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BEWEGLICHKEIT
Beweglichkeit Das Fußballspiel erfordert, den vielseitigen Wettkampfbeanspruchungen entsprechend, eine spezielle Beweglichkeit (Flexibilität). Für die Torhüter gilt das in umfassender Form, für die Fußballspieler vorrangig im Hüft- und Fußgelenk, aber generell auch ganzkörperlich. Die Grundlagen zur speziellen Beweglichkeit werden durch eine breit gefächerte Schulung der allgemeinen Beweglichkeit im Kindes- und Jugendalter geschaffen. Im Sinne einer Definition lässt sich feststellen: Die Qualität der Beweglichkeit wird durch die Struktur und Funktionalität der Gelenksysteme und durch die Dehnfähigkeit der Muskulatur bestimmt. Die Beweglichkeit steht im Zusammenhang mit vielfältigen anderen Leistungsfaktoren des Fußballspiels: • Generell der Ausschöpfung der physischen Leistungsmöglichkeiten, •
speziell der Entwicklung und des Einsatzes von Kraft und Schnelligkeit,
•
der Qualität der Techniken,
•
der Verletzungsvorbeugung.
Defizite in der Beweglichkeit wirken sich auf die gesamte konditionelle Leistungsstruktur aus. Verkürzte, unzureichend dehnfähige Muskeln verhindern eine optimale Kraftentfaltung. Gleiches gilt für die Schnelligkeit, die einen freien Gelenkspielraum und schnell innervierende Muskeln ohne antagonistische Beeinträchtigung verlangt. Bei länger dauernden Belastungen wirken sich störungsfreie, ökonomische Bewegungsabläufe energiesparend aus. Für die Qualität der technischen Bewegungsabläufe sind eine ausgeprägte Bewegungsfreiheit in den Gelenken und eine elastische Muskulatur erforderlich. Vollspannstöße setzen eine gute Streckfähigkeit des oberen Sprunggelenks voraus, Hüftdrehstöße eine optimale Beweglichkeit im Hüftgelenk, ebenso die Ballannahme mit der Innenseite in der Luft. Die Beispiele lassen sich für Dribblings, für Abwehrtechniken, Sprung- und Flugkopfbälle fortsetzen. Das Beanspruchungsprofil des Fußballspielers beinhaltet explosive Antritte, abruptes Abbrechen und schnelle Richtungsänderungen, Rückwärtsstepps mit Drehung und Antritt, Sprünge, Schüsse und Kopfbälle. Dieses Repertoire an intensiven, überwiegend azyklischen Bewegungen setzt qualitativ und quantitativ hochgradige Ansprüche an die