finanzinstituten vorgenommen werden. Dem Finanzanlagenvermittler gem. §34f GewO bleibt im Rahmen der Bereichsausnahme ausschließlich die Anlageberatung und Anlagevermittlung. Wie sehen die Konsequenzen aus und welche Alternativen stellen sich?

Um den Wegfall der Abschlussvermittlung im Rahmen der Gewerbeordnung verstehen zu können, macht es durchaus Sinn, die in der Vergangenheit praktizierten Geschäfts-modelle zu betrachten. Rechtlich handelt es sich bei der Abschlussvermittlung um eine Tätigkeit, bei der der „Vermittler“ im fremden Namen für fremde Rechnung Finanzinstrumente anschafft und-/oder veräußert. Bei genauer Betrachtung dieser Formulierung stellt sich die Frage, wie ein Finanzanlagenvermittler gemäß §34f GewO diese Tätigkeit, ohne den Tatbestand einer „verdeckten“ Finanzportfolioverwaltung zu erfüllen, hat vornehmen können? Die Abschlussvermittlung ist streng genommen entweder im „Execution-Only-Status“ seitens des Kunden möglich, im Rahmen einer Anlagevermittlung, bei welcher der Vermittler die unterschriebene Willenserklärung des Kunden weiterleitet oder im Rahmen einer Finanzportfoliotätigkeit, bei welcher der Vermögensverwalter die Transaktionen im Portfolio des Kunden einstellt. Dennoch haben Finanzanlagenvermittler mit einer Gewerbezulassung gem. §34f der GewO. die Abschlussvermittlung ausgeübt - möglich gemacht durch die durchaus positiven Geschäftsmodelle der großen Fondsplattformen und Direktbanken. Diese haben dem Finanzanlagenvermittler per Dispositionsvollmacht die Möglichkeit geboten, die Transaktionen der Kunden auf der Plattform umzusetzen. Vorausgesetzt, die vom Kunden notwendige Willenserklärung - die unterschriebene Kauf- bzw. Verkaufsorder - liegt beim Finanzanlagenvermittler vor. Bei korrekter Umsetzung entspräche die Tätigkeit des Finanzanlagenvermittlers der einer Anlagevermittlung - stellvertretend für den Kunden hätte er die Transaktion ausgelöst.

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Gastbeitrag

Leider lagen in der Praxis allzu häufig die unterschriebenen Willenserklärung der Kunden nicht vor, und somit wurde unweigerlich der Tatbestand der Finanzportfolioverwaltung erfüllt - für welchen es eine Erlaubnis gem. §32 KWG bedurft hätte. Dass der Gesetzgeber dieses „Schlupfloch“ nun geschlossen hat, ist nicht nur verständlich, sondern auch all denen gegenüber gerecht, die die enormen Kosten und Prüfungspflichten eines zugelassenen Finanzinstituts erfüllen. Leider hat der Gesetzgeber immer noch nicht erkannt, dass dieses Schlupfloch aktuell immer noch möglich ist, nämlich durch die Vermittlung von Fondspolicen, bei denen der Anbieter dem Finanzanlagenvermittler die Möglichkeit bietet, dass Portfolio des Kunden nach Belieben neu zu strukturieren. Ganz galant wird hier eine Finanzportfolioverwaltung im Mantel einer Fondspolice umgesetzt, ohne dass die BaFin einschreitet. Wie auch, denn die Vermittlung unterliegt dem §34d GewO oder wird von Ausschließlichkeitsvermittlern verkauft. Beurteilung Über Sinn und Unsinn der Neuregelung zur Abschlussvermittlung mag man streiten - im Sinne einer Gleichbehandlung gegenüber den zugelassenen Instituten durchaus richtig, im Sinne des Anlegerschutzes durchaus fragwürdig. Kollateralschäden, Anlagebetrug oder gravierende Verluste durch Falschberatung werden bei den Fondsplattformen lange zu suchen sein - letztendlich ist der Kunde bei korrekter Anlageberatung immer durch die Vermögensschadenhaftpflicht des Finanzanlagevermittlers geschützt. Der Gesetzgeber sollte sich vielmehr mit den Auswüchsen im grauen Kapitalmarkt beschäftigen, insbesondere im nicht regulierten Segment der Nachrangdarlehen, in welchem Anbieter offen und frei den Tatbestand einer Vermögensverwaltung deklarieren, jedoch keiner gesetzlichen Kontrolle und Prüfung unterliegen. Hier sind Tür und Tor zum Anlagebetrug weit geöffnet und mögliche Skandale nicht zu vermeiden. Was den Finanzanlagenvermittler betrifft - soweit dieser künftig den Tatbestand der Anlagevermittlung erfüllt, ist diese im Rahmen seiner Tätigkeit gemäß Gewerbeverordnung auch nach dem 19. Juli 2014 weiterhin möglich und erlaubt - somit sind die Hauptfälle des §34f GewO weiterhin ohne KWG-Lizenz möglich. Neuausrichtung der Fondsplattformen Wie hat die Branche auf die Neuregelung zur Abschlussvermittlung reagiert? „Back to the roots“ mag die Devise lauten, allerdings mit den Möglichkeiten unserer neuzeitlichen Technik. Anstatt händisch Papier ausfüllen zu müssen, kann der Finanzanlagenvermittler online die gewünschten Wertpapieraufträge im System seines Dienstleisters einstellen, und der Kunde gibt diese eingestellten Transaktionsvorschläge selbständig frei - heißt, der Kunde muss sich ebenfalls online ins System einloggen und die Transaktion per Pin-Eingabe freigeben. Damit haben wir wieder den Tatbestand der Anlagevermittlung erfüllt und, soweit diese sich ausschließlich auf Investmentfonds stützt, ist sie im Rahmen des §34f GewO möglich. Wohlweislich sollte der Finanzanlagenvermittler immer berücksichtigen, dass er vor Freigabe der Transaktionen dem Kunden, gemäß den gesetzlichen Vorschriften, eine adäquate Beratung hat zukommen lassen. D.h. der „banale“ Tausch eines Fonds bedingt die vorherige Beratung und Aushändigung des KIDs bevor der Kunde die Transaktion freigeben kann. Stolpersteine Was im ersten Blick technisch elegant und durchaus praktikabel erscheint, muss sich künftig in der Praxis erst beweisen. Denn zum einen muss der Kunde die avisierte Transaktion freigeben, d.h. er muss technisch affin und kompetent sein, I nvestment + Highlif e

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Gastbeitrag

selbständig im System Transaktionen tätigen zu können und diese auch tätigen zu wollen. Wo bis dato der Finanzanlagenvermittler im Rahmen einer „verdeckten“ Finanzportfolioverwaltung die Transaktionen vorgenommen hat, muss nunmehr der Kunde für jede Transaktion einbezogen werden. Zum anderen funktioniert diese Vorgehensweise nur für die Finanzinstrumente, die grundsätzlich „long“ gehandelt werden und der Kaufzeitpunkt nicht minutiös geplant sein muss. Denn was passiert, wenn der Kunde im Urlaub ist oder einfach nicht erreichbar ist? Dann gehen nicht nur gute Einstiegsignale verloren, sondern die mögliche Performance wird um dieses „Time Lag“ verschlechtert. Szenarien, die minutiös geplant sein müssen bzw. bei denen schnellstmögliche Ausführungen gegeben sein müssen, lassen sich somit gar nicht umsetzen. Einige Finanzanlagenvermittler „sorgen“ für diese Fälle vor, indem sie sich vom Kunden die Kunden-Login-Daten besorgen, so dass sie eigenständig auch die voreingestellten Transaktionen freigeben können. Sollten diese Fälle publik werden, muss der Finanzanlagenvermittler sich bewusst sein, dass er damit die erlaubnispflichtige Tätigkeit einer Finanzportfolioverwaltung ausübt und bei Nichtvorliegen der entsprechenden Lizenz strafrechtlich verfolgt wird. Hiervor ist nicht nur zu warnen, sondern gänzlich abzuraten. Der Weg der Zukunft Der Finanzanlagenvermittler gem. §34f GewO ist im Rahmen seiner Tätigkeit eingeschränkt - kann er nur offene Investmentfonds handeln und diese in der Regel auch nur „long“. Des Weiteren muss er selbst für jede Transaktion im Portfolio des Kunden alle aufsichtsrechtlichen Informations- und Beratungspflichten erfüllen. Die Fragen nach Kosten und Ertrag rücken immer mehr in den Fokus. Um dem Kunden künftig weiterhin kompetente und innovative Beratungen zukommen lassen zu können, ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen Vermögensverwalter der Königsweg der Zukunft. Der Vermögensverwalter strukturiert und optimiert die entsprechenden Portfoliostrategien und kann in eigenem Ermessen ohne Rücksprache mit dem Kunden die Portfolien den sich ändernden Marksituationen anpassen. Die Mehrwerte für den Finanzanlagenvermittler liegen offen auf der Hand - mehr Zeit für die Kundenakquise und -beratung, weniger Administration und erheblich höhere Erträge, da er in der Regel an allen Ertragskomponenten partizipiert. Zudem steigert er sein Image und seine Kompetenz, da er mit Dienstleistungen überzeugt, die nicht von der Stange kommen. Insbesondere, wenn der Vermögensverwalter sich auf die Verwaltung von Managed-Account-Strategien spezialisiert hat. Strategien, die sowohl in steigenden (long) als auch in fallenden Märkten (short) Erträge erwirtschaften können. Oder in Märkte investieren, die dem normalen Finanzanlagevermittler und seinen Kunden nicht zugänglich sind - z.B. der weltweit liquideste Markt, der Devisenmarkt. Zweistellige Renditechancen mit geringen Volatilitäten und korrelationsfrei zu den Aktien- und Rentenmärkten. Strategien, die von den Mitbewerbern nicht geboten werden und erst recht nicht von den flächendeckenden Bankinstituten. Die Anlageberater der Bank haben nur einen Auftrag - die z.T. kostenintensiven, hauseigene Produkte bei den Kunden mit dem Eindruck größtmöglicher Objektivität zu platzieren. Wie passen da Strategien ins Bild, die Sachverstand voraussetzen und zudem 100% Transparenz garantieren?

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Ein Trader ohne TraderFox ist wie ein Seemann ohne Sextant.

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Lifestyle Bilder: Belvedere Vodka

Belvedere Vodka Sonderedition Die polnische Vodka-Luxusmarke Belvedere ist eine erfolgsversprechende Liaison mit den 007-Machern eingegangen und stellt im neuen James Bond Film „Spectre“, der am 6. November in die Kinos kommen wird, das Lieblingsgetränk des smarten Agenten. Daniel Craig alias „007“, Christopher Waltz als böser Gegenpart und die schönen Bond-Girls Monica Bellucci und Léa Seydoux drehen bereits in den österreichischen Alpen. So spielt der neue Bond- Film unter anderem in Sölden, Obertilliach und Altaussee. Auch das eindrucksvolle Ice-Q Designrestaurant auf dem Gaislachkogel auf 3.048 m Seehöhe ist neben Tanger, London, Rom und Mexiko City eine der beeindruckenden Drehlocations. Bond wird wieder einmal die Welt mit Schick, Charme und Vodka-Martini vor den Bösen retten. Belvedere im Dienste Ihrer Majestät Die exklusive Vodka-Marke Belvedere basiert auf der Tradition von Jahrhunderten und wurde bereits mit unzähligen Auszeichnungen gewürdigt. Sie besticht mit ihrer Milde und ihrer sanften Weichheit, die die Hersteller auf die Verwendung des polnischen Dankowskie Gold Roggens und das pure Wasser einer Quelle des Unternehmens zurückführen. Vodka-Martini, geschüttelt - nicht gerührt James Bond präferiert Vodka-Martini, das wissen alle Bond-Kenner. Frühere Vodka-Partner waren Smirnoff und Finlandia-Vodka. Smirnoff war 50 Jahre für den Vodka-Martini des berühmten Spions zuständig, nun ist es die Marke Belvedere, die James Bond verwöhnen darf. Ein Gläschen Vodka-Martini harmoniert schließlich perfekt mit Smoking und dem klassischen Lifestyle eines 007. Zu Ehren dieser glorreichen Zusammenarbeit hat Belvedere nun zwei Sondereditionen herausgebracht. Die Limited Edition „MI6“ umfasst nur 100 Exemplare. Das Etikett trägt an Stelle des üblichen Bildes des Belvedere-Palastes den Hauptsitz des britischen Geheimdienstes MI6. Die sehr schlanke und gefrostete Flasche weist zudem eine andere Farbe des Etiketts und des Schriftzugs auf als im originären Design. So schimmert ein Grün statt des klassischen Blautones, in Anlehnung an die in grün gehaltenen Unterschriften des britischen Secret Services. Die zweite Edition trägt den Namen „007 Silver Saber“ und ist in einer metallisch schimmernden Magnumflasche als spezielle Bond-Version in Blau erhältlich. Die Flasche wird mit integrierten LED - Dioden von innen heraus beleuchtet und erhält so einen geheimnisvollen Look.

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Yacht Bilder: Sunreef Yachts

Katamaran 70 Sunreef Power Wer Eklusivit채t gepaart mit hochmodernem Design auf See sch채tzt, liegt mit dem Katamaran von Sunreef Yachts definitiv richtig

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Yacht

Der im Mai 2015 vorgestellte neueste Katamaran aus der 70 Sunreef Power Serie mit dem klangvollen Namen Blue Belly lässt mit großer Sicherheit keine Wünsche offen. Das Prunkstück von Sunreef Yachts, einer der Marktführer unter den weltweiten Herstellern von Motor- und Segelkatamaranen, bietet jede Menge Luxus und viel Raum zum Entspannen. Die insgesamt 21,4 Meter lange Yacht verfügt unter Deck über eine geräumige Fläche von insgesamt 110 Quadratmetern, darunter auch jede Menge Stauraum für das Gepäck. Luxuriöse Ausstattung Blue Belly ist der erste 70 ft Power Katamaran mit einem vollständig offenen Wohnbereich. Durch den Verzicht auf die Navigationsstation im Inneren des Saloons entstand ein riesiger Wohnraum, dem sich die Lounge und der Essbereich nahtlos anfügen. Die Masterkabine bietet eine atemberaubende Panorama-Aussicht und verfügt über eine spektakuläre Glasfront, die den Schlafbereich vom Badezimmer trennt. Die durch warme Farben von Wüstensand und Steinen inspirierte Farbpalette der Polster umfasst verschiedene helle Braun- und Grautönen mit navy-blue und maritim-weißen Elementen, wodurch ein eleganter Beach House Effekt erzielt wird. Natürlich wurde bei der Ausstattung auf ausgewählte und hochwertige Materialien geachtet. Es wurden Stoffe und feinstes italienisches Leder verarbeitet, deren ideale Textur den Eindruck des ultimativen Luxus Sommer-Appartements unterstreichen. An Bord der Blue Belly finden bequem bis zu 10 Gäste Platz. Der Wohnraum teilt sich auf in zwei VIP Kabinen, einer Standard Kabine und der Master Suite. Jede Kabine verfügt über ein eigenes Bad und einen Abstellraum. Der Bereich für die Crew ist vollständig separat angelegt, so dass dem Besitzer ein Maximum an Privatsphäre garantiert ist. >> I nvestment + Highlif e

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Yacht

Starke Motorisierung Dank der 2 x 800 PS starken Motorisierung ist der Katamaran Blue Belly sehr schnell auf dem Wasser unterwegs. So sind Geschwindigkeiten von mehr als 30 Knoten möglich. Außerdem begeistert die luxuriöse Yacht mit einem sehr geringen Kraftstoffverbrauch und dank des 1.350 Litertanks mit einer großen Reichweite. Nur zum Vergnügen Zur Ausstattung des Blue Belly gehört eine hydraulische Plattform am Heck des Katamarans. Mithilfe der Absenkfunktion können somit Jet Skis mühelos zu Wasser gelassen werden. Das Cockpit und die Flybridge bieten mit den zum Relaxen einladenden Sonnenliegen, verstellbaren Tischen und einem Grill ein Maximum an Freizeitvergnügen.

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Privat investor tag 2015

PRiVATiNVeSToR-TAG DAS FoRUM FÜR LANGFRiSTANLeGeR

» JeTZT ANMeLDeN: www.privatinvestor-tag.de SAMSTAG, 07.11.2015 | KÖLN, HoTeL HiLToN coLoGNe | 10-18 UHR »Wie Vermögen langfristig sichern?«, »Wo stehen Europa und der Euro heute?«, »Welcher Strategie folgen etablierte Experten aus der Value Investing Szene?« – Diesen und weiteren Fragen rund um die Kapitalanlage stellen sich am 07.11.2015 in Köln erfolgreiche Fondsmanager, Value Investoren und Ökonomen.

Die ReFeReNTeN Anders als bei herkömmlichen Anlegerforen und -messen, steht auf dem PRIVATINVESTORTag 2015 neben der Wissensvermittlung vor allem der direkte und persönliche Kontakt und Austausch mit Value-Investing-Experten im Fokus. Unter den hochkarätigen Referenten sind u.a.: Prof. Max otte | IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH Dirk Müller | Finanzexperte Frank Fischer | Shareholder Value Management AG Prof Dr. oec. Gerhard Raab | Hochschule Ludwigshafen am Rhein Jochen Wermuth | CIO Wermuth Asset Management GmbH Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider

IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH Aachener Straße 197-199 · 50931 Köln Tel.: +49 (0)221 99 80 19-16 Email: service@privatinvestor.de

PRäSeNTieRT VoN

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MeDieNPARTNeR


Gourmet

Adressen für Feinschmecker Gourmets, die hochwertige Zutaten und große Handwerkskunst zu schätzen wissen, kommen hier auf ihre Kosten

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Gourmet

Guter Geschmack in Sachen Essen und Trinken ist ein Garant für Lebensfreude. Hin und wieder soll es etwas ganz Feines wie Trüffel, Austern, Kaviar oder Champagner sein. Dann kommen ausgewählte Leckereien auf den heimischen Tisch oder werden gleich beim Feinkosthändler genüsslich konsumiert. Delikatessenläden sind die Heimathäfen für Genießer. Sie bieten alles, was das Herz begehrt. Um den Bedarf nach feinen Speisen und Getränken auf höchstem Niveau zu erfüllen und zu entwickeln, gibt es selbst einen Bundesverband der Feinkostindustrie. Und es gibt wahre Genießertempel wie die Feinschmeckeretage vom Berliner KaDeWe, das Hamburger Alsterhaus und das Dallmayr Delikatessenhaus in München. Allrounder wie Feinkost Käfer oder Gosch bedienen die gesamte Palette von Einzel- und Onlinehandel, Catering bis Restaurant. Wo schlägt das Herz eines Gourmets höher? In der sechsten Etage des KaDeWe liegt das größte Feinkostzentrum Europas. Auf 7.000 Quadratmetern locken rund 33.000 internationale Spezialitäten Kenner, Genießer und Neugierige an. Eine gigantische Vielfalt von Gerüchen und Farben verführt die Kundschaft aus aller Herren Länder bereits seit den 1920er Jahren. Hier werden wöchentlich 500 Hummer und 10.000 Austern verkauft. Das Hamburger Alsterhaus wird gelegentlich als hanseatisches Harrods bezeichnet. Immerhin besuchte Lady Diana das 1912 eröffnete Kleinod. Feinschmecker finden auf dem gleichnamigen Boulevard in der vierten Etage auf insgesamt 2.500 Quadratmetern die Erfüllung ihrer vielfältigen Schlemmerträume und viele Inspirationen für die heimische Küche. Im Herz der bayerischen Hauptstadt präsentiert sich das Delikatessenhaus Dallmayr als sinnlicher Verführer des Gaumens. Es wird in fünfter Generation von der Familie Randlkofer geführt. Schon 1895 führte Therese Randlkofer mit ihrem üppigen Angebot an Delikatessen ihr Unternehmen in die Liga der Hoflieferanten. Heute werden beim Besuch des Delikatessenhauses rund 1,4 Millionen jährliche Besucher königlich verpflegt und beraten. Käfer, Gosch und Co. Käfer und Gosch sind sehr prominente Namen im Feinkostgeschäft. An elf Standorten allein in München verwöhnt das Team von Feinkost Käfer seine anspruchsvollen Kunden. Weitere Schlemmeroasen unterhält das Unternehmen in Berlin, Frankfurt, Wiesbaden, Basel, Shanghai und Den Haag. Der Meerestier-Spezialist Gosch bietet an Land 24 Genussorte. Auf den Inseln Sylt, Rügen und Norderney sind es 14 und an Bord der TUI-Cruises kann auf den Kreuzfahrtriesen „gegoscht“ werden. Der deutsche Feinkostmarkt wird durch viele kleinere Traditionsfirmen wie Butter Lindner und Rogacki repräsentiert. Trendige „Street-Food-Markets“ wie die Markthalle 9 in Berlin-Kreuzberg mischen die Karten im Feinkostgeschäft neu und sind in jedem Fall einen Besuch wert.

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Automobil Bilder: Jaguar

Rassiger Fahrspaß mit dem Jaguar F-Type Der jüngste Nachkomme mit legendären Stammbaum glänzt auf ganzer Linie


Automobil

Der im Jahr 2012 erstmals in Paris vorgestellte zweisitzige Jaguar F-Type ist der Nachfolger des legendären E-Type. Der britische Edelflitzer ist in zwei Ausführungen erhältlich: als Cabriolet und als Coupé. Das Jaguar F-Type Coupé ist ein Allrounder, wie man ihn nicht alle Tage sieht. Der rassige Sportwagen mit den eleganten Formen vereint aufregende Performance mit Alltagstauglichkeit. Der effiziente und leistungsstarke 3,0 Liter V6 Kompressor Motor leistet 340 PS (Basismodell) und garantiert sportlichen Fahrspaß mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h. Der 407 Liter umfassende Kofferraum bietet genügend Platz für die täglichen Fahrten und ausreichend Stauraum zum Transport selbst von größeren Gegenständen. Auch sonst bietet das F-Type Coupé den Standard, den man von Jaguar erwarten darf: das beeindruckende Design des Sportfahrwerks überzeugt nicht nur durch die Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrleuchten, dem ausfahrbaren Heckspoiler und den aus Leder gefertigten Sportsitzen, sondern ist auch ein High-Tech Kunstwerk. Das 8 Zoll Touchscreen Farbdisplay und die aktive Sport-Abgasanlage mit Klappensteuerung sprechen für sich. Sportwagenfans müssen sich entscheiden zwischen der Variante 6-Gang-Schaltgetriebe oder 8-Gang-Quickshift-Automatikgetriebe. Die S Coupé Variante des F-Type bietet mit 380 PS eine erhöhte Leistung und wartet mit einem breiterem Spektrum hochentwickelter Fahrtechnologien auf. Geboten werden ein Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern und ein Sperrdifferenzial. Eines der optischen Highlights stellt I nvestment + Highlif e

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Automobil

das Panorama-Glasdach dar, welches als Sonderausstattung erhältlich ist. Die Vereinigung von atemberaubender Leistung, präzisem und agilem Handling sowie zeitloser Eleganz: das alles findet sich im F-Type Cabriolet. Auch hier zeigen sich die für Jaguar typischen Qualitätsmerkmale: 3-Speichen-Lederlenkrad mit schwarzen Schaltwippen, 18 Zoll Leichtmetallfelgen oder die Sportsitze aus Leder und Premium-Velours. Wer sich einen Jaguar kauft, holt sich die Wildheit ins Haus - und das auf höchstem technischen Niveau. Die Türgriffe des F-Type sind ausfahrbar, um einen ununterbrochenen Luftstrom entlang der Fahrzeugflanken zu gewährleisten. Der Heckspoiler ist automatisch gesteuert und die ausfahrbaren Lüftungsdüsen im Innenraum sind ein

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weiteres optisches Highlight. Serienmäßig verfügt der Jaguar F-Type über Sportsitze, um einen angenehmen Fahrkomfort zu garantieren. Zur Wahl stehen drei verschiedene Sitztypen. Für optimale Sicherheit sorgt die Jaguar Sportbremsanlage – silberne Bremssättel sind serienmäßig. Die Qual der Wahl hat der Kunde, wenn es um die Konfiguration des persönlichen Traumwagens geht. Neben den unterschiedlichen Farben und Stoffen für die Sitze, dem Design des Dachhimmels und der Paneele kann zwischen 14 verschiedenen Felgentypen, vier Teppichmustern und drei unterschiedlichen Sicherheitsgurten entschieden werden. Soviel aufregendes Fahrerlebnis hat natürlich seinen Preis. Erhältlich ist der F-Type ab 65.000 Euro, das Cabriolet kann ab 72.000 Euro erstanden werden.


WISSEN IST MACHT Kostenlose elektronische Trading-Bibliothek Welcher Stop ist der richtige? Immer wieder wird betont, eine Position umgehend mit einem Stop zu schützen. Jedoch beschränken sich viele Trader lediglich auf ein oder zwei Stop-Typen. Aber ... die Auswahl ist viel größer. Kostenloses E-Book: 10 essentielle Stop-Orders

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www.whsellnvest.de CFDs, Forex und Futures unterliegen Kursveränderungen und sind gehebelte Finanzinstrumente mit erheblichen Verlustrisiken, die Ihre Kontoeinlage überschreiten und unbegrenzt sein können. Gewinne, die Sie in der Vergangenheit oder in einer Testplattform gemacht haben, garantieren keine Gewinne auch in der Zukunft. Diese Werbung stellt keine Anlageberatung dar. 165


Investment Text: Martin Springmann

Daimler... Premium-Hersteller zum Discount-Preis Der Premiumhersteller Daimler bietet nach dem Kursrutsch der vergangenen Wochen ein attraktives Einstiegsniveau, zumal der Autobauer im laufenden Fiskaljahr auf ein Rekordergebnis zusteuert. Bei einem KGV von 7,1 auf Basis der Sch채tzungen f체r 2015 und einer Dividendenrendite von 5,1 % ist die Aktie f체r langfristig orientierte Investoren interessant.

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Nach dem spektakulären Betrugsskandal um manipulierte Abgastests beim Volumenhersteller Volkswagen ist eine ganze Branche von den Investoren in Sippenhaft genommen worden. Entsprechend schwach präsentierten sich seit Bekanntwerden des „Software-Tunings” bei Volkswagen im Dieselfahrzeug-Segment auch andere Hersteller, wobei viele Werte nach den herben Kursabschlägen inzwischen auf attraktiven Bewertungsniveaus angekommen sind. Besonders chancenreich ist die Aktie des deutschen Nobelkarossen-Herstellers Daimler. Die Stuttgarter konnten zuletzt mit unerwartet starken Absatzzahlen aufwarten, insbesondere in China wusste man zu überzeugen. Dank der runderneuerten Modellpalette hat der Autobauer auch weiter gute Aussichten, um mittelfristig an seine starke Ergebnisentwicklung anknüpfen zu können. Attraktiv ist die Aktie auch aus fundamentaler Sicht: Auf dem derzeitigen Niveau weist der Wert ein KGV von knapp 7,4 auf Basis der Schätzungen für 2015 auf, während die Dividendenrendite bei 5,1 % liegt. Imagewechsel macht Daimler attraktiv Daimler hat sich in den vergangenen fünf Jahren im Windschatten des Erzrivalen BMW zu einem der erfolgreichsten Autobauer im Premiumsegment entwickelt, was sich nicht nur beim Konzernergebnis, sondern auch von den Absatzzahlen ablesen lässt. Diese konnten in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark zulegen, was neben erfolgreichem Marketing vor allem der Entwicklungsabteilung zuzuschreiben ist. Die Kernmarke Mercedes-Benz war bei den Käufern stets aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Verarbeitung und ihrer Langlebigkeit gefragt - Technische Finessen oder exklusives Design suchte man bis vor einigen Jahren jedoch vergeblich bei den Mercedes-Benz-Modellen. Inzwischen hat sich Daimler mit einem Facelift für die gesamte Modellpalette von seinem altbackenen und biederen Ruf gelöst. Neben einem runderneuerten Design eroberte sich Daimler mit der A-Klasse neue Märkte und verpasste sich mit dem Vorstoß ins SUV-Segment ein sportlicheres Image. Damit wurde Mercedes-Benz für neue Käuferschichten attraktiv und konnte gleichzeitig den Abstand zu Konkurrenten wie BMW und AUDI im Premiumsegment deutlich verringern. Die sportlichen Modellvarianten der C-Klasse sowie die trendigen Geländewagenmodelle sind bei der Generation der Mid-40er mit entsprechendem Einkommen beliebt. Auch die A-Klasse hat sich mittlerweile gerade bei jüngeren Käuferschichten als echte Alternative im Kleinwagensegment etabliert

während man mit der Modellreihe „Smart” den Zukunftsmarkt für Stadtautomobile adressiert. Neue Modelle sorgen für Schwung – Kräftiges Absatzplus Die neue Strategie, auf sportlichere Modelle zu setzen und gleichzeitig den Rollout neuer Versionen zu forcieren, zahlt sich für Daimler aus, was ein Blick auf die jüngst veröffentlichten Absatzzahlen beweist. So wurde im August bei der Kernmarke Mercedes-Benz ein kräftiges Plus von 17,6 % auf 139.802 Fahrzeuge ausgewiesen. Während man in Europa (+11,9 %) und den USA (+6,9 %) solide Zuwächse zu verzeichnen hatte, zeigte Mercedes-Benz in der Region Asien/Pazifik mit einem Plus von 34 % ein überdurchschnittlich hohes Wachstum. Dabei konnte Daimler auf dem chinesischen Automarkt mit einem satten Absatzanstieg von mehr als 53 % glänzen und damit gegenüber Konkurrenten wie AUDI und BMW Boden gut machen. Die neuen GLA-Modelle sowie die neue C-Klasse erwiesen sich als Verkaufsschlager bei der chinesischen Kundschaft. Auch im Kleinwagensegment zahlte sich die runderneuerte Modellpalette aus. In der A-Klasse und beim Smart konnte man mit Absatzzuwächsen von 10,6 % bzw. 9,4 % aufwarten. Für das laufende Fiskaljahr sieht sich der Konzern weiter auf Kurs, einen neuen Absatzrekord einfahren zu können. Dabei setzt man in der Stuttgarter Konzernzentrale auf die im Rahmen der Automobilmesse IAA vorgestellten neuen Modelle wie das C-Klasse Coupé und das S-Klasse Cabriolet, die jeweils als eigenständige Versionen von Mercedes-Benz und Mercedes-AMG angeboten werden als auch das Smart Cabriolet. Im SUV-Segment zeigte sich Daimler weiter innovativ und begeisterte mit dem neuen GLE Coupé. Mittelfristig setzt Daimler auf Innovation und will mit neuen Modellen im hochpreisigen Crossover und SUV-Segment punkten, was nicht nur die Absatzzahlen, sondern auch die Margenentwicklung weiter verbessern sollte. Starke Ergebnisentwicklung in Q2 – Margenniveau deutlich verbessert Die starke Absatzentwicklung spiegelt sich auch beim Konzernergebnis wider, was ein Blick auf die Q2-Zahlen beweist. So kletterte das bereinigte operative Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft um 54 % auf 3,8 Mrd. Euro, während man beim Konzernergebnis mit 2,37 Mrd. Euro ebenfalls einen Rekordwert verzeichnete. Maßgeblichen Anteil hatte das Kerngeschäftsfeld Mercedes-Benz Cars, wobei man hier mit einem Plus von 20 % auf I nvestment + Highlif e

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500.700 Modelle das bisher stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte vorzuweisen hatte. Dies schlug sich auch beim operativen Segmentergebnis nieder, das mit 2,23 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 1,41 Mrd. Euro zulegen konnte. Im Kerngeschäft konnte Daimler neben gestiegenen Absatzzahlen von dem verbesserten Produktmix profitieren. Höhere Absatzpreise und das Effizienzsteigerungsprogramm „Fit for Leadership” machten sich ebenfalls positiv bemerkbar und hoben das operative Margenniveau mit 10,7 % in den zweistelligen Bereich (Vorjahreswert: 7,9 %). Damit konnte Daimler in punkto Profitabilität nicht nur deutliche Fortschritte machen, sondern auch am Erzrivalen BMW vorbeiziehen, der im 2. Quartal im Kerngeschäft lediglich eine operative Marge von 8,4 % ausweisen konnte. Überzeugend präsentierten sich auch die übrigen Kerngeschäftsbereiche von Daimler, im Nutzfahrzeugsegment und in der Finanzsparte konnte man ebenfalls mit neuen Bestwerten aufwarten. Rekordergebnis in Reichweite – Attraktive fundamentale Bewertung Für das laufende Fiskaljahr geht Daimler von deutlichen Zuwächsen bei Umsatz, operativem Gewinn und Konzernergebnis aus. Die weiterhin robuste Nachfrageentwicklung auf allen Absatzmärkten in Verbindung mit den weiter forcierten Kostensenkungsmaßnahmen lassen dieses Szenario realistisch erscheinen. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie derzeit äußerst günstig bewertet. So weist man auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 (9,03 Euro je Aktie) ein KGV von gerade einmal 7,4 auf. Auch die Dividende ist auf dem aktuellen Kurs-

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niveau bei einer zu erwartenden Ausschüttung von 3,33 Euro je Aktie mit knapp 5,1 % äußerst attraktiv. Analysten sehen die jüngsten Kursabschläge als deutlich überzogen an. Zuletzt hatten sich die Experten von Kepler Chevreux optimistisch zu Wort gemeldet und sehen den fairen Wert der Aktie weiter bei 89 Euro. Fazit Daimler hat mit der beeindruckenden Absatz- und Ergebnisentwicklung im 1. Halbjahr seine starke Stellung in der Automobilbranche eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die weiter forcierten Effizienzsteigerungen und die vielversprechende Modellpalette des Stuttgarter Premiumherstellers versprechen in den kommenden Quartalen dank robuster Absatzmärkte weiteres Aufwärtspotenzial. Die Unsicherheiten in Bezug auf eine mögliche Verwicklung von Daimler in Manipulationen bei Abgastests dürften die Aktie jedoch weiter belasten. Zwar hat das Konzernmanagement entsprechende Spekulationen scharf zurückgewiesen und offiziell erklärt, das man sich bei den Tests streng an die jeweiligen gesetzlichen Vorgaben hält. Im aktuellen Umfeld nützen derartige Beteuerungen jedoch wenig, was die Talfahrt der Daimler-Aktie in den vergangenen Handelstagen beweist. Die Angst vor milliardenschweren Schadenersatzzahlungen im Falle eines Betrugsskandals dürfte das Sentiment bei Daimler und anderen Automobilwerten weiter belasten. Die attraktive Bewertung und die langfristig hervorragenden Aussichten sollten dies jedoch mehr als kompensieren, weshalb sich der Aufbau von Positionen bei größeren Übertreibungen anbietet.


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gegenüber ehemaliger UVP | 2 Die aufgeführten Marken gibt es in einem oder in beiden Villages, eine vollständige Markenliste finden Sie auf der jeweiligen Village Website. © Ingolstadt Village und Wertheim Village 2015

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