Maria Szmit: Portfolio Mag, Vol. 1, 2017

Vol. 1/2017

Introducing...

Inhalt PR, Werbung ........................................................................................................3

Restplatzbörse AT, CH, DE............................................................................................................4 Social Media & Web.......................................................................................................................5 Hollitzer Verlag...............................................................................................................................9

Performance, Kunst .......................................................................................11

Hotel Butterfly.............................................................................................................................................. 13 After Christmas Show................................................................................................................ 15

Lektorat, Korrektur................................................................................. 17

TheMA – Open Access Research Journal for Theatre, Music, Arts................................. 19 BJV – Bundesjugendvertretung Wien................................................................................... 21 Hörbuch Lektorat – edition-o.................................................................................................. 23 Lektorat, Übersetzung Deutsch – Englisch.......................................................................... 25

Journalismus, Text.................................................................................. 27

Kurier Zeitung & Magazin......................................................................................................... 29 Online Redaktion, Blog.............................................................................................................. 33 Kulturkritik, Rezension.............................................................................................................. 35 Kulturwissenschaften................................................................................................................ 37

Cover Foto: © Dominik Geiger Design, Text: © Maria Szmit Links zu Originaldateien und Materialien sind in den jeweiligen Subtexten und Bildern zu finden.

Kontakt Details am Heftrücken.

Portfolio Vol. 1/2017 „Every CV has to be an intriguing web of lies“, meinte mein Bekannter Clarky vor einigen Jahren, als er sich endlich dazu aufgerafft hatte, nach einer ausgedehnten Phase postpromovierter Ekstase das große schwarze Loch namens JOBSUCHE anzupeilen. London als Lebensmitte machte diese Aufgabe ebenso wenig leichter wie die mangelnde Berufserfahrung außerhalb von Bar, Callcenter und Shop, oder der Abschluss irgendeines geisteswissenschaftlichen Studiums mit einem klingenden Diplomthema á la „Das Motiv der Augen in Ingeborg Bachmanns Lyrik zwischen 1955 und 1962 im Zusammenhang mit dem russischen Formalismus“. „Überqualifiziert / unterqualifiziert / langweilig“, denkt sich der Arbeitgeber und lugt zur nächsten Kandidatin mit Top Referenzen und Zahnpastalächeln.

Und so werden sie Tag für Tag gesponnen, Netze aus halbdurchsichtigen Fiktionen, Keyword-Teppiche aus Stressresistenz, Hands-On Mentalität, absoluter Teamfähigkeit und absolut autonomer Arbeitsweise, beruflicher Erfahrung seit der Volksschule und natürlich dynamisch, jung, flexibel. Alle Wege zum Erfolg, zum Herausstechen aus der Masse, führen folgewidrig zur Verflachung und immer gleichen Bewerbungsmappen, die vom Recruiter Tisch in den digitalen oder leibhaftigen Papierkorb wandern.

Nun schreiben wir das Jahr 2017, ich sitze in Wien an meinem Schreibtisch, aktualisiere meinen Lebenslauf, und denke amüsiert an meinen Londoner Kollegen zurück, der heute erfolgreicher Journalist und Autor in England ist. Was hat sich verändert? Ich durchforste Stellenangebote mit scheinbar ähnlichen Texten, Vokabeln, Anforderungen. Doch mittlerweile habe ich gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen, habe die Codes als solche erkannt und weiß vor allem, mich im Dschungel der Möglichkeiten zu verorten. Ich habe tatsächlich jahrelange Berufserfahrung, bin an Erfolgen wie auch Fehlschlägen gewachsen und stehe dazu, was ich kann und will, oder eben nicht. Mein Weg ist kein geradliniger, meine Stationen vielfältig, auch Ziele entwickeln sich – dies war meine schwierigste, und wichtigste, Einsicht. Das vorliegende Heft spiegelt einen Ausschnitt meiner Erfahrungen wider und irgendwo zwischen den Zeilen und Bildern lernt man mich, so hoffe ich, ein wenig näher kennen.

Ich schließe mit den weisen Worten von Joan Rivers: „Listen. I wish I could tell you it gets better. But, it doesn’t get better. You get better.“

Beste Grüße, Maria Szmit

3 Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

PR // Werbung

Restplatzbörse AT, CH, DE Führender Anbieter für Last Minute Reisen im deutschsprachigen Raum. restplatzboerse.at

Print PR, Werbetexte Aka in allen textlichen Gefilden schwimmen – vom catchy Werbeslogan zum knackigen Advertorialtext oder kundenbindenden Newslettern.

Links: Anzeige für Best of Vienna Magazin, Vol. 1 2014

Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

Presseaussendungen Verfassen von Pressetexten zu bestimmten Events, B2B News, aber ebenso journalistische Texte zu fachspezifischen Themen. Dazu kommt natürlich die Kontaktpflege mit Journalist_innen, Blogger_innen und kommerziellen Kooperationspartner_innen.

Rechts: APA Aussendung Reisetrends Sommer 2015: So urlauben die ÖsterreicherInnen, 15. Juni 2015

Online Inserate & Banner Text und Gestaltung von Online Bannern und Anzeigen für Google, Social Media Pages (Facebook, Google +, Twitter). Außerdem grafische Gestaltung von Blog Teasern, kreativem Social Media Content (Foto & Video).

Links: Blog-Teaser-Banner Viva Cuba Libre: Havanna & Kuba Insider, 2014

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Social Media & Web

UX Design, Webpages

Blog, Social Media Marketing

Webanalyse, SEO/SEM

Wettbewerbsrecherche, Landingpages Konzeption, Usability

Typo 3, Wordpress, Creative Suite, MS Windows Office

Online-PR, Projektmanagement, Kooperationen, Eventorganisation

Multichannel Strategien (Facebook, Twitter, Instagram, Google +, Youtube)

Chefredaktion, Fotobearbeitung, Textproduktion

Costumer Care (Trustpilot), Inspiration (Pinterest, Spotify)

Keyword Recherche, Backlinks, SEO Texten, Content Produktion

Google Analytics, Webmaster Tools, Adwords, Searchmetrics, SEOMoz

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Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

Netzwerk deutschsprachiger Reiseanbieter: Restplatzbรถrse AT, CH, DE; KUONI, lastminute.at; #urlaubsreif Reiseblog.

Infoboxen/-leisten Startseite:

Infokasten 1/Überblick: Meine Buchung: Schritt für Schritt Nach der Buchung: Umbuchung & Stornierung Datenschutz: Wie sicher sind meine Daten?

Support & häufige Fragen

Infokasten 2/Über uns: Restplatzbörse – das bedeutet nicht nur Last Minute Reisen und günstige Urlaubsrestplätze ergattern. Wir bieten Ihnen ein umfangreiches und veranstalterübergreifendes Programm an Lastminute- und Pauschalreisen, Hotels, Kreuzfahrten, Ferienwohnungen, Flügen, Mietwagen sowie individuellen Baustein-Produkten. Buchen Sie Ihren Urlaub bequem online oder lassen Sie sich in einem unserer 12 Reisebüros österreichweit beraten.

Mehr Über uns (Link)

Infokasten 3/Die Restplatzbörse Vorteile:

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Bestpreisgarantie (Link) 50 € Reisegutschein bei Online-Buchung (Link) Über 70.000 Hotels im Preisvergleich (Link) Hotelbewertungen: 100 % von Urlaubern (Link) 12 Filialen Österreichweit (Link)

Fußzeile: Newsletter │ Mietwagen │ Reisegutscheine kaufen/Gutschein einlösen │Impressum│Filialen│AGB│Kontakt│

Service Telefonische Kundenberatung Restplatzbörse Österreich: 01 / 580 850 Mo-Fr 8-22 Uhr Sa 9-22 Uhr So & Feiertage 11-22 Uhr E-Mail: anfrage@restplatzboerse.at Mehr auf unseren Service-Seiten (Link zu: Service)

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Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung Restplatzbörse PR – Analytics

Restplatzbörse PR – Analytics

Restplatzbörse PR – Analytics

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User nach Interesse-Kategorien:

Alle zwei Monate stattfindender Musikclub im Wiener Club Titanic // Internationales Kollektiv aus DJs, Künstler_innen // Hip-Hop, R’n’B, Pop, Trash, Grime, Dancehall, Electro // Zahlreiche Kooperationen und Gastspiele: Fashion Week Vienna Aftershow Party, Guerilla Bakery Vienna, Bande À Parte, VIU Shop Vienna, Urlaubsguru, Pratersauna...

Club Reihe & DJ Kollektiv ON FLEEK facebook.com/onfleeek

2011 in Wien gegründete Indie/ Alternative Band, ursprünglicher Name Phantom Power // Live-Auftritte in Wien, u.a.: Rhiz, Shelter, WUK, Kramladen, Fluc, Bawag Contemporary @ Lange Nacht der Museen // CD Marital Affairs im Mai 2017 erschienen >> Gründungsmitglied (Sängerin, Percussion), Songwriterin, Social Media Marketing, PR, Booking <<

Band HE WAS A SHE facebook.com/hewasashe hewasashe.com

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Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

>> Mitbegründerin des Clubs, Djane, Social Media Marketing, Eventplanung, Booking, Merchandise Planung, Werbemittel <<

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Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

1 Flyer für Club ON FLEEK 9/2015, Design © On Fleek Team/Mario Urban, Foto © JJ Daa | 2 Magazin Artikel über On Fleek und NewAgeMuzik, Fresh Zine 4/2017, © Vanessa Spanbauer | 3 Event Foto On Fleek 1/2017 © JJ Daa | 4 Facebook Page ON FLEEK

Links: Flyer für ein he was a she Konzert, © Ursula Röck | Rechts: Facebook Page HE WAS A SHE

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Hollitzer Verlag

Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

Wiener Verlagshaus, wissenschaftliche Publikationen aus Theaterund Musikwissenschaft, Kulturgeschichte sowie ausgewählte Belletristik. hollitzer.at

Social Media Marketing Betreuung der beiden Verlagspages auf Facebook (Hollitzer Verlag Wissenschaft und Belletristik) – Verlagsnews (Neuerscheinungen), Events, Dokumentation, Creative Content und Ads. Pflege und Ausweitung von sozialen und B2BKontakten.

Web Management

Newsletter

Aktualisierung der Homepages (Events, Produkte, Autor_Innen), Ausbau der Seitenstruktur (Typo 3), Metadaten/SEO.

Text, Design, Abwicklung von regelmäßigen Newslettern per newsletter2go.at. Pflege und Ausbau der Kontaktdatenbank.

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Presse, Events Presseaussendungen, Kontakt mit Journalist_innen, Autor_innen und Kooperationspartner_innen, Medienbeobachtung.

Organisation von Veranstaltungen intern & extern (Buchvorstellungen, Lesungen, Messeveranstaltungen) – inklusive Bewerbung.

Einladung

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,

wir laden Sie herzlich zur Buchpräsentation von Gerhard Kero ein, um das Erscheinen der Publikation Team im Rhythmus.

Rhythmus als Basis für soziale Kompetenzentwicklung in Teams im Beisein des Autors zu feiern.

Mittwoch | 16. November 2016 19:00 Uhr Hollitzer Verlag | Trautsongasse 6/6 | 1080 Wien

TERMIN

PROGRAMM

Team im Rhythmus nimmt den Zusammenhang zwischen synchronisationsbasierter Rhythmus­ erfahrung in Teams und der Entwicklung teamrelevanter sozialer Kompetenzen, der Steige­ rung von Gruppenkohäsion und dem Auftreten von Flowerfahrungen in den Blick.

Gerhard Kero beleuchtet den Forschungsstand zur Frage, ob sowohl die theoretisch angenom­ menen, als auch die bereits evidenten gruppenbindenden Effekte rhythmischer Interaktionen aus den Blickwinkeln der Disziplinen Evolutionsbiologie, Psychologie, Rhythmusforschung, Anthropologie, Neurowissenschaft und Kompetenzforschung auf Teams der modernen Ar­ beitswelt übertragbar sind und in welchem Ausmaß sie sich als Basis für die Entwicklung teamrelevanter sozialer Kompetenzen eignen.

› Einleitende Worte von Dr. Monika Petermandl (Donau-Universität Krems) und Ulli Sanou (beatfactory) › Vorstellung der Studie Team im Rhythmus durch Gerhard Kero › Rhythmische Einlage von Gerhard Kero und beatfactory › Ausklang bei Brot und Wein „Nicht nur die Naturvölker wissen es, auch in unserer abendländischen Kultur ist die Erfahrung verankert: Rhythmus schafft ein Wir­Gefühl. Gerhard Kero gelingt es erst­ mals, empirische Beweise für die Kraft des Rhythmus in Teambildungsprozessen zu erbringen.“ Univ.-Prof. Dr. Monika Petermandl „Das vorliegende Werk bestätigt nicht nur – theoretisch und empirisch anspruchsvoll – die Menschheit begleitende Erfahrung, dass Tonrhythmus zu einer außerordentlichen Synchronisation des Verhaltens in Gruppen und Teams, zu Leistungssteigerung und zu einer Erhöhung des Wir­Gefühls der Beteiligten führt. In diesem Werk wurde das allge­ meine Wir­Erleben auf der Grundlage moderner Kompetenzforschung quasi entschlüs­ selt und eine Stärkung von vier Schlüsselkompetenzen nachgewiesen: Anpassungsfähig­ keit, Kooperationsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit.

Fazit: Sehr originell, bereichernd, lesenswert!“ Prof. Dr. habil. Volker Heyse

Gerhard Kero (*1963) ist Musiker, Komponist, Forscher, Wissenschaftsautor, Pädagoge und Gründer der Rhythmusakademie beatfactory mit Sitz in Wien. Im Zuge langjähriger Studienreisen erforscht er seit 1989 die Rhythmuskultur der Djembe in deren subsaharischen Kernländern und zählt in der internationalen Fachwelt zu den Pionieren der Djembe­Sze­ negründer_innen Europas. Der Bogen sowohl seiner Bühnenpräsenz, als auch seiner Kom­ positions­ und Produktionstätigkeit spannt sich von World Music bis Jazz, seine Percussion dekoriert zahlreiche Alben. Für Teams entwickelte er 2005 das gemeinschaftsfördernde Rhythmuskonzept das.imtakte.team© und mit dj.e.m.be© konnte er 2008 eine umfassen­ de pädagogisch­künstlerische Ausbildung für die vielbeachtete Rhythmuskultur der west­ afrikanischen Maninka etablieren, für deren komplexe Rhythmik er schon in den frühen 1990er­Jahren ein Notationssystem entwarf.

WIR FREUEN UNS, SIE IM HOLLITZER VERLAG BEGRÜSSEN ZU DÜRFEN.

Team im Rhythmus

ORT

Gerhard Kero

Maria Szmit / 2017 / PR, Werbung

BEGINN

Gerhard Kero

TEAM IM RHYTHMUS Rhythmus als Basis für soziale Kompetenzentwicklung in Teams

ISBN 978-3-99012-333-1

Team im Rhythmus_COVER.indd 1

HOLLITZER VERLAG Trautsongasse 6 / 6 | 1080 Wien Tel.: + 43-1-236 560 54 | Fax: + 43-1-236 560 54-30 Mail: office@hollitzer.at

Verlagsvorschau Produktion der beiden Verlagsvorschauen Frühjahr 2017 (Wissenschaft/Sachbuch und Belletristik) – Redaktion, Projektmanagement, Texterstellung, Korrektorat/Lektorat und Koordination mit Grafik, externem Lektorat.

Organisation von Druck und Versand in Abstimmung mit Vertrieb, Mohr Morawa & GVA.

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30.6.2016 12:26:36

www.hollitzer.at

11 Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

Š privat

Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

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Hotel Butterf ly Facebook: Letoh Ylfrettub Portfolio: larissakopp.com

Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

Das Künstler_innen-Kollektiv „Hotel Butterfly“ besteht seit 2012. Die Schwerpunkte sind Performance & Installationen und die künstlerische Untersuchung von queeren Strategien, das Aufbrechen von Zuschreibungen und Rollenmodellen, aber auch Mythologie und das kollektive kulturelle Gedächtnis.

Bespielte Orte/Festivals u.a.

Wien: Schikaneder, Akademie der Bildenden Künste, brut, Galerie Michaela Stock, VBKÖ // Nürnberg: Bernsteinzimmer // Barcelona: Sala Hiroshima >> Mitglied, Performerin, Djane/Klangkünstlerin // Kostüm, Make-Up, Raum- und Lichtgestaltung // Veranstaltungskonzeption, Pressetexte, Social Media, Booking, Förderungen/Einreichungen <<

Fotos v. oben n. unten: Butterfly Euphoria – imagetanz Abschlussparty, brut, Wien, 2015 // Promo f. Hotel Butterfly – Football Playground, Schikaneder, Wien, 2014 // Butterfly Grandessa Performance, Gruppenausstellung Aufgerissenen Auges: Transmanieristische Reaktionen, Akademie der Bildenden Künste, Wien, 2016 Rechte Seite: Magazin Artikel Gemeinsam statt einsam, Presse Kulturmagazin 10/2016, Text v. Ruth Weissmann

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GEMEINSAM STATT EINSAM Künstler sind Einzelkämpfer? Nicht immer. Zwar geht es in ihrer Arbeit um individuelle Positionen, aber im Kollektiv sind Entscheidungen nicht mehr nur die Sache eines Einzelnen. Das kann anstrengend sein, dafür gibt es aber fruchtbaren Austausch. Oft arbeiten Gruppen auch gegen die Marktlogik und teilen stattdessen Inhalte, Freundschaft und Solidarität.

Wie diese vier jungen Kollektive aus Wien – ein Gruppenporträt.

Text und Produktion: Ruth Weismann

Porträts: Christine Ebenthal

Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

F

iktion? Realität? So genau weiß man das nicht immer, wenn die Belegschaft des Hotels Butterfly erzählt: „Georg Klüver-Pfandtner und ich trafen uns 1983 in Colorado. Wir haben schnell rausgefunden, dass wir uns gut verstehen und einen Businessplan für ein Hotel aufgestellt“, erzählt Florian Aschka.

Cousine Florence (Aschka), Cousine Gigi (Klüver-Pfandtner), Larissa Kopp, DJ Mila (Maria Szmit), Muniel Muniel, DJ Tiger und Willa Binda (Wilhelm Binder) gehören heute zu der Gruppe, die sich in wechselnden Orten einnistet. In der Kino-Bar Schikaneder hostete man Party-EmpfangsPerformanceabende mit von Hotel Butterfly gestellten DJs. Stets in glamourösen Outfits, die von zentraler Bedeutung für das visuelle Vokabular sind.

Chic und Trash, Drag und Romantik – und Gastfreundschaft: „In unserem Hotel sind alle willkommen. Kleine Willkommensgesten, wie etwa ein Tablett mit Früchten, sind uns darum sehr wichtig“, erklärt man. Beim Musikfestival LegeArtis in Lech sorgte das Hotel, das für einen Abend einer Oligarchensuite öffnete, für einen Bruch mit der Gediegenheit des übrigen Programms. Besuchern wurde „die österreichische Kultur sehr nahegebracht“, sie wurden geschmückt, geschminkt, es wurde getanzt und das „Secret Confession Service“ bot den Gästen an, pikante Nachrichten diskret weiterzureichen. Das Publikum ist stets gefordert, sich darauf einzulassen. Zu einem Männlichkeitsworkshop lud das Kollektiv in die Wiener Galerie Michaela Stock. Geübt wurden territoriumsmarkierende Gangarten und die stimulierende Massage veganer Würste. Queeres Selbstverständnis als Inhalt von Leben, Kunst und Feier – ein flirrendes Gesamtkunstwerk.

Bei einem Männlichkeitsworkshop übte man mit den Besuchern territoriumsmarkierendes Gehen.

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Kulturmagazin

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After Christmas Show Vortrag und Solo Performance mit Mixed Media (Foto, Musik, Kostüm) im Rahmen der philosophischen Live Show, Linz, 2016.

[...] Wenn ich an Windischgarsten und Umgebung denke, denke ich an Berge, an das Pinocchio Eis im lokalen Eiscafé und an die Gespräche meiner Geschwister in der Nacht, die ich nie ganz verstand habe.

Der Rest sind Bilder von mir, in improvisierten Verkleidungen wie hier: [BILD: Maria Zauberin] [...]

Je mehr ich die Bilder betrachte, umso mehr verliebe ich mich in dieses Kind, das mit allen Mitteln um Aufmerksamkeit kämpft. [BILD: Maria Guitar Hero] Ich wiederhole: MIT ALLEN MITTELN. Ein anderes Ausdrucksmittel, um den Fokus zumindest 3 Minuten lang auf „Die Kloane“, wie mich meine älteren Geschwister gerne nannten, zu lenken, war Tanz.

[BILDER: Dancing Maria] Schenkt man dem kollektiven Gedächtnis der Szmits Glauben, war ein Film der Auslöser meines ersten Tanzfiebers: Dirty Dancing. Abgesehen davon, dass es außer zwei Fernsehsendern wenig musikalische und mediale Unterhaltung gab, faszinierte mich die Hauptfigur Baby. Tanz schien alle ihre Probleme zu lösen: Langeweile, Einsamkeit, das Übersehen werden als Frau und Erwachsene.

© privat

Die VHS Aufnahme des Films wurde zu meinem wichtigsten Besitz, jede Tanzszene wurde gestoppt und zurückgespult, bis ich alle Schritte und Posen nachahmen konnte. Da ich keinen Partner hatte, um die ikonische Hebefigur zu vollbringen, musste ein Sofa als Stütze herhalten. Und eines wusste ich schon damals – jede Performance braucht ihre würdige Schlusspose.

In meinem Fall: ein aristokratischer Knicks.

Selbst wenn das Publikum die Relevanz dieser Geste zum x-ten Mal vergaß und sich bereits abwandte, bestand ich stets auf meinen finalen Knicks, bis mir der entsprechende Respekt, und natürlich Applaus, entgegen kam.

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Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

[...]

Ich singe, tanze, verkleide mich auch heute noch – aber nie wieder habe ich mit solcher Inbrunst meine Fäuste bei einem Auftritt geballt, wie hier in meinem besten Kleid auf dem Ecksofa stehend und singend. Allein dieser Gesichtsausdruck, der in andere, bessere Welten zu blicken scheint, versetzt mich fast in Eifersucht – wie ernst ich meine Träume damals nahm, wie ernst ich mich nahm.

© Reinhard Winkler/gfk OÖ

AFTER CHRISTMAS SHOW

philosophische Liveshow mit Marlene Haderer Künstlerin Marlene Haderer ist Initiatorin von philosophischen Salons und Diskutierklubs wie »Smoke on the Water« oder »Wie geht Kunst?«, Nachdenkmöglichkeit und Enter-

tainment für alle, die sich mit Themen aus Gesellschaft, Lie-

be, Sexualität, Macht und Kunst auseinandersetzen wollen.

Das soll auch in Linz kurz nach Weihnachten geschehen, eine Zeit, die immer wieder als Randzone aus Hoffnungs-

losigkeit, Versagensängsten und dem schlichten Lichtblick eines nahenden Frühlings das Jahr beginnen lässt.

Maria Szmit / 2017 / Performance, Kunst

Stargäste Katharina Lacina . Philosophin Karl Stockreiter . Psychoanalytiker Mateusz Lesman . Künstler Karo & Maria Szmit . Künstlerinnen 8. Januar 2016 . 19.30 Uhr Foyer der Repräsentationsräume der Allgemeinen Sparkasse Promenade 11-13 . 1. Stock . 4020 Linz

© Reinhard Winkler/gfk OÖ

Reservierungen unter: info@gfk-ooe.at oder 0664 88540 244

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17 Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Lektorat // Korrektur

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

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TheMA – Open Access Research Journal for Theatre, Music, Arts

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Tatjana Marković (Hg.): Mediterranean, Our Own: (Post-)Yugoslav Pop Music, TheMA Vol. IV, 2016.

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Marijan DoviÄ&#x2021; / Gregor Pompe (Hg.): Literatur und Musik, TheMA Vol. V, 2016

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur 20

BJV – Bundesjugendvertretung Wien Magazin Mehr als nur flüchtig. Junge Flüchtlinge in Österreich, BJV, 2016. bjv.at

Seite: 18 Nummer: 1 Verfasser: mariaszmit Datum: 17.02.16, 09:08:43 +01'00' vielleicht fett schreiben, da sonst Verwirrung wegen der Kleinschreibung von asylkoordination Nummer: 2

Verfasser:

Nummer: 3

Verfasser: mariaszmit

Nummer: 4

Verfasser:

Datum: Unbestimmt

Nummer: 5

Verfasser:

Datum: Unbestimmt

Datum: 17.02.16, 00:39:11 +01'00'

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Kompensation

Datum: Unbestimmt

Nummer: 6 Verfasser: mariaszmit Datum: 17.02.16, 09:08:53 +01'00' Hervorheben durch Anführungsstriche oder große Anfangsbuchstaben Nummer: 7

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Nummer: 8

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Verfasser: mariaszmit

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Nummer: 13

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Nummer: 15

Verfasser: mariaszmit

Nummer: 16

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Datum: Unbestimmt

Nummer: 17

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Datum: Unbestimmt

Nummer: 18 kursiv?

Verfasser: mariaszmit

Nummer: 19

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Datum: Unbestimmt

Nummer: 20

Verfasser:

Datum: Unbestimmt

Nummer: 21

Verfasser: mariaszmit

Datum: 17.02.16, 00:35:41 +01'00'

Nummer: 22 Bedarfs-erhebung

Verfasser: mariaszmit

Datum: 17.02.16, 00:43:11 +01'00'

Nummer: 23

Verfasser: mariaszmit

Datum: 17.02.16, 00:35:56 +01'00'

Nummer: 24

Verfasser:

Datum: Unbestimmt

Nummer: 25

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Datum: Unbestimmt

Nummer: 26

Verfasser: mariaszmit

Beistrich streichen

tat-

Jede/r Einzelne

,,[b]ei

]".

hilflosen,

Datum: 17.02.16, 00:43:21 +01'00'

Datum: 17.02.16, 00:43:43 +01'00'

Datum: 17.02.16, 00:30:08 +01'00'

Datum: 17.02.16, 00:36:16 +01'00'

Nummer: 27 Verfasser: Unbestimmt Kommentare von Seite18Datum:Fortsetzung auf nächster Seite Nummer: 28 Verfasser: mariaszmit Datum: 17.02.16, 09:10:31 +01'00' Im Rest des Dokuments Schreibweise "selbständig" Nummer: 29 Verfasser: mariaszmit Wort nicht über 2 Seiten trennen

Datum: 17.02.16, 00:39:38 +01'00'

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Mehr als nur flüchtig Junge Flüchtlinge in Österreich

1

www.bjv.at

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur 22

Hörbuch Lektorat – edition-o

2 verlässlich der anwesend, Ollendorfs

letzte

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bleiben würde. Heureka: »Schwan drüber!« das Federvieh ist

Unbekannter Autor 3.10.12 13:16 Gelöscht:

eine Assoziation mit der mir teuren Welt der Operette hergestellt - zu Couplet

»Schwamm

drüber!«

aus dem

Der Markentanzabend

»Bettelstudent« nämlich. Und

… und andere Opernball-Postskripta

drittens kann ich so behaupten, dass mir nichts über gerade dieses schöne Büchlein geht.

Und mit diesem frohen Schlachtruf wollen wir nun auf einem Kahn mit weißgefiedertem Zugtier in das Meer der Buchstaben stechen …

Staatsbegräbnis und Avatar

Was ist eine Opernwurst?

Unbekannter Autor 2.10.12 22:57 Gelöscht:

Altes und Gutes – aber auch schwächeres Neueres

Unbekannter Autor 3.10.12 11:59 Gelöscht:

Im Jahr 2001 durfte ich erstmals, an Karl Hohenlohes Seite und mit vor Aufregung

... [1]

wippender Haartolle, den Opernball beehren. Wir zwei beiden gehen also nicht »mit dem Jahrhundert«, dafür wissen wir immer, der wievielte Opernball uns gerade dräut:

Unbekannter Autor 2.10.12 22:57 Gelöscht: a

Die

»Opernwurst«

ist

keineswegs ein Ausscheidungsprodukt des komplizierten

Organismus Musiktheater, sondern einzig und allein die Erfindung jenes Menschen, der auf dem Würstelstand in der Operngasse die beiden Worte »Opernwurst Stadl«

2007 der verflixte siebente, 2012 der verflixte zwölfte … und 2013 könnte es besonders haarig werden, wenn wir abergläubisch sein wollen. Das wollen wir aber nicht, u. a. weil

Unbekannter Autor 2.10.12 22:57 Gelöscht: n

wir wissen, dass dreizehn die Glückszahl der alten Wikinger war. Wir glauben fest

Unbekannter Autor 2.10.12 22:59 Gelöscht: Die in der Kapitelüberschrift ausgegebene Fangfrage lässt sich eindeutig beantworten:

daran, dass unsere B estellung ins Opernball-Kammerl ein Quantensprung für die TVGeschichte war; Sie wissen natürlich, dass der Begriff »Quantensprung« die kleinste

Unbekannter Autor 3.10.12 12:11 Gelöscht: Unbekannter Autor 3.10.12 18:47 Gelöscht: Jetzt sind wir also endlich beim Wiener Opernball, es musste ja sein. Im September 2000 wurden der Redaktion der Tageszeitung Kurier zwei Ausschnitte aus der chinesischen Zeitung Beijing Youth Daily zugefaxt; Dr. Franz Endler leitete die vielsagenden Artikel an die Staatsoper weiter, wo sie für gehörige Aufregung sorgten (aber damals sorgte so gut wie alles an diesem Institut für gehörige Aufregung, dafür sorgte schon der Institutsvorstand Ioan Holender), denn der chinesische Redakteur hatte das Opernballorchester für einen Repräsentanten der Wiener Staatsoper gehalten. Mehr noch als dieser Umstand bewegen uns heute die blumigen Übersetzungen. ... [61] Unbekannter Autor 3.10.12 10:58 Gelöscht: September 2000 … schon ein knappes Halbjahr später Unbekannter Autor 3.10.12 10:58 Gelöscht: h Unbekannter Autor 3.10.12 10:58 Gelöscht: d Unbekannter Autor 3.10.12 00:51 Gelöscht: (neue Wikinger gibt es meines Wissens ja gar nicht)

aufmalen ließ. Wie wichtig aber eine gesunde Verdauung gerade in der

feststellbare B ewegung eines Teilchens bezeichnet – und wirklich, eine solche

»Lirica« ist – wie die Italiener die gute alte Kunstform Oper nennen –, das beweist schon

absolvieren wir auch im Kammerl!

unser erstes Anekdötchen.

Regelmäßig werden wir gefragt, was unsere eigenen liebsten Opernball-Sager waren. Wir

Unbekannter Autor 3.10.12 22:33 Gelöscht: b

bleiben die Antwort aufgrund einer Mischung von Bescheidenheit und schlechtem

Unbekannter Autor 3.10.12 00:51 Gelöscht:

Gedächtnis zumeist schuldig. Was mein Karl und ich seit dem Jahre 2001 an Sinnsprüchen respektive Wuchteln in den Äther geschossen haben, lässt sich nicht

Schwer verdaulich Ein Frühlingsmorgen in den fernen 1960er-Jahren, in der »Sovrintendenza«, also der Direktion des Teatro regio di Parma herrscht Gespanntheit. Für den Abend ist eine

mehr genau rekonstruieren, aber versuchen wir, wenigstens eine Handvoll Highlights herauszufiltern.

Laut dem Finanzoffizier der TV-Übertragung soll ich einmal geäußert haben, der B all sei

Unbekannter Autor 2.10.12 23:01 Gelöscht: e

»Ein Mittelding zwischen Staatsbegräbnis und Avatar«. Er fand den Satz großartig, was

Vorstellung mit dem großen Franco Corelli anberaumt … doch da läutet das Telefon.

Frau Corelli meldet d i e A b s a g e i h r e s G a t t e n , weil er, wie sie es nobel formulierte, sich nicht »entkörpert«, also nicht morgendlich erleichtert habe. Corelli glaubte nämlich fest daran, dass nur in einem gereinigten Körper eine gesunde Stimme wohnen konnte.Heller Aufruhr in der Sovrintendenza! Im Halbstundentakt wird in die Residenz der Familie Corelli telefoniert, um den Stand der Verdauung des Meisters zu erforschen.

Endlich, gegen Mittag, das erlösende Telefonat, nach dem der Sovrintendente beglückt den Hörer auflegt und jubelnd verkündet: »Corelli ha caccato!«

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Christoph Wagner-Trenkwitz: Schwan drüber!, Amalthea/edition-o, 2012. edition-o.at

sich auf meine Gage noch nicht merkbar ausgewirkt hat. Selbst erinnere ich mich an

Unbekannter Autor 3.10.12 15:42 Gelöscht: entsetzliches: »Mio marito non canterà stasera, perché non è andato di corpo.« der Star ließ absagen

einen Wortwechsel zwischen Karl und mir, der unsere Rollenaufteilung G’scheiter – Blöder illustriert: Ich der »G’scheite«, der die Welt mit genauen Daten langweilt, er der

Unbekannter Autor 3.10.12 15:43 Gelöscht: die Gattin Unbekannter Autor 3.10.12 15:43 Gelöscht: Unbekannter Autor 3.10.12 22:00 Gelöscht: e Unbekannter Autor 3.10.12 10:06 Gelöscht:

»Blöde«, der die ausschweifenden Betrachtungen auf sicheren B oden zurückbringt. Ich ... [2]

23

Unbekannter Autor 3.10.12 00:52 Gelöscht: (wir hören uns und einander ja nicht wirklich zu, und das gilt wohl auch für ... [63] Unbekannter Autor 3.10.12 20:07 Gelöscht: e Unbekannter Autor 3.10.12 20:07 Gelöscht: e Unbekannter Autor 3.10.12 20:07 Gelöscht: b Unbekannter Autor 3.10.12 20:07 Gelöscht: b

»Also etwa so schwer wie ein Wurstsemmerl.« Zwei Millionen Fernsehzuschauer

Unbekannter Autor 3.10.12 20:08 Gelöscht: d

die folgenden Minuten damit, sich auf den Köpfen der zierlichen

... [62]

Unbekannter Autor 3.10.12 20:07 Gelöscht: der weiter unten abgedruckte »Seitenblicke«-Fragebogen füllt die Lücke notdürftig.

sagte also: »Das Opernballkrönchen ist 40 Dekagramm schwer«, worauf Karl konterte: verbrachten ... [3]

Unbekannter Autor 3.10.12 00:51 Gelöscht: antwort

Unbekannter Autor 3.10.12 20:08 Gelöscht: a

Markus Hengstschläger: Die Durchschnittsfalle, ecowin/edition-o, 2012

1

Einstieg fehlt (Siehe E-Mail) – vor allem kurz Methodik/Argumentation erklären, Zusammenhang Genetik/Biologie/Talent und Umwelt/Gesellschaft.

Individualität als Schlüssel zum Erfolg 1 Lassen Sie mich mit einem Beispiel beginnen, das ich selbstverständlich – und Sie werden das sofort erkennen – für meine Argumentation sogar massiv adaptiert habe.

In Pfützen lebt ein ganz kleines vielarmiges Wesen namens Hydra. Die

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Süßwasserpolypen Hydra gehören zur Klasse der Hydrozoen (Hydrozoa), die wiederum zum Stamm der Nesseltiere (Cnidaria) zählen. Nehmen wir einmal an, in unserer

tun könnten. Sie kann sagen, hier ist es fad so ganz allein, jetzt pflanze ich mich einfach

Die Durchschnitts falle

fort. Alles ignorierend, was Ihnen gerade an Mühsal, Strapazen, ökonomischen

Gene – talente – chancen

hypothetischen/Beispiels- Pfütze lebt eine einzige Hydra. Der Süßwasserpolyp schaut sich um, stellt fest, er ist da ganz allein, und es ist ausgesprochen fad.

Wenn der Hydra also richtig fad ist, und sie findet kein zweites Tier in ihrer Pfütze, dann kann sie etwas dagegen tun, was wir in keiner Weise und unter gar keinen Umständen

43 Aufwendungen und üblicherweise notwendigen Überredenskünsten so einfällt, was normalerweise mit der Idee „Jetzt pflanze ich mich fort“ verbunden ist, fängt der

Markus henGstschläGer gelesen von roman Danksagmüller

Süßwasserpolyp einfach ganz ich, alleinsind an,eigentlich sich fortzupflanzen. ihm bei selbst noch Besonders auffallend, so meine intrapersonaleAn Talente Kindern. anhaftend, beginnen Ausstülpungen neuen Tieren heranzuwachsen.

Nachdem Solche Kinder denkenkleine früh über sich selbst zu nach, stellen ständig Fragen über sich, seine sie bestimmteseinen Größeihren erreicht haben, lösenKinder sie sichversuchen vom Muttertier ab undwarum leben sie als ihreeine Entwicklung, Körper.

Solche zu verstehen eigenständige weiter.

Aus genetischer Sichtauch ist hier einmal grundsätzlich noch sich heute gut Hydren und morgen schlecht fühlen, suchen eigene Schwächen und Stärken nichts dazugekommen oderihren verloren Die neuen Tierchen sindlieben, genetisch und beschreiben diese auch Eltern.gegangen.

Das sind vielleicht Kinder die Ruhe Zeit identisch mit dem ersten Tier. einmal Das Tier lebt quasi in vielen Teilen sich zuerst selbst weiter. für sich brauchen, gerne auch alleine sind und sich oft auchvon einfach einmal

Zunächst ein paar Anmerkungen zur Hörbuchversion von „Die Durchschnittsfalle“:

Es unzählige Hydren ihrekönnen eigene theoretisch Meinung bilden wollen. auch entstehen, – 4 x WH die aber alle genetisch identisch sind.

Man nennt diese Art der Fortpflanzung ungeschlechtlich oder asexuell.

- Im Großen und Ganzen ergeben sich für mich durch die Kürzungen, die ja hauptsächlich Prolog und Schlusszusammenfassung betreffen und direkte Zitate, keine allzu massiven Verständnis-Einbuße im Vergleich zum Original.

Was ich bemängeln würde, ist der sehr plötzliche Einstieg in das biologische Beispiel mit der Hydra. Zwar ist kein ganzer Prolog mit allen Hypothesen des Buches notwendig, aber ich fände 1, 2 Sätze hilfreich, die in den Gegenstand einführen: Ein Dialog auf Augenhöhe mit dem Leser, der auf einer Kritik der aktuellen gesellschaftlichen (Bildungs- und Wissens-)lage aufbaut bzw. die Frage nach dem Zusammenhang von Genetik und Umweltbedingungen, also eine Fusion von genetisch-biologischen und sozial-gesellschaftlichen Fragen. Diese Faktoren als Orientierungspunkte finde ich schon zu Beginn wichtig, um die Argumentationsart und die lange Eingangssequenz mit der Hydra & der Relevanz von Individualität (im Vgl. zum aktuellen Durchschnittsstreben) zu verstehen. Auch der Zusammenhang mit den Voraussetzungen/Talenten und deren Förderung könnte schon früher als Gegenstand des Buches erwähnt werden. Vielleicht würde es für die Einführung auch reichen, einige der Fragen des Buchanfangs (Unter “Wussten Sie, dass ...”) zu zitieren.

- Des Weiteren habe ich einige Wort- oder Satzwiederholungen gefunden, die jedoch im Original beibehalten wurden und habe diese also nur in störenden Fällen (im Bezug auf die Hörbuch-Form) markiert.

- An manchen Stellen, vor allem zwischen den gekürzten Kapiteln, fehlt ein Übergang zwischen den Themen, dort habe ich Vorschläge in rot dazugeschrieben. Falls sich dadurch wiederum Längen ergeben, habe ich ein paar Stellen rot eingeklammert, die man meiner Meinung nach noch weglassen könnte (weil sie mehrmals erwähnt werden).

- Der Autor bezieht sich häufig auf Verbindungen zwischen den Kapiteln (Wie schon erwähnt oder darauf komme ich später zurück etc.) - ich habe versucht, zu überprüfen, ob diese Bezüge im gekürzten Text noch stimmen und entsprechende, so nicht belegte Anmerkungen markiert bzw. verändert.

- Dazu noch ein paar kleine Rechtschreibkorrekturen, die auch im Buch verbessert wurden aber sich in den Hörspieltext eingeschlichen haben.

Nehmen wir hypothetisch an, dasKinder, Tierchensopflanzt weiter fort – Sozial-interpersonale talentierte könntesich manasexuell versuchen es und zu weiter beschreiben, das Ergebnissich wäre eigentlich so schlecht nicht.Ängsten Einerseits wäre das eine beschäftigen sehrdoch viel mit den Gefühlen, Problemen, und Sorgen anderer, gegenwärtige Problem gelöstoder – jetzt sind viele HydrenSie in der Pfütze und– es wäre ihnen nicht ob nun von Spielkameraden Familienmitgliedern. hören viel zu es wird mehr fad. Und eineSie Bemerkung – Legen wir das Beispiel aber auch sehrandererseits? gerne etwas (Hier erzählt. sind oft Anlaufstelle für biologische jüngere Kinder, sie auf eine Streit weitere, gesellschaftliche Ebene um und …) Betrachten wir es einmal aus der wirken schlichtend, sind hilfsbereit legen großen Wert darauf, dassSicht sie einer Firma, dieknüpfen, ein bestimmtes Produkt an den wollen.

Mann bringen will. Der Markt (die Freundschaften die sie dann auch erhalten Ich habe mich auf jeden Fall dazu entschlossen, die nun folgenden Kapitel „Sport und Handwerk“, „Kunst“, „Wissenschaft“, „Management und Politik“ sowie „Glück und soziale Begabungen“ zu betiteln. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, aber mit der besten Absicht,

mir

sehr

wichtig

erscheinende

Bereiche

verschiedener

großer

Begabungsgruppen damit abdecken zu können.

Sport und Handwerk 1 Hier fehlt im ersten Satz der Sinnzusammenhang bzw. der grammatische.

Die Umwelt stellt in all ihren Facetten eine wesentliche Komponente für Erfolg dar – von der Ausbildung über die Bildung, die Vorbilder, die Bereitschaft, hart für die zu erbringende Leistung zu arbeiten, Konsequenz, Konstanz und üben, üben, üben ... und noch vieles mehr. (Wann immer ich mit Menschen über diese Thematik rede, ist dieser Punkt eigentlich sehr schnell klar.) Natürlich erarbeiten seit vielen Jahren Lehrer, Trainer, Eltern, Politiker immer wieder neue Konzepte, um diese fördernden Umweltbedingungen zu verbessern. Da muss doch noch mehr rauszuholen sein. Man

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Lektorat, Übersetzung Deutsch – Englisch

© Ursula Röck

© Ursula Röck

Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

Ursula Röck, Martin Berger: PLAN B – Utopia Realis, Kunstprojekt/Fotobuch, Kettler, 2016

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Maria Szmit / 2017 / Lektorat, Korrektur

4 Thesen zur aktuellen Entwicklung des Mainstream

4 theses regarding the current development of mainstream

Führung […]

Der Mensch ist trotz aller Individualisierung und Freiheit auf Kooperation angewiesen, auf Gemeinschaft, also auch auf ein gewisses Maß an Hierarchie. Der Begriff der ,Führung’, oder des ,Führers’ ist durch seine historische Brandmarkung kaum mehr laut zu denken […] Führung vereint, Individualismus trennt. Nicht zuletzt deshalb finden wir heute viele kleine engagierte und intelligente Gruppen, die sich gesellschaftspolitisch einbringen, insgesamt aber wenig ausrichten, da sie sich vor lauter kreativer Eigenständigkeit nicht zu einer gemeinsamen Bewegung zusammenschließen wollen. Sie haben Angst, durch Unterordnung einer großen Sache ihre bis ins Letzte ausdifferenzierten Ideale aufzugeben. Erfolg im großen Stil haben dann leider immer jene Führer, welche die kollektiven Bedürfnisse nach Angstvermeidung und Zugehörigkeit ansprechen. Bei fehlender Führung oder unklar definierten Aufgaben fällt auch eine Gruppe noch so reifer Individuen leicht in eine Regression. Jeder von uns hat das Potential, in ungewohnten Sozialstrukturen, oder wenn die gewohnte Rolle aufgehoben wird, auf eine Ebene primitiven Funktionierens zu geraten: Aggression, Schwarz-Weiß-Denken, blinde Idealisierung. Für gesunde Gruppenprozesse ist Führung notwendig, um Aggression zu binden, Identität zu schaffen und Leistung zu ermöglichen. Dass Führung derzeit so pfui ist, hat leider den Effekt, dass potentiell fähige Führer fehlen und populistische Rattenfänger freie Bahn haben.

Governance […]

For all its individualization and freedom, a human being is still reliant on cooperation and therefore community, which also entails a certain degree of hierarchy. The term governance, and especially the German word „Führer“ or leader, has become an almost unspeakable word due to its historical stigmatization. […] Governance unites, individualism separates. In this day and age, we can find many small, dedicated and intelligent groups that are sociopolitically involved, but don’t make a big difference because they put too much focus on creative independence and thus refuse to join forces to create a collective movement.

They fear that subordinating to a bigger purpose would equal giving up their painstakingly refined ideals. Unfortunately, those who are most likely to succeed on a large scale are the leaders that address the collective desire for anxiety evasion and belonging. Without leadership or clearly defined tasks even a group of incredibly mature individuals is likely to regress. When faced with unfamiliar social structures or a change in social positions, each of us has the potential to regress to a primitive level of functioning: aggression, black and white thinking, blind idealism.

Governance is necessary for healthy group processes, it helps to limit aggression, create an identity and enable productivity. The current stigmatization of leadership has the negative effect of hindering potentially competent leaders and opening the gates for populist pied pipers.

Kommune Z. - Neue Siedler auf alter Erde […]

Commune Z. - New settlers on old land […]

Z.s moderne Form des bäuerlichen Lebens hat sich vom Ballast alter Muster befreit, ohne die Traditionen zu verteufeln. Der Getreideeinkauf wird kollektiv verwaltet, die Hofhunde nicht mehr an langen Ketten gehalten und zum Winteraustrieb verbrennen alle gemeinsam wie früher eine Strohpuppe. Z.s wiedergekehrte Bewohner haben keine Hippieallüren, wo Bäume umarmt werden, noch huldigen sie alle der Askese, um die kollektive Schuld der westlichen Luxuskultur abzuwaschen. Die Dorfkommune ist jetzt bunter und das Leben von früher ein Vorbild für morgen.

Z.’s modernized form of rural life has achieved a balance of the old and the new, without succumbing to old patterns or demonizing traditions. The purchase of grain is collectively managed, farm dogs are no longer being chained and to celebrate winter expulsion the community burns a straw doll after an old tradition. Z.’s returned residents are no living hippie-clichés or tree huggers, nor do they all practice asceticism to purge themselves of the collective guilt of Western luxury culture. Nowadays the village commune is more colorful and the past has become a role model for the future.

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27 Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Š privat

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Journalismus // Text

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Kurier Zeitung & Magazin

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Gesunde Geschäfte & Der Roboter als Therapeut, Kurier Zeitung, Themenbeilage Industrie, September 2016

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Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

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magazin/magazin/psyche - # 44 # - 11.10.2016 gedruckt am 18.10.2016 14:56:02 von oscheiber

So lebe ich mit der Depression, Kurier Psyche Magazin, Oktober 2016

D

er Weg zum Hausarzt oder Therapeuten wird in vielen Fällen erst beschritten, wenn der Arbeitsalltag durch körperliche undpsychischeSymptomenichtmehr zubewältigenist.MarkusBockwurde ausgerechnet von seinem Arbeitgeber das erste Mal auf die Möglichkeit angesprochen, dass er an einer Depression leiden könnte. Eine unangenehme Konfrontation, die ihm die Augen öffnete: „Ich konnte es davor nur nicht einordnen und habe es immer mit irgendwelchen Ausreden vor mir selbst abgetan.“ Mittlerweile spricht er onund offline ehrlich über seine Erfahrungen mit der Krankheit: „Ich hatte den Drang, mich nicht mehr verstecken zu wollen. Ich brauchte schonungslose Offenheit für mich selbst, damit ich mich nicht mehr in eine Scheinwelt flüchte. Ich wollte sagen können, dass es mir nicht gut geht – mit meinen Worten.“ Mit seinem Blog möchte er gesellschaftlichen Stigmatisierungen entgegentreten:

„Viele denken, dass eine Depression mit ein paar Tabletten, Sport und Freunde treffen schon wieder in den Griffzubekommenist.Dasistsie–leider – nicht. Psychische Erkrankungen bringen eine Therapie mit sich, und das ist Arbeit. Jeden Tag. Das hat nichts mit Faulheit zu tun. Die Menschen sollten verstehen, dass Depressionen sogar tödlich enden können.“ Umfragen bestätigen, dass tatsächlich ein Großteil der Erkrankten Suizidgedanken hat, zirka die Hälfte der Patienten mit sehr schwerenDepressionenbegeheninihrem Leben einen Suizidversuch. Bei Autor und Softwareentwickler Uwe Hauck wurde im Jahr 2010 ein Burnout diagnostiziert, aber trotz medikamentöser Behandlungen und psychosomatischenLeidenwollteersichseine Krankheit lange nicht eingestehen. „Erst eine unglückliche Verkettung beruflicher Probleme führte 2015 im FebruarzumeinemSuizidversuchund

SUIZIDGEDANKEN.

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Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Uwe Hauck

Im Anschluss an die vollstationäre Behandlung folgt gewöhnlich der Besuch einerTagesklinik,diedenPatientenmit Gruppengesprächen oder Ergo- und Kunsttherapien in einen regelmäßigen Tagesablauf eingliedert. Form und Verlauf von Depressionen sind so verschieden wie die Betroffenen und ebenso individuell gestalten sich die Therapiearten.Empfohlenwirdinden meisten Fällen eine Behandlung mit PsychopharmakainKombinationmit einer Gesprächstherapie.

Nora Fieling* hat mit 31 Jahren bereits einen Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik, mehrere Behandlungsperioden in einer Tagesklinik, verschiedene Medikamente und Psychotherapien hinter sich. Schon als Kind fühlte sie sich anders, im Alter von 15 Jahren interpretierte sie nach der Lektüre von Betroffenenbüchern ihr selbstverletzendes Verhalten und ihre Todessehnsucht das erste Mal als Depression. Es folgte später eine Verhaltenstherapie, die Fieling jedoch als unzureichend empfand, da diese Therapieform hauptsächlich auf die unmittelbare Bewältigung der Symptome abzielte. Vor zwei Jahren fand sie schließlich eine Therapeutin mit tiefenpsychologischem Schwerpunkt: „Ich fühle mich von ihr gesehen und unterstützt. Sie hat mir Fragen gestellt, die mir sonst noch nie ein Arzt oderTherapeutgestellthatte–vieldazu,wiemeineKindheit,dieBeziehung zu meinen Eltern, die Schulzeit war.

DIE PASSENDE THERAPIE.

FOTOS: PRIVAT

„Die Zeiten von Zwangsjacken und Gummizellen sind längst vorbei.

In den Kliniken wird man mit Menschenwürde behandelt.“

der Aufnahme in eine psychiatrische Klinik. Dort gestand ich mir nach vier Wochen zum allerersten Mal ein, krank zu sein und unter Depressionen zuleiden“,sagtderVatervondreiKindern.InakutenFällenstellteineÜberweisung in die Psychiatrie häufig die einzige Möglichkeit dar, den Heilungsprozess in Gang zu setzen und wieder Struktur in den Alltag der Betroffenenzubringen.Hierbestehtlaut Hauck noch viel Aufklärungsbedarf: „Die Zeiten von ‚Einer flog über das Kuckucksnest‘ – von Zwangsjacken und Gummizellen – sind längst vorbei. Viele Kliniken ähneln eher Sanatorien. Man wird dort mit Menschenwürde behandelt.“ Als aktiver Blogger und Twitter-Nutzer berichtete Hauck unter dem Hashtag #ausderklapse sogar „live“ aus der Psychiatrie.

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Ich glaube daran, dass ich mit ihrer Unterstützung erreichen kann, mich und mein Leben besser zu sortieren und dass ich mit ihr traumatische Erfahrungen aufarbeiten kann.“

DEPRESSION

„Viele denken, dass eine Depression mit ein paar Tabletten, Sport und Freunde treffen schon wieder in den Griff zu bekommen ist.

Das ist sie leider nicht.“

VERARBEITUNG UND AUSTAUSCH.

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Der schriftliche Austausch auf Blogs und sozialen Medien ist für Markus Bock, Uwe Hauck und Nora Fieling ein zentrales Mittel zur eigenen Reflexion und Verarbeitung, zum Austausch mit anderen Betroffenen und nicht zuletzt ein Weg, Angehörigen und nicht depressiven Menschen zu vermitteln, wie es tatsächlich ist, mit einer Depression zu leben. Familie, Freunde und Lebenspartner sind eine wichtige Stütze für Betroffene, auch wennsichdieseoftselbstalsBelastung empfinden oder Gefühle wie Schuld und Scham einen offenen Umgang erschweren. Berührungsangst besteht auf beiden Seiten, Depressive können und wollen sich laut Nora Fieling erst ihrer Umwelt anvertrauen, wenn die Menschen darin sowohl Interesse als auch Akzeptanz zeigen: „Ich wünsche mir, dass den Betroffenen mehr Sensibilität und Verständnis entgegengebracht wird. Und, dass andere die Augen aufmachen, dafür, was psychische Gewalt mit einem anrichtet. Emotionaler Missbrauch und emotionale Gewalt, damit können viele noch nichts anfangen. Zugleich mangelt es an Bereitschaft von Nichtbetroffenen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und auch weiter über den Tellerrand zu schauen.“ – MARIA SZMIT

Markus Bock

*MarkusBock,35,schreibtaufhttp://verbockt.com/ und via @verbockt auf Facebook und Twitter über seinen Alltag mit Depressionen. * Uwe Hauck, 48, hat mit seinem Blog http://www. livingthefuture.de/ und seinen Tweets aus der Psychiatrie @bicyclist Aufmerksamkeit erlangt. Anfang 2017 erscheint sein autobiografischer Roman „Depression abzugeben“ bei Bastei Lübbe. * Nora Fieling (Pseudonym), 31, hat auf ihrer Facebook-Page „Depression, Angst, Borderline – Nora Fieling“ über 10.000 Follower und berichtet auf

MAGAZIN

„Ich glaube daran, dass ich mit der Unterstützung der Therapeutin mein Leben besser sortieren und mit ihr traumatische Erfahrungen aufarbeiten kann.“ Nora Fieling (Pseudonym)

http://nora-fieling.de/ über ihre Erfahrungen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema die Seite mit der Gratis-App „Shortcut Reader“ scannen

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Online Redaktion, Blog

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Der perfekte Mädelsurlaub auf Mallorca, Blog (Text & Fotos) auf #urlaubsreif Reiseblog, 2016

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London Insider Guide: Nightlife & Konzerte, Blog (Text, Fotos, Grafik) auf #urlaubsreif Reiseblog, 2013

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text 34

Kulturkritik, Rezension Do you remember how you got here?, Online-Filmrezension zu Inception, 2010

© Schjelderup/Flirckr.com

[...] Nun über 10 Jahre später, Leo erwacht wieder am Strand, umspült von den sanften Wellen seines eigenen Unterbewusstseins, Ellen Paige alias Ariadne in die Augen blickend, die ihm helfen soll den Weg durch das Labyrinth der eigenen Verdrängungen zu finden bzw. den roten Handlungsfaden in diesem Action-beladenen Thriller im psychologisch-philosophischen Deckmantel zu bewahren.

Inception, das Vordringen zum Grund der eigenen Psyche, Traumwandeln, gaze into the abyss and it will gaze right back into you. Leo bzw. Cobb hat sich Nietzsches Worte zu Herzen genommen und lustwandelt in bzw. ballert sich durch eigens konstruierte Traumwelten, Psychoanalyse meets Matrix.

Virtuelle Welten, zusammengesetzt aus realen Erfahrungen, Eindrücken, Erinnerungen, treffen auf Traumlogik und werden progressiv gesteigert bis zum Selbstverlust in den unendlichen Weiten des Limbo, einer sich konstant de- und rekonstruierenden Wirklichkeit.

Diese stellt zugleich das letzte Level der Inception dar, der Reise zum Mittelpunkt der Psyche oder an die Basis des Eisbergs – und warum das Ganze? „This is not your usual espionage“, meint Cobb zu seinem zwielichtigen Klienten – im Grunde aber vielleicht doch.

„Inception, das Vordringen zum Grund der eigenen Psyche, Traumwandeln, gaze into the abyss and it will gaze right back into you“ [...] Nicht zuletzt die zentrale Frage, welche sich bis hin zum unvermeidlich suggestiven Ende (SPOILER ALERT) aufdrängt: Wie sicher können wir uns sein, in der Realität zu leben oder den Anspruch an eine einzige, existierende

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Wirklichkeit erheben? [...]

„Psychoanalyse meets Matrix“ Trotz Ansätzen psychologischer Traumarchäologie oder kathartischer Reisen ins Innere bleiben die philosophischen Anregungen an der Oberfläche. Virtuelle Realitäten, polyperspektivisches Erzählen oder Traumsymbolik wurden schon zur Genüge im Bereich filmischer und literarischer Science Fiction bearbeitet, Regisseur Nolan schnürt daraus ein vor allem visuell ansprechendes Paket, welches in den Übergängen zwischen den unterschiedlichen Traumlevels und parallelen Zeitlichkeiten innovative cinematographische Wege beschreitet. Die Dramaturgie des Traums ähnelt dabei leider, trotz der anfangs von Dicaprio versprochenen Unberechenbarkeit und fantastischen Unendlichkeit der Möglichkeiten, abermals dem traditionellen Vokabular des Hollywood Action-Thrillers. So wehrt sich das Unterbewusstsein des Träumenden gegen den spionierenden Eindringling durch militärische Aufrüstung, Autoverfolgungsjagden und Waffenkämpfe auf Jetskies in der Antarktis, mit Maschinengewehrgeratter im Ohr fragt sich der eine oder andere Zuschauer, ob so mancher psychologischer Konflikt vielleicht auf andere, subtilere Weise veranschaulicht worden hätte können. Am Anfang und Ende dieser komplexen Geschehnisse stehen subjektive Bedürfnisse, die wirtschaftlichen Interessen des einen, die familiären Wünsche des anderen – ob wir nun in einer von vielen Welten leben oder die Realität in Wahrheit ein virtueller Traum ist, solche Grundbedürfnisse konstituieren uns. So bleibt auch dieser Film eine Suche nach Identität, ausgedrückt durch die Positionierung in einer Beziehung, im wirtschaftlichen Machtgefüge, in einer konstruierten Realität – Such stuff as dreams are made on.

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

[...] We are such stuff As dreams are made on; and our little life Is rounded with a sleep.

(Shakespeare, The Tempest)

Das Unbehagen in der Josefstadt. Theaterkritik, Universität Wien 2008 Das Theater in der Josefstadt schickt Philip Tiedemann ins Gefecht um Horváths „Der jüngste Tag” Leben einzuhauchen, was an diesem Abend zurückbleibt ist jedoch, abgesehen vom soliden Ensemble und Bühnenbild, Konvention und gähnende Leere.

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Wenige Schriftsteller haben die österreichische Seele in ihrer dörflichen Spießbürgerlichkeit treffender bloßgestellt als Ödön von Horváth.

Wie Pawlow’sche Hunde wurde das Publikum durch zahlreiche Inszenierungen auf Eigenheiten des 1938 verstorbenen Autors konditioniert: Da wäre jene Demaskierung kleinbürgerlicher Zwänge, das beengende Dorf mit seinen ebenso beschränkten Bewohnern, deren Ignoranz meist eine oder mehrere (weibliche) Existenzen fordert. Das Dorf als Sodom und Gomorrha, Figuren als Versuchspersonen in einem tiefenpsychologischen Labor. Die Sprache soll ein Hochdeutsch mit unterdrücktem Dialekt sein – Stichwort Anpassung, Scheinheiligkeit, das Etwas-aus-sichmachen. Und nicht zuletzt zentrales Stilmittel im Horváth’schen Repertoire: die Stille, die einzelnen Sätzen Gewicht verleiht oder diese auflöst, Verunsicherung verbreitet.

Auch Regisseur Philip Tiedemann scheint das Einmaleins Horváths’ sehr ernst genommen zu haben, vielleicht zu ernst, denn er bewegt sich im Gegenteil zum zentralen Unheilbringer des Stückes, dem Eilzug, zeitlupenartig entlang des traditionellen Gleises und gerät so erst recht auf die schiefe Bahn. Im Zentrum des Stückes steht Thomas Hudetz, der Bahnstationsvorstand, gespielt vom nicht gerade unbekannten August Zirner. [...]

„Wie ein Streber, der hinter theoretischen Nachforschungen die Praxis

vernachlässigt, verstrickt sich Tiedemann in Konventionen und lässt der Darstellung keinerlei Freiraum“ Ein filmisches, bis ins Detail liebevoll arrangiertes Bühnenbild von Etienne Pluss strukturiert das Schauspiel in sieben Bildern. Von der anfänglichen Bahnstation – der Signalampel, die durch ihr rot-grünes Blinken eine symbolische Funktion erhält, dem Zuschauerraum, der zur Einstiegsstelle wird – über den Unfallort, der entsteht, wenn ersteres Bild durch schwarze Latten auseinandergebrochen wird und ein Gefängnis- bzw.

Verhörszenario entstehen lässt, bis hin zum ausstaffierten, biederen Wirtshaus und der kleinkarierten Drogistenwohnung wird ein traditionelles, altmodisches Konzept durchgezogen. [...]

Wie ein Streber, der hinter theoretischen Nachforschungen die Praxis vernachlässigt, verstrickt sich Tiedemann in Konventionen und lässt der Darstellung keinerlei Freiraum. So dümpeln die zweieinhalb Stunden Spielzeit mit einigen starken Momenten, etwa der ersten und zweiten Szene, in der die spießbürgerliche Welt und deren Einbruch eindrucksvoll dargestellt werden oder jenen Augenblicken, in denen der Affekt die Distanz zwischen den Figuren überwindet, dahin und entlocken über längere Partien eher ein Gähnen als geplante Irritation des Publikums.

Auch mit der Stille und der Gewichtung der Sprache kann man es nun einmal übertreiben, durch die lang gezogenen Pausen wird der verstörende Moment, welcher für Text und Stück konstituierend ist, zur unnötigen Dehnung, der weniger Bedeutung, als purer Spannungsverlust zugeschrieben werden kann. Auch die schauspielerisch gut umgesetzten inneren Wandlungen der Protagonisten

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wirken dadurch gezwungen und unnatürlich – der in Szene gesetzte Bummelzug hätte auch einige Gänge höher schalten können, um die Kontraste, die im Text durch Stille, Künstlichkeit und Affekt geschaffen werden, stärker herauszubringen.

„Horvath legt Regisseuren allein schon durch seine komplexe Sprache und die strengen Regieanweisungen Steine in den Weg “ Den Vogel schießt der ambitionierte Regisseur mit der letzten Szene ab, die Hudetz noch einmal mit den geisterhaften Opfern seiner Gewissenlosigkeit konfrontiert. Plötzlich weicht der traditionell-schlichte Duktus der Inszenierung und es wird kräftig in der metaphysisch-metaphorischen Kiste gewühlt, da kann gar nicht genug Echo und Schall auf die Geisterstimmen, weiße Schminke auf deren Gesichter gelegt werden, auch Zirner darf die Lichtschwelle zum Gewissen, Himmel, Tod oder was auch immer überschreiten und embryonal kauern oder Jesus am Kreuze spielen. [...]

Horvath legt Regisseuren allein schon durch seine komplexe Sprache und die strengen Regieanweisungen Steine in den Weg, manch einer stolpert unglücklicherweise, wenn er diesen zu geradlinig befolgt. Womöglich versucht Tiedemann in der letzten Szene noch etwas Deutungspotenzial und persönliche Färbung herauszuholen, der Zug für diese Inszenierung ist trotzdem abgefahren und wird wohl nicht in die Annalen der Josefstadt eingehen.

Kulturwissenschaften I was triple, multiple and now I could see that there was more than one life to come, there were many. (Atwood, 246) BETTY: What’s wrong? RITA [crying]: I don’t know who I am. (Lynch, 2001) PETE: Is that you? Are both of them you?

(Lynch, 1997)

© Film Still aus David Lynch: Mulholland Drive via Diary of a Screenwriter

The following paper deals with the notion of postmodern female identity based on a comparative reading of Margaret Atwood’s Lady Oracle (1977) and David Lynch’s Lost Highway (1997), as well as Mulholland Drive (2001).1 As the selected quotes above suggest, both Atwood’s and Lynch’s female characters undergo identity transformations or maintain multiple personae simultaneously. In the context of postmodern theories I will focus on how femininity is constructed and equally deconstructed within the realm of visual and literary expression. [...]

Moreover, the lack of a general female nature or essence qualifies women to move along the margins of hegemonic discourses, to shift positions or to simultaneously exist in different spheres. (see Rao, 86–87) Julia Kristeva argues that a woman’s marginality enables her to uncover culturally or socially constructed conventions and employ them within a critical framework: “It is her oblique position vis-à-vis the Symbolic order that allows for a subversion and a disruption of the Symbolic.” (Rao, 90, emphasis in the original)

“Thus Lynch undermines the archetypical cinematic gaze and exemplifies with Fred and Diane, how projections of idealised or stereotyped femininity in real life, as well as fantasy, are fundamentally constructions that collapse as soon as they are uncovered“

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Those particular female features of subversion and simultaneity are mirrored in Atwood’s and Lynch’s work. On a formal level, the novel and both movies are fragmented by temporal lapses, different modes of reality, ambiguous or transforming characters and the repetition of symbolic motives. The structural use of discontinuity and openness, e.g. Atwood’s montage of gothic novel elements and stream of consciousness in LO or the complete change of narrative within the course of LH and MD, reflect on the postmodern paradigm of multiple and exchangeable identities. [...]

Lynch has been criticised to orchestrate a dominantly male perspective (see Schaffner, 270-271), both LH and MD depict classically beautiful women lacking in characterisation, eroticised imagery and passionate, stylised sex scenes. On the other hand, the male characters appear equally ambiguous and inscrutable, even more so, they are limited by their obsessions and failure to possess or understand their female counterparts. Even though, on a superficial level, the dualist projections of cold and warm, distant and erotically accessible, brunette and blonde, naïve and manipulative etc., embodied by Rita/Camilla, Betty/Diane and Alice/Renee, reflect the paradigm of a male cinematic gaze, they prove inconsistent and deceptive. By employing a female gaze and desire for another female in MD, Lynch further investigates a theme that is not per se phallocentric, as A. K. Schaffner argues “[e]ach of these films [...] is structured around a hyperbolic exaggeration and a problematisation of the act of splitting women characters into dialectical pairs of opposites” (271).

Thus Lynch undermines the archetypical cinematic gaze and exemplifies with Fred and Diane, how projections of idealised or stereotyped femininity in real life, as well as fantasy, are fundamentally constructions that collapse as soon as they are uncovered. (See Schaffner, 273–274) [...]

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

Postmodern constructs of female identity in Margaret Atwood’s Lady Oracle and David Lynch’s Lost Highway & Mulholland Drive, Universität Wien, 2010

Das Verlangen nach den Bildern. Jean Baudrillards Konzept von Narzissmus und Sexualität in Film & Medien, Universität Wien 2011 Bending over a pool of water, Narcissus quenches his thirst. His image is no longer ‘other’; it is a surface that absorbs and seduces him, which he can approach but never pass beyond. For there is no beyond, just as there is no reflexive distance between him and his image. The mirror of water is not a surface of reflection, but of absorption.1

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

[...] in a hyperreal nation, our hardest erections are for forms and signs. 2 1.1. Einleitung: Der zerbrochene Spiegel Im obigem Zitat formuliert der Philosoph Jean Baudrillard (1929–2007) eine radikalisierte Form des Narzissmus Begriffs mit Rücksicht auf die technischen Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts, vor allem Fernsehen und Video. In der folgenden Arbeiten soll dieser anhand zweier Filme, Andy Warhols Blow Job (1964) und Steven Soderberghs Sex, Lies and Videotape (1989), sowie eines Exkurses in die Entwicklungen digitaler Medien, untersucht werden. [...]

2. Andy Warhol: Blow Job [...] Blow Job erreicht zwar keine totale Absorption zwischen Medium und Betrachter wie bei Baudrillards postnarzisstischen ‘Video-Menschen’, jedoch arbeitet der Film, neben anderen Einflüssen, als Wegbereiter einer Wahrnehmungsveränderung, die den Rezipienten näher ans Geschehen rückt, welches dadurch in den Hintergrund gerät.

Zugleich wird Sexualität selbst als performativer Akt demaskiert22, die Stimulierung sexueller Erregung wird nur noch durch tradierte Kodes simuliert und weicht einer doppelten Selbstreflexivität von Medium, wie auch Zuschauer – das Entschlüsseln

der Kodierungen, die Funktionsweise der Bilder stehen nun im Mittelpunkt des Begehrens. [...]

4. Resümee & Ausblick [...] Der Analyst wird selbst zum Opfer des Diskurses und führt diesen gleichzeitig an seine Grenzen, so wird auch der Narzissmus Begriff beim fraktalen Subjekt bis hin zur Unkenntlichkeit gestreckt – wo bei Lacan die Entfremdung des Subjekts, Reflexion und Materialität unumgängliche Faktoren bilden, spricht Baudrillard von Refraktion, Dematerialisierung, dem Effekt „äußerster, verzweifelter Selbstreferenz“52. Es stellt sich die Frage: Kann man von Narzissmus sprechen, wenn das Subjekt selbst nicht mehr existiert? [...]

„Kann man von Narzissmus sprechen, wenn das Subjekt selbst nicht mehr existiert?“ Im World Wide Web sind abstrahierte Körper zu finden, [...] Unabhängig davon, ob der Körper in Sprache transformiert, im Bilddetail fragmentiert, oder durch Animationstechnik perfekt simuliert erscheint, auch in seinen mannigfachen Kodierungen verbleibt er als Fluchtpunkt von Subjektivität und Interaktion – so lange die Faszination eine Vorstellung von Körperlichkeit benötigt, löst sich das Individuum nicht vollständig in den digitalen Netzwerken auf.

„[...] der Blick des ,cyber-flâneur[s]‘ ist längst von den Bildschirmen auf die ,Realität’ übergegangen“

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Baudrillards Ausführungen sind nichtsdestotrotz eine zynische Prognose der ,Generation Web 2.0’55, sein radikaler Begriff von Narzissmus, der dessen ursprüngliche Bedeutung eigentlich schon ausgereizt hat, kreidet unter anderem die soziale Vereinzelung des Menschen in Anbetracht einer unendlich scheinenden, multiplen Reflexion der eigenen Gedanken und Abbildungen an – so könnte man auch fragen, inwiefern die sozialen Netzwerke Stätten von kommunikativem Austausch und nicht vielmehr Orte kontinuierlicher narzisstischer Bestätigungssuche sind. [...] Es wird zu beobachten sein, in welchem Ausmaß die voranschreitende Technisierung und Perfektionierung der bildlichen Simulation, etwa ersichtlich an der aktuellen Hochkonjunktur von Filmen in 3-D, eine tatsächliche Entkörperlichung und (post)narzisstische, autonome Netzwerke jenseits jeglicher sensorischen Sexualität hervorbringen wird. Die Wahrnehmungsveränderung, welche durch die digitalen, audiovisuellen Medien in Gang gesetzt wurde, lässt sich nicht mehr rückgängig machen, der Blick des „cyber-flâneur[s]”56 ist längst von den Bildschirmen auf die ,Realität’57 übergegangen.

1 Baudrillard, Jean (1990): Seduction. London: MacMillan, S. 67. Zitiert nach: Taylor, Paul (2008): „Baudrillard‘s Resistance To the Ob-Scene As the Mis-en-scene (Or, Refusing to Think Like a Lap-Dancer’s Client)“, In: International Journal of Baudrillard Studies. 5(2) http://www.ubishops.ca/baudrillardstudies/vol-5_2/ v5-2- taylor.html [6.3.2011] 2 Driscoll, James (2011): „'The Age of the Ass': Baudrillard, Black Leggings, and the More Nude than Nude“, In: International Journal of Baudrillard Studies. 8(1) http://www. ubishops.ca/baudrillardstudies/vol-8_1/v8-1- driscoll.html [6.3.2011] 22 Vgl. Baudrillard (1978), S. 39 52 Baudrillard (1990), S. 257 55 Jean Baudrillard war bis zu seinem Tode 2007 akademisch aktiv, unter anderem lehrte er an der European Graduate School in Saas-Fee (Schweiz), jedoch gibt es keine expliziten Veröffentlichungen zum Phänomen Web 2.0.

56 Armentano, Chiara (2008): "'The Image-Interface': New Forms of Narrative Visualization, Space and Time in Postmodern Cinema", in: Reconstruction 8(3), Abschn. 42. http:// reconstruction.eserver.org/083/armentano.shtml [6.3.2011]

Das Wieder(er)finden der Welt. Das Romantische in Brigitte Kronauers Werk. Am Beispiel Teufelsbrück, Diplomarbeit, Universität Wien, 2013

Gleich sieht man germanistische Dissertationen sonder Zahl aus dem Roman hervorwachsen, unter Wiedererkennungsschweiß und -beglückung ,Brigitte Kronauers Intertextualität‘ gewidmet. Und gleich kommt einen umso mehr das Verlangen nach einer Stulle an.2 Zwar lautet der Titel der vorliegenden Arbeit nicht ,Brigitte Kronauers Intertextualität‘, dennoch beschäftigt sich ein integraler Teil mit metafiktionalen und intertextuellen Techniken in Teufelsbrück, einem Roman eben jener Autorin. Worauf die Rezensentin hier polemisch verweist, ist der inflationäre Gebrauch von Zitaten in gegenwärtiger ,postmoderner‘ Literatur, der regelmäßig zu germanistischen Aufsätzen führt, die einem Wünschelrutengang auf der Suche nach Referenzen gleichen. Ebendiese ,Leserfallen’ setzt Brigitte Kronauer gerne und häufig. Die folgende Untersuchung ist also vielmehr darum bemüht zu erörtern, inwiefern Kronauers Texte anhand von Metareferenzen und -strukturen die Möglichkeiten, Begrenzungen und Zwänge literarischer Kommunikation im Rekurs auf zeitgenössische und vergangene Quellen verhandeln. [...]

3.3. Ironie und Pathos – romantisch, modern, postmodern?

„In diesem Sinne ist die nachstehende Analyse des Romans Teufelsbrück nicht als ,Schnitzeljagd‘ nach Entsprechungen mit romantischer Literatur und Theorie zu verstehen.“ [...] In diesem Sinne ist die nachstehende Analyse des Romans Teufelsbrück nicht als ,Schnitzeljagd‘ nach Entsprechungen mit romantischer Literatur und Theorie zu verstehen.

Vielmehr soll der Text als virtueller Raum begriffen werden, in dem Kronauer die Möglichkeiten und Begrenzungen von narrativen, subjektiven Systemen im Dialog mit zeitgenössischen sowie vergangenen Text- und Ich-Strategien erprobt.

Allein die multiplen Rezeptionsebenen, welche durch Intertexte aufgespannt werden, zum Beispiel textimmanente und theoretische Implikationen eines romantischen Textes, der durch die Positionierung und Verfremdung im Roman in einem neuen Kontext erscheint und wiederum von subjektiven Lesenden verarbeitet wird, veranschaulichen die Komplexität eines solchen Unternehmens.

Dennoch eröffnet eine durch kritische Romantikrezeption

sensibilisierte Lesart, einer literaturwissenschaftlichen Ideologiesubversion gemäß, potentiell alternative Perspektiven auf Kronauers Werk; umgekehrt verspricht die Literaturanalyse eine Reflexion auf die gegenwärtige Verarbeitung und Relevanz literaturhistorischer Materialien. [...]

5. Schluss [...] Brigitte Kronauer spielt auf der Klaviatur ebendieser historischen und gegenwärtigen Ideologien, indem sie ihnen nicht nur einen, sondern gleich mehrere Spiegel vorhält. Wenngleich die Autorin nicht zu einer Zeit der großen Revolutionen und Paradigmenwechsel schreibt, reflektieren ihre literarischen Wirklichkeitsstudien und -entgrenzungen eine gegenwärtige Überforderung und Desorientierung, die ästhetisch bewältigt werden will.

Während zeitgenössische TheoretikerInnen und AutorInnen zwischen einer radikalen Dekonstruktion logozentrischer sowie teleologischer Systeme und der Sehnsucht nach unmittelbarer, irrationaler Weltbegegnung pendeln, inszeniert Kronauer die Seh-Sucht ihrer Figuren als subversiven Kommentar auf exzessive Selbstreflexivität und ebenso subjektive Sinn-Projektionen, die ihre eigene Konstruktivität verleugnen. Im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mit den Mustern von Subjekt, Realität und Fiktion entdeckt die Autorin den Projektionsraum Romantik zunehmend als Vehikel für ihre ambivalente Ästhetik und beleuchtet zugleich den Komplex des Romantischen aus unterschiedlichen Perspektiven.

„Im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mit den Mustern von Subjekt, Realität und Fiktion entdeckt die Autorin den Projektionsraum Romantik zunehmend als Vehikel für ihre ambivalente Ästhetik und beleuchtet zugleich den Komplex des Romantischen aus unterschiedlichen Perspektiven.“ [...] Der Roman Teufelsbrück, wie auch der Großteil von Kronauers literarischer Produktion der letzten zwanzig Jahre, erschließt demnach plurale Zugänge gegenwärtiger Romantikrezeption, die durch die Interaktion mit Einzeltexten und deren diskursiven Eigenschaften einen synchronen und diachronen Diskussionshorizont eröffnen. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch gleichsam eine Sensibilisierung und kritische Öffnung aktueller Forschungszugänge angeregt wird.

2 Meyer-Gosau, Frauke: Tirili, täterä, tanderadei – ziküth! In: taz. die tageszeitung. (18.10. 2000), S. VI. https://www.taz.de/1/archiv/archiv-start/ ressort=li&dig=2000%2F10%2F18%2Fa0151&cHash=2c6db5d82aaa531d72cebd39a993b77b [10.3.2013]

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Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

1. Einleitung

© Kim Dong-kyu: When you see the amazing sight aus ART X SMART

Maria Szmit / 2017 / Journalismus, Text

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