Das war 2016 WEINHEIMER JAHRESRÜCKBLICK
Das Thema des Jahres
Damit Menschen den Anschluss finden Im Juli 2015 sind die ersten Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt nach Weinheim gekommen. Es ging in Weinheim – wie anderswo im Kreis – zunächst um die Vorläufige Unterbringung in Unterkünften des Landkreises. Dahingegen ist die Diskussion in diesem Jahr – 2016 – davon geprägt, wie die Stadt im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflichtaufgabe die kommunale Anschlussunterbringung gewährleisten kann. Früh ist klar, dass bis Ende 2017 mit rund 500 Personen zu rechnen ist, die in Weinheim auf diese Weise ein Dach über dem Kopf brauchen. Die geflüchteten Menschen, die „im Anschluss“ an ihre vorläufige Bleibe in eine solche Unterkunft einziehen, haben im Allgemeinen eine Bleibeperspektive, den Willen und die Aufgabe, sich zu integrieren. Der Gemeinderat erkennt die Herausforderung und fällt Grundsatzbeschlüsse für Anschlussunterkünfte im Gorxheimer Tal, in der Weststadt an den Standorten Händelstraße und Klausingstraße, am Seeweg in der Ofling, am Steinbrunnen in Hohensachsen, am Sandloch in Lützelsachsen und in der Ortsstraße in Oberflockenbach. Ende des Jahres wird auch noch bekannt, dass die Stadt vom Landkreis eine eigentlich als Vorläufige Unterbringung vorgesehene Unterkunft übernehmen kann. Damit können zunächst alle Flüchtlinge aufgenommen werden, zumal die Stadt auch dezentral zur Unterbringung sozial schwacher Wohnungssuchender eifrig kommunalen Wohnraum saniert. Die Diskussionen um die Standorte verlaufen überall ein bisschen anders; für jeden Standort werden öffentliche Info-Veranstaltungen angeboten. In der Klausingstraße, wo es auch um die Verlegung eines Bolzplatzes geht, vermittelt sogar der Stadtjugendring. Außer in einer Containersiedlung im Gorxheimer Tal lässt die Stadt feste Bauten errichten, die auch dauerhaft für sozial orientiertes Wohnen und sozial schwache Familien geeignet sind. „Für diese Art von Wohnraum wird es dauerhaft Bedarf geben“, erklärt Oberbürgermeister Heiner Bernhard.