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Begriffe

16, 17, 58 Farbenkreis 152

Begriffe Bei der Zusammenstellung des nachfolgenden Begriffsapparates hat sich bestätigt, daß viele Bezeichnungen unpräzise oder mehrdeutig sind und oftmals auch unterschiedlich verwendet werden. Umgekehrt existieren für ein und denselben Vorgang verschiedene Bezeichnungen. Das beginnt mit dem Begriff "Farbe", der umgangssprachlich sowohl für einen Farbton als auch für eine Farbsubstanz verwendet wird; einer DIN-Norm zufolge gilt er nur für die visuelle Erscheinung: er gilt für die Eigenhelligkeit einer gesättigten Farbe wie auch für deren Aufhellungen. Auch die in vielen Farbtheorien verwendeten Begriffe "Farbqualität" und "Farbkontrast" werden selten präzisiert. Deshalb ist es notwendig und nützlich, die verschiedenen Begriffe zu erfassen und sinnvoll zu erläutern. Dadurch wird eine einseitige Auslesung vermieden und eine Verständigung auf breiter Basis ermöglicht. 74 Adaption Anpassung der Netzhautempfindlichkeit an die Veränderungen der Lichtstärke. 57 ff. Additive Farbmischung Werden Lichtfarben gemischt, addieren sich die Energien der einzelnen Farben; das Ergebnis ist dadurch heller als die jeweilige Ausgangsfarben. Durch Mischen der Primärvalenzen Grün, Rot und Blau ergeben sich die übrigen Farben: Grün und Rot ergeben Gelb Rot und Blau ergeben Magenta Blau und Grün ergeben Cyan Grün, Rot und Blau ergeben Weiß Unterschiedliche Anteile ergeben die weiteren Farben. Durch Filter oder Prismen kann der Vorgang wieder umgekehrt werden.

154

Bronzieren

Airbrush (Spritzpistole)

Aufstäuben von Metallpulver auf eine frischgedruckte Farbfläche zur Erlangung eines Metalleffekts. Siehe auch Metallicfarben.

Gerät, das flüssige Farbe unter Druck (mit Kompressor oder Druckluftflasche) in feinster Verteilung versprüht. Dadurch sind sind zarte Töne und feine Übergänge möglich. 28, 32 ff., 152, 153 Aufhellung Durchführung: 1. durch Mischen mit Weiß; 2. durch Verdünnungen; 3. durch Aufrasterung; 4. durch dünnen Farbauftrag (bei 2-4 wirkt das Weiß des Untergrunds mit). 82 Auflösungsvermögen 1. Flächenmäßig: das Auge kann kleine Elemente nur bis zu einem Sehwinkel von zwei Grad einzeln erkennen. Was unter diesem Meßwert liegt, wird als optische Mischung erfaßt. (Auf diesem Wahrnehmungsprinzip beruhen der autotypische Bilderdruck und das Fernsehen.) 2. Zeitmäßig: bei rascher Aufeinanderfolge werden Farbeindrücke nicht mehr einzeln, sondern als Mischfarbe wahrgenommen.

Bunttrüben Siehe Trübungen. 154 Deckfarben

Kreisförmige Anordnung der bunten Farben, bestehend aus den Primärfarben und den jeweils dazwischenliegenden abgestuften Sekundärfarben. Die Abstufungen können geometrisch ermittelt oder empfindungsgemäß gesetzt werden, wodurch sich unterschiedliche Zwischenstufen ergeben. Übliche sind Farbenkreise mit zwölf oder 24 Farben. In einigen Fällen werden durch Aufhellung, besonders im Violettbereich, angenäherte Helligkeiten erreicht. Sinngemäß können auch gleichförmig aufgehellte oder getrübte Farben zu einem Farbenkreis angeordnet werden. 9 ff., 18

Farben, die den Untergrund einschließlich anderer Farbschichten abdecken (Gegenteil: transparente Farben/Lasurfarben). Die Deckfähigkeit ist in den meisten Fällen absolut. Durch Zugabe von Deckweiß können transparente Farben deckend gemacht werden.

Farbenordnung

143, 145

100 ff.

Durchsichtsvorlage

Farbfamilie

Vorlage für die Reproduktion aus transparentem Material (Film). Siehe auch Aufsichtsvorlage.

Farbzusammenstellung mit mindestens einer gemeinsamen Komponente: 1. Farben gleicher Sättigung- bzw. Modulationsstufe (z.B. Ausschnitte aus dem Farbenkreis); 2. Farben aus je Modulationsbzw. Trübungsreihe.

64

Systematische Stufenanordnung aller bunten und unbunten Farben als Farbkörper: Kugel, Würfel, Doppelkegel, Doppelpyramide u. a. sowie deren Schnitte.

Farb(erscheinungs)arten 143, 145 Aufsichtsvorlage Vorlage für die Reproduktion aus nicht transparenten Material (Papier, Leinwand u.a.). Siehe auch Durchsichtsvorlage. 27 Brillianz Kennzeichnung für die Leuchtkraft, Intensität einer Farbe.

Farben können 1. direkt von einer Lichtquelle ausgehen; 2. von einem Gegenstand zurückgestrahlt werden; 3. einen Raum diffus erfüllen; 4. ohne Begrenzung auftreten (Himmel). 71 Farbempfindung Optischer Vorgang des Farben-Sehens: Reizung der Rezeptoren im Auge durch Lichteinfall. Durch unterschiedliche Wellenlängen enstehen die verschiedenen Farben. Siehe auch Farbwahrnehmung.

63 Farbfilter Farbige, transparente Scheiben, die die Komplementärfarbe ausfiltern. 72 Farbkonstanz Ausgleichender Vorgang bei der Farbwahrnehmung, wodurch ein Gegenstand auch bei veränderter Beleuchtung, gleichartig empfunden wird.


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