Irgendwann müssen alle Social Media beherrschen

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19. März 2012, 22:02, NZZ Online

Interview mit Manuel P. Nappo, Studienleiter CAS Social Media Management an der HWZ

Wer die Relevantes im Auge behält und richtig verbinden kann, ist schon ein halber Social Media Experte. Aber eben nur ein halber. (Bild: Imago)

Manuel P. Nappo bildet seine Studierenden zu Social Media Experten aus. Irgendwann werde der Umgang mit den «neuen» Medien aber so selbstverständlich vorausgesetzt wie heute die Beherrschung von Office. Davon ist er überzeugt. Marc A. Iseli Herr Nappo, können Sie in einem Satz sagen, was Social-Media-Management ist?

Ich sage meinen Studierenden immer, «Social Media is people talking with people about things they care». Moderne und individualisierte Massen-Technologien ermöglichen Ungeahntes in der öffentlichen Kommunikation und auch für das Management der Kommunikation von Firmen und anderen Organisationen. Was meinen Sie damit?

Das Potenzial von Social Media ist je nach Angebot, Markt und Organisation unbedeutend bis massiv. Sei es in der Kundenkommunikation, im Personalbereich, im Reputations- und MarkenManagement, im Beschaffungswesen, in der Medienarbeit, in der politischen Kommunikation oder im Fundraising. Vieles spricht dafür, dass Social Media umfassend in den betrieblichen Alltag einfliessen; mein Verständnis ist, dass nach und nach alle Mitarbeiter Kenntnisse von Social Media aufweisen müssen. Genauso, wie heute im Verwaltungsbereich Microsoft-Office-Kenntnisse selbstverständlich sind, werden es Kandidaten, die die Social Media Grundlagen nicht beherrschen, zukünftig schwer haben. Jedenfalls muss Unternehmensverantwortlichen bereits heute bewusst sein, dass Social Media einen nachhaltigen Wandel mit sich bringen, dass die Entwicklung unumkehrbar ist. Wer nicht bewusst damit umgeht, läuft Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Hat die HWZ deshalb einen eigenen Studiengang für «Social-Media-Management» eingerichtet?

Kommunikations-Management und Neue Medien sind heute zentrale Themen. Wir haben bereits im Jahr 2010 erkannt, dass einerseits eine Lücke zwischen privatem und institutionellen Gebrauch von


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